Cover

Herbert Steffny
Wolfgang Feil

DIE KLEINE

LAUF-DIÄT

Inhalt

Damit es besser läuft

Das Jokersystem

Die Ernährungsjoker

Der Thermogenesejoker

Der Vitalstoffjoker

Der Hormonjoker

Bewegungs- & Muskeljoker

Bewegung – das Lebenselixier

Lauftraining planen

Motivations- & Wissensjoker

Rundum fit

Ihr Wunschgewicht

Realisierungsjoker

Gut essen mit Visionen

Das bringt Power

Rezepte voller Power

Stoffwechseloffensive

Laufend abnehmen

So läuft es gut

Die Laufpläne

Gut in Form mit Gymnastik

Dehnen und Kräftigen

Den Laufspaß behalten

Relax and care

Register

Über dieses Buch/Impressum

Abb. 18

Damit es besser läuft

Mit der Laufdiät kombinieren wir alle Möglichkeiten, wie Sie zu mehr Vitalität kommen und dauerhaft schlank werden können. Erfolgsrezepte sind stoffwechselaktivierende Ernährungs- und Bewegungspläne – mit viel Freude ganz leicht umzusetzen. Sie bekommen also einen klaren Rahmen an die Hand, bei dem kaum etwas dem Zufall überlassen ist. Freuen Sie sich jetzt schon auf Ihren Erfolg!

Eine Laufdiät? Oh Schreck! Klingt das denn nicht gleich doppelt abschreckend-asketisch? Laufen, um Gottes willen! Da kommt bei vielen der 1000-Meter-Lauf, ein traumatisches Erlebnis aus der Schulzeit, wieder hoch. Sport ist Mord, und dazu gibt es dann wohl noch Magerkost? Gesund vielleicht schon, aber fad. Das soll die Lösung für die überflüssigen Pfunde sein? Jawohl, und zwar für immer! Allerdings ist unser Weg viel lustvoller, als Sie vielleicht denken.

Schlank mit Spaß

Es geht um sanfte Bewegung in Kombination mit vitalstoffreicher Ernährungsoptimierung. Sie werden sehen, dass Sie sich bei der stoffwechselaktivierenden Bewegung und Ernährung weder quälen noch auf Genuss verzichten müssen. Im Gegenteil, Sie werden sogar Spaß daran finden und nebenbei weitaus mehr bekommen, als Sie gedacht haben. Wir wollen nämlich nicht nur, dass Sie erfolgreich und nachhaltig abnehmen, sondern auch, dass Sie mit mehr Lebensqualität gesünder und leistungsfähiger werden!

Diätlust statt -frust

Eines ist klar: Es wird sich nichts ändern, wenn Sie sich nicht verändern! Wir helfen Ihnen und bringen Licht ins Dunkel. Aus der Sicht der jahrzehntelangen Berufspraxis zweier Biologen, eines erfahrenen Lauftrainers und eines Nährstoffspezialisten, erfahren Sie in diesem Buch, wie durch eine umfassende Stoffwechseloffensive Ihre Körperzellen richtig aufblühen und zu voller Vitalität finden. Wir zeigen Ihnen, welche Lebensmittel die hormonellen Kreisläufe wieder in Schwung bringen, was Sie essen können, damit Ihr inneres Feuer richtig lodert, und wie Sie mit viel Spaß an Bewegung Ihren »inneren Ofen« am Glühen halten. Durch diese Stoffwechseloffensive gehen im ersten Monat quasi nebenbei sechs Pfund, im zweiten Monat sogar sieben Pfund weg – und sie funktioniert ohne frustrierendes Kalorienzählen, bringt Lust ins Leben. Kleinere Sünden sind erlaubt, gewollt und eingerechnet. Durch den erhöhten Stoffwechsel können Sie sich die ohne schlechtes Gewissen sogar leisten.

Spielen Sie die Joker aus

Sie lernen in diesem Buch die wichtigsten Stoffwechseljoker kennen, die wir in einen ausgeklügelten Trainings- und Ernährungsplan eingearbeitet haben. Durch einfache, schnelle und aktivierende Rezepte können Sie sich sofort auf den leckeren Erfolgsweg begeben. Die Laufdiät nach Herbert Steffny und Dr. Wolfgang Feil wird nicht nur für Sie zum Erfolg führen, sondern beschreibt eine hochwertige und damit ideale Versorgung auch für die ganze Familie.

