In der Zeit nach der Familiengründung kommt die Zweisamkeit als Paar häufig zu kurz. Quälender Zeit- und Schlafmangel, unerfüllbare Erwartungen an sich selbst oder auch schwierige Familienkonstellationen führen zu vermehrten Konflikten. Hierdurch können sich neue Eltern einsam, verlassen und unverstanden fühlen, und Paare in handfeste Krisen geraten. In ihrem paartherapeutischen Ratgeber zeigen die Psychologinnen Micaela und Ulrike Peter Eltern, wie Sie trotz der Strapazen und Veränderungen des Elternseins eine lebendige Beziehung führen und Mann und Frau bleiben können. Mit Leidenschaft, fachlicher Expertise, zahlreichen Übungen sowie persönlichen Erfahrungen navigieren die Autorinnen Sie sicher durch diese besondere und herausfordernde Phase, damit Sie Ihre beste Zeit noch vor sich haben: als starke Eltern und glückliches Liebespaar.
Micaela Peter, Psychologische Psychotherapeutin und Paartherapeutin, und Ulrike Peter, Psychologin und Burnout-Präventionstrainerin, machen sich für Eltern und Paare stark, deren Liebe unter den alltäglichen Familien- und Arbeitsbelastungen leidet. Seit Jahren leben sie in einer Patchwork-Familie zusammen, denn ihre Kinder haben denselben Vater.
Micaela Peter
Ulrike Peter
Zweisam
Dreisam
Einsam?
Wie die Partnerschaft
auch mit Kindern
lebendig bleibt
Kösel
Sollte diese Publikation Links auf Webseiten Dritter enthalten, so übernehmen wir für deren Inhalte keine Haftung, da wir uns diese nicht zu eigen machen, sondern lediglich auf deren Stand zum Zeitpunkt der Erstveröffentlichung verweisen.
Der Inhalt dieses E-Books ist urheberrechtlich geschützt und enthält technische Sicherungsmaßnahmen gegen unbefugte Nutzung. Die Entfernung dieser Sicherung sowie die Nutzung durch unbefugte Verarbeitung, Vervielfältigung, Verbreitung oder öffentliche Zugänglichmachung, insbesondere in elektronischer Form, ist untersagt und kann straf- und zivilrechtliche Sanktionen nach sich ziehen.
Wir haben uns bemüht, alle Rechteinhaber an den aufgeführten Zitaten ausfindig zu machen, verlagsüblich zu nennen und zu honorieren. Sollte uns dies im Einzelfall nicht gelungen sein, bitten wir um Nachricht durch den Rechteinhaber.
Copyright © 2021 Kösel-Verlag, München,
in der Penguin Random House Verlagsgruppe GmbH,
Neumarkter Str. 28, 81673 München
Umschlaggestaltung: Weiss Werkstatt München
Umschlagmotiv: © shooarts/Shutterstock.com
Innenteilabbildungen: © shooarts/Shutterstock.com
Redaktion: Dr. Daniela Gasteiger
Satz: dtp im Verlag
E-Book Produktion: Satzwerk Huber, Germering
ISBN 978-3-641-26263-1
V001
www.koesel.de
Inhalt
Einführung
Micaela Peter: Meine Geschichte
Ulrike Peter: Meine Geschichte
Unser gemeinsames Herzensanliegen
Von dreisam zu einsam …
Kapitel 1 Wieder zweisam sein
Meine Frau, ihr Kind und ich
Die Herausforderung
Neue Rollenverteilung in der Partnerschaft
Sich in den Partner einfühlen
Der Ausweg
Liebe Väter
Liebe Mütter
Übungen
Kernaussagen
Kapitel 2 Wettlauf gegen die Erschöpfung
Nur ein einziger entspannter Abend
Die Herausforderung
Der Ausweg
Selbstfürsorge: Die Königsdisziplin
Pareto statt Perfektion
Familien-Time-out
Übungen
Kernaussagen
Kapitel 3 Pädagogisches Tauziehen
Streng genommen tödlich
Die Herausforderung
Der Ausweg
Gegenseitige Kompetenzen würdigen
Die Koalitionsfalle
Übungen
Kernaussagen
Kapitel 4 Die horizontale Mann-Frau-Ebene
Libidoof
Die Herausforderung
Libidoverlust bei Müttern
Libidoverlust bei Vätern
Ein Teufelskreis
Der Ausweg
Übungen
Kernaussagen
Kapitel 5 Ärger mit dem Anhang
Mütterkrieg
Die Herausforderung
Konfliktklassiker 1: Ärger mit der Schwiegerfamilie
Konfliktklassiker 2: Ärger mit der Herkunftsfamilie
Der Ausweg
Zähmen der Schwiegermonster
Umgang mit den eigenen Wurzeln
Familienkonflikte aus Sicht der Kinder
Übungen
Kernaussagen
Kapitel 6 Das Beste aus zwei Welten
Meine ganz persönliche Geschichte (von Ulrike Peter)
Die Herausforderung
Der Ausweg
Wenn das Kind blockiert
Wenn der Partner blockiert
Übungen
Kernaussagen
Kapitel 7 Wer wir sind und was wir wollen
Kauf dir was Schönes, Schatz!
