Cover

Aber Liebling! Du bist ja ganz nass! Wo warst du? Ich habe mir schon Sorgen gemacht.«

Irene ließ sich auf die unterste Stufe der Treppe zum Obergeschoss sinken und zog, ohne zu antworten, die nassen Schuhe und Strümpfe aus.

»Ich habe versucht, dich auf deinem Handy zu erreichen, bin aber nicht durchgekommen. Ist was passiert?«

»Der Akku ist leer.«

Sie hörte selbst, dass sie den Tränen nahe war. Plötzlich fing sie an zu zittern. Sie konnte nicht aufhören.

»Nimm mich in die Arme«, schluchzte sie.

Ich bedanke mich bei meiner Nichte Karin, dass sie mir ihren Schäferhund Hanko geliehen hat. Er ist wirklich so nett und gehorsam, wie er hier im Buch beschrieben wird.

Egon ist ein süßer kleiner Hund, den ich letztes Jahr flüchtig in Berlin kennenlernte. Wahrscheinlich hieß er nicht Egon, aber ich fand, das sei ein frecher Name für einen ungewöhnlichen kleinen Dackel.

Die Vorfälle in meinen Büchern sind immer erfunden, das gilt auch für die Personen, die in ihnen auftauchen. Wie immer erlaube ich mir große Freiheiten mit den topographischen Gegebenheiten. Ich gestatte mir die künstlerische Freiheit, bei Bedarf die Wirklichkeit der Erzählung anzupassen. Wahrscheinlich haben viele Leute in Västra Frölunda und im Norden Värmlands bei der Lektüre dieses Buches nur erstaunt den Kopf geschüttelt …

 

Helene Tursten

Dünne Nebelschleier hingen im Lichtschein der Straßenlaternen. Bald würden sie verschwunden sein. Der Wind wehte in immer heftigeren Böen, die Regen verhießen. Die Feuchtigkeit klebte in ihrem Gesicht, als sie leicht vornübergebeugt gegen die Windstöße auf dem Parkplatz ankämpfte. An einem so ungemütlichen Abend ging niemand freiwillig vor die Tür. Selbst die Hundebesitzer verzichteten auf einen letzten Abendspaziergang. Die Reihenhäuser lagen dunkel und still da. Die meisten Nachbarn schliefen bereits. Nur das Küchenfenster von Bosse Gunnarsson leuchtete warm und einladend. Er saß wie immer am Küchentisch und löste Sudokus. Seine Lesebrille war ihm bis auf die Nasenspitze gerutscht.

Ihr eigenes Haus war dunkel, aber das sollte sich gleich ändern. Sie würde Licht machen, sich eine Kanne Tee kochen und ein Brot mit Ei und Kaviarpaste zurechtmachen, ein paar Kerzen auf den Tisch stellen, sich in eine Decke hüllen und die 23-Uhr-Nachrichten ansehen. Gemütlich. Dann ab ins Bett.

Sie schob die Hand in den Briefkasten und holte die Post heraus. Rechnungen und Reklame. Mit ein paar Schritten war sie bei der Haustür und suchte in der Handtasche nach dem Schlüssel. Gerade als sie ihn hervorgekramt hatte und ins Schloss stecken wollte, bemerkte sie im Dunkeln nahe dem Schuppen eine hastige Bewegung. Dann stand plötzlich jemand dicht hinter ihr. Sie spürte einen eisernen Griff über der Brust, der Angreifer presste sie fest an seinen Körper. Sie bekam keine Luft. Die Kraft des Mannes und sein beißender Geruch lähmten sie. Als sie begriff, was er vorhatte, zwang sie sich zur Gegenwehr. Mit einer Hand versuchte der Mann, ihr eine Schlinge um den Hals zu legen. Er hatte Mühe, sie ihr über den Kopf zu streifen, nicht, weil er kleiner war als sie, sondern weil sie verzweifelt Oberkörper und Kopf hin und her warf, um sich zu befreien. Er knurrte und zischte etwas, aber hatte sie fest im Griff. Nach kurzem Kampf saß die Schlinge. Schnell hob sie instinktiv die Hand und konnte sie gerade noch unter die Schlinge legen. Das alles war so schnell gegangen, dass sie nicht einmal Zeit gehabt hatte zu schreien. Jetzt versuchte sie verzweifelt, um Hilfe zu rufen, aber aus ihrem Mund kam nur ein schwaches Wimmern. Die Schlinge saß bereits zu fest. Sie spürte, wie er den Griff um ihren Oberkörper lockerte, um sie noch fester zu würgen. Sie bekam kaum noch Luft. Vor ihren Augen flimmerte es. Gleich würde sie das Bewusstsein verlieren. Mit letzter Kraft wühlte sie mit der freien Hand in ihrer Jackentasche. Papiertaschentücher, Halspastillen, Feuerzeug … Panik stieg in ihr auf und ihre Bewegungen wurden ungeschickter. Der Schmerz an ihrem Hals war unerträglich. Sie bekam keine Luft mehr.

Plötzlich spürte sie den Autoschlüssel mit dem kleinen Zylinder am Schlüsselring. Mit zitternden Fingern umfasste sie ihn. Ihr Daumen rutschte ab, dann spürte sie den Knopf. Unter Aufbietung ihrer letzten Kräfte drückte sie, so fest sie noch konnte.

Das Schrillen des Alarms dröhnte durch die Reihenhaussiedlung. Der Angreifer erstarrte und hielt kurz inne. Da hob sie den Fuß und trat mit aller Kraft nach hinten. Der Absatz ihres Lederstiefels traf ihn unterhalb des Knies. Er zuckte zusammen und stöhnte leise. Für den Bruchteil einer Sekunde lockerte er seinen Griff. In diesem Moment hörte sie, wie Bosse Gunnarsson die Tür öffnete und rief:

»Hallo? Was ist da los? Was ist das für ein Lärm? Ich rufe die Polizei!«

Und plötzlich war er nicht mehr hinter ihr. Sie hörte die Gartenpforte, als er sie öffnete und Richtung Parkplatz verschwand.

»Hallo! Stehen bleiben! Was soll das?«

Das war wieder Bosses Stimme. Gesegneter Bosse. Sie sank zu Boden und versuchte, um Hilfe zu rufen, aber es kam nur ein klägliches Krächzen aus ihrer Kehle.

Sie war davongekommen. Sie lebte noch.

Panisch hielt sie den kleinen Zylinder umklammert. Sie konnte den kleinen Gegenstand, der ihr das Leben gerettet hatte, nicht loslassen.

Das Heulen des Alarms stoppte, und um sie herum wurde es schwarz.

Normalerweise war Irene Huss keine Frühaufsteherin, aber an manchen Tagen erwog sie ernsthaft, es zu werden. Wie heute. Die Luft war kristallklar und die Kälte der Nacht noch frisch. Am Horizont flammte ein strahlender Sonnenaufgang in intensiven Goldtönen. Konnte ein Tag perfekter beginnen? Irene kuschelte sich in ihren Morgenmantel, blieb auf der obersten Treppenstufe stehen und atmete tief ein. Die Feuchtigkeit des Regens vom Vorabend verstärkte die Gerüche. Ihr Garten wirkte wie in der Stunde der Schöpfung, ein letztes trotziges Aufbäumen gegen den unbarmherzig herannahenden Herbst. Die üppigen Herbstastern glühten dunkelrot in den gusseisernen Behältern neben der Treppe. In diesem Jahr blühten sie besonders prächtig.

In Pantoffeln machte sie sich auf den Weg zu der niedrigen Gartenpforte, beugte sich schließlich darüber und nahm die Zeitung aus dem Briefkasten am Zaun. Sie drehte sich um und wollte eben wieder zurückgehen, hielt aber mitten im Schritt inne. Es dauerte ein paar Sekunden, bis sie es realisierte. Das Bänkchen, das sonst zwischen den beiden Küchenfenstern stand, war verschoben worden. Jetzt stand es mitten im Beet, unter einem Fenster. Die frisch gepflanzten Rosenbüsche hatten gelitten, mehrere Zweige waren abgeknickt. Erzürnt hob Irene die Bank hoch und stellte sie an ihren Platz an der Wand zurück. Merkwürdig. Hatte sie gestern Abend nicht noch dort gestanden?

 

»Glaube ich auch«, antwortete Krister, als sie ihn wenig später fragte.

Er stand am Herd und briet Spiegeleier. Auf einem Teller lagen bereits knusprig gebratener Speck und einige Tomatenhälften. Was Irene betraf, war eine solide Mahlzeit am Morgen verlorene Liebesmüh. Seit mehreren Jahrzehnten bestand ihr Standard frühstück aus drei Tassen schwarzem Kaffee und einem oder zwei Käsebroten. Neuerdings war ihr Mann jedoch der Auffassung, ihre Frühstücksgewohnheiten seien verwerflich. Vielleicht stimmte das ja auch, aber ihr passten sie. Wenn Irene wagte, Spiegeleier mit Speck und ihrem schädlichen Cholesterol als nicht sonderlich gesund zu bezeichnen, wischte Krister diesen Einwand mit der Bemerkung beiseite: »Glyx-Diät! Eine Welt von Diätjunkies kann nicht irren!« Die Wahrheit war allerdings, dass er abnehmen musste, und nicht etwa sie.

Krister stellte ihr einen Teller Glyx-Frühstück hin. Wie immer stocherte sie nur darin. In solchen Augenblicken war sie versucht, Veganerin zu werden. Wie Jenny. Ihre Tochter praktizierte das seit nunmehr fast zehn Jahren. Sie ließ sich gerade an einer Schule in Amsterdam im vegetarischen Kochen ausbilden, Schwerpunkt vegane Kost. Jenny war in die Fußstapfen ihres Vaters getreten, wenn auch nicht ganz so, wie dieser sich das vorgestellt hatte.

»Aber du musst doch zugeben, es ist seltsam, dass die Bank auf einmal woanders steht«, beharrte Irene.

»Ach was, das waren sicher Viktor und seine Freunde, die sich einen Spaß erlaubt haben«, meinte Krister.

»Warum sollte Viktor … ja, vielleicht.«

Der Junge aus dem Nachbarhaus war zehn und machte mit seinen Freunden die Gegend unsicher. Aber Irene hatte den Eindruck, dass sich die Jungen trotz allem gut mit den meisten Nachbarn verstanden. Zu großen Unfug hatten sie bisher nicht getrieben. Sie konnte sich auch schwer vorstellen, warum die Jungen das Bänkchen in die Rosenbüsche gezerrt haben sollten. Das erschien sinnlos. Das Küchenfenster lag so niedrig, Viktor konnte auch ohne Bank hineinschauen und musste sich dabei nicht einmal auf die Zehenspitzen stellen.

Sie schob die Gedanken an die Bank beiseite und goss sich ihre dritte Tasse Kaffee ein.

 

Am Morgen darauf erwachte Irene bereits um sieben Uhr, obwohl es ihr freier Samstag war. Krister war am Vorabend erst spät aus dem Restaurant heimgekommen. Sie hörte seine ruhigen, leise zischenden Atemzüge neben sich. Er würde noch eine Weile gut schlafen. Sie stahl sich aus der Wärme des Bettes. Als sie aus dem Bad kam, zog sie ihre Joggingsachen an und streifte sich wie immer auch den elastischen Knieschutz über. Inzwischen bekam sie Schmerzen, wenn sie ihn beim Laufen nicht benutzte. Der Verfall setzt ein, dachte sie grimmig.

Sie öffnete die Haustür und nahm die Treppe mit einem Satz. Dann blieb sie einige Sekunden bewegungslos mit nach vorne gerichtetem Blick stehen. Ganz langsam drehte sie sich um. Die prächtigen Herbstastern waren aus den Kübeln gerissen worden und lagen verstreut auf dem Rasen.

 

»Viktor würde so etwas nie tun!« Malin, Viktors Mutter, verschränkte die Arme vor der Brust und sah ausgesprochen beleidigt aus. Irene versuchte es mit einem versöhnlichen Tonfall.

»Ehrlich gesagt, glaube ich auch nicht, dass …«, begann sie.

»Warum kommen Sie dann und beschuldigen ihn, wenn Sie selbst nicht daran glauben?«, fauchte Malin.

Irene sah ein, dass dieser Wortwechsel den nachbarschaftlichen Beziehungen nicht sonderlich zuträglich war. Ihr berufliches Ich musste darüber hinaus zugeben, dass es sich um keine geglückte Vernehmung handelte.

»Ich beschuldige ihn ja gar nicht. Ich will nur alle Möglichkeiten in Betracht ziehen und mich erkundigen, ob er vielleicht was weiß«, versuchte Irene sich zu rechtfertigen.

»Verdammter Polizeimissbrauch!«, schrie Malin und knallte die Tür zu.

Polizeimissbrauch? Sie meinte wohl Machtmissbrauch. Irene konnte Malins Entrüstung gut verstehen, obwohl sie fand, dass sie überreagierte. Warum eigentlich, wenn sie von der Unschuld ihres Sohnes überzeugt war?

Wie als Antwort auf ihre Überlegungen kam Viktor selbst angestiefelt. Er öffnete die Gartenpforte und lächelte fröhlich.

»Hallo«, sagte er.

»Hallo, Viktor. Du … Ich habe deine Mutter gerade etwas gefragt. Sie wurde sehr böse auf mich.« Viktors Lächeln erlosch, und er sah sie unsicher an. Irene lächelte ihm aufmunternd zu und sagte freundlich:

»Jemand hat in unserem Garten komische Sachen angestellt, unsere kleine Bank herumgetragen und ein paar Blumen zerstört. Ich wollte dich nur fragen, ob du etwas darüber weißt.«

Der Junge schüttelte den Kopf. Er wirkte aufrichtig erstaunt.

Irene sah Viktor in die Augen und lächelte ihn erneut an. Er schaute unsicher zu ihr auf, beantwortete aber dann ihr Lächeln. So sah kein schuldbewusster Zehnjähriger aus.

Aber wenn nicht Viktor die Blumen zerstört und die Bank verschoben hatte, wer dann?

 

Mein Liebling gibt eine Einladung. Das gefällt mir nicht. Männer und Frauen, alle halten sie Gläser in den Händen. Alkohol. Und führe sie nicht in Versuchung, sondern erlöse sie von dem Bösen.

Ich bin für sie da. Sie weiß, dass ich über sie wache. Wir sind in unserer Liebe vereinigt. Auf ewig. Amen. Zwei Männer und zwei Frauen. Sie sitzen am Tisch und essen. Und trinken. Immer dieser Alkohol. Sie muss weg von diesen verderblichen Einflüssen. Siehe, ich werde dir einen Engel senden, der dich auf dem Weg halten und zu dem Platz führen wird, den ich ausersehen habe. Ich werde mich um dich kümmern, mein Liebling. Wir werden auf ewig in unserer Liebe vereint sein.

Ich bin da und wache. Ich bin der Wächter.

 

Das andere Paar ist gegangen, er aber nicht. Sie haben sich geküsst und … mehr. Obwohl sie die meisten Lampen gelöscht hat, sehe ich mehr als genug. Sie hat ihr Haar geöffnet. Er beginnt, sie auszuziehen. Ihre Brüste sind groß und … eklig. Sie zeigt ihr wahres Ich. Die Fassade ist zersplittert. Sie sieht aus wie eine Hexe. Ein Troll.

Trolle darf man nicht am Leben lassen.

Es ist verboten, Hunde auf dem Friedhof Gassi zu führen, aber die Not kennt kein Gebot. Egon musste raus. Also eine kurze Runde über den Westfriedhof. Um diese Zeit war auch kaum jemand dort, der sich daran stören konnte, dass sie den Haufen nicht aufsammelte. Er war ohnehin nicht der Rede wert. Wegen ihres Asthmas fiel es ihr schwer, sich zu bücken. Sie hatte Glück und fand einen Parkplatz direkt neben dem Tor. Schwer atmend und mit Mühe stieg sie aus ihrem Skoda. Bevor sie den Hund aus dem Auto ließ, nahm sie ihn an die Leine. Dann ging sie durchs Tor. Der Dackel folgte ihr widerwillig. Er hätte gerne noch an ein paar interessanten Ecken geschnuppert.

»Egon! Komm jetzt! Wir haben keine Zeit.«

Sie schimpfte auf den Hund ein, der sich jetzt erst recht weigerte. Schließlich setzte er sich resolut auf die Erde. Mit einem Ruck seines Kopfes gelang es ihm, sich seines ausgeleierten Halsbandes zu entledigen. Ha! Frei! Egon verschwendete keine Zeit und verschwand über die Wiese, so schnell ihn seine kurzen Beine trugen. Aus einem Gebüsch an der Mauer drangen liebliche Düfte. Mit Wohlbehagen bohrte er seine Schnauze in das nasse Laub und atmete all die Pheromone ein, die eine unbekannte Schönheit zurückgelassen hatte. Wäre sein Frauchen nicht gewesen, hätte er stundenlang verweilen können. Er hörte ihre schweren, schlurfenden Schritte auf der Wiese, und obwohl er ihre schrille Stimme zu ignorieren versuchte, erkannte er die Tonlage : Frauchen war nicht froh. In der Tat klang sie richtig wütend. Als sie sich mit hoch erhobener Leine näherte, wurde ihm bewusst, dass es vermutlich das Gesündeste war, noch eine Weile auf Abstand zu bleiben. Er verzog sich in die Rhododendronbüsche. Frauchens Stimme wurde noch schriller und wütender, aber dort drinnen würde sie ihn nicht zu fassen kriegen. Ein anderer Geruch mischte sich mit dem Duft der Hündin. Zunächst blieb Egon unschlüssig zwischen den Sträuchern stehen, aber schließlich gewann seine Neugier doch die Oberhand. Er musste herausfinden, was so seltsam roch. Entschlossen neigte er seine Schnauze zu Boden und nahm die Fährte auf. Hinter den Büschen und ungesehen von seinem Frauchen folgte er der Ziegelmauer. Wo das Gebüsch zu Ende war, lag die Quelle der seltsamen Gerüche. Egon kläffte aufgeregt. Er begann an der dicken Folie zu nagen, die den Geruch einschloss. Er wurde unvorsichtig und merkte plötzlich, wie ihm das Halsband wieder über den Kopf gezogen wurde. Aber statt zu fluchen und ihn anzuschreien starrte sein Frauchen nur auf das in Folie eingeschlagene Paket. Plötzlich stieß sie kurze, schrille Geräusche aus, die ihn in den Ohren schmerzten. Egon kauerte sich verängstigt zusammen. Seine empfindliche Nase nahm einen Geruch wahr, der jenen, der aus dem interessanten Paket drang, überlagerte. Ein beißender Gestank kam aus jeder Pore seines Frauchens: Angst. Sie war vor Schreck gelähmt.

 

Ich sitze mit ihrem Foto vor mir da. Scheinbar unschuldig und schön. Aber ich habe sie durchschaut. Eine falsche Lügnerin. Auch sie hat gegen unsere Abmachung verstoßen. Fleischeslust. Ich habe es mit eigenen Augen gesehen. Das ist absolut unverzeihlich. Ich muss ein Exempel statuieren. Niemand darf sich gegen mich und Gottes Gebote auflehnen. Für dieses Verbrechen gibt es nur eine Strafe: den Tod. Denn ich suche die Missetat der Väter bis ins dritte und vierte Glied heim, wenn man mich hasst.

Ich bin der Strafende.