Wir freuen uns, Sie auf Ihrer Stoffwechseloffensive auf dem Weg zum Gourmetläufer begleiten zu dürfen!

Das Jokersystem

Erfolgreiches Gewichts- und Vitalitätsmanagement braucht viele Trümpfe und Joker. Sie sind geradezu garantiert auf der figurtechnischen Gewinnerseite, wenn Sie durch möglichst viele Joker Ihren Bestand an Trümpfen deutlich ausbauen. Mit den Jokern aus der Laufdiät macht es Ihnen Spaß, laufend vitaler zu werden. Ganz nebenbei werden Sie immer mehr Ihrer Pfunde los.

Gesunde, junge Menschen haben einen agilen Stoffwechsel: Die körpereigene Hormonproduktion läuft auf vollen Touren, und man fühlt sich fit und energiereich. Schon ab dem Alter von 35 produziert der Körper jedoch immer weniger von diesen fit machenden Hormonen.

Ohne Gegensteuerung gelangen Sie in die Stoffwechselfalle: Ihre hormonellen Regelkreise laufen verlangsamt ab – mit der Folge, dass sich mehr Fett anlagert und die Muskulatur weniger wird. Wenn jetzt nicht gegengesteuert wird, steigt das Körpergewicht jedes Jahr stetig an.

So klappt's!

Mit diesem Buch bekommen Sie diejenigen Steuerungselemente an die Hand, mit denen Sie Ihren Stoffwechsel wieder flottkriegen, sodass die Fetteinlagerungen verschwinden und Sie dafür wieder Muskulatur aufbauen. Diese Steuerungselemente sind Ihre sieben Stoffwechseljoker. Wenn Sie alle diese Joker ausspielen, werden Sie der fatalen Stoffwechselfalle dauerhaft entrinnen.

Die sieben Stoffwechseljoker im Überblick

Mit den sieben Jokern der Laufdiät für erfolgreiches Gewichts- und Vitalitätsmanagement macht es einfach Spaß, laufend vitaler zu werden. Und außerdem werden Sie sozusagen nebenbei ungeliebte Pfunde los!

Abb. 5

Der Thermogenesejoker

Jedes Lebensmittel liefert dem Körper Energie. Einen Teil verbraucht der Körper sofort für die Verarbeitung dieses Lebensmittels im Darm, für den Transport der aufgespaltenen Nährstoffe und zur Speicherung im Körper. Dieser Energieaufwand liegt im Durchschnitt bei ungefähr 10 % der täglichen Energieaufnahme. Die Ernährungswissenschaft spricht bei diesem Energieverbrauch durch die Nahrungsverarbeitung von Thermogenese, da diese Energie in Form von Wärme abgeleitet wird.

Mit Scharfem den inneren Ofen anfeuern

Sie haben diesen Thermogeneseeffekt sicher auch schon gespürt, wenn Sie z. B. beim Chinesen oder beim Inder eine scharfe Speise gegessen haben. Da wird es Ihnen warm, ohne dass Sie sich bewegen, Sie haben Ihr inneres Feuer gezündet, und der Kalorienzähler läuft. Stark belebend auf das innere Stoffwechselfeuer wirken Gewürze, frische Kräuter und Keimlinge.

Bei der Stoffwechseloffensive heizen Sie Ihren inneren Ofen richtig an; nebenbei kräftigen Sie auch Ihr Immunsystem, Ihr Herz und Ihre Blutgefäße.

Damit Sie sich langsam an die pikantere Note in Ihren Speisen gewöhnen, sollten Sie Ihren Speiseplan im Bereich der Gewürze aufsteigend gestalten: Jede Woche legen Sie also ein zusätzliches Scheitchen für Ihren inneren Ofen nach.

Auf Pfeffer und Chili setzen

In der ayurvedischen Medizin wurde Pfeffer traditionell eingesetzt, um schlechte Bakterien in Lebensmitteln fernzuhalten oder abzutöten. Wir setzen Pfeffer in der Stoffwechseloffensive verstärkt ein, da er auf den Kreislauf anregend wirkt und die Durchblutung der Schleimhäute fördert.

