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Dieses Spiel wurde von den surrealistischen Künstlern um André Breton erfunden und von ihnen als cadavre exquis bezeichnet. Dieser französische Ausdruck bedeutet im Deutschen so viel wie ›vorzügliche Leiche‹. Die Surrealisten liebten es, Überraschung und Zufall in ihre Kunst zu integrieren!
Diese Übung ist inspiriert durch das Buch: Jutta Bauer und Katja Spitzer Das Beste von Allem, Hamburg 2015.
Diese Übung ist inspiriert von einem Bilderbuch: Maira Kalman, What Pete ate from A–Z, New York 2001.
Das gesamte Manifest, bestehend aus acht Punkten, findet ihr auf der Website der Urban Sketchers: www.urbansketchers.org/p/our-manifesto.html (Stand: 27. 3. 2020).
Aufwärmübungen und Kreativspiele
Einsatz: Unter-, Mittel-, Oberstufe
Arbeitsform: Gruppenarbeit
Zeit: 15–25 Minuten
Material: Blankopostkarten oder zugeschnittenes Zeichenpapier (DIN A6), schwarzer Fineliner, schwarzer und roter Filzstift oder Marker, grauer Filzstift, gelber Buntstift und weitere Farben, Bleistift, Lineal
Wir starten mit einer Gruppenarbeit. Am besten funktioniert die Übung, wenn ihr euch im Kreis um einen Tisch setzt. Jeder erhält eine Blankopostkarte.
Einigt euch auf ein Format (hoch oder quer) und zeichnet zunächst mit einem schwarzen Filzstift eine Linie (egal, ob horizontal oder vertikal, lang oder kurz) oder ein Gekritzel. Wenn ihr fertig seid, könnt ihr die Postkarte an eure Nachbarin oder euren Nachbarn weitergeben. Jeder kann die Aufgabe in seinem Rhythmus und Tempo lösen. Es ist ok, wenn es sich bei der Weitergabe ein bisschen staut.
Ihr habt jetzt die Zeichnung eurer Nachbarin oder eures Nachbarn vor euch liegen. Ist bereits eine Form erkennbar? Ihr könnt die Linie oder das Gekritzel aufgreifen und weiterzeichnen oder dieser Zeichnung etwas Neues entgegensetzen. Wenn ihr das Gefühl habt, fertig zu sein, gebt ihr die Postkarte erneut weiter.
Setzt einen oder mehrere Punkte mit einem roten Filzstift. Gebt dann die Karte wieder weiter.
Zeichnet eine Figur mit einem wasserfesten schwarzen Fineliner. Ihr könnt dazu eine bestehende Form aufgreifen oder etwas Neues beginnen. Gebt die Karte wieder weiter.
Zeichnet die von der Nachbarin oder dem Nachbarn begonnene Figur weiter. Ihr könnt auch etwas Überraschendes damit machen. Verwendet einen Fineliner.
Nehmt nun einen grauen Filzstift und zeichnet drei graue Flächen (egal wie groß und wo positioniert) auf die neue Postkarte und gebt sie dann weiter.
Ergänzt gelbe Akzente mit eurem Buntstift, wo ihr es für stimmig haltet und gebt die Karte weiter. Wenn ihr bereits das Gefühl habt, dass die Karte fertig ist, behaltet ihr sie. Ansonsten gebt ihr sie weiter. Spielt das Ganze weiter durch mit Punkten, Wörtern oder grafischen Formen, bis die Karte in euren Augen fertig ist.
Variante:
Legt eine Postkarte vor euch hin. Schließt die Augen und kritzelt die Karte mit einem Bleistift voll. Nach einer Minute gebt ihr die Postkarte an eure Nachbarin oder euren Nachbarn weiter. Auf die bereits vollgekritzelte Karte könnt ihr nun etwas mit geöffneten Augen zeichnen. Dabei kann die durchs blinde Kritzeln entstandene Form eure Fantasie anregen. Ist dort bereits eine Figur zu erkennen? Oder sieht das Gekritzel vielleicht wie eine Mondlandschaft aus?
Weitere Variante:
Legt eure Postkarte vor euch hin. Malt mit Wasserfarbe einen Kleks auf die Karte. Wenn die Farbe trocken ist, gebt sie an euren Nachbarn weiter. Schaut euch die Klekse genau an. Nehmt einen Fineliner und macht ein Monster aus den Kleksen!
