Ex Beggar's Satisfaction

Gedichte und Gedanken von Mathias Schneider 

An manchen Tagen gibt es nichts

An manchen Tagen gibt es nichts.

Nicht einmal der Gedanke daran ist existent.

Man hat nichts und bedarf noch Wenigerem.

Man könnte sagen, man sei glücklich,

doch leider kümmert man sich auch nicht darum.

Es braucht keine Erhellung der Situation,

so dumpf und dunkel auch alles sein mag.

Es bleibt die Ruhe,

wie sollte es anders sein

- unbemerkt.

Grausam mag das jemand finden,

der ständig nach dem Glücke strebt.

Uns stört daran,

dass das jemanden stören kann.

Es bedarf der Lösung.

In Ablehnung des Gedenkens,

ja, in Ablehnung des Denkens bleibt noch eines:

Nichts, und das konsequent.

Alleine das Enden der Suche nach Lösbarem

schafft Raum für Gelöstes.


Das Atmen befreit Dich nicht von dem Übel

Das Atmen befreit dich nicht vom Übel.

Du findest nicht den richtigen Takt.

Du siehst nicht den Sinn darin.

Du fragst dich, was es bewirken soll.

Einzig der Atem ist deine Freiheit.

Du steuerst ihn, er steuert dich.

Er reagiert auf dein Tun,

macht dich zu dem, der du bist.

Er schenkt dir Kraft,

die du erkennen kannst.

Aber nicht jeden Moment,

er ist keine Befriedigung.

Er ist Feuer.

Er verbrennt dich.

Was du bist macht er zu Asche.

Zu geweihter Asche.

Er erwirkt an dir die Macht.

Das was über dir steht,

und doch an dir ist.

Er wartet stets auf deine Reaktion.

Er kann wie ein Bruder sein,

freundlich und zugetan, dich umarmend.

Er sucht deine Nähe.

Er kann aber genauso auch Angst haben.

Angst vor deiner Tyrannei.

Davor, dass du ihn immer wieder zu etwas zwingst.

Ihn, der dein Freund sein will,

der mit dir spielen will.

Er möchte dir alles schenken, was du haben willst.

Also schone ihn. Lass ab von unnützen Wünschen.

Er findet seine eigenen Wege,

also verschone ihn auch mit Besserwisserei.

Niemals wird dein Atem es zulassen wollen,

dass du verloren sein wirst.

Er wird alles daran setzen,

dich zur Umkehr, zum Einhalt zu bewegen.

Einzig ihn zuzulassen,

einzig ihm Beachtung zu schenken

einzig ihn zu fühlen,

seine Sprache zu verstehen, das wirst du lernen müssen.