Pfeffer hat jedoch bei extrem hoher Dosierung einen Nachteil: Bei ca. 1,5 Gramm bzw. einem halben Teelöffel pro Mahlzeit wirkt Pfeffer stark reizend auf die Magenschleimhaut. Daher sollte Pfeffer möglichst regelmäßig bei jeder Mahlzeit, aber moderat zugeführt werden.

Der richtige Essensmix

Die Stoffwechseloffensive umfasst anfänglich 50 % Kohlenhydrate – dieser Anteil wird im Laufe der Zeit gesenkt.

Kaum zu glauben, aber wahr: Schützend für die Schleimhäute wirkt Chili. Da Chili ebenfalls Ihre Fettverbrennung erhöht und gleichzeitig einen Schutzfaktor für die Schleimhäute (und damit auch für den Magen) bereitstellt, kombinieren wir bei der Stoffwechseloffensive immer den Pfeffer mit ausreichend Chili. Die Liste der positiven Effekte von Chili ist noch länger: Es konnte nachgewiesen werden, dass Chili glücklich macht, indem die Endorphinproduktion im Gehirn angekurbelt wird.

Aus all diesen Gründen sollten Sie künftig auf Chili und Pfeffer bei keiner Mahlzeit mehr verzichten. Selbst für den Nachtisch- und Süßspeisenbereich haben wir für Sie Rezepte mit Chili und Pfeffer zusammengestellt.

Ingwer, Kurkuma und Zimt neu entdecken

Diese Gewürze werden in der traditionellen östlichen Medizin schon über mehrere tausend Jahre hinweg angewendet. Auch sie beschleunigen den Stoffwechsel und erhöhen dadurch den Fettabbau. Wir setzen Ingwer, Kurkuma und Zimt verstärkt auch deshalb ein, da diese drei Gewürze Ihre Gelenke zusätzlich vor vorzeitigem Abbau schützen und Ihr Immunsystem kräftigen.

Ingwer sollte immer als Wurzel gekauft werden – wählen Sie glatte, unverschrumpelte Ingwerteile aus, da diese frischer sind. Zimt und Kurkuma verwenden wir als Pulver.

In unserer westlichen Küche bislang kaum bekannt ist Kurkuma. Wir haben Kurkuma in unsere stoffwechselaktivierenden Rezepte eingearbeitet, da wissenschaftliche Untersuchungen zeigten, dass Kurkuma die Cholesterinwerte senkt, vor der Alzheimerkrankheit schützt und sogar bestehende Alzheimerplaques im Gehirn zurückbilden kann.

Scharfe Helfer – Meerrettich, Senf, Knoblauch und Zwiebel

Auch Meerrettich, Senf, Knoblauch und Zwiebel unterstützen Sie darin, dass Ihr Feuer über den Tag entfacht bleibt. Das Gemeinsame dieser Lebensmittel sind deren schwefelhaltige Inhaltsstoffe, wie z. B. das Alliin oder die Isothiozyanate. Die vor Krebs schützende Wirkungsweise dieser Stoffe wurde mehrfach belegt.

Frische Kräuter – da lodert das Feuer auf

Frische Kräuter geben Ihren Speisen die richtige Würze und kurbeln den Stoffwechsel lang anhaltend an. Außerdem wecken sie die Lebensgeister und kräftigen Ihr Immunsystem. Es gibt keine Lebensmittel, die pro Gramm eine ähnlich hohe Nährstoffdichte haben. Deshalb setzen wir überall dort frische Kräuter ein, wo es möglich ist.

Die Kräuter werden dabei nicht gekocht, sondern immer erst beim Anrichten über die Gerichte gestreut oder kalt verarbeitet. Auch in Saucen kommen die frischen Kräuter erst unmittelbar vor dem Servieren.