Einsatz: Mittel-, Oberstufe
Arbeitsform: Einzelarbeit
Zeit: 15 Minuten
Material: Zeichenpapier (DIN A4), Ölpastellkreide
Erinnere dich an ein Kleidungsstück aus deiner Kindheit. Was kommt dir als Erstes in den Sinn? Vielleicht ein kuscheliger Lieblingspullover oder eine Cordhose mit bunten Aufnähern an den Knien? Oder eine kratzige Strumpfhose, in der du immer geschwitzt hast?
Aufgabe 1:
Versuche, das Kleidungsstück so genau wie möglich zu zeichnen. Mach einmal die Augen zu und stelle es dir vor: Wie hat sich das Kleidungsstück angefühlt? Hatte es ein Muster oder eine Struktur? Welche Farbe hatte es?
Aufgabe 2:
Zeichne dich selbst als das Kind von damals mit dem Kleidungsstück. Was hat das Kind damals gemacht? Lag es auf einer duftenden Sommerwiese? Oder saß es vielleicht malend oder Kirschen essend am Küchentisch?
Einsatz: Mittel-, Oberstufe
Arbeitsform: Einzelarbeit
Zeit: 15 Minuten
Material: Zeichenpapier (DIN A4), Bleistift (weich, zum Beispiel Härtegrad B)
Bei dieser Übung ist eure Fantasie besonders gefragt! Überraschende und originelle Lösungen sind willkommen. Nimm dir ein Blatt Papier und zeichne mit einem weichen Bleistift drei Dinge aus zwei der folgenden Kategorien:
Drei Dinge, …
die unter drei Euro kosten
die nichts kosten
die zu teuer sind
die eine persönliche Bedeutung für dich haben (Lieblingsdinge)
die rund sind
die eckig sind
die mit H beginnen
die mit e enden
die hüpfen
die laut sind
die mit A beginnen
die weich sind
die gut riechen
die nicht gut riechen
die leise sind
die du auf einer Marsexpedition brauchst
die du nicht ausstehen kannst
die die Welt nicht braucht
ohne die du nicht leben möchtest
die du mit auf eine einsame Insel nehmen würdest
die du in deiner Hosentasche finden könntest
die du gern naschst
die du dir wünschst
die dich glücklich machen
Einsatz: Unter-, Mittel-, Oberstufe
Arbeitsform: Einzelarbeit
Zeit: 15 Minuten
Material: Zeichenpapier (DIN A5), Fineliner, Filzstifte, Kiste für die Zettel
Nehmt euch Zettel und Stift und beschreibt euer Faschings- oder Halloweenkostüm. Das kann auch ein erfundenes Kostüm sein. Beschreibt die Farben und Details so genau ihr könnt. Faltet den Zettel in der Mitte zusammen und legt ihn in eine Kiste.
Nun zieht jeweils einen Zettel aus der Kiste und lest die Beschreibung darauf. Seht ihr das Kostüm vor euch? Zeichnet es nach der Beschreibung und seid dabei möglichst genau. Erfindet keine Details dazu.
Am Ende legt ihr alle eure Zeichnungen nebeneinander. Findest du die Zeichnung, die nach deiner Beschreibung gemacht wurde?
Einsatz: Unter-, Mittel-, Oberstufe
Arbeitsform: Gruppenarbeit
Zeit: 20 Minuten
Material: Zeichenpapier (DIN A4), schwarzer Fineliner, Filzstifte
Zusammen zeichnen wir ein Wesen, von dem wir erst am Ende wissen, wie es aussieht! Faltet ein Blatt Papier im Hochformat zweimal quer, so dass drei Teile entstehen.
Zeichnet zunächst einen Kopf mit Hals auf das oberste Drittel des Blattes. Faltet dann das Blatt nach hinten und reicht es an eure Nachbarin oder euren Nachbarn weiter. Ein kleines Stück des Halses eurer Zeichnung sollte noch sichtbar sein, so dass der nächste Zeichner weiß, wo die Figur weitergeht.
Zeichnet jetzt den Oberkörper auf das Blatt, das ihr von eurem Nachbarn bekommen habt.
Faltet den Abschnitt mit dem fertig gezeichneten Oberkörper erneut nach hinten und gebt das Blatt weiter.
Ergänzt nun auf dem dritten Blatt, das ihr erhaltet, einen Unterkörper: Beine und Füße. Am Ende faltet ihr eure Zeichnung auseinander. Vor euch habt ihr ein verrücktes Wesen, dessen Körperteile nicht recht zusammenpassen. Oder vielleicht doch?
Variante: