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Sarajevo – Grdonj, 901 m

Gehzeit 3.00 h

Aussichtsreicher Rundgang über den Dächern der Hauptstadt

Diese leichte Tour entführt uns von der Altstadt Sarajevos zur Ruine der aus dem 16. Jh. stammenden Bijela Tabija (»Weißen Festung«), die immer und ohne Eintritt besichtigt werden kann. Anschließend gehen wir hinauf zum Aussichtspunkt Zmajevac, an dem ein Lokal zum Einkehren und Genießen lockt. Der höchste Punkt der Wanderung ist der Berg Grdonj, von dem wir in die Altstadt zurückkehren.

Ausgangspunkt: Sarajevo, 560 m, Sebilj-Brunnen in der Altstadt. Anfahrt mit den Straßenbahn-Linien 1, 2, 3 und 5 zur Haltestelle »Baščaršija«. Schlechte Parkmöglichkeiten. Anforderungen: Eine leichte Wanderung auf Straßen und befestigten Wegen, teilweise sehr steil. Bis zum Berg Grdonj markiert, danach nicht mehr. Minengefahr: Sehr gering. Einkehr: In Sarajevo. Eine Empfehlung ist das Restaurant Vidikovac Zmajevac am Weg, Tel. +387 61 365 043, vidikovac.ba. Auf dem Berg Grdonj befindet sich das Café 105 (unregelmäßig geöffnet), FB: Caffe 105, Tel. +387 61 207 040. Mehrere Trinkwasserbrunnen entlang des Wegs. Tipp: Im Winter sammelt sich oft der Nebel im Tal – der Anstieg auf den Grdonj reicht oftmals aus, um von oben auf das Wolkenmeer zu blicken. Karten: JNA 1:50.000, 525-2 Sarajevo; Minenkarte der EUFOR, 2782-I. Kombinationsmöglichkeit: Mit Tour 6.

Wir gehen im Herzen der Altstadt von Sarajevo (1), 560 m, vom bekannten Sebilj-Brunnen aus in Richtung Nordosten über die ul. Kovači (neben dem Konzum-Supermarkt) und weiter zum Brunnen am unteren Ende des großen Friedhofs auf der rechten Seite (Šehidsko Mezarje Kovači). Wir biegen rechts in die ul. Jekovac ein, steigen steil an und folgen den Wanderwegmarkierungen geradeaus. Rechter Hand passieren wir die Žuta Tabija, eine ehemalige Befestigungsanlage (heute mit schönem Café). 300 m weiter verlassen uns die Wandermarkierungen nach links, wir halten uns nach rechts auf die ul. Ispod Oraha, die zuletzt in Stufen ansteigt. Oben angekommen, laufen wir nach rechts zur Ruine der Bijela Tabija (2), 685 m. Kurz gehen wir auf demselben Weg zurück, an der Treppe vorbei und am Višegrader Stadttor (Višegradska Kapija) geradeaus. Bei den nächsten Stufen folgen wir links der ul. Ćebedžije donje und steigen am Ende nach rechts (wieder mit Markierungen) die Treppe hinauf. Nach einer S-Kurve erreichen wir das Restaurant Vidikovac Zmajevac (3), 760 m, und folgen der leichten Rechtskurve der ul. Zmajevac. Zwischen Friedhöfen und mit weiten Blicken hinunter auf Sarajevo steigen wir auf der Straße immer leicht bergan (Wegmarkierungen). Die Straße wird zur ul. Sedrenik und später zur ul. Pašino Brdo, gewinnt in mehreren Kehren an Höhe und erreicht schließlich eine Kreuzung, an der wir nach links den Hinweisen zu einem Museum und einem Café 500 m weit folgen. Trotz der Nähe zur Stadt kann man hier oft Schäfer mit ihren Tieren antreffen. Wir lassen die Sende­masten hinter uns, gehen vor dem Tor nach rechts – und genießen vom Berg Grdonj (4), 901 m, die weite Aussicht auf die Stadt. Wir folgen dem Pfad bergab in Richtung des Stadions und erreichen bald eine sehr steile Asphaltstraße (ul. Gornja Breka). Wir folgen dem Straßenverlauf 350 m weit (zwei Abzweige nach links ignorieren), bis wir links abbiegen. Nach weiteren 150 m biegen wir nochmals links ab und das Gefälle wird angenehmer; nach 400 m gehen wir an der Kreuzung mit dem Stoppschild geradeaus auf der ul. Vrbanjuša weiter. An der Gabelung bei der Moschee halten wir uns links und erreichen auf der ul. Sagrdžije in 10 Minuten den Sebilj-Brunnen in der Altstadt von Sarajevo (1), 560 m.

Blick über einen Friedhof aus dem Bosnienkrieg – im Hintergrund der Grdonj.

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Trebević, 1629 m

Gehzeit 4.45 h

Auf direktem Weg auf den Hausberg der Hauptstadt

Mit der 2018 wiedereröffneten Seilbahn legen wir die knapp 600 m Höhenunterschied auf den Berg Vidikovac in wenigen Minuten zurück und genießen die weite Aussicht auf die Stadt im Tal und die umliegende Bergwelt. Die ursprüngliche Seilbahn war von 1959 bis 1992 in Betrieb, die Wiederinbetriebnahme war für die Stadt ein symbolträchtiges Ereignis. Zum Gipfel des Trebević folgen wir dem kürzesten Weg entlang der olympischen Bobbahn und vorbei an den ehemaligen Berghütten Dobra Voda.