Die Herausforderung
Der Ausweg
Rollenbilder und Rollenverteilung
Aufgaben und Finanzen fair regeln
Persönliche Entwicklungsziele
Gemeinsame Perspektiven schaffen
Übungen
Kernaussagen
Und nun?
Professionelle Hilfe?
Stress und Burnout
Depressionen
Angststörungen
Abhängigkeiten und Sucht
Postnatale Depression
Der geeignete Paartherapeut
Nachwort
Danksagung
Von Micaela Peter
Von Ulrike Peter
Ein gemeinsames Danke
Literaturquellen
Zitatnachweis
»Es muss von Herzen kommen, was auf Herzen wirken soll.«
Johann Wolfgang von Goethe
Einführung
Micaela Peter: Meine Geschichte
Ich war jung und lebenshungrig, als ich ihn in der hintersten Ecke des Raumes entdeckte, das wilde Treiben der Party still beobachtend. Auffallend schüchtern und bescheiden für solch einen rasend gutaussehenden Mann, dachte ich. Selbst ist die Frau, ich ließ mich nicht lange bitten. Forsch und (pseudo-)selbstbewusst drängte ich ihm meine Kontaktfreudigkeit und Redseligkeit auf. Er sagte nicht viel, so wie es seiner zurückhaltenden Persönlichkeit noch heute entspricht. Doch seine wenigen Worte gingen mir unter die Haut, und so hörte ich mich lautlos zu mir selbst sagen: Das ist er, diesen Mann möchte ich heiraten.
Ein Jahr später waren wir Herr und Frau Peter. Ich war überglücklich, konnte es manchmal kaum glauben, den Mann meines Lebens gefunden zu haben.
Wir waren zweisam, lebten das verliebte Leben, genossen ungeteilte Aufmerksamkeit und ungestörte Intimität, wir tauschten uns tiefsinnig aus, philosophierten und inspirierten uns gegenseitig, kosteten all die Möglichkeiten eines freien und facettenreichen Lebens aus. Wir reisten mit dem Rucksack um die Welt, erlebten Unbeschwertheit und Zwanglosigkeit. Ich war voller Überzeugung, wir würden zufrieden miteinander alt werden, und ich freute mich auf unser Leben.
Zwei Jahre später erblickte unser Sohn gesund und munter das Licht der Welt. Ich war angekommen, nicht nur in der Liebe, sondern nun auch in einer eigenen kleinen Familie, wie ich sie mir von Herzen gewünscht hatte. Wir waren dreisam, glückliche Eltern, die als Team wunderbar funktionierten und es bis heute tun. Es erschien unvorstellbar, dass unser Kind jemals ein Scheidungskind werden könnte, so wie ich eines war. Nein, bei mir würde es keine Trennung geben, keinen Rosenkrieg, keine traumatischen Beziehungsabbrüche, nichts dergleichen.
Zwei Jahre später waren wir als Paar getrennt. Freundschaftlich, ohne Streit, Rosenkrieg und Trauma, aber sprachlos. Wie konnte das passieren? Was haben wir falsch gemacht, versäumt, übersehen? Ich hatte doch meinen Traummann gefunden, ich hatte ihn doch schon an meiner Seite, in meinem Leben. Dennoch erschien die Trennung zwingend, es schien keine Alternative zu geben. Zu oft hatte ich mich einsam gefühlt, zu lange waren wir als Paar auf der Strecke geblieben, zu sehr waren wir nur noch Eltern, auf das Familienleben zu dritt fokussiert, all die Einschränkungen und Entbehrungen passiv hinnehmend. So lange, bis von uns als vitalem, unternehmungslustigem Paar und von mir als lebenshungriger und abenteuerlustiger Frau nicht mehr genug übrig geblieben war.
Rückblickend habe ich oft bedauert, damals so wenig aufgeklärt und so unwissend gewesen zu sein. Zu romantisch und naiv war ich an das Thema Familiengründung herangegangen. Warum wird man als junge Familie nicht auf all diese massiven Veränderungen vorbereitet? Ich hatte nicht den Hauch einer Ahnung, was das Leben mit einem Kind für mich und für uns als Paar bedeuten würde, welch immense Herausforderungen und Veränderungen damit verbunden sein würden. Ich wollte doch nur meine Partnerschaft und Familie genießen, mein Studium abschließen und mich als lebendige und selbstbestimmte Frau erleben, Feste feiern, wie sie fallen. Ich wollte nicht in lauen Hochsommernächten um acht Uhr aufbrechen müssen, weil mein Kind seinen Schlaf brauchte, während alle Welt draußen saß, grillte, feierte und die Leichtigkeit des Seins genoss. So viele Dinge erschienen mir unfair, so hatte ich mir das nicht vorgestellt. Doch damals gab es keinen Austausch mit Gleichgesinnten, um mich herum gab es scheinbar nur glückliche und zufriedene junge Familien, bei allen schien es zu laufen, niemand schien etwas zu vermissen oder zu bemängeln.
