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Inhaltsverzeichnis

Kurzbiographie des Autors
Widmung
Vorwort
Willa
Das Pfefferkuchen-Mädchen
Harveys Traum
Der Rastplatz
Der Hometrainer
Hinterlassenschaften
Abschlusstag
N.
Die Höllenkatze
Die New York Times zum Vorzugspreis
Stumm
Ayana
In der Klemme
Anmerkungen
Bonusmaterial
Über den Autor
Die Bücher
1. Romane
Brennen muss Salem (Salem’s Lot)
Dead Zone (Dead Zone)
Cujo (Cujo)
Feuerkind (Firestarter)
Christine (Christine)
Friedhof der Kuscheltiere (Pet Sematary)
Es (It)
Die Augen des Drachen (The Eyes of the Dragon)
Sie (Misery)
Das Monstrum – Tommyknockers (Tommyknockers)
Stark – The Dark Half (The Dark Half)
Needful Things – In einer kleinen Stadt (Needful Things)
Dolores (Dolores Claiborne)
Das Spiel (Gerald’s Game)
Schlaflos – Insomnia (Insomnia)
Das Bild – Rose Madder (Rose Madder)
Desperation (Desperation)
Sara (Bag of Bones)
Der Sturm des Jahrhunderts (Storm of the Century)
Atlantis (Hearts in Atlantis)
Puls (Cell)
Love (Lisey’s Story)
Wahn (Duma Key)
Die Arena (Under the Dome)
2. Kurzromane und Erzählungen
Frühling, Sommer, Herbst und Tod (Different Seasons)
Im Morgengrauen (aus: Skeleton Crew)
Gesang der Toten (aus: Skeleton Crew)
Der Fornit (aus: Skeleton Crew)
Blut (Skeleton Crew)
Nachts (aus: Four Past Midnight)
Langoliers (aus: Four Past Midnight)
Alpträume (Nightmares and Dreamscapes)
Sunset (Just After Sunset)
3. Der Dunkle Turm (Serie)
Band I: Schwarz (The Dark Tower – Gunslinger)
Band II: Drei (The Dark Tower – The Drawing of the Three)
Band III: tot. (The Dark Tower – The Waste Lands)
Band IV: Glas (The Dark Tower – Wizard and Glass)
Band V: Wolfsmond (The Dark Tower – Wolves of the Calla)
Band VI: Susannah (The Dark Tower – Song of Susannah)
Band VII: Der Turm (The Dark Tower – The Dark Tower)
Zusatzmaterial zu dieser Serie:
Der Dunkle Turm Graphic Novel
4. Autobiografie
Das Leben und das Schreiben (On Writing)
5. Unter dem Pseudonym Richard Bachman sind erschienen:
Amok (Rage)
Todesmarsch (The Long Walk)
Sprengstoff (Roadwork)
Menschenjagd (The Running Man)
Der Fluch (Thinner)
Regulator (Regulators)
Qual (Blaze)
6. Gemeinsam mit Peter Straub:
Der Talisman (The Talisman)
Das schwarze Haus (Black House)
Copyright

Der Autor

 

 

Stephen King wird am 21. September 1947 in Portland, Maine, geboren. Als er zwei Jahre alt ist, verlässt der Vater die Familie, und die Mutter muss King und seinen Bruder mit wechselnden Jobs durchbringen. Durch das Erfinden von Horrorgeschichten will King, der sich stets als Außenseiter empfindet, der Langeweile des ländlichen Lebens entfliehen. Seinen ersten Kontakt mit Horrorliteratur bekommt er, als er eine Kiste mit Horror- und Science-Fiction-Büchern im Haus seiner Tante entdeckt. Bereits im Alter von sieben Jahren beginnt King mit ersten eigenen Schreibversuchen. Von 1966 bis 1970 studiert er Englische Literatur an der University of Maine und arbeitet anschließend als Englischlehrer. Nach den Erfolgen seiner ersten Romane Carrie und Brennen muss Salem, widmet sich King nur noch seiner Karriere als Schriftsteller. Er veröffentlicht einige Romane unter dem Pseudonym Richard Bachman, »nur um zu testen, ob sich meine Bücher auch gut verkaufen lassen, wenn nicht Stephen King auf dem Umschlag steht« (King). Stephen King ist der populärste Schriftsteller der Vereinigten Staaten und der meistgelesene Horrorautor der Welt. Von seinen Romanen wurden bereits mehrere hundert Millionen Exemplare verkauft. Viele davon wurden erfolgreich verfilmt, am bekanntesten sind die Verfilmungen Carrie – des Satans jüngste Tochter, Shining, Stand by Me, Die Verurteilten und The Green Mile. Im November 2003 erhielt er den Sonderpreis der National Book Foundation für sein Lebenswerk.

 

Seit 1980 lebt King mit seiner Frau Tabitha, die ebenfalls als Schriftstellerin erfolgreich ist, in einem viktorianischen Herrensitz in Bangor, Maine.

ANMERKUNGEN

Einer bestimmten Lehrmeinung nach sind Anmerkungen dieser Art bestenfalls überflüssig und schlimmstenfalls verdächtig. Gegen sie wird vorgebracht, dass Geschichten, die erklärt werden müssen, vermutlich keine sehr guten Storys sind. Auch weil ich gewisse Sympathie für diese Auffassung hege, habe ich diesen kleinen Nachtrag an den Schluss des Buchs gestellt (ihn dort zu platzieren, vermeidet auch den lästigen Vorwurf, ein »Spoiler«, ein »Pointenkiller« zu sein, der meist von Leuten erhoben wird, die selbst Spaßverderber sind). In das Buch aufgenommen wurden sie einfach deshalb, weil sie vielen Lesern gefallen. Sie möchten wissen, was dazu geführt hat, dass eine Story geschrieben wurde, oder was der Verfasser sich beim Schreiben gedacht hat. Beide Fragen kann der gegenwärtige Autor nicht unbedingt beantworten, aber er kann ein paar willkürliche Gedanken anbieten, die vielleicht von gewissem Interesse sind.