Stoffwechselaktivatoren Keimlinge

Lassen Sie Samen und Getreidekörner zum Wohle Ihrer Vitalität keimen. Durch den Keimvorgang erhöhen sich die Vitamingehalte der Samen- und Getreidekörner um mehrere 100 %. Ebenso werden durch die Keimung sekundäre Pflanzenstoffe gebildet, die auch krebsschützend wirken; außerdem werden durch die Keimung entzündungsfördernde Lektine abgebaut. Dadurch leisten Keimlinge einen beträchtlichen Beitrag zu Ihrer Stoffwechselaktivierung.

Zur Keimung geeignet sind verschiedene Getreide (beispielsweise Weizen, Dinkel, Hirse), Hülsenfrüchte (grüne Erbsen, Kichererbsen, Mungbohnen und Linsen), spezielle Keimsaaten (Rettich, Radieschen, Bockshornklee, Brokkoli und Alfalfa) oder Samen (Sonnenblumenkerne, Kürbiskerne, Sesam).

Nachgewiesene Wirkungen von Gewürzen und Kräutern

Stoffwechselwohltat Milchprodukte

Milchprodukte (Milch, Joghurt, Buttermilch, Käse) sind aufgrund ihres hohen Kalzium- und Eiweißgehalts sehr wirksame Aktivatoren, um das innere Feuer zu entfachen. Wir empfehlen, bei Milchprodukten immer die Vollfettvariante zu nehmen, denn gesättigte Fettsäuren sind wichtig für ein starkes Herz (Palmitinsäure) und ein starkes Immunsystem (Laurinsäure). Eine fettarme Ernährung mit Lightprodukten macht uns daher krank. Wenn Sie keine Milchprodukte vertragen, dann sollten Sie diese natürlich auch nicht einsetzen. Dies wird den Erfolg Ihrer Lauf-Diät nicht negativ beeinflussen. Milch in den Rezepten ersetzen Sie einfach mit Mandel-, Reis- oder Kokosmilch (Achtung: nicht mit Sojamilch!).

Mehr Power durch Wasser, grünen Tee und Kaffee

Auch reines Wasser und besonders grüner Tee wirken stoffwechselaktivierend. Wenn Sie Ihren inneren Ofen richtig anheizen wollen, ist es unumgänglich, dass Sie viel trinken. Das Minimum sind täglich drei Liter Flüssigkeit in Form von etwa zwei Litern Wasser und drei Tassen grünem Tee. Für Liebhaber von Kaffee hier noch eine gute Nachricht: Auch Kaffee hat einen thermogenetischen Effekt; dieser ist allerdings etwas kleiner als der von grünem Tee.

Bitte beachten Sie: Kaffee und grüner Tee sollten immer ohne Zucker getrunken werden.

Der Thermogenesejoker im Überblick

Gewürze: Chili, Pfeffer, Ingwer, Kurkuma, Zimt, Senf

Kräuter: Petersilie, Basilikum, Salbei, Schnittlauch, Rosmarin

Gemüse, Samen, Knollen: Rucola, Zwiebeln, Knoblauch, Meerrettich, Keimlinge

Kalziumquellen aus Milch: Buttermilch, Vollmilch, Joghurt, Käse (z. B. Mozzarella)

Getränke: Wasser, Früchtetee, Grüntee, Schwarztee, Kaffee

  • Wissenschaftliche Untersuchungen haben ergeben, dass die innere Aktivierungswärme größer ist, wenn weniger Mahlzeiten aufgenommen werden im Vergleich zu vielen kleinen Mahlzeiten. Deshalb ist es besser, wenn Sie drei Hauptmahlzeiten (morgens, mittags und abends) zu sich nehmen, anstatt mehrmals am Tag herumzusnacken.
  • Die Rezepte in diesem Buch wurden so zusammengestellt, dass massenhaft stoffwechselaktivierende Rohstoffe enthalten sind. Durch jede Mahlzeit wird somit das innere Feuer nachhaltig entfacht. Allein durch die Kraft des Thermogenesejokers verlieren Sie mit Leichtigkeit pro Monat mehr als ein Pfund Körperfett, gleichzeitig gewinnen Sie Vitalität für alle Ihre Körperzellen – und damit auch für Ihr Leben an sich.
  • Wissenschaftliche Untersuchungen haben gezeigt, dass das Ausmaß der Thermogenese abhängig ist vom Ausmaß der täglichen Bewegung. Dies bedeutet, dass ohne ausreichende tägliche Bewegung der Thermogenesejoker nicht richtig zündet. Thermogenese und Bewegung gehören somit untrennbar zusammen wie der Sauerstoff zum Feuer.

