Inhaltsverzeichnis
Titel
Über den Autor
Impressum
Hinweis zur Zitierfähigkeit
Was ist Globalisierung?
Globalisierung im Profil
1 - Was ist stärker globalisiert: Kultur oder Wirtschaft?
2 - Globalisierung in der Kontinuität des Kolonialismus?
3 - Globalisierung: Neues oder altes Phänomen?
4 - Globalisierung: Zwangsläufig oder gesteuert?
5 - Entmachtet oder stärkt die Globalisierung den Nationalstaat?
6 - Die internationale Arbeitsteilung in der Theorie: Wohlstand für alle?
7 - Vergrößert die Globalisierung die Kluft zwischen Nord und Süd?
8 - Hat die Globalisierung ein Geschlecht?
9 - Eine andere oder keine Globalisierung?
10 - Globalisierung im Lichte der Weltwirtschaftskrise von 2009
Serviceteil - Politische Stationen der Globalisierung nach dem Zweiten Weltkrieg
Globalisierung im historischen Vergleich
Literatur
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Dr. Christoph Scherrer ist Professor für „Globalisierung und Politik“ an der Universität Kassel und Direktor des International Center for Development and Decent Work.
Caren Kunze M.A. war zuletzt tätig als Wissenschaftliche Mitarbeiterin am Wissenschaftszentrum Berlin und bereitet ihre Promotion vor.
 
 
Mit 14 Schaubildern
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Serviceteil
Politische Stationen der Globalisierung nach dem Zweiten Weltkrieg
Gründung der Bretton-Woods-Institutionen: Internationaler Währungsfonds und Weltbank (1944): Noch während des Zweiten Weltkrieges einigten sich die Vertreter von 45 Nationen am 1. Juli 1944 in Bretton Woods (USA) auf die Gründung der internationalen Organisationen, die eine geordnete Wiedereinführung des Weltmarktes ermöglichen sollten. Aus dem Chaos der Zwischenkriegszeit lernend, wollten sie Organisationen schaffen, die isoliertes, rücksichtsloses nationales Handeln vermeiden helfen. Dieses Ziel sollte vor allem durch Anpassungshilfen für Länder mit kurzzeitigen Zahlungsbilanzschwierigkeiten erreicht werden.
Beschränkung auf das westliche Lager (1947): Mit Beginn des Kalten Krieges wurde das Projekt der Wiederbelebung des Weltmarktes auf die Länder außerhalb des sowjetischen Einflusses beschränkt. Das Allgemeine Zoll- und Handelsabkommen (GATT) wurde zunächst nur von 23 zumeist fortgeschrittenen, kapitalistischen Staaten 1947 unterzeichnet. Im Rahmen dieses Abkommens haben allerdings die USA drastische Zollsenkungen vorgenommen und damit die Abkehr von ihrer traditionellen Schutzzollpolitik besiegelt. Zudem wirkten sich die im Rahmen des IWF vereinbarten Wechselkurse für Westeuropa und insbesondere später für Japan und Deutschland sehr positiv aus, denn sie erleichterten die Exporte in die USA.
Gründung der Europäischen Wirtschaftsgemeinschaft (EWG, 1958): Zunächst auf sechs Länder Kontinentaleuropas beschränkt, erwies sich die Gründung der EWG als der entscheidende Schritt zur Globalisierung Westeuropas. Über die Jahre, mit wechselndem Tempo, entstand ein immer größerer, mit immer geringeren Handelshürden versehener Wirtschaftsraum. Bis 1969 beseitigten die Mitgliedsländer alle unmittelbaren Hemmnisse im gegenseitigen Warenhandel (insbesondere Zölle und Einfuhrbeschränkungen). Diese innereuropäische Liberalisierung ging nicht mit einer Entkopplung vom Weltmarkt einher (Ausnahme: Landwirtschaft), sondern erwies sich als ein Motor für weitere weltwirtschaftliche Liberalisierungen. Mit Abschluss der GATT-Kennedy-Runde im Jahr 1968 wurden die Zölle auf die meisten Industrieprodukte auf ein zu vernachlässigendes Niveau gesenkt.
Entkolonialisierung (1947 – 1962): Geschwächt vom Zweiten Weltkrieg und mit einer großen Unabhängigkeitsbewegung konfrontiert, entließ 1947 Großbritannien das Kernstück seines Kolonialreiches, den indischen Subkontinent, in die politische Unabhängigkeit. Durch diesen Schritt wurden insgesamt die Unabhängigkeitsbewegungen beflügelt, aber es bedurfte noch verlustreicher Kriege, bis 1962 auch das Kernstück des französischen Kolonialismus, Algerien, befreit war (→ Kapitel 2). In der westlichen Welt verschwanden somit langsam die kolonialen |115◄ ►116| Einflusszonen und es entstand ein Wirtschaftsraum, zu dem die führenden Industrieländer weitgehend gleichberechtigten Zugang hatten.