Ausgangspunkt: Sarajevska Žičara, 580 m, Talstation der Seilbahn (Tel. +387 33 292 800, zicara.ba). Der Eingang befindet sich auf der ul. Franjevačka und ist kaum ausgeschildert. Mit der Straßenbahn (Linien 1, 2, 3 oder 5) bis zur Haltestelle »Vijećnica« und 400 m zur Talstation laufen (über die Brücke Novi Most, sofort links und gleich wieder rechts auf die ul. Avdage Šahinagića). Es gibt fast keine Parkplätze in der Umgebung. Anforderungen: Wanderung auf gut markierten und einfachen Wanderwegen. Minengefahr: Sehr gering. Einkehr: In Sarajevo. An der Berg- und Talstation der Seilbahn und im Pino Nature Hotel (Tel. +387 33 257 800, pino-hotel.com). Trinkwasserquelle bei Dobra Voda (im oberen der verfallenen Gebäude). Varianten: Als Alternative zur Seilbahnfahrt mit Tour 3 zu Fuß (3.15 Std./8,4 km und knapp 600 Hm zusätzlich) oder mit dem Pkw bis Ravna (Pino Nature Hotel) oder mit Bus 98 (nur Sa/So) ab Latinska Ćuprija (Abfahrt 9 und 17 Uhr) zur Bergstation auf dem Vidikovac (mit Haltestelle in Ravna), Rückfahrt 10 und 18 Uhr. Karten: JNA 1:50.000, 525-2 Sarajevo; Minenkarte der EUFOR, 2782-I. Kombinationsmöglichkeit: Mit Tour 3 und 4.

Von der Talstation der Sarajevska Žičara (1), 580 m, fahren wir mit der Seilbahn auf den Vidikovac (2), 1169 m. Dort gehen wir nach rechts und einige Meter den Berg hinunter. An der Kreuzung biegen wir nach links ab und passieren den Beginn der olympischen Bobbahn (3), 1055 m. Wir halten uns links, gehen auf der Treppe unter der Bobbahn hindurch zu einem Fußweg und auf diesem neben dem Sträßchen zum Parkplatz Ravna an der Landstraße (R-446) und dem Pino Nature Hotel (4), 1075 m. Auf der anderen Straßenseite folgen wir den Schildern und Wegmarkierungen direkt rechts des Hotels in Richtung »Dobro Vode« (oft auch »Dobra Voda« geschrieben) und »Trebević«. Nach wenigen Minuten biegen wir nach links vom Fahrweg auf einen schönen Wanderweg ab, der Bäche, eine Mountainbikestrecke und den Fahrweg mehrmals quert. Bei der dritten Einmündung in den Fahrweg biegen wir nach links auf diesen ein und befinden uns wenig später auf der Lichtung Dobra Voda (5), 1300 m, bei den Ruinen der ehemaligen Berghütten mit Quelle (Anschluss an Tour 3). Wir gehen geradeaus auf einen schönen Wanderweg, folgen ihm durch die Rechts- und Linkskehre und erreichen eine unscheinbare Kreuzung. Links des Weges befindet sich ein schöner Aussichtspunkt, geradeaus führt ein kleiner Pfad um den Trebević herum (Tour 4). Unser Weg setzt sich nach rechts fort. Er führt in weiteren Kehren in Richtung Gipfel. Wir erreichen eine Kreuzung, an der wir der Aufschrift »Vrh« (= Gipfel) nach links folgen und die letzten steilen Meter hinauf auf den Gipfelkamm zurücklegen. Direkt vor uns befindet sich eine gute Aussichtsstelle; auf dem Kamm nach rechts weiter erreichen wir nach 150 m den höchsten, mit einer Säule markierten Punkt des Trebević (6), 1629 m. Wir kehren auf demselben Weg zurück zur Bergstation (2) und fahren mit der Seilbahn hinunter zur Talstation (1).

Die ehemalige olympische Bobbahn.

3

Trebević, 1629 m, über Bijele Stijene

Gehzeit 7.45 h

Eine waschechte Bergtour mit Beginn in der Altstadt von Sarajevo

Aus dem belebten touristischen Zentrum der Hauptstadt steigen wir durch steile Gassen unter der wieder errichteten Seilbahn hinauf auf den Hausberg. Über einen neu angelegten Klettersteig an den »weißen Felsen« (Bijele Stijene) erreichen wir den aussichtsreichen Westgrat und erklimmen über diesen den Gipfel die Nähe zur Stadt ist hier nicht mehr zu spüren. Auf dem Rückweg laufen wir unter anderem in der olympischen Bobbahn von 1984, die heute vor allem von Graffiti-Künstlern als Open-Air-Leinwand genutzt wird.

Ausgangspunkt: Sarajevo, 560 m, Sebilj-Brunnen in der Altstadt. Anfahrt mit den Straßenbahn-Linien 1, 2, 3 und 5 zur Haltestelle »Baščaršija«. Schlechte Parkmöglichkeiten. Anforderungen: Lange und anspruchsvolle Wanderung. Fast durchgängig sehr gut markiert. Der Klettersteig (kann umgangen werden, vgl. »Variante 3«) erfordert Trittsicherheit und Schwindelfreiheit sowie die Zuhilfenahme der Hände (für erfahrene Bergwanderer keine große Herausforderung, Sicherungsausrüstung ist nicht nötig). Minengefahr: Gering. Im Abstieg erreichen wir die Straße (R-446) bei Brus und biegen wenig später auf eine kleine Straße ab. Zwischen dieser Kreuzung und der Seilbahn befinden sich rechts der Straße ungeräumte Minenfelder. Die asphaltierte Straße ist nicht zu verfehlen, es besteht daher keine Gefahr. Auf allen anderen Abschnitten: sehr gering. Einkehr: In Sarajevo. Am Weg Pino Nature Hotel (Tel. +387 33 257 800, pino-hotel.com); Level Up Hotel and Resort (Tel. +387 61 986 050, FB: Level Up Trebevic). In Brus Restoran Brus (Tel. +387 65 860 673, restoran-brus.com). Mehrere Trinkwasserbrunnen in Sarajevo sowie die Quelle Tri Budulaša (an der Kreuzung unterhalb des Klettersteigs 300 m der Variante folgen) und bei Dobra Voda (im oberen der verfallenen Gebäude). Varianten: 1) Start an der Bergstation der Seilbahn Sarajevska Žičara (vgl. Tour 2): Auf dem Fahrweg 300 m bergab, dann links und 500 m weiter links zur Treppe unter der Bobbahn; weiter mit dem Hauptweg (4.30 Std./11,6 km). 2) Start am Pino Nature Hotel. Anfahrt mit Pkw bis zum großen Parkplatz beim Hotel. Im Abstieg ca. 1 km nach der Aussicht am Vidikovac an der Kreuzung nach Beginn der Bobbahn links, auf der Treppe unter der Bobbahn hindurch zurück zum Hotel (4.30 Std./11,6 km und knapp 600 Hm Auf- und Abstieg). 3) Umgehung des Klettersteigs: an der Kreuzung vor dem Steig nach links und an der Quelle Tri Budulaša bis zur Lichtung bei Dobra Voda, dort scharf rechts bis zur Querung des Fahrwegs (ca. 30 Min. zusätzlich). Karten: JNA 1:50.000, 525-2 Sarajevo; Minenkarte der EUFOR, 2782-I. Kombinationsmöglichkeit: Am Westgrat bzw. am Trebević mit Tour 4.

Vom Sebilj-Brunnen in der Altstadt von Sarajevo (1), 560 m, gehen wir nach Süden und folgen wenige Meter hinter der Moschee »Baščaršijska džamija« nach links der ul. Bravadžiluk Halaci zur Hauptstraße. Wir schlagen sie nach links ein, passieren das Rathaus »Vijećnica« und gehen über die Fußgängerbrücke »Šeher-Cehajina-Most« nach rechts über den Fluss Miljacka. Dann folgen wir den hier beginnenden Markierungen nach links, passieren einen Friedhof und steigen steile Gassen hinauf. Nach der Querung der großen Hauptstraße halten wir uns sofort links und folgen der ul. Hošin Brijeg. Nach 700 m biegen wir nach rechts auf die ul. Iza Gaja ab, die zur ul. Pogledine (bedeutet so viel wie »Aussicht«) wird. Auf etwa 800 m Höhe endet der Asphalt. Wir unterqueren die Seilbahn, gehen zwischen den Erhebungen Mala Kapa (links) und Colina Kapa (rechts) hindurch und biegen nach einer scharfen Linkskehre auf einen markierten Pfad nach rechts ab. Wenig später erreichen wir eine Asphaltstraße, der wir ein kurzes Stück nach links folgen. Erneut kürzen wir auf einem Wanderweg ab, indem wir in der nächsten Kehre geradeaus gehen (von rechts der Rückweg). Kurz darauf erreichen wir wieder einen befestigten Weg, neben dem sich der Auslauf der olympischen Bobbahn (2), 1005 m, befindet. Wir gehen nach links zur nächsten Kreuzung, auf der Treppe unter der Bobbahn hindurch zu einem Fußweg und auf diesem neben dem Sträßchen zum Parkplatz Ravna an der Landstraße (R-446) mit dem Pino Nature Hotel (3), 1075 m. Wir wechseln die Straßenseite, verlassen den markierten Weg und folgen schräg rechts den Schildern zum Hotel Level Up (4), 1120 m. Nach dem Hotel gabelt sich der Weg. Wir halten uns links und folgen wieder Markierungen. Rechter Hand passieren wir eine Berghütte, danach biegen wir rechts ab und queren eine Lichtung. Am Ende des eingezäunten Geländes der nächsten Berghütte Planinarski Dom Trebević (nur nach Reservierung für Gruppen), direkt am Beginn eines Fahrwegs, biegen wir erneut rechts ab und folgen weiter dem Wanderweg. An den nächsten beiden Kreuzungen ist der Klettersteig (»Ferata«) schon angeschrieben (erst links, dann geradeaus). Die alternative Route hält sich an der zweiten Kreuzung nach links. Über einen schmalen Pfad erreichen wir in wenigen Minuten den Beginn des Klettersteigs (5), 1270 m, am Bijele Stijene, dem weißen Felsen. Die neue Sicherung weist uns eindeutig den Weg – die leichte Kletterei wird mit grandiosen Blicken auf die umliegenden Wälder und die Stadt verfeinert. Achtung: Das Gestein ist teilweise lose! Vom Ende des gesicherten Steigs gehen wir weglos und ansteigend geradeaus durch den lichten Wald, bis wir einen deutlichen Weg erreichen. Wir halten uns rechts, queren kurz darauf einen geschotterten Fahrweg und erreichen den westlichen Bergrücken des Trebević, über den wir nach links zum Gipfel aufsteigen. Mit schönen Blicken auf die umliegende Bergwelt – die Stadt scheint hier endlos weit entfernt – gelangen wir auf einem schmalen Pfad in der Nähe der Funkmasten zu einer Säule, die den höchsten Punkt des Trebević (6), 1629 m, markiert. Etwa 150 m weiter befindet sich ein weiterer Aussichtspunkt, vor dem der Abstieg nach links beginnt. An der Kreuzung bei der Ruine gehen wir rechts und folgen dem Wanderweg durch den Wald. Er verläuft mit angenehmem Gefälle im Zickzack bergab, bis wir nach gut 30 Minuten zur Lichtung Dobra Voda (7), 1300 m, gelangen (auch Dobro Vode geschrieben). Wir gehen nach rechts und erreichen die Straße bei den Restaurants in Brus (8), 1145 m, der wir nach links folgen. Nach 600 m biegen wir auf die kleine Straße nach rechts ab, die uns zur Aussicht (9), 1150 m, am Vidikovac führt. Unmittelbar nach dem Unterqueren der Seilbahn befindet sich linker Hand der Beginn der olympischen Bobbahn, in der wir, die vielen Graffitis bewundernd, bis zur Auslaufzone hinabgehen. Wir verlassen die Bahn nach links, gehen gleich nach rechts und an der ersten Kreuzung links, kurz darauf erreichen wir den Aufstiegsweg. Die Markierungen führen uns nun auf dem bekannten Weg zurück zum Sebilj-Brunnen in Sarajevo (1).

