Impressum

Gisela Pekrul, Ernst Franta

Zunft- und Innungswappen der Fleischer, Metzger und Schlachter

 

Grafiken: Ernst Franta

Texte und Recherchen: Gisela Pekrul

Redaktionsschluss: 31. März 2011

 

ISBN: 978-3-96521-122-3 (E-Book)

ISBN: 978-3-86394-018-3 (Poster)

 

2020 EDITION digital

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Bei der Zusammenstellung der Handwerkszeichen und der Aufstellung der Rechte daran wurde mit größter Sorgfalt vorgegangen, trotzdem können Fehler nicht ausgeschlossen werden. Der Verlag ist für jeden Hinweis dankbar. Die Autoren und der Verlag übernehmen für fehlerhafte Angaben und deren Folgen weder eine juristische Verantwortung noch irgendeine Haftung.

 

Die Berufsbezeichnungen wurden durchgängig in der männlichen Form angegeben. Es hätte den Rahmen dieser Publikation gesprengt, wenn die Autoren in historischen Quellen recherchiert hätten, ob und wann Frauen für einen bestimmten Beruf zugelassen waren. Es handelt sich nicht um eine Diskriminierung der Frau.

 

Die hier abgebildeten Berufswappen dienen lediglich der Ansicht. Unter https://edition-digital.de/Berufszeichen/ können die Zeichen als Vektor- und Pixelgrafiken erworben werden. Außerdem gibt es ein Poster im DIN A2-Format mit den hier aufgeführten Zeichen (https://edition-digital.de/Pekrul/Fleischer/).

Zunft- und Innungswappen der Fleischer, Metzger und Schlachter

Laut Handwerksordnung ist der Beruf des Fleischers ein Gewerbe, das als zulassungspflichtiges Handwerk betrieben werden kann. Fleischer gehören zur Berufsgruppe 40: Fleisch-, Fischverarbeiter. Sie stellen Fleisch- und Wurstwaren, Feinkosterzeugnisse, Gerichte und Konserven her. Sie verkaufen und präsentieren die Produkte in Fleischerläden und beraten Kunden. Die Ausbildung in Handwerk und Industrie dauert drei Jahre. Es gibt die Spezialisierungen Fleischzerleger, Geflügelfleischer, Kopfschlächter und Küchenfleischer. In Österreich ist die Berufsbezeichnung ebenfalls Fleischer, in der Schweiz Fleischfachmann und Metzger.

Historisches

In der DDR wurden Facharbeiter für Fleischerzeugnisse ausgebildet.

Ältere Berufsbezeichnungen sind z. B. Fleischhacker, Fleischhäckel, Fleischhauer, Knochenhauer, Metzeler, Kuttler. Es gab Schweine-, Rind- und Kleinmetzger. Der Kleinmetzger schlachtete Kälber, Lämmer, Schafe und Ziegen.

1104 wurde das Metzgerhandwerk in Augsburg erstmals erwähnt, 1161 in Trier und 1164 in Hagenau. In Lübeck und Gardelegen gab es 1225 die ersten Fleischerzünfte sowie 1228 in Basel. Um 1250 existierten Fleischerzünfte auch in Köln, Mainz, Hamburg, Magdeburg, Augsburg und Breslau.

Ein Schlachthaus gab es 1263 in Lübeck, 1266 in Breslau und 1280 in Frankfurt/Main. Fleischscharn genannte Fleischverkaufsstände wurden 1211 in Wien, 1230 in Basel und 1293 in Goslar erwähnt.

Die Fleischer verkauften die Tierhäute an die Gerber, die Hörner an die Kammacher und Knopfmacher sowie den Talg an die Seifensieder.

Patron der Fleischer waren Sankt Lucas und Sankt Antonius.

Fleischer um 1575, Quelle: Tengelmann

Augsburger Fleischer um 1575, gerüstet zur Verteidigung seiner Stadt. Quelle: Tengelmann

Fleischer auf einer alten Ansichtskarte

Fleischer der Schweriner Stadtfleischerei Lange beim Festumzug zur 850-Jahrfeier 2010, voran die Innungsfahne. Auf dem Transparent ist das moderne Innungszeichen der Fleischer zu sehen.