Die Konferenz der Vereinten Nationen für Handel und Entwicklung (UNCTAD, 30. Dezember 1964): Die neuen Nationen erkannten bald, dass die Erringung der politischen Freiheit nicht automatisch zur Überwindung wirtschaftlicher Abhängigkeiten führte. Die unzureichende Berücksichtigung ihrer wirtschaftlichen Belange in den bestehenden internationalen Wirtschaftsorganisationen (IWF, Weltbank, GATT) wollten die Entwicklungsländer, von denen sich 77 zur „Gruppe der 77“ zusammengeschlossen hatten, mittels einer zusätzlichen internationalen Organisation für Weltwirtschaftsfragen beheben. Diese sollte nicht auf einen kleinen Kreis von Ländern – hauptsächlich Industrieländern – wie das GATT beschränkt bleiben und sollte gleichfalls im Unterschied zu IWF und Weltbank den Industrieländern keine größeren Stimmrechte einräumen. Daher lag es nahe, deren Einrichtung im Rahmen der Vereinten Nationen zu fordern. Ende 1964 wurde die so genannte Welthandelskonferenz (UNCTAD) als ein ständiges Organ der UN-Vollversammlung eingerichtet. Zu den Forderungen der Entwicklungsländer gehörten u.a. die Senkung der Zollsätze auf ihre Waren in den Industrieländern, ohne selbst Zölle senken zu müssen (Zollpräferenzen), günstigere Zugänge zu Kapital und Technologien und die Schaffung weltweiter Rohstoffabkommen.
Zusammenbruch des Bretton-Woods-Regimes (1971 – 1973): In Bretton Woods war vereinbart worden, die Währungskurse nicht dem Markt zu überlassen, sondern politisch zu fixieren. Dadurch sollten die fatalen Abwertungswettläufe der Zwischenkriegszeit vermieden werden. Nach dramatischen Spekulationswellen gegen den US-AMERIKANISCHEN Dollar wurde das System der festen Wechselkurse in den Jahren 1971 bis 1973 aufgegeben. Dieser Entscheidung lag vor allem der politische Konsens in den wichtigsten westlichen Industrieländern zugrunde, der darin bestand, weder das erreichte Maß an Handelsliberalisierung zurückzunehmen noch auf dem Weg der Liberalisierung des Kapitalverkehrs umzukehren. In der Folge kam es zu erheblichen Wechselkursschwankungen, gegen die sich die Ex- und Importeure mittels so genannter Devisentermingeschäfte (Vereinbarungen über den Kauf einer bestimmten Menge an fremder Währung zu einem bestimmten Termin und Preis) absichern mussten. Mit diesen Absicherungsgeschäften öffneten sich zugleich aber auch Chancen für Spekulationen und gewagte Finanzmarkt- und Devisenoperationen.
OPEC und die Neue Weltwirtschaftsordnung (1973 – 1981): Die gute Weltkonjunktur bis Anfang der Siebzigerjahre ließ die Nachfrage nach Rohstoffen stark steigen und ermutigte zahlreiche Initiativen der Entwicklungsländer, durch Nationalisierung ihrer Rohstoffgewinnung und mittels Preisabsprachen ihre Verhandlungsposition gegenüber den Industrieländern zu stärken. Durchschlagenden Erfolg hatte allerdings nur das Kartell der Erdöl fördernden Länder (OPEC), deren Macht 1973 in der ersten Ölpreiskrise deutlich wurde.
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Ebenfalls 1973 putschte der General Pinochet mit tatkräftiger US-amerikanischer Unterstützung gegen den demokratisch legitimierten, rechtmäßigen Präsidenten Salvador Allende in Chile. Damit wurde in Lateinamerika dem Trend der Nationalisierung ausländischer Unternehmungen, die mit der Ausbeutung wichtiger natürlicher Ressourcen befasst waren, gewaltsam ein Ende bereitet. Die im Rahmen von UNCTAD erhobene Forderung nach einer „Neuen Weltwirtschaftsordnung“ konnte sich im Verlauf der Siebzigerjahre angesichts des Widerstandes gegenüber OPEC und der Niederlage Allendes in Lateinamerika nicht durchsetzen.
