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DAS BUCH

Vor fünfzig Jahren ist in Piedmont, Arizona, eine unbemannte US-Raumsonde gelandet und hat ein Andromeda genanntes außerirdisches Mikropartikel eingeschleppt. Nahezu alle Einwohner und die Mitglieder des Bergungsteams starben. Fünf Jahrzehnte später entdeckt eine Drohne über dem Amazonasbecken eine nicht klassifizierbare Struktur, die offenbar in der Lage ist, sich selbst zu reproduzieren und zu wachsen. Für die Vegetation in ihrer Umgebung ist sie ebenso tödlich wie für die Eingeborenen. Vermutlich ist das Andromeda-Partikel beim Absturz einer chinesischen Raumstation erneut auf die Erde gelangt. Experten sollen im Amazonasdschungel der Sache auf den Grund gehen. Als die Mitglieder des Wildfire-Teams die Anomalie erreichen, stellen sie fest, dass das Phänomen rasch weiterwächst und einen Fluss gestaut hat, um durch Wasserkraft Energie zu erzeugen. Das US-Einsatzkommando will die Anomalie durch einen Luftangriff zerstören, doch das Wildfire-Team entschließt sich, die Struktur zu erforschen. Dabei ahnen die Wissenschaftler nicht, dass sie eine mächtige Gegenspielerin haben, die ganz andere Pläne verfolgt …

»Mit ›Andromeda‹ hat Michael Crichton ein neues Genre erfunden – den Wissenschaftsthriller.« San Francisco Chronicle

DIE ANDROMEDA-SAGA

Michael Crichton: Andromeda

Michael Crichton, Daniel H. Wilson: Andromeda – Die Evolution

DER AUTOR

Michael Crichton wurde 1942 in Chicago geboren und studierte in Harvard Medizin; seine Romane, übersetzt in mehr als 36 Sprachen, verkauften sich über 200 Millionen Mal, dreizehn davon wurden verfilmt. Zu seinen bekanntesten Büchern zählen »Next«, »Timeline« und »Jurassic Park«. Crichton ist bis heute der einzige Künstler, der es schaffte, mit Film, Fernsehserie und Roman gleichzeitig die ersten Plätze der Charts zu belegen. Im November 2008 starb Michael Crichton im Alter von 66 Jahren.

MICHAEL CRICHTON

DANIEL H. WILSON

ANDROMEDA
Die Evolution

Roman

Aus dem Amerikanischen
von Stefanie Adam und Kristof Kurz

Deutsche Erstausgabe

WILHELM HEYNE VERLAG
MÜNCHEN

Die Originalausgabe ist unter dem Titel
ANDROMEDA EVOLUTION erschienen.

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Deutsche Erstausgabe 4/2021

Redaktion: Rainer Michael Rahn

Copyright © 2020 by CrichtonSun, LLC

Copyright © 2021 dieser Ausgabe und der Übersetzung

by Wilhelm Heyne Verlag, München,

in der Penguin Random House Verlagsgruppe GmbH,

Neumarkter Str. 28, 81673 München

Umschlaggestaltung: Geviert Gbr, München, nach einem Entwurf von Unusual Corporation/Will Staehle, unter Verwendung von Shutterstock.com/JoyImage, Gettyimages/ICHIRO

