pflegen – warten – reparieren
Band 127 |
AUDI A4 (B6/B7) |
Benziner
1,6 l/ 75 kW |
(102 PS) |
11/00 |
– |
3/08 |
1,8 l/110 kW |
(150 PS) |
11/00 |
– |
7/02 |
1,8 l/120 kW |
(163 PS) |
7/02 |
– |
3/08 |
1,8 l/140 kW |
(190 PS) |
11/02 |
– |
10/04 |
2,0 l/ 96 kW |
(130 PS) |
11/00 |
– |
3/08 |
2,0 l/110 kW |
(150 PS) |
7/02 |
– |
10/04 |
2,0 l/125 kW |
(170 PS) |
3/07 |
– |
3/08 |
2,0 l/147 kW |
(200 PS) |
11/04 |
– |
3/08 |
2,0 l/162 kW |
(220 PS) |
5/05 |
– |
3/08 |
2,4 l/125 kW |
(170 PS) |
9/01 |
– |
3/08 |
3,0 l/162 kW |
(220 PS) |
11/00 |
– |
10/04 |
3,2 l/188 kW |
(256 PS) |
11/04 |
– |
3/08 |
4,2 l/253 kW |
(344 PS) |
3/03 |
– |
3/08 |
4,2 l/309 kW |
(420 PS) |
3/05 |
– |
3/08 |
Diesel
1,9 l/ 74 kW |
(100 PS) |
5/01 |
– |
10/04 |
1,9 l/ 85 kW |
(115 PS) |
11/04 |
– |
3/08 |
1,9 l/ 96 kW |
(130 PS) |
11/00 |
– |
10/04 |
2,0 l/103 kW |
(140 PS) |
11/04 |
– |
3/08 |
2,0 l/125 kW |
(170 PS) |
4/06 |
– |
3/08 |
2,5 l/114 kW |
(155 PS) |
8/01 |
– |
7/02 |
2,5 l/120 kW |
(163 PS) |
8/02 |
– |
11/05 |
2,5 l/132 kW |
(180 PS) |
11/00 |
– |
10/04 |
2,7 l/132 kW |
(180 PS) |
12/05 |
– |
3/08 |
3,0 l/150 kW |
(204 PS) |
11/04 |
– |
11/05 |
3,0 l/171 kW |
(233 PS) |
12/05 |
– |
3/08 |
Delius Klasing Verlag
Redaktion: Günter Skrobanek, Dipl.-Ing. Guido Zurborg (Text), Christine Etzold (Bild)
7. Auflage/C
© by Verlag Delius, Klasing & Co. KG, Bielefeld
Folgende Ausgaben dieses Werkes sind verfügbar:
ISBN 978-3-7688-1468-3 (Print)
ISBN 978-3-7688-8227-9 (E-Book)
ISBN 978-3-7688-8414-3 (E-Pub)
© Abbildungen: Redaktion Dr. Etzold
Lizenziert von Audi AG
Alle Angaben ohne Gewähr
Umschlaggestaltung: Ekkehard Schonart
Datenkonvertierung E-Book: HGV Hanseatische Gesellschaft für
Verlagsservice, München
Die in diesem Buch enthaltenen Angaben und Ratschläge werden nach
bestem Wissen und Gewissen erteilt, jedoch unter Ausschluss jeglicher
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des Verlages darf das Werk, auch Teile daraus,
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viele Millionen Autofahrer im In- und Ausland nutzen seit über dreißig Jahren die Reparatur-Handbuchreihe »So wird’s gemacht«, um Reparaturarbeiten am eigenen Auto selbst durchführen zu können. Und das soll auch so bleiben!
Seitdem es die Buchreihe gibt, hat die technische Entwicklung unserer Autos einen kräftigen Schub bekommen, so dass verschiedene Reparaturen mit den Möglichkeiten eines Heimwerkers nicht mehr durchführbar sind. Und das wird auch beim AUDI A4 deutlich. Zu Käfers-Urzeiten wurden noch alle 5.000 Kilometer die Zündkerzen ausgewechselt und sechs Schmiernippel an der Vorderachse abgeschmiert. Schon lange gibt es keine Schmiernippel am Fahrzeug mehr, und die Zündkerzen müssen kaum noch ausgewechselt werden. Dafür hatte der Käfer noch Technik zum Anfassen. Heute gibt es in vielen Technikbereichen nur noch eine Blackbox, die bei einem Defekt komplett ausgetauscht werden muss.
Manche Arbeiten sind also nicht mehr oder nur mit großem Aufwand durchführbar, und so werden Sie als bekennender »So wird’s gemacht«-Fan vielleicht einige Arbeitsanleitungen vermissen, die bislang zum Inhalt der Bücher gehörten. Das liegt dann also nicht am Unvermögen des »So wird’s gemacht«-Teams, sondern am technischen Fortschritt: Ohne Fehlerauslesegerät und die entsprechenden Prüf- und Einstellwerkzeuge können Sie am elektronischen Motormanagement nicht mehr selbst Hand anlegen.
Wenn Sie bei Ihren Arbeiten am AUDI A4 an einen Punkt stoßen, der nicht exakt mit unserer Beschreibung übereinstimmt, dann zerreißen Sie nicht gleich Ihr schönes Buch, sondern haben Sie bitte Verständnis für das eigentliche Problem: Wir können nicht für jedes Modelljahr und jede Modellvariante einen neuen AUDI A4 kaufen, um zu kontrollieren, was umkonstruiert wurde. Wir, und sicherlich auch alle anderen A4-Fahrer, fänden es deshalb ausgesprochen nett, wenn Sie Ihre Reparaturerkenntnisse in einer kurzen E-Mail dem Verlag mitteilen würden. Dann können wir Ihre Erfahrungen in einer Neuauflage berücksichtigen. Und sollten Sie eine digitale Kamera zur Hand haben, dann machen Sie doch gleich ein Foto von Ihrer Entdeckung und schicken Sie es uns zu. Übrigens: Eine digitale Kamera ist bei der Demontage von Teilen hervorragend als elektronische Gedächtnisstütze geeignet.
Bevor Sie nun Ihren AUDI A4 zerlegen, sollten Sie sich im vorliegenden Buch über die Arbeitsschritte informieren und Ihr Werkzeug überprüfen. Das macht Sinn, denn selbst der bisherige Zündkerzenschlüssel könnte nicht mehr passen; und das Bordwerkzeug ist prinzipiell auf den Bordwagenheber reduziert worden. Neben der üblichen Werkzeug-Grundausstattung benötigen Sie auch einen Satz Torx-Schraubendreher, denn ohne diesen können Sie kaum noch eine Schraube lösen. Außerdem sollten Sie sich einen Kunststoffkeil zulegen, wie er im Kapitel »Werkzeugausrüstung« abgebildet ist. Bei den heutigen Autos werden die Kunststoffteile nur noch eingeclipst, um sie schnell und preiswert montieren zu können. Der Ausbau dieser Teile erweist sich jedoch eher als problematisch, denn wenn zu stark am Plastikteil gezogen wird, ist auch schon eine Haltezunge abgerissen und das Teil wertlos. Was Sie auch noch benötigen, ist ein Drehmomentschlüssel, denn die meisten Schrauben müssen mit einem vom Automobilhersteller festgelegten Anzugsdrehmoment angezogen werden. Diese Schrauben-Anzugsdrehmomente habe ich im Text fett markiert. Und schließlich sollten Sie unbedingt meine »Sicherheitshinweise« beachten, wie beispielsweise diesen:
Achtung: Vor Arbeiten an der elektrischen Anlage grundsätzlich das Batterie-Massekabel (–) abklemmen. Dazu Hinweise im Kapitel »Batterie aus- und einbauen« beachten. Als Arbeit an der elektrischen Anlage ist dabei schon zu betrachten, wenn eine elektrischen Leitung vom Anschluss abgezogen beziehungsweise abgeklemmt wird.
Schon diese wenigen Praxisbeispiele machen deutlich: Die Schrauberwelt ist komplizierter geworden. Dennoch sollte Sie das nicht davon abhalten, das zu tun, was Sie schon immer gerne taten: selbst am Auto schrauben.