Nach 20 Jahren des beruflichen Engagements und Tausenden von privaten und beruflichen Gesprächen mit Betroffenen in Krisen habe ich erhellende Antworten auf all die bedeutsamen Fragen gefunden: Was geschieht mit der Liebe eines Paares nach der Familiengründung? Warum ist das so? Wie kann Familiengründung gut und förderlich gelingen? Wie können Eltern Mann und Frau bleiben? Diese Antworten möchte ich gern an Sie weitergeben.
Ihre
Micaela Peter
Ulrike Peter: Meine Geschichte
Mein Sohn ist jetzt sieben Jahre alt und hat mir als Mutter sieben Jahre voller Glück, Erfüllung und Stolz geschenkt. Aber eben auch sieben Jahre, die tagtäglich Herausforderungen mit sich brachten, die ich nicht immer als glücklich oder spaßig empfand. So ließ er mich in den ersten zwei Jahren verstehen, warum Schlafentzug eine so effektive Foltermethode ist. Er ließ mich durch anhaltendes Schreien spüren, wie unglaublich hilflos und ohnmächtig man sich in der Mutterrolle fühlen kann. Die ganzen schönen pädagogischen Theorien halfen mir im Alltag kein Stück weiter, und ich begann, an mir als Mutter, als Frau und manchmal auch als Psychologin zu zweifeln.
Am stärksten hat es mich in den ersten Jahren belastet, nach einem anstrengenden Acht-Stunden-Arbeitstag – also in meiner Freizeit, an meinem wohlverdienten Feierabend – nicht meinen eigenen Interessen nachgehen und mich erholen zu können. Stattdessen galt es, kindliche Bedürfnisse zu befriedigen, den Sohn zu bespaßen, verlorene Spielzeuge zu suchen und einem unaufhörlichen Rededrang zuzuhören – oder zumindest so zu tun als ob, denn eigentlich war ich zu nichts mehr in der Lage. Und immer diese Stimme des schlechten Gewissens im Ohr, die mir zuflüsterte, wie wichtig es ist, mit der vollen Aufmerksamkeit beim Kind und im Hier und Jetzt zu sein.
Ich habe das große Glück, mein Leben, meinen beruflichen und privaten Alltag mit dem Mann meines Herzens teilen zu können. Dankenswerterweise können wir dabei auf viele Ressourcen zurückgreifen, wie den Rückhalt unserer Familie oder unsere Selbstständigkeit, die zwar mit einem hohen Maß an Verantwortung, aber auch mit viel Freiheit einhergeht. Als Paar wollen wir das Beste für den anderen und können uns aufeinander verlassen. Oft frage ich mich, wie es andere Eltern schaffen, diesen Spagat zwischen Job, Kindern und »eigenem Leben« zu meistern: mit mehreren quirligen Kindern, ohne ortsansässige Familie oder mit weniger Flexibilität im Beruf.
Obgleich vieles im Laufe der Zeit für uns leichter geworden ist, gibt es immer wieder Phasen, in denen wir kämpfen müssen. Darum, genügend Kraft für die Belange unseres Kindes aufzubringen, das tägliche Chaos schneller zu bereinigen, als es unser laufender Meter verursacht, und uns dabei nicht aus den Augen zu verlieren. Unsere Erwartungen an uns als »gute Eltern« liegen oft weit entfernt von dem, was im Alltag machbar ist. Früher war es eine immense Herausforderung, die wenigen Minuten am Tag, die uns als Paar blieben, nicht nur schweigend und völlig erschlagen auf dem Sofa zu verbringen. Oft gab es ein Ringen um ein Mindestmaß an Ruhe, um sich wieder als eigenständigen Menschen mit eigenen Bedürfnissen zu spüren. Und manchmal waren die gewechselten Worte weniger liebevoll als unser eigentliches Gefühl füreinander.
Heute weiß ich: Diese Situationen waren dem Mangel an Kraft und Energie geschuldet, dem Kampf gegen die Erschöpfung und Frustration. Ich weiß, was es bedeutet, eine (berufstätige) Mutter und Ehefrau zu sein, die alles möglichst hundertprozentig richtig und gut machen möchte und stets das Wohl des Kindes, des Mannes, eigentlich von allen anderen, im Blick hat. Die recht späte Erkenntnis, dass »perfekt« schlicht nicht möglich ist, hat mich tief getroffen und mich in meinem Selbstbild irritiert. Inzwischen gelingt es mir, auch mal mit pragmatischen 80-Prozent-Lösungen zufrieden zu sein. Ich bin heute achtsamer mit mir, habe meine Erwartungen an mich selbst auf ein realistisches Maß reduziert und meine Selbstfürsorge deutlich verbessert. Und das kommt spürbar der ganzen Familie zugute. Aber: Dieser Prozess hat Jahre gedauert, und wir kämpfen als Paar noch immer um wertvolle Momente zu zweit.
