VERENA KLINDERT
DIE RICHTIGEN FRAGEN,
INTERPRETATIONSMÖGLICHKEITEN UND
LEGESYSTEME FÜR JEDEN ANLASS
VORWORT
EINFÜHRUNG:
WIE FUNKTIONIEREN TAROTKARTEN?
VORBEREITUNG
ALLGEMEINES ZU DEN KARTEN
DIE LEGESYSTEME
DIE LEGESYSTEME IM ÜBERBLICK
DIE BEDEUTUNG DER KARTEN
ÜBERSICHT KARTENBEDEUTUNG
Ich habe Tarotkarten zugegebenermaßen lange nicht ernst genommen, kannte sie nur von Jahrmärkten oder reißerischen Teleshopping-Kanälen. Über Instagram hat sich mir dann irgendwann eine neue Welt eröffnet: Junge, moderne Frauen und Männer, die dem Tarot eine völlig neue Bedeutung gaben.
Es verging schnell kein Tag mehr, an dem ich nicht etwas über Tarot las, anschaute oder hörte. Zu einem meiner Geburtstage wünschte ich mir deshalb eine Online-Tarotlegung. Spätestens zu diesem Zeitpunkt war es dann endgültig um mich geschehen. Unter meinen Geburtstagsgeschenken befand sich außerdem mein erstes eigenes Kartenset, und so begann meine ganz persönliche Reise.
Ich verliebte mich jeden Tag ein bisschen mehr. Ich legte mir Tages-, Wochen- und Monatsimpulse, und das Tarot wurde zu meinem ständigen Begleiter. Das Erste am Morgen und das Letzte am Abend waren meine geliebten Karten.
Irgendwann entschloss ich mich, zu versuchen, die Karten für andere zu legen. Ich gab schon Live-Coachings und hatte das Bedürfnis, andere an meinen Erkenntnissen teilhaben zu lassen. Ich fing an bei meinem Mann, meinen Freundinnen. Dann wagte ich mich an eine meiner Coaching-Klientinnen. Sie war begeistert und schnell ergab es sich, dass ich für sie während unserer intensiven gemeinsamen Zeit jeden Tag eine Karte zog. Aus dieser individuellen Leistung wurde schnell ein Angebot für die Allgemeinheit.
Mein Fokus veränderte sich, und so ist das Tarot heute nicht nur eine große Liebe, sondern auch Beruf und Berufung.
Es ist mir deshalb eine ganz besondere Ehre, diese wunderschönen Karten und dieses Handbuch für dich bereitzustellen.
Deine Verena
Tarotkarten sind vielseitig einsetzbar und werden deshalb ganz unterschiedlich genutzt. Manche Menschen glauben fest daran, damit die Zukunft vorhersagen zu können, anderen dienen sie lediglich als amüsanter Zeitvertreib mit Freunden und Freundinnen. Dazwischen gibt es viele, viele Nuancen. Eine davon findest du hier.
Dieses Buch soll dir dabei helfen, die Tarotkarten als Spiegel deiner Seele zu sehen. Es geht darum zu erkennen, was du willst, was für dich ein richtiger Weg oder eine richtige Entscheidung ist, unabhängig von den Erwartungen anderer oder vergangenen, schlechten Erfahrungen. Und das ist weniger Hokuspokus, als du vielleicht im ersten Moment denken magst. In der Psychologie werden schon seit Jahrzehnten Bilder benutzt, um Unbewusstes sichtbar zu machen. Ein Bild kann uns innerhalb von wenigen Sekunden Zugang zu bisher verborgenen Denkmustern und Gefühlen verschaffen, die zuvor von unserem Verstand zu stark gefiltert wurden. Du kennst das vielleicht auch: Du denkst und denkst über eine Sache nach. Doch das Problem wird dadurch nicht kleiner, und der Lösung kommst du auch nicht näher. Je länger du dir den Kopf zerbrichst, umso schwieriger wird es, einen Ausweg zu finden. Am Ende weißt du nicht mehr, was richtig oder falsch ist, und fühlst dich hilflos, überfordert oder eingesperrt. Gerade in solchen Situationen können uns Tarotkarten ungemein helfen. Sie zeigen andere Perspektiven, erheben keinen Anspruch auf eine absolute Wahrheit, sondern eröffnen uns anhand einer kleinen Geschichte einen neuen Aspekt, der uns unter Umständen