Rüdiger Etzold
PS: Sie haben an Ihrem AUDI A4 etwas entdeckt, was andere A4-Fahrer unbedingt wissen sollten, dann mailen Sie uns doch Ihre Erkenntnisse zu: info@delius-klasing.de
Audi A4
Fahrzeug- und Motoridentifizierung
Motordaten
Wartung
Longlife-Service
Service-Intervallanzeige zurücksetzen
Ölwechsel-Service
Wartungsplan
Wartungsarbeiten
Motor und Abgasanlage
Motor/Motorraum: Sichtprüfung auf Undichtigkeiten
Motorölstand prüfen/Motoröl auffüllen
Motoröl wechseln/Ölfilter ersetzen
Kühlmittelstand prüfen/auffüllen
Frostschutz prüfen/korrigieren
Dieselmotor: Kraftstofffilter ersetzen
Luftfiltereinsatz wechseln/Schneesieb reinigen
Zahnriemen sichtprüfen/nachspannen
Sichtprüfung der Abgasanlage
Zündkerzen aus- und einbauen/prüfen
Zündkerzenwerte für die A4-Benzinmotoren
Getriebe/Achsantrieb
Getriebe-Sichtprüfung auf Dichtheit
Schaltgetriebe/Achsantrieb: Ölstand prüfen, gegebenenfalls auffüllen
Automatik-Getriebe: Ölstand im Achsantrieb prüfen
Vorderachse/Lenkung
Spurstangenköpfe und Achsgelenke prüfen
Manschetten der Achswellen prüfen
Lenkungsmanschetten prüfen
Ölstand für Servolenkung prüfen/auffüllen
Bremsen/Reifen/Räder
Bremsflüssigkeitsstand prüfen
Bremsbelagdicke prüfen
Sichtprüfung der Bremsleitungen
Bremsflüssigkeit wechseln
Reifenprofil prüfen
Reifenfülldruck prüfen
Reifenventil prüfen
Reifenreparaturset: Haltbarkeitsdatum überprüfen
Karosserie/Innenausstattung
Türfeststeller/Schließzylinder/Motorhaubenfanghaken/Schiebedach schmieren
Kofferraumdeckel-Scharniere schmieren
Staub-/Pollenfilter erneuern
Elektrische Anlage
Stromverbraucher prüfen
Batterie prüfen
Scheibenwischerarme einstellen
Telematik: Notstrombatterie erneuern
Wagenpflege
Fahrzeug waschen
Lackierung pflegen
Unterbodenschutz/Hohlraumkonservierung
Polsterbezüge pflegen/reinigen
Werkzeugausrüstung
Motorstarthilfe
Fahrzeug aufbocken
Elektrische Anlage
Elektrisches Zubehör nachträglich einbauen
Fehlersuche in der elektrischen Anlage
Elektrischen Schalter auf Durchgang prüfen
Relais prüfen
Steckverbinder trennen
Heizbare Heckscheibe prüfen
Bremslicht prüfen
Hupe aus- und einbauen
Sensoren für Einparkhilfe aus- und einbauen
Zündschlüssel/Fernbedienung: Batterie wechseln
Relais aus- und einbauen
Sicherungen auswechseln
Batterie aus- und einbauen
Batteriepole reinigen
Batterie prüfen
Batterie laden
Batterie entlädt sich selbstständig
Batterie lagern
Störungsdiagnose Batterie
Generator-Ladespannung prüfen
Generator aus- und einbauen
Spannungsregler aus- und einbauen/Schleifkohlen ersetzen
Störungsdiagnose Generator
Anlasser aus- und einbauen
Magnetschalter für Anlasser prüfen
Störungsdiagnose Anlasser
Scheibenwischanlage
Scheibenwischergummi aus- und einbauen
Scheibenwaschdüse für Frontscheibe aus- und einbauen
Scheibenwaschdüse für Heckscheibe aus- und einbauen
Scheibenwaschbehälter/Pumpenmotor aus- und einbauen
Wischerarm an der Frontscheibe aus- und einbauen
Wischermotor an der Frontscheibe aus- und einbauen
Wischerarm an der Heckscheibe aus- und einbauen
Wischermotor an der Heckscheibe aus- und einbauen
Waschdüsen für Scheinwerfer aus- und einbauen
Störungsdiagnose Scheibenwischergummi
Beleuchtungsanlage bis 10/04
Lampentabelle
Glühlampen für Scheinwerfer auswechseln
Scheinwerfer aus- und einbauen
Nebelscheinwerfer aus- und einbauen
Seitliche Blinkleuchte aus- und einbauen
Zusatz-Bremsleuchte aus- und einbauen
Heckleuchte außen/Limousine aus- und einbauen
Heckleuchte/AVANT aus- und einbauen
Kennzeichenleuchte aus- und einbauen
Innenleuchten aus- und einbauen
Beleuchtungsanlage ab 11/04
Glühlampen für Scheinwerfer auswechseln
Scheinwerfer aus- und einbauen
Nebelscheinwerfer aus- und einbauen
Heckleuchte innen aus- und einbauen
Zusatz-Bremsleuchte aus- und einbauen
Armaturen/Schalter/Radioanlage
Kombiinstrument aus- und einbauen
Lenkstockschalter aus- und einbauen
Schalter in der Tür vorn aus- und einbauen
Lichtschalter aus- und einbauen
Schalter für Fensterheber in der Tür hinten aus- und einbauen
Kofferraum-Kontaktschalter aus- und einbauen
Schalter für Handbremse aus- und einbauen
Schalter für Handschuhfachleuchte aus- und einbauen
Schalter in der Mittelkonsole aus- und einbauen
Radio/Navigationsgerät/CD-Wechsler aus- und einbauen
Lautsprecher in der Tür aus- und einbauen
Lautsprecher im Armaturenbrett aus- und einbauen
Antenne aus- und einbauen
Antenne für Funkuhr aus- und einbauen
Heizung/Klimatisierung
Luftaustrittsdüsen aus- und einbauen
Stellmotoren für Lüftungsklappen aus- und einbauen
Heizungs-/Klimabedieneinheit aus- und einbauen
Gebläsemotor für Heizung und Klimaanlage aus- und einbauen
Außentemperaturfühler aus- und einbauen
Zuheizer für Fahrzeugheizung aus- und einbauen
Störungsdiagnose Heizung
Fahrwerk
Vorderachse
Vordere Radaufhängung
Federbein aus- und einbauen
Stoßdämpfer/Schraubenfeder/Federbeinlager
Stoßdämpfer aus- und einbauen/Federbein zerlegen
Gelenkwelle aus- und einbauen
Gelenkwelle mit Tripodegelenk
Gelenkwelle mit Gleichlauf-Kugelgelenk
Gelenkwelle zerlegen/Manschette erneuern
Hinterachse
Achslenker/Radträger
Schraubenfeder aus- und einbauen
Stoßdämpfer aus- und einbauen
Stoßdämpfer
Lenkung/Airbag
Airbag-Sicherheitshinweise
Airbageinheit aus- und einbauen
Lenkrad aus- und einbauen
Spurstangenkopf aus- und einbauen
Gummimanschette für Lenkung aus- und einbauen
Lenkgetriebe/Ölkreislauf
Räder und Reifen
Reifenfülldruck
Reifen- und Scheibenrad-Bezeichnungen/Herstellungsdatum
Auswuchten von Rädern
Austauschen der Räder/Laufrichtung beachten
Rad aus- und einbauen
Schneeketten
Reifenpflegetipps
Fehlerhafte Reifenabnutzung
Bremsanlage
Technische Daten Bremsanlage
Vorderradbremse FN3
Bremsbeläge vorn aus- und einbauen
Vorderradbremse FNR-G60
Bremsbeläge vorn aus- und einbauen
Vorderradbremse C54
Bremsbeläge vorn aus- und einbauen
Hinterradbremse C38
Hinterradbremsbeläge aus- und einbauen
Hinterradbremse C43
Hinterradbremsbeläge aus- und einbauen
Bremsscheibendicke prüfen
Bremsscheibe/Bremssattel aus- und einbauen
Handbremse einstellen
Bremsanlage entlüften
Bremsschlauch aus- und einbauen
Bremskraftverstärker prüfen
Bremslichtschalter aus- und einbauen
Störungsdiagnose Bremse
Motor-Mechanik
Motorabdeckung oben aus- und einbauen