Ich bin aufgrund meiner eigenen Erfahrungen und vieler Gespräche über das Muttersein der festen Überzeugung, dass sowohl Mütter als auch Väter die ersten Jahre nach der Geburt einfacher und mit weniger schlechtem Gewissen meistern können, wenn ein ehrlicher Austausch über die belastenden und einschränkenden Aspekte des Elternseins stattfindet. Nur so können Paare die notwendige Entlastung erfahren und Hilfe erhalten, um diese Lebensphase gut zu bewältigen. Es lohnt sich, hierfür echtes Engagement und den Mut zu Veränderungen aufzubringen: für die eigene Zufriedenheit und das Wohlergehen der ganzen Familie.
Ihre
Ulrike Peter
Unser gemeinsames Herzensanliegen
Die Idee, einen Ratgeber für werdende Eltern zu veröffentlichen, entstand schon vor einigen Jahren. Im Vorwege entstand der Audiopodcast »Elternliebe« mit 24 Folgen. Er sollte unerfahrene Eltern vor typischen Fallen und Stolpersteinen bewahren. Wir hatten mehr als 10.000 Follower, der Podcast war also erfolgreich, doch anders als wir angenommen hatten: Aus Rückmeldungen von Betroffenen erfuhren wir, dass viele Paare während der Schwangerschaft zwar begonnen hatten, sich gemeinsam die Inhalte anzuhören, doch die meisten brachen mittendrin ab. Nicht etwa, weil sie die Beiträge uninteressant oder bedeutungslos gefunden hätten, sondern weil die Aussicht auf massive Veränderungen und Herausforderungen eine Angst schürte, der sie sich in der Zeit vor der Ankunft ihres Kindes nicht aussetzen wollten. Viele Paare räumten ein, sich erst wieder mit dem Thema befasst zu haben, als sie sich bereits in einem krisenhaften Zustand wiedergefunden hatten. Sie erinnerten sich an Informationen aus dem Podcast, die sie nun schmerzlich betrafen. In vielen Fällen reichte diese vorsorgende Unterstützung nicht mehr aus, sodass sie schließlich den Weg in die paartherapeutische Praxis einschlugen.
Unsere Recherche hat deutlich gezeigt, dass viele Eltern in der Zeit der Schwangerschaft ihr gemeinsames Baby als Krönung der Liebe empfinden und primär mit dem »Nestbau« beschäftigt sind. Vergleichsweise wenige werdende Eltern bereiten sich im präventiven Sinne auf die Elternschaft mit all ihren Veränderungen vor. Es scheint einen natürlichen, instinktiven Prozess zu geben, wonach der große Wunsch nach Familienglück so mächtig ist, dass eventuelle Störfaktoren ausgeblendet und ignoriert werden. Es wird lange und überoptimistisch weggeschaut, bis die Realität nicht mehr zu leugnen ist. Doch selbst dann äußern sich frischgebackene Eltern nur mit äußerst großem Unbehagen kritisch über die eigene Familiensituation. Als würde damit ein schwerer Verrat an der Beziehung oder am Partner begangen, ein Fluch ausgesprochen, Unheil heraufbeschworen oder als würden böse Geister geweckt werden.
Dieses Phänomen scheint tragischerweise weit verbreitet zu sein, und die Folgen der Unaufgeklärtheit sind leider oftmals die Vereinsamung des Einzelnen in seiner Rolle, verzweifelte Konflikte oder gar die Trennung. Was gesellschaftlich oder persönlich scheinbar einen Verrat darstellt, wird fast zwangsläufig zu einem Tabu. Der so wichtige Austausch über schwierige Aspekte der Familiengründung findet kaum statt. Folglich bleibt jedes Elternteil mit seinen Empfindungen allein zurück. Wenn sich kaum jemand öffentlich und kritisch äußert, es scheinbar überall nur überglückliche Familien gibt, woher sollte dann der Mut kommen, sich zu seiner Hilflosigkeit oder Überforderung zu bekennen? Und wem sollte oder könnte man sich überhaupt anvertrauen?
Aus dem Wissen um dieses Dilemma ist unser Buch entstanden. Wir sind der festen Überzeugung, dass Kinder in erster Linie Freude bereiten und dem Leben einen großen Sinn verleihen. Eltern entwickeln durch gemeinsame Kinder in der Regel eine enorme Verbundenheit zueinander, die sie vermutlich oder hoffentlich in den meisten Momenten in tragender Weise spüren. Dennoch bringt nahezu jede Elternschaft enormes Konfliktpotenzial, garantierte Erschöpfung, häufige Überforderung sowie überraschende Frustrationen mit sich.
Was Eltern nach der Geburt erleben und auch durchleiden, ist ganz und gar normal. Wir wollen dazu beitragen, dieses Thema zu enttabuisieren, öffentlicher und gesellschaftsfähig zu machen. Wir möchten Eltern konkrete Hilfestellung bieten, ihnen im Familienalltag Erleichterung verschaffen und sie von ihrem schlechten Gewissen und ihren Schamgefühlen befreien. Millionen von Scheidungen und Scheidungskindern könnten unserer Meinung nach vermieden werden.
Zweisam, dreisam, einsam … Das muss nicht so sein!
Sie werden mit diesem Buch Ihre Lebenssituation, sich und Ihren Partner und all die derzeit unerklärlichen, frustrierenden oder vielleicht sogar verletzenden Verhaltensweisen besser verstehen lernen. Wir werden Sie motivieren, als Team, Eltern und Liebespaar zusammenzurücken, um diese besondere Zeit gemeinsam gut zu meistern. Sofern Sie bereits in eine Krise geraten sind, werden Sie nach der Lektüre vermutlich gestärkt aus ihr hervorgehen und Ihre Aufgaben und Rollen mit neuem Verständnis angehen und bewältigen. Doch bitte machen Sie sich bewusst: Veränderung bedeutet Arbeit. Wie auch in der Paartherapie findet die eigentliche Weiterentwicklung weniger in den Sitzungen (in diesem Fall beim Lesen) selbst als vielmehr in der Zeit dazwischen statt. Erst durch bewusstes Engagement und tägliche Übungen wird sich Ihre Partnerschaft in die gewünschte Richtung entwickeln. Das reine Konsumieren oder Verstehen der Informationen und Anleitungen wird für einen Veränderungsprozess nicht ausreichen. Dieses Buch wurde als praktischer Ratgeber konzipiert, der eine gemeinsame Reflexion, einen umfangreichen Austausch sowie die konsequente Umsetzung der Übungen als Schlüssel zum Erfolg voraussetzt. Dann werden Sie stolz darauf sein können, sich als krisenfestes Paar behauptet zu haben. Freuen Sie sich darauf, genussvolle und erfüllende Jahre als Paar und Familie vor sich zu haben. Vielleicht die besten, die Sie je hatten.
Für diesen Prozess stellen wir die sieben wichtigsten Themenbereiche jeweils in einem eigenen Kapitel dar. Sie beginnen mit kurzen, typischen Geschichten, wie wir sie in der paartherapeutischen Praxis täglich zu hören bekommen. Die unterschiedlichen Sichtweisen von Müttern und Vätern werden dabei gezielt dargestellt. Nutzen Sie die Gelegenheit, aus Ihrer Komfortzone auszusteigen und sich in die Perspektive Ihres Partners einzufühlen, auch wenn Sie unter Umständen gewisse Abwehrreaktionen verspüren. Konflikte entstehen unter anderem daraus, dass die Seite des Gegenübers nicht ausreichend betrachtet oder verstanden wird. Gehen Sie Ihre Gespräche offen, neugierig und philosophisch an, tauschen Sie sich wohlwollend schmunzelnd statt gereizt und vorwurfsvoll über Ihre unterschiedlichen Ansichten und Perspektiven aus. Sie werden viel Neues und Spannendes lernen …
Im Anschluss an die jeweilige Geschichte zum Thema stellen wir zugrundeliegende Ursachen und Teufelskreise dar. Wir bieten Erklärungsmodelle an und reflektieren die Konsequenzen und ihre Tragweite, die sich für Sie ergeben. Anschließend skizzieren wir konkrete Lösungswege und alltagstaugliche Strategien. Jedes Kapitel enthält praktische Übungen und Anleitungen, die das gegenseitige Verständnis fördern und unterschiedliche Bewältigungsstrategien anbieten. Niemand mag es hören, und dennoch ist es so: Beziehung ist Arbeit, und wer Veränderungen möchte, muss etwas anders tun als bisher. Jedes Kapitel schließt mit einem Überblick über die wichtigsten Kernaussagen ab. Bitte machen Sie sich bewusst: In der Umsetzung der Übungen liegt der zentrale Schlüssel für Ihren Erfolg!
Wir empfehlen – analog zur Paartherapie –, sich nur mit einem Thema zurzeit zu beschäftigen. Lesen Sie die einzelnen Kapitel gemeinsam oder alleine aufmerksam durch und fühlen Sie sich in die Perspektive Ihres Partners ein. Reflektieren Sie, welche Aspekte auf Sie selbst zutreffen, und tauschen Sie sich hierüber mit Ihrem Partner aus. Wenn es Themen gibt, die für Sie uninteressant oder irrelevant sind, so überspringen Sie diese einfach. Führen Sie anschließend, möglichst gemeinsam, die Übungen durch. Gehen Sie das nächste Thema erst dann an, wenn Sie erste Besserungen im Alltag wahrnehmen. Machen Sie sich klar, dass Sie sich in einem Veränderungsprozess befinden, der einige Wochen oder Monate dauern kann. Würdigen Sie also auch die kleinen Verbesserungen und Entwicklungen, besonders in der häuslichen Atmosphäre. Häufig bedarf es zunächst eines wohlwollenden Klimas, bevor Lösungsansätze fruchten können. Das bedeutet auch, dass Sie sich etwas in Geduld üben müssen, wenn einige Probleme zunächst noch ungelöst und Konflikte im Raum verbleiben.
Auch in der Praxis gibt es die Paartherapie ohne Partner, da nur einer von beiden bereit oder in der Lage ist, die Krise aktiv anzugehen. Dieses Buch ist gleichermaßen für Paare und Einzelne geeignet und konzipiert worden. Setzen Sie gegebenenfalls auch alleine die Übungen anhand der konkreten Anleitungen um. Jeder Leser, jede Leserin wird neue Perspektiven entwickeln sowie wichtige Erkenntnisse sammeln. Durch die konkreten Vorschläge zu Verhaltensänderungen werden Sie dennoch Einfluss auf die Partnerschaft und die tägliche Stimmung zu Hause nehmen, denn: Wenn sich ein Teil eines Systems ändert, dann ändert sich das ganze System. Das ist ein Gesetz!
Dieses Projekt ist voller Freude, Leidenschaft und Herzblut vor dem Hintergrund unserer fachlichen und persönlichen Erfahrungen entstanden und all jenen gewidmet, die gerade Ähnliches erleben und nach Tipps und tragfähigen Lösungen suchen. Wir sprechen Klartext, brechen Tabus und offenbaren die vielen Widrigkeiten rund um das Thema Familiengründung. Es ist unser Anliegen, dass Sie wieder mehr Freude am Familienalltag, an Ihrer Partnerschaft und an sich selbst haben! Dafür wünschen wir Ihnen von Herzen gutes Gelingen!
Ihre
Micaela Peter und Ulrike Peter
»Glückliche Kinder brauchen glückliche Eltern!«
Micaela Peter und Ulrike Peter
Von dreisam zu einsam …
Viele Menschen wünschen sich die Partnerschaft als sicheren Hafen und besonderen Ort, an dem sie die nötige Kraft, Liebe und Geborgenheit finden, um sich den Wagnissen des Lebens zu stellen. »Glück ist Liebe, nichts anderes. Wer lieben kann, ist glücklich«, sagt Hermann Hesse. Liebe ist so gesehen die größte vorstellbare Kraft, eine liebevolle und vertrauensvolle Partnerschaft das höchste Glück. So ist es nur allzu natürlich, dass die meisten Paare ihre Partnerschaft als perfekte Basis für eine Familie empfinden. Sie ist der gesunde Nährboden, der sie für die Herausforderungen rund um Kind und Karriere stärkt und das gute Gedeihen ihres Kindes fördert.
Die Entscheidung für ein Kind leitet eine ganz besondere Zeit ein. Werdende Eltern hegen häufig gemeinsame Vorstellungen und Träume von der Familiengründung, oft teilen sie auch den Respekt vor dieser neuen Lebensaufgabe, die mit Unsicherheiten, Sorgen oder Befürchtungen verbunden sein kann. Meist überwiegt jedoch bei werdenden Eltern die Vorfreude auf das neue Familienmitglied, verbunden mit dem Wunsch und der Hoffnung, das gemeinsame Kind möge nicht nur Glück über die Familie bringen, sondern die Partnerschaft verbindlicher, stabiler und erfüllender werden lassen.
Der Übergang vom Liebespaar zum Elternpaar beginnt bereits mit der Schwangerschaft: Das Ungeborene ist schon jetzt ein dominierendes Mitglied der Familie, für das emsig und engagiert ein Nest gebaut wird. Schließlich soll es gebührend willkommen geheißen werden. Es verschieben sich bereits die Themen, der Fokus wird neu ausgerichtet, auch das Umfeld reagiert nun primär auf die werdenden Eltern und weniger auf das Liebespaar. Zudem wird ein selbst auferlegter oder realer Leistungsdruck spürbar, Kind und Karriere vereinen zu wollen oder zu müssen. Dieser Leistungsdruck steigt stetig bei dem Versuch, scheinbar unvereinbare äußere Welten und persönliche Werte doch unter einen Hut zu bringen. Auf der einen Seite stehen der Wunsch und der Anspruch, die Elternrolle möglichst perfekt auszufüllen und dem Kind größtmögliche Nähe und Aufmerksamkeit zu schenken. Auf der anderen Seite möchten oder müssen sich heutzutage oft Vater und Mutter weiterhin gleichermaßen im Beruf entfalten – weil das Geld sonst nicht reicht, die Karriere sonst empfindlich leidet oder weil die Arbeit persönliche Erfüllung bedeutet. Berufstätige Eltern leisten Enormes, sie bringen all ihre Lebensenergie und Disziplin auf und werden in der Organisation des Alltags zu regelrechten Jongliertalenten. Doch oft wissen sie nicht mehr, wie sie alle diese Bälle in der Luft halten sollen. Kein Wunder also, dass sich in schätzungsweise jeder dritten Ehe nach der Familiengründung die erotische Bindung zwischen Mann und Frau auflöst und die Partnerschaft lange Zeit ohne körperliche Leidenschaft verläuft. Eltern mit allzu romantischen und idealistischen Vorstellungen von einem Leben mit Baby werden von diesen Realitäten regelrecht überrollt. Je glücklicher und erfüllter die Zweisamkeit zuvor war, desto schmerzlicher wird der Verlust später wahrgenommen. Die Partnerschaft, die eben noch Kraftquelle, Ruhepol und sicherer Ort war, ist nun aus den Fugen geraten, die Eltern sind mit Zeit- und Energiemanagement beschäftigt und damit zumeist überfordert. Der Mensch, für den man eben noch die wichtigste und wertvollste Person auf der Welt war, teilt seine Aufmerksamkeit nun mit einer weiteren Person. Das Leben, das eben noch spontan, flexibel und voller Kraft war, weicht einem körperlichen und seelischen Bewältigungskampf.
Der Übergang vom Liebespaar zum Elternpaar ist ein Drahtseilakt. Während das kinderlose Paar sorglos sonntags das Frühstück im Bett genießt oder spontane Städtetrips plant, ist die Elternschaft von viel Freude, aber auch von Verantwortung, Fürsorge und massiven Einschränkungen geprägt. Wissenschaftler sprechen daher wahlweise von einem Schock oder von einer Krise, die Eltern zwangsläufig durchlaufen. Vater und Mutter werden durch Schlafmangel, scheinbar endloses Babygeschrei, Sexlosigkeit sowie durch eine zunehmende Erschöpfung desillusioniert. Was als Krönung der Liebe gedacht war, entpuppt sich nun als eine waschechte Beziehungsprüfung, denn plötzlich erleben sie sich nicht mehr als der Mann und die Frau, die sie eben noch waren. Es liegt in der Natur der Sache, dass Stress, Erschöpfung und Überforderung in irgendeiner Form am Partner ausgelassen werden. Hierdurch entwickelt sich in der Regel eine Frustration, die in Diskussionen, Streitereien oder gar eskalierenden Auseinandersetzungen münden kann. Konflikte nehmen zu, ein Teufelskreis beginnt, und ehe man sich’s versieht, ist die Krise da.
Paarleben ist nicht Familienleben. So ziemlich jedes Elternteil kann nach der Geburt des Kindes ein Lied über Mangel an Zeit, Vitalität, Kraft, Sex oder Schlaf singen. Das ist ein Fakt und in dieser Zeit vollkommen normal. Anhaltende Strapazen können zu Veränderungen im Verhalten und manchmal sogar zu Wesensveränderungen führen. Sind wir mit unserem Partner eben noch wohlwollend, großzügig, fürsorglich, verwöhnend, aufmerksam, zugewandt, interessiert und tolerant umgegangen, erleben wir uns nun plötzlich als konkurrierend, rivalisierend, kritisch, vorwurfsvoll, aufrechnend und spaßbefreit. Wir sind nicht mehr die Menschen, die wir einmal waren. Selbst zuvor unproblematische Themen wie die Verteilung der Aufgaben im gemeinsamen Haushalt oder der Beitrag zur gemeinsamen Haushaltskasse geraten dann zum Gegenstand von Diskussionen oder Streit.
In den meisten Beziehungen gibt es – unabhängig von der Familiengründung – oftmals über Jahre heikle Themen und spezifische Schwierigkeiten, ohne dass diese in angemessener Form oder zu gegebener Zeit zur Sprache kommen. Paare verfügen häufig über gute Strategien, diese Bereiche ihrer Beziehung geschickt zu umschiffen. Diverse persönliche Ablenkungen und viel Abwechslung im Außen unterstützen das Paar darin, trotz potenzieller Konfliktthemen einen funktionierenden oder gar harmonischen Alltag zu gestalten. Dies kann über Jahre gut gelingen, bis besondere oder herausfordernde Umstände das Paar dazu zwingen, ihre beschwichtigenden, ablenkenden oder kompensierenden Verhaltensweisen aufzugeben. Schlummernde Probleme treten oftmals erst dann zutage, wenn ausgeprägter Stress, hohe Belastungen oder massive Ängste von außen auf das Paar einwirken. Wie Paartherapeuten feststellen konnten, ist dies beispielsweise auch vielfach während des Corona-Lockdowns sowie in der Zeit danach geschehen. Diese Wochen und Monate haben sich für viele Paare und Familien zu einer Krisenzeit entwickelt und die bis dahin kompensierten, ignorierten oder verdrängten Schwach- oder Schmerzpunkte des Miteinanders zum Vorschein gebracht. In gewisser Hinsicht lassen sich die Bedingungen und Auswirkungen des Lockdowns in der Corona-Zeit mit den besonderen Umstellungen nach der Familiengründung vergleichen, denn von heute auf morgen gelten plötzlich gänzlich neue Regeln, die das Leben von Grund auf verändern. Plötzlich ist der Einzelne an das Haus gebunden, kann nicht mehr seinen wohltuenden und ausgleichenden Hobbys nachgehen, die Freizeitgestaltung wird schmerzlich beschränkt. Sämtliche Lebensbereiche sind betroffen. Durch fehlende Selbstbestimmung, persönliche Freiheit, Spontaneität und Flexibilität entsteht das beklemmende Gefühl, in einem Zwangskorsett gefangen zu sein. Dies wirkt wie ein Katalysator für die bis dahin gut in Schach gehaltenen Themen, die nun oftmals unter großem Druck ihre Sprengkraft entfalten können. Insbesondere dann, wenn gleichzeitig all die Dinge wegfallen, die Erholung, Freude und Selbstbestimmung bedeuten. Der Verlust dieser Regenerationsquellen macht Menschen mental eng und geizig. Unsere Wahrnehmung verzerrt sich, Gefühle und Gedanken vergrauen. Wir agieren in einem sogenannten Funktionsmodus nach dem Motto »Erst die Pflicht, dann die Kür«. Nur warten wir auf die Kür leider vergeblich. Unglücklicherweise werden die Veränderungen im Verhalten und im Wesen des Partners oftmals als Beziehungsbotschaften gewertet und in kränkender und verletzender Weise persönlich genommen. Wenn der Partner emotional auf Distanz zu gehen und weniger Anteil zu nehmen scheint, wird dies in der Regel als abnehmendes Interesse an der eigenen Person wahrgenommen. Auch das Interesse des Partners an der gemeinsamen Sexualität scheint vergangen. Die Schlussfolgerung liegt nahe: Man wird offenbar nicht mehr so geliebt, begehrt und bewundert wie zuvor. Diese oftmals unzutreffenden Interpretationen und Bewertungen wirken sich fatal aus, denn sie verunsichern und schwächen das Liebespaar unter Umständen fundamental. Frustrationen und Streitereien sind in dieser besonderen Zeit also vorprogrammiert, und plötzlich findet sich das Paar in einer Beziehungskrise wieder. Der Verlust von Empathie und Geduld dient als Treibstoff für Konflikte. Neben diesen typischen äußeren Stressfaktoren gibt es auch inhaltliche Konflikte, die plötzlich zutage treten. Gerade durch das Erziehen eines gemeinsamen Kindes werden Unterschiede in der Weltanschauung und den Ansichten zu Lebensweisen offensichtlicher als zuvor. Geschlechtsspezifische Eigenheiten oder auch Unterschiede in der Kultur, Tradition oder Religion bekommen nun eine neue Bedeutung. Bei etwa der Hälfte aller Scheidungen haben die Paare laut Statistischem Bundesamt minderjährige Kinder. 40 Prozent der Trennungen finden bereits im ersten Jahr nach der Geburt des ersten Kindes statt. Damit werden die ersten Jahre mit Kindern zu einer deutlichen Belastungsprobe für die Beziehung. Stellen Sie sich darauf ein, dass Ihre Partnerschaft mit großer Wahrscheinlichkeit für eine längere Zeit unter Strapazen leiden und von elementaren Veränderungen betroffen sein wird. Und legen Sie dieses Buch gerade jetzt nicht aus der Hand, auch wenn Sie beim Lesen dieser Worte einen starken Widerstand oder Unwillen spüren, sich den negativen Aspekten des Elternseins zu widmen. Seien Sie versichert, wir werden Sie mit diesem Ratgeber nicht der Desillusion überlassen.
Unabhängig von der Art einer Krise verbirgt sich immer auch eine große Chance in ihr, da sowohl die Möglichkeiten und Potenziale als auch die Grenzen und Widrigkeiten von Lebenskonstellationen, Umständen und Arrangements widergespiegelt werden. Durch die besonderen Umstände werden Sie gezwungen, sich mit sich selbst und ihrem Gegenüber realistisch und konstruktiv auseinanderzusetzen. Aus diesem Prozess kann sowohl Ihre Persönlichkeit als auch Ihre Partnerschaft gestärkt und bereichert hervorgehen.
Unser Anliegen ist es, Sie auf diese enormen Veränderungsprozesse vorzubereiten und Sie zu befähigen, diese herausfordernde Zeit gut und vor allem gemeinsam zu meistern. Falls Sie bereits mittendrin sind, werden wir Sie wegweisend begleiten und unterstützen. Nutzen Sie dieses Buch als Impulsgeber, als Hilfe zur Selbsthilfe – auch in einer akuten Krise – für Sie als Team, als Eltern und vor allem als Liebespaar. Die Basis Ihrer Familie ist und bleibt Ihre gesunde Partnerschaft. Sie ist der Nährboden für die Kraft, die Sie benötigen, um alle Herausforderungen rund um Kind und Karriere erfolgreich zu meistern.