Der Vitalstoffjoker

Wenn die Waage über einen längeren Zeitraum zu viel anzeigt, dann geht dies Hand in Hand mit einer verschlechterten Nährstoffversorgung. Das verlangsamt den Stoffwechsel, wodurch Ihr Körper auf Gewichtszunahme ausgerichtet wird. Möchten Sie aus dieser Stoffwechselfalle herauskommen, dann kombinieren Sie am besten nährstoffreiche Lebensmittel mit der richtigen Zubereitung.

Supersprit für den Körper

Die stoffwechseloffensive Ernährung überwindet die Schwächen von »Low-Carb«, da sie auf dem Prinzip des Vitalstoffloadings bei jeder Mahlzeit basiert: Sie geben Ihrem Körper eine hohe Menge an Vitalstoffen und tanken gleichzeitig lang anhaltende Energie. Dies wird erreicht durch die Kombination vollwertiger Kohlenhydrate mit viel Gemüse, Salat, aktivierenden Fettsäuren und einem kleinen Eiweißspender. Bei der Stoffwechseloffensive liegt der Schwerpunkt auf Gemüse und Salat, da Obst (besonders reifes Obst) wesentlich mehr Kalorien enthält und deshalb nicht unbegrenzt gegessen werden kann.

Schonende Temperaturen sind angesagt

Gemüse sind Lebensmittel mit einer hohen Nährstoffdichte. Wenn Gemüse aber zu lange und mit hoher Temperatur gekocht oder in Öl stark angebraten wird, sinkt der Gehalt an Vitaminen, Mineralien, Spurenelementen und Pflanzenstoffen. Dadurch geht wertvolles Aktivierungspotenzial verloren. Bei der Stoffwechseloffensive erhöhen wir den täglichen Rohkostanteil und dämpfen Gemüse kurz und schonend.

Langkettige Kohlenhydrate bringen Energie

Lebensmittel mit viel Zucker oder Weißmehlprodukte enthalten wenig natürliche Begleitstoffe. Damit ist deren Aktivierungspotenzial für den Stoffwechsel klein. Solche Lebensmittel treiben außerdem den Blutzucker- und Insulinspiegel sehr schnell nach oben. Dies führt zu wiederholtem Heißhunger und vermehrtem Gewicht auf den Rippen.

Im Folgenden sind diese schlapp machenden Lebensmittel benannt, ebenfalls mögliche Alternativen. Diese Alternativen verwenden wir natürlich bei der Stoffwechseloffensive in unseren Rezepten.

Mit gutem Fett schneller zum Ziel

Fett war lange verrufen als der Dickmacher der Nation. In der Lauf-Diät sehen wir Fett heute anders. Denn: Fette können in unserem Körper Entzündungsreaktionen abschwächen, sie stärken unser Immunsystem, schützen unsere Organe und machen uns nebenbei noch schnell und schlau. Ohne die richtigen Fette können wir also nicht überleben. Um den Stoffwechsel zu aktivieren, sollten Sie auf eine fettschlaue und nicht auf eine fettarme Ernährung setzen. Auf den folgenden Seiten erfahren Sie, was eine fettschlaue Ernährung ist und wie man sie einfach umsetzen kann.

Aktivierende statt schlappe Lebensmittel

Schlappe Lebensmittel Stoffwechselaktivierende Lebensmittel
Limonaden, Fruchtnektare, Colagetränke Direktsäfte mit viel Wasser oder Mineralwasser gemischt
Zucker in Tee oder Kaffee Ungesüßter Tee oder Kaffee
Dosenmilch in Kaffee Frischmilch im Kaffee
Sahne- und Cremetorten Obstkuchen mit dünnem Boden
Apfelmus Frischer Obstsalat
Fruchtjoghurt Naturjoghurt mit frischen oder gefrorenen Beeren
Handelsübliche Marmelade Marmelade mit einem Fruchtanteil über 50 %
Süßes Teilchen Dunkle Schokolade
Müsli mit Zucker, Honigpops, Cornflakes Ungesüßtes Müsli oder frisch gemahlenes Getreide, über Nacht eingeweicht
Toast- und Weißbrot Dinkelvollkornbrot aus Natursauerteig
Vollmilchschokolade Bitterschokolade, Trockenfrüchte
Weinbrand, Schnaps, Rum Rotwein (optimal: drei bis fünf Gläser pro Woche)