Zahnriementrieb (1,6-l-Benzinmotor)
Zahnriemen aus- und einbauen (1,6-l-Benzinmotor)
Zylinderkopf aus- und einbauen (1,6-l-Benzinmotor)
Zahnriementrieb (1,8-/2,0-l-Benzinmotor AVJ/BFB/ALT)
Zahnriemen aus- und einbauen (1,8-/2,0-l-Benzinmotor AVJ/BFB/ALT)
Zahnriementrieb (2,0-l-Benzinmotor AWA)
Zahnriemen aus- und einbauen (2,0-l-Benzinmotor AWA)
Zylinderkopf aus- und einbauen (1,8-/2,0-l-Benzinmotor AVJ/BFB/ALT)
Zahnriementrieb (2,0-l-TFSI-Motor)
Zylinderkopf-Anzugsmethode (2,0-l-TFSI-Motor)
Zahnriementrieb (3,0-l-Benzinmotor)
Zylinderkopf (3,0-l-Benzinmotor)
Zylinderkopf (4.2-l-Benzinmotor)
Zahnriementrieb (1,9-l-Dieselmotor)
Zahnriemen aus- und einbauen (1,9-l-Dieselmotor)
Zylinderkopf aus- und einbauen (1,9-l-Dieselmotor)
Zahnriementrieb (2,0-l-Dieselmotor)
Zahnriementrieb (2,5-l-Dieselmotor)
Zylinderkopf links (2,5-l-Dieselmotor)
Keilrippenriemen aus- und einbauen (4-Zylinder-Benzinmotor)
Keilrippenriemen aus- und einbauen (6-Zylinder-Benzinmotor)
Keilrippenriementrieb (4-Zylinder-Dieselmotor)
Keilrippenriemen aus- und einbauen (4-Zylinder-Dieselmotor)
Keilrippenriemen aus- und einbauen (6-Zylinder-Dieselmotor)
Kompression prüfen
Motor starten
Störungsdiagnose Motor
Motor-Schmierung
Ölpumpe/Ölwanne
Motor-Kühlung
Kühlmittelkreislauf
Kühler-Frostschutzmittel
Kühlmittel wechseln
Kühlmittelregler (Thermostat) aus- und einbauen
Kühlmittelregler prüfen
Kühler aus- und einbauen
Kühlerlüfter aus- und einbauen
Kühlmittelpumpe aus- und einbauen
Störungsdiagnose Motor-Kühlung
Motor-Management
Sicherheitsmaßnahmen bei Arbeiten am Benzin-Einspritzsystem
Benzin-Einspritzanlage
Funktion des Motormanagements beim Benzinmotor
Leerlaufdrehzahl/Zündzeitpunkt/CO-Gehalt prüfen und einstellen
Allgemeine Prüfung der Benzin-Einspritzanlage
Motronic-Einbauübersicht/Kraftstoffverteiler/Einspritzventile
Technische Daten Benzin-Einspritzung
Störungsdiagnose Benzin-Einspritzanlage
Zündanlage
Zündsystem
Zündspule/Zündkerze
Diesel-Einspritzanlage
Diesel-Einspritzverfahren
Diesel-Vorglühanlage
Glühkerzen aus- und einbauen
Bauteil-Übersicht
Vorglühanlage prüfen
Störungsdiagnose Diesel-Einspritzanlage
Kraftstoffanlage
Kraftstoff sparen beim Fahren
Sicherheits- und Sauberkeitsregeln bei Arbeiten an der Kraftstoffversorgung
Sicherheitsmaßnahmen bei Arbeiten am Kraftstoffsystem
Kraftstoff-Fördereinheit (Kraftstoffpumpe/Tankgeber)
Kraftstoffpumpe/Tankgeber aus- und einbauen
Kraftstoffsystem entlüften (Benzinmotor)
Kraftstofffilter aus- und einbauen (Benzinmotor)
Kraftstofffilter Dieselmotor
Luftfilter aus- und einbauen
Abgasanlage
Katalysatorschäden vermeiden
Funktion des Katalysators
Der Abgasturbolader
Diesel-Partikelfilter
Abgasanlagen-Übersicht
Abgasanlage aus- und einbauen/Mittel- und Nachschalldämpfer/Endrohr ersetzen
Abgasanlage auf Dichtigkeit prüfen
Katalysator/Lambdasonde aus- und einbauen
Abgasanlage/Endrohr spannungsfrei ausrichten
Kupplung/Getriebe
Kupplung aus- und einbauen/prüfen
Kupplungsausrücklager
Kupplungsbetätigung entlüften
Störungsdiagnose Kupplung
Getriebe
Getriebe aus- und einbauen
Ölstand im Schaltgetriebe prüfen
Automatikgetriebe
Allradantrieb
Schaltung
Schaltbetätigung einstellen
Schalteinstellung prüfen
Innenausstattung
Wichtige Arbeits- und Sicherheitshinweise
Federklammern aus- und einbauen
Mittelkonsole aus- und einbauen
Getränkehalter aus- und einbauen
Verkleidung Handbremshebel aus- und einbauen
Abdeckung für Schalt-/Wählhebel aus- und einbauen
Aschenbecher aus- und einbauen
Mittelarmlehne aus- und einbauen
Innenspiegel aus- und einbauen
Abdeckung am Kombiinstrument aus- und einbauen
Ablagefach Fahrerseite aus- und einbauen
Handschuhfach aus- und einbauen
Sonnenblende aus- und einbauen
Verkleidung A-Säule aus- und einbauen
Verkleidung B-Säule oben aus- und einbauen
Verkleidung B-Säule unten aus- und einbauen
Einstiegsleiste vorn aus- und einbauen
Verkleidungen/Limousine aus- und einbauen
Verkleidungen/AVANT aus- und einbauen
Vordersitz aus- und einbauen
Rücksitz aus- und einbauen
Sicherheitsgurt vorn aus- und einbauen
Sicherheitsgurt hinten aus- und einbauen
Karosserie außen
Sicherheitshinweise bei Karosseriearbeiten
Steinschlagschäden an der Windschutzscheibe
Untere Motorabdeckung aus- und einbauen
Schlossträger in Servicestellung bringen
Abdeckung über Wasserkasten aus- und einbauen
Stoßfänger vorn aus- und einbauen (Ab 11/04)
Stoßfänger vorn aus- und einbauen (Bis 10/04)
Innenkotflügel hinten aus- und einbauen
Innenkotflügel vorn aus- und einbauen
Kotflügel vorn aus- und einbauen
Stoßfänger hinten aus- und einbauen (Bis 10/04)
Stoßfänger hinten aus- und einbauen (Ab 11/04)
Kühlergrill aus- und einbauen (Ab 11/04)
Motorhaube aus- und einbauen/einstellen
Schließbügel für Motorhaube aus- und einbauen
Seilzug für Motorhaube aus- und einbauen
Türverkleidung vorn aus- und einbauen
Türverkleidung hinten aus- und einbauen
Tür aus- und einbauen
Tür einstellen
Fensterrahmen vorn aus- und einbauen
Fensterheber vorn aus- und einbauen
Fensterhebermotor vorn und hinten aus- und einbauen
Türschloss aus- und einbauen
Türgriff vorn aus- und einbauen
Tür-Schließzylinder aus- und einbauen
Zentralverriegelung
Stellelement für Tankklappe aus- und einbauen
Kofferraumdeckel-Verkleidung aus- und einbauen
Kofferraumdeckel aus- und einbauen
Kofferraumschloss aus- und einbauen
Heckklappenverkleidung aus- und einbauen
Heckklappe aus- und einbauen
Heckklappenschloss aus- und einbauen
Außenspiegel aus- und einbauen
Zierleisten aus- und einbauen
Schiebedach aus- und einbauen/prüfen
Blende für Schiebedach aus- und einbauen
Nullstellung für Schiebedach prüfen/einstellen
Dichtung für Schiebedach aus- und einbauen
Stromlaufpläne
Der Umgang mit dem Stromlaufplan
Zuordnung der Stromlaufpläne
Gebrauchsanleitung für Stromlaufpläne
Verschiedene Stromlaufpläne
Aus dem Inhalt:
▪ Modellvarianten
▪ Fahrzeugidentifizierung
▪ Motordaten
Die zweite Modell-Generation des AUDI A4 wurde im November 2000 in den Markt eingeführt. Gestartet wurde mit der Limousine. Etwa ein Jahr später folgten der AUDI A4 AVANT und das AUDI A4 Cabrio; während das sportliche Spitzenmodell dieser Baureihe, der AUDI S4, im November 2002 der Öffentlichkeit präsentiert wurde.