Satz: Buch-Werkstatt GmbH, Bad Aibling

ISBN: 978-3-641-26513-7
V002

diezukunft.de

Inhalt

Vorwort

Tag 0 Kontakt

Ereignisklassifizierung

Fairchild Air Force Base

Alarm

TAG 1 TERRA INDIGENA

Ausweichmanöver

Himmelspalast

Codename Andromeda

Ankunft

Einsatzbesprechung

Frachtliste

Tag 2 Wildfire

Morgendliche Entdeckung

In der Quarantänezone

Genauere Analyse

Unvollständige Informationen

Die zweite Nacht

Tag 3 Die Anomalie

Nächtlicher Überfall

Alpha und Omega

Morgenlicht

Indios Bravos

Kontaktaufnahme

Plan B

Die Anomalie

Notfallplan

Tag 4 Durchbruch

Operation Verbrannte Erde

Angriff in der Morgendämmerung

Der Eingang

Abstieg

Evolutionen

Spurensuche

Kampf oder Flucht

Ausnahmezustand

Der Tunnel

Große Pläne und ihr Scheitern

Überflutung

Aktivierung

Tag 5 Aufstieg

Paradigmenwechsel

Der Finger Gottes

Neuausrichtung

Z-Achse

Letzte Vorbereitungen

Nächster Halt: ISS

Andockvorgang

Stones Theorie

Wiedervereint

Abschiede

Abgehört

Mach 2

Auflösung

Jenseits von Eden

Epilog

Nachwort

Quellenangaben

Anmerkungen

Für M.C.

Andromeda – Die Evolution

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Die Einsichtnahme ist ausschließlich autorisierten Personen gestattet. Eine Zuwiderhandlung stellt eine Straftat dar und wird mit einer Geldbuße von bis zu 250.000 $ und einer Freiheitsstrafe von bis zu 20 Jahren geahndet.

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FÜR DIE MASCHINELLE
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Vorwort

Die folgenden Seiten enthalten die sorgfältige Rekonstruktion einer fünf Tage währenden Krise, die beinahe zur Auslöschung der gesamten Menschheit geführt hätte.

Zuallererst soll an dieser Stelle hervorgehoben werden, dass die fortschrittliche Technologie unserer modernen Welt nicht die Ursache dieser Krise war – auch wenn sie zu ihrer Verschärfung beitrug. Auf die Evolution des Andromeda-Stamms reagierte man wohlorganisiert und mit allen Mitteln moderner Wissenschaft. Jedoch führte der Einsatz ebendieser Mittel auch zu tragischen Fehlern, die schreckliche Zerstörung und Todesopfer zur Folge hatten.

Trotzdem muss diese Geschichte erzählt werden – heute mehr denn je.

Gegenwärtig leben viele Milliarden Menschen auf der Erde, mehr als jemals zuvor. Das ist nur möglich, weil wir dank des technischen Fortschritts eine umfangreiche Versorgungsinfrastruktur aufbauen konnten. Und jeden Einzelnen von uns könnte es schon morgen nicht mehr geben, sollte diese Infrastruktur einmal versagen.

Mit diesem minutiösen Bericht möchte ich die Möglichkeiten des wissenschaftlichen Fortschritts ebenso wie seine Grenzen aufzeigen – im Guten wie im Schlechten.

Eine derart akkurate und detaillierte Rekonstruktion wäre ohne die freundliche Mitarbeit derjenigen, die direkt oder indirekt mit dieser Katastrophe zu tun hatten, ebenso wenig möglich gewesen wie ohne die kleine Armee von Fachleuten und all jenen, die in mühevoller Kleinarbeit alles recherchiert haben. Ihnen allen möchte ich danken und gleichzeitig die volle Verantwortung für jegliche Fehler im Manuskript übernehmen.

Mein aufrichtiger Dank geht an Captain Jake B. Wilcox, US Air Force (Ret.); Liu Wang, PhD, Chinesische Raumfahrtbehörde (CSNA); Deepayan Khan, PhD, Carnegie Mellon Robotics Institute; David Baumann, Chicago Dynamics Incorporated; Ricardo Boas, Behörde für indigene Angelegenheiten (FUNAI), und Jane Hurst, PhD, NASA (Johnson Space Center). Sie alle haben das Buch Kapitel für Kapitel durchgesehen und technische Korrekturen beigetragen.

Erst die Arbeit von Prof. Dr. Pamela Sanders, Colonel der US Army und Leiterin des Department of Electrical Engineering and Computer Science an der US Military Academy in West Point hat dieses Projekt überhaupt möglich gemacht. Prof. Dr. Sanders und ihre unermüdlichen Studenten sicherten, transkribierten und ordneten Tausende Stunden Videomaterial, Audioaufnahmen und Sensor-Rohdaten von verschiedenen Kameras, Logbüchern der Internationalen Raumstation, geborgenen Drohnen und Aufklärungssatelliten (in Kooperation mit dem National Reconnaissance Office).

Ganz besonders möchte ich den Überlebenden des Wildfire-Teams danken, die sich nach dem offiziellen Ende ihrer Mission mit mir getroffen haben und jedes noch so kleine Detail mit mir durchgegangen sind. Einige Teammitglieder weilen nicht mehr unter uns. Meine tiefe Dankbarkeit gilt ihren Freunden, Arbeitskollegen und Familienmitgliedern, die trotz ihrer Trauer bereit waren, jene privaten Details mit mir zu teilen, die mir dabei halfen, Persönlichkeit, Fachkenntnisse und Motivation dieser einzigartigen Menschen herauszuarbeiten. Nur dank der großherzigen Hilfsbereitschaft dieser Angehörigen konnte aus einer sehr trockenen und technischen Wiedergabe der Ereignisse eine lebendige und mitfühlende Erzählung werden.

Neben harten Fakten habe ich auch eine Menge persönlicher Erlebnisberichte zusammengetragen – in der Hoffnung, so die besondere Atmosphäre aus Angst und Neugier einzufangen, die während dieser fünf Tage unter den Beteiligten herrschte. An einigen Stellen muss sich der Leser allerdings mit sehr knappen technischen Beschreibungen begnügen, da hier nur wenige Daten zur Verfügung standen. Aber wann immer möglich wurden die persönlichen Ansichten, Gedanken und Gefühle der Beteiligten – wie sie im Nachhinein wiedergegeben wurden – in den Bericht aufgenommen.

Zum Schluss möchte ich aber noch jene Arbeit erwähnen, ohne die dieser Bericht nicht möglich gewesen wäre: Das bahnbrechende Werk des mittlerweile verstorbenen Michael Crichton, MD – eines Visionärs, der die Mauer des Schweigens eingerissen und einer fassungslosen Öffentlichkeit den ersten Andromeda-Zwischenfall enthüllt hat. Seine vor mittlerweile fünfzig Jahren publizierte Darstellung des ersten Andromeda-Zwischenfalls öffnete Millionen Lesern die Augen in Bezug auf das enorme Potenzial wie auch die großen Gefahren des wissenschaftlichen Fortschritts. Zusammen mit vielen anderen bin ich Crichton für sein Werk unendlich dankbar und stehe tief in seiner Schuld.

Es erscheint entmutigend, dass in dieser Krise die gleiche menschliche Hybris und die gleichen Kommunikationspannen auftraten wie beim ersten Zwischenfall. Manches war auch einfach Pech – ebenso wie beim ersten Andromeda-Zwischenfall. Dabei liegt es mir aber fern, irgendeine Institution oder irgendjemanden persönlich an den Pranger zu stellen. Jeder sieht sich als Held seiner eigenen Geschichte – das gilt auch für diejenigen, die wir später als die Bösewichte identifizieren.

Das Urteil darüber möchte ich dem Leser überlassen.

Die in diesem Buch beschriebenen Wissenschaftler, Astronauten und Soldaten, die alles hautnah miterlebten, sind allesamt Menschen mit Stärken und Schwächen. Manche von ihnen zeigten überraschenden Mut im Angesicht tödlicher Gefahr, andere versagten im entscheidenden Moment. Aber alle vollbrachten bedeutende Leistungen – denn immerhin sind wir alle noch hier, noch am Leben und in der Lage, diese Aufzeichnung des Überlebens der Menschheit zu lesen und daraus etwas zu lernen. Diese Aufzeichnung ist mittlerweile unter ihrem Codenamen bekannt: Andromeda – Die Evolution.

D. H. W.

Portland, Oregon

Januar 2019