Über dieses Buch:
Die Ursprünge des Ogham liegen in längst vergangenen Zeiten. Niemand weiß genau, wie es sich entwickelt hat – und doch kann es uns heute dabei helfen, Antworten auf drängende Fragen zu gewinnen: Wie soll ich mich in einer schwierigen Lebenssituation verhalten? Werde ich Erfüllung finden im Beruf und in der Liebe? Welchen spirituellen Rat sollte ich befolgen, um ein glückliches Leben zu führen? Claire, eine der bekanntesten spirituellen Persönlichkeiten Deutschlands, erklärt einfühlsam und praxisorientiert, wie das Ogham uns die Augen öffnet für die Wahrheit und das, was wirklich wichtig ist.
Tauchen Sie ein in die magische Bibliothek der Weißen Hexe – denn es gibt mehr zwischen Himmel und Erde als das Offensichtliche!
Über die Autorin:
Claire, geboren 1981 in der DDR, verbrachte große Teile ihrer Kindheit auf dem Land, inmitten der reichen Fülle von Bräuchen und Traditionen. Nachdem sie von ihrer Mutter das Kartenlegen gelernt hatte, begann sie sich bewusst mit spirituellen und magischen Themen auseinanderzusetzen; sie selbst sagt darüber: „Das Spirituelle ist für mich nichts Übernatürliches oder Abgehobenes. Es ist die Kommunikation mit der Urkraft, die alles bewegt. Ob man diese Kraft Gott, Göttin oder einfach nur Energie nennt, ist nebensächlich, denn letztendlich kreisen all diese äußeren Formen um ein und dieselbe Erkenntnis: dass es noch mehr zwischen Himmel und Erde gibt, als das rein Offensichtliche.“ Claire studierte Pädagogik und Soziologie; seit 2003 veröffentlicht sie Artikel und Bücher über magische Themen, gibt Kurse und ist beratend als Kartenlegerin tätig.
Bei dotbooks erscheinen in der eBook-Reihe Die magische Bibliothek der Weißen Hexe die Bände
Die Weisheit der Skatkarten
Ogham: Die Bedeutung der Baumrunen
Die schützende Kraft der Öle
Mojos: Die afrikanischen Glückssäckchen
Weitere Bände sind in Vorbereitung. Mehr Informationen über Claire finden sich auf ihrer Website: www.hexe-claire.de
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Originalausgabe Oktober 2013
Copyright © 2013 dotbooks GmbH, München
Alle Rechte vorbehalten. Das Werk darf – auch teilweise – nur mit Genehmigung des Verlages wiedergegeben werden.
Redaktion: Katy Albrecht
Titelbildgestaltung: Nicola Bernhart Feines Grafikdesign, München, unter Verwendung von Motiven von iStockphoto.com und vectorstock.com
ISBN 978-3-95520-413-6
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Claire
Ogham: Die Bedeutung der Baumrunen
Die magische Bibliothek der Weißen Hexe
dotbooks.
Als Autorin bin ich einigen Menschen vielleicht schon bekannt, aber ich denke, es ist nur höflich, wenn ich mich auch allen anderen erst einmal vorstelle: Ich wurde 1981 in der damaligen DDR geboren, große Teile meiner Kindheit habe ich in der Börde, in Sachsen-Anhalt auf dem Land verbracht, inmitten einer reichen Fülle von Bräuchen und Traditionen. Und nicht zu vergessen: in einer Familie, die ein beinahe schon genetisches Interesse an Geschichte, Religionen und spirituellen Wegen hat.
Das ist jedoch nicht immer ganz einfach gewesen, denn das Spirituelle galt im Arbeiter- und Bauernstaat als Opium fürs Volk, und wer nicht in diese Ideologie passte, konnte es schnell mit der Stasi zu tun bekommen. In unserer Gegend wurde man jedoch trotz all dieser Einschränkungen mit einer Gürtelrose vom Arzt zum Schäfer geschickt, der sie weggesprochen hat. Das waren Dinge, mit denen man ganz selbstverständlich groß wurde.
Nach dem Abitur studierte ich Pädagogik und Soziologie und brachte eine kleine Zeitschrift für Hexen heraus. Motiviert durch das Feedback meiner Leser, schrieb ich mein erstes Buch. Dann kam eines zum anderen: Ich begann, Kurse in weißer Magie und Kartenlegen zu entwerfen und zu leiten, veröffentlichte weitere Bücher und bin seit 2004 beratend als Hexe und Kartenlegerin tätig.
Das Spirituelle ist für mich nichts Übernatürliches oder gar Abgehobenes, wie es leider so oft beschrieben wird. Es ist tatsächlich die Kommunikation mit der Urkraft, die alles bewegt, gestaltet und in neue Formen verwandelt. Ob man diese Kraft für sich persönlich Gott, die Göttin, das Universum oder einfach nur Energie nennt, ist nebensächlich, denn letztendlich kreisen all diese äußeren Formen um ein und dieselbe Erkenntnis: dass es mehr zwischen Himmel und Erde gibt als nur das rein Offensichtliche.
Auf meinem spirituellen Weg bin ich intensiv mit dem Druidentum in Kontakt gekommen und war sofort fasziniert vom Ogham-Orakel. Das Orakel der keltischen Baumrunen geht nach heutigen Schätzungen etwa auf das 4. Jahrhundert unserer Zeitrechnung zurück, vermutlich sind die grundlegenden Wurzeln aber um einiges älter. Es wurde noch in Manuskripten bis etwa 900 nach Christus gefunden, was auf einen langen Verwendungszeitraum schließen lässt. Manche Forscher vermuten, dass es einem alten Zählsystem entsprang, ähnlich dem bis heute gebräuchlichen System, in Fünferschritten zu zählen, indem man vier senkrechte Striche mit einem Querstrich durchstreicht.
Es gibt viele Theorien und Ansätze, die sich mit dem wahren Ursprung des Ogham befassen, aber wir werden nicht um die Erkenntnis herumkommen, dass wir alle nicht dabei waren und auch die beste Theorie danebenliegen könnte. Wir werden wohl nie ganz genau erfahren, wie das Ogham genau genutzt wurde. Das tut seinem heutigen Gebrauch als Orakel aber keinen Abbruch. Jede Zeit findet ihre eigenen Möglichkeiten, mit etwas zu arbeiten, und in unserer Zeit zeigt das Ogham seine Facette als aufschlussreiches, naturverbundenes Orakel.
Das Ogham ist als spirituelles Orakel längst nicht mehr nur kleinen eingeweihten Kreisen bekannt, wie es längere Zeit der Fall war. Aufgrund seiner einfachen grafischen Form kann man es sogar unterwegs auf kleine Zettel schreiben und einen davon ziehen. Man kann sich eigene Oghamstäbchen herstellen oder sogar eigene Baumorakelkarten machen, was die Verbindung erheblich intensiviert. Um all das und manches mehr wird es in diesem Buch gehen.
Bevor wir mit dem eigentlichen Orakel beginnen, möchte ich noch eine kurze Vorbemerkung loswerden: Ich verwende in diesem Buch das klassische Ogham mit 20 Zeichen. Es gibt auch noch eine Variante mit 25 Zeichen.
Die 20 Zeichen stehen für folgende zwanzig Bäume:
Birke, Eberesche, Erle, Weide, Esche, Weißdorn, Eiche, Steckpalme, Hasel, Apfelbaum, Weinrebe, Efeu, Schilf, Schwarzdorn, Holunder, Kiefer, Ginster, Mistel, Pappel und Eibe.
Man geht davon aus, dass 5 weitere Zeichen später zu den ursprünglichen 20 hinzukamen, die aber keine Bäume bezeichnen. Manche Theorien besagen, dass sie benötigt wurden, um lateinische Begriffe besser ins Irische übertragen zu können. Entsprechend unsicher und wackelig sind auch die Zuordnungen dieser Zeichen, so dass ich hier die klassische Variante mit 20 Zeichen vorstelle.
Wenn du dich näher mit dem Ogham beschäftigst, dann wirst du immer wieder verschiedenen Darstellungen der Runen begegnen. Obwohl diese durchaus unterschiedlich aussehen können, folgen sie demselben Grundaufbau – also zum Beispiel beim Weißdorn einem liegenden Stab, aus dem mittig ein weiterer Stab nach oben entspringt. Für dieses eBook haben wir uns für eine sehr geradlinige, technisch anmutende Darstellung entschieden. Das bedeutet aber nicht, dass du sie – wenn du selbst Ogham-Stäbchen oder Ogham-Karten herstellst – genauso übernehmen musst, ganz im Gegenteil: Die nüchterne Anmutung soll dich dazu inspirieren, den Runen eine eigene Gestalt zu geben. Denke an den Baum oder die Pflanze, um den oder die es geht, horche in dich hinein und gestalte die Rune dann so, wie du sie vor deinem inneren Auge siehst. Weitere Anregungen zu den Ogham-Stäbchen und Ogham-Karten, die du selbst herstellen kannst, findest du in Kapitel 3 dieses eBooks.
Im Ogham geht es entweder um Tendenzen und Grund-Energien, die in einer Situation wirken, dann ist es eher meditativ und wird auch mehr von naturspirituell interessierten Leuten genutzt. Es kann aber auch ein sehr konkretes Orakel sein, wenn man zuvor eine ganz konkrete Frage gestellt hat. Denn auch hier gilt die bewährte Formel: je genauer die Frage, desto genauer die Antwort!
Für alle Orakelbefragungen gilt: Schaffe dir eine ruhige und angenehme Umgebung und befrage ein Orakel nie, wenn du gerade sehr aufgewühlt bist (das gilt auch dann, wenn du positiv aufgeregt bist!). Es ist nicht notwendig, die Sache mystisch zu überhöhen. Für viele Menschen ist es hilfreich, wenn sie sich eine besondere Umgebung schaffen, damit das Alltagsbewusstsein zurücktreten kann und die Intuition zu Wort kommt. Im Grunde ist das wie bei jeder konzentrierten Arbeit: Man sorgt für Ruhe und dafür, dass man sich wohl fühlt, und erst dann geht es los.
Du kannst dir Kerzen anzünden oder Musik anmachen, Räucherstäbchen abbrennen oder deine liebsten Kristalle mit auf den Tisch legen. Ich stelle zum Beispiel bei Orakelbefragungen gerne eine Schale Wasser und eine Kerze auf den Tisch, als Symbol der Balance zwischen den sanften und den dynamischen Kräften des Lebens. Folge da ganz deinem Gefühl und dem, was dich wirklich anspricht. Es gibt kein Richtig oder Falsch, das für alle Menschen gleich gültig wäre. Jemand anderen blind nachzumachen, würde nur dazu führen, dass du dir das funktionierende System einer anderen Person aneignest, aber immer noch nicht dein eigenes kennst. Man zieht blind (die Stäbchen oder Zettel sind verdeckt bzw. in einem Säckchen) und kann sich dabei treiben lassen, also das Ogham-Zeichen als Inspiration zum Meditieren verwenden. Man kann aber auch direkt auf eine Frage ein Stäbchen ziehen, beides ist möglich.
Ein Stäbchen