Der AUDI A4 verfügt über umfangreiche Sicherheitseinrichtungen, so dass dieser Mittelklassewagen ein hohes Sicherheitsniveau bietet. Grundlage für einen wirksamen Insassenschutz ist eine steife Fahrgastzelle mit klar definiertem Deformationsverhalten. Dazu zählen auch Fahrer- und Beifahrerairbag sowie das seitliche Kopf-Airbagsystem Sideguard einschließlich der Gurtstraffer für die vorderen Sitze. Serienmäßig sind auch das elektronische Stabilitätsprogramm ESP sowie der elektronisch gesteuerte Bremsassistent.
AUDI-typisch ist die vollverzinkte Karosserie, für die es eine zehnjährige, für neuere Modelle sogar zwölfjährige Garantie gegen Durchrostung gibt. Die Karosserie des AUDI A4 basiert auf einer Struktur in selbsttragender Stahlbauweise mit integrierten Aluminiumkomponenten für ein geringes Fahrzeuggewicht. Weitere Maßnahmen zur Gewichtsreduktion sind der großflächige Einsatz von hochfesten Blechen, Kunststoff- und Magnesiumteilen.
Für den AUDI A4 stehen Benzin- und Dieselmotoren mit unterschiedlicher Leistung zur Verfügung, so dass je nach persönlicher Anforderung zwischen eher wirtschaftlicher oder sportlicher Motorisierung ausgewählt werden kann. Ihre Leistung bringen die Aggregate über den Frontantrieb oder mit dem permanenten Allradantrieb »quattro« auf die Straße.
Im November 2004 erfolgte ein Facelift, bei dem der A4 den für die neuen AUDI-Modelle typischen, durchgehenden Kühlergrill erhielt. Die Trapezform des neuen Kühlergrills wird durch die stärkere Konturierung der Motorhaube und die neu gestalteten Klarglas-Scheinwerfer mit den geschwungenen Unterkanten zusätzlich betont. Die Heckpartie erscheint jetzt breiter durch die weiter unten angesetzten, zweiteiligen und nach innen geschwungenen Heckleuchten.
Ab Januar 2006 ist das Cabrio ebenfalls im neuen Design erhältlich.
Limousine von 11/00 bis 8/04
Cabrio von 10/01 bis 12/05
Limousine von 9/04 bis 11/07
Avant von 9/04 bis 3/08
• 4-Zylinder-Motor: Kennbuchstaben und Motornummer sind links am Motorblock an der Trennstelle zwischen Motor und Getriebe eingeschlagen. Die Abbildung zeigt den 1,8-l-Turbo-Benzinmotor. Die Motornummer befindet sich beim Dieselmotor zwischen Einspritzpumpe und Vakuumpumpe.
• 6-Zylinder-Motor: Kennbuchstaben und Motornummer sind auf der Innenseite des rechten Motorblocks zwischen Zylinderkopf und Hydraulikpumpe (Diesel: zwischen Zylinderkopf und Einspritzpumpe) eingeschlagen.
Hinweis: Motorkennbuchstaben und Motornummer stehen ebenfalls auf einem Aufkleber auf der Zahnriemen-Abdeckung. Zudem stehen die Motorkennbuchstaben auf dem Fahrzeugdatenträger, der sich in der Reserveradmulde oder auf dem Gepäckraumboden befindet, und außerdem sind sie im Serviceplan vermerkt.
• Das Typschild –A– befindet sich unter der Wasserkastenabdeckung rechts im Wasserkasten. Die Fahrzeug-Identifizierungsnummer ist an der hinteren Querwand des Motorraums eingeschlagen –B–.
Aufschlüsselung der Fahrgestellnummer:
Herstellerzeichen: WAU = AUDI AG
Füllzeichen
2stellige Typenkurzbezeichnung aus den ersten beiden Stellen der offiziellen Typenbezeichnung. 8E = AUDI A4 Limousine/AVANT, 8H = Cabrio
Weiteres Füllzeichen
Angabe des Modelljahres: Y = 2000, 1 = 2001, 2 = 2002, 3 = 2003, 4 = 2004 usw.
Produktionsstätte
Laufende Nummerierung
Der Fahrzeugdatenträger ist entweder in der Reserveradmulde oder auf dem Gepäckraumboden aufgeklebt. Er enthält folgende Fahrzeugdaten:
1 – Fahrzeug-Identifizierungsnummer
2 – Typ-Kennnummer/Produktions-Steuerungsnummer
3 – Typerklärung
4 – Motorleistung/Abgasnorm/Getriebe
5 – Motor- und Getriebekennbuchstaben
6 – Lacknummer/Innenausstattungs-Kennnummer
7 – Mehrausstattungs-Kennnummern
8 – Leergewicht/Verbrauch/CO2-Emission
Hinweis: Diese Daten befinden sich auch im Serviceplan des Fahrzeugs.
Achtung: Die Füllmengen sind ungefähre Angaben. Flüssigkeitsstände auf jeden Fall mit dem Ölmessstab beziehungsweise anhand der Markierungen auf dem Kühlmittel-Ausgleichbehälter überprüfen.
Abkürzungen:
TFSI = Turbo Fuel Stratified Injection = geschichtete Kraftstoffeinspritzung mit Turbolader = Turbo-Benzin-Direkteinspritzer.
Motormanagement ME = BOSCH-Motronic; MED = Motronic mit Elektrischer Gasbetätigung und Benzin-Direkteinspritzung. Simos = Siemens Motor-Steuerung.
1) Motor BWE: Drehmoment = 280/1800; Verdichtung = 10,3.
Achtung: Die Füllmengen sind ungefähre Angaben. Flüssigkeitsstände auf jeden Fall mit dem Ölmessstab beziehungsweise anhand der Markierungen auf dem Kühlmittel-Ausgleichbehälter überprüfen.
1) Motor AVF: 310 Nm bei 1900/min.
2) Motor BAU/BDH: 19,5.
3) Motor BPW: 4/2 (4 Zylinder/2 Ventile pro Zylinder).
Abkürzungen:
PD-TDI = Pumpe-Düse-Turbo-Direct-Injection = Turbodiesel-Direkteinspritzer mit Pumpe-Düse-System. EDC = Electronic Diesel Control = Elektronische Dieseleinspritz-Steuerung.
Aus dem Inhalt:
▪ Wartungsplan
▪ Wartungsarbeiten
▪ Serviceanzeige nach der Wartung zurückstellen
▪ Wagenpflege
▪ Werkzeugausrüstung
▪ Motorstarthilfe
▪ Fahrzeug aufbocken
Der AUDI A4 wird nach dem so genannten »Longlife-Service«-System gewartet. Die Motoren sind ab Werk mit einem speziell entwickelten, alterungsbeständigen Longlifeöl befüllt. Dadurch verlängern sich die Wartungsintervalle je nach Motorbelastung.
Der Zeitpunkt für die Wartung wird dem Fahrer über die Service-Intervallanzeige im Display des Kombiinstruments nach Einschalten der Zündung für ca. 5 Sekunden angezeigt.
Der Fahrer wird 2.000 km oder 1 Monat vorher durch die Anzeige »SERVICE IN 2000 km xxx TAGEN« nach jedem Einschalten der Zündung vorgewarnt. Die Kilometer-Angabe wird danach während der Fahrzeit bis zum Servicetermin in Hunderterschritten heruntergezählt. Die verbleibende Fahrstrecke kann jederzeit durch einmaliges Drücken der Service-Taste –1– abgefragt werden. Bei Erreichen der vom Steuergerät berechneten Intervalldauer erscheint die Meldung »SERVICE!«. Die Wartung sollte dann alsbald durchgeführt werden.
