WILEY END USER LICENSE AGREEMENT
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Inhaltsverzeichnis
Über die Autorin
Einführung
Über dieses Buch
Konventionen in diesem Buch
Was Sie nicht lesen müssen
Törichte Annahmen über den Leser
Wie dieses Buch aufgebaut ist
Teil I: Bestellung zum Geschäftsführer einer GmbH
Teil II: Die Pflichten eines GmbH-Geschäftsführers
Teil III: Rechte vollständig vereinbaren
Teil Iv: Sonderfall geschäftsführender Gesellschafter
Teil V: Das Geschäftsführeramt wieder loswerden
Teil VI: Der Top-Ten-Teil
Anhang: Musterverträge, Checklisten und Übersichten
Symbole, die in diesem Buch verwendet werden
Wie es weitergeht
Teil I: Bestellung zum Geschäftsführer einer GmbH
Kapitel 1: Sie übernehmen Verantwortung
Die Phase der Entscheidung: Wollen Sie Geschäftsführer werden?
Herausforderung: Fremde GmbH mit fremden Gesellschaftern
Herausforderung: Allein in Ihrer eigenen GmbH
Herausforderung: Eigene GmbH zusammen mit anderen (Mit-)Gesellschaftern
Streit in der GmbH
Ausschluss des Gesellschafters
Amortisation der Geschäftsanteile eines Gesellschafters
Austritt eines Gesellschafters aus der GmbH
Welche Pflichten haben Sie als GmbH-Geschäftsführer?
Ihre Rechte als GmbH-Geschäftsführer
Wer darf Ihnen in die Geschäftsführung reinreden?
Wie kommen Sie »aus der Nummer« wieder raus?
Kapitel 2: Formalien unabdingbar
Bestellt — manchmal aber nicht abgeholt
Der Rechtsakt »Bestellung«
Die Bestellung in der GmbH-Satzung
Die Bestellung durch einen Gesellschafterbeschluss
Die befristete Bestellung
Die Eintragung ins Handelsregister
Achtung: Bestellung heißt nicht Anstellung!
Kapitel 3: Ihre Anstellungsverträge bei der GmbH
Ihr Anstellungsvertrag
Die rechtliche Qualität Ihres Anstellungsvertrags
Geschäftsführer als steuerlicher Arbeitnehmer
Dienst- und Geschäftswagen
Prämien- und Tantiemenregelungen
Pensionszusagen
Gehaltsverzicht und -stundung
Geschäftsführer als steuerlicher Unternehmer
Ihre Vertragspartner
Vertragsschluss mit der GmbH direkt
Vertragsschluss mit GmbH-fremden Dritten
Keine Nebensache: Zusatzvereinbarungen
Regelungen für die Gesundheitsvorsorge
Regelungen für die Hinterbliebenenversorgung
Kündigungsschutz für Geschäftsführer
Urlaubsabgeltung
Zuständige Gerichte bei Streit zwischen Geschäftsführer und GmbH
Der GAU: Ein fehlerhafter Anstellungsvertrag
Kapitel 4: Haftungsfallen vor, bei und nach der Gründung der GmbH
Die drei Entstehungsstufen einer GmbH
Die Haftung in der Vorgründungsgesellschaft
Die Haftung in der Vor-GmbH
Geschäftsführer- oder Handelndenhaftung in der Vor-GmbH
Stolperfallen bei der Anmeldung zum Handelsregister
Erfolgreiche Eintragung der GmbH
Gescheiterte Eintragung
Aufgegebene Eintragung
Vorratsgründung/Mantelkauf
Geschäftsführerhaftungspotenzial bei Anmeldung der GmbH
Die strafrechtliche Verantwortung des Geschäftsführers
Innere Warnlampe: Die beste Versicherung
Keine aktive und passive Bestechung dulden
Private Interessen, Geschäftsgeheimnisse und Compliance-Regelungen
Immer klare Ansage: Das Handeln für die GmbH
Geschäftspapiere
Internetseiten und E-Mails
Haftungsfallen bei Lohn- und Gehaltsabrechnungen
Lohnsteuer pünktlich und vollständig abführen
Sozialversicherung pünktlich und vollständig abführen
Finanzhilfen für die GmbH: Entgeltstundung oder Entgeltverzicht
Teil II: Die Pflichten eines GmbH-Geschäftsführers
Kapitel 5: Handeln nach Recht und Gesetz
Immer zu beachten: Ihre rechtlichen Pflichten
Ihre wirtschaftliche Pflicht: Das GmbH-Vermögen mehren
Daueraufgabe Geschäfte machen
Risikomanagement ist Pflicht
Der Geschäftsführer als Wächter der GmbH-Finanzen
Liquidität als oberstes Gebot
Stammkapital erhalten
Die »Keule« Insolvenz
Ihre Pflicht: Insolvenzgefahr rechtzeitig erkennen
Wenn der Geschäftsführer in Krisenzeiten nicht handelt
Keine Kavaliersdelikte: Masseschmälerung und Gläubigerbevorzugung
Der Geschäftsführer: Ein treuer Diener der GmbH
Solange der Vertrag Euch bindet …
Befreiung vom vertraglichen Wettbewerbsverbot
Geschäftsführeraufgabe: Mitarbeiterauswahl und -weiterbildung
Kapitel 6: Gesetzliche Pflichten gegenüber der GmbH
Die Bedeutung der GmbH-Gesellschafterversammlung
Formvollendete Einladung zur Gesellschafterversammlung
Superwichtig: Die Tagesordnung der Gesellschafterversammlung
Der Ort für die Gesellschafterversammlung
Kosten der Versammlung
Die Folgen von Fehlern
Auskunfts- und Informationsrechte der Gesellschafter
Gewinnausschüttungen
Die Steuerfolgen von offenen Gewinnausschüttungen
Besondere Problematik: Verdeckte Gewinnausschüttung
Raus an die Öffentlichkeit: Die Jahresabschlüsse der GmbH
Kenntnis von Bilanzierungs- und Bewertungsregeln unabdingbar
Offenlegung des Jahresabschlusses
Folgen der verspäteten Aufstellung und Nichtigkeit des Jahresabschlusses
Teil III: Rechte vollständig vereinbaren
Kapitel 7: Die Folgen Ihres Anstellungsvertrags
Ihr Aufgabengebiet
Ressortzuständigkeiten klar definieren — auch nach außen
Ihre rechtliche Stellung als GmbH-Geschäftsführer
Keine Arbeitnehmerschutzgesetze für den GmbH-Geschäftsführer
Keine Tarifautomatik beim Geschäftsführergehalt
Sozialversicherungsrechtliche Einordnung
Statusfeststellungsverfahren
Folgen der Sozialversicherungspflicht
Freiwillige soziale Absicherung
Nachvertragliches Wettbewerbsverbot möglich
Kein Anspruch auf Entlastung
Haftungsbeschränkungen zum Schutz Ihres Privatvermögens
Haftungsausschlüsse im Anstellungsvertrag
Vermögensschadenhaftpflichtversicherung
Kapitel 8: Der Geschäftsführer als einzig legitimer GmbH-Vertreter
Rechtsgeschäfte: Ihre Sache
Eintragungen im Handelsregister gelten — nach außen
Prüfpflicht für die Gültigkeit von Gesellschafterbeschlüssen
Sind unbedingt zu befolgen: Gültige Gesellschafterbeschlüsse
Dürfen nicht befolgt werden: Nichtige Gesellschafterbeschlüsse
Abwarten bei anfechtbaren Gesellschafterbeschlüssen
Faktischer Geschäftsführer – ein Haftungsproblem
Geschäftsführeraufgabe: Steuererklärungen für die GmbH
Die Grundlage: Elektronische Steuerbilanz
Die Geschäftsführerhaftung bei der Umsatzsteuer
Die Geschäftsführerhaftung bei der Lohnsteuer
Kapitel 9: Die Handlungsbefugnisse eines GmbH-Geschäftsführers
Nach Gesetz: Sowohl Ordentliches als auch Außerordentliches
Achtung: Einschränkungen möglich und gängig
Mögliche Beschränkungen in der GmbH-Satzung
Im Anstellungsvertrag vorgeschrieben: Genehmigungen und Bewilligungen
Die Weisungsgebundenheit des Geschäftsführers
Das Gesellschafterrecht auf Einteilung von Geschäftsführungsressorts
Das Durchführen einer Gesellschafterversammlung
Ablauf einer ordentlichen Gesellschafterversammlung
Die Aufgaben eines Versammlungsleiters
Wenn der GmbH-Geschäftsführer eigenmächtig handelt
Teil IV: Sonderfall geschäftsführender Gesellschafter
Kapitel 10: Rechtliche Besonderheiten
Die Liste entscheidet über den Status als Gesellschafter
Für Gesellschafter-Geschäftsführer gelten eigene Regeln