Der Klettersteig am Bijele Stijene, dem weißen Felsen.
Kurz vor dem Gipfel des Trebević.

4

Trebević, 1629 m, Südanstieg

Gehzeit 5.30 h

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Die Südseite des Trebević – stille Dörfer und einsame Berge

Südlich des Trebević-Kamms liegen kleine Dörfer, deren Bewohner als Kleinlandwirte leben und die Existenz der nahen Großstadt unwirklich erscheinen lassen. Wir genießen den Panoramablick auf die Gipfel der Gebirge Bjelašnica, Treskavica und Jahorina. Für den Abstieg vom Gipfel nutzen wir einen sehr schönen, neu markierten Bergpfad, der lange Zeit aussichtsreich auf dem westlichen Kamm des Trebević verläuft.

Ausgangspunkt: Knjeginjac, 1007 m. Anfahrt mit Pkw (ca. 8 km ab der Innenstadt von Sarajevo) auf der ul. Zagrebačka bis zur gleichnamigen Haltestelle des Trolleybusses, dort links der ul. Derviša Numica bis zu ihrem Ende folgen. An der T-Kreuzung links und nach knapp 6 km rechts auf eine kleine Straße (Schild »Trebević 8 km«). Parkmöglichkeiten an der Straße sowie bei den Häusern unmittelbar nach dem Abzweig. Der Minibus 98 fährt samstags und sonntags ab Latinska Ćuprija über Ravna auf den Vidikovac (Tour 2). In Knjeginjac gibt es keine Haltestelle (evtl. hält der Fahrer auf Nachfrage); von der Haltestelle Ravna geht man gut 1 km auf der Straße bis zum Ausgangspunkt. Anforderungen: Der Weg auf dem Westkamm erfordert Trittsicherheit, ist aber nicht ausgesetzt; ansonsten einfache Wege. Die Tour ist gut markiert und die Wege sind leicht zu finden. Minengefahr: Sehr gering. Einkehr: In Sarajevo. Unterwegs keine. Trinkwasserbrunnen in Blizanci (in der Dorfmitte) und Quelle oberhalb von Donje Međuše direkt am Fahrweg. Variante: Start der Wanderung am Sattel oberhalb des Perčin bei der Einmündung in die Straße (6 km kürzer). Anfahrt dorthin durchgängig auf Asphalt. Karten: JNA 1:50.000, 525-2 Sarajevo; Minenkarte der EUFOR, 2782-I. Kombinationsmöglichkeit: Am Westkamm bzw. am Gipfel des Trebević mit Tour 2 und 3.

Ab den Häusern der Siedlung Knjeginjac (1), 1007 m, folgen wir 1 km der Asphaltstraße, verlassen sie in einer Linkskurve und gehen geradeaus auf dem Schotterfahrweg (mit einer parallel verlaufenden Stromleitung) weiter. Am ersten Wegweiser folgen wir dem Wanderweg nach links und gewinnen mit angenehmer Steigung an Höhe. Beim nächsten Wegweiser besteht die Möglichkeit, nach rechts in 5 Minuten zum Aussichtspunkt Perčin (2), 1190 m, zu gelangen. Zurück auf dem Weg, passieren wir eine Bank und erreichen eine Asphaltstraße (alternativer Startpunkt, vgl. »Variante«; von geradeaus der Rückweg) und folgen ihr nach rechts. Mit Blicken auf Dörfer, Wiesen und Wälder wandern wir nach Blizanci (3), 1135 m, hinab und steigen ab dem Brunnen im Ort wieder an. Immer wieder säumen einzelne Häuser unseren Weg hinauf nach Donje Međuše. Die Straße wird steiler, der Asphalt endet und auf einem Fahrweg passieren wir einen Friedhof. Der Weg wird schmaler, nach den letzten Häusern und einer kleinen Quelle erreichen wir bald den Sattel Trebević-Rudine (4), 1367 m. Der weitere Weg ist kurzzeitig schwer zu erkennen. Von rechts mündet ein Weg in unseren ein, dessen Verlängerung wir nach links folgen. Diese Pfadspur hält zunächst direkt auf den Gipfel des Trebević zu, steigt an, verläuft dann weiter nach rechts, quer zum Hang, und führt über den östlichen Bergrücken. Wir steigen kurze Zeit ein wenig ab, erreichen den Wald und treffen auf einen deutlichen und markierten Weg (Anschluss an Tour 2 und 3); rechter Hand befindet sich ein Aussichtspunkt. Wir gehen links und erreichen nach den Serpentinen eine Kreuzung, an der wir dem Schild zum Gipfel (»Vrh«) nach links folgen. Die letzten Meter hinauf zum Kamm sind steil; oben gehen wir 150 m nach rechts zur Säule, die den höchsten Punkt des Trebević (5), 1629 m, markiert. Wir folgen dem sehr gut markierten Bergpfad, der von hier immer am westlichen Bergrücken entlang verläuft. Zu Beginn passieren wir die weithin sichtbaren Sendemasten, ab denen wir deutlich an Höhe verlieren. Nach mehreren Kreuzungen mit Wegweisern, an denen wir immer geradeaus gehen, treffen wir auf die asphaltierte Straße, die wir vom Hinweg kennen. Auf dem bekannten Weg kehren wir nach Knjeginjac (1) zurück.