Nach durchgeführter Wartung wird die Service-Intervallanzeige zurückgesetzt. Dies geschieht in der AUDI-Werkstatt mit den Werkstattgeräten V.A.G-1551 oder VAS-5051.
Wird im Rahmen einer Wartung oder Reparatur kein Longlife-Motoröl nach VW/AUDI-Norm eingefüllt, dann muss das System von »flexiblen« auf »feste« Service-Intervalle umgestellt werden. Die Wartung erfolgt dann alle 15.000 km oder 12 Monate. Umgestellt wird die Service-Intervallanzeige durch Zurücksetzen mit den Einstelltasten im Kombiinstrument.
Achtung: Für die Beibehaltung der flexiblen Service-Intervalle muss die Service-Intervallanzeige mit dem VW/AUDI-Diagnosegerät zurückgesetzt werden (Werkstattarbeit).
Hinweis: Die AUDI-Werkstätten fragen zusätzlich bei jeder Inspektion mit Hilfe des Fehlerauslesegerätes V.A.G. 1551 die Fehlerspeicher der elektronischen Steuergeräte von Motor, ABS, Airbag und Wegfahrsicherung ab. Es kann daher sinnvoll sein, in regelmäßigen Abständen eine Fachwerkstatt aufzusuchen, auch wenn die Wartung in Eigenregie durchgeführt wird. Die Abfrage der Fehlerspeicher wird am Diagnoseanschluss vorgenommen. Bei dieser Gelegenheit kann auf Wunsch auch die Intervallanzeige zurückgestellt werden.
Achtung: Hier wird das Zurücksetzen mit den Einstelltasten im Kombiinstrument beschrieben. Dadurch wird die »flexible« Service-Intervallanzeige auf »feste Service-Intervalle« umgeschaltet.
Umstellung auf feste Service-Intervalle:
• Sicherstellen, dass die Zündung ausgeschaltet ist, gegebenenfalls Zündung ausschalten.
• Service-Taste –1– drücken und halten.
• Bei gedrückter Service-Taste die Zündung einschalten, nicht den Motor starten.
• Nach dem Loslassen der Taste erscheint im Display die Meldung »SERVICE IN ????Km« beziehungsweise »SERVICE!«.
• Rückstelltaste –2– so lange drücken, bis die Meldung »SERVICE IN – – – Km – – – Tagen« beziehungsweise »SERVICE!« erlischt.
Hinweis: Wird die Rückstelltaste nicht innerhalb von 5 Sekunden betätigt, dann schaltet sich der Zurücksetz-Modus automatisch aus.
• Zündung ausschalten.
Achtung: Die Service-Intervallanzeige nicht zwischen den Service-Intervallen zurücksetzen, das führt zu falschen Meldungen.
Nur Fahrzeuge mit festen Service-Intervallen
Der Ölwechsel-Service ist alle 15.000 km oder alle 12 Monate durchzuführen.
Achtung: Bei erschwerten Betriebsbedingungen, wie überwiegend Stadt- und Kurzstreckenverkehr, häufigen Gebirgsfahrten, Anhängerbetrieb und staubigen Straßenverhältnissen, Ölwechsel-Service entsprechend öfters durchführen.
▪ Motor: Öl- und Filterwechsel.
▪ Bremsbeläge vorn: Dicke prüfen.
▪ Service-Intervallanzeige: Zurücksetzen.
Die Wartung ist in folgenden Abständen durchzuführen:
Mit Longlife-Service beziehungsweise bei flexiblen Service-Intervallen: Entsprechend der Service-Intervallanzeige sind die mit • gekennzeichneten Wartungspunkte durchzuführen. Einige Wartungsintervalle sind je nach Fahrgestellnummer unterschiedlich.
Bei festen Service-Intervallen: Entsprechend der Service-Intervallanzeige. Auf jeden Fall aber alle 2 Jahre oder nach der maximalen Fahrstrecke seit der letzten Wartung sind die mit • gekennzeichneten Wartungspunkte durchzuführen. Die maximale Fahrstrecke sowie einige Wartungsintervalle sind je nach Motor und Fahrgestellnummer unterschiedlich.
Im Rahmen der Wartung sind ebenfalls die zusätzlichen, mit ◆ gekennzeichneten Wartungspunkte entsprechend den angegebenen Intervallen durchzuführen.
Achtung: Bei häufigen Fahrten in staubiger Umgebung Wechselintervall für Motor-Luftfilter und Pollenfilter halbieren.
Hinweis: Im Wartungsplan steht die Abkürzung »Fg-Nr.« für Fahrgestellnummer oder Fahrzeug-Ident-Nummer.
Motor
• Motor/Motorraum: Sichtprüfung auf Undichtigkeiten.
• Motor: Öl wechseln, Ölfilter erneuern.
• Kühl- und Heizsystem: Flüssigkeitsstand prüfen, Konzentration des Frostschutzmittels prüfen. Sichtprüfung auf Undichtigkeiten und äußere Verschmutzung des Kühlers.
• Abgasanlage: Auf Beschädigungen sichtprüfen.
• Schneesieb im Ansaugschlauch, falls vorhanden: Reinigen, siehe Motor-Luftfiltereinsatz ersetzen.
• 4,2-l-Benzinmotor: Keilrippenriemen auf Zustand und-Spannung prüfen, gegebenenfalls nachspannen.
• 1,6-l-Benzinmotor: Zahnriemen auf Beschädigung sichtprüfen, gegebenenfalls ersetzen (erstmals nach 90.000 km, dann alle 30.000 km).
• 2,5-l-Dieselmotor: Zahnriemen für Nockenwellenantrieb auf Beschädigung und Spannung prüfen.
• 2,5-l-Dieselmotor: Zahnriemen für Einspritzpumpenantrieb auf Beschädigung und Spannung prüfen, gegebenenfalls nachspannen beziehungsweise erneuern.
Getriebe/Achsantrieb
• Getriebe, Achsantrieb: Auf Undichtigkeiten und Beschädigungen sichtprüfen.
• Bis Fg-Nr. 8E Z 5 A 400 000: Schaltgetriebe/Achsantrieb: Ölstand prüfen, gegebenenfalls auffüllen.
Vorderachse/Lenkung
• Spurstangenköpfe: Spiel und Befestigung prüfen, Staubkappen prüfen.
• Achsgelenke: Staubkappen prüfen.
• Lenkung: Faltenbälge auf Undichtigkeiten und Beschädigungen prüfen.
• Manschetten der Achswellen: Auf Undichtigkeiten und Beschädigungen sichtprüfen.
• Ab Fg-Nr. 8E Z 5 A 400 001: Sichtprüfung der Servolenkung auf Dichtheit. Flüssigkeitsstand prüfen, gegebenenfalls Hydrauliköl auffüllen.
Karosserie/Innenausstattung
• Türfeststeller, Schließzylinder und Motorhaubenfanghaken: Schmieren.
• Schiebedach: Führungsschienen reinigen und mit Fettspray einsprühen.
• Unterbodenschutz: Auf Beschädigungen sichtprüfen.
• Fahrzeuge bis Fg-End-Nr. 080 000, bis ca. 9/01 oder bis Modelljahr 2002: Heckklappen-/Kofferraumdeckel-Scharniere schmieren.
Bremsen/Reifen/Räder
• Bremsanlage: Leitungen, Schläuche, Bremszylinder und Anschlüsse auf Undichtigkeiten und Beschädigungen prüfen.
• Bremsflüssigkeitsstand: Prüfen, gegebenenfalls auffüllen.
• Bremsen: Belagstärke der vorderen und hinteren Bremsbeläge prüfen.
• Bereifung: Profiltiefe und Reifenfülldruck prüfen; Reifen auf Verschleiß und Beschädigungen (einschließlich Reserverad) prüfen.
Elektrische Anlage
• Sämtliche Stromverbraucher/Bedienelemente/Anzeigen/Beleuchtung: Funktion prüfen.
• Scheibenwischer: Wischergummis auf Verschleiß prüfen. Ruhestellung der Wischerblätter prüfen.