1. Weltwirtschaftsgipfel (1975) und das Scheitern des globalen Keynesianismus: Als Antwort auf die erheblichen Spannungen im westlichen Lager im Gefolge der Währungsturbulenzen und des ersten Ölpreisschocks wurden regelmäßige Treffen der Regierungschefs der wichtigsten Industrieländer zu Wirtschaftsfragen vorgeschlagen und 1975 zum ersten Mal verwirklicht. Doch trotz Abstimmungsbemühungen gelang es den beteiligten Staaten nicht, die zunehmende Inflation zu bremsen. Mit Unterstützung der Deutschen Bundesbank entschlossen sich die USA deshalb 1979 zu einer Hochzinspolitik. Für die Weltwirtschaft hatte diese Entscheidung gravierende Folgen. Erstens wurde damit ein Wechsel der Prioritäten vollzogenen, und zwar von einer Politik des Wirtschaftswachstums (Keynesianismus) zu einer der Preisstabilität (Monetarismus). Zweitens führte sie zu einer raschen Internationalisierung der US-Wirtschaft, da die mit der Hochzinspolitik einhergehende Aufwertung des US-Dollar die ausländische Konkurrenz sehr begünstigte und diese somit in vielen Industriezweigen bedeutende Marktanteile in den USA erobern konnte.
Lateinamerikanische Schuldenkrise (1982): In den Siebzigerjahren hatten die lateinamerikanischen Länder in der Hoffnung auf steigende Rohstoffpreise und im Vertrauen auf eine gute Weltkonjunktur internationale Kredite aufgenommen. Ein Großteil dieses Geldes (so genannte Petro-Dollars) kam von den plötzlich reich gewordenen Ölförderländern (Saudi-Arabien, Kuwait und andere) und wurde zu sehr niedrigen Zinsen angeboten. Die US-amerikanische Zinswende (s.o.) verteuerte drastisch die Kosten für diese Kredite und ließ zum anderen die Weltkonjunktur abkühlen und minderte damit auch die Absatzchancen für lateinamerikanische Produkte auf dem Weltmarkt. Als erstes Land konnte Mexiko (1982) diesem doppelten Druck nicht standhalten und erklärte seine Zahlungsunfähigkeit. Andere Länder folgten und mussten ebenso den IWF und die Gläubiger bitten, einen Aufschub der Kreditrückzahlungen hinzunehmen. Diese Schwäche nutzte der IWF gemeinsam mit den wichtigsten Industrieländern, um die lateinamerikanische Staaten dazu zu bewegen, ihre Wirtschaft auf den Export auszurichten. So öffneten sich diese Länder vermehrt gegenüber dem Weltmarkt und trugen damit zur weiteren wirtschaftlichen Globalisierung bei.
Der Weltmarkt erfasst die Welt (1991): Zu Beginn der Achtzigerjahre öffnete sich die Volksrepublik China schrittweise gegenüber dem Weltmarkt. Mit dem |117◄ ►118| Fall der Mauer 1989 in Berlin wurde der Zusammenbruch des sowjetischen Reiches und seiner Satellitenstaaten ausgelöst, der bereits 1991 bis auf ganz wenige Ausnahmen (Nordkorea und Kuba) den gesamten ehemaligen sowjetischen Einflussbereich in den Weltmarkt integrierte. Ab Mitte der Neunzigerjahre öffnet sich zudem Indien vorsichtig gegenüber dem Weltmarkt. Innerhalb eines Jahrzehnts wurde somit fast die Hälfte der Weltbevölkerung in den Weltmarkt eingebunden, wenngleich in höchst unterschiedlichem Maße.
Vertiefung der westeuropäischen Zusammenarbeit (1992): Ein wichtiger Meilenstein der regionalen Erleichterung grenzüberschreitender Wirtschaftsaktivitäten war das Projekt der Vollendung des europäischen Binnenmarktes: Europäische Union. Anfang der Achtzigerjahre geriet der Integrationsprozess ins Stocken. Das strategische Ziel war die Beseitigung der materiellen, technischen und steuerlichen Hemmnisse, die der Freizügigkeit entgegenstanden. 1999 wurde durch die Währungsunion unter der Mehrzahl der EU-Mitglieder die Schaffung eines Binnenmarktes auch währungspolitisch abgesichert.
Neue Themen der Welthandelsordnung (1994): Durch den erfolgreichen Abbau der Zollschranken für die meisten Industrieprodukte gerieten andere Handelshemmnisse in den Blick der multilateralen Handelsrunden: technische Standards, Subventionen, Patentrechte, Wettbewerbsregeln, Investitionsauflagen etc. Vor allem aber wurde deutlich, dass der am stärksten wachsende Bereich der Wirtschaft, die Dienstleistungen, nicht zuletzt aufgrund technischer Möglichkeiten vermehrt grenzüberschreitend erbracht werden kann. Insbesondere große Kreditkartenunternehmen und Versicherungen drängten auf die Aufnahme der Dienstleistungen in das multilaterale Handelssystem, was mit Abschluss der letzten Welthandelsrunde (der sogenannten Uruguayrunde) 1994 auch gelang: das General Agreement on Trade in Services (GATS).