Transfettsäuren – der Feind Ihrer Vitalität

Ein Lebensmittel mit Transfettsäuren ist auf seiner Zutatenliste (es besteht Kennzeichnungspflicht!) »pflanzliches Öl, teilweise gehärtet« einfach zu entlarven. Auch viele Margarinen enthalten immer noch eine hohe Menge an Transfettsäuren, obwohl die Anstrengung der Industrie hier schon lobenswert ist. Wir empfehlen entweder Margarine ohne gehärtete Fettsäuren oder das Naturprodukt Butter. Butter enthält einerseits sehr viele gesättigte Fettsäuren, die wir einsparen sollten – andererseits aber auch aktivierende konjugierte Linolsäure, die das Immunsystem stabilisiert.

Power pur – Olivenöl und Omega-3-Fettsäuren

Stoffwechselaktivierend sind auch die einfach ungesättigten Fettsäuren sowie die mehrfach ungesättigten Omega-3-Fettsäuren. Öle und Lebensmittel mit einem hohen Anteil an diesen Fettsäuren sollten Sie verstärkt einsetzen (siehe Kasten unten). Reich an Omega-3-Fettsäuren sind Speiseleinöl, Rapsöl, Walnüsse, Tofu, Lachs, Thunfisch, Makrele und Hering – prominentester Lieferant der einfach ungesättigten Fettsäuren ist das Olivenöl.

Gute Speiseöle für die Stoffwechseloffensive

Folgende Speiseöle haben entweder einen hohen Gehalt an einfach ungesättigten Fettsäuren und/oder einen hohen Gehalt an Omega-3-Fettsäuren (Angaben in g/100 g):

  Gesättigte Fettsäuren Ungesättigte Fettsäuren
Einfach ungesättigt Mehrfach ungesättigt
Omega-3-Fettsäure Omega-6-Fettsäure
Speiseleinöl 12 19 55 14
Rapsöl 7 64 20 9
Olivenöl 18 73 8 1

Welches Fettsäurespektrum für die Stoffwechseloffensive?

Wir haben Ihnen nun bewusst gemacht, dass Sie Omega-6-Fettsäuren einsparen und Transfettsäuren ganz meiden sollten. Außerdem verwenden Sie am besten verstärkt Olivenöl und Omega-3-Fettsäuren.

Mehr Ballaststoffe bringen in Form

Zahlreiche wissenschaftliche Studien haben ergeben, dass eine nachhaltige Gewichtsabnahme erreichbar ist, wenn man den Ballaststoffgehalt seiner Nahrung erhöht. Deshalb setzen wir in der Stoffwechseloffensive vermehrt Ballaststoffhaltiges wie Gemüse, Salat, Hülsenfrüchte und verschiedenes Obst ein.

Aus echtem Schrot und Chrom

Der Vitalstoffjoker basiert auch auf chromreicher Ernährung. Pro Tag gönnen Sie Ihrem Körper in der Stoffwechseloffensive eine natürliche Chromaufnahme über definierte leckere Lebensmittel von mindestens 150 Mikrogramm Chrom.

In der Stoffwechseloffensive empfehlen wir, besonders regelmäßig Zwiebeln – ganz nach Geschmack roh oder gedünstet – verstärkt einzusetzen, damit Ihre Chromversorgung verbessert wird.

Chromreiche Lebensmittel

Ihre tägliche Chromaufnahme sollte bei mindestens 100 μg (bevorzugt 200 μg) liegen. Bitte beachten Sie auch die vergleichend dargestellten Chromwerte von Vollkornbrot und hellem, verarbeitetem Brot (Angaben in μg/Portion).