 

»Willa« Wahrscheinlich nicht die beste Geschichte im Buch, aber ich mag sie besonders, weil sie eine neue kreative Phase für mich einleitete – zumindest, was das Genre der Kurzgeschichte betrifft. Die meisten Geschichten in Sunset wurden im Anschluss an »Willa« geschrieben, und zwar in ziemlich rascher Folge (über einen Zeitraum von knapp zwei Jahren). Was nun die Geschichte selbst angeht … einer der Vorzüge der Fantastik ist der, dass Schriftsteller hier die Chance haben, das zu erkunden, was passieren könnte, nachdem wir diesen sterblichen Gefilden entronnen sind. Es gibt zwei Geschichten dieser Art in Sunset (die andere ist »Die New York Times zum Vorzugspreis«). Ich wurde als völlig konventioneller Methodist erzogen, und obwohl ich die organisierte Religion und die meisten ihrer starren Lehrsätze seit langem ablehne, halte ich an der Grundidee fest, dass wir auf irgendeine Weise den Tod überleben. Es fällt mir schwer zu glauben, dass derart komplizierte und manchmal wundervolle Wesen am Ende dann bloß verschwendet sind, weggeworfen wie Müll am Straßenrand. (Wahrscheinlich will ich es einfach nicht glauben.) Aber wie dieses Überleben aussehen könnte … tja, um das herauszufinden, werde ich eben noch etwas abwarten müssen. Ich könnte mir vorstellen, dass wir verwirrt wären und nicht so ohne weiteres bereit, unseren neuen Zustand zu akzeptieren. Meine innigste Hoffnung ist es, dass die Liebe selbst den Tod überlebt (ich bin eben ein unverbesserlicher Romantiker). Wenn ja, wäre es eine verwirrte Liebe … und auch eine etwas traurige. Wenn Liebe und Traurigkeit sich vereinen, lege ich Country-Music auf: Leute wie George Strait, BR549, Marty Stuart … und die Derailers. Es sind natürlich Letztere, die in dieser Geschichte auftreten, und das dürfte ein sehr langes Engagement werden.

 

»Das Pfefferkuchen-Mädchen« Meine Frau und ich verbringen jetzt immer einen Teil des Jahres in Florida, nahe den vorgelagerten Inseln am Golf von Mexiko. Es gibt dort viele sehr große Anwesen – manche alt und edel, manche von der protzigen, neureichen Sorte. Vor ein paar Jahren ging ich einmal mit einem Freund auf einer dieser Inseln spazieren. Er zeigte auf eine Reihe dieser fetten Villen und sagte: »Die meisten dieser Häuser stehen sechs oder sogar acht Monate im Jahr leer, kannst du dir das vorstellen?« Das konnte ich wohl … und dachte, es würde eine herrliche Geschichte ergeben. Sie erwuchs aus einer ganz simplen Vorgabe: Ein Bösewicht verfolgt ein Mädchen an einem leeren Strand. Aber, dachte ich, das Mädchen müsste anfangs schon vor etwas anderem weglaufen. Ein Pfefferkuchen-Mädchen, mit anderen Worten. Nur müssen selbst die schnellsten Läufer früher oder später einmal haltmachen und kämpfen. Außerdem mag ich Spannungsgeschichten, bei denen es auf wichtige kleine Details ankommt. In dieser hier gab es jede Menge davon.

 

»Harveys Traum« Über diese Story kann ich nur eines sagen, weil es das Einzige ist, was ich darüber weiß (und wahrscheinlich das Einzige, was zählt): Sie ist mir im Traum eingefallen. Ich habe sie in einem Rutsch niedergeschrieben und dabei kaum etwas anderes getan, als eine Geschichte aufzuzeichnen, die mir mein Unterbewusstsein zuvor erzählt hat. Es gibt noch eine andere Traum-Story in diesem Buch, über die ich allerdings ein wenig mehr weiß.

 

»Der Rastplatz« Vor ungefähr sechs Jahren habe ich an einem College in St. Petersburg, Florida, eine Lesung gegeben. Ich bin lange geblieben und schließlich nach Mitternacht auf der Autobahn nach Hause gefahren. Auf dem Rückweg habe ich an einem Rastplatz angehalten, um Wasser zu lassen. Wer irgendwann einmal in Florida eine Autobahn benutzt hat, der weiß, wie es auf so einem Rastplatz aussieht: wie in einem Gefängnistrakt im halboffenen Vollzug. Jedenfalls bin ich vor der Herrentoilette stehen geblieben, weil sich in der Damentoilette ein Mann und eine Frau heftig stritten. Beide klangen ausgesprochen angespannt, so als würden sie sich jeden Moment an die Gurgel gehen. Ich fragte mich, was um alles in der Welt ich dann tun würde, und dachte: Ich muss eben meinen inneren Richard Bachman herbeirufen, von uns beiden hat der nämlich eindeutig mehr Mumm. Das Paar kam heraus, ohne sich zu prügeln – obwohl die betreffende Dame weinte –, und ich fuhr nach Hause, ohne dass noch etwas Nennenswertes geschehen wäre. Ein paar Tage später habe ich dann diese Geschichte geschrieben.

 

»Der Hometrainer« Wer sich jemals auf einem dieser Geräte abgestrampelt hat, der weiß, wie entsetzlich langweilig das sein kann. Und wer jemals versucht hat, sich wieder dazu zu zwingen, täglich zu trainieren, der weiß, wie schwierig das sein kann. (Mein Motto lautet: »Essen ist einfacher.« Aber ich mache meine Übungen – danke der Nachfrage.) Diese Geschichte hat ihren Ursprung in der sehr eindeutigen Empfindung, die ich für jedes Laufband und für jeden Stepper hege, auf dem ich mich je abgeschwitzt habe: Hass, reiner, unverfälschter Hass.

