1

Vom Regental zur Ruine Lobenstein, 563 m

Gehzeit 3.30 h

Typisch oberpfälzisch: Burg, Granit und Badesee

Vom herrlichen Regental mit seinen Burgen und Klöstern aus begeben wir uns auf eine steinreiche Tour. Unterwegs begegnen uns – im Wald versteckt – interessante moosgrüne Felsformationen. Die Ruine Lobenstein erhebt sich über mächtige Granitfelsen, die von Höhlen und Gängen durchzogen sind; vom Turm genießt man eine wunderbare Aussicht. Mystisch mutet dagegen der unweit im Wald gelegene Helfenstein an, ein kleines Felsenlabyrinth, das zum Erforschen einlädt.

Ausgangspunkt: Katzenrohrbach, 355 m, Parkplatz neben der Bushaltestelle in der Kapellenstraße. Zufahrt über Walderbach (Navi: 93194 Katzenrohrbach / Walderbach, Kapellenstraße). Höhenunterschied: 400 m. Anforderungen: Mittlere Streckentour, ca. 11,5 km; leichtes Auf und Ab auf Wald- und Feldwegen. Einkehr: Schlossbrauerei Schwarzfischer (Mo Ruhetag, Di–Sa nach Vereinbarung, Tel. +49 ​9468 325), Kaffee zum Mitnehmen in der Bäckerei Wachter in Zell. Tipp: Ehemaliges Zisterzienserkloster mit Kreismuseum in Walderbach, Kloster Reichenbach, Badesee in Zell.

Vom Parkplatz in Katzenrohrbach (1) gehen wir die Straße Richtung Beucherling entlang, dann biegen wir rechts in den mit grünem Rechteck markierten Schotterweg ein. Stets leicht bergan folgt der Weg gut markiert dem Lauf des Perlenbächleins. Nach etwa 20 Min. verlässt er das Tal und steigt hinauf zum Weiler Krottenthal (2). Dort stößt der Goldsteig (markiert mit gelbem S) zu unserem Weg und übernimmt die Wegführung. Es geht durch den Ort, dann rechts um einen wie ein Hut geformten Felsen herum und am Waldrand entlang bergan. Im Wald halten wir uns an die Markierung und kommen an unzähligen verwunschenen Felsriesen vorbei. Am Waldrand bietet sich eine Aussicht (3) auf die Ruine Lobenstein. Rechts hinter dem Buschwerk versteckt sich eine Bank. Wir steigen links an alten Steinbrüchen vorbei hinab zu den Seelandenhöfen (4) und biegen rechts in ein Sträßchen ein. Nach einem Hof geht es links und sogleich rechts durch ein Wäldchen zu einem weiteren Sträßchen. Hier links und gleich darauf rechts aufwärts. Wenig später biegen wir zweimal links in einen Schotterweg ein und gehen im Rechtsbogen um die Ruine Lobenstein (5), bis wir rechts zum Eingang gelangen. Über eine Wendeltreppe im Inneren erreichen wir die Aussichtsplattform. Von hier genießen wir einen herrlichen Blick auf Zell, den Helfenstein, dessen Spitzen im Norden aus den Waldwipfeln ragen, und bei guter Sicht bis weit in den Bayerischen Wald. Die kleinen Höhlen zwischen den Wollsack-Felsformationen, auf denen die Burg erbaut wurde, lassen sich bei einem Erkundungsgang um die Burg erforschen. Zur Einkehr folgen wir dem Goldsteig hinab nach Zell (6). Gehen wir unterhalb vom Gasthaus rechts die Hauptstraße entlang, gelangen wir über den Bauhof zum Badesee. Zurück geht es auf demselben Weg die Siedlung bergan und am Siedlungsende vor dem Wasserhaus geradeaus in einen Graspfad. Wanderweg 129 leitet uns durch den Wald, dann geht es links und nach der Kita rechts in den Wald zum Helfenstein (7). Im Anschluss gehen wir das Sträßchen geradeaus weiter bis zum Goldsteig und auf bekanntem Weg zurück nach Katzenrohrbach (1).

Aufstieg zur Ruine Lobenstein – vom Bergfried bietet sich eine fantastische Fernsicht.

