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1. Auflage 2017
Bibliografische Information der Deutschen Nationalbibliothek:
Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über www.dnb.de abrufbar.
© 2017 Roland Hoffmann
Illustration: Roland Hoffmann
Korrektorat: Claudia Diekmann
Herstellung und Verlag: BoD – Books on Demand GmbH, Norderstedt
ISBN: 978-3-7431-5027-0
Mit einer Textilfassade verpasst man einem Baukörper eine atmungsaktive Verkleidung, deren Eigenschaften viele Vorteile bietet, die mit alternativen Fassaden nicht erreichbar sind. Speziell dafür entwickelte Hightech-Gewebe erlauben es, auch große Gebäudekomplexe damit einzukleiden. Hohe Wind- und Soglasten erfordern allerdings eine Befestigungstechnik, die verhindert, dass bei Wind und Orkanböen die Textilfassade zerstört wird. Die Hersteller gehen dabei unterschiedliche Wege. Mit diesem Buch soll der Planer sensibilisiert werden, die technischen Zusammenhänge zu erkennen und die richtigen Entscheidungen für seine Auftraggeber zu treffen.
Geeignet sind Textilfassaden für Alt- und Neubauten. Mit einer Textilfassade schafft man zwischen Mauerwerk und dem Gewebe ein sich thermisch austauschendes Luftpolster. Luft als Isolator, die im Sommer kühlt und im Winter wegen der schwächeren Thermik wärmt. Ganz ohne Energieeinsatz. Das Gewebe hat viele kleine Öffnungen, durch die der Regen abgehalten und nur leicht dahinter vernebelt. Die Entsorgung der feuchten Luftmassen erledigt die Thermik. Die Gewebe selbst haben verschiedene Beschichtungen und nehmen keine Feuchtigkeit auf.
Die Gassen sind so ausgerichtet, dass sich die Gebäude gegenseitig klimatisieren und ein automitscher thermischer Luftaustausch stattfindet.
Die automatische Klimatisierung des Baukörpers ist spürbar. Bei Ganzglasfassaden ist die Wirkung so gut, dass die Leistungen der Klimaanlagen heruntergefahren werden können. Ein Durchblick von innen nach außen ist aber dennoch gegeben.
Bei Gebäuden in Gegenden mit Sandstürmen verhindert man mit einer Textilfassade, dass die Gläser vom Sand mattiert werden. Dafür kommt dann ein Gewebe auf PTFE-Basis zum Einsatz, das für diese Extrembedingungen ausgelegt ist. Gewebe mit einer PVC-Beschichtung wären diesen Extrembelastungen nicht gewachsen.
Damit diese Vorteile einer Textilfassade gelingen, sollten einige wichtige Punkte beachtet werden. Denken Sie einmal daran, weshalb man in südlichen Ländern das beste Klima nur in den Häusern mit schmalen Gassen und nicht in Gebäuden, vor denen sich ein großer Platz befindet, hat?
Die schmalen Gassen erzeugen eine Thermik und Verschattung, ein großer Platz erzeugt stehende Hitze. Übertragen auf Textilfassaden wird einem schnell klar, weshalb Textilfassaden einzigartige Vorteile haben. Die schmale Gasse ist hier das Luftpolster zwischen Baukörper und dem Gewebe.
Denkt man weiter und überlegt sich, wie die Haltbarkeit von Produkten mittels künstlicher Alterung getestet wird, indem diese mit Hitze und Kälte einer Dauerbelastung ausgesetzt werden, erkennt man einen zusätzlichen Nutzen der Textilfassade. Die Alterung der dahinter befindlichen Bausubstanz verzögert sich, da die Extreme wie Hitze und Kälte nicht mehr die hohe Bandbreite haben.