 

»Hinterlassenschaften« Wie fast jeder in Amerika war ich vom 11. September zutiefst und grundlegend betroffen. Wie vielen Verfassern von literarischen und populären Romanen gleichermaßen widerstrebte es mir, auch nur zu versuchen, irgendetwas über ein Ereignis zu schreiben, das ein ebensolcher amerikanischer Prüfstein wie Pearl Harbor oder die Ermordung John F. Kennedys geworden ist. Aber Storys zu schreiben, ist mein Beruf, und diese Geschichte fiel mir ungefähr einen Monat nach dem Einsturz der Twin Towers ein. Ich hätte sie vielleicht nie aufgeschrieben, hätte ich mich nicht an ein Gespräch erinnert, das ich fünfundzwanzig Jahre zuvor mit einem jüdischen Lektor geführt habe. Er war wegen einer Story mit dem Titel »Der Musterschüler« unglücklich über mich. Es sei nicht richtig, dass ich über Konzentrationslager schriebe, sagte er, weil ich kein Jude sei. Ich erwiderte, das mache das Schreiben dieser Geschichte umso wichtiger – Schreiben sei nämlich ein Akt gewollten Verstehens. Wie jeder andere Amerikaner, der an jenem Morgen die New Yorker Skyline brennen sah, wollte ich das Ereignis selbst und die Narben begreifen, die solch ein Ereignis zurücklassen würde. Diese Geschichte war mein Versuch, das zu tun.

 

»Abschlusstag« Nach einem Unfall im Jahr 1999 nahm ich jahrelang ein Antidepressivum namens Doxepin – nicht etwa weil ich depressiv war (bemerkte er niedergeschlagen), sondern weil Doxepin eine günstige Wirkung auf chronische Schmerzen zugeschrieben wird. Es half tatsächlich, doch als ich im November 2006 nach London reiste, um für meinen Roman Love zu werben, fand ich es an der Zeit, mit dem Zeug aufzuhören. Ohne mich mit dem Arzt zu beraten, der mir das Medikament verordnet hatte, ließ ich es von heute auf morgen sein. Die Nebenwirkungen dieses kalten Entzugs waren … interessant.* Ungefähr eine Woche lang sah ich, sobald ich nachts die Augen schloss, vorbeiziehende Bilder wie bei einem Kameraschwenk: Wälder, Felder, Hügel, Flüsse, Zäune, Eisenbahngleise, Männer mit Hacken und Schaufeln auf einem Straßenbauabschnitt … und dann fing das Ganze wieder von vorn an, bis ich einschlief. Es gab nie eine Geschichte dazu, sondern immer nur diese detaillierten, gestochen scharfen Bilder. Irgendwie tat es mir sogar leid, als es damit vorbei war. Außerdem hatte ich im Anschluss an die Doxepin-Phase auch eine Reihe lebhafter Träume. Einer davon – ein riesiger Atompilz über New York – wurde zum Gegenstand dieser Erzählung. Obwohl mir klar war, dass das Bild schon in zahllosen Filmen verwendet wurde (ganz zu schweigen von der Fernsehserie Jericho – Der Anschlag), schrieb ich sie auf, weil der Traum eine besondere dokumentarische Nüchternheit an sich hatte. Ich erwachte mit klopfendem Herzen und dachte: Das könnte passieren. Und früher oder später wird es bestimmt passieren. Wie »Harveys Traum« ist diese Story eigentlich weniger Dichtung als Niederschrift.

 

* Ob ich ganz sicher bin, dass das Absetzen des Doxepin dafür verantwortlich war? Nein. Was weiß ich, möglicherweise war das englische Wasser schuld.

 

»N.« Dies ist die neueste Erzählung des Buchs und wird hier erstmals veröffentlicht. Sie ist stark von Arthur Machens »Der große Pan« beeinflusst, einer Geschichte, die (wie Bram Stokers Dracula) ihre doch ein wenig unbeholfene Prosa weit hinter sich lässt und sich gnadenlos im Schreckensbewusstsein des Lesers festsetzt. Wie viele schlaflose Nächte mag sie wohl verursacht haben? Ich kann nur sagen, dass einige davon meine waren. Für meine Begriffe stellt »Der große Pan« die größtmögliche Annäherung der Horrorliteratur an einen großen weißen Wal dar. Früher oder später muss sich jeder Autor, der dieses Genre ernst nimmt, an dieses Thema heranwagen: dass nur eine dünne Schicht unsere Realität von der dahinterliegenden wahren Realität trennt, die eine grenzenlose, von Ungeheuern erfüllte Schwärze ist. Mein Ansatz war, Machens Thema mit dem Phänomen der Zwangsstörung zu verknüpfen – zum Teil aus der Überzeugung heraus, dass jeder Mensch bis zu einem gewissen Grad zwanghaft ist (sind wir nicht alle schon einmal umgekehrt, um uns zu vergewissern, dass wir auch wirklich die Gasflammen oder die Herdplatten abgeschaltet haben?), und zum Teil weil Obsessionen und innere Zwänge bei Horrorgeschichten fast immer ungenannte Mitverschwörer sind. Fällt Ihnen auch nur eine gelungene Schauergeschichte ein, die sich nicht um die Rückkehr zu verhassten und verabscheuten Dingen dreht? Das beste Beispiel dafür ist vielleicht »Die gelbe Tapete« von Charlotte Perkins Gilman. Am College erfährt man, dass es sich dabei um eine feministische Erzählung handelt. Das stimmt natürlich, aber es ist auch die Geschichte eines Bewusstseins, das unter der Last seiner obsessiven Gedanken zerbricht. Dieses Element findet man auch in »N.«.

 

»Die Höllenkatze« Gäbe es in Sunset ein Gegenstück zu den »Hidden Tracks«, die manche Künstler zusätzlich auf ihren CDs unterbringen, wäre es wohl diese Story. Und dafür habe ich meiner langjährigen Assistentin Marsha DeFilippo zu danken. Als ich erwähnte, ich sei dabei, einen neuen Sammelband zusammenzustellen, fragte sie mich, ob ich darin endlich »Die Höllenkatze«, eine Geschichte aus meiner Arbeit für Herrenmagazine, aufnehmen würde. Ich erwiderte, ich müsse diese Story – die im Jahr 1990 sogar in Geschichten aus der Schattenwelt verfilmt wurde – bestimmt in einer der vier schon erschienenen Anthologien untergebracht haben. Marsha zeigte mir Inhaltsverzeichnisse, die das Gegenteil bewiesen. Hier ist sie also, endlich zwischen Buchdeckeln, über dreißig Jahre nach dem Erstabdruck in einer Zeitschrift. Entstanden ist sie auf originelle Weise. Der damalige Literaturredakteur von Cavalier, ein netter Kerl namens Nye Willden, schickte mir eine Nahaufnahme von einer fauchenden Katze. Was sie – außer der Wut der Katze – ungewöhnlich machte, war die Art und Weise, wie ihr Gesicht in der Mitte geteilt war: mit weißem Fell auf einer Seite und glänzend schwarzem auf der anderen. Nye wollte einen Wettbewerb für Kurzgeschichten veranstalten. Er schlug vor, ich solle die ersten zwei Seiten einer Story über diese Katze schreiben; Cavalier würde seine Leser auffordern, sie zu ergänzen, und die beste Story veröffentlichen. Ich sagte zu, aber dann interessierte mich das Thema so sehr, dass ich die Geschichte ebenfalls zu Ende schrieb. Ich weiß nicht mehr, ob meine Version in derselben Ausgabe wie die Siegergeschichte des Wettbewerbs veröffentlicht wurde oder erst später; jedenfalls wurde sie im Lauf der Jahre in mehrere Anthologien aufgenommen.

 

»Die New York Times zum Vorzugspreis« Im Sommer 2007 reiste ich nach Australien, mietete eine Harley-Davidson und brauste damit von Brisbane nach Perth (na ja … ich verstaute das Motorrad hinten auf einem Toyota Landcruiser, um einen Teil der großen australischen Wüste zu durchqueren, wo Straßen wie der Gunbarrel Highway genau so aussehen, wie ich mir Highways in der Hölle vorstelle). Es war ein toller Trip; ich erlebte eine Menge Abenteuer und schluckte eine Menge Staub. Aber der Jetlag nach einundzwanzig Stunden in der Luft ist ein Hammer. Zumal ich im Flugzeug nicht schlafe. Kann’s einfach nicht. Wenn die Stewardess mit so einem albernen Pyjama an meinem Sitz auftaucht, mache ich ein Kreuzzeichen und scheuche sie weg. Nach der Strecke San Francisco – Brisbane endlich in Oz gelandet, ließ ich die Rollläden herab, haute mich aufs Ohr, schlief zehn Stunden durch und wachte munter und unternehmungslustig auf. Das Problem war nur, dass es dort zwei Uhr morgens war, nichts im Fernsehen lief und ich meine mitgebrachte Lektüre schon im Flugzeug ausgelesen hatte. Zum Glück hatte ich ein Notizbuch dabei, und so schrieb ich diese Geschichte an meinem kleinen Hotelschreibtisch. Als die Sonne aufging, war sie fertig, und ich konnte noch zwei Stunden schlafen. Eine Geschichte sollte auch den Verfasser unterhalten – das ist meine Meinung, wir sind auf Ihre gespannt.

 

»Stumm« In meiner örtlichen Tageszeitung las ich eine Geschichte über eine Highschool-Sekretärin, die über 65 000 Dollar veruntreut hatte, um Lotto zu spielen. Mein erster Gedanke war, wie sich wohl ihr Ehemann dabei fühlte; um das herauszufinden, schrieb ich diese Geschichte. Sie erinnert mich an die giftig-bösen Leckerbissen der wöchentlichen Fernsehreihe Alfred Hitchcock zeigt …, die ich mir damals nie entgehen ließ.

 

»Ayana« Für Autoren, die sich dem Fantastischen verschrieben haben, ist – wie in diesen Anmerkungen bereits erwähnt – das Leben nach dem Tod ein recht fruchtbares Thema. Und natürlich ist auch Gott in all seinen vermeintlichen Gestalten ein Thema, für das fantastische Geschichten gemacht sind. Wenn wir uns Fragen über Gott stellen, findet sich ganz oben auf der Liste immer die, warum manche Menschen überleben und andere sterben, warum es manchen Menschen gutgeht und anderen nicht. Ich stellte mir selbst diese Frage, als ich 1999 an den Verletzungen eines Autounfalls zu leiden hatte – es war nur eine Frage von wenigen Zentimetern, und ich hätte den Tod gefunden (andererseits war es auch nur eine Frage von wenigen Zentimetern, und ich hätte den Unfall völlig unbeschadet überstanden). Wenn jemand überlebt, so sprechen wir von einem »Wunder«. Stirbt er allerdings, dann sagen wir: »Es war der Wille Gottes.« Wunder sind rational nicht zu erklären, ebenso wenig wie der Wille Gottes zu verstehen ist – Gott, der, falls es ihn denn tatsächlich gibt, uns vielleicht so viel Interesse entgegenbringt wie ich momentan den Mikroben auf meiner Haut. Aber Wunder geschehen, scheint mir; jeder Atemzug ist ein neues Wunder. Die Wirklichkeit ist dünn, aber nicht immer finster. Ich möchte nicht über Antworten schreiben, sondern über Fragen. Und leise andeuten, dass Wunder nicht nur ein Segen sind, sondern auch eine Last sein können. Vielleicht ist das alles ein ausgemachter Blödsinn, trotzdem mag ich die Geschichte.

 

»In der Klemme« Jeder hat schon mal einem dieser Klohäuschen am Straßenrand einen Besuch abgestattet, und sei es auch nur auf einem Autobahnrastplatz, wo die zuständige Behörde zusätzliche Toiletten aufstellen lässt, wenn sich hier im Sommer auf einen Haufen ganze Reisebusse mit Touristen entleeren (während ich das schreibe, schmunzle ich, weil das so schön fäkalisch klingt). Hach, es lässt sich doch nichts mit dem großartigen Gefühl vergleichen, wenn man an einem heißen Augustnachmittag eine dieser kleinen, dunklen Kabinen betritt, oder? Wohlig warm ist es da drin, und der Geruch ist geradezu himmlisch. Ehrlich gesagt, habe ich noch nie ein solches Häuschen benutzt, ohne an Poes Erzählung »Das vorzeitige Begräbnis« zu denken und mich zu fragen, was mit mir geschehen würde, wenn das Scheißhaus umkippte und auf der Tür landete. Besonders dann, wenn niemand in der Nähe war, der mir raushelfen könnte! Schließlich habe ich die Geschichte darüber geschrieben, aus demselben Grund, werte Leserinnen und Leser, aus dem ich so viele andere unerfreuliche Geschichten geschrieben habe: Um anderen zu vermitteln, was mir Angst macht. Und ich möchte nicht schließen, ohne zu verraten, was für ein kindliches Vergnügen das war. Ich habe mich selbst vor dem geekelt, was ich da schrieb.

Na ja.

Ein bisschen.

Und damit möchte ich mich vorläufig von Ihnen verabschieden. Wenn weiterhin Wunder geschehen, sehen wir uns wieder. Einstweilen vielen Dank, dass Sie meine Geschichten gelesen haben. Ich hoffe, dass wenigstens eine davon Sie noch ein Weilchen wach hält, nachdem Sie das Licht ausgeschaltet haben.

Passen Sie auf sich auf … und ach! Haben Sie vielleicht den Herd angelassen? Oder vergessen, das Gas am Grill auf der Veranda auszuschalten? Was ist mit dem Schlüssel in der Hintertür? Haben Sie ihn auch ganz bestimmt rumgedreht? Dergleichen vergisst man nur allzu leicht, und just in diesem Moment könnte jemand da reinschlüpfen. Ein Verrückter vielleicht. Mit einem Messer.

Am besten, Sie schauen mal nach, oder?

 

STEPHEN KING · 8. März 2008

 

 

 

 

 

[Die amerikanischen Originale folgender Erzählungen wurden bereits vorab veröffentlicht: »Willa« in Playboy; »The Gingerbread Girl« (Das Pfefferkuchen-Mädchen) in Esquire; »Harvey’s Dream« (Harveys Traum) in The New Yorker; »Rest Stop« (Der Rastplatz) in Esquire; »Stationary Bike« (Der Hometrainer) von Borderlands Press; »The Things They Left Behind« (Hinterlassenschaften) von Tor Books; »Graduation Afternoon« (Abschlusstag) in Postscript, No. 10; »The Cat From Hell« (Die Höllenkatze) von Putnam; »The NewYork Times at Special Bargain Rates« (Die New York Times zum Vorzugspreis) in Magazine of Fantasy & Science Fiction; »Mute« (Stumm) in Playboy; »Ayana« in The Paris Review; »A Very Tight Place« (In der Klemme) in McSweeney’s.]

Bonusmaterial

Werkverzeichnis der im Heyne Verlag
von Stephen King
erschienenen Titel

Die Bücher

1. Romane

Brennen muss Salem (Salem’s Lot)

Als Ben Mears nach Jahren in seine beschauliche Heimatstadt Salem’s Lot zurückkehrt, begegnet er einem unheimlichen Fremden, der sich als Vampir herausstellt und die Einwohner des Städtchens entweder auslöscht oder in Vampire verwandelt. Mit ein paar Mutigen stellt sich Mears der Übermacht. Können sie den Kampf gewinnen?

Dead Zone (Dead Zone)

Johnny erwacht nach fast fünf Jahren aus dem Koma und besitzt auf einmal hellseherische Fähigkeiten. Als er einem Politiker die Hand schüttelt, hat er die Vision, dass dieser als zukünftiger US-Präsident den Dritten Weltkrieg auslösen wird. Johnny ringt mit seinem Gewissen und beschließt ein Attentat …


Cujo (Cujo)

Der Bernhardiner Cujo ist der Liebling von ganz Castle Rock, einer verträumten amerikanischen Kleinstadt. Eines Tages wird er von einer Fledermaus mit einem teuflischen Virus infiziert. Die Idylle verwandelt sich fortan in eine wahre Hölle, die von einem mordgierigen vierbeinigen Monster beherrscht wird …

Feuerkind (Firestarter)

Das Mädchen Charlie ist pyrokinetisch veranlagt: Sie kann allein mit Gedanken Feuersbrünste entfachen. Ihre Eltern verlangen von ihr, dass sie diese paranormale Fähigkeit niemals einsetzt. Aber gilt das auch dann, wenn auf einmal das eigene Leben, das Leben der ganzen Familie bedroht wird? Charlie gerät in eine Zwickmühle.


Christine (Christine)

Arnie Cunningham ist der geborene Verlierer: Sein einziges Talent besteht in seinen außerordentlichen Fähigkeiten als Automechaniker. Als er eines Tages beginnt, einen heruntergekommenen 58er Plymouth Fury zu restaurieren, verändert sich seine Persönlichkeit zusehends. Er wird härter und beliebter. Das Auto ist nun nicht mehr aus seinem Leben wegzudenken. Welche dunklen Kräfte wohnen »Christine« inne?


Friedhof der Kuscheltiere (Pet Sematary)

Das weiße Haus am Rande der Kleinstadt Ludlow bietet ein Bild idyllischen Friedens. Dahinter liegt ein uralter indianischer Begräbnisplatz voll umgestürzter Grabmale. Als die Katze der Familie Creed überfahren wird, begräbt Louis das Tier auf dem Friedhof. Bald ist der Kater wieder da, sehr lebendig und etwas aggressiver …


Es (It)

Das Böse in Gestalt eines namenlosen Grauens versetzt eine kleine amerikanische Stadt in Angst und Schrecken. Die unheimliche Mordserie reißt nicht ab. Mike Hanlon und seine Freunde halten ihren Schwur, den sie vor 25 Jahren getan haben …


Die Augen des Drachen (The Eyes of the Dragon)

Roland, der alte König von Delain, wird hinterhältig ermordet. Peter, sein Sohn und Thronfolger, soll lebenslang im Kerker schmachten. Der grausame Magier Flagg hält nun die Fäden in der Hand. Wer vermag seinem blinden Wüten Einhalt zu gebieten?


Sie (Misery)

In einem Schneesturm hat der Autor Paul Sheldon einen Autounfall, bei dem er sich beide Beine bricht. Die ehemalige Krankenschwester Annie Wilkes findet Paul und bringt ihn zu sich nach Hause, wo sie ihn auch versorgt. Doch dann verändert Annie ihr Verhalten gegenüber Paul. Und Paul findet heraus, dass Annie ein schreckliches Geheimnis hat.


Das Monstrum – Tommyknockers (Tommyknockers)

Haven in Maine ist eine verschlafene Kleinstadt. Bis zu dem Tag, an dem Bobbi Anderson im Wald ein seltsames Ding entdeckt, das die Bürger auf unheimliche Art verwandelt. Sie fangen an, ihre Identität und ihre Menschlichkeit zu verlieren. So hält das Grauen Einzug in Haven …


Stark – The Dark Half (The Dark Half)

Der Schriftsteller Thad Beaumont hat genug von seinem Pseudonym George Stark, also gibt er es auf. Doch so einfach lässt sich sein Alter Ego nicht abspeisen. George hat sich selbstständig gemacht, aber er ist in seiner Existenz noch mit seinem Schöpfer verbunden. Nun muss Thad gegen ihn antreten, ohne sich dabei selbst zu verletzen.


Needful Things – In einer kleinen Stadt (Needful Things)

In Castle Rock eröffnet Leland Gaunt, ein Zugereister, einen Laden, in dem sich jeder seine geheimsten Wünsche erfüllen kann. Dem Kaufmann bereitet es Vergnügen, herauszufinden, wie viel die Leute für die Erfüllung ihrer Sehnsüchte zu zahlen bereit sind. Er verlangt horrende Preise, und seine Machenschaften versetzen ganz Castle Rock in Angst und Schrecken.


Dolores (Dolores Claiborne)

Dreißig Jahre lang war Dolores Haushälterin bei einer rücksichtslosen reichen Witwe. Sie hat ihre Grausamkeiten ertragen, ihren Wahnsinn. Erst als sie auf dem Polizeirevier von Little Tall Island ihr ganzes Leben erzählt, schlägt für sie die Stunde der Wahrheit.


Das Spiel (Gerald’s Game)

Ein friedliches Landhaus in Maine wird zum Schauplatz des Schreckens. Jessie Burlingame will aus dem brutalen »Spiel« mit ihrem Mann Gerald aussteigen. Ans Bett gefesselt, erlebt sie Gewalt und das blanke Entsetzen.


Schlaflos – Insomnia (Insomnia)

Wieder geschehen in Derry, Maine, seltsame Dinge. Seit seine Frau tot ist, kann Ralph Roberts kaum noch schlafen. Und schlaflos beginnt er Dinge zu sehen, die schlimmer sind als jeder Alptraum. Er nimmt den Kampf gegen dunkle Mächte aus dem Jenseits auf.


Das Bild – Rose Madder (Rose Madder)

Nach 14 Jahren Ehehölle bringt Rosie Daniels endlich die Kraft auf, vor ihrem brutalen Mann zu fliehen. Aber der, ein rachelüsterner Cop, ist ihr dicht auf den Fersen …

Desperation (Desperation)

Peter und Mary Jackson geraten auf ihrer Fahrt durch Nevada in einen ausweglosen Alptraum: Ein psychopathischer Fremder verschleppt sie in die verlassene Bergarbeiterstadt Desperation, wo in einem Minenschacht das Monster TAK haust. TAK ernährt sich von der Lebensenergie von Menschen …


Sara (Bag of Bones)

Seit dem Tod seiner Frau bringt der Bestsellerautor Michael Noonan keine Zeile mehr aufs Papier. Da er in seinen Träumen immer wieder sein Sommerhaus in Maine sieht, zieht er sich dorthin zurück, um die Schreibblockade endlich zu überwinden. Doch auf dem Haus liegt ein Fluch. Wird auch Michael in den Bann des Bösen geraten?


Der Sturm des Jahrhunderts
(Storm of the Century)

Als ein Jahrhundertsturm die Küste von Maine bedroht, treffen die Einwohner von Little Tall Island ihre Vorbereitungen. Doch mit dem Sturm bricht ein noch viel schlimmeres Unheil über die kleine Inselgemeinde herein. Ein Fremder namens Linoge stellt die teuflische Forderung, dass er erst dann verschwinde, wenn man ihm ein Kind opfere …


Atlantis (Hearts in Atlantis)

Aus der Bedrohung, die für den jungen Bobby Garfield und seine Freunde von den niederen Männern in ihren senfgelben Mänteln ausgeht, entfaltet Stephen King das komplexe Porträt seiner eigenen Generation, die von den Alpträumen der sechziger Jahre geprägt wird. Ein Epos über Verrat, Gewalt und Schrecken …


Puls (Cell)

Clayton Riddell ist geschäftlich in Boston und möchte sich gerade bei einem Straßenhändler ein Eis kaufen, da bricht ein schreckliches Unheil über die Welt herein. Alle Menschen, die in diesem Moment ein Handy am Ohr haben, laufen wie auf einen geheimen Befehl hin Amok, fallen übereinander her, schlachten sich gegenseitig ab, stürzen sich ins Verderben. Clayton muss schnell mit seiner Familie Kontakt aufnehmen, bevor ein anderer es per Handy tut. Die Suche nach seinem Sohn Johnny wird zur Schreckensmission.


Love (Lisey’s Story)

Lisey ist seit zwei Jahren Witwe. Bereits lange vor seinem Tod hat ihr Mann Scott Landon – ein hoch angesehener Romanautor – für sie eine Spur mit Hinweisen ausgelegt, die sie nun immer tiefer in seine von Dämonen bevölkerte Vergangenheit führt. Stück für Stück werden sorgsam verdrängte Erinnerungen in ihr wach …

Wahn (Duma Key)

Nach einem schrecklichen Unfall sucht Edgar Freemantle auf einer einsamen Insel Trost in der Malerei. Die Insel aber übt eine dämonische Macht aus, und bald schon entwickeln Edgars Bilder ein tödliches Eigenleben …


Die Arena (Under the Dome)

Urplötzlich stülpt sich wie eine Kuppel ein unsichtbares, undurchlässiges Kraftfeld über Chester’s Mill. Für die Einwohner der neuenglischen Kleinstadt gibt es kein Entrinnen – und je mehr die Vorräte zur Neige gehen, desto stärker tobt ein bestialischer, gesetzloser Kampf ums Überleben …

2. Kurzromane und Erzählungen

Frühling, Sommer, Herbst und Tod (Different Seasons)

Vier Kurzromane: Pin-Up erzählt von einem ungewöhnlichen Gefängnisausbruch. Die Geschichte wurde unter dem Titel Die Verurteilten verfilmt. Der Musterschüler beschreibt die Faszination des Bösen: Ein Junge wird mit den Gräueltaten der Nazis konfrontiert und beginnt selbst zu morden. Die Leiche folgt vier Großstadtjungen bei ihren Abenteuern. Verfilmt unter dem Titel Stand by Me – Das Geheimnis eines Sommers. Atemtechnik ist die grausige Geschichte einer Frau, die ihr Kind unbedingt zur Welt bringen will, ganz gleich, was geschieht.


Im Morgengrauen (aus: Skeleton Crew)

Stephen Kings fünf Erzählungen beginnen meist als Idyllen, die jäh in beklemmende Visionen umschlagen.


Gesang der Toten (aus: Skeleton Crew)

King versteht es meisterhaft, das Grauen zu beschreiben, das hinter der alltäglichen Fassade der Wirklichkeit lauert. Die Macht des Übernatürlichen wächst ins Ungeheuerliche. In diesem Band sind neun seiner besten Horrorgeschichten gesammelt.


Der Fornit (aus: Skeleton Crew)

Auch im dritten Teil der Sammlung entkommt man dem Unheimlichen in den acht Geschichten nicht.


Blut (Skeleton Crew)

Dieser Band enthält erstmals alle Geschichten aus Stephen Kings Sammlung Skeleton Crew.


Nachts (aus: Four Past Midnight)

Der Bibliothekspolizist erzählt von alten Schulden. Ein mordender Bibliothekspolizist verfolgt Sam Peebles, weil der vor Jahren Bücher auslieh und sie nicht zurückbrachte.

In Zeitraffer muss sich Kevin dem Monster stellen, das ihm auf den Fotografien, die er mit seiner neuen Kamera macht, immer näher kommt.


Langoliers (aus: Four Past Midnight)

In Langoliers ereignen sich seltsame Dinge an Bord eines Flugzeugs, das durch einen Riss in der Zeit im Irrealen verschwindet. Ein ganz normaler Linienflug gerät unversehens zu einer Odyssee auswegloser Schrecken.

Das heimliche Fenster wurde mit Johnny Depp verfilmt: Ein Schriftsteller bekommt Besuch von einem Mann, der behauptet, er habe ihm eine Geschichte gestohlen – Beginn eines Horrortrips in die mörderischen Abgründe einer schizophrenen Psyche.


Alpträume (Nightmares and Dreamscapes)

Geschichten, wie nur Stephen King sie erzählen kann – makaber, monströs, mörderisch. Voll verborgener Untiefen. Höllentrips in die Grenzbereiche zwischen Gut und Böse, zwischen Alptraum und Wirklichkeit. Ganze Schulklassen verwandeln sich in kleine Monster, Banker entpuppen sich als Zombies, Vampire steuern Flugzeuge.


Sunset (Just After Sunset)

Was, wenn tödlicher Horror über einen hereinbricht oder Besessenheit und Gelüste alle Vernunft besiegen? Wozu der vermeintliche normale Mensch fähig ist, wenn sein Leben plötzlich eine unerwartete Wendung nimmt: Stephen King zeigt uns das, wie nur er es kann – in dreizehn neuen unheimlichen Geschichten, erstmals in einem Band gesammelt.

3. Der Dunkle Turm (Serie)

Band I: Schwarz
(The Dark Tower – Gunslinger)

Im ersten Band von Stephen Kings epischer Fantasyserie durchstreift Roland, der letzte Revolvermann, auf der Suche nach dem mysteriösen Dunklen Turm eine sterbende Welt.


Band II: Drei
(The Dark Tower – The Drawing of the Three)

Drei schließt nahtlos an die Ereignisse des ersten Bandes an und beginnt nur wenige Stunden nach dem Ende von Schwarz. Roland hat nach den Konfrontationen mit dem Mann in Schwarz das Meer erreicht, dem seltsame Krabbenmonster entsteigen und ihn beißen, bevor er fliehen kann. Wenig später erlebt er staunend, wie sich gleichsam aus dem Nichts drei Türen in unsere reale Welt auftun und seinen Blick auf drei Menschen unserer Tage lenken. Es sind die DREI, die der Prophezeiung des Geisterorakels zufolge auserwählt sind, ihm bei der Suche nach dem Dunklen Turm zu helfen.


Band III: tot. (The Dark Tower – The Waste Lands)

Die sterbende Welt, die Roland auf der Suche nach dem Dunklen Turm durchquert, nimmt immer groteskere Formen und Gestalten an. Am Rande des Wahnsinns träumt Roland von dem Schlüssel, der aus dem Nichts des wüsten Landes auftaucht, um ihm die Geheimnisse des Dunklen Turms zu offenbaren.


Band IV: Glas (The Dark Tower – Wizard and Glass)

In Glas erzählt Roland erstmals aus seiner eigenen Biografie: eine tragische Geschichte von jugendlicher Liebe, Betrug, Intrigen und Mord, in der eine mysteriöse Glaskugel eine verhängnisvolle Rolle spielt.


Band V: Wolfsmond (The Dark Tower – Wolves of the Calla)

Roland von Gilead ist in Mittwelt noch immer auf der Suche nach dem magischen Dunklen Turm. Mit seinen Gefährten gelangt er in den kleinen Ort Calla Bryn Sturgis, wo den Farmern auffällig häufig Zwillinge geboren werden. Doch seit Generationen überfallen regelmäßig Wolfsreiter auf grauen Pferden das Dorf und rauben jeweils einen der Zwillinge. Wenn das Kind dann zurückkehrt, ist es geistig behindert. Nun hat Andy, der Boten-Roboter, erneut einen Überfall der Wölfe angekündigt.


Band VI: Susannah (The Dark Tower – Song of Susannah)

Mit Band VI des Zyklus um den Dunklen Turm nähert sich Stephen King dem großen Finale. Als ein Balken des Turms einstürzt und in Mittwelt ein Erdbeben auslöst, müssen Roland und Eddie erkennen, dass ihnen die Zeit wegläuft. In ihrer Verzweiflung beschließen sie, ihren Schöpfer aufzusuchen, während Susannah in New York Rolands Sohn zur Welt bringt. Der Kreis beginnt sich zu schließen …

Band VII: Der Turm
(The Dark Tower – The Dark Tower)

Das grandiose Finale des Zyklus um den Dunklen Turm. Sein Held Roland, der Revolvermann, und dessen Gefährten sind am Ende eines langen Weges angekommen.

 

Zusatzmaterial zu dieser Serie:

Der Dunkle Turm
Graphic Novel

Stephen Kings Hauptwerk, die siebenbändige Saga um den Dunklen Turm, erfährt eine lang ersehnte Fortsetzung: Als Graphic Novel wird die Geschichte erzählt, wie aus dem jungen Revolvermann Roland jener unerbittliche Kämpfer wird, der den Mann in Schwarz bis ans Ende aller Welten verfolgt – und dabei immer auf der Suche nach dem Dunklen Turm ist. Das einzigartige grafische Werk Der Dunkle Turm bildet den Auftakt zu einer mehrbändigen Serie.

 

Band 1: Der Dunkle Turm (The Gunslinger Born)
Band 2: Der lange Heimweg (The Long Road Home)
Band 3: Verrat (Treachery)
Band 4: Der Untergang Gileads (Fall of Gilead)

 

 

 

Robin Furth:
Das Tor zu Stephen Kings Dunklem Turm I-IV: Welten,
Schauplätze und Figuren des großen Zyklus

 

Der große Zyklus des Dunklen Turms ist Stephen Kings ehrgeizigstes und wichtigstes Werk. Für Neueinsteiger und treue Leser ist diese umfassende Konkordanz ein unverzichtbarer Wegweiser durch den Kosmos der Bände I-IV Schwarz, Drei, tot und Glas.

 

 

Robin Furth:
Das Tor zu Stephen Kings Dunklem Turm V-VII: Welten,
Schauplätze und Figuren des großen Zyklus

 

Der zweite Teil der Konkordanz gibt Einblick in die Bände Wolfsmond, Susannah und Der Turm.

4. Autobiografie

Das Leben und das Schreiben (On Writing)

Stephen Kings persönlichstes Buch. Hier gibt King Einblick in sein Leben und die Entstehung seiner Werke. Er versenkt sich und seine Leser in seine Kindheit, seine Sehnsüchte und Ängste, seine Lust am Schreiben. Das Leben als Roman – ein kluges, sensibles und packendes Buch über gelebte Literatur.

5. Unter dem Pseudonym Richard Bachman sind erschienen:

Amok (Rage)

Eine Highschool in Maine: Nach einem Gespräch mit dem Rektor erschießt der Schüler Charles Decker seine Lehrerin und nimmt seine Mitschüler als Geiseln. Sein Amoklauf löst in der Klasse ein unheimliches Psychospiel aus, das unbewusste Konflikte und Traumata mobilisiert. Die Schüler steigern sich in eine unkontrollierte Wut …


Todesmarsch (The Long Walk)

Staatschef »Major« organisiert zur allgemeinen Belustigung einen »Todesmarsch«, einen Marathon auf Leben und Tod, an dem 100 Jugendliche teilnehmen. Nur einer kann siegen, und die Überlebenschancen stehen 1:100. Die Verlierer erwartet der Tod …


Sprengstoff (Roadwork)

Ein Mann blickt ohne Hoffnung auf sein verpfuschtes Leben zurück. In quälenden Alpträumen und verrückten Ausbrüchen bahnt sich sein Zerstörungstrieb einen Weg nach außen …


Menschenjagd (The Running Man)

Ben Richards lässt sich für eine Fernsehshow gegen Honorar von professionellen Menschenjägern verfolgen. Das ganze Land ist aufgerufen, ihn zu hetzen und, wenn möglich, zu töten.


Der Fluch (Thinner)

Billy Halleck aus Connecticut hat nur ein einziges Problem: Er wiegt 50 Pfund zu viel. Als er einer alten Zigeunerin begegnet, nimmt sein bisher so angenehmes Leben eine verhängnisvolle Wendung. Billy verliert plötzlich an Gewicht. Zuerst ist er erfreut darüber, dann beunruhigt, schließlich zu Tode erschrocken.


Regulator (Regulators)

Ein ruhiger Sommernachmittag in der verschlafenen Kleinstadt Wentworth, Ohio, über deren scheinbare Idylle schlagartig das Grauen hereinbricht: Futuristisch anmutende Lieferwagen durchkreuzen die Stadt und richten ein schreckliches Blutbad an. Panik macht sich unter den Bewohnern breit. Nur Audrey Wyler ahnt die Ursache des grauenerregenden Spektakels: Ihr autistischer Neffe Seth hatte mit seinen Eltern ein Bergwerk in dem Minenstädtchen Desperation besucht und war dort in Kontakt mit einem Monster namens TAK gekommen …

(Bachmans Perspektive der Ereignisse, die Stephen King in Desperation beschrieb.)


Qual (Blaze)

Ein großer Coup soll den geistig zurückgebliebenen Blaze aller Sorgen entledigen. Er entführt das Baby einer reichen Familie. Was wird er dem Kleinen antun? Während alle Welt ihn jagt, um den Horror zu beenden, geht in Blaze eine Verwandlung vor. Das Lösegeld interessiert ihn längst nicht mehr.

6. Gemeinsam mit Peter Straub:

Der Talisman (The Talisman)

Die perfekte Mischung aus Fantasy und Horror. Im Vorläufer zu King/Straubs Bestseller Das Schwarze Haus begibt sich der zwölfjährige Jack Sawyer auf eine weite, abenteuerliche Reise, in der Idylle und Entsetzen nahe beieinanderliegen. Um seine Mutter vor dem Tod zu bewahren, muss Jack einen geheimnisvollen Talisman finden, der in einer märchenhaften Parallelwelt verborgen ist.

 

Das schwarze Haus (Black House)

Zwanzig Jahre nach Der Talisman haben sich die beiden Meister ihres Faches erneut zusammengetan, um die Geschichte des damals zwölfjährigen Jack Sawyer weiterzuführen. Um einen unheimlichen Serienmörder zu stellen, muss Jack das schwarze Haus betreten – es ist der Eingang zu einer anderen Welt.