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Zur imposanten Ruine Kürnberg, 571 m

Gehzeit 3.30 h

Summende Steine und klingende Bäume – ein echter Walderlebnispfad

Viel geboten wird auf der Tour rund um die gut erhaltene Ruine Kürnberg. Der Walderlebnispfad vermittelt auf spielerische Weise einen Einblick in den Lebensraum Wald. Von einem keltischen Baumkreis erhält man ein persönliches Naturhoroskop; ein Barfußweg weckt die Sinne. Im Schlosspark bietet das Naturfreibad willkommene Erfrischung und der Kraftweg liefert die nötige Energie für den Rest des Weges. Die Früchte des Obstlehrpfades schließlich sind der wohlverdiente Lohn für alle Wandermühen.

Ausgangspunkt: Stamsried, Parkplatz an der Volksmusikanten-Gedenkstätte, 500 m. Zufahrt: Von Stamsried Richtung Stratwies an Waldecke mit Wanderweg 69 rechts (Navi: 93491 Stamsried, Stratwieser Straße). Höhenunterschied: 440 m. Anforderungen: Runde, 10,5 km; teilweise sehr steile Pfade, die bei Nässe rutschig sind, kurzer Wegabschnitt auf verwachsenem Grasweg; Orientierung erforderlich. Einkehr: Hotel Zedernhof (Tel. +49 9466 326) und Pizzeria Il Triangolo (Tel. ​+49 9466 1300) in Stamsried. Tipp: Naturbad in Stamsried; Rundweg Erlebnispfad ca. 30 Min. Ruine Schwärzenberg bei Strahlfeld.

Vom Parkplatz an der Volksmusikanten-Gedenkstätte (1) gehen wir mit Wanderweg 69 in den Wald, dann rechts auf den mit einem Specht markierten Wald- und Erlebnispfad zur Ruine Kürnberg (2). Nach einer ausgiebigen Besichtigung der Burganlage und einem Aufstieg zur Aussichtsplattform im Palas kehren wir zum Erlebnispfad zurück. Rechts wandern wir am Summstein vorbei und hinauf zum Baumtelefon. Unser Pfad führt nun mit grünem Dreieck markiert steil hinab und am Abzweig des Erlebnispfades vorbei zu einem Forstweg. Links und an der Gabelung mit Nr. 70 rechts weiter. Gleich darauf führt ein Abstecher zu einem kleinen Weiher mit Bank. Zurück am Weg biegen wir ca. 5 Min. später in einer Linkskurve, etwa 50 m vor einer weiteren Gabelung, in einen unmarkierten grasigen, anfangs verwachsenen und nassen Waldweg ein, der in eine Kreuzung mit Wandertafel mündet. Für den Abstecher zur Felsenkanzel (3), 511 m, auf dem Kettenberg (keine Aussicht) wenden wir uns nach links und folgen nach ca. 50 m den Schildern Rundweg Felsenkanzel, zunächst nach links, dann rechts bergan. Abermals rechts erklimmen wir den Gipfel. Wir kehren zurück zur beschilderten Kreuzung und gehen dann halb links weiter auf Weg Nr. 70, der zum Sattelberg hin immer steiler wird. Ist die Höhe erreicht, biegen wir am Schild »Aussicht, Gipfelbuch« links ab. Wir können den Gipfel des Sattelbergs (4) besteigen oder von einer Bank vor dem Felsen die herrliche Aussicht in den Bayerischen Wald genießen. Zurück auf dem Wanderweg treffen wir kurz darauf wieder auf das grüne Dreieck, dem wir links steil bergab folgen. Auf Pfaden und Waldwegen führt der Weg mehrmals die Richtung wechselnd, aber gut markiert durch den Wald, dann auf freies Feld zu einer Kreuzung. Wir biegen rechts in den mit Nr. 82 markierten Feldweg ein, passieren ein Wäldchen und gehen auf dem Asphaltweg unmarkiert geradeaus in den Wald. In der folgenden Linkskurve halten wir uns geradeaus und folgen dem Waldweg parallel zur Straße, bis er in eine Wiese mündet. Wir steigen zum unterhalb gelegenen Flurweg ab und gehen rechts am Weiher entlang Richtung Stamsried. Wir überqueren den Stamsrieder Bach, dann geht es rechts zu Spielplatz, Kneippanlage, Barfußweg und Keltischem Baumkreis (5). Das Sträßchen zieht hinauf nach Stamsried (6) und am Feuerwehrhaus rechts vorbei zur Schlossbrauerei. Im Schlosshof kann man vom natürlichen Quellwasser der Antoniusquelle kosten. Verlassen wir den Schlosshof geradeaus, gelangen wir zum Marktplatz und zum Hotel Zedernhof. Der Weiterweg führt rechts über die Schlossstraße und Rötzer Straße in den Schlosspark mit Naturbad und Kraftweg. Wir verlassen den Park am linken hinteren Ende (Kraftweg Station 11) und folgen dem botanischen Lehrpfad rechts hinab zur gegenüberliegenden Siedlung. An der Straße ohne Markierung kurz rechts, dann links die Hildebrandtstraße hinauf zur Kalvarienbergkapelle (7). Wir gehen um die Kirche und geradeaus zum Querweg. Dort wandern wir links an den Sportanlagen vorbei und 50 m vor der Straße rechts den Obstlehrpfad (8) hinauf. Am Waldrand geht es rechts zum Parkplatz an der Volksmusikanten-Gedenkstätte (1) zurück.