Der Aussichtspunkt auf dem Perčin – im Hintergrund der Gipfel des Trebević.
Abgeschiedene Dörfer auf der Südseite des Trebević.

5

Auf der alten Bahntrasse von Pale nach Sarajevo

Gehzeit 4.00 h

Eine ungewöhnliche Wanderung durch die Schlucht der Miljacka

Die Trasse der ehemaligen bosnischen Ostbahn, die Anfang des 20. Jh. angelegt und später nach Belgrad verlängert wurde, verläuft entlang der Miljacka. Schon in den 1970er-Jahren wurde der Zugverkehr eingestellt und heute ermöglicht ein Schotterfahrweg die Erkundung des engen Tals auf der ehemaligen Bahntrasse. Ein besonderes Highlight nicht nur für Bahn-Fans sind die teils völlig dunklen Tunnel und die alten Stahlbrücken. Unweit der Altstadt queren wir die Miljacka auf einer der ältesten Brücken Sarajevos, der Kozija Ćuprija aus dem 16. Jh.

Ausgangspunkt: Pale, 833 m, Busbahnhof. Ab Busbahnhof Sarajevo Busse um 7.00, 10.00, 14.00 und 16.30 Uhr, Fahrzeit 30 Min. (Abfahrt ab Haltestelle »Vijećnica« nahe der Altstadt 6 Min. später). Weitere Verbindungen bestehen zwischen der Stadt Istočno Sarajevo und Pale (Achtung: Istočno Sarajevo liegt 10 km vom Stadtzentrum Sarajevos entfernt und es gibt keine durchgängigen Verbindungen). Busse von Pale nach Sarajevo um 7.20, 11.00, 15.00 und 16.32 Uhr. Endpunkt: Sarajevo, 560 m, Sebilj-Brunnen in der Altstadt. Anforderungen: Keine Markierungen. Die Tour verläuft fast ausschließlich auf dem fahrwegsähnlichen Gleisbett. Die alten Bahnbrücken erfordern entweder Trittsicherheit und keine Höhenangst oder einen kleinen Umweg über steile und teils rutschige Pfade. Die elf Tunnel sind unterschiedlich lang (10–300 m) und teilweise völlig dunkel (Taschenlampe). Minengefahr: Gering. Von Pale bis zum Ausgang des letzten (elften) Tunnels sehr gering. Etwa 500 m weiter queren wir auf der Bahntrasse den ehemaligen Belagerungsring um Sarajevo. Die Trasse ist sicher, auf diesem Abschnitt auch als Radweg ausgeschildert und entsprechend eindeutig. Bis auf Höhe der Brücke Kozija Ćuprija (400 m nach Beginn des Asphalts) auf keinen Fall den Weg verlassen. Danach ist die Gefahr wieder sehr gering. Einkehr: In Pale und Sarajevo. Unterwegs keine Einkehrmöglichkeiten. Namenlose Trinkwasserquelle nach 9 km. Hinweise: 1) Aufgrund der seltenen Busverbindungen empfiehlt es sich, die Tour in der beschriebenen Richtung zu gehen, also mit dem Bus bis Pale zu fahren und nach Sarajevo zu laufen. 2) Unbedingt eine gute Taschenlampe mitnehmen. Karten: JNA 1:50.000, 525-2 Sarajevo und 526-1 Goražde; Minenkarte der EUFOR, 2782-I.

Vom Busbahnhof in Pale (1), 833 m, gehen wir zur Neškovic-Tankstelle an der Hauptstraße und nutzen den vor ihr nach links abzweigenden Fahrweg. Nach 500 m erreicht er eine Straße. Wir queren sie und passieren dann das alte Bahnhofsgebäude von Pale mit einem kleinen Lebensmittelgeschäft. Wenig später endet der Asphalt und wir ignorieren einen Abzweig nach rechts, bevor wir den ersten und gleich sehr dunklen Tunnel (200 m) erreichen. Der Canyon wird enger. Nach dem 2. Tunnel (300 m) gelangen wir zur ersten nicht intakten Brücke (2), 810 m. Es ist möglich, über die Eisenbahnschwellen der Brücke zu balancieren, alternativ umgeht ein Pfad diese Stelle nach links. Es folgen zwei weitere sehr dunkle Tunnel (je 300 m lang) und erneut eine Brücke, die mit der ersten vergleichbar ist (Alternativweg rechts). Nach dem 5., kurzen Tunnel gehen wir auf einem hohen und aussichtsreichen Bahndamm bis zu einer komplett zerstörten Brücke, die links umlaufen werden muss. Es folgen kurz aufeinander die nächsten drei Tunnel (10 m, 100 m, 100 m) und das ehemalige Bahnhofsgebäude Dovlići (3), 734 m. Die Schlucht weitet sich, und wir erreichen nach dem 9. Tunnel (100 m) eine Quelle (4), 720 m, links des Wegs. Nach den nächsten beiden und damit letzten Tunneln (30 m und 50 m) passieren wir einen Picknickplatz mit Schutzhütte (5), 670 m; kurz danach beginnt der Asphalt. 1 km weiter verlassen wir auf dem Asphaltweg den Bahndamm und gelangen zur Brücke Kozija Ćuprija (6), 575 m, über die Miljacka. Auf der anderen Seite folgen wir der gesperrten Straße nach links, treffen unweit der Altstadt auf die Hauptstraße und folgen dieser entlang der Miljacka. Nach dem Rathaus »Vijećnica« gehen wir nach rechts auf der ul. Bravadžiluk Halaci in die Altstadt, nach der Moschee »Baščaršijska džamija« rechts zum Sebilj-Brunnen in Sarajevo (7), 560 m.