vorher gar nicht bewusst war. So können wir lernen, uns selbst zu helfen, auf uns selbst zu vertrauen. Die Wahrheit ist nämlich, dass uns kein anderer Mensch sagen kann, was für uns das Richtige ist. Es geht außerdem nicht darum, die Zukunft genau vorauszusagen, sondern zurück zu deiner Intuition zu finden. Für deine eigene Tarotpraxis möchte ich dir ans Herz legen, dir bewusst zu machen, dass du dieses Buch zwar immer als Inspiration nutzen darfst, aber niemals als starres Regelwerk verstehen solltest. Es passiert nichts Schreckliches, wenn du dich nicht an Richtlinien von mir oder anderen hältst. Tarot ist keine strenge, okkulte Praxis, die dich bestraft, wenn du Fehler machst. Du ziehst keinen Fluch auf dich, wenn sich bestimmte Dinge für dich nicht optimal anfühlen und du deshalb etwas anders machst. Manche Dinge erfordern Routine oder Eingewöhnungszeit, andere sind einfach nicht für dich gemacht. Das ist okay. Am Ende wird deine Tarotzeit immer etwas anders ablaufen als die anderer Menschen, und genau das ist das Wunderbare. Hab einfach Spaß und probiere verschiedene Dinge aus, bis du ganz genau weißt, was dir gefällt.
Ich wünsche dir nun von ganzem Herzen viel Freude, Offenheit und Neugier und eine erkenntnisreiche Reise zu dir, deiner Seele und deiner Intuition.
Vorweg: Selbstverständlich kannst du die Karten grundsätzlich immer zu Rate ziehen. Es gibt hier, wie in vielen anderen Fragen des Tarots, kein Richtig oder Falsch, sondern allein dein Gefühl.
Es gibt allerdings Situationen, in denen die Karten besonders hilfreich sein können. Wenn der Schuh gerade irgendwo drückt, es ein Problem gibt, eine Unsicherheit oder das Gefühl, nicht genau zu wissen, was zu tun ist. Dann können die Karten neue Denkanstöße und Impulse bringen, die deine Herausforderungen greifbarer machen und damit zu einer Lösung beitragen.
Manche Menschen finden es auch sehr hilfreich, die Karten täglich zu befragen. Innerhalb einer Morgenroutine können sie zum Beispiel helfen, die Intention des bevorstehenden Tages zu fassen und sich danach auszurichten. Du fühlst dich dank einer täglichen Karte vielleicht sortierter und geordneter und bist dadurch motivierter, bestimmte Dinge anzugehen. Eine abendliche Karte wiederum kann beruhigend sein und dich dabei unterstützen, abzuschalten und dich auf eine angenehme, ruhige Nacht vorzubereiten.
Zu besonderen Anlässen wie Silvester, Neujahr oder an Geburtstagen kannst du die Karten befragen, um größere und komplexere Zusammenhänge zu erkennen und einen Überblick zu gewinnen. Wir können uns dann auf ein neues (Lebens-)Jahr einstimmen oder aus dem alten lernen.
Ebenso kann eine Kartenlegung rund um den Voll- oder Neumond dabei helfen, Ziele oder Intentionen für den kommenden Mondzyklus zu finden oder Lektionen und Herausforderungen des letzten Mondzyklus besser zu verstehen.
Die richtigen Fragen zu finden ist gar nicht so einfach. Es lohnt sich, ein bisschen Zeit dafür aufzuwenden, sich bewusst zu machen, was der eigentliche Kern des Problems ist. Vielleicht geht es um etwas ganz anderes, als du vermutet hast. In meiner Tarotpraxis erlebe ich es häufig, dass Menschen mit Anliegen zu mir kommen, die bei genauerer Betrachtung gar nicht so relevant waren. Ich hatte beispielsweise einmal eine Klientin, die gerne wissen wollte, wann sie ihren Traummann trifft. Im Verlauf des gemeinsamen Gespräches stellte sich dann allerdings heraus, dass es vielmehr um die Frage ging, wie sie besser mit dem Singlesein umgehen könne.