Eine der größten Burganlagen, die Ruine Kürnberg.

3

Auf den Hirschberg-Aussichtsturm, 556 m

Gehzeit 2.00 h

Unterwegs im Naturschutzgebiet Pfahl, einem Quarzriff

Vor rund 250 Millionen Jahren tat sich bei einem gewaltigen Erdbeben eine Spalte von 150 km Länge auf und flüssiges Siliziumdioxid quoll hervor. Es bildete den Pfahl, eine Formation aus überaus hartem, hellem Quarzgestein, die sich vom Mühlviertel in Oberösterreich bis nach Schwarzenfeld in der Oberpfalz erstreckt und bei Taxöldern mit dem Hirsch- und dem Eicherlberg markante Erhebungen aufweist. Bis 1939 wurde das harte Pfahlgestein für Straßenschotter abgebaut. Heute steht der Pfahl unter Naturschutz und lockt unter anderem mit dem 26,5 m hohen, hölzernen Aussichtsturm auf dem Hirschberg.

Ausgangspunkt: Taxöldern, 435 m, Parkplatz gegenüber des Infohäuschens im Hirschbergweg (Navi: 92439 Taxöldern/​Bodenwöhr, Hirschbergweg). Höhenunterschied: 140 m. Anforderungen: Kurze Runde, knapp 6,5 km; meist auf Wald- und Forstwegen. Einkehr: Taxler Stub’n (Fr und Sa ab 17 Uhr, So ab 10 Uhr geöffnet, Tel. +49 ​9434 3208) in Taxöldern. Tipp: Criollo Chocolaterie in Taxöldern. Naturdenkmal Pingartener Porphyr, ein ehemaliger Flussspat-Steinbruch; Badesee Murner See. Hinweis: Turm derzeit gesperrt. Neubau bis Herbst 2021 geplant.

Wir starten an der Wandertafel in Taxöldern (1); das blau-weiß diagonal geteilte Rechteck weist den Weg zum Aussichtsturm auf dem Hirschberg. Wir gehen den Hirschbergweg entlang, an der Kirche und der Taxler Stub’n vorbei. Kurz nach der Geotop-Infotafel am Friedhofsparkplatz führt ein Pfad links zur Taxöldener Schlucht (2). Wir blicken hinab in die kleine Sandsteinschlucht und gehen dann am Querweg mit der Markierung links auf einem Forstweg in den Wald. An einer Kreuzung folgen wir den Schildern rechts bergan. Am nächsten Abzweig gehen wir nach links einen Waldweg nur leicht aufwärts. Nach etwa 15 Min. zweigen wir rechts ab und steigen hinauf auf den Hirschberg. An der Kreuzung auf der Anhöhe gehen wir zunächst links zum Hirschberg-Aussichtsturm (3), nach rechts setzt sich anschließend unser Weg fort. Wir genießen die herrliche Rundumsicht vom Turm und nehmen das pfahltypische Quarzgestein vor dem und wenige Meter weiter am ehemaligen Steinbruch genauer in Augenschein. Für den Rückweg gehen wir an der Kreuzung geradeaus und folgen den gelben Punkten des Hirschbergwegs, der auf dem Rücken des Hirschbergs entlangführt. Nach gut 15 Min., am Ende einer Wiese mit Sendemast, biegen wir links in einen Waldweg, der ca. 10 Min. später in einen breiteren Querweg mündet. Dieser führt uns rechts zu einer Kreuzung (4). Den gelben Punkt verlassend, biegen wir nach rechts und steigen knapp 10 Min. auf dem Hauptweg bleibend um den Eicherlberg hinab. An einer Gabelung nehmen wir den linken flacheren Weg und wandern hinab nach Taxöldern (1).

Am einstigen Feuerwachpunkt auf dem Hirschberg steht seit 1973 ein Aussichtsturm.
Pfahlgestein am Hirschberg.

4

Klammerfels, Dreiwappen und Kreuzfelsen, 938 m

Gehzeit 8.00 h

Bergige Tour mit felsigen Höhepunkten

Eine lange Wanderung, die sich gut in zwei Hälften teilen lässt und trotzdem ihren Reiz nicht verliert. Felsige Pfade, mehrere Gipfelanstiege mit herrlichen Aussichtspunkten und hübsche Einkehrmöglichkeiten machen diese Rundtour zu einem erfüllten Tagesausflug.

Ausgangspunkt: Herzogau, Parkplatz an der Waldvereinshütte im Ortsteil Oberherzogau, 740 m (Navi: 93449 Herzogau/ Waldmünchen, Von-Voithenberg-Straße). Höhenunterschied: 920 m. Anforderungen: Große Runde, gut 23 km; Waldwege und Pfade, einige anstrengende Anstiege erfordern Ausdauer. Einkehr: Bergstüberl Althütte (Sa, So und Fei geöffnet, Tel. +49 9972 8220), Berghof Gibacht mit Glasschmiede und Galerie (Di Ruhetag, Tel. +49 9972 9049149), Schlosswirtschaft Voithenberg (derzeit geschlossen, Stand Frühjahr 2021) und Restaurant Vip Zur Einkehr (täglich geöffnet, Tel. +49 9973 8053934) in Voithenberg. Varianten: 1. Von Herzogau (1) über den Klammerfels (2) nach Althütte (3, Einkehr). Zurück erst auf dem Goldsteig, dann mit der W14 nach Herzogau (8 km, 3.00 Std.). 2. Vom Parkplatz am Ortseingang von Althütte (3) nach Voithenberg (8) und über den Dachsriegel (9) zurück nach Althütte (15 km, 5.00 Std.). 3. Rundweg Gibacht beginnt am Berghof Gibacht (4) und führt auf dem Hauptweg zum Reiseck (7), wo wir rechts über den Leuchtturm der Menschlichkeit zurückkehren (6 km, 2.00 Std, 160 Hm).