Mögliche Probleme bei der (betrieblichen) Altersvorsorge eines selbstständigen Gesellschafter-Geschäftsführers
Wege aus der Sozialversicherung
Riskante Geschäfte der GmbH oder des Geschäftsführers
Kaum Gesellschaftertreuepflichten gegenüber der GmbH
Kapitel 11: Der Gesellschafter-Geschäftsführer und das Finanzamt
Pensionszusage an einen Gesellschafter-Geschäftsführer
Ein Dauerproblem: Verdeckte Gewinnausschüttungen
Steuerfolgen einer verdeckten Gewinnausschüttung
Zeitpunkt der verdeckten Gewinnausschüttung
Die Verantwortlichkeit für verdeckte Gewinnausschüttungen
Die Veranlassung durch das Gesellschaftsverhältnis
Anlässe für verdeckte Gewinnausschüttungen
Nicht minder kompliziert: Verdeckte Einlagen
Verzicht auf Tätigkeitsvergütungen
Kapitel 12: Der GmbH-Gesellschafter als »bessere Bank«
Gesellschafter- und Gesellschaftsdarlehensverträge
Sicherheitengestellung
Zinsen und Rückzahlung von Stammkapital
Rückzahlung von Gesellschafterdarlehen
Stehenlassen von Entgeltansprüchen
Nachträgliche Anschaffungskosten auf die GmbH-Beteiligung
Gesellschafterbürgschaften für die GmbH
Wenn der Gesellschafter zum GmbH-Patron wird
Teil V: Das Geschäftsführeramt wieder loswerden
Kapitel 13: Und Tschüss: Selbst aufhören
Das Geschäftsführeramt ist befristet
Der Geschäftsführer legt sein Amt nieder
Kündigung nicht vergessen
Fristlose Kündigung
Fristgemäße Kündigung immer möglich
Kapitel 14: Das erzwungene Aufhören
Ex und hopp: Kein Grund für Abberufung notwendig
Abberufung von Gesellschafter-Geschäftsführern
Wenn abberufen, dann Kündigung nicht vergessen
Kapitel 15: Das Ende richtig setzen
Vorsorge treffen für das Ende der Beziehung
Entlastung nicht erzwingbar
Gesetzliche Umkehr der Beweislast
Verjährung der Ansprüche
Möglichkeiten der Haftungsbegrenzung
Handeln nach Anweisung
Haftungsausschluss durch Generalbereinigung
Haftungsausschluss durch Verzicht, Erlass oder Vergleich
Abdingbarkeit der Haftung durch vertragliche Vereinbarungen
Die Freistellung des Geschäftsführers von der Haftung gegenüber Dritten
Umkehrung der (gesetzlichen) Beweislast
Veränderung der Verjährung
Teil VI: Der Top-Ten-Teil
Kapitel 16: Zehn Punkte, die GmbH-Geschäftsführer regelmäßig checken müssen
Check 1: Die Liquidität der GmbH
Check 2: Die Einhaltung der Gesetze
Check 3: Die Aktualität der Verträge
Check 4: Die Bonität der Kunden
Check 5: Die Richtigkeit der Umsatzsteuervoranmeldung und -erklärung
Check 6: Die Richtigkeit der Lohnsteueranmeldung
Check 7: Die pünktliche und vollständige Abführung der Arbeitnehmerbeiträge zur Sozialversicherung
Check 8: Die Form der Einberufung der Gesellschafterversammlung
Check 9: Mitarbeiterqualifikation
Check 10: Die Lieferantenqualität
Kapitel 17: Zehn Fallen, in die ein Geschäftsführer nicht tappen darf
Falle 1: Der Gesellschafter hat immer recht
Falle 2: Der Gesellschafter bestimmt, ob und wann Insolvenz angemeldet wird
Falle 3: Keine Verantwortung übernehmen fürs Kaufmännische
Falle 4: Verträge stehen doch nur auf dem Papier
Falle 5: Formalien müssen nicht zwingend eingehalten werden
Falle 6: Satzung ist Gesellschafter-, keine Geschäftsführersache
Falle 7: Verdeckte Gewinnausschüttung tangiert nur Gesellschafter
Falle 8: Die Ressorts sind aufgeteilt
Falle 9: Die Gesellschafter müssen den Geschäftsführer entlasten
Falle 10: Reine Privatsache — die Geschäftsführernebenjobs
Kapitel 18: Zehn Fallen, in die ein Gesellschafter-Geschäftsführer nicht tappen darf
Falle 1: Die GmbH gehört dem Gesellschafter
Falle 2: Verdeckte Gewinnausschüttungen haben nur steuerliche Bedeutung
Falle 3: Kein Schriftkram bei Darlehen an die GmbH
Falle 4: Kein Schriftkram bei Darlehen von der GmbH
Falle 5: Jahresabschlüsse gehen nur die Gesellschafter und das Finanzamt etwas an
Falle 6: Pensionszusagen sollen nur Steuern sparen
Falle 7: Mehrfachgeschäftsführung – und überall zu 100 Prozent
Falle 8: Satte Gehaltsanpassung nach oben statt regelmäßiger Klein-Klein-Erhöhungen
Falle 9: Gehaltsreduktionen in der Krise müssen nicht sein
Falle 10: Gesellschafter-Geschäftsführer sind unkündbar
Kapitel 19: Zehn Sofortmaßnahmen für dringende Fälle
Maßnahme 1: Notfallplan für Tod, Unfall oder Krankheit des Geschäftsführers
Maßnahme 2: Todesfälle im Gesellschafterkreis
Maßnahme 3: Kündigung eines Mitgeschäftsführers
Maßnahme 4: Fehler in Steuererklärungen und Steuer(vor-)anmeldungen
Maßnahme 5: Der Betriebsprüfer sagt sich an
Maßnahme 6: Die Steuerfahndung steht vor der Tür
Maßnahme 7: Fehlerhafte Produkte — Rückrufaktionen, Schadensbegrenzung
Maßnahme 8: Ausfall eines wichtigen Lieferanten oder Dienstleisters
Maßnahme 9: Ausfall eines wichtigen Kunden
Maßnahme 10: Die Hausbank »streikt«: Überraschende Kündigung eines Kredits
Anhang
Anhang A: Musterverträge, Checklisten und Übersichten
Stichwortverzeichnis
Wiley End User License Agreement
Bibliografische Information der Deutschen Nationalbibliothek
Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese
Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie;
detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über
http://dnb.d-nb.de abrufbar
1. Auflage 2016
© 2016 WILEY-VCH Verlag GmbH & Co. KGaA, Weinheim
Wiley, the Wiley logo, Für Dummies, the Dummies Man logo, and related trademarks and trade dress are trademarks or registered trademarks of John Wiley & Sons, Inc. and/or its affiliates, in the United States and other countries. Used by permission.
Wiley, die Bezeichnung »Für Dummies«, das Dummies-Mann-Logo und darauf bezogene Gestaltungen sind Marken oder eingetragene Marken von John Wiley & Sons, Inc., USA, Deutschland und in anderen Ländern.
Das vorliegende Werk wurde sorgfältig erarbeitet. Dennoch übernehmen Autorin und Verlag für die Richtigkeit von Angaben, Hinweisen und Ratschlägen sowie eventuelle Druckfehler keine Haftung.
Coverfoto: © Styleuneed - Fotolia.com
Korrektur: Frauke Wilkens, München
Lektorat: Evelyn Boos-Körner, Schondorf am Ammersee
Satz: SPi Global, Chennai
Print ISBN: 978-3-527-71147-5
ePub ISBN: 978-3-527-80121-3
mobi ISBN: 978-3-527-80126-8
Über die Autorin
Prof. Dr. Claudia Ossola-Haring ist vor geraumer Zeit im schönen Oberkirch im Schwarzwald geboren und »über dem Buckel« (aus Oberkirchs Sicht) aufgewachsen. Ihre Ausbildung durchlief sie in folgenden Stationen: Schule in Achern, dem Tor zum Schwarzwald, Studium der Betriebswirtschaftslehre in Mannheim, Abschluss Dipl. Kfm., also Diplom-Kaufmann (nein, nicht Kauffrau!), dort auch Promotion zum Dr. rer. pol. Die Autorin war Chefredakteurin in diversen Steuer- und Rechtsfachverlagen, betätigt sich als freie Journalistin und Inhaberin eines Redaktionsbüros und ist seit nunmehr über zwölf Jahren Professorin für Allgemeine Betriebswirtschaftslehre an der SRH Hochschule für Wirtschaft und Medien Calw sowie Lehrbeauftragte an diversen anderen Hochschulen. Sie pendelt daher zwischen Kaiserstuhl und Nordschwarzwald.
Jetzt gibt es bei Betriebswirtschaft richtig »sexy« Fachrichtungen wie Marketing, International Management, Personal et cetera. Claudia Ossola-Haring hat sich dagegen bereits im Studium — zukunftsweisend – für eine »Hardcore«-Fachrichtung entschieden, nämlich Steuern, Rechnungslegung und Gesellschaftsrecht. Sagen Sie nichts gegen den Appeal von Steuern! Wenn Sie sie zahlen müssen, wissen Sie sofort, was gemeint ist. Mit Rechnungslegung, also Buchführung und Bilanzen, wird es in Bezug auf Appeal schon etwas schwieriger, meinen Sie? Rufen Sie sich die gesamten mehr oder weniger kriminell motivierten Skandale der letzten Zeit in Erinnerung! Sie alle hatten ihren Ursprung in einer »kreativen« Buchführung und Bilanzierung. Sehr spannend — wenn auch wirklich nicht zur Nachahmung empfohlen. »Und was ist mit Gesellschaftsrecht?«, werden Sie nun fragen. Auch das hat seinen Reiz, vor allem wenn es um die Rechtsform GmbH geht. Aber das werden Sie spätestens nach der Lektüre dieses Buches selbst wissen.
Einführung
Zur Einführung wird es gleich philosophisch: Was ist die »richtige« Rechtsform für ein Unternehmen? Diese Frage lässt sich nicht so leicht beantworten. Jede Rechtsform hat ihre Vor- und Nachteile. Grundsätzlich wird unterschieden zwischen Personenunternehmen, also Einzelunternehmen, Gesellschaften bürgerlichen Rechts und offenen Handelsgesellschaften (OHG) sowie Kommanditgesellschaften (KG), und Kapitalgesellschaften, vornehmlich GmbHs, haftungsbeschränkte Unternehmergesellschaften und Aktiengesellschaften.
Der Hauptunterschied zwischen Personenunternehmen und Kapitalgesellschaften besteht in der Haftung: Während bei Einzelunternehmen und auch bei Personengesellschaften die Gesellschafter zumindest teilweise mit ihrem Privatvermögen für die betrieblichen Schulden haften, ist bei Kapitalgesellschaften die Haftung auf das Gesellschaftsvermögen beschränkt. So auch bei der GmbH. Es ist absolut kein Kavaliersdelikt, gegen das bestehende GmbH-Gesetz zu verstoßen, und es schützt weder den Geschäftsführer noch die Gesellschafter vor Strafe, wenn sie angeben, die entsprechenden Pflichten nicht gekannt zu haben. Ein GmbH-Geschäftsführer muss seine gesetzlichen Pflichten erstens kennen und zweitens erfüllen. Tut er es nicht, wird er dafür haftbar gemacht. Davor bewahrt ihn auch der vermeintliche Schutzschild »mbH« nicht!
Über dieses Buch
Damit sind wir schon direkt bei dem Grund, warum dieses Buch geschrieben wurde: Das Gesetz schützt alle Außenstehenden, die mit der GmbH Geschäfte machen. Wenn diese ihr Geld in der GmbH stecken haben, etwa weil sie als Kunde Vorauszahlungen geleistet oder als Lieferant auf Rechnung geliefert haben, müssen sie darauf vertrauen können, dass sie aus dem Stammkapital der GmbH im Fall der Fälle, also der Pleite (vornehmer: Insolvenz), befriedigt werden können. Der Verantwortliche dafür, dass das garantiert ist, ist der GmbH-Geschäftsführer. Sollten Sie diese Pflicht verletzen, haften Sie persönlich, also mit Ihrem Privatvermögen!
Aktuell gibt es in Deutschland rund eine Million GmbHs, und jede von ihnen muss einen Geschäftsführer haben. Die meisten Geschäftsführer sind keine studierten Juristen, sondern »Macher« aus den Bereichen Marketing, Controlling, Technik et cetera. Sie sind in der Regel richtig gut in ihrem Job, müssen jetzt aber die rechtliche Seite ihres Amtes ebenfalls erfüllen. Und das obwohl sie — zumindest anfangs — herzlich wenig Ahnung davon haben (können), was dabei alles auf sie zukommt. GmbH-Geschäftsführer für Dummies ist daher kein »normales« Buch über die GmbH-Geschäftsführung in gestelztem Juristen-Fachchinesisch. Niemand sollte seine fachliche Karriere riskieren müssen, nur weil sie mit der Übernahme eines Geschäftsführeramts verbunden ist!
GmbH-Geschäftsführer für Dummies ist kein juristisches Buch, obwohl Sie teilweise mit Paragrafen und Gerichtsentscheidungen bombardiert werden. Das ist notwendig, damit Sie Rechtssicherheit haben. Denn ganz ehrlich: Schreiben kann ich viel — Sie müssen darauf vertrauen können, dass es richtig ist. Und da hilft doch hin und wieder ein Blick ins Gesetz und auf wichtige Urteile.
In diesem Buch ist ganz oft von »Problemen« die Rede. Sie werden häufig denken: »Na, so schlimm kann's doch wohl nicht sein« oder »Mir passiert so was garantiert nicht!«. Wenn ich zu Letzterem beitragen kann, ist das Ziel dieses Buches erreicht. Denn alle genannten Probleme (da ist es schon wieder, dieses Unwort) sind entstanden aus Fehlern, die andere Geschäftsführer gemacht haben. Diese Fehler wurden dann mühsam vor Gericht ausdiskutiert — mit ein Grund, weshalb Sie häufig Gerichtsentscheidungen als Beleg für meine Ausführungen finden werden.
Konventionen in diesem Buch
Wie in allen Büchern der … für Dummies-Reihe gibt es ein paar besondere Schreibweisen, die ich Ihnen kurz vorstelle:
Wenn ein Begriff neu eingeführt wird, ist er kursiv.
Wenn ein Begriff besonders wichtig ist, ist er fett.
Internetadressen erkennen Sie daran, dass sie in einer besonderen Schrift gedruckt sind. Einfach eintippen, dann sind Sie da, wo Sie hinwollen.
Wenn vom GmbH-Geschäftsführer oder vom Gesellschafter-Geschäftsführer oder vom Gesellschafter die Rede ist, sind männliche wie weibliche Personen gleichermaßen gemeint. Nur wegen der besseren Lesbarkeit wird ausschließlich die männliche Form verwendet.
Was Sie nicht lesen müssen
Sie müssen GmbH-Geschäftsführer für Dummies nicht von vorn nach hinten durchlesen. Suchen Sie sich über das Inhaltsverzeichnis die Kapitel und Themen heraus, die Sie am meisten interessieren. Oder gehen Sie direkt über das Stichwortverzeichnis, wenn Sie Ihre Frage konkret benennen können.
Als Nichtgesellschafter brauchen Sie Teil Iv und Kapitel 18 im Top-Ten-Teil nicht zu lesen.
Wenn Sie gerade erst angefangen haben oder sicher im Sattel sitzen oder Alleingesellschafter-Geschäftsführer sind, ist Teil V nur von bedingtem Interesse für Sie.
Den Top-Ten-Teil sollten Sie aber unbedingt zumindest überfliegen. Vielleicht stoßen Sie dort auf ein Problem, das für Sie unter Umständen relevant ist — von dessen Existenz Sie aber bislang gar nichts wussten.
Törichte Annahmen über den Leser
Ich bin mir sicher: Sie sind ganz bestimmt nicht töricht, denn sonst hätten Sie sich dieses Buch nicht ausgesucht. Törichte Leute meinen, sie könnten alles und wüssten alles (besser). Jetzt müssen Sie GmbH-Geschäftsführer für Dummies also »nur noch« lesen. Wann sollten Sie das tun? Dafür gibt es mehrere Anlässe:
Sie werden befördert und übernehmen nicht nur eine Abteilung, sondern ein ganzes Unternehmen, dessen Rechtsform eine GmbH ist.
Sie haben sich auf eine Stelle beworben, die die Geschäftsführung der GmbH, bei der Sie in Zukunft arbeiten wollen, mit einschließt.
Die Firma, bei der Sie bisher gearbeitet haben, wird umgewandelt in eine GmbH — und Sie sollen die Geschäftsführung übernehmen.
Sie wollen sich selbstständig machen, also allein oder mit anderen ein Unternehmen gründen, das die Rechtsform GmbH haben soll.
Sie sind als Nachfolger ausgeguckt und sind der Youngster in einer Geschäftsführung mit lauter alten Hasen.
Wie dieses Buch aufgebaut ist
GmbH-Geschäftsführer für Dummies dreht sich einzig und allein um eine wichtige Person, nämlich um Sie in Ihrem Amt als GmbH-Geschäftsführer. Folglich wird konsequent der Standpunkt des Geschäftsführers eingenommen und seine (rechtliche) Karriere nachvollzogen.
Teil I: Bestellung zum Geschäftsführer einer GmbH
Wie werden Sie überhaupt GmbH-Geschäftsführer? Wollen Sie das überhaupt? Welche Formalien müssen dabei beachtet werden? Welche rechtliche Position haben Sie? Sind Sie Arbeitnehmer oder freier Vertragspartner? Wie sollte Ihr Anstellungsvertrag mit der GmbH aussehen? Auf diese und noch mehr Fragen finden Sie in Teil I ausführliche Antworten.
Teil II: Die Pflichten eines GmbH-Geschäftsführers
Als GmbH-Geschäftsführer müssen Sie schon ein kleiner Tausendsassa sein. Ihr Pflichtenkatalog ist recht umfangreich und reicht von der formvollendeten Einladung zur Gesellschafterversammlung über deren Durchführung und die Kontrolle der Beschlüsse bis hin zu den GmbH-Jahresabschlüssen und Steuererklärungen, die Sie für die GmbH abzugeben haben. Dass Sie das GmbH-Vermögen mehren müssen, ist schon fast selbstverständlich. Ebenso »selbstverständlich« ist, dass Sie, falls die GmbH in eine Krise gerät, die Insolvenzreife prüfen müssen — um nur einige kleine Bausteine aus Ihrem Pflichtenkatalog zu nennen.
Das kann doch keiner allein, werden Sie jetzt denken. Doch aufgepasst, wenn Sie bestimmte Aufgaben delegieren wollen: Das muss erstens rechtlich zulässig sein und zweitens muss der Mitarbeiter oder Berater fachlich fit sein — wenn Sie den Falschen für den Job ausgesucht haben, haften Sie!
Teil III: Rechte vollständig vereinbaren
Während die Gesetze recht ausführlich Ihre Pflichten als GmbH-Geschäftsführer thematisieren, werden sie doch recht schmallippig, wenn es um Ihre Rechte geht. Daher widmet sich Teil III dem Thema, welche (wenigen) Rechte Sie von Gesetzes wegen haben und welche Rechte Sie sich in den Verhandlungen mit den GmbH-Gesellschaftern ausbedingen können oder sollten. Das reicht von der Höhe und der Zusammensetzung Ihres Gehalts über Ihren Urlaubsanspruch bis hin zu den Möglichkeiten, Ihre persönliche Haftung aufgrund von Fehlern in der Geschäftsführung zu beschränken.
Teil Iv: Sonderfall geschäftsführender Gesellschafter
Wer zugleich Geschäftsführer und Gesellschafter der GmbH ist, hat neben allen Pflichten, die ein GmbH-Geschäftsführer ohnehin hat, noch einige weitere »Probleme«. Das fängt damit an, dass das Finanzamt ein steter Beobachter aller Verträge ist, die zwischen GmbH und Gesellschafter-Geschäftsführer geschlossen werden, geht weiter über sozialversicherungsrechtliche Besonderheiten bis hin zu den rechtlichen Fallstricken, die beispielsweise bei einer Ein-Personen-GmbH mit einem Alleingesellschafter-Geschäftsführer gespannt sein können.
Teil V: Das Geschäftsführeramt wieder loswerden
Es ist eine alte Geschäftsführerweisheit: Rein kommt man schnell, nur raus wird's schwierig. Hier finden Sie die Wege, wie Sie selbst Ihr Geschäftsführeramt beenden können. Aber Sie erfahren auch, was »die andere Seite« tun kann, damit Ihr Geschäftsführeramt beendet wird. Zudem geht es in Teil V darum, welche (Rechts-)Folgen mit dem Ende Ihres Amtes verbunden sind und wie Sie sich vor möglichen Komplikationen schützen können.
Teil VI: Der Top-Ten-Teil
Im Top-Ten-Teil finden Sie nochmals kurz und übersichtlich die zehn wichtigsten Punkte, die Sie regelmäßig checken sollten, die zehn Fallen, in die Sie als GmbH-Geschäftsführer oder als GmbH-Gesellschafter-Geschäftsführer tunlichst nicht tappen sollten, und zehn Sofortmaßnahmen für dringende Fälle.
Anhang: Musterverträge, Checklisten und Übersichten
Verträge sind wichtig und sie kommen dauernd zustande. Es genügen zwei übereinstimmende Willenserklärungen — und schon hat man einen Vertrag. So schnell kann's gehen! Wenn es später Streit darüber gibt, was der eine tun muss, soll oder darf und was der andere, ist es auf jeden Fall besser, etwas Schriftliches in der Hand zu haben. Das hat doch immer noch mehr Gewicht als das gesprochene Wort. Zudem überlegt man gründlicher, ob man seine Unterschrift unter ein Schriftstück setzen will oder nicht.
Deshalb finden Sie im Anhang die, wie ich finde, für Sie wichtigsten Vertragsmuster für den Fall, wenn Sie einen Vertrag aufsetzen müssen oder Ihnen ein Vertrag angeboten wird. Lesen Sie die Muster durch, analysieren Sie sie und schreiben Sie sie dann so um, wie es für Ihren individuellen Fall passt. Verwenden Sie niemals ein Muster »blind«! Diese Warnung gilt nicht nur für die Mustervorlagen aus diesem Buch, sondern für alle anderen, die im Internet oder sonst wo feilgehalten werden. Sie sind lediglich Hilfen, mehr nicht!
Die Checklisten, die Sie darüber hinaus im Anhang finden, sollen Ihnen helfen, sich schnell in einer kniffligen Situation einen Überblick zu verschaffen und nichts Wichtiges zu vergessen. Eine individuelle Anpassung auf Ihre ganz persönlichen Bedürfnisse, angereichert mit Ihren ganz persönlichen Erfahrungen, ist nicht nur wünschenswert, sondern ratsam!
Symbole, die in diesem Buch verwendet werden
Die Symbole zeigen Ihnen auf einen Blick, wo es etwas Besonderes zu beachten gilt, dass an dieser Stelle etwas genauer erklärt wird und wobei Sie besonders aufpassen beziehungsweise wann Sie etwas Bestimmtes tun sollten.
Wie es weitergeht
Sie stehen in den Startlöchern, scharren bereits mit den Hufen und wollen endlich loslegen mit der Eroberung der Märkte. Ein guter Plan. Lassen Sie sich dabei nicht durch den »dicken Wälzer«, den Sie gerade in der Hand halten, entmutigen. Im Gegenteil: Er ist Ihre Chance. Er hilft Ihnen bei Ihren Vorhaben. Auch wenn schon zu jedem Kapitel bereits so viele Fachbücher geschrieben wurden, dass damit ganze Bibliotheken gefüllt werden könnten: Sie haben die Gewissheit, dass alles, was wichtig ist oder für Sie wichtig werden könnte, hier drinsteht.
Manche Themen kommen Ihnen unter Umständen anfangs »weniger wichtig« vor. Das macht nichts. Fangen Sie mit den Themen an, die Ihrer Meinung nach anfangs wichtiger sind für Sie. Irgendwann werden Sie die anderen Themen dann auch lesen. Denn Sie werden dann wissen, dass hinter jedem Thema zumindest eine Person steckt, die schon einmal »reingefallen« ist. Und genau das wollen und sollen Sie ja nicht. Dafür gibt es dieses Buch.
Viel Spaß bei der Lektüre und vor allem toi, toi, toi für Ihre Karriere als GmbH-Geschäftsführer!
Teil I
Bestellung zum Geschäftsführer einer GmbH
In diesem Teil …
»Und jedem Anfang wohnt ein Zauber inne …« (Hermann Hesse, Stufen). Leider gibt es aber auch (zu) schnelle Entzauberungen — davor soll Sie dieser Teil bewahren. Hier erfahren Sie, wie Sie überhaupt GmbH-Geschäftsführer werden. Sie sollen sich aber auch darüber klar werden (können), ob Sie das (alles) tatsächlich wollen.
In Teil I finden Sie aber auch die notwendigen Antworten auf Ihre notwendigen Fragen, wie die folgenden: Welche Formen und Fristen gilt es bei der Bestellung zum Geschäftsführer zu beachten? Welche Folgen hat eine Handelsregistereintragung? Sind Sie als bestellter Geschäftsführer auch angestellt? Welche rechtliche Position haben Sie als GmbH-Geschäftsführer? Sind Sie Arbeitnehmer oder freier Vertragspartner? Wer bestimmt, wie viel Geld Sie wie verdienen dürfen?