Ein kurzer Tunnel auf der alten Bahntrasse.
Die Natur erobert sich die Schlucht der Miljacka langsam, aber sicher zurück.

6

Crepoljsko, 1524 m

Gehzeit 6.30 h

Die sanften Bergrücken nördlich der Hauptstadt

Auf den Höhen des Mittelgebirges Sarajevski Ozren leben die Bewohner, als ob es die Hauptstadt nicht gäbe: Sie betreiben Kleinlandwirtschaft mit Kühen, Schafen und Gemüseanbau. Mit etwas Glück begegnen wir auf den weiten Bergrücken freilebenden Pferden. Für die Städter ist die offene Landschaft eine willkommene Abwechslung zum Alltag und, vor allem am Wochenende, ein beliebtes Ausflugsziel.

Ausgangspunkt: Sarajevo, Stadtteil Sedrenik, 720 m, Bushaltestelle Sedrenik Samoposluga. Anfahrt mit den Minibuslinien 55 (ab Haltestelle »Baščaršija«, 6–22 Uhr, alle 50 Min.), 64 (ab Haltestelle Park auf der ul. Koševo, nur am Wochenende, 6 Mal/Tag, fährt weiter bis Barice), 74 (ab Haltestelle Park, 6–23 Uhr, alle 20–40 Min.) und 89 (ab Haltestelle Park, 2 Mal/Tag, fährt weiter bis Barice). Parkplätze in begrenzter Zahl an der Bushaltestelle Sedrenik Samoposluga, reichlich an der Bushaltestelle Barice. Endpunkt: Nahorevo, 760 m. Ab hier mit Minibus 69 zurück zur Haltestelle Sutjeska (6 km; vgl. auch Tour 7). Anforderungen: Leichte Wanderung fast ausschließlich auf Fahrwegen. Bis zum Crepoljsko markiert. Minengefahr: Sehr gering. Einkehr: In den Ortsteilen Sedrenik und Nahorevo. Zwischen der Bushaltestelle Barice und dem Crepoljsko zahlreiche einfache, meist am Wochenende geöffnete Einkehrmöglichkeiten, u. a. Planinarska Kuća Čavljak, Tel. +387 61 350 523 und Planinarski Dom Čavljak, Tel. +387 61 701 831 (beide unregelmäßig geöffnet, Anmeldung, auch bzgl. Verpflegung, empfohlen). Tipp: Hofeigene Milchprodukte der Domaćinstvo Bučevac, unmittelbar beim Crepoljsko. Berghütte Planinarski Dom Bukovik (Anmeldung, auch bzgl. Verpflegung, empfohlen, Tel. +387 61 350 523). Trinkwasserquellen an der Straße bei der Berghütte Planinarska Kuća Čavljak sowie kurz vor Nahorevo. Variante: 1) Beginn der Wanderung an der Bushaltestelle Barice (gut 1 Std./3 km und 270 Hm Aufstieg weniger). 2) Optionaler Aufstieg auf den Bukovik, 1534 m (knapp 45 Min./1,7 km und 80 Hm Aufstieg zusätzlich). Karten: JNA 1:50.000, 525-2 Sarajevo; Minenkarte der EUFOR, 2782-I. Kombinationsmöglichkeit: Bei der Berghütte unterhalb des Bukovik mit Tour 7.

Ab der Bushaltestelle Sedrenik Samoposluga im Stadtteil Sedrenik (1), 720 m, (bei der Moschee und dem Lebensmittelgeschäft) steigen wir auf der ul. Sedrenik steil an, halten uns an der ersten T-Kreuzung rechts und erreichen das Ende des Asphalts. Wir erklimmen nach links auf einem schmalen Pfad den Berg Grdonj. Auf dem Bergrücken biegen wir nach rechts in die Straße ein und gehen an den folgenden Kreuzungen jeweils geradeaus. Stetig an Höhe gewinnend erreichen wir den großen Parkplatz bei der Bushaltestelle Barice (2), 990 m. Steil bergan halten wir uns nach einigen Kurven an der beschilderten Gabelung rechts zur Berghütte Planinarska Kuća Čavljak (3), 1220 m, mit Quelle (zuvor ignorieren wir den Abzweig rechts zum Motel Čavljak). Der Asphalt endet, und wir nutzen den rechts abzweigenden, gelegentlich markierten Fahrweg. An einem eingezäunten Anwesen folgen wir geradeaus dem Wegweiser in Richtung »Crepoljsko«. Die Landschaft ist sehr kurzweilig, kleine Wälder und Wiesen wechseln sich stetig ab. Wir erreichen die erste von mehreren Einkehrmöglichkeiten auf dem Bergrücken Kamenita Glava (4), 1354 m. An der nächsten Verzweigung folgen wir dem Hauptweg leicht nach links. Der Wald endet. Vor uns sehen wir zum ersten Mal den Berg Crepoljsko, und es geht kurz steil bergan. Wir biegen nach rechts ab und erreichen eine Kreuzung. Links befindet sich die Zufahrt zur Einkehr Domaćinstvo Bučevac. Nach rechts können wir weglos den Crepoljsko (5), 1524 m, besteigen. Zurück an der Kreuzung folgen wir (den Crepoljsko direkt hinter uns) dem Weg nach rechts entlang des Anwesens und schlagen nach 100 m links den Fahrweg ein, der zunächst neben dem Zaun auf eine kleine Anhöhe führt. Am höchsten Punkt wenden wir uns 90 Grad nach links und steigen auf einem Pfad etwa 300 m weit steil hinab zu einem Fahrweg, in den wir nach rechts einbiegen. An der nächsten Kreuzung gehen wir geradeaus (Wegweiser »Bukovik 1,8 km«), bis wir einen Picknickplatz mit Unterstand (6), 1458 m erreichen. Hier zweigt nach links ein Pfad über die Wiese ab, verläuft abwechslungsreich durch den Wald und trifft nach 700 m wieder auf den zuvor verlassenen Fahrweg. Wir folgen ihm links um das Areal der Berghütte herum und erreichen die Kreuzung an der Zufahrt zur Berghütte Planinarski Dom Bukovik (7), 1450 m (Anschluss an Tour 7). Nach einem optionalen Abstecher auf den Bukovik, 1534 m (geradeaus auf dem leicht ansteigenden Fahrweg bis zum Gipfel), folgen wir dem abfallenden Fahrweg nach links, passieren einige Häuser und halten uns an der Gabelung nach der deutlichen Rechtskurve erneut links. Den nächsten Abzweig nach links ignorieren wir und erreichen eine Kreuzung (8), 1293 m. Im Sommer lohnt es, dem Fahrweg nach links wenige Minuten zu folgen, die Obstbäume der verlassenen Grundstücke bieten ein breites Angebot reifer Früchte. Wir folgen dem Fahrweg nach rechts. Er verläuft kurze Zeit fast eben, bevor er sehr ausgewaschen abfällt. Wir bleiben immer auf dem Hauptweg, passieren zwei Rohbauten und erreichen einen Bachlauf. Ein letzter, kurzer Anstieg bringt uns auf die Straße, auf der wir nach links 2,5 km weit nach Nahorevo (9), 760 m, wandern.

Aussicht vom Crepoljsko auf den Trebević.
Auf Wiesenfahrwegen zwischen Barice und dem Crepoljsko.
Freilaufende Pferde nahe dem Crepoljsko.

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Bukovik, 1534 m, und Wasserfall Skakavac

Gehzeit 6.45 h

Auf den höchsten Gipfel des Gebirges Sarajevski Ozren

Diese Wanderung führt uns über einen aussichtsreichen Bergrücken auf den Gipfel des Bukovik und zum Wasserfall Skakavac mit knapp 100 m Fallhöhe ist er der höchste des Landes. Wir genießen zuerst die Aussicht von oben und steigen anschließend hinab an seinen Fuß, wo wir uns in der Gischt abkühlen können. Die Berghütte Promaja, besser bekannt als Kod Dragana (bei Dragan), hat unter Bergfreunden Kultstatus und bietet eine schöne Einkehrmöglichkeit vor der Rückkehr in die Stadt.

Ausgangspunkt: Nahorevo, 760 m. Anfahrt mit Minibus 69 ab Sarajevo, Haltestelle »Sutjeska« (6–22 Uhr, Mo–Fr etwa alle 50 Min.; an Wochenenden und Feiertagen alle 1–2 Std.) zur Endstation in Nahorevo beim Lebensmittelgeschäft. Mit dem Pkw ab Sarajevo/Zentrum der Ausschilderung zum Zoo folgen, an der Endhaltestelle des Trolleybusses geradeaus weiter, am Kreisverkehr geradeaus bis zum oben erwähnten Lebensmittelgeschäft in Nahorevo (ab Innenstadt etwa 6 km). Ausreichend Parkmöglichkeiten vorhanden. Anforderungen: Markierte Fahr- und gute Wanderwege. Der Abstieg zum Wasserfall ist steil, aber gut ausgebaut. Minengefahr: Sehr gering. Einkehr: Planinska Koliba Promaja – Kod Dragana (Tel. +387 61 828 076), ein beliebtes Ausflugslokal und bekannt für Uštipci, Suppen und Käse; es gibt auch drei Übernachtungsplätze. Berghütte Planinarski Dom Bukovik (Anmeldung, auch bzgl. Verpflegung, empfohlen, Tel. +387 61 350 523). Trinkwasserquellen auf dem ersten Kilometer am Fahrweg, bei Sedam Vrela und die Skakavac-Quelle. Varianten: 1) Mit Kindern empfiehlt es sich, die Tour bei der Planinska Koliba Promaja – Kod Dragana zu beginnen (2.30 Std./6,4 km und 340 Hm Auf- und Abstieg weniger). Anfahrt mit Pkw oder Taxi (kein ÖPNV), ab Nahorevo 4 km dem steilen und teils ausgewaschenen Schotterfahrweg folgen (mit einem normal Pkw möglich). Für den Rückweg ist Dragan gern behilflich, ein Taxi zu organisieren. 2) Rundtour nur bis zum Wasserfall. Dafür folgt man ab der Planinska Koliba Promaja – Kod Dragana auf dem Fahrweg knapp 3 km geradeaus bis zum Picknickplatz (rechte Seite) und geht ab dort mit den Schildern »Vodopad« und »Vidikovac« nach links auf dem Hauptweg weiter (ab Nahorevo rund 2.15 Std./7,8 km und 470 Hm Auf- und Abstieg weniger). Karten: JNA 1:50.000, 525-2 Sarajevo; Minenkarte der EUFOR, 2782-I. Kombinationsmöglichkeit: Bei der Berghütte unterhalb des Bukovik mit Tour 6.

Von der Haltestelle in Nahorevo (1), 760 m, folgen wir dem Straßenverlauf und passieren eine Quelle. Wir steigen weiter an, nach zwei direkt aufeinanderfolgenden engen Kurven ignorieren wir für 1,5 km alle Abzweige, verlassen in der ersten Linkskehre den Fahrweg und folgen den Wandermarkierungen geradeaus. Bald treffen wir wieder auf den Fahrweg und folgen ihm nach rechts zur Planinska Koliba Promaja – Kod Dragana (2), 1100 m. Etwa 150 m nach der Hütte halten wir uns an der Kreuzung halbrechts (Schild »Sedam Vrela«; geradeaus vgl. »Variante 2«). Auf einem schönen Bergpfad steigen wir bergan, passieren einen Aussichtspunkt und erreichen die idyllisch gelegene Sedam Vrela (3), 1268 m, zu Deutsch »Sieben Quellen«. Wir folgen dem Weg weiter geradeaus. Er wird bald breiter und trifft auf einen deutlichen Fahrweg, den wir nach rechts einschlagen. Auf einer Lichtung führt er in einer Linkskurve an einem Zaun entlang und hält sich steil nach rechts in den Wald, dabei ist er gelegentlich markiert. Kurz darauf gehen wir an zwei direkt aufeinanderfolgenden Verzweigungen jeweils links und erreichen offenes Gelände mit weiten Blicken in Richtung Crepoljsko (vor uns) und Sarajevo (rechts). An der folgenden Gabelung gehen wir links, verlieren leicht an Höhe, halten uns an der nächsten Kreuzung geradeaus und passieren linker Hand einige Häuser. Vor uns sehen wir bald die Berghütte unterhalb des Bukovik, doch wir biegen scharf nach links ab und steigen auf dem Fahrweg zum Gipfel des Bukovik (4), 1534 m, auf. Wir kehren auf demselben Weg zurück zum Abzweig und halten uns nun nach links zur Berghütte, ab der wir den Weg zwischen den Grundstücken nutzen. Am Ende der Umzäunung verlassen wir den Fahrweg nach links auf einen Pfad und finden wenige Meter später ein Schild (»Šumska staza«), dass uns nach links in den Wald lenkt. Ab hier steigen wir auf dem sehr gut markierten Weg ab (nach Regen rutschig). Wir erreichen einen Fahrweg, gehen wenige Schritte nach links und biegen sofort nach rechts auf einen Pfad ein, der ungefähr 1,5 km weit durch den Wald abfällt und dann die Quelle des Baches Skakavac mit einem Picknickplatz unmittelbar neben einem Fahrweg erreicht (von links Variante 2). Wir folgen den Schildern auf der anderen Seite des Fahrwegs (»Vodopad« und »Vidikovac«) und erreichen auf einem schmalen Weg nach 150 m eine Verzweigung. Geradeaus befindet sich ein empfehlenswerter Aussichtspunkt mit Blick in das tiefe Tal des Perački Potok und auf den Wasserfall. Unser Weiterweg führt uns nach rechts steil und zwischen einigen Felsen hinab zum Fuß des Wasserfalls Skakavac (5), 1055 m. Wir folgen dem Weg über die Holzbrücke (rutschig durch die Gischt), steigen leicht an und ignorieren alle Abzweige. Wir passieren beeindruckende Buchen mit interessanten Formen und erreichen wieder den Fahrweg unweit der Planinska Koliba Promaja – Kod Dragana (2). Auf dem bekannten Weg wandern wir zurück nach Nahorevo (1).

Der imposante Wasserfall Skakavac.
Aussichtspunkt oberhalb des Skakavac-Wasserfalls.

8

Lokvansko Jezero, 1780 m

Gehzeit 7.15 h

Aus dem Tal und über Almen zum Bergsee Lokvansko Jezero

Ausgehend vom kleinen und typisch bosnischen Dorf Ljubovčići erleben wir eine vielfältige Wanderung: Nach dem Aufstieg durch einen Bergmischwald erreichen wir die Schäfersiedlung Mrtvanje mit der Berghütte Planinarski Dom Stanari. Über weite Grasflächen und zwischen Latschen überschreiten wir die Höhen des Bjelašnica-Plateaus und wandern zum kleinen Bergsee Lokvansko Jezero, einem der höchstgelegenen des Landes.

Ausgangspunkt: Ljubovčići, 760 m. Endhaltestelle von Bus Nr. 79; dieser fährt von Hadžići (erreichbar per Bus ab Ilidža) über Pazarić nach Ljubovčići (Mo–Fr 6–20 Uhr, alle 1–2 Std., samstags vier Verbindungen, sonntags zwei). Die Züge der Linie Sarajevo–Konjic–Mostar halten in Pazarić, ab dort weiter mit dem Bus, Taxi oder zu Fuß (ca. 4 km). Anfahrt mit Pkw ab Sarajevo auf der M-17 bis Pazarić. An der ersten Kreuzung links abbiegen, gleich nochmal links und kurz parallel zur Hauptstraße; hinter der Moschee rechts und der Straße 3 km folgen. Parken am Straßenrand bei dem kleinen Laden. Anforderungen: Auf- und Abstieg bis Mrtvanje auf deutlichen und gut markierten Pfaden; zum See Pfadspuren und teils weglose Abschnitte, die aber gut markiert sind. Minengefahr: Sehr gering. Einkehr:Variante:Karten:Kombinationsmöglichkeit: