Karfreitag 1513
Dumpfes Muhen erfüllte den niedrigen Stall. Mit Schaum vor dem Maul lag die gefleckte Kuh im Stroh des mit Holzbrettern abgetrennten „Geburtszimmers“ im großen Eingangsbereich, wo die Milcheimer an der Wand aufgehängt waren. Der Klosterstall dampfte von der Wärme der angebundenen Kühe, die in langer Reihe nebeneinander im Stroh vor ihren Raufen standen. Erst im Mai war Weideauftrieb. Die Tiere hatten aufgehört zu fressen. Alle hatten sie die schweren Häupter zu Schwarzlock gewendet, die sich seit Stunden plagte, ihr Kalb zu gebären.
Die Kellermeisterin Schwester Anna, zu deren Verwaltungsaufgaben auch das Amt der Stallmeisterin gehörte, und die vierzehnjährige Käthe, beide in ärmellosen, derben Arbeitsgewändern, knieten vor dem Hinterteil des schweren Tiers. Der Stallknecht stemmte die Geburtshelferscheibe gegen das Rind, damit es nicht auf die beiden rutschte. Der Orden der Zisterzienser hatte seit seiner Gründung durch den heiligen Bernhard über tausend Klöster in ganz Europa gegründet, die alle nach der gleichen Regel und den gleichen Lebensgewohnheiten lebten. Allesamt waren sie an einsamen Orten, entfernt von Städten, oft in sumpfigen Tälern oder moorigen Ebenen erbaut worden, gegen die Widerstände einer rauen Natur mit harter körperlicher Anstrengung. Es galt der Grundsatz „Ora et labora“ – bete und arbeite. In jeder Zelle stand neben dem Bett der Nonne ihr Arbeitsgerät, auch wenn es im Fall der Geweihten in der Klausur meist nur der Rocken zum Wollespinnen war.
Käthe war von zarter Statur, aber ihre nackten Arme waren muskulös von der täglichen Arbeit. Mit beiden Händen umklammerten das Mädchen und die ältere Nonne den Strick an ihrer Seite, der aus der Körperöffnung der Kuh hervorragte. Ihre Gesichter waren schweißüberströmt. Eine neue Wehe erschütterte den schweren Körper Schwarzlocks. Schwester Anna und Käthe zogen gleichzeitig, jede auf ihrer Seite, und hielten inne, als die Wehe verebbte. Vorderfüße und Kopf des Kalbs waren erschienen, eine glitschige dunkle Masse.
„Wird es leben?“, fragte Käthe.
„Der Brustkorb darf nicht gequetscht werden“, erklärte die Ältere. „Jetzt wieder ziehen.“
Schwarzlock hob den Kopf und muhte dumpf unter der nächsten Wehe auf. Und dann plötzlich glitt das Kalb, noch halb in der geplatzten Fruchtblase, vor den Helferinnen ins Stroh. „Gott dem Herrn sei Lob und Dank“, riefen die beiden wie aus einem Mund.
„Dann gehe ich jetzt“, ließ sich der Stallknecht vernehmen.
„Ein Riesenkalb“, stellte Schwester Anna fest und beugte sich vor, um die Stricke von den Vorderfesseln des Neugeborenen zu lösen. Dann tastete sie über den dunkelbraunen Körper. „Das habe ich mir gedacht, ein Bulle. Ein Kuhkalb wäre kleiner gewesen.“
„Du darfst ihm jetzt einen Namen geben“, schlug sie vor und legte die Stricke zur Seite.
„Jesus!“, rief Käthe. „Weil er am Karfreitag geboren ist.“
Die Verwalterin runzelte die Stirn. „Du kannst ein Rind nicht Jesus nennen. Das wäre Sünde.“
„Aber es ist der richtige Name für das Kalb.“
Schwarzlock erhob sich schwerfällig und leckte mit ihrer breiten Zunge über das verklebte Fell des Neugeborenen.