Mit verbesserter Esskultur zum Erfolg

Essen Sie künftig nur, wenn Sie dafür Zeit haben. Viele Menschen mampfen unter Stress und nebenher. Wenn man weiß, dass das Sättigungsgefühl erst nach etwa 15 Minuten eintritt, bedauert man diese hektischen Schnellesser: Sie nehmen in zehn Minuten gewaltige Kalorienmengen zu sich, ohne richtig satt zu werden. Hier die wichtigsten Tipps:

  • Essen ist auch ein Genuss für unsere Sinne, nicht nur eine Magenfüllung. Ein schön gedeckter Tisch wirkt darüber hinaus harmonisierend.
  • Fernseher, Radio, Zeitung, Handy – nicht beim Essen!
  • Drei Hauptmahlzeiten sind das A und O.

Der Hormonjoker

Mit etwa 30 Jahren haben wir unseren hormonellen Höhepunkt erreicht. Der Körper ist in diesem Lebensabschnitt voll leistungsfähig: Die aufbauenden Vorgänge in Ihrem Körper sind stärker als die abbauenden, Ihre Verdauung und dadurch Ihre Nährstoffaufnahme laufen rund, Ihr Herz pumpt kraftvoll Blut in Ihre Adern, Ihr Immunsystem ist fast unangreifbar, Ihre Sehnen und Bänder sind stark wie Drahtseile, und Ihre Knochen sind belastbar.

Abb. 12 Laufen Sie dem Zahn der Zeit davon: Auch Bewegung ist ein starker Hormonjoker und ganz natürliches Anti-Aging!

Lebensmittel mit fettabbauenden Aminosäuren

Aminosäuren contra Fett

Bei Übergewichtigen wurde festgestellt, dass ihr Körper zu wenig körpereigenes Wachstumshormon produziert. Allein dies hat zur Folge, dass mehr Fett eingelagert wird. Bestimmte Aminosäuren (Eiweißbausteine) haben jedoch die Fähigkeit, die körpereigene Produktion von Wachstumshormon anzukurbeln. Hierzu zählen die Aminosäuren Arginin, Lysin, Glutamin und Phenylalanin.

Bor für den Muskelaufbau

Wenn Sie mehr Fettgewebe abbauen und Muskulatur aufbauen und gleichzeitig stabile Knochen haben wollen, dann brauchen Sie die Kombination aus Bewegung, Muskelaufbau und eine Ernährung, die Ihre körpereigene Hormonproduktion nachhaltig unterstützt. Dabei ist neben den oben genannten Aminosäuren auch das Spurenelement Bor sehr wichtig.

Die durchschnittliche tägliche Borzufuhr in Deutschland liegt im Bereich von ein bis zwei Milligramm. Studien aber zeigen, dass beispielsweise Menschen mit Rheuma allein durch die Zufuhr von täglich neun Milligramm Bor einen deutlichen Schmerzrückgang für sich verbuchen können.

Hitliste borreicher Lebensmittel

Hitliste magnesiumreicher Lebensmittel

Damit es richtig funkt – Magnesium

Magnesium aktiviert mehr als 300 Vorgänge im Körper. U. a. wird auch die Leistungsfähigkeit Ihrer Hormone durch Magnesium beeinflusst. Es fungiert als Zündkerze für die meisten Stoffwechselprozesse.

Zink hält den Hunger in Schach

Mehrere wissenschaftliche Untersuchungen konnten inzwischen ganz eindeutig belegen, dass Menschen mit zu viel Pfunden auf den Rippen einen Zinkmangel haben. Der ist von großem Nachteil, da Zink massiv benötigt wird für die Produktion von fettabbauenden Hormonen wie beispielsweise Testosteron. Positiver Nebeneffekt: Zink stärkt das Immunsystem.

Hitliste zinkreicher Lebensmittel

Auch Bewegung ist ein Hormonjoker

Sport regt die natürliche Produktion unserer Hormone und deren natürliche Regulation an. Beim Joggen oder Walking bauen Sie Stresshormone so ab, wie es die Natur einst vorgesehen hatte, nämlich ohne die dazu leider allzu oft bemühten Glimmstängel, Süßigkeiten, Alkohol oder gar härtere Drogen.