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1. Auflage 2017

Bibliografische Information der Deutschen Nationalbibliothek:

Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über www.dnb.de abrufbar.

© 2017 Roland Hoffmann

Illustration: Roland Hoffmann

Korrektorat: Claudia Diekmann

Herstellung und Verlag: BoD – Books on Demand GmbH, Norderstedt

ISBN: 978-3-7431-5027-0

INHALT

  1. Sinn und Zweck einer Textilfassade
  2. Wann und warum sollte ein Planer und Bauherr sich für den Einsatz der Textilfassade entscheiden?
  3. Was hat der Planer dabei zu berücksichtigen?
  4. Vergleich der Gewebearten und -eigenschaften
  5. Eine Alternative, die in Wirklichkeit (bis jetzt) keine ist!
  6. Worum geht es bei dem Öffnungsanteil bei Textilfassadengewebe?
  7. Vorsicht vor unseriösen Anbietern, die es leider auch in anderen Branchen gibt, ist angebracht.
  8. Die Forschung geht weiter …
  9. Ein neuartiges Material mit vielen Vorteilen und wenigen Nachteilen: PTFE-Glasfaser-Gewebe
  10. An einem Gewebe für Textilfassaden werden extrem hohe Anforderungen gestellt. Nicht jedes Gewebe erfüllt diese Kriterien.
  11. Ein Gewebe macht noch keine Textilfassade
  12. Eine Alternative ist die Befestigung mittels starrer Kedertechnik
  13. Eine perfekte Textilfassade erfordert eine ausgeklügelte und anspruchsvolle Befestigungsart
  14. Wie plant man eine Textilfassade?
    1. Klappt es mit der statischen Befestigung an der alten Bausubstanz?
    2. Was kann man tun, wenn eine WDF-Dämmung erforderlich ist?
    3. Welche Brandschutzklasse wird gefordert?
    4. Welche Möglichkeiten gibt es, wenn die vorhandene Bausubstanz von Seiten der Statik als kritisch eingestuft wird?
    5. Wie sieht es mit den Kosten aus?
    6. Was kann man tun, um gleich in der Planungsphase den Kostenrahmen einzuhalten?
    7. Wie setzen sich die Kosten bei einer Textilfassade zusammen?
    8. Faktoren für die richtige Wahl des Gewebes?
    9. Was tun, wenn Ihr Statiker Probleme hat, eine Textilfassade zu rechnen?
    10. Wer kann mir bei Fragen und Problemlösungen weiterhelfen?
    11. Was will man „verstecken“ (Lüftungskanäle, Rohre, schlechte Bausubstanz)?
    12. Gibt es eine Größenbegrenzung bei Textilfassaden?
    13. Wie lange dauert die Fertigung und die Montage für eine Textilfassade?
    14. Welche Voraussetzungen müssen gegeben sein bei der Montage am Gebäude?
    15. Wie geht eine Montage vor sich?
    16. Wann kann es sinnvoll sein, größere Flächen zu unterteilen?
  15. Bei Neubauten ist in der Regel vieles einfacher
    1. Mit welchen Materialien wird gebaut?
    2. Welche Strecken müssen von Befestigungspunkt zu Befestigungspunkt überbrückt werden und wie bekomme ich daran die Spannprofile fest?
    3. Auf was muss man bei einer Textilfassade Rücksicht nehmen?
    4. Wie und mit was wird gedämmt?
    5. Welcher Abstand vom Gewebe zum Gebäude ist bei dem Projekt richtig?
    6. Welche Brandschutzklasse muss man erfüllen?
    7. Fensteröffnungen überspannen oder nicht?
    8. Welche Vorteile hat man, wenn Sie auf die Maße der Geweberollen Rücksicht nehmen können?
    9. Wie kann die Montage erfolgen und auf welche Gewerke hat man Rücksicht zu nehmen?
  16. Was man vermeiden sollte:
    1. Ungünstige Maße für das Gewebe
    2. Kostentreibende Befestigungen
    3. Keine Montage bei unter 10° C
    4. Keine Montage der Profile und des Gewebes, solange noch Staub, Schmutz und Schweißarbeiten anstehen
    5. Bei Sturm oder Orkanböen ist keine Gewebemontage möglich!
    6. Platzmangel und schlechter Zugang bei der Montage
  17. Wie sieht es aus mit der Wartung und Reinigung?

SINN UND ZWECK EINER TEXTILFASSADE?

Mit einer Textilfassade verpasst man einem Baukörper eine atmungsaktive Verkleidung, deren Eigenschaften viele Vorteile bietet, die mit alternativen Fassaden nicht erreichbar sind. Speziell dafür entwickelte Hightech-Gewebe erlauben es, auch große Gebäudekomplexe damit einzukleiden. Hohe Wind- und Soglasten erfordern allerdings eine Befestigungstechnik, die verhindert, dass bei Wind und Orkanböen die Textilfassade zerstört wird. Die Hersteller gehen dabei unterschiedliche Wege. Mit diesem Buch soll der Planer sensibilisiert werden, die technischen Zusammenhänge zu erkennen und die richtigen Entscheidungen für seine Auftraggeber zu treffen.

Geeignet sind Textilfassaden für Alt- und Neubauten. Mit einer Textilfassade schafft man zwischen Mauerwerk und dem Gewebe ein sich thermisch austauschendes Luftpolster. Luft als Isolator, die im Sommer kühlt und im Winter wegen der schwächeren Thermik wärmt. Ganz ohne Energieeinsatz. Das Gewebe hat viele kleine Öffnungen, durch die der Regen abgehalten und nur leicht dahinter vernebelt. Die Entsorgung der feuchten Luftmassen erledigt die Thermik. Die Gewebe selbst haben verschiedene Beschichtungen und nehmen keine Feuchtigkeit auf.

OPTIMALE KIMATISIERUNG DURCH EINE GESCHICKKTE BAUWEISE.

Die Gassen sind so ausgerichtet, dass sich die Gebäude gegenseitig klimatisieren und ein automitscher thermischer Luftaustausch stattfindet.

Die automatische Klimatisierung des Baukörpers ist spürbar. Bei Ganzglasfassaden ist die Wirkung so gut, dass die Leistungen der Klimaanlagen heruntergefahren werden können. Ein Durchblick von innen nach außen ist aber dennoch gegeben.

Bei Gebäuden in Gegenden mit Sandstürmen verhindert man mit einer Textilfassade, dass die Gläser vom Sand mattiert werden. Dafür kommt dann ein Gewebe auf PTFE-Basis zum Einsatz, das für diese Extrembedingungen ausgelegt ist. Gewebe mit einer PVC-Beschichtung wären diesen Extrembelastungen nicht gewachsen.

Damit diese Vorteile einer Textilfassade gelingen, sollten einige wichtige Punkte beachtet werden. Denken Sie einmal daran, weshalb man in südlichen Ländern das beste Klima nur in den Häusern mit schmalen Gassen und nicht in Gebäuden, vor denen sich ein großer Platz befindet, hat?

Die schmalen Gassen erzeugen eine Thermik und Verschattung, ein großer Platz erzeugt stehende Hitze. Übertragen auf Textilfassaden wird einem schnell klar, weshalb Textilfassaden einzigartige Vorteile haben. Die schmale Gasse ist hier das Luftpolster zwischen Baukörper und dem Gewebe.

Denkt man weiter und überlegt sich, wie die Haltbarkeit von Produkten mittels künstlicher Alterung getestet wird, indem diese mit Hitze und Kälte einer Dauerbelastung ausgesetzt werden, erkennt man einen zusätzlichen Nutzen der Textilfassade. Die Alterung der dahinter befindlichen Bausubstanz verzögert sich, da die Extreme wie Hitze und Kälte nicht mehr die hohe Bandbreite haben.