Cover

Ingo Siegner

erforscht die Römer

Der Inhalt dieses E-Books ist urheberrechtlich geschützt und enthält technische Sicherungsmaßnahmen gegen unbefugte Nutzung. Die Entfernung dieser Sicherung sowie die Nutzung durch unbefugte Verarbeitung, Vervielfältigung, Verbreitung oder öffentliche Zugänglichmachung, insbesondere in elektronischer Form, ist untersagt und kann straf- und zivilrechtliche Sanktionen nach sich ziehen.

Sollte diese Publikation Links auf Webseiten Dritter enthalten, so übernehmen wir für deren Inhalte keine Haftung, da wir uns diese nicht zu eigen machen, sondern lediglich auf deren Stand zum Zeitpunkt der Erstveröffentlichung verweisen.

© 2020 cbj Kinder- und Jugendbuchverlag in der Verlagsgruppe Random House GmbH, Neumarkter Str. 28, 81673 München
Alle Rechte vorbehalten
„Der kleine Drache Kokosnuss“ ist eine Figur von Ingo Siegner.
Texte: Anna Taube, Bad Rodach
Artwork und Design: Alfred Dieler, Darmstadt
Umschlagkonzeption: Init GmbH, Bad Oeynhausen
hf · Herstellung: AJ
Satz- und Reproduktion: Lorenz & Zeller, Inning a.A.
ISBN 978-3-641-26917-3
V001

www.cbj-verlag.de
www.drache-kokosnuss.de
www.youtube.com/drachekokosnuss

1 = Säulenhalle der Octavia; 2 = Circus Maximus; 3 = Stadion des Kaisers Domitian; 4 = Kolosseum; 5 = Agrippa-Therme; 6 = Nero-Therme; 7 = Titus-Therme; 8 = Trajan-Therme; 9 = Caracalla-Therme; 10 = Diokletian-Therme; 11 = Pompejus-Theater; 12 = Balbus-Theater; 13 = Marcellus-Theater; 14 = Cäsarforum; 15 = Forum des Augustus; 16 = Forum des Trajan; 17 = Pantheon; 18 = Tiber-Insel

Inhalt

Kein Mittagessen für Oskar

Ein Traum aus Nudeln

Der Weg nach Rom

Ein Ungeheuer im Tiber

Das Zuhause von Cinquecento

Auf zum Trajansforum!

In der Trajansbibliothek

Regulus und die Riesenschlange

Die Geschichte Roms

In Quintus’ Kneipe

Das Kolosseum

Die großen römischen Kaiser

… und die römischen Götter

Lesen, schreiben, rechnen

Auf in die Therme!

Ein Thermenbesuch tut gut

Frisch frisiert und gepudert

Das Festessen auf dem Palatin

Der große Tag

Die Reise nach Ostia

Zurück in die Zukunft

Das Essen ist fertig!

Kein Mittagessen für Oskar

Missmutig tritt der Fressdrache Oskar gegen einen Stein. „Menno“, grummelt er.

„Was ist denn los?“, wollen seine Freunde, der kleine Drache Kokosnuss und das Stachelschwein Matilda, wissen. Oskar hat doch sonst immer so gute Laune – jedenfalls, wenn er genug gegessen hat. Das ist bei Fressdrachen nun einmal so.

„Mama besucht für ein paar Tage meine Tante“, erzählt Oskar. „Jetzt schwingt Papa den Kochlöffel in der Drachenküche. Und das bedeutet, es gibt jeden Tag …“

„Fleisch, Fleisch und noch mal Fleisch!“, rufen seine Freunde.

Oje, armer Oskar! Sein Papa will einfach nicht wahrhaben, dass Oskar kein typischer Fressdrache ist und gegen Fleisch allergisch ist. Oskar lässt den Kopf hängen.

„Ja, genau“, sagt er kläglich. „Und als Beilage gibt’s bloß einen Stängel Petersilie. Davon wird doch kein Fressdrache satt! Ich sag’s euch, mir hängt vielleicht der Magen durch!“

„Du kannst bei uns mitessen“, schlägt Kokosnuss vor. „Mama Mette kocht heute Spaghetti mit Tomatensoße.“

„Mette ist eine hervorragende Köchin”, sagt da eine tiefe Stimme. Gleich darauf taucht ein großer Drachenkopf mit Brille und einem langen Rüssel aus dem Gebüsch auf. Es ist Knödel, der Rüsseldrache!

„Knödel!“, ruft Matilda erstaunt. „Wo kommst du denn so plötzlich her?“

„Och, ich habe hier ein Nickerchen gemacht“, sagt Knödel. „Aber als ich ‚Spaghetti mit Tomatensoße‘ gehört habe, bin ich aufgewacht. Ooooh, die Spaghetti, die ich neulich in der Taverne Funkelnde Sterne gegessen habe, waren ein Traum!“

„Du meinst, als du mit uns in Rom warst?“, fragt Kokosnuss.

Während die drei Freunde mit dem Laserphaser in die Vergangenheit zu den Gladiatoren in das alte Rom gereist waren, hatte Knödel in der Taverne auf sie gewartet und sich die Zeit mit Essen vertrieben.

„Mamma mia, die besten Spaghetti der Welt!“, schwärmt Knödel.

„Das alte Rom war wirklich spannend“, sagt Kokosnuss.

„Ja, ich wüsste zu gern, was unser Freund Cinquecento1 inzwischen macht“, sagt Matilda.

„Und gegen eine ordentliche Portion Nudeln hätte ich nichts einzuwenden“, sagt Oskar.

Die Freunde grinsen sich an und die Sache ist beschlossen: Sie reisen mit Knödel in die Haupstadt Italiens – nach Rom. Nudeln lieben sie so sehr, da ist ihnen kein Weg zu weit! Schnell holen sie ihre Siebensachen – und los geht die Reise!

1 Cinquecento wird Tschinkwetschento ausgesprochen. In dem Abenteuer „Der kleine Drache Kokosnuss bei der Römern“ helfen ihm die Freunde beim Kampf gegen den starken Gladiator Maximus Doppelplus.

Ein Traum aus Nudeln

Wie der Wind fliegt Knödel nach Italien – und landet am Stadtrand von Rom vor der Taverne Funkelnde Sterne. Als die Wirtin Knödel erblickt, rennt sie aus der Taverne und begrüßt ihn stürmisch. „Benvenuto! Herzlich willkommen!“, ruft sie immer wieder und fällt auch Kokosnuss, Matilda und Oskar um den Hals. Dann kehrt sie in ihre Küche zurück … und bringt kurze Zeit später mehrere Schüsseln mit dampfenden Nudeln nach draußen: Spaghetti, Ravioli, Tagliatelle – so viel sie essen können!

„Magnifico!“, lobt Knödel und stürzt sich auf die italienische Pasta.

„Buon appetito!“, sagt Oskar und grinst zufrieden.

Als die Freunde satt sind, machen sie einen Spaziergang. Ohne Knödel, denn der hat sich noch drei Portionen Lasagne bestellt. Wie beim letzten Mal, als sie hier waren, laufen die Freunde in den Wald … Kokosnuss zieht den Laserphaser aus der Tasche.

„Jetzt werden wir bald erfahren, was Cinquecento macht“, sagt Kokosnuss. „Immerhin hat ihm Kaiser Trajan höchstpersönlich ein Institut für Rückengymnastik geschenkt, weil Cinquecento den Kaiser von seinen Rückenschmerzen geheilt hat.“ Kokosnuss dreht an dem kleinen Knopf am Gerät: „Bei unserer letzten Reise ins alte Rom waren wir im Jahr 115. Jetzt reisen wir ins Jahr 117“, sagt er – und drückt den Startknopf. Es kribbelt – und dann stehen die Freunde zwar immer noch auf derselben Lichtung im Wald, aber sie sind rund 1900 Jahre durch die Zeit gesaust.

„Na, du hättest Oskar und mich wenigstens fragen können“, sagt Matilda. „Ob wir auch ins Jahr 117 nach Christus wollen.“ Sie seufzt. „Hoffentlich müssen wir nicht wieder gegen Gladiatoren kämpfen. Aber da wir schon mal hier sind, zeigt uns Cinquecento bestimmt, wie die Menschen im alten Rom so leben!“