„Dann eben Je“, schlug Käthe vor. „Nur Je.“
Eine Tür knarzte und schlug wieder zu.
„Aha, im Stall seid Ihr, Jungfer Käthe, tief im Schmutz. Und nicht in der Kirche.“
Die beiden sahen auf. Eine Wolke von Weihrauch schien plötzlich über ihnen zu schweben. Es war Bruder Maximin, der sich in seiner schwarz-weißen Ordenstracht über den Bretterzaun beugte. „Überall habe ich nach Euch gesucht.“ Die kleinen Augen unter den buschigen dunklen Brauen funkelten vor Zorn. Er schnaufte vor Anstrengung. Der übergewichtige Zisterziensermönch war einer der beiden Beichtväter, die im Vordergebäude des Klosters wohnten. Sie hielten die Messen und berichteten ihrem Abt über das Verhalten der Nonnen. Daneben gab es noch Bruder Thalheim für den Dienst an der Eingangspforte. Er hatte nur die niederen Weihen empfangen, war aber kräftig und unfreundlich genug, um Gesindel abzuschrecken, das Einlass begehrte.
Kloster Porta hatte die Oberaufsicht über das Nonnenkloster Mariathron. Glücklicherweise lag das Männerkloster vier Tagesreisen entfernt an der Saale. Selbst schnelle Boten zu Pferd brauchten zwei Tage für den Weg. Alle zwei Jahre erschien Abt Balthasar persönlich, besprach sich mit der Mutter Äbtissin, ging durch alle Räume, prüfte nach, ob Staub auf den Heiligenfiguren lag, und lauschte dem Gesang der Nonnen. Am Ende seiner Inspektion hinterließ er dann jedes Mal einen ellenlangen Bericht voller Vorwürfe und Klagen. Diesen musste die Priorin, die die Äbtissin vertrat, den Nonnen und Klosterschülerinnen viermal im Jahr vorlesen. Die Klagen über die Zustände im Kloster waren ernst: Nonnen hielten ihr Schweigegelöbnis nicht ein. In den Gängen wurde gelacht und gekichert. Die Gesänge des Chors in der Kirche waren zu lebhaft und fröhlich. Abt Balthasar ordnete an, nur noch die Kirchengesänge aus dem alten Gesangbuch zu verwenden und sie gleichmäßig auf einer Tonhöhe zu singen. Das Auf und Ab beim Singen sei für die Gemüter zu aufregend, brächte die Seelen in Aufruhr. Es war der größte Stolz der Chormeisterin Schwester Magdalena gewesen, zur Ehre Gottes Lieder mit den Klosterfrauen und Schülerinnen in zwei Stimmen einzuüben, zumal es in der Kirche eine Orgel gab. Schweren Herzens musste die Äbtissin das Verbot des Abts verkünden. Dabei war sie selbst eine begeisterte Sängerin, und auch die Nonnen liebten es zu singen, denn miteinander zu sprechen war in der Klausur verboten. So verlangte es die strenge Regel des heiligen Bernhard. Gesang und Gebet waren erlaubt, in ihnen lag weder Hochmut noch die Gefahr der Geschwätzigkeit.
Die erste Zeit nach der Inspektion hatte die Chormeisterin sich widerwillig gefügt, nach einer Weile hatte sie die Verfügung des Abts Schritt für Schritt gelockert. Die Gesänge waren schneller und bewegter geworden, sie selbst wieder fröhlicher. Zu fürchten hatte sie wenig, denn die alten Patres hörten nicht mehr gut. Und die Äbtissin tat so, als bemerke sie die Veränderungen nicht. Margarethe von Haubitz war eine kluge, verständige Frau. Bei Lob und Bestrafung der Nonnen hielt sie ein vernünftiges Maß ein. „Modum adhibendum est“, pflegte sie zu sagen: Nichts übertreiben!