Die Asienkrise bringt das Weltfinanzsystem ins Gerede (1997): Die Musterschüler der Globalisierung, die exportorientierten Länder Südostasiens, gerieten 1997 in eine schwere Währungskrise, die für einige Jahre ihr stürmisches Wachstum empfindlich einbrechen ließ. Da diese Krise durch kurzfristige Kapitalbewegungen ausgelöst wurde und diese Länder im Gegensatz zu den lateinamerikanischen Ländern in den Achtzigerjahren weder eine besorgniserregende Staatsverschuldung noch eine übermäßige Auslandsverschuldung vorwiesen, löste sie unter führenden ÖkonomInnen eine Diskussion über das internationale Finanzsystem und die Rolle des IWF aus. Es kam aber nicht zu einschneidenden Reformen.
Die GlobalisierungskritikerInnen werden sichtbar (1999): Im wichtigsten Land der Globalisierung, den USA, wurden die Konturen einer globalisierungskritischen Bewegung in den Auseinandersetzung um das Nordamerikanische Freihandelsabkommen zwischen Kanada, den USA und Mexiko (NAFTA, 1994) deutlich. Ein erster Erfolg für die sich immer mehr international vernetzende Bewegung war das Scheitern des Multilateralen Investitionsschutzabkommen (MAI) im Jahr |118◄ ►119| 1998. Dieses Abkommen hätte die Gestaltungsspielräume der Nationalstaaten gegenüber ausländischen Investoren drastisch eingeschränkt. Richtig sichtbar wurde diese Bewegung allerdings erst durch die Demonstrationen zur Ministerkonferenz der WTO im Dezember 1999 in Seattle (→ Kapitel 7).
China tritt der WTO bei, eine neue Welthandelsrunde beginnt und Al-Quaida-Terroranschläge (2001): Während 1999 in Seattle der Versuch, eine neue Welthandelsrunde einzuläuten, misslang und die WTO stark in die öffentliche Kritik geriet, konnte die WTO im Jahr 2001 zwei Erfolge verbuchen: die Aufnahme der großen Handelsnation China und die Vereinbarung einer neuen Handelsrunde, die Doha-Entwicklungs-Runde.
Die Anschläge der islamistischen Organisation al-Qaida auf das World Trade Center und Pentagon in den USA führen zu einem stärker sicherheitsorientierten Denken und zu massiven militärischen Interventionen der USA in Afghanistan (2001) und dem Irak (2003). Der Vorrang für die Sicherheit bremst die wirtschaftliche Globalisierung etwas ab. Grenzübertritte von Personen und internationale Finanztransaktionen (wegen Finanzierungsquellen für Terrororganisationen) werden stärker überwacht. Die Kriege werden von sehr vielen Ländern unter der Führung der USA geführt, die somit die Globalisierung des Militärs vorantreiben. Die Schwierigkeiten bei der Besetzung der angegriffenen Länder lässt jedoch einige dieser Länder später aus der Koalition ausscheren.
Das Auftreten der G20 in der Welthandelsrunde (2003): Eine Gruppe von Entwicklungs- und Schwellenländern unter der Führung von Brasilien, Indien, der Volksrepublik China und der Türkei schloss sich im Vorfeld der fünften ministeriellen Konferenz der Welthandelsorganisation (WTO) in Cancún (Mexiko) zusammen und forderte den Abbau von Agrarsubventionen und die Aufhebung von Importbeschränkungen für Agrarprodukte in Ländern wie den USA und in der Europäischen Union. Diese geschlossene Front war ein Novum. Da die reichen Industrieländer nicht auf diese Forderungen eingingen, scheiterten die Verhandlungen. Auch beim Verfassen dieses Textes im Jahr 2010 ist die Doha-Entwicklungsrunde nicht abgeschlossen worden. Die Verlagerung auf bilaterale Verhandlungen führt hingegen zu vielen einzelnen Freihandelsabkommen.
Finanzkrise (2008): Der mehrjährige Immobilienboom vor allem in den USA und Großbritannien bricht Ende 2006 ein und in dessen Folge kollabieren im September 2008 die größten Hypothekenfinanzierer, eine der größten Investmentbanken und der größte Versicherungskonzern in den USA (→ Kapitel 10). Der darauf folgende Vertrauensverlust auf den globalen Finanzmärkten führt zum schärfsten Kriseneinbruch seit der Weltwirtschaftskrise von 1929. Die Staaten stabilisieren die Lage mit umfangreichen Rettungspaketen für Banken und Anleger. Die Krise führt einerseits zu nationalistischen Abschottungen, andererseits aber auch zur vermehrten internationalen Kooperation.
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Globalisierung im historischen Vergleich
1. Handel
2. Kapitalverkehr
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3. Produktion
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4. Migration
Quelle: adaptiert von Held et al. 1999, S. 178ff., Polity Press
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