• Scheibenwaschanlage: Funktion prüfen, Düsenstellung kontrollieren, Flüssigkeit nachfüllen, Scheinwerfer-Waschanlage prüfen.
• Batterie: Anzeige des magischen Auges prüfen beziehungsweise Säurestand prüfen. Batterieklemmen und Batteriehalter auf festen Sitz prüfen.
• Service-Intervallanzeige: Zurücksetzen.
• Eigendiagnose: Fehlerspeicher auslesen (Werkstattarbeit).
• Scheinwerfer: Einstellung prüfen (Werkstattarbeit).
Folgende Arbeiten zusätzlich durchführen:
Alle 30.000 km
◆ Staub-/Pollenfilter-Einsatz erneuern.
◆ 6-Zylinder-Dieselmotor: Kraftstofffilter erneuern.
Alle 2 Jahre
◆ Bremsflüssigkeit: Erneuern.
◆ Reifenreparaturset, falls vorhanden: Haltbarkeitsdatum überprüfen.
◆ Abgasuntersuchung (AU) erstmalig nach 3 Jahren, dann alle 2 Jahre: Leerlaufdrehzahl, CO-Gehalt, Zündzeitpunkt prüfen; Fehlerspeicher abfragen (Werkstattarbeit).
Alle 4 Jahre
◆ Fahrzeuge mit Telematiksystem (automatisches Notrufsystem): Notstrombatterie ersetzen.
Alle 60.000 km
◆ 1,9-/2,0-l-Dieselmotor: Kraftstofffilter erneuern.
◆ 4,2-l-FSI-Motor (RS4): Luftfiltereinsatz erneuern, Filtergehäuse reinigen.
◆ Bis Fg-Nr. 8E Z 5 A400 000: Sichtprüfung der Servolenkung auf Dichtheit. Flüssigkeitsstand prüfen, gegebenenfalls Hydrauliköl auffüllen.
◆ Bis Fg-Nr. 8E Z 5 A 400 000: Automatisches Getriebe: Ölstand im Achsantrieb prüfen, gegebenenfalls auffüllen.
◆ Multitronic-Getriebe: ATF ersetzen (Werkstattarbeit).
Alle 60.000 km oder 6 Jahre
◆ 1,6-l-/1,8-l-/2,0-l-FSI-/3,0-l-Benzinmotoren: Zündkerzen erneuern.
Alle 90.000 km
◆ Alle außer RS4: Motor-Luftfiltereinsatz erneuern, Filtergehäuse reinigen.
◆ 4-Zylinder-Dieselmotor bis Modelljahr 2003 (ca. 8/03): Zahnriemen und Zahnriemenspannrolle erneuern.
Alle 90.000 km oder 6 Jahre
◆ 2,0-l-TFSI-/3,2-l-FSI-/4,2-l-Benzinmotoren: Zündkerzen erneuern.
Alle 120.000 km
◆ 1,9-/2,0-l-Dieselmotor von Modelljahr 2004 (ca. 9/03) bis Fg-Nr. 8E Z 5 A 400 000: Zahnriemen und Zahnriemenspannrolle erneuern.
◆ 1,9-/2,0-l-Dieselmotor ab Fg-Nr. 8E Z 5 A 400 001: Nur den Zahnriemen erneuern, die Zahnriemenspannrolle alle 240.000 km erneuern.
◆ 3,0-l-Benzinmotor: Zahnriemen erneuern.
◆ 2,5-l-Dieselmotor: Beide Zahnriemen für Nockenwellenantrieb und Einspritzpumpenantrieb sowie Spannrolle erneuern.
Alle 180.000 km
◆ 1,8-/2,0-l-Benzinmotor: Zahnriemen erneuern.
Alle 240.000 km
◆ 1,9-/2,0-l-Dieselmotor ab Fg-Nr. 8E Z 5 A 400 001: Zahnriemenspannrolle erneuern.
Hier werden, nach den verschiedenen Baugruppen des Fahrzeugs aufgeteilt, alle Wartungsarbeiten beschrieben, die gemäß dem Wartungsplan durchgeführt werden müssen. Auf die erforderlichen Verschleißteile sowie das möglicherweise benötigte Sonderwerkzeug wird jeweils hingewiesen.
Es empfiehlt sich, Reifendruck, Motorölstand und Flüssigkeitsstände für Kühlung, Wisch-/Waschanlage etc. mindestens alle 4 bis 6 Wochen zu prüfen und gegebenenfalls zu ergänzen.
Achtung: Beim Einkauf von Ersatzteilen ist zur Identifizierung des Fahrzeuges unbedingt der KFZ-Schein mitzunehmen, denn nur durch die Fahrzeug-Identnummer ist eine eindeutige Zuordnung von Ersatzteil und Fahrzeugmodell möglich. Sinnvoll ist es auch, das Altteil zum Ersatzteilhändler mitzunehmen, um es dort mit dem Neuteil vergleichen zu können.
Folgende Wartungspunkte müssen nach dem Wartungsplan in unterschiedlichen Intervallen durchgeführt werden:
▪ Motor/Motorraum: Sichtprüfung auf Undichtigkeiten.
▪ Motoröl wechseln, Ölfilter erneuern.
▪ Kühl- und Heizsystem: Flüssigkeitsstand prüfen, Konzentration des Frostschutzmittels prüfen. Sichtprüfung auf Undichtigkeiten und äußere Verschmutzung des Kühlers.
▪ Abgasanlage: Auf Beschädigungen sichtprüfen.
▪ Dieselmotor: Kraftstofffilter erneuern.
▪ 2,5-l-Dieselmotor: Zahnriemen auf Beschädigung und Spannung prüfen, gegebenenfalls nachspannen beziehungsweise erneuern.
▪ Motor-Luftfiltereinsatz erneuern, Filtergehäuse reinigen. Schneesieb, falls vorhanden, reinigen.
▪ Zündkerzen: Erneuern.
▪ 1,9-l-TDI-PD-Motor: Zahnriemen und Zahnriemenspannrolle erneuern, siehe Seite 182.
▪ Benzinmotor: Zahnriemen erneuern, siehe Seite 167.
▪ 2,5-l-Dieselmotor: Beide Zahnriemen für Nockenwellenantrieb und Einspritzpumpenantrieb erneuern, siehe Seite 191.
▪ 4,2-l-Benzinmotor: Keilrippenriemen für Generator ersetzen.
▪ Abgasuntersuchung (AU) durchführen; Fehlerspeicher abfragen (Werkstattarbeit).
Spezialwerkzeug ist nicht erforderlich.
• Obere Motorabdeckung ausbauen, siehe Seite 165.
• Untere Motorraumabdeckung ausbauen, siehe Seite 279.
• Leitungen, Schläuche und Anschlüsse der
◆ Kraftstoffanlage,
◆ des Kühl- und Heizungssystems,
◆ der Bremsanlage
auf Undichtigkeiten, Scheuerstellen, Porosität und Brüchigkeit sichtprüfen.
Ölundichtigkeit suchen
Bei ölverschmiertem Motor und hohem Ölverbrauch überprüfen, wo das Öl austritt. Dazu folgende Stellen überprüfen:
▪ Öleinfülldeckel öffnen und Dichtung auf Porosität oder Beschädigung prüfen.
▪ Kurbelgehäuse-Entlüftung: Zum Beispiel Belüftungsschlauch vom Zylinderkopfdeckel zum Luftansaugschlauch.
▪ Zylinderkopfdeckel-Dichtung.
▪ Zylinderkopf-Dichtung.
▪ Ölablassschraube (Dichtring).
▪ Ölfilterdichtung: Ölfilter am Ölfilterflansch.
▪ Ölwannendichtung.
▪ Wellendichtringe vorn und hinten für Nockenwelle und Kurbelwelle.
Da sich bei Undichtigkeiten das Öl meistens über eine größere Motorfläche verteilt, ist der Austritt des Öls nicht auf den ersten Blick zu erkennen. Bei der Suche geht man zweckmäßigerweise wie folgt vor:
• Motorwäsche folgendermaßen durchführen: Generator mit Plastiktüte abdecken. Motor mit handelsüblichem Kaltreiniger einsprühen und nach einer kurzen Einwirkungszeit an einer Autowaschanlage mit Wasser abspritzen.
• Trennstellen und Dichtungen am Motor von außen mit Kalk oder Talkumpuder bestäuben.
• Ölstand kontrollieren, gegebenenfalls auffüllen.
• Probefahrt durchführen. Da das Öl bei heißem Motor dünnflüssig wird und dadurch schneller an den Leckstellen austreten kann, sollte die Probefahrt über eine Strecke von ca. 30 km auf einer Schnellstraße durchgeführt werden.
• Anschließend Motor mit Lampe absuchen, undichte Stelle lokalisieren und Fehler beheben.
Kühlsystem prüfen
• Kühlmittelschläuche durch Zusammendrücken und Verbiegen auf poröse Stellen untersuchen, hart gewordene und aufgequollene Schläuche erneuern.
• Die Schläuche dürfen nicht zu kurz auf den Anschlussstutzen sitzen.
• Festen Sitz der Schlauchschellen kontrollieren, gegebenenfalls Schellen erneuern.
• Dichtung des Verschlussdeckels für den Ausgleichbehälter auf Beschädigungen überprüfen.
Achtung: Ein zu niedriger Kühlmittelstand kann auch von einem nicht richtig aufgeschraubten Verschlussdeckel herrühren.
• Deutlicher Kühlmittelverlust und/oder Öl in der Kühlflüssigkeit sowie weiße Abgaswolken bei warmem Motor deuten auf eine defekte Zylinderkopfdichtung hin.
Achtung: Mitunter ist es schwierig, die Leckstelle ausfindig zu machen. Dann empfiehlt sich eine Druckprüfung durch die Werkstatt (Spezialgerät erforderlich). Hierbei kann ebenfalls das Überdruckventil des Verschlussdeckels geprüft werden.
• Obere Motorabdeckung einbauen.
• Motorraumabdeckung unten einbauen, siehe Seite 279.
Der Motor soll auf einer Fahrstrecke von ca. 1.000 km nicht mehr als 0,8 Liter Öl verbrauchen. Mehrverbrauch ist ein Anzeichen für verschlissene Ventilschaftabdichtungen und/oder Kolbenringe beziehungsweise Öldichtungen.
Spezialwerkzeug ist nicht erforderlich.
Erforderliche Betriebsmittel/Verschleißteile:
▪ Nur ein von AUDI freigegebenes Motoröl verwenden, siehe Seite 201.
Prüfen
• Motor warm fahren und auf einer ebenen, waagerechten Fläche abstellen.
• Nach Abstellen des Motors mindestens 3 Minuten lang warten, damit sich das Öl in der Ölwanne sammelt.
• Ölmessstab am Motor herausziehen und mit einem sauberen Lappen abwischen.
• Anschließend Messstab bis zum Anschlag einführen und wieder herausziehen.
• Der Ölstand ist in Ordnung, wenn er im Bereich –B– liegt. Liegt er im Bereich –C–, muss Öl bis zum Bereich –B– nachgefüllt werden. Die Abbildung zeigt die verschiedenen Messstabausführungen, die in den AUDI-Motoren verwendet werden. A – Bei diesem Ölstand darf kein Motoröl nachgefüllt werden.
Achtung: Zu viel eingefülltes Motoröl (oberhalb Bereich –A–) muss wieder abgesaugt werden, da sonst die Motordichtungen beziehungsweise der Katalysator beschädigt werden können.
• Bei besonderer Motorbeanspruchung wie zum Beispiel längeren Autobahnfahrten im Sommer, bei Anhängerbetrieb oder Gebirgsfahrten sollte der Ölstand im oberen Teil von Bereich –B– liegen.
• Nachgefüllt wird am Verschluss des Zylinderkopfdeckels. Beim Nachfüllen richtige Ölsorte verwenden, keine Ölzusätze verwenden, siehe auch Kapitel »Motor-Schmierung«.
• Ölmessstab einsetzen, Einfülldeckel aufschrauben.
Erforderliches Spezialwerkzeug:
▪ Ein Spezialwerkzeug zum Lösen des Ölfilters (Ölfilterzange, Spannbandschlüssel oder HAZET Werkzeug 2171-1).
▪ 2,5-l-Dieselmotor: Stecknuss SW 32 oder HAZET 2169-2 zum Lösen des Ölfilterdeckels.
Wenn das Motoröl abgesaugt wird:
▪ Ölabsauggerät. Außendurchmesser der Sonde 10 mm.
▪ Ölauffangbehälter.
Wenn das Motoröl abgelassen wird:
▪ Grube oder einen hydraulischen Wagenheber mit Unterstellböcken.
▪ Ölauffangwanne, die je nach Motor mindestens 4 Liter bis 11 Liter Öl fasst.
Erforderliche Betriebsmittel/Verschleißteile:
▪ Je nach Motor 3,5 bis 11 Liter Motoröl. Nur ein von AUDI freigegebenes Motoröl verwenden, siehe Seite 201.
▪ Je nach Motor Ölfiltereinsatz oder Ölfilterpatrone.
▪ Nur wenn Öl abgelassen wird: Aluminium- oder Kupfer-Dichtring für die Ölablassschraube. Der Dichtring wird manchmal mit dem Ölfilter mitgeliefert.
Um die Betriebsverhältnisse des Motors besser überwachen zu können, soll beim Ölwechsel immer ein Öl gleichen Typs und möglichst auch gleicher Marke verwendet werden. Daher ist es zweckmäßig, bei jedem Ölwechsel ein Hinweisschild am Motor zu befestigen, auf dem Marke und Viskosität des Öles vermerkt sind.
Achtung: Die Öl-Verkaufsstellen nehmen die entsprechende Menge Altöl kostenlos entgegen, daher beim Ölkauf Quittung und Ölkanister für spätere Altölrückgabe aufbewahren! Um Umweltschäden zu vermeiden, keinesfalls Altöl einfach wegschütten oder dem Hausmüll mitgeben.
Ölwechselmenge mit Filterwechsel
1,6-/1,8-/1,9-l-Motor |
. . . . . 3,5 l |
2,0-l-Motor |
. . . . . 4,0 l |
2,4-/2,5-/3,0-l-Motor |
. . . . . 6,0 l |
2,7-l-TDI-Motor, 4,2-l-4V-Motor |
. . . . . 8,0 l |
4,2-l-5V-Motor |
. . . . . 10,7 l |
Hinweis: Die angegebenen Ölwechselmengen sind ungefähre Mengenangaben. Auf jeden Fall nach dem Ölwechsel den Ölstand mit dem Ölmessstab prüfen und gegebenenfalls korrigieren.
Das Motoröl kann entweder durch das Ölmessstab-Führungsrohr abgesaugt werden oder aus der Ölwanne abgelassen werden. Zum Absaugen ist eine geeignete Absaugpumpe erforderlich, dabei darauf achten, dass der Absaugschlauch in das Ölmessstab-Führungsrohr passt.
Motoröl ablassen
• Dieselmotor: Deckel am Filtergehäuse abschrauben, damit das Öl aus dem Filtergehäuse in die Ölwanne ablaufen kann.
• Motoröl mit einem Ölabsauggerät über das Ölmessstab-Führungsrohr absaugen.
• Steht das Ölabsauggerät nicht zur Verfügung, Motoröl ablassen. Dazu Fahrzeug waagerecht aufbocken oder über Montagegrube fahren.
Sicherheitshinweis
Beim Aufbocken des Fahrzeugs besteht Unfallgefahr! Deshalb vorher das Kapitel »Fahrzeug aufbocken« durchlesen.
• Untere Motorraumabdeckung ausbauen, siehe Seite 279.
• Altöl-Auffangwanne unter die Ölablassschraube stellen.
Sicherheitshinweis
Darauf achten, dass beim Herausdrehen der Ölablassschraube das heiße Motoröl nicht über die Hand läuft. Deshalb beim Abschrauben mit den Fingern den Arm waagerecht halten.
• Ölablassschraube –1– aus der Ölwanne –2– herausdrehen und Altöl ganz ablassen.
Achtung: Werden im Motoröl Metallspäne und Abrieb in größeren Mengen festgestellt, deutet dies auf Fressschäden hin, zum Beispiel Kurbelwellen- oder Pleuellagerschäden. Um Folgeschäden nach erfolgter Reparatur zu vermeiden, ist die sorgfältige Reinigung von Ölkanälen und Ölschläuchen unerlässlich. Zusätzlich muss der Ölkühler, falls vorhanden, erneuert werden.
• Anschließend Ölablassschraube mit neuem Dichtring einschrauben. Das zulässige Drehmoment darf nicht überschritten werden, sonst kann es zu Undichtigkeiten oder Schäden kommen.
Anzugsdrehmomente:
Benzinmotor, 1,9-l-Dieselmotor: . . . . . 30 Nm
2,5-l-Dieselmotor: . . . . . . . . . . . . . . . . 25 Nm
• Fahrzeug ablassen.
Ölfilter wechseln
Achtung: Benutzte Ölfilter oder Filtereinsätze sind Sondermüll und müssen entsorgt werden.
Benzinmotor
• Ölfilter abschrauben. Dazu gibt es spezielle Werkzeuge, zum Beispiel Spannbandschlüssel oder HAZET 2171-1. Auslaufendes Motoröl mit Lappen auffangen. Die Abbildung zeigt den Ölfilter des 4-Zylinder-Benzinmotors.
• Ölfilterflansch am Motorblock mit Kraftstoff reinigen. Eventuell dort verbliebene Filterdichtung abnehmen.
• Gummidichtring am neuen Ölfilter dünn mit sauberem Motoröl bestreichen.
• Neuen Ölfilter nur mit der Hand festschrauben. Wenn die Filterdichtung am Motorblock anliegt, Filter noch um ½ Umdrehung weiterdrehen. Falls vorhanden, Hinweise auf dem Ölfilter beachten.
Achtung 2,4-/3,0-l-Motor: Nach dem Wechsel der Ölfilterpatrone den Freigang der vom Ölkühler abgehenden Schläuche zu den angrenzenden Bauteilen überprüfen und gegebenenfalls die Ölkühlerposition korrigieren.
1,9-l-Dieselmotor
• Verschlussdeckel –Pfeil– mit Ölfilterschlüssel lösen, zum Beispiel mit HAZET 2169 oder VW/AUDI-3417.
• O-Ringe sowie Ölfiltereinsatz ersetzen.
• Verschlussdeckel mit Ölfilterschlüssel und 25 Nm anziehen.
2,5-l-Dieselmotor
• Filterdeckel –1– mit Ölfilterschlüssel SW-32, zum Beispiel HAZET 2169-2, abschrauben. Filtereinsatz –3– sowie O-Ring –2– am Filterdeckel erneuern.
• Filterdeckel aufschrauben und mit 25 Nm festziehen.
• Obere Motorabdeckung einbauen, siehe Seite 165.
Motoröl auffüllen
Achtung: Beim Dieselmotor muss beim 1. Motorstart nach dem Ölwechsel darauf geachtet werden, dass der Motor zunächst nur bei Leerlaufdrehzahl läuft bis die Öldruckkontrolle erlischt. Erst dann ist der volle Öldruck erreicht, und es darf Gas gegeben werden. Durch Gasstöße bei leuchtender Ölkontrolle kann aufgrund mangelnder Schmierung der Turbolader beschädigt werden.
• Verschlussdeckel –1– öffnen und neues Öl am Einfüllstutzen des Zylinderkopfdeckels einfüllen.
Achtung: Grundsätzlich empfiehlt es sich, zunächst ½ Liter Motoröl weniger einzufüllen, den Motor warm laufen zu lassen und nach einigen Minuten den Ölstand mit dem Messstab zu kontrollieren und gegebenenfalls zu ergänzen. Zu viel eingefülltes Motoröl muss wieder abgesaugt werden, da sonst die Motordichtungen beziehungsweise der Katalysator beschädigt werden können.
• Der Ölstand ist in Ordnung, wenn er im Bereich –B– liegt. Liegt er im Bereich –C–, muss Öl bis zum Bereich –B– nachgefüllt werden. Die Abbildung zeigt die verschiedenen Messstabausführungen, die in den AUDI-Motoren verwendet werden. A – Bei diesem Ölstand darf kein Motoröl nachgefüllt werden.
• Nach Probefahrt Dichtigkeit der Ablassschraube und des Ölfilters überprüfen, gegebenenfalls vorsichtig nachziehen.
• Ölstand ca. 3 Minuten nach Abstellen des Motors nochmals prüfen, gegebenenfalls korrigieren.
• Motorraumabdeckung unten einbauen, siehe Seite 279.
Ein zu niedriger Kühlmittelstand wird im Display des Kombiinstruments angezeigt. Vor jeder größeren Fahrt sollte dennoch grundsätzlich der Kühlmittelstand geprüft werden.
Spezialwerkzeug ist nicht erforderlich.
Erforderliche Betriebsmittel zum Nachfüllen:
▪ AUDI-Kühlerfrost- und Korrosionsschutzmittel »G12« (Farbe rot, genaue Bezeichnung »G 012 A8D«) oder ein anderes Kühlkonzentrat mit dem Vermerk »gemäß VW/AUDI-TL-774-D«, zum Beispiel »Glysantin-Alu-Protect/G30«.
Hinweis: Verwendet werden darf auch das Kühlkonzentrat »G12 Plus« (TL-VW-774-F). Es hat die Farbe lila. G12-lila darf mit G12-rot gemischt werden. Beim 8-Zylinder-Motor nur »G12 Plus« verwenden.
▪ Kalkarmes, sauberes Wasser.
Prüfen/Nachfüllen
Sicherheitshinweis
Verschlussdeckel bei heißem Motor vorsichtig öffnen. Verbrühungsgefahr! Beim Öffnen Lappen über den Verschlussdeckel legen. Verschlussdeckel nur bei einer Kühlmitteltemperatur unter +90° C öffnen.
• Der Kühlmittelstand soll bei kaltem Motor (Kühlmitteltemperatur ca. +20° C) zwischen der MAX- und der MIN-Markierung am Ausgleichbehälter liegen. Bei warmem Motor darf der Kühlmittelstand etwas über der MAX-Markierung stehen.
• Größere Mengen kaltes Kühlmittel nur bei kaltem Motor nachfüllen, um Motorschäden zu vermeiden.
• Verschlussdeckel beim Öffnen zuerst etwas aufdrehen und Überdruck entweichen lassen. Danach Deckel weiterdrehen und abnehmen.
• Sichtprüfung auf Dichtheit durchführen, wenn der Kühlmittelstand in kurzer Zeit absinkt.
Regelmäßig vor Winterbeginn sollte sicherheitshalber die Konzentration des Frostschutzmittels geprüft werden, insbesondere wenn zwischendurch reines Wasser nachgefüllt wurde.
Erforderliches Spezialwerkzeug:
▪ Prüfspindel zum Messen des Frostschutzanteils beziehungsweise ein optisches Prüfgerät (Refraktometer) für Frostschutzanteil und Säuredichte, zum Beispiel HAZET-4810-B.
Erforderliche Betriebsmittel zum Nachfüllen:
▪ AUDI-Kühlerfrost- und Korrosionsschutzmittel »G12« (Farbe rot, genaue Bezeichnung »G 012 A8D«) oder ein anderes Kühlkonzentrat mit dem Vermerk »gemäß VW/AUDI-TL-774-D«, zum Beispiel »Glysantin-Alu-Protect/G30«.
Hinweis: Verwendet werden darf auch das Kühlkonzentrat »G12 Plus« (TL-VW-774-F). Es hat die Farbe lila. G12-lila darf mit G12-rot gemischt werden. Beim 8-Zylinder-Motor nur »G12 Plus« verwenden.
▪ Kalkarmes, sauberes Wasser.
Prüfen
• Motor kurz warm fahren bis der obere Kühlmittelschlauch zum Kühler etwa handwarm ist. Bei der Frostschutzmessung soll die Kühlflüssigkeitstemperatur ca. +20° C betragen.
Sicherheitshinweis
Verbrühungsgefahr!