„Schwester Anna, eine Kälbergeburt ist kein Anblick für eine Jungfer, die einmal zur Nonne geweiht werden will!“
„Es ist doch die Kuh, die Käthe ins Kloster eingebracht hat“, erklärte die Stallmeisterin. „In zwei Jahren ist jedes Mal das Kalb gestorben. Deshalb wollte Käthe in diesem Jahr dabei sein.“
Pater Maximin bebte vor Entrüstung. „Bei einer Geburt steht Satan in der Nähe! Eine Jungfer gehört nicht hierhin.“
Käthe wusste, dass sie dem Mönch nicht widersprechen durfte. Er war strenger als die Priorin und die Äbtissin zusammen. Und das Schlimmste war, dass diese beiden Respektspersonen den Anweisungen der Mönche folgen mussten.
„Ich muss es dem Abt berichten.“
„Ist es nicht genug, wenn Ihr es der Äbtissin meldet?“, erkundigte sich Schwester Anna.
„Eine Sünde am Karfreitag wiegt doppelt und dreifach.“
„Wiegt sie doppelt oder dreifach?“, fragte Käthe.
„Jungfer, ich ermahne Euch, seid nicht vorwitzig.“
„Käthe von Bora war von Anfang an so“, meinte Muhme Anna. „Sie gleicht ihrer verstorbenen Mutter und unserer gnädigen Frau, der Äbtissin.“ Als Tante des Mädchens fühlte sie sich verantwortlich. Und außerdem, fand sie, sollte mit der Nichte der Klosterherrin etwas nachsichtig umgegangen werden.
„Sie muss sich die Keckheit abgewöhnen. Im Kloster ist dafür kein Platz.“
„Aber das Mädchen ist noch nicht eingesegnet“, beharrte die Stallmeisterin.
„Sie ist immerhin Postulantin, kein Kostkind mehr. Selbst die Kostkinder des Klosters müssen erzogen werden. Besser eine tote Tochter als eine ungehorsame. Im Namen des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes.“
Der Mönch erhob segnend die Hand, ehe er ging. Er hatte es eilig, denn er wollte in die Kirche zur Karfreitagsandacht, die heute von Pater Antonius zelebriert wurde.
„In Ewigkeit. Amen“, erwiderten Käthe und ihre Muhme, die Kellermeisterin, wie aus einem Mund. So schnell würde Pater Maximin nicht wieder in den Stall kommen.
Das neugeborene Kalb lag immer noch am Boden. Die Muhme kniete jetzt neben der Kuh, molk an einer Zitze des schweren Euters und schob den Kopf des Neugeborenen näher daran. Einen Moment hielt sie inne.
„Wir sind nichts als ein Tropfen Wasser am Eimer Gottes“, sagte sie. „Der Pater hat recht. Du solltest besser bei den anderen Mädchen in der Kirche sein.“
„Warum ist es so schlimm, bei einer Geburt dabei zu sein?“, wollte Käthe wissen.
„Weil es ein weltliches Ding ist“, antwortete die Muhme unwirsch und rieb sich die Hände am Kittel sauber. „Weil es deine Gedanken auf allzu irdische Dinge lenkt.“
Schwester Anna tat wieder einmal, was ihr in diesem Leben das Liebste war: Sie redete. Im Stall war das erlaubt, ja sogar notwendig. Innerhalb der Klausurgebäude für die geweihten Nonnen und die Novizinnen war dagegen jedes gesprochene Wort eine Sünde, die gebeichtet und bereut werden musste. Um sich zu verständigen, bedienten sich die Nonnen einer komplizierten Zeichensprache, die sie schon vor dem Vorbereitungsjahr gelernt hatten.
Die Kellermeisterin war ebenso wie die Äbtissin berechtigt, sich im Kloster frei zu bewegen und zu sprechen, soviel für ihre Arbeiten nötig war, wenn sie den Laienschwestern die täglichen Aufträge erteilte. Auch besaß sie die Schlüsselgewalt für alle Vorräte, die im Keller, den Speisekammern und den Kleidertruhen.
„Aber das Kloster braucht die Kühe, die Milch und die Kälber“, wandte Käthe ein.
„Klosterfrauen müssen wirtschaften können“, sagte die Stallmeisterin. „Sterben die Schweine, hungern wir im Kloster. Der Abt aus Porta wird uns keinen Schinken senden.“ Sie senkte die Stimme. Auch ihr war aufgetragen, so wenig wie möglich zu sprechen. „Das Kloster muss sich seine Nahrung selbst erwirtschaften. Und es sind mehrere Tausend Mahlzeiten, die im Jahr ausgegeben werden. Die Vorgängerinnen unserer Äbtissin haben einen Berg an Schulden aufgehäuft. Überall haben sie Geld aufgenommen, noch jetzt zahlt das Kloster jedes Jahr Zinsen dafür und muss viele Gulden zurückzahlen.“
„Dann kommt es auf jeden Eimer Milch an“, stellte Käthe fest. Auch sie unterhielt sich gerne. Außerdem war sie neugierig und stellte Fragen, um zu erfahren, wie alles miteinander zusammenhing.
„Ja, mein Kind. Jeder Apfel an unseren Bäumen, jede Zwiebel aus unserem Garten muss nicht auf dem Markt gekauft werden.“
„Und wenn die Ernte gut ist, kann die Äbtissin umso mehr Gulden abbezahlen“, überlegte Käthe. Ein Gulden war ja schon so viel, davon konnte ein Mädchen wie sie monatelang ernährt werden. Ihr schauderte beim Gedanken an die Schuldenlast auf Kloster Mariathron. „Am besten würde sie noch mehr Obstbäume pflanzen lassen.“
„Das wird sie tun. Denn die Mauern des Speisesaals in der Klausur sind brüchig. Es muss gebaut werden. Dafür werden Leute kommen, die Lohn bekommen. Und außer dem Lohn jeden Tag, den sie arbeiten, Essen aus der Klosterküche.“
Nachdem das Kalb nun doch noch gesund geboren war und auch Schwarzlock keinen Schaden genommen hatte, war die Stallmeisterin bester Laune. Sie drückte das Mädchen kurz an sich und gab ihm einen Kuss auf jede Wange.
„Bald ist es so weit. Die Schafherden des Klosters sind größer denn je. Sobald die Wolle verkauft ist, werden die Bauleute kommen.“ Schwester Anna strahlte über das ganze Gesicht. „Über tausend Schafe sind es jetzt auf den Vorwerken und dem Schafhof vor dem Kloster.“
Käthe freute sich in diesem Moment mit ihr. Sie beschloss, noch fleißiger mit ihrem Rocken Wolle zu spinnen. Alles, was sie tat, kam dem Kloster zugute. Singen und Beten genügten nicht. Nur wenn sie und die anderen Klosterfrauen jeden Tag fleißig waren, konnte das Kloster gedeihen. Kloster Mariathron – das war auch sie und ihre Arbeit und ihre Gebete, obwohl sie noch keine Geweihte war.
„Was würde denn geschehen, Muhme, wenn die Äbtissin wieder Schulden aufnehmen müsste?“
„Käme es noch einmal so weit wie unter den Vorgängerinnen –“, Muhme Annas Blick verdüsterte sich, „so wäre es das Ende. Alles würde verfallen, der Abt würde das Kloster schließen, und die Nonnen müssten in die Klöster der Umgebung ausweichen. Die Gemeinschaft wäre für immer auseinandergerissen. Alles wäre vorbei.“
Beide schwiegen eine Weile. Alles wäre vorbei, hallte es in Käthe nach. Das Kloster wäre kein Kloster mehr. Undenkbar.
„Solche Fälle sind schon vorgekommen“, schloss die Stallmeisterin.
„Ihr wisst alles über das Leben.“ Käthe sah ihre Tante bewundernd an. Die ältere Schwester ihrer Mutter war auch in der Nonnentracht eine schöne Frau, mit lebhaften blauen Augen, einer feinen Nase und einem kleinen Mund in einem breiten freundlichen Gesicht. Die beiden sahen sich unverkennbar ähnlich. Käthe trug ihr dunkelblondes Haar in zwei geflochtenen Zöpfen, während die Haare der Nonne unter dem verrutschten Schleier kurz gehalten waren. Jede Nonne musste schon bei der Einsegnung als Novizin das lange Haar abschneiden.
Schwester Anna seufzte. „Ich weiß alles über das Leben. Aber ich bin nicht im Leben, mein Kind.“
„Wie meint Ihr das, Muhme?“
„Das Kloster ist nicht das Leben.“
„Aber Ihr habt hier alles, was der Mensch im Leben und für die Seligkeit braucht. Ihr werdet in den Himmel kommen.“
„Das Kloster ist nicht das Leben“, wiederholte die Stallmeisterin. „Und das Leben da draußen, glaub mir, ist mehr als der Himmel.“
So redete Schwester Anna manchmal, und dabei traten ihr Tränen in die Augen, was Käthe jedes Mal etwas verlegen machte. „Ihr müsst jetzt zur Kirche?“
Schwester Anna wischte sich mit dem Rock über das Gesicht. „Ja. Vorher muss ich mich reinigen und frische Kleidung anlegen. Bleib im Stall bei den beiden, bis das Kalb aufgestanden ist. Es dauert etwas länger, weil es so schwer ist.“
Käthe nickte, dankbar dafür, im Stall bleiben zu dürfen, obwohl Jesus in diesen Stunden aufs Neue leiden musste.
„Und steig über das Gitter“, mahnte die Stallmeisterin. „Schwarzlock will jetzt mit ihrem Kind allein sein. Sie muss es lecken und dazu bringen, aufzustehen.“
Käthe seufzte, ihre Gedanken gingen hinüber zu den Klosterschülerinnen, die jetzt alle beteten. War sie eine Verräterin? Für ein paar Augenblicke war ihr, als hörte sie die klare Stimme der Mutter Äbtissin, die aus dem Evangelium vorlas: „Ehe der Hahn kräht, wirst du mich dreimal verraten haben.“
„Und nimm dein Osterbad am besten jetzt in der Badstube. Ich sage der Badmeisterin, dass du kommst!“
Käthe legte den Kopf auf den klebrigen Rücken des neugeborenen Je und atmete seinen guten Kälbergeruch ein. Dann richtete sie sich auf und umarmte ihn. Schwarzlock muhte tief und dunkel. Und Käthe beeilte sich, über den Holzzaun zu klettern. Draußen setzte sie sich auf einen Melkschemel, durch die Lücken zwischen den Brettern hatte sie die Mutterkuh und das Kalb gut im Blick. Schwarzlock muhte sanft mit ihrem Kind, leckte es und stupste ihm die Schnauze in die Flanken. Mehrmals stemmte das Kalb die Knie der Vorderläufe ins Stroh und versuchte, sich zu erheben, sank aber immer wieder zurück. „Du heißt eben doch Jesus, auch wenn ich dich Je nenne“, sagte Käthe leise. „Das ist jetzt unser Geheimnis.“ Aus dem hinteren Teil des Stalles drang das gleichförmige Schmatzen wiederkäuender Kühe.
Die Glocke vom Kirchturm läutete. „Jetzt ist Christus gestorben“, murmelte Käthe. „Und ich war nicht bei ihm.“ Mit einem Seufzer erhob sie sich. Der kleine Je mühte sich immer noch aufzustehen, doch es gelang ihm nicht. Trotzdem beschloss Käthe, den Stall zu verlassen. Sie hatte keine Lust, noch einmal von Bruder Maximin ausgeschimpft zu werden. Draußen vor dem Stall schlug ihr ein eiskalter Windstoß entgegen. Langsam ging sie über die Wiese hinüber zum Eingang des Badhauses, der Stube im Vorderhaus des Klosters.