Vom Parkplatz an der Waldvereinshütte in Oberherzogau (1) gehen wir ein kurzes Stück zurück und am nächsten Abzweig nach links. An der Wandertafel folgen wir geradeaus dem Klammerfelssteig Wm6 aufwärts. Am ehemaligen Standort des Sonnhofs informiert eine Tafel über die Verwüstung von Höhensiedlungen zum Zweck der Aufforstung. Nach einer weiteren Infotafel über Glashütten und Quarzabbau vereinigt sich unser Weg mit dem Goldsteig (gelbes S) und führt uns hinauf zu Gipfelkreuz und Aussichtsturm auf dem Klammerfels (2). Vom Turm genießt man eine wunderbare Fernsicht auf den Bayerischen und den Böhmischen Wald. Weiter geht es auf dem Goldsteig über Felsen auf und ab. Der Abzweig Grüntannlweg (Wm11) zurück nach Oberherzogau ist erst für den Rückweg interessant. Jetzt halten wir geradeaus auf Althütte (3) zu, wo uns mit dem Bergstüberl neben Tubingbahn und Skilift die erste Einkehrmöglichkeit erwartet. Auf dem Goldsteig führt unser Weg durch das Dorf bergan zum Berghof Gibacht (4) mit Glas- und Kunstgalerie. Vor dem Gasthaus geht es links in den Wald und an der Gabelung rechts zum Startplatz des Waldmünchner Loipenzentrums. Wir gehen links und an der Hütte vorbei auf gut markiertem Waldweg Richtung Dreiwappen und zum Pfennigfelsen. An diesem Felsen ist eine Felsenklappe angebracht. Sie lässt sich zur Seite schwenken, sodass eine mit Pfennigen und Cent-Münzen gefüllte Felsnische sichtbar wird. Um einen Blick aufs Waldmünchner Land zu werfen, besteigt man den Pfennigfelsen von seiner Rückseite. Kurz darauf erreichen wir den Grenzübergang Dreiwappen (5) mit Picknickplatz. 1766 wurden die Wappen des Kurfürstentums Bayern, des Königreichs Böhmen und des Herzogtums Pfalz in den Fels gemeißelt, um den neuen Grenzverlauf zwischen Bayern und Böhmen festzulegen. Von hier kann man zum 1042 m hohen Schwarzkopf (Čerchov, vgl. Wanderung 6; ca. 6 km, weiß-grün-weiß markiert) weiterwandern. Wir aber wenden uns nach rechts und steigen einige Eisenstufen empor. Von Weitem sieht man nun das mächtige Kreuz des Kreuzfelsens (6), den wir mit Geländersicherung erklimmen können. Dann wandern wir stets dem Goldsteig folgend zum Leuchtturm der Menschlichkeit am Tannenriegel und weiter zum Aussichtspunkt Reiseck (7). Am dortigen Glaskreuz erwartet uns eine fantastische Aussicht auf Furth im Wald, die Berge im Hohenbogenwinkel und den Großen Arber. Auf einem Felsensteig führt der Goldsteig Richtung Voithenberg steil hinab. Am Reiseck-Brünnl links, dann einen Forstweg queren und auf dem Strudlweg hinunter zur Roberthütte auf dem Geißriegel. Hier findet alljährlich im Juni das traditionelle Geißriegel-Bergfest der Bergwacht statt. Auf der Vorderseite der Hütte laden Bänke zur aussichtsreichen Rast. Am Trinkwasserbrunnen vorbei wandern wir hinab nach Voithenberg (8) mit seinem hübschen, aber baufälligen Schloss. Hier verlassen wir den Goldsteig und folgen der Markierung Fu9 nach rechts durch die Torpfosten zum Schloss. Vor der Schlosswirtschaft geht es links und über die Straße. Nach einer Wiese leitet uns die Fu9 nach rechts. Der Weg führt gut markiert durch Wald bergan. In einer Rechtskurve nehmen wir den Pfad geradeaus. Wir überqueren zwei Forstwege, wobei unser Weg immer steiler wird. Dann steigen wir in Serpentinen hoch zum Dachsriegel (9). Die Dachsriegel-Berghütte mit Terrasse ist leider unbewirtschaftet. Aussicht bietet der Gipfelfelsen hinter der Hütte. Mit den Markierungen Gl7 und Fu23 Richtung Gleißenberg geht es am Gipfel und an einer Schranke vorbei, dann links hinab. Nach etwa 25 Min. stoßen wir auf einen Forstweg und gehen nach links. Kurz darauf biegen wir mit der Gl7 rechts ab und steigen steil abwärts und über einen weiteren Forstweg hinweg. Am Querweg nun auch mit der Fu21 rechts an einer Wiese entlang und über den Bogenbach zu einem Forstweg. Links zur Wandertafel und mit der Fu21 und Gl4 rechts Richtung Burgstall. 5 Min. später geht es rechts steil bergauf und an der Kreuzung links zum Vorderen Burgstallgipfel (10) mit Aussicht. Wir wenden und folgen der Fu21 an der Kreuzung geradeaus aufwärts. Kurz vor der felsenreichen Anhöhe des Hinteren Burgstalls liegt links die kleine Schrazelhöhle. An folgender Kreuzung mit der Gl6 geradeaus bergauf. Auf der Straße links bis zum Parkplatz bei Althütte, dann noch einmal links und auf bekanntem Weg (Goldsteig) zurück zum Abzweig Grüntannlweg (Wm 11). Hier gehen wir rechts zurück zum Parkplatz an der Waldvereinshütte in Oberherzogau (1).

Der Grenzübergang am Dreiwappenfels.
Fantastische Fernsicht vom Tannenriegel mit dem Leuchtturm der Menschlichkeit.
Blick vom Gläsernen Kreuz am Reiseck in die Cham-Further-Senke.

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Waldmünchener Aussichtsberge

Gehzeit 6.30 h

Große Runde im Waldmünchener Urlaubsland

Nicht ohne Grund erfreut sich das Gebiet um Waldmünchen großer Beliebtheit: Es ist eine ideale Wandergegend mit viel Wald und wunderbarer Fernsicht von den Gipfeln. Das Tal der Schwarzach bietet sich zum Radeln an und Perl- und Silbersee laden zum Baden ein. Außerdem ist Waldmünchen auch mit der Bahn erreichbar. Im Zentrum unserer tagesfüllenden Wandertour stehen der 2019 neu errichtete Aussichtsturm auf dem Bleschenberg, die Felskanzeln auf dem Zwirenzel und die alten Mühlräder an der Schwarzach.

Ausgangspunkt: Haschaberg, 490 m, zwischen Döfering und Geigant, Wanderparkplatz oberhalb von Hausnummer 33 (Navi: 93449 Haschaberg/ Waldmünchen). Höhenunterschied: 650 m. Anforderungen: Anstrengende Runde, knapp 22 km; meist Wald- und Wiesenwege, mehrere Anstiege, Ausdauer erforderlich. Einkehr: Gasthaus/Pension Altes Haus/ Uhrmann (Di Ruhetag, Tel. ​+49 ​9975 277) in Geigant. Varianten: 1. Rundweg Walderlebnispfad Bleschenberg (Start am Parkplatz an der Ostseite des Berges; 1,5 km). 2. Abkürzungsmöglichkeit vom Gipfel des Zwirenzel (4): Auf Weg Wm12 links abwärts und an der nächsten Wandertafel einen Waldpfad Richtung Geigant ohne Markierung links bis zu einem Forstweg. Diesen rechts hinab zum Bahnhaltepunkt Zillendorf und nach dem Bahnübergang links den Feldweg entlang. Das Sträßchen rechts versetzt queren und am nächsten Sträßchen kurz links, dann rechts den Hasenbierl hinauf und links zurück nach Haschaberg (ca.11 km, 3.15 Std.). Tipp: Führung zum Schrazelloch am Bleschenberg (Info: Tel. ​+49 9972 30725, www.waldmuenchen.de).

Vom Parkplatz in Haschaberg (1) gehen wir den Fußweg unterhalb des Parkplatzes links und über den Spielplatz den Pfad hinab zur Straße. Geradeaus über diese hinweg, dann mit dem Bleschenbergweg Wm18 links in den Wald und gut markiert den Bleschenberg (2) hinauf, dabei begleitet uns zuletzt ein Walderlebnispfad. Vom Sendemast geht es links zur Salve-Regina-Kapelle und zum Aussichtsturm. Hinter dem Turm weist ein Schild zum sogenannten Schrazelloch, einem Goldbergbaustollen (kürzer ist der Pfad vor dem Aufstieg zur Kapelle rechts am Hang entlang). Wir kehren zum Sendemast zurück und steigen geradeaus auf dem markierten Weg ab zu einem Asphaltweg und gehen rechts. Ca. 5 Min. später können wir der Wm18 links nach Geigant folgen (ab Waldhof asphaltiert). Schöner ist es, wenig später mit der Wm19 links abzubiegen, dann weitere 5 Min. ohne Markierung dem Forstweg bergan zu folgen und in der Rechtskurve beim Hochsitz links in einen Waldweg einzubiegen. Nun stets geradeaus, über einen Forstweg hinweg zum Waldrand und weiter zur Straße. Rechts gelangen wir nach Geigant (3). Im Ort geht es links den Mühlweg entlang zum Gasthaus Uhrmann mit Biergarten. Nach einer Einkehr gehen wir links (ohne Einkehr rechts), am Wirtshaus Zum Krug gerade vorbei und nach Haus Nr. 3 links den Fußweg an einem Bächlein entlang. Kurz durch die Siedlung, dann am Christuskreuz links den Wiesenweg entlang, bis wir auf einen Feldweg stoßen und rechts abbiegen. Der Geiganter Zwirenzelweg Wm14 führt uns bergan in den Wald und steigt bald sehr steil an vielen Felsen vorbei hinauf zum Aussichtsfelsen mit Gipfelkreuz und Adlerskulptur auf dem Zwirenzel (4). Der Gipfelrundweg, vom Felsen aus links an den Picknickbänken vorbei, bringt uns zu einem weiteren Aussichtspunkt, bevor er wieder mit dem Hauptweg zusammentrifft. An der Wandertafel können wir uns zwischen der großen Rundtour geradeaus über Machtesberg und der kurzen Variante 2 links zurück nach Haschaberg entscheiden. Nach Machtesberg folgen wir dem Zwirenzelsteig (Wm12). Nach rund 10 Min. führt uns die Markierung rechts auf einen Grasweg hinab nach Machtesberg (5). Im Ort biegen wir mit der Wm12 nach links ab. Am Trafohäuschen gerade auf den Wiesenweg und mit herrlichem Blick auf Waldmünchen abwärts. Kurz vor Moosdorf (6) gehen wir an einer Gabelung links unmarkiert oberhalb des Dorfes entlang, dann rechts hinab zum Ort. Auf der Moosdorfer Zufahrtsstraße geht es wieder mit der Wm12 links zur Staatstraße 2146, über diese hinweg und rechts an einer Mühle vorbei. Mit der Wm12 biegen wir vor der Scheune links ab und gehen an der folgenden Gabelung ohne Markierung links und an der unteren Feldkante entlang. 5. Min. später folgen wir dem Pfad zwischen Tor und Hütte. An der Querstraße links und nun mit dem gelben S des Goldsteigs weiter. Über die Waldmünchner Bahnlinie, dann folgt ein steiler Anstieg im Wald, für den der Wanderer oben mit einem weiten Blick auf das Schwarzachtal entschädigt wird. Kurz hinter der aussichtsreichen Kuppe erreichen wir Englmannsbrunn (7) und biegen im Ort links ab. Am nächsten Abzweig rechts, im Rechtsbogen hinab ins Tal und durch den Wald bis zu einer Straße. Auf dieser 100 m nach rechts, dann links zur Albernhofer Mühle (8). Wir überqueren die Schwarzach und folgen dem Goldsteig zur Thuraumühle (9). An deren Rückseite können wir die historischen Mühlräder eines Sägewerks bestaunen, das 1962 stillgelegt wurde. Abermals über die Schwarzach, dann links Richtung Döfering. Der Goldsteig führt uns über freies Feld auf Döfering zu, zieht dann jedoch links vorbei und wendet sich schließlich rechts dem Ortsende zu. Hier verlassen wir den Goldsteig und gehen die Straße links bergan. Über den Kreuzweg gelangen wir zur Hussenbierlkapelle. Von der Kapelle gehen wir auf der Straße mit der Sc3 weiter bis nach Haschaberg (1) und dort rechts hinab zum Ausgangspunkt.

Ein eigenwilliger, aber attraktiver Sitzplatz am Aussichtsfelsen auf dem Zwirenzel.
Bildstock bei Moosdorf.
Die museumsreifen Wasserräder der Thuraumühle.

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Auf den Čerchov (Schwarzkopf), 1042 m

Gehzeit 3.45 h

Grenzüberschreitende Wanderung zu Relikten des Kalten Krieges

Der Aussichtsturm auf dem Čerchov konnte lange Zeit nicht als touristisches Wanderziel genutzt werden. Im Krieg diente er Deutschland als Beobachtungsturm für den Luftschutz. Später, zu Zeiten des Kalten Krieges, errichtete die Tschechoslowakei ein Kasernengelände um den Turm und zerstörte die beiden bewirtschafteten Hütten in seiner Nachbarschaft. Seit 2000 ist der Aussichtsturm wieder für den Publikumsverkehr freigegeben, und sowohl im authentischen Bistro als auch in der KČT-Hütte wird man gut bewirtet.