Generell sind »Wie«- und »Was«-Fragen sehr viel besser geeignet als Fragen nach einem »Wann« oder »Wer«.
»Wann werde ich endlich so richtig erfolgreich im Beruf sein?« wird einem weniger Erkenntnis bringen als »Was ist wichtig für mich, um einer erfolgreichen beruflichen Zukunft näher zu kommen?«. Denn wie gesagt: Nach meiner Auffassung sind die Karten nicht imstande, uns eine genaue Zukunft vorherzusagen.
Zwei gute Einstiege sind daher »Wie erreiche ich es, dass …« oder »Was kann ich tun, um …«. Von dort kannst du spezifischer werden. Mit jeder weiteren Frage erkennst du dann auch, um was es dir eigentlich wirklich geht. Sieh es so: Klarheit erhältst du nicht, weil die Karten dir genau sagen, was zu tun, wer der oder die Richtige ist oder was als Nächstes passiert, sondern weil sie dir eine Perspektive aufzeigen, mit der du dann spielen darfst. Bewahre dir beim Fragen eine gewisse Neugier, Offenheit und spielerische Einstellung, dann bist du in der Lage, auch erst einmal eher verschlüsselt anmutende Antworten zu verstehen.
Versuche, zu den Karten eine Verbindung aufzubauen und sie nicht nur als bloßen Überbringer von Nachrichten zu sehen. Es geht gar nicht nur ums Fragen: Es ist gut, wenn du aktiv mit den Karten agierst, deine Fragen vielleicht sogar laut oder schriftlich stellst, deine Situation beschreibst, Hilfe erbittest und dich am Ende der Legung bedankst. Das mag dir gerade am Anfang vielleicht noch etwas merkwürdig vorkommen, bringt dich den Karten aber wahnsinnig schnell sehr nah und hilft dir, ihre Botschaft auf deine aktuelle Situation zu übertragen.
Einer der für mich wichtigsten Punkte bei jeder Legung ist das Wohlbefinden. Mach es dir gemütlich! Richte dich so ein, dass du gerne dort bist, wo du dich befindest. Sei aufmerksam und wirklich anwesend. Mach vielleicht sogar dein Handy aus und sieh deine Tarotpraxis als eine Zeit der Ruhe, der Achtsamkeit und Selbstliebe. Du tust da etwas ganz Wichtiges für dich, kommst deiner Intuition und deinen Gefühlen näher, begegnest eventuell sogar Teilen von dir, die du noch nicht kanntest. Es ist nicht übertrieben zu sagen, dass eine Kartenlegung so etwas wie eine heilige, magische Zeit ist. Du wirst merken: Je mehr du deinen Moment mit den Tarotkarten zelebrierst, desto intensiver kannst du auch die darin enthaltenen Nachrichten empfangen. Die Fragen an die Karten kannst du so stellen, wie es sich für dich richtig anfühlt: mit geschlossenen oder offenen Augen, vor oder während des Mischens, am Tisch oder gemütlich auf einem Sitzkissen auf dem Boden. Manche halten die Karten gerne beim Mischen in der Hand, andere fächern sie vor sich auf, schließen die Augen und ziehen intuitiv eine Tarotkarte heraus. Probiere am besten mehrere Möglichkeiten aus und entscheide dich dann erst, was am besten zu dir passt. Wichtig ist nur, dass du mischst: Die Karten verbinden sich durch das ausgiebige Durchmischen besonders gut mit dir und erhalten eine Art Aufladung.
Du musst dich an dieser Stelle aber natürlich nicht dauerhaft festlegen, sondern kannst je nach Situation und Zeit immer anders mischen, legen und ziehen. Ich zum Beispiel gestalte meine Tarotzeit immer wie eine Meditation. Ich mache schöne Klaviermusik und meine liebsten Kerzen an, habe den Diffusor mit einem für mich passenden Öl laufen, setze mich entspannt im Lotussitz auf den Boden, nehme die Karten erst einmal nur in die Hand, baue eine Beziehung zu ihnen auf, sammle mich, formuliere eine Intention und genieße diesen ruhigen, entspannten, bewussten Moment. Wenn ich eine Frage habe, stelle ich diese vor dem Mischen und habe sie im Kopf, während mir die Karten durch die Hände gleiten. Wenn ich mehrere Fragen habe, wiederholt sich dieser Vorgang so lange, bis ich für jede Frage eine Karte gezogen habe. Natürlich gibt es auch Gelegenheiten, an denen es sich passender anfühlt, mich an den Schreibtisch zu setzen oder die Karten in Anwesenheit einer anderen Person zu befragen, dann ändert sich das Setting natürlich, kann aber ebenso erfüllend sein – schließlich ist es dann bewusst so gewählt und erfüllt einen anderen Zweck. Überleg dir also vorher einfach, mit welchem Ziel du die Karten legen möchtest. Ist es eine Befragung vom Bett aus, um gut in den neuen Tag oder die bevorstehende Nacht zu starten? Ist es die lang ersehnte Me-Time, die du dir ganz bewusst schenkst? Oder ist es vielleicht die gemeinsame Zeit mit deiner besten Freundin, in der ihr voller Spaß gemeinsam noch ein wenig tiefer blicken wollt? Egal, was deine Situation ist: Frag dich einfach, wie du diesen Moment so angenehm und schön wie möglich für dich gestalten kannst. So beginnt die Tarotreise stets am besten.
An sich ist es überhaupt kein Problem, die Karten immer wieder in den Karton zu legen, in dem du sie gekauft hast. Es ist nur wichtig, dass du sie vor einer Legung dann besonders gut durchmischst und sie »atmen« lässt. Einen Stuhl, der über längere Zeit in einer Abstellkammer war, würdest du vermutlich auch erst einmal abstauben.
Es gibt außerdem die Möglichkeit, dir besondere Säckchen oder Schatullen zu kaufen. Die Karten sind in diesem Fall von durchlässigeren Materialien wie Samt, Seide oder Holz umgeben, und haben mehr Bewegungsfreiheit. Schau dich einfach um, gehe da ganz nach deinen eigenen Vorlieben, ziehe auch in Betracht, wie sich die Karten auf Reisen am besten transportieren lassen und finde ein hübsches Zuhause für deine neuen Schätze.
Bevor du die Karten das erste Mal verwendest und auch nach jeder Legung macht es Sinn, sie zu reinigen. Du kannst das vergleichen mit dem Kaufen neuer Kleidung. Da entfernst du auch erst einmal die Schilder und packst alles in die Waschmaschine. Das machst du nicht nur am Anfang so, sondern meist nach jedem Tragen.
Der Reinigungsvorgang lässt die Karten bei dir zu Hause ankommen. Nach den Legungen werden sie mit der Reinigung wieder auf »Werkseinstellungen« zurückgesetzt. Das Kartenlegen ist vor allem energetische Arbeit. Deine Gedanken fließen mit ein, deine Gefühle, deine Wünsche, vielleicht auch Probleme, die du bei der jeweiligen Legung hattest. Das Reinigen kann helfen, dich und die Karten für die nächste Benutzung neu auszurichten.
Reinigen kannst du die Karten auf verschiedenste Weise. Du kannst zum Beispiel Räucherstäbchen oder Salbei anzünden und die Karten in den Rauch halten. Bewege sie ruhig hin und her, dann ist die Reinigung noch gründlicher. Auch Öle in einem Diffusor oder über einer Kerze eignen sich für diese Methode.
Es ist außerdem möglich, die Karten mit Kristallen, im Mond- oder Sonnenlicht oder mithilfe von Musik und Tönen zu reinigen. Ich zum Beispiel verwende sehr gerne eine kleine Klangschale nach jeder Legung, platziere meine liebsten Kristalle auf den Karten oder lasse sie bei Vollmond am Fenster oder auf der Terrasse liegen.
Das Schöne dabei: Die Karten werden nicht nur von schlechten, beziehungsweise alten Energien gereinigt, sondern erhalten auch eine energetisch kraftvolle Aufladung, die dich bei zukünftigen Legungen unterstützt.
Jede Karte im Tarot hat ein Grundthema, symbolisiert jedoch zwei Seiten einer Medaille. Man kann deshalb nicht sagen, dass eine Karte ausschließlich »gut« oder »schlecht« ist. Es bedarf am Ende deiner Intuition, um zu verstehen, ob die Karte für dich gerade eher in ihrem Schatten- oder Sonnenaspekt bedeutsam ist. Was ist dein erster Impuls, wenn du sie siehst? Ist er positiv oder negativ?
Wenn du ganz am Anfang stehst, würde ich dir aber empfehlen, erst einmal bei den klassischen Bedeutungen der Karte zu bleiben, die ich in diesem Buch beschrieben habe. Es kann verwirrend sein, gleich zu Beginn alle möglichen Aspekte mit einzubeziehen. Aber vielleicht hilft es dir an dieser Stelle, zumindest zu wissen, dass jede Bedeutung auch einen Schatten- oder Sonnenaspekt hat. Du wirst auch merken, dass ich in den Interpretationen darauf geachtet habe, mehrere Blickwinkel, Fragen und mögliche Schritte für die Zukunft aufzuzeigen. Schau also immer, was davon für dich gerade passt und nimm das, was dir erst einmal wenig relevant erscheinen, einfach nur wahr. Manche interessanten Erkenntnisse brauchen ein wenig Zeit.
Die vier Elemente Feuer, Luft, Wasser und Erde sind die Grundpfeiler unserer Existenz. Auch das Tarot baut auf diesen fundamentalen Energien auf. Karten der jeweiligen Elemente können andeuten, dass du mehr oder weniger davon gebrauchen könntest oder gerade im Einklang bist.
Die Stäbe gehören zum Feuer und verkörpern Leidenschaft, Tatendrang, Energie und Motivation. Feuer erhitzt uns, befeuert uns, regt uns an und brennt im Zweifelsfall auch mal etwas nieder. Wenn eine Karte der Stäbe zu dir kommt, geht es für dich also immer um eine Form des Handelns, um deine Vitalität und den Drang, Dinge durchzusetzen.
Die Kelche werden mit dem Element Wasser in Verbindung gebracht, das für unsere Gefühlswelt, unsere Wurzeln im Leben und auch unsere zwischenmenschlichen Beziehungen steht. Ziehst du eine Wasserkarte, darfst du dich immer fragen, wie es gerade um deine Empfindungen steht, ob es etwas gibt, das sich gerade besonders gut oder besonders schlecht anfühlt, und ob du dem mehr oder weniger Aufmerksamkeit schenken solltest.
Bei den Schwertern geht es immer auch um das Element Luft. Die Luft bringt alles in Schwung und steht deshalb für gedankliche Flexibilität, Strukturen und Muster. Alles, was sich in deinem Kopf so abspielt und wie du dies kommunizierst und damit umgehst, wird hier verdeutlicht. Eine Schwertkarte zeigt dir an, wie es um deine Gedankenmuster, Kommunikation und mentale Stärke bestellt ist.
Die Münzen werden der Erde zugeordnet und sind damit mit allem Materiellen, aber auch sonstigen greifbaren Dingen verbunden. Eine Münzkarte erinnert dich deshalb beispielsweise an die Verbindung zu deinem Körper, deinen Finanzen oder deinem Wohnort.
Dir wird in diesem Buch vermutlich an mehreren Stellen auffallen, dass ich von männlichen und weiblichen Energien spreche, die unabhängig vom Geschlecht in jedem von uns vorkommen. Das Empfangen steht wegen der körperlichen Fähigkeit der Frau, schwanger zu werden und den Mann in sich aufzunehmen, für die weibliche Energie. Dazu gehören beispielsweise außerdem Kreativität, Intuition und Ruhe. Der Mann wiederum gibt seinen Samen und hilft so bei der Entstehung neuen Lebens, deshalb werden Aktion, Geben und Struktur als männliche Energien bezeichnet.
Beide Energien, beide Pole finden wir immer sowohl in Frauen, als auch in Männern. Die Bezeichnungen »männlich« und »weiblich« sind deswegen zwar etwas irreführend, aber notwendig, weil es uns im Deutschen an passenderen Bezeichnungen mangelt. »Yin« und »Yang«, wie diese Energien in der chinesischen Philosophie bezeichnet werden, wären dafür zweifelsohne viel bessere Begriffe.
Lass dir also niemals von gesellschaftlichen, patriarchalischen Normen nehmen, beide Energien in dir zu vereinen.