Warnhinweis und Haftungsausschluss

Dieses Buch ist als Information gedacht. Es ist kein Ersatz für eine persönliche fundierte ärztliche Beratung. Der Autor ist kein Arzt, sondern medizinischer Laie.

Er beabsichtigt nicht, Diagnosen zu stellen oder Therapieempfehlungen zu geben. Krebs ist eine lebensbedrohliche Erkrankung. Jeder Betroffene sollte bei der Wahl seiner Therapie größte Vorsicht walten lassen.

Die Informationen in diesem Buch geben das Wissen und die Meinung des Autors wieder, sie stellen keinen medizinischen Ratschlag dar. Wenn Sie die in diesem Buch gelesenen Informationen nutzen möchten, bedenken Sie bitte, dass der Selbstbehandlung Grenzen gesetzt sind. Ernsthafte Erkrankungen, und dazu zählt Krebs zweifellos, gehören immer in die Hände von erfahrenen Ärzten oder Therapeuten. Der Autor haftet nicht für eventuelle Schäden, die aus der Anwendung der folgenden Informationen entstehen könnten.

Inhaltsverzeichnis

Wichtig

Bitte lesen Sie unbedingt dieses Buch der Reihe nach von Anfang bis Ende durch. Nur so ist es möglich, ein Verständnis für den vorgeschlagenen Behandlungsweg zu erlangen.

Wenn es mir gelingt, Sie davon zu überzeugen, den von mir empfohlenen Weg zu gehen, habe ich mein Ziel erreicht. Möglicherweise wandeln Sie einiges ab, weil es besser in Ihr Leben passt oder weil Sie anderer Meinung sind. Auch gut.

Vielleicht sagen Ihnen aber auch meine Empfehlungen überhaupt nicht zu und Sie suchen etwas anderes für Sie passenderes, auch in Ordnung, Ihre Entscheidung. Selbst wenn Sie beschließen, nichts gegen Ihren Krebs zu unternehmen, so haben Sie auch damit eine Entscheidung getroffen. Stehen Sie dazu, es ist Ihr Leben. Sie sagen, wo es lang geht. Nur nichts machen dürfen Sie nicht. Nichts ist schlimmer für die eigene Psyche, als nichts zu tun und dabei zu denken, was Sie vielleicht tun könnten.

Machen Sie was Sie wollen, aber machen Sie was!

Zum besseren Verständnis dieses Buches habe ich mich einer einfachen Sprache bedient. Medizinische Fachbegriffe und Fremdwörter habe ich soweit es ging vermieden oder falls erforderlich erklärt. Mein Anliegen war es, ein unkompliziertes, leicht lesbares, logisch aufgebautes Buch zu schreiben.

Hände weg vom Tumor

Wenn Sie Ihren Tumor ertasten können, lassen Sie ihn unbedingt in Ruhe. Drücken Sie nicht daran herum. Lassen Sie auch keine Tastuntersuchung durch den Arzt oder sonst jemanden durchführen.

Ein Tumor ist ein lebender Organismus, reizen Sie ihn nicht. Jede mechanische Intervention birgt erhebliche Risiken.

Daher mein dringender Rat:

Hände weg vom Tumor!!!!!

Einleitung

Kennen Sie den Film „Lorenzos Öl“ mit Susan Sarandon und Nick Nolte in den Hauptrollen? Dieser Film beschreibt folgende wahre Geschichte.

1984 erkrankte der sechsjährige Lorenzo Odone an der tödlichen Erbkrankheit Adrenoleukodystrohpie kurz ALD genannt. Diese Erkrankung zerstört die schützende Fettschicht der Nerven im Hirn und führt zu Erblindung, epileptischen Anfällen, Lähmungen und schließlich zum Tod.

Der Vater des Jungen, ein medizinischer Laie, wollte und konnte nicht akzeptieren, dass sein Sohn stirbt und stellte umfangreiche Recherchen an. Er fand heraus, dass ein Rübsamenöl die Krankheit seines Sohnes lindern könnte. Er hat nicht etwa eigene Untersuchungen angestellt, nein, er hat nur gelesen was Forscher und Wissenschaftler schon vor längerem herausgefunden hatten. Die Forschungsergebnisse waren bekannt und frei zugänglich, wurden aber von niemand, auch nicht der Medizin, genutzt.

Da fragt man sich natürlich, was nutzen Forschungsergebnisse, wenn sie nicht umgesetzt werden? Aber egal, Lorenzos Vater gab seinem Sohn dieses Öl, Einzelheiten erspare ich mir hierzu. Laut ärztlicher Prognose hatte der Junge noch zwei Jahre zu leben. Nach wie vor hatte er ALD mit allen Folgen, trotzdem wurde er dreißig Jahre alt und starb an einer Lungenentzündung.

Es gibt einen wunderschönen Titel von Phil Collins: „Lorenzo“. Diesen Song sollten Sie sich unbedingt anhören und achten Sie besonders auf den Text.

Das Rübsamenöl hatte den Krankheitsverlauf verlangsamt. Der Vater arbeitete im Laufe der Jahre mit mehreren Wissenschaftlern zusammen. Man fand heraus, dass dieses Rübsamenöl, jetzt unter dem Begriff Lorenzos Öl bekannt, die Krankheit ALD verzögert und sogar eliminiert. Wurden nun alle an ALD erkrankten Kinder mit Lorenzos Öl behandelt? Nein! Die Schulmedizin lehnte diese Erkenntnisse ab.

Erst zwanzig Jahre später gilt Lorenzos Öl als das einzig wirksame Mittel gegen ALD.

Um 1960 herum vermuteten Forscher, dass das Epstein-Barr-Virus (EBV) für die Nervenerkrankung Multiple Sklerose (MS) verantwortlich sein könnte. Um 1980 herum griff der damals weltbekannte deutsche Krebsarzt Dr. Hans Nieper das Thema MS auf. Er sprach ganz klar von einem Virusinfekt. Er berief sich dabei auf Forschungen von Dr. Mannweiler vom Pette-Institut in Hamburg. Im Jahr 2015, also circa 35 Jahre später, entdeckten amerikanische Forscher einen Zusammenhang zwischen MS und EBV. Sie konnten erstmals nachweisen, dass EBV die Nervenzellen infiziert. Bis dahin wurde angenommen, dass dies unmöglich sei. Professor Erle S. Robertson vom Abramson Cancer Center sagte: „In fünfzig Jahren Forschung an EBV hat niemals jemand dieses Virus in Nervenzellen entdeckt, aber vielleicht hat einfach nie jemand hingeschaut.“

Wie bitte? Das hat in fünfzig Jahren, die es diese Vermutung gibt, noch nie jemand untersucht? Wir sprechen hier von einer der häufigsten neurologischen Erkrankungen weltweit. Allein in Deutschland gibt es 130.000 Neuerkrankungen jährlich. Oftmals trifft es junge Frauen und dann gibt es seit fünfzig Jahren eine Vermutung, der keiner nach geht? Seit 1970 gibt es „MS Spezialisten“, die irgendwo im Verborgenen arbeiten und heilen, indem sie MS als Viruserkrankung behandeln. Seit circa zehn Jahren gibt es Berichte im Internet, dass das Mittel MMS Multiple Sklerose stoppt, indem es Viren abtötet. Es sieht also alles danach aus, als wäre Multiple Sklerose eine Viruserkrankung und da es auch etliche Berichte von Heilungen gibt, scheint MS wenigstens einen Teil seines Schreckens verloren zu haben. Wissen das alle MS Patienten? Nein. Steht es bei Wikipedia? Nein. Weiß es der Hausarzt? Nein. Weiß es der Neurologe? Nein. Es ist zum Verzweifeln.

Was ich damit sagen will und was Sie daraus lernen sollten: Nicht alles was hilft, ist bekannt und nicht alles was bekannt ist, wird auch angewandt.

Sie können etwas glauben oder nicht glauben. Sie können Tage, Wochen, Jahre damit zubringen, Informationen zu sammeln und das Für und Wider gegeneinander abzuwägen. Sie können Bücher lesen, im Internet recherchieren und mit anderen diskutieren.

Auf diese Weise werden Sie nie erfahren, was Ihnen hilft und was nicht. Es lässt sich auch mit der Erfahrung anderer nicht ergründen. Es gibt nur einen Weg der Erkenntnis – ausprobieren.

Mein Versprechen

Ich verspreche Ihnen, dass sich Ihre Chancen, nicht an Krebs zu sterben, immens erhöhen werden, wenn Sie meinen Vorschlägen folgen.

Ich verspreche Ihnen, dass keiner meiner Vorschläge Ihnen Schaden zufügen wird.

Ich verspreche Ihnen, dass Ihr Arzt oder Ihr Onkologe fast alle meine Vorschläge für gut, sinnvoll und vernünftig erachten wird. Fast alle, denn es gibt da ein paar Punkte, da haben Schulmediziner eine andere Meinung. Das hängt größtenteils damit zusammen, dass sie sich mit einigen Themen noch nie auseinandergesetzt haben.

Ich unterstelle also, dass sich Ärzte mit einigen Krebs relevanten Themen nicht auskennen. Wie ich schon schrieb, nicht alles was bekannt ist, wird auch angewandt.

Im folgenden Kapitel bringe ich ein Beispiel:

Vitamin D

Während in den USA der Laborwert für Vitamin D der am häufigsten angeforderte Wert überhaupt ist, wird er von deutschen Ärzten nahezu nicht beachtet. Laut einer Befragung in den Jahren 2008 und 2009 haben 95 Prozent der niedergelassenen Ärzte noch nie eine Vitamin D Bestimmung vorgenommen. Sie können also davon ausgehen, dass Ihr Arzt weniger über Vitamin D weiß, als Sie, nachdem Sie diesen Artikel gelesen haben.

Nach meinen bisherigen Beobachtungen ist es so, dass alle mir bekannten Krebspatienten einen viel zu niedrigen Vitamin D-Wert 25(OH)D haben. Aber nicht nur Krebspatienten haben ein Vitamin D Defizit. Wissenschaftler sprechen davon, dass circa 33 bis 45 Prozent der Weltbevölkerung eine Unterversorgung mit diesem lebenswichtigen Baustein hat. Wenn ich von Vitamin D spreche, meine ich grundsätzlich das Vitamin D 3. Alle anderen D Vitamine brauchen wir in unserem Fall nicht zu beachten. Vitamin D 3 wird vom Körper selbst produziert. Der Vitamin D Stoffwechsel ist sehr komplex, auf komplizierte Erklärungen verzichte ich. Wer den genauen Sachverhalt wissen möchte, dem empfehle ich das Buch von Eberhard J. Wormer „Vitamin D“.

Also kurz und schmerzlos – Vitamin D entsteht durch Sonnenlicht auf unserer Haut. Es kann nicht mit der Nahrung in ausreichender Menge zugeführt werden. Damit ausreichend Vitamin D gebildet wird, ist täglich ein längerer Aufenthalt in der Sonne notwendig. Bei diesem Aufenthalt muss mindestens 25 % der Körperoberfläche besonnt werden. Wenn Sie nicht gerade Rettungsschwimmer an einem kalifornischen Strand, Surfprofi, Straßenbauarbeiter in Dubai oder Ganzjahres-FKK-Fan auf Sylt sind, haben Sie höchstwahrscheinlich einen Vitamin D Mangel.

Nun hat Vitamin D nachweislich einen großen Einfluss auf die Zellteilung/Zellgesundheit und somit auch auf Krebs. Daher sollte Vitamin D unbedingt die erforderliche Aufmerksamkeit geschenkt werden.

Ob Sie einen Vitamin D Mangel haben, können Sie theoretisch mit Ihrem Hausarzt oder Onkologen klären, aber eigentlich können Sie es auch bleiben lassen. Denn erfahrungsgemäß weiß Ihr Arzt so gut wie nichts über Vitamin D. Insofern brauchen Sie auch keinen der beiden um eine Wertbestimmung zu bitten. Es wird nur ein heilloses Kuddelmuddel geben. Bezahlen müssen Sie den Test ohnehin selbst.

Sie haben zwei Möglichkeiten. 1. Sie suchen sich im Internet ein medizinisches Labor in Ihrer Nähe und vereinbaren dort einen Termin für die Vitamin D Bestimmung. Den Wert können Sie jederzeit nehmen lassen, Sie brauchen dafür nicht nüchtern zu sein. Im Labor wird man Ihnen etwas Blut abnehmen und dieses fachlich richtig behandeln. Den Wert bekommen Sie anschließend per Post.

2. Wenn Ihnen das zu aufwendig ist, können Sie auch einen Selbsttest im Internet zum Beispiel bei Amazon kaufen. Ein Stich in den Finger oder das Ohrläppchen, einen Bluttropfen herausdrücken, ab damit ins Röhrchen, einsenden und in einigen Tagen haben Sie das Ergebnis. Ein guter 25(OH)D Wert liegt zwischen 35 und 60 ng/ml. Die Kosten sind in beiden Fällen in etwa gleich und liegen um die dreißig Euro.

Wenn Sie einen festgestellten Vitamin D Mangel haben, muss dieser unbedingt behoben werden. Das ist für Ihre Gesundheit von großer Wichtigkeit.

Der einfachste Weg ist Supplementierung, also die gezielte Einnahme von Vitamin D 3. Nun wird es kompliziert, welches Mittel, welche Dosis und wie lange? Braucht ein älterer Mensch mehr als ein jüngerer, ein Gesunder weniger als ein Kranker? Spielt der Hauttyp eine Rolle, der Körperfettanteil oder das Körpergewicht? Sind all diese Fragen über die sich Experten und Anwender im Internet streiten in Ihrem Fall überhaupt wichtig? Ich sage nein.

Vitamin D 3 wird in der Regel sehr gut vertragen, extreme Überdosierungen können zu Vergiftungserscheinungen wie zum Beispiel Schwindel, Erbrechen, Verstopfung und Herzrhythmusstörungen führen. Um eine Überdosierung herbeizuführen, muss man mindestens fünf Monate lang täglich 10.000 IE (Internationale Einheiten) zu sich nehmen. Die EFSA (Europäische Behörde für Lebensmittelsicherheit) hat für Erwachsene eine tägliche Maximalmenge von 4000 IE als unbedenklich festgelegt. Diese Tagesdosis bezieht sich auf die Vitamin D Zufuhr aus Lebensmitteln und Arzneimitteln, was schon mal ziemlicher Kleinkram ist, da in den Lebensmitteln nur äußerst geringe Mengen von Vitamin D vorkommen. Gut, wenn Sie an einem Tag vier Kilogramm Makrele, Lachs oder Hering verspeisen, können Sie den Wert ohne Tabletten erreichen. Also, keine Rechnerei, die Nahrungsmittel einfach nicht mitrechnen.

Dies werden Ernährungsspezialisten und Vollwertler anders sehen. Hier ist aber nicht von gesunden Menschen mit einem ausgeglichenem Stoffwechsel die Rede, sondern von Krebspatienten.

Des Weiteren verringert ein langer Sonnenaufenthalt die Menge Vitamin D, die zugeführt werden muss. Aber auch dies ist aus meiner Sicht unerheblich und schafft nur Verwirrung. Sie sind krank, Sie haben Krebs und Sie haben mit ziemlicher Sicherheit einen Vitamin D Mangel. Also muss Vitamin D zugeführt werden und zwar so einfach und unkompliziert wie möglich. Da die EFSA einer Supplementierung von 4000 IE Unbedenklichkeit bescheinigt und Wissenschaftler herausgefunden haben, dass erst eine Tagesgabe von 10.000 IE über Monate genommen zu Problemen führen kann, sollten Sie um den körpereigenen Vitamin D Speicher aufzufüllen, für circa zwei Monate 8000 bis 10000 IE pro Tag zu sich nehmen, was relativ einfach zu bewerkstelligen ist, da es im Internet rezeptfrei Tabletten zu kaufen gibt, die pro Tablette 4000 IE enthalten.

Wenn Sie Angst vor einer Überdosierung haben, empfehle ich Ihnen das Buch von Jeff T. Bowles „Hochdosiert“. Der Autor hat monatelang täglich eine Million IE Vitamin D zu sich genommen, ohne jede Nebenwirkung und mit beachtlichem Erfolg für seine Gesundheit.

Wenn Ihr körpereigener Vitamin D Speicher aufgefüllt ist, was nach zwei Monaten der Fall sein sollte, können Sie die Vitamin D Tabletten reduzieren. Trotz umfangreicher Studien herrscht noch immer völlige Unklarheit über die genaue Dosierung von Vitamin D. Entweder Sie lassen Ihren Vitamin D Spiegel regelmäßig messen, er sollte zwischen 35 und 60 ng/ml liegen, oder Sie nehmen pauschal alle drei Tage eine Tablette mit jeweils 4000 IE zu sich.

Bleibt nur noch die Frage, wie lange Sie Vitamin D zuführen müssen. Diese Frage ist ganz einfach zu beantworten: Bis ans hoffentlich ferne Ende Ihres letzten Tages.

Wenn Sie sich mit Vitamin D näher auseinandersetzen, werden Sie lesen, dass zusätzlich zu dem Vitamin auch andere Vitamine und Mineralien gegeben werden sollen. Was davon zu halten ist, weiß ich nicht. Ich finde es erstmal wichtig, den Krebs zu heilen. Dann kann man sich Gedanken darüber machen, ob nach langjähriger Einnahme von Vitamin D 3 Präparaten Weiteres sinnvoll ist.

So, und nun lassen Sie Ihren Vitamin D Status wie eben beschrieben prüfen und handeln Sie, indem Sie den Wert gegebenenfalls anheben.

Wie schon geschrieben, weiß Ihr Arzt vermutlich so gut wie nichts über Vitamin D und dass, obwohl das Thema gerade bei Krebsbetroffenen sehr wichtig ist.

Dass ich mir mit solchen Behauptungen keine Freunde mache, ist mir klar. Es ist mir aber egal, denn ich habe nicht, vor einen Preis in Beliebtheit zu gewinnen.

Weiter mit Vitamin B 12

Hier sieht es noch schlimmer aus. Bei einem starken Vitamin B 12 Mangel ist die Energiegewinnung in den Mitochondrien gehemmt und das ist ein Kennzeichen von Krebszellen. Laut dem Nobelpreisträger Otto Warburg sind Störungen in den Mitochondrien der Hauptgrund für Krebs. Im Klartext heißt das, dass ein Vitamin B 12 Mangel die Entstehung und das Wachstum von Tumoren fördert.

Auf jeden Fall, und davon bin ich inzwischen felsenfest überzeugt, verhindert ein Vitamin B 12 Mangel eine Krebsheilung. Dass ich auf das Thema Vitamin B 12 aufmerksam wurde, verdanke ich einem Zufall.

Im Herbst 2006, also ein Jahr vor meiner Krebsdiagnose, ging ich zur Blutabnahme zu einem Internisten. Zu dieser Zeit war ich ständiger Gast bei Ärzten und Heilpraktikern, weil ich mich krank fühlte. Da ich bereits seit längerem fast vegetarisch lebte, ließ ich auch meinen Vitamin B 12 Status prüfen. Der Wert lag damals bei 260 pg/ml und mein Arzt sagte, dass dies in Ordnung sei. Da der Wert in Ordnung war, habe ich das Thema Vitamin B 12 nicht weiter verfolgt. Folgendes wusste ich damals noch nicht:

  1. Im Allgemeinen wissen Ärzte über Vitamine wenig bis nichts.
  2. Das gängige Messverfahren über das Blut ist nahezu ungeeignet.
  3. Dass ein Wert über 200 pg/ml ausreicht, ist falsch.

Zusammengefasst heißt das: Mein Internist hat mit einer nahezu unbrauchbaren Methode meinen Vitamin B 12 Wert bestimmt und somit ein Messergebnis erhalten, das so gut wie keine Aussagekraft hat. Dieses Ergebnis hat er mit einem Referenzwert abgeglichen, der falsch ist und mir, weil er es nicht wusste, fälschlicherweise gesagt, dass alles in Ordnung ist.

Hatte ich einen unfähigen Internisten erwischt? Nein, absolut nicht. Nach schulmedizinischen Richtlinien hat er völlig korrekt gehandelt. So ergeht es nicht nur mir, sondern beinahe jedem, der seinen Vitamin B 12 Status über das Blut feststellen lässt. Typisch Schulmedizin - sie haben einen Wert, wissen aber nicht, was er eigentlich bedeutet und können demzufolge auch nichts damit anfangen.

Sechs Jahre später, nach einem langen sportlichen Sommer mit Paddeln, Rudern und Surfen, hatte ich extreme Schmerzen im linken Arm und so ging ich das erste Mal seit Jahren wieder zum Arzt. Dieser vermutete einen Bandscheibenvorfall in der Halswirbelsäule und schickte mich zum MRT. Dort wurde aber nichts gefunden, was die Schmerzen verursachen könnte. Also ab zum Orthopäden, der eine Faszienverklebung vermutete und mit einer Lösungstherapie begann, die aber keine Besserung brachte. Zusätzlich war ich bei einer Physiotherapeutin in Behandlung, die mir auch nur wenig Linderung verschaffte.

Ich hatte ein Problem, also ging ich auf Informationssuche und fand heraus, dass es für meine Schmerzen wahrscheinlich neurologische Gründe gab. Also suchte ich nach einem guten Neurologen. Natürlich ging ich nicht zu irgendeiner neurologischen Praxis, nur weil sie in der Nähe ist. Ich suchte nach einem echten Spezialisten und fand ihn zwei Autostunden von meinem Wohnort entfernt. Zwei Stunden hin, drei Stunden warten, eine Stunde Untersuchung und zwei Stunden zurück und das ganze drei Mal. Ein großer Zeitaufwand, aber es hat sich gelohnt.

Dieser Neurologe schrieb nach einer umfangreichen Untersuchung in seinen Bericht: „Es fiel eine schwere Tiefensensibilitätsstörung auf, so dass Vitamin B 12 und Folsäure bestimmt wurden (Patient Vegetarier). Der Vitamin B 12 Wert lag bei 260 pg/ml, damit zwar im Normbereich jedoch unter 300 pg/ml. Unter 300 pg/ml können längerfristig die langen Nervenbahnen geschädigt werden.“

Der Neurologe war also der Meinung, dass meine Armschmerzen mit einem Vitamin B 12 Mangel zusammenhängen und das, obwohl der Wert im Normbereich lag. Er empfahl mir Vitamin B 12 Spritzen in relativ kurzen Abständen, um den Wert auf mindestens 1000 pg/ml, besser deutlich darüber zu steigern. Dieser Wert entspricht dem Doppelten von dem, was die Schulmedizin im Allgemeinen als sehr gut bezeichnet.

Der Neurologe hatte Recht. Vier Monate später waren meine Armschmerzen verschwunden. So viele Ungereimtheiten, da musste ich mich näher mit beschäftigen. Was für ein Glück für alle Krebspatienten, die meine Bücher lesen.

Wenn ein Vitamin B 12 Mangel bei einem Krebskranken besteht, muss dieser unbedingt behoben werden. Ich würde Ihnen folgende Vorgehensweise empfehlen.

Lassen Sie Ihren Vitamin B 12 Wert im Blut feststellen. Optimal wäre die Feststellung über den Urin, denn diese würde den zellulären Wert anzeigen. Leider müssen Sie die hohen Kosten einer Urinuntersuchung selbst tragen, da die Krankenkasse nur den billigen Bluttest in begründeten Fällen bezahlt. Bei körperlichen Störungen, wie sie bei mir im Jahr 2006 auftraten, wäre die Wertnahme über den Urin unerlässlich gewesen. Dies hatte mein Arzt damals nicht veranlasst.

Der Neurologe nahm bei seiner ersten Untersuchung auch nur den Vitamin B 12 Wert im Blut. Als das Ergebnis vorlag und er es für zu niedrig hielt, wurde eine Bestimmung über den Urin vorgenommen. Tendenziell waren bei mir die Ergebnisse von Blut und Urinuntersuchung gleich.

Obwohl die Vitamin B 12 Bestimmung im Blut ungenau ist, zeigt sie dennoch die Tendenz an. Bei einem Krebsbetroffenen sollte der Wert zwischen 1000 und 1500 pg/ml liegen. Sprechen Sie, wenn Sie Ihren Vitamin B 12 Status kennen, mit Ihrem Arzt oder Apotheker darüber, wie Sie ihn auf den Zielwert anheben können. Lassen Sie sich nicht irritieren, wenn die Schulmediziner meinen, dieser Wert sei zu hoch. Er ist es nicht. Sie können das recherchieren.

Wenn Ihr Wert sehr niedrig liegt, beispielsweise bei 250 pg/ml, ist es nicht mehr möglich, den Zielwert mit Vitamin B 12 Tabletten zu erreichen. In solch einem Fall sind Injektionen über einen Zeitraum von mehreren Monaten erforderlich. Sie können sich diese Injektionen entweder vom Arzt geben lassen oder Sie spritzen selbst. Gut erklärte Videos dazu finden Sie bei YouTube.

Wenn der Zielwert erreicht ist, kann als Erhaltungstherapie auf Tabletten umgestellt werden. Aber Achtung – nicht jeder kann Vitamin B 12 auch verstoffwechseln. Bei einer Tablettengabe muss nach einigen Wochen kontrolliert werden, ob der Wert noch im gewünschten Bereich liegt. Falls nicht, müssen wieder Injektionen gegeben werden. Eventuell kann es erforderlich sein, lebenslang alle vier bis sechs Wochen eine Auffrischungsspritze zu geben.

Der Vollständigkeit halber möchte ich noch erwähnen, dass es auch eine Vitamin B 12 haltige Zahnpasta gibt. Viele Veganer setzen sie statt Tabletten ein. Testreihen haben aber gezeigt, dass sich mit der Zahnpasta weder der Vitamin B 12 Spiegel nennenswert steigern ließ, noch gelang es, einen mit Injektionen gesteigerten Wert zu erhalten.

Informieren Sie sich

Für mich gilt an erster Stelle, keinen Schaden anzurichten. Ich bevorzuge sanfte wissenschaftlich erprobte Verfahren, um die Selbstheilungskräfte zu aktivieren, dies benötigt Zeit. Ich rate jedem dringend, sich über seine Krebserkrankung umfangreich zu informieren auch und gerade bei den Schulmedizinern, denn es gibt einige Krebsarten, die sich durch eine Operation sehr gut entfernen lassen. Bei solch einer Erkrankung würde ich dringend zu einer Operation raten, weil ich es unverantwortlich finde, mit einer langsam wirkenden Vorgehensweise zu riskieren, dass sich der Krebs weiter ausbreitet. Wie die schulmedizinischen Chancen für Ihre Erkrankung sind, sollten Sie nicht! mit Ihrem Hausarzt oder Ihrem Onkologen klären.

Am besten holen Sie sich Hilfe beim Krebsinformationsdienst Deutsches Krebsforschungszentrum www.krebsinformationsdienst.de . Hier bekommen Sie unter Telefon 0800 420 30 40 Auskunft über jede nur erdenkliche Krebsart. Auch Fragen zu Medikamenten, neuesten Behandlungsmethoden, aktuellen Studien und anderem werden beantwortet. Dieser Informationsdienst ist fachlich und menschlich spitze, ach was sage ich - Weltklasse.

Hier haben Sie absolute Spezialisten der Schulmedizin am Telefon. Sie erhalten Auskunft, wie und mit welcher schulmedizinischen Methode Ihre Erkrankung behandelt werden kann und wie Ihre Chancen stehen. Das Schöne ist, dass Sie anonym anrufen können und Sie niemand bedrängt, die empfohlene Behandlung auch durchzuführen.

Das eben Gesagte gilt voll umfänglich auch für die Deutsche Hirntumorhilfe www.hirntumorhilfe.de.

Auch die Deutsche Krebshilfe www.krebshilfe.de ist kostenlos für Sie da, Telefon 0800 80 70 88 77. Hier beantwortet man zusätzlich zu den medizinischen Fragen auch Weitergehendes zum Beispiel zu Ihrer sozialen Absicherung. Man nennt Ihnen auch Beratungsstellen, gibt Ihnen Adressen von Psychoonkologen und so weiter.

Also wirklich, wir haben in Deutschland, was die Beratung angeht, ein System, das wahrscheinlich weltweit einmalig ist, nutzen Sie es.

Sollten Sie sich für eine Operation entscheiden, gilt es, eine sehr gute Klinik zu finden.

Wenn Sie der Einfachheit halber in das nächste Krankenhaus gehen, um sich beispielsweise einer Hirnoperation zu unterziehen, ist das nicht sonderlich intelligent, sondern geradezu hirnrissig. Mit jeder Operation wird Geld verdient und kaum jemand lässt die Möglichkeit dazu aus. Eine Hirnoperation ist im Vergleich zu anderen Operationen relativ einfach zu bewerkstelligen und so kommt es, dass in vielen Krankenhäusern Hirnoperationen ausgeführt werden, obwohl sie in keinster Weise dafür qualifiziert sind.

Ich habe das Schreiben einer fünfzigjährigen Witwe vorliegen, die darin ernsthaft behauptet, dass ein Urologe im kleinen örtlichen Krankenhaus die Hirnoperation ihres Mannes durchgeführt habe. Wie man an dem Wort Witwe erkennt, war die Operation nicht erfolgreich. Ob diese Behauptung den Tatsachen entspricht, weiß ich nicht.

Nun haben Sie zwar einige Informationen, aber in welcher Klinik Sie sich operieren lassen sollen, wissen Sie immer noch nicht. Ich weiß es auch nicht.

Aber es gibt die sogenannte Weisse Liste. Sie hilft Patienten bei der Suche nach einem geeigneten Krankenhaus oder Arzt. Die Weisse Liste ist kostenlos, werbefrei und unabhängig, da sie ein gemeinsames Projekt der Bertelsmann Stiftung und der Dachverbände der größten Patienten- und Verbraucherorganisationen ist.

Besonders interessant ist die Möglichkeit, in einer Suchmaske die Krankheit einzugeben, um dann ein Krankenhaus mit möglichst vielen Behandlungsfällen zu suchen. Man kann davon ausgehen, dass bei einer hohen Anzahl von Behandlungen entsprechende Erfahrung vorhanden ist. Ebenso wird angezeigt, wie die Ausstattung des Krankenhauses ist und es gibt eine Grafik zur Patientenzufriedenheit.

Die Weisse Liste ist sehr informativ, aber man benötigt etwas Zeit, um das Potential voll zu nutzen. Die Internetanschrift lautet www.weisse-liste.de

Sie können zum Beispiel ein Krankenhaus in der Nähe Ihres Wohnortes suchen. Die diversen Häuser werden mit Anschrift, Telefon, Ausstattung, Behandlungsfälle und mehr aufgeführt.

Wer mit dem Internet nicht so vertraut ist oder eine persönliche Beratung bevorzugt, kann sich an die Unabhängige Patientenberatung Deutschland wenden, Telefon: 0800 011 77 22

Aber auch die Zahl der Operationen sagt wenig über deren Erfolg aus. Seit 2005 müssen alle Kliniken sogenannte strukturierte Qualitätsberichte veröffentlichen, die den Patienten helfen sollen, die richtige Klinik zu finden. Ich halte diese Berichte für unbrauchbar, da sie viel zu umfangreich und unübersichtlich sind.

Bei einigen Krebsarten gibt es den alles überragenden Arzt oder die absolute Superklinik. Oftmals handelt es sich hierbei um ein Kompetenzzentrum, also eine Klinik, die sich auf eine bestimmte Krebsart spezialisiert hat und mit anderen Kliniken, die ebenfalls Kompetenzzentren sind, in ständigem Austausch steht.

Wenn Sie sich für eine Operation entscheiden, sollten Sie solch eine Klinik aufsuchen, egal wie weit entfernt sie ist. Es geht schließlich um Ihr Leben.

Es gibt Krebserkrankungen, da stehen die Chancen, dass der Krebs durch eine Operation restlos beseitigt werden kann, bei über neunzig Prozent. Leider gibt es aber auch Krebserkrankungen, da hat die Schulmedizin noch nie Erfolge gehabt. Tja, es gibt tatsächlich Krebsarten, die auf nahezu keine Behandlung ansprechen. Wenn Sie nun von mir erwarten, dass ich vollmundig erkläre, jeder Krebs sei heilbar, muss ich Sie enttäuschen. Niemand und keine Methode kann jeden Krebskranken erfolgreich behandeln. Aber es gibt immer wieder Fälle, in denen Außenseiter oder Außenseitermethoden geschafft haben, was niemand für möglich hielt. Generell gilt, solange ein Mensch lebt, gibt es Hoffnung.

Obwohl ich mich niemals einer schulmedizinischen Krebsbehandlung unterziehen würde, gebe ich niemandem den Rat, es mir gleich zu tun oder eine laufende Behandlung abzubrechen.

Es gibt in meinen Augen nicht nur ein „entweder oder“, sondern auch ein „zusätzlich und miteinander“. Die in diesem Buch beschriebene Methode können Sie alleinig anwenden oder auch mit Ihrer jetzigen Behandlung kombinieren. Vor einer Krebsoperation und nach einer Krebsoperation, vor einer Bestrahlungs-/Chemotherapie nach einer Bestrahlungs-/Chemotherapie und natürlich auch während dieser Behandlungen.

Das Ziel ist die Wiederherstellung Ihrer Gesundheit, wie dieses Ziel erreicht wird, ist nebensächlich, einzig das Ergebnis zählt. Eins muss Ihnen jedoch klar sein, jede Behandlung kann falsch sein. Niemand kann im Vorfeld beurteilen, wie sich eine Krebserkrankung entwickeln wird. Ein Mittel oder eine Methode, die bei vielen geholfen hat, kann bei anderen möglicherweise überhaupt nicht wirken. Jeder Krankheitsverlauf ist individuell verschieden. Es spielen viele Faktoren eine Rolle. Niemand ist in der Lage, treffsichere Prognosen zu erstellen.

Informieren, aber richtig

Es gibt viele Möglichkeiten sich zu informieren, Internet, Bücher und so weiter. Sie können aber auch mit Ärzten, Heilpraktikern, Apothekern, Heilern, Freunden, Nachbarn, selbst Betroffenen oder Ihrem Friseur sprechen.

Jedes Gespräch mit anderen Menschen ist sinnvoll, immer und zu jeder Zeit, das ist meine Überzeugung. Jedes Gespräch bringt Ihnen neue Ideen, Anregungen, Gesichtspunkte und Wissen. Das Problem ist, Sie wissen nie, was Ihr Gesprächspartner drauf hat. Was ist dran an seinen Worten, hat er wirklich Wissen? Besitzt er ein nicht fundiertes und somit gefährliches Halbwissen oder labert er nur, um sich selbst reden zu hören? Fast alle Menschen haben zu jedem Thema eine Meinung aber bedauerlicherweise von fast nichts eine Ahnung.

Für Sie gibt es künftig keine Ungewissheit mehr. Suchen Sie sich ein beliebiges Thema. Aus gegebenem Anlass sollte dieses aus dem medizinischen oder Ernährungsbereich sein. Machen Sie sich in diesem Thema fit, lesen Sie Bücher oder nutzen Sie das Internet. Sie sollten versuchen Für und Wider zu kennen. Sie müssen ein Experte in diesem Thema werden.

Nehmen wir einmal an, Sie erklären das Thema Zucker und die Auswirkungen auf den menschlichen Körper zu Ihrem Spezialgebiet. Wenn Sie künftig mit anderen Menschen ins Gespräch kommen und Sie möchten deren Wissen testen, bringen Sie das Gespräch auf Zucker und lassen Sie den anderen reden. Sie selbst sagen nichts. Sie stellen nur Fragen, hören Sie zu, Sie sind der Experte. Sie können beurteilen, was von den Aussagen Ihres Gegenübers zu halten ist. Nun haben Sie einen Vergleichswert.

Hat Ihr Gesprächspartner fünfzehn Minuten lang nur Unsinn erzählt, können Sie davon ausgehen, dass er auch bei anderen Themen dummes Zeug reden wird. Hat er jedoch gesagt: „Davon verstehe ich nichts, ich habe mich mit dem Thema noch nicht auseinandergesetzt“, haben Sie wahrscheinlich jemanden vor sich, der nur dann seine Meinung kundtut, wenn er etwas weiß. Ideal wäre es, wenn Ihr Gesprächspartner gutes fundiertes Wissen besitzt, Sie als Themenexperte merken das sofort, und seinerseits durch geschicktes Fragen versucht herauszufinden, was Sie wissen.

Auf diese Weise lassen sich alle Gesprächspartner testen. Ich wende dieses Verfahren seit meiner Schulzeit erfolgreich an.

Also zuerst stellen Sie eine Frage, deren Antwort Sie kennen. Anhand der Antwort beurteilen Sie das Wissen Ihres Gegenübers, wenn Sie dieses für gut befinden und nur dann, macht es überhaupt Sinn, auf die Meinung dieses Menschen etwas zu geben.

Auch Sach- und Fachbücher lassen sich auf diese Weise sehr gut bewerten.

Testen Sie doch mal das Wissen Ihres Arztes oder Onkologen, das Thema Vitamin B 12 eignet sich vorzüglich. Sie gehen folgendermaßen vor. Informieren Sie sich im Internet oder in einem Buch über Vitamin B 12. Sie sollten mindestens zwanzig Stunden einplanen, um ein gutes Wissen zu erlangen.

Nun fragen Sie Ihren Arzt oder Onkologen, ob ein Vitamin B 12 Mangel Einfluss auf Krebs hat. Sie können nicht erwarten, dass er etwas davon versteht, das tun die wenigsten Ärzte in Deutschland. Was Sie aber erwarten können ist, dass Ihr Arzt Ihnen das auch sagt. Wenn er aber behauptet, Vitamin B 12 wäre eine Modeerscheinung und würde überhaupt keine Rolle spielen, wissen Sie, dass er nicht nur keine Ahnung von Vitamin B 12 hat, sondern darüber hinaus auch noch etwas falsches behauptet. Was Sie dann von den anderen Aussagen dieses Arztes halten, müssen Sie selbst entscheiden.

Der Brustkrebsskandal

In den Jahren 1994 bis 1997 wurde über dreihundert Frauen die Brust abgenommen, obwohl sie nachweislich keinen Brustkrebs hatten. Diese Frauen hatten den Fehler gemacht, in Essen oder Bochum zur Krebsvorsorge zu gehen. Die untersuchenden Ärzte fanden Schatten auf den Röntgenbildern und empfahlen eine Gewebeuntersuchung. Die entnommenen Gewebeproben kamen zu einem Pathologen, der wahrscheinlich ein Frauenhasser war. Dieser Pathologe diagnostizierte Brustkrebs, einfach so. Deshalb verloren über dreihundert Frauen, die meisten im mittleren Alter, ihre Brust und zwar in einem Zeitraum von knapp vier Jahren.

Das entspricht sechs Brustamputationen pro Monat. Das Vorgehen des Pathologen war ein Skandal, keine Frage, aber müsste bei sechs Brustamputationen pro Monat und das über vier Jahre, nicht irgendwann einem der Chirurgen auffallen, dass überhaupt kein Tumor zu sehen ist? Dies ist der zweite Skandal.

Im Sommer 1997 beging der besagte Pathologe Selbstmord in seinem Labor, indem er ein Feuer legte. Angeblich verbrannten dabei auch fast alle Gewebeproben der falsch diagnostizierten Brustkrebsfälle. Eigentlich nahezu unmöglich, aber na gut, lassen wir es gelten, sonst wäre es der nächste Skandal.

Die Röntgenbilder von circa fünfzig Frauen lagerten in anderen Abteilungen. Auf diesen Röntgenbildern konnten Experten, die diese Fälle nachträglich prüften, in über siebzig Prozent überhaupt keine Auffälligkeiten entdecken. Skandal Nummer drei.

Und nun kommt der vierte Skandal. Niemand wusste, wo die Proben genommen wurden, weil die Stelle nicht wie vorgeschrieben auf dem Röntgenbild markiert wurde.