Ausgangspunkt: Waldmünchen, OT Waffenschleife, 592 m, Parkmöglichkeit am Ortsende. Zufahrt: In Waldmünchen erst den Schildern zum Festspielplatz, dann zum Lehrbienenstand folgen (Navi: 93449 Waldmünchen, Waffenschleife). Höhenunterschied: 500 m. Anforderungen: Streckenwanderung, ca. 11,5 km; steinige Pfade und Waldwege mit anhaltendem Anstieg (Rückfahrt mit Čerchovbus möglich, Tel. +49 9971 801333). Einkehr: Bistro (Mai bis Okt. tgl. außer Mo 9 – ​17 Uhr, Nov. bis April Sa/So, Tel. ​+420 6061 56800) und KČT-Hütte (Mai bis Okt. Sa/ So/ Feiertag, Juli und Aug. tgl. 10 – 17 Uhr) auf dem Čerchov.

Wir starten an der Wandertafel am Ortsende von Waffenschleife (1) und wandern Richtung Čerchov bergan. Am zweiten Querweg kommt der Čerchovsteig Wm9 hinzu und wir steigen auf steinigem Pfad steil aufwärts. Etwa 200 m nach der Übersichtstafel zum »Siedlungsgeschichtlichen Lehrpfad« weist ein Lehrpfadschild links in den Wald: Nicht weit und wir finden die Mauerreste und ein Kellergewölbe der Kramberger Höfe (2) mit einer Infotafel. Steigen wir hinter den Höfen rechts bergan, gelangen wir zurück zu unserem Aufstiegsweg. Wir queren einen weiteren Forstweg und erreichen den Grenzübergang Lehmgrubenweg (3) mit überdachtem Rastplatz. Weiß-gelb-weiß markiert und weniger steil gehen wir auf tschechischer Seite weiter, bis wir das Brunnhäusl (4), eine verfallene Jägerhütte, erreichen. Hier folgen wir dem weiß-grün-weiß markierten Weg nach links. An der nächsten T-Kreuzung den rechten Weg wählen und dann der Linkskurve nachgehen. Bald biegt der Weg wieder links in den Wald, gut 5 Min. später führt ein sehr schmaler Pfad rechts über die Felsgruppe Skalka (5), 1005 m, hinweg, und wir erreichen eine betonierte Fahrstraße. Noch 400 m unmarkiert rechts bergan, dann ist der Gipfel des Čerchov (6) erreicht. Gegen eine kleine Gebühr (20 CZK) kann man die Aussichtsplattform des Turms besteigen. Die Gelegenheit zur Einkehr im Bistro oder in der KČT-Hütte lassen wir uns nicht entgehen, bevor wir auf gleichem Weg zurück nach Waffenschleife (1) wandern.

Reich dekoriert – das Bistro auf dem Čerchov im realsozialistischen Stil.
Der Aussichtsturm auf dem Čerchov – umgeben von einer verlassenen Militäranlage.

7

Die Druidensteine, eine keltische Opferstätte?

Gehzeit 4.30 h

Über die Wallfahrtskapelle Schönbuchen ins beliebte Schwarzachtal

Unsere Wanderung durchs idyllische Schwarzachtal führt uns zu den Druidensteinen, einer im Wald verborgenen Felsengruppe nahe Kröblitz. Vermutlich handelt es sich um eine keltische Kultstätte, denn an mehreren der rundlichen Granitblöcke sind kreisrunde und längliche Opferschalen, gemeißelte Trittstufen und mystische Zeichen zu finden. Welche grausamen Zeremonien mögen sich hier vor langer Zeit abgespielt haben? Auf dem Rückweg geht es steil über einen Berg, der den ungewöhnlichen Namen Bockskirn trägt.

Ausgangspunkt: Dautersdorf, 550 m, Parkmöglichkeit an der Kirche (Navi: 92554 Dautersdorf/Thanstein). Höhenunterschied: 430 m. Anforderungen:Einkehr: