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Tim Dabringhaus

DAS ERWACHEN BEGINNT

oder

Vom unaussprechlichen Glück

das Unsagbare zu finden

j-k-fischer-verlag

www.j-k-fischer-verlag.de

Widmung

Für Wolke, Wald und Herz

Es ist ein menschliches Bedürfnis, Geschichten erzählt zu bekommen. Je mehr wir von Idioten regiert werden, umso weniger Kontrolle wir über unser Schicksal haben, umso größer wird die Notwendigkeit Geschichten zu erzählen, die uns lehren, wer wir sind, wieso wir da sind, wo wir herkommen, und was möglich sein könnte.

Alan Rickman

Wenn etwas Geheimnisvolles besonders beeindruckend ist,
kann man nicht widerstehen.

Antoine De Saint-Exupéry

Nie hätte ich gedacht, dass mich ein belangloses Gespräch über das Wetter
so zur Weißglut bringen könnte.

Tim Kitz

Impressum

Alle Rechte vorbehalten. Kein Teil dieses Buches darf ohne vorherige schriftliche Genehmigung durch den Verlag reproduziert werden, egal in welcher Form, ob durch elektronische oder mechanische Mittel, einschließlich der Speicherung durch Informations- und Bereitstellungs-Systeme, außer durch einen Buchrezensenten, der kurze Passagen in einer Buchbesprechung zitieren darf.

Autor und Verlag waren um größtmögliche Sorgfalt bemüht, übernehmen aber keine Verantwortung für Fehler, Ungenauigkeiten, Auslassungen oder Widersprüche.

1. Auflage

11 /2018

© J.K.Fischer-Versandbuchhandlung + Verlag und

Verlagsauslieferungsgesellschaft mbH

Im Mannsgraben 33

63571 Gelnhausen/Roth

Tel.: 06051 / 47474 0

Fax: 06051 / 47474 1

Besuchen Sie uns im Internet unter

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Satz/Umbruch, Bildbearbeitung, Umschlaggestaltung:J.K.Fischer Verlag

Lektorat: Ramona Reuthlinger

ISBN 978-3941956728

Jegliche Ansichten oder Meinungen, die in unseren Büchern stehen, sind die der Autoren und entsprechen nicht notwendigerweise den Ansichten des J-K-Fischer-Verlages, dessen Muttergesellschaft, jeglicher angeschlossenen Gesellschaft oder deren Angestellten und freien Mitarbeitern.

Inhaltsverzeichnis

Teil I
Der Weg findet mich

Kapitel 1
Wort zum Anfang

Kapitel 2
U-Haft

Kapitel 3
Meinen Job tun

Kapitel 4
Der erste Fund

Kapitel 5
Neue Fragen

Kapitel 6
Geld

Kapitel 7
Worum geht es?

Kapitel 8
Zwei Schrittchen weiter

Kapitel 9
Der freundliche Lude

Kapitel 10
Tom & Barbara

Kapitel 11
Suche Allianz

Kapitel 12
Die Geiselnahme

Kapitel 13
Der zweite Fund

Kapitel 14
Bittere Wahrheit

Teil II
BERICHTE VON DER FRONT

Kapitel 15
Die Geburt von Repugnant Pilot

Kapitel 16
Es ist Krieg!

Kapitel 17
Tal der Ahnungslosen

Kapitel 18
Schlacht on Facebook

Kapitel 19
Die Letzten

Kapitel 20
Mein erster Troll

Kapitel 21
Leanders Liste

Kapitel 22
Troll-Haus

Kapitel 23
Tims Liste

Kapitel 24
Die ganz normale Festung

Kapitel 25
Hörzu Heute

Kapitel 26
Vorsicht, Falle!

Kapitel 27
Das Deutsche Erbe

Kapitel 28
So etwas tut doch keiner!

Kapitel 29
Wie wird es gemacht?

Kapitel 30
Social Engineering

Kapitel 31
MK Durchblick

Kapitel 32
Der ganz große Hirnschiss

Kapitel 33
Tiefs & Hochs

Kapitel 34
Neue Wolken

Kapitel 35
Mr. W und der Zaun

Kapitel 36
Elite für Anfänger

Kapitel 37
Unten im Bunker

Kapitel 38
Innen wie Außen

Kapitel 39
Vom unaussprechlichen Glück

Kapitel 40
Vorsicht, Toleranz!

Kapitel 41
Mind Is Over Matter

Kapitel 42
Heilendes Geheule

Kapitel 43
Welches Ende hätten Sie gerne?

Kapitel 44
Die Fleißarbeit des Schreckens

Teil III
ANHANG

Anhang 1
Jeans besondere Weihnacht

Anhang 2
Offener Brief an die Offiziere

Danke sagen

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Teil I
Der Weg findet mich

Kapitel 1
Wort zum Anfang

Nichts ist so wie es scheint.

In diesem Buch schreibe ich meine persönlichen Erfahrungen auf, ich komme mir vor wie ein Kriegsberichterstatter, denn ich schreibe nun von einer Schlacht, von der die wenigsten wissen, dass es die überhaupt gibt.

Meine eigenen Erlebnisse sind genug Indiz, um das Unsagbare dingfest zu machen.

Ich würde mich enorm freuen, wenn Richter und Leute von der Kriminalpolizei mein Buch hier nicht nur lesen, sondern auch alle beigefügten Links genau studieren.

Und die anderen Leser bitte ich, haben Sie Nachsicht mit mir, wenn ich das Eine oder Andere, den Einen oder die Andere, übersehen habe. Ich stelle nicht den Anspruch, komplett zu sein. Ich skizziere nur. Ausmalen können Sie dann selber. Genug Material zum Vertiefen ist ja leider vorhanden.

Erstmal zu mir. Wer bin ich?

Ich bin Wuppertaler, als Kind fuhren meine Eltern mit mir an den Gardasee, mit siebzehn war ich ein Jahr in Oregon bei echten Cowboys, dann lebte ich in Berlin und München, bevor ich 1999 nach Spanien ausgewandert bin. Nun bin ich einundfünfzig Jahre alt, gehe gerne am Strand joggen und liebe Zitroneneis.

Nein, jetzt mal ehrlich, mein Privatleben brauche ich hier nicht ausbreiten, es würde dieses Buch nur unnötig länger machen.

Aber soviel über mich verrate ich Ihnen schon:

Ich habe mich nie mit einem Beruf, einem Hobby, einer Partei, einer Ideologie oder einer Religion identifizieren können. Auch mit keinem Fußballteam und keinem Rennstall. Ich kenne mich auch nicht in Syrien aus, weder in Russland noch in der Türkei. Ich kenne eigentlich nur die Welt vor meiner Nase. Und dieser kleine Ausschnitt reicht voll und ganz, um zu sagen: „Houston, we have a problem!“

… und zwar ein riesig großes. Und bevor man dieses Problem lösen kann, muss man es zuerst erkennen. Vielleicht gelingt es mir, dass Sie es auch erkennen. Denn nur gemeinsam können wir es lösen.

Die Wahrheit macht uns frei, das hatte schon mal jemand gesagt. Und es wird ständig zitiert. Aber niemand sagte uns, dass die Wahrheit erst mal sehr bitter ist. Darum habe ich versucht, die ganze Sache ein bisschen zu versüßen.

Vielleicht schmeckt es nun ein bisschen besser. Aber an diesen scheußlichen Fakten – eben das Unsagbare – die ich Ihnen nun hier präsentieren werde, kommt leider kein Lebewesen dran vorbei. Denn es betrifft uns alle. Diesmal lässt man uns keine Wahl.

Ich schreibe das hier alles auf, weil ich Pessimismus nicht gelten lassen kann und weil ich im festen Glauben lebe, dass der Verstand über der Materie steht, und dass Gott uns hilft, wenn wir uns selber helfen.

Wir stehen gerade an der Sollbruchstelle der Evolution. Jetzt bald schon wird die Eierschale aufbrechen. Und wir wissen ja: bricht das Ei von Außen, bedeutet das den Tod des Kükens. Bricht es von Innen, entsteht neues Leben.

Darum sage ich, in all dem unsagbaren Übel liegt auch eine große Chance, das Leben wieder voll lieben zu lernen.

Doch zunächst müssen wir ein großes Übel lösen, und lösen können wir das nur, wenn wir es verstehen, und verstehen können wir es nur, wenn wir es sehen.

Und um es sehen zu können, muss man es erst erkennen.

Von den Indianern erzählt man, dass sie die herannahenden Boote der Europäer nicht erkannt haben, denn sie hatten keine Referenz, um solche Bilder deuten zu können. Da war die innere Mattscheibe im Hirn noch nicht so weit vernetzt, um solche Bilder von Schiffen am fernen Horizont verarbeiten zu können. Aber Achtung! … wenn einmal neue Bilder vom Hirn verdaut wurden, dann bleibt eine Erinnerung und eine Deutung für immer, dann kann man nicht mehr so tun, als ob man es nicht sehen kann.

Also: wenn Sie jetzt weiterlesen, können Sie ab einem gewissen Punkt nicht mehr sagen: „Oh, ich hab’ das nicht gewusst.“

Am Besten, ich fange von vorne an. Endlich habe ich Zeit, alles aufzuschreiben. Denn ich sitze in U-Haft.

Kapitel 2
U-Haft

Ich sitze gerade bei der Ertzaintza in der Straße Kalea de la Infantin Cristina, in San Sebastián, was in Nordspanien ist. Genau genommen sind wir im Baskenland. Vermutlich eins der ältesten Völker Europas, und definitiv ist die baskische Sprache eine der ältesten überhaupt. Im Gegensatz dazu ist die baskische Polizei eine der allerjüngsten weltweit. Sie wurde erst 1982 gegründet und heißt Ertzaintza. Und genau bei denen sitze ich gerade in einer winzig kleinen grauen Zelle. Ich rede von dem Besucherzimmerchen, wo man provisorisch reinkommt, bis man wieder frei gelassen wird, oder umziehen darf, in eine etwas größere Zelle mit hoffentlich mehr Licht in einem der vielen Gefängnisse, die es auch hier gibt, wie überall.

Ich würde jetzt so gerne ausweichen und nun von den Basken reden, und wieso sie eine eigene Polizei haben, doch es nützt nichts, ich kann nicht weglaufen, ich muss mich stellen, und ich muss es aussprechen.

Man hat mir nahegelegt, ich solle alles aufschreiben. Erzählen, wie es überhaupt so weit kommen konnte. Wie das überhaupt möglich war. Vielleicht wird es helfen, zu meiner Verteidigung. Ein sogenanntes psychologisches Gutachten, vielleicht eine Selbstanklage mit öffentlich gelebter Reue, das wird bestimmt punkten. Bei den ganzen politisch korrekten Geiern und Gutmenschen.

Nun, wir haben heute den frühen Morgen des 17. Juli 2017, Merkels Geburtstag, und ich sitze in U-Haft.

Hätte ich von mir nie gedacht. Aber nun ist es so gekommen. Auch wenn es mir keiner zugetraut hat. Und ich mir selbst am wenigsten.

Vor zwei Stunden hat man mich festgenommen. Ich hatte schließlich aufgegeben und mich gestellt. Sechs Polizisten, allesamt stramme, kräftige Basken, kamen mich holen, man legte mir Handschellen an, ich leistete keinen Widerstand. Was mich bei diesem großen Männereinsatz enorm beruhigte, war die Tatsache, dass die Gruppe von einer Frau angeführt wurde. „Hauptkommissarin Naiara Zuazua.“ Ich mochte es, wie sie neugierig meinen Blick erforschte. Mit ihren leicht zynischen Lippen. Dank Naiara spürte ich, dass ich noch nicht ganz verloren war.

Kaum im Kommissariat angekommen, überkam es mich. Ich fing an zu weinen. Nicht wegen mir, sondern wegen der Menschen, die mich lieben. Die sich große Sorgen machen, wenn sie erfahren, was für einen blöden Mist ich verbockt habe. Und alles wäre nur ein Streich eines Möchtegern-Aktivisten geblieben, wenn es keinen Todesfall gegeben hätte. Die arme Frau Möckelmann hat es nicht überlebt.

Naiara brachte mir einen Stapel Papier und ein paar Stifte. Dazu eine Kanne Kaffee. Schreibe auf, wie es sich zugetragen hat. Und schreibe auf, wieso du es gemacht hast!“ Dann war sie weg. Ich mochte den Geruch, den sie hinterließ. Und in dem Moment habe ich beschlossen, wenn ich hier heil rauskomme, werde ich Naiara zum Essen einladen. Wird sie annehmen? Nun, baskische Frauen sind sehr eigenwillig, aber ich bin nicht hier, um über baskische Frauen zu dozieren, oder wieso die Basken eine eigene Polizei haben. Ich bin hier, um meine Hose aufzumachen, und einen ganz tiefen Einblick zu gewähren, in der Hoffnung, meine Haut und ganz nebenbei die Welt zu retten.

Kapitel 3
Meinen Job tun

Wieso sitze ich in Untersuchungshaft? Nun, weil ich meinen Job viel zu ernst nehme.

Und was ist mein Job?

Es ist das, was mir keine Ruhe lässt, wenn ich es nicht tue. Also tue ich es besser.

Auch wenn ich für mich selbst andere Pläne mit meinem Leben hatte. Aber wie heißt es im Rheinland? Et kütt wi et kütt. Oder: erstens kommt es anders, zweitens als du denkst.

Oder – passend zu der Geschichte, die ich nun hier aufschreibe: Sie können gar nicht so fies denken, wie es läuft.

Meine anderen Pläne waren Drehbücher zu schreiben, am liebsten Mal eins für 007. Aber was ich nun hier, von meinem eigenen Leben diktiert, aufschreiben muss, sprengt wirklich jede Fiktion. Wäre das die Geschichte des neuen Bondfilms gewesen, ich hätte mein Eintrittsgeld zurückverlangt. So etwas Durchgeknalltes kann man sich nicht ausdenken, aber Drehbuchautoren wissen alle: reality is much stranger than fiction.

Vor vielen Jahren sagte mir ein, mir nicht besonders wohl gesonnener, Filmregisseur: „Hitler hatte auch mal von einer großen Karriere als Künstler geträumt! Aber wie wir alle wissen, hat das ja nicht klappen sollen. Aber in seinem Fall war das nicht ganz so schlimm. Denn er kam noch groß raus, und zwar viel, viel größer als es ein einfacher Künstler erwarten konnte!“ Und dann fügte er als Punchline, über die er selber lachen musste, hinzu: „Nun, wie ich sehe, hast du ja noch alle Wege offen!“

Tatsächlich hatte er Recht, als Künstler kam ich nicht raus, auf einem anderen Weg schon. Und dieser Weg hatte mich gesucht, und nicht ich den Weg.

Mir ging es nie darum – im Gegensatz zu diesem Regisseur – „groß rauszukommen“, beim Film habe ich so viele kennengelernt, die nur groß rauskommen wollten, aber nichts zu erzählen hatten. Mir ging es immer darum, Leute zum Nachdenken zu bringen. Unterhalten ja sicher, aber mit Nährwert bitte.

Dass ich aber dann eines Tages solch einen schweren, unverdaulichen Happen lecker zubereiten sollte, dass hätte ich mir nie erträumen lassen. Und so war es ganz gut, dass ich das Kochen gelernt hatte. Und zwar das Kochen mit Worten, Bildern und Tönen. Auf die richtige Mischung kommt es an.

Und es war nur wegen der Kreativität und der Herausforderung, die damit einhergeht, dass ich auf diesem Weg geblieben bin. Denn dieser Weg ist nicht einfach, er durchkreuzt eine unaussprechlich widerliche, scheußliche Thematik, eben das Unsagbare.

Und es ist die Kreativität, die die Ohnmacht verbrennt und zur Macht verwandelt, und wenn es nur eine kleine Macht ist, aber sie reicht, um wenigstens ein Lichtlein mehr anzumachen. Und das ist dann immer ein Gewinn. Ein weg von der Ohnmacht. Ein hin zur Macht.

Mir scheint nun, das sage ich zu meiner Verteidigung, dass mein Leben eine einzige langwierige Vorbereitung war, um jetzt hier diesen „Job“ ausführen zu können.

Ich kann mehr oder weniger eine Geschichte erzählen, ich kann das auf drei Sprachen, ich bin ein wenig wie Forrest Gump, das heißt, ich habe so oft schon in erster Reihe gestanden, wenn es darum ging, zu sehen, was wirklich los ist.

Das habe ich von meiner Großmutter geerbt. Sie ließ ihre Hand ins Gras fallen und fand jedes Mal ein vierblättriges Kleeblatt. Bei mir ist es auch so, nur was ich mühelos finde und sehe, ist das Haar in der Suppe, die Ratte im Keller, den Skorpion in der Kloschüssel, die Schlange im Wohnzimmer, das Possum in der Küche, den Wurm im System.

Und viele zerbrochene Seelen fand ich, die sich mir anvertrauten.

Ich habe in meinem „Tabula Rasa und die 3 Schritte des Erwachens“ bereits darüber erzählt, dass meine Lebenserfahrungen wie ein großes Malen nach Zahlen sind, und dass ich zu oft dabei war, um aus eigener Beobachtung zu wissen, dass wir auf diesem Planeten von Psychopathen regiert werden. Und das sage ich einfach nur aus den Rückschlüssen, die ich bekomme, wenn ich mein nächstes Umfeld – also alles vor meiner Nase – beobachte. Dafür muss ich in kein Krisengebiet reisen, ich muss nur aufmerksam beobachten, was sich vor meiner ganz eigenen Nase hier in der sogenannten ersten Welt abspielt.

Und vorbereitet wurde ich auch, weil selbst das Unsagbare und Widerliche schon von früh an Bestandteil meines Lebens war. Für mich war es immer schon normal gewesen, mich mit dem Unsagbaren zu beschäftigen. Das Unsagbare hat mich oft amüsiert. Besonders immer dann, wenn ich das Unsagbare eben doch noch sagte. Wenn ich in Fettnäpfchen getreten bin, dann nur volle Pulle, ich bin direkt reingesprungen, nur weil ich sehen wollte, wie das Fett spritzt und die Umstehenden bekleckert werden.

Ein Beispiel: als ich zwanzig Jahre alt war, hatte ich eine Zeit lang als Bestatter gejobbt. Und ich habe es genossen, meine täglichen Erfahrungen den Freunden abends in einer gemütlichen Runde beim Glas Bier unter die Nase zu reiben. Auch mit Ekel kann man angeben.

Und wer stehen blieb und mehr hören wollte, war dann auch geneigt zu erkennen, wie viel der Mensch eigentlich verdrängt. Wieviel es gibt, was man nicht sagen kann oder will. Mit Sicherheit alles, was stinkt, Angst macht oder unbekannt ist. Und da wir als Individuum oder Gesellschaft nur sehr wenig kennen, verdrängen wir das Allermeiste.

Nun, es gab sogar mal eine Philosophie-Studentin, die ich mit solchen Gedankengängen beeindrucken konnte. Damals in Köln. Dort schlug ich ein wie ein geölter Blitz. Aber da war ich noch jung und naiv.

Ich muss zum Punkt kommen. Nein zum Fund. Und es gibt zwei Funde, die ganz, ganz wichtig sind, um den Rest dieser Reise zu verstehen. Und dass man dann hoffentlich auch erkennt, dass ich so ganz direkt am Tode der Frau Möckelmann überhaupt keine Schuld trage.

Der eine Fund liegt im August 2013. Der andere irgendwann im Jahre 2012. Beide Funde machte ich in unmittelbarster Nähe meiner eigenen Haustüre. Es fiel mir im wahrsten Sinne vor die Füße.

Und beide Funde sind die Säulen, auf denen hier alles aufgebaut ist: sowohl mein Wissen von dem Unsagbaren als auch die Konsequenz meiner Verzweiflung, die mich letztendlich hierhin in U-Haft gebracht hatte.

Kapitel 4
Der erste Fund

Zuerst der erste Fund, die nettere Anekdote: im August 2013 bekam ich Besuch von Raquel S. Sie ist eine junge attraktive Schauspielerin aus Valencia. Und genau so eine brauchte ich für meinen Roadmovie. Also lud ich sie ein und sie kam.

ROADKILL handelt von einer hübschen jungen Anhalterin auf dem Weg nach Santiago de Compostela. Ein Episodenfilm. Sieben völlig unterschiedliche Männer nehmen sie mit, und alle wollen mit ihr mal so richtig Polonaise tanzen. Doch alle müssen sterben. Nur einer – ein alter Priester, der sein Leben lang vor schönen Frauen mehr Angst hatte als vor dem Teufel – öffnet sein Herz, denkt laut nach, über sein verschwendetes Leben im Zölibat und die Zeit, in der wir leben.

Padre Luis nannte ich ihn. Er war der Grund, weswegen ich den Film machen wollte: der Priester redet vom Bewusstseinswandel, vom Erwachen der Menschheit, von all den Dingen, die ich nun schon seit fast siebzehn Jahren studiere und beobachte.

Der Film redet von all den Dingen, die ich lernte, seitdem ich hier bei den Basken lebe, denn es sollte so kommen, dass ich hier zwischen den Bergen bei den sieben Zwergen Freundschaft mit echten Hexen und Schamanen machen sollte. Und während hier das Meer ständig die Küste neu formt, haben meine neuen Freundschaften mich bzw. mein Weltbild ordentlich verformt. Und nach so vielen Jahren gibt es immer ein davor und danach. Damals suchte ich neugierig, heute weiß ich ein kleines bisschen mehr. Die Kontinuität des Beobachtens macht den Meister. Der Tropfen höhlt den Stein. Und mein Stein hat nun die arme Frau Möckelmann erschlagen.

Aber bitte. Was war? Ach ja. ROADKILL und Padre Luis. Im August 2013 machten wir die ersten Dialogproben, und mir war klargeworden, dass Raquel das nötige Zeug hat, dass ein Priester sein Zölibat an den steifen Nagel hängt. Im Film ist der Priester der einzige Mann, der mit dem Mädchen „riki-riki“, wie man hier sagt, machen darf und wird dann im süßesten Moment von seinem Schöpfer heimgeholt.

Abends, nach den Proben, waren Raquel, Juan, mein Assistent und ich schwofen. Es war Semana Grande, und direkt vor meiner Haustür war ein Straßenfest. Ein DJ legte auf, alles war am Hüpfen. Irgendwann standen Raquel und ich im Gedränge vor dem Getränkestand. Auf Produktionskosten kaufte ich mehr Bier. Etwas fiel mir auf den Fuß. Ich hob es auf. Es war ein weißes iphone 4s, genau so eins wie es Raquel ständig in der Hand hat. Raquel ist auch eine von denen, die es liebt, in Facebook die neusten Kommentare unter ihrem letzten Bikini-Foto zu lesen.

Ich schob Raquel das iphone von hinten in ihre Handtasche und zischte in ihr Ohr: „Mädchen, pass ein bisschen besser auf deine Sachen auf!“

Raquel schaute sich das iphone an und sagte: „das ist nicht meins!“

Dann meinte ich noch, ein Bein im Gedränge gesehen zu haben, das Bein, das zu der Hose gehörte, aus dessen Tasche das iphone fiel. Im Reflex wollte ich hinterher, doch Raquel hielt mich zurück. „Das behalt mal. Du brauchst es, um mit mir in Kontakt zu bleiben.“

Wer hätte da widerstehen können?

Was ich da noch nicht wusste, war, dass dieses iphone mein Hauptwerkzeug werden sollte, um akribisch all die Geschehnisse zu dokumentieren, die keiner sehen will und die so grauenvoll sind, dass daher der Buchtitel kommt:

Vom unaussprechlichen Glück das Unsagbare zu finden. Ja, ich sage Glück! Denn nur wer das Unsagbare erkennt, beginnt zu erwachen.

Kapitel 5
Neue Fragen

Und bevor ich zu dem zweiten Fund komme, dem eigentlichen Fund, und weswegen ich hier in U-Haft sitze und alles nun aufschreibe, muss ich vorher noch ein bisschen ausholen. Denn komme ich hier zu schnell mit zu großen Themen, dann kneift der Verstand im Reflex zu. Der Verstand ist ein mentaler Schließmuskel. Sie wissen schon … Da muss man sich erst mal mit dem kleinen Finger langsam und behutsam vorarbeiten. Und etwas Vaseline nehmen …

Und dafür gehe ich zurück an den 17. Mai 2012. An dem Abend präsentierte ich meinen no-budget Film APAGA LA LUZ Y VERÁS auf dem Festival Ecozine in Zaragoza. Zu Deutsch heißt der Film: Mach das Licht aus und du wirst sehen. Den Film habe ich mit kleiner Kamera in der Hand gedreht. Ich sprach mit elf blinden Männern und Frauen im Jahre zwanzig-elf über die Welt heute. Elf auf Spanisch heißt ONCE. Und ONCE ist auch die Organisación Nacional de los Ciegos Españoles. Die spanische Blinden-Organisation. Jeder Mallorca-Urlauber kennt sie, die Blinden, die den ganzen Tag in einem kleinen Bretterverschlag ausharren dürfen, um Lose zu verkaufen. Zumindest geben diese Los-Buden Schatten an all jenen Ecken, wo die Palmen nicht mehr wachsen.

Naiv, wie ich nun mal bin, dachte ich, die ONCE würde sich über meine visionären Blinden freuen und mir den Film finanzieren. Aber ganz weit gefehlt. Am 11.11.11 gab es nicht die Premiere von meinem Film, sondern eine große Sonderlosziehung, wo mehrere Millionen Euro eingenommen wurden, und nur ein paar wenige verteilt wurden. Dieses Schnapszahl-Datum war der Traum eines jeden Losverkäufers. Gerade jetzt zum ablaufendem Maya-Kalender gab es noch mehr hungrige Seelen als sonst, die in alles eine Bedeutung hineininterpretieren. Und der Wunsch nach Bedeutung und Erlösung kann zwanghaft werden, besonders wenn man zu denen gehört, die mit der Krise über die harte Tischkante gezogen wurden.

So wie ich auch. Denn meine Geschichten und Ideen sind nicht unbedingt Geschichten und Ideen, die das Kapital erzählt haben will. Im Klartext: Geld hat mich gemieden. ROADKILL war nur das jüngste Beispiel.

Das ging los, nachdem ich den STÖRTEBEKER – DER PIRAT geschrieben habe (das war 2000). Und kurz darauf kam 9/11, und dann war ich ganz weg vom Fenster.

STÖRTEBEKER war eine Auftragsarbeit für Bavaria und Pro7. Ich schrieb mit einem Co-Autor zweimal neunzig Minuten in nur fünf Monaten. Uns gelang ein frischer, rauer, frecher, menschlicher Störtebeker, und vor allen hatten wir unseren Spaß mit unserer Version der dänischen Königin Margarete, die I., die regierte im 14. Jahrhundert.

Wir zeichneten sie als eine vom Neid durchtriebene Nymphomanin mit stechenden Augen und einem Haufen Scherben statt Zähne im Mund. All ihre Männer endeten irgendwann mal am Pranger im Keller. Dort vegetierte eine beachtliche Sammlung vor sich hin, nur um als Blitzableiter zu dienen, wenn Frau Königin mal wieder vor Zorn knisterte.

Keine zehn Jahre später hatte dasselbe Konzept von Intrige und Perversion einen großen Erfolg. Man nannte es GAME OF THRONES und alles war pure Fiktion. Zumindest die Länder und ihre Bewohner. Das verlogene, durchtriebene, süchtige, kranke Verhalten der menschlichen Seele, diese Spirale, die sich langsam in die Dunkelheit bohrt, die war nicht erlogen. Und es ist okay und vielleicht gewollt, dass wir in diesen Abgrund schauen. Aber was wir bis heute nicht dürfen, ist, diesen Abgrund mit irgendeiner echten Autorität, heute oder damals, in Verbindung zu bringen.

Die Königin ist unfehlbar. Und das stellt man nie in Frage. Auch heute nicht.

Jetzt nach neuesten Erkenntnissen wundere ich mich, ob man tatsächlich uns beide Autoren auf eine schwarze Liste gesetzt hatte. Interessanterweise habe weder ich noch mein damaliger Spannmann je wieder ein Drehbuch verkauft. Na gut. Die Paranoia ist Teil dieses Buches hier, Teil meiner Memoiren, Teil meines Wesens, sonst säße ich ja jetzt nicht hier bei der Polizei in Untersuchungshaft. Aber ob ich nun auf einer Liste stehe oder nicht, ich habe kein Drehbuch mehr verkauft und bin noch schneller vom Goldeselchen runtergefallen als ich raufgeklettert bin.

Da ich plötzlich am Minimum herum knappste, stellte ich mir ein paar ganz neue Fragen. Solche Fragen stellt man sich natürlich nicht, wenn man Geld hat. Da sind die Fragen dann anderer Natur. Wenn man Geld hat, fragt man sich, welches Auto kauft man sich oder wohin fährt man in den Urlaub. In den Zeiten meines persönlichen Goldrausches stellte ich mir täglich überwiegend zwei Fragen, und die immer mit der Speisekarte in der Hand: Fleisch oder Fisch? Und die zweite Frage war: Bier oder Wein?

Doch als das vorbei war, öffnete sich mein Horizont gewaltig. Die Frage Aldi oder Lidl musste ich mir nie stellen, denn einen Aldi gibt es hier nicht.

Und wenn man kein Geld mehr hat, um es unter die Leute zu bringen, dann bleibt man zu Hause. Und da stellte sich dann die Frage: TV oder Internet. Und TV mochte ich noch nie. Filme unterbrechen ist eine Sünde. Ich sehe lieber keinen Film als ständig unterbrochen zu werden. Und den Rest im TV kann man knicken. Ab und zu gibt es eine nette Doku über sibirische Wölfe, kanadische Füchse oder dänische Schlampen. Aber von den Schlampen gibt es noch mehr im Internet.

Und schnell merkte ich, im Internet gibt es noch viel mehr als nur Schlampen. Dort gibt es auch ganz andere Nachrichten zum Weltgeschehen. Dort gibt es eine, nein mehrere, alternative Perspektiven. Und dort gibt es die fehlenden Einträge in unseren Geschichtsbüchern. Und dort gibt es jede Menge Bullshit und Desinformation. Und die Schlampen, und die Kätzchenfotos und die Formel 1 und und und.

Und immer alles dann, wenn man selber es will. Man muss es nur wollen.

Und man muss nur beobachten, wie unser Wollen gelenkt wird.

Und so kamen plötzlich ganz neue Ideen und damit Fragen in mein Leben. Und nur, wenn man kein Geld mehr hat, traut man sich auch zu fragen: was ist überhaupt Geld? Da ich es nicht mehr hatte, wurde mir klar, was es war. Uns fällt immer erst auf, was es, er oder sie war, wenn man es, ihn oder sie verloren hat.

Also was ist Geld? Und das war die Frage, die mich auf den großen Wurm in der Suppe aufmerksam machte.

Kapitel 6
Geld

Ich war Sparkassenlehrling in den Achtzigern. Habe gelernt, wie man Geld verwaltet oder verleiht. Und habe geglaubt, Geld entsteht durch Fleiß und Mühe. Die Herkunft des Geldes war dem Kleinkind sein Klapperstorch. So etwas hinterfragt selbst kein Banker, der braucht nämlich nur ein frisch rasiertes Kinn, ein feines After-Shave, ein gebügeltes Hemd und eine geschmackvolle Krawatte, um seinen Kunden von seiner fachmännischen Seriosität zu überzeugen. So ein Mann sieht aus, als würde er wissen, wo das Geld herkommt, und da man sich selbst nicht als Unwissender outen möchte, fragt man so einen feschen Herrn erst gar nicht und nimmt einfach hin, was er sagt.

In der Zukunft werden Historiker sagen, dass unser Geldsystem nur durch die Magie der Psychologie getragen wurde. Schulden hat man, wenn man sich schuldig fühlt. Und so werden wir erzogen.

Und als ich dann so richtig gar kein Geld mehr hatte, kam der erste ZEITGEIST Film, natürlich auf Youtube, und hat mir meine eingerostete Dose geöffnet.

Zum ersten Mal erfuhr ich als ehemaliger Bankangestellter, dass die Federal Reserve eine Privatfirma ist, mit dem Monopol auf Geldschaffung. Jeder, der mal MONOPOLY gespielt hat, weiß, dass die Bank, wenn sie ohne Ende Geld nachlegen könnte, das ganze Spielbrett aufkaufen kann und wird. Damit das nicht geschieht, ist die Geldmenge bei MONOPOLY begrenzt. Aber zu gut kann ich mich erinnern, wie ich bei Nachbars Peter gespielt hatte und er es nicht merkte, wie ich meine eigenen MONOPOLY Scheine auch mitbrachte und ohne sein Wissen ins Spiel fließen ließ.

Der Film ZEITGEIST und meine kindlichen Versuche bei Nachbars Peter mischten sich zu einem Gefühl von Ohnmacht und Beschiss, dass ich drei Tage und Nächte nicht schlafen konnte.

Bereits vor Jahren sah ich im Fernsehen die Herren Bush von einer New World Order reden, doch nun endlich konnte ich mir zum ersten Mal was dazu vorstellen. Der totalitäre Staat. Alle abhängig vom digitalen Geld. Denn alles deutet darauf hin, dass man uns den Umgang mit Bargeld versauern will. Dass es bald nur noch digitales Geld geben wird und jede Transaktion, egal ob die Miete, der Kaffee, die Tabletten oder der Psychologe, alles wird sichtbar sein. Und das war 2007 mein größter Schrecken. Heute sage ich: was für eine friedliche Sorge das noch war!

Dann sah ich THE MONEY SECRET und der Film erzählte dasselbe wie ZEITGEIST. Geld wird aus dünner Luft gezaubert. Wie konnte man uns Lehrlingen bei der Bank während der ganzen Ausbildung so ein wesentliches Detail vorenthalten?

Das inspirierte mich zu einem Kurzfilm, den ich leider nie beendete. Banküberfall 1887. Vermummte Reiter überfallen die Bank in Santa Fe und rauben Säcke mit Gold. Ich glaube, wir haben mittlerweile so viele Filme gesehen, wo Goldsäcke geraubt werden, dass wir im tiefsten Inneren immer noch glauben, Geld ist gleich Gold.

Der zweite Teil dieses Kurzfilmes wäre dann hundert Jahre später, also 1987. Just als Leonardo DiCaprio der Wolf der Wallstreet war, und ich das Wölfchen am Wall. Der Wall ist direkt neben dem Islandufer, und dort befindet sich die Sparkasse Wuppertal.

Während der Wolf den schwarzen Freitag in jenem Jahr an der Wallstreet miterlebte, war das Wölfchen gerade in der Kreditabteilung. An jenem Tag wurde ich Zeuge, wie alle meine Kollegen in nur wenigen Stunden um mindesten fünf Jahre gealtert sind.

Es wurde nur geschrien, geraucht, hektisch telefoniert. Das Problem der Kreditabteilung war, dass die Kunden als Sicherheit für ihre Kredite ihre Aktiendepots überschrieben hatten. Doch an jenem düsteren Tag schrumpften die meisten Depots weltweit. Und damit schmolzen die Sicherheiten wie ein Eisblock in einer Sauna.

Und das saugte die Lebensenergie aus meinen Kollegen. Ich stand nur dabei und konnte es genau mit ansehen. Mich hatte es nicht berührt. Das war nicht mein Film, das war nicht meine Sorge. Vermutlich tippte ich gerade mal wieder einen Brief an eine meiner Lieblingskundinnen. Meine Masche war, den Damen, die mir gefielen, mitzuteilen, dass sie Kundin des Monats ist, und nun ein Preis auf sie warte. Sie möge sich bitte mit dem freundlichen Herrn D. in Verbindung setzen. Und das alles auf original Bankpapier!

Gestern war ich ein Schüler, heute ein Herr im Hugo Boss Anzug. Und diese Eleganz hat dem Wölfchen enorm zum Rammeln verholfen. Und das war für mich tausendmal wichtiger als unsichtbare Depots. Ich war wahrscheinlich der einzige, der an die hübsche Tanja dachte und nicht an die Konsequenzen dieses historischen Tages. Dass die Kurse stürzten, interessierte mich nicht die Bohne. Ich hatte keine Depots, die schrumpften, aber etwas zwischen den Beinen, das wuchs, als ich nach der Arbeit Tanja den Preis verliehen hatte.

Aber zurück zu meinem Kurzfilm. Nun kommt der zweite Teil. 1987. Da war das Geld aus Papier und ein Arbeitskollege – wir waren im gleichen Lehrjahr – stürmte aufgebracht durch die Schalterhalle der Hauptfiliale auf mich zu und schrie mich ohne Rücksicht auf anwesende Kunden an:

„Lass die Finger von meiner Cousine, du Schwein!“

Genau so war es. Er war Tanjas Cousin. Noch bevor er mir an die Gurgel gehen konnte, wurden wir durch Schüsse unterbrochen.

Es stürmten drei Typen im Trenchcoat in die Bank, jeder hatte einen Strumpf über seinem Gesicht, jeder fuchtelte mit einer Schnellfeuerwaffe: „Dies ist ein Überfall!“

Zum Glück war der Herr Waise, unser Chefkassierer, weise und hat die Kohle sofort rausgerückt und es uns allen erspart, in bester Tarantinofilm-Manier noch gefoltert oder erschossen zu werden.

Die Täter stopften ihre ADIDAS Tasche voll und waren verschwunden. Die ganze Aktion dauerte keine zwei Minuten. Früher mit den Goldsäcken gab es mehr zu schleppen. Da brauchte man mindestens Pferde, um die Beute zu bewegen.

Und dann kommt der dritte Teil meiner Bankraub-Trilogie. Der spielt heute, 2017.

Diesmal kommen drei vermummte Männer, mit Maschinenpistolen, mit Gewalt oder ohne, das kann sich jeder so ausmalen wie er will. Der Kern der Geschichte ist aber, dass die Bargeldfächer so gut wie leer sind, weil der Geldwert digital auf der Festplatte der Bankfiliale schlummert. Doch das Ganoven-Trio hat sich vorbereitet. Sie brachten einen Pen-Drive mit und zapften damit den Computer der Bank an. Kaum haben sie den Ordner mit dem virtuellen Geld gespottet, wird der ganze Ordner auf den Stick kopiert.

Aber da es mehrere Millionen sind, dauert das Kopieren etwas länger. Draußen hört man herannahende Polizeisirenen. Der Pen-Drive ist leider nur ein USB 2
und kein USB 3. Der Verantwortliche für diesen Fehler wird auf der Stelle erschossen, die beiden anderen schaffen es, das ganze Archiv auf ihren Stick zu laden und verschwinden durch die Hintertüre.

Das ist filmisch schön, aber so lässt sich keine Bank überfallen, das ist natürlich Quatsch. Nicht Quatsch ist, dass Geld zum überwiegenden Anteil nur noch virtuell ist. Schon damals in meiner Sparkassen-Zeit, also Ende der Achtziger, gab es einen, der bekannt wurde, dass er mehrere Millionen zusammen geraubt hat, ohne dass es einer gemerkt hatte, ohne dass er nur einem geschadet hatte. Wie hat er das gemacht?

Er war einer der ersten Hacker und er hatte ein Programm geschrieben, dass jedes Mal, wenn eine Banküberweisung ausgeführt wurde, er die dritte Stelle hinter dem Komma auf sein Konto überwiesen bekam. Die dritte Stelle ist nur virtuell, aber im virtuellen gibt es sie. Und so langsam kam was zusammen. Über solche kriminellen Anekdoten redet keine Bank gerne, denn die machen es zu deutlich, wie sehr wir betrogen werden.

Und es will auch keiner der Banker uns erzählen, wie sehr man uns in das Gehirn scheißt, damit wir diesen Betrug ja nicht mitkriegen.

Wir stehen dabei und lassen es zu, dass die Welt in Gewinner und Verlierer eingeteilt wird. Sex kann man kaufen, Liebe aber nicht. Und wer so was sagt, ist ein Romantiker. Für die meisten ist der kurze Kick, den man sich mit virtuellem Geld kaufen kann, wichtiger und notwendiger als das Leben selber und die Gesundheit des Planeten. So sind wir eigentlich alle Co-Junkies in einem kranken Spiel.

Mir war auf einmal schlagartig deutlich, wie sehr alles gesteuert wurde, und dass wir nun an einem Punkt angekommen sind, wo wir den Wert von digitalen Ziffern über den Wert des Planeten und damit über unser Leben setzen. So platt wie es sich anhört, genau so platt ist es auch. Und keiner merkt es.

Aber eigentlich könnte ich selbst damit leben, dass unser Geldsystem ein riesengroßer Megabeschiss ist, ein globales Ponzi-Schema. Das ist okay für mich. Denn mich betrifft es nicht. Ich habe eh kein Geld ;-) Schluchz.

Aber was ich nicht okay finde, ist, dass man uns nicht mehr das einfache, nackte Leben gönnt. Und da bin ich wieder bei dem Unsagbaren.

Kapitel 7
Worum geht es?

Nachdem ich ZEITGEIST gesehen hatte, konnte ich keine Tageszeitung und kein TV mehr ertragen. Ich muss nur fünf Minuten in die Glotze schauen, und schon sehe ich, wo der Hase läuft. Mittlerweile lebe ich fünfzehn Jahre ohne TV, und jedes Mal wenn ich bei Freunden zu Besuch bin, wo die Glotze läuft, fühle ich mich wie ein Nichtraucher unter Rauchern. Nur ein Nichtraucher erkennt den penetranten Gestank der Glimmstängel. Aber wer den ganzen Tag im Mief sitzt, merkt es nicht mehr. Und wem den ganzen Tag ins Hirn geschissen wird, der merkt das auch nicht mehr, und bildet sich sogar ein, er sei informiert.

Mir wurde auf einmal bewusst, wie gewisse Themen hervorgehoben werden, wiederholt werden, vergrößert werden, während andere Themen überhaupt nicht existent sind, völlig tabu sind, ignoriert werden. Oder verspottet werden.

In meinem frisch gezündeten Eifer schrieb ich sogar den SPIEGEL an, mit der Bitte um Stellungnahme zu dem Film ZEITGEIST. Damals hatte ich echt noch geglaubt, dass ich die tüchtigen Journalisten auf etwas hinweisen konnte, was sie vielleicht in ihrem beruflichen Eifer übersehen hatten.

Meinen Sie etwa, da kam eine Antwort?

Natürlich nicht. Als ich erkannte, dass der ganze „Internetquatsch“ keine faire Betrachtung durch unsere „freien Medien“ findet – es sei denn, wir reden von Porno -, verschlug es mich nur noch um so mehr ins Internet. Das alberne Tabuisieren machte mich natürlich nur neugieriger.

So saß ich nächtelang vor Youtube. Hörte mir die Vorträge von David Icke an, las die Beiträge von David Wilcock, und quälte mich durch die konfusen Reportagen eines Ben Fulfords und fand das alles sehr beeindruckend. Das will sagen: ich konnte es weder annehmen noch glauben, aber auch nicht verdrängen und leugnen.

Also habe ich immer weiter geforscht. Dinge, die da so im Internet erzählt werden, sind für mich nur glaubhaft, wenn ich im echten Leben eine Erfahrung gemacht habe, die mit dem Erzählten im Internet im Einklang steht. Was ich auch gelten lasse, sind Erfahrungen von Menschen, denen ich vertraue. Beziehungsweise von Menschen, die stimmig sind. Als Drehbuchautor entwickelt man schließlich ein Gespür für eine Person, und wie die sich hier oder dort verhalten würde. Ob sie stimmig ist oder nicht. Selbst wenn unsere Mitmenschen uns plötzlich überraschen und auf einmal nicht mehr stimmig sind, läuft es nach einer unsichtbaren Regel. Und dieser Regel bin ich immer auf der Spur. Mal erkenne ich es halt deutlicher, mal nicht.

Aber mein Sammeln an neuen Informationen ging immer weiter. Und die Liste all jener Augenöffner, also Menschen die uns sagen, dass es weit mehr gibt als die materielle Welt und die Deutsche Bank, als Schulden und Pflichten, wird Gott sei dank täglich länger.

Und ich saugte mich voll mit all diesen neuen Dingen, die der Mensch hoffentlich schon bald kollektiv erkennen wird, wie zum Beispiel:

Wir sind spirituelle Wesen, die menschliche Erfahrungen machen. Das Leben ist weder ein Unfall noch ein Zufall. Das Leben ist der Sinn. Es gibt nur das Jetzt, und Liebe hält alles zusammen.

All diese schönen und frohen Botschaften kann man nun alleine in der gemütlichen Wohnung auf seinem Facebook konsumieren. Früher musste man dafür zumindest zum lokalen Chinesen gehen, dort fand man sein Seelenheil als Nachtisch in den weisen Sprüchen der Glückskekse. Aber Scherz beiseite. Diese Glücksbotschaften sickerten immer wieder durch. Und nicht nur auf dem Bildschirm oder im Buch, nein, im eigenem Leben kann sich dem keiner entziehen: ein Leben ohne Liebe tut nur weh.

Damals, da, wo ich aufwuchs, war Jesus der große Meister, der uns zeigte, wo der Hase läuft. Nur leider waren seine Texte nicht ganz so einfach zu verstehen, und die Kirche, die seine Texte vermittelt, einfach nicht sexy genug, um junge Menschen zu binden (im Gegenteil zu RTL). Das änderte sich dann mit Eckhart Tolle. Der lehrt in einfacher Sprache die Kraft der Gegenwart, und dass es nur die Gegenwart gibt. Dank Tolle hatte ich zum ersten Mal das Gefühl, Jesus verstanden zu haben.

Aber ich hatte nicht nur neue Bücher gefunden, sondern auch neue Freunde. Von meinem Schamanen-Freund Xabi habe ich bereits in Tabula Rasa berichtet. Von ihm lernte ich, dass wir fünf Körper haben und dass die alle mit einer Nabelschnur untereinander verbunden sind. Der physische Körper, also der Körper der uns so viel Lust oder Leid beschert, ist gerade mal nur fünf Prozent unserer Existenz. Und nur dieser Körper ist an Ort und Zeit gebunden. Die anderen Körper nicht, die anderen Körper lösen sich immer mehr von der 3D-Welt und reichen immer tiefer rein in die andere Dimension, ins Astral oder zur Quelle des Lebens. Wie könnte ich das mit Worten beschreiben?

Der energetische Körper, das ist der, der in der alten asiatischen Medizin behandelt wird. Wir haben alle schon einmal von Meridianen oder den Chakren gehört.

Dann kommt der emotionale Körper, und der ist fünfzig Prozent unserer Existenz! Die Emotionen, die wir haben, ziehen uns hoch oder drücken uns runter. Jeder weiß das. Und je länger man über dieses „Konzept“ nachdenkt, umso deutlicher wird es uns, dass es so wichtig ist, zu verzeihen.

Verzeihen ist eine sehr eigennützige Angelegenheit, denn wer es nicht schafft, zu verzeihen, sammelt in seinem emotionalen Körper zu viel Groll an, und wenn dann der Groll alles verbittert hat, dann schwappt er über in den physischen Körper, der dann erkrankt.

Dann haben wir noch den mentalen Körper. Der hat sehr viel mit unserer Absicht zu tun. Man kann auch sagen, das ist der Kompass, der uns den Weg weist.

Und als fünften Körper haben wir den spirituellen Körper. Das ist unsere Brücke zu Gott selber. Die Quantenphysik spricht von einem Doppelgänger, den wir in einem Parallelkosmos haben. Dieser Körper ist unsterblich, und dieser Körper sammelt und speichert die Erfahrungen, die wir mit den anderen Körpern zu Lebzeiten gemacht haben. Und vielfach ist uns von Leuten, die schon klinisch tot waren, aber wiederbelebt wurden, berichtet worden, dass im Moment des Todes unser Leben in Sekunden an uns vorbei rauschte. Das ist so, weil all unsere irdischen Erfahrungen via „Nabelschnur“ überspielt werden.

Wo ich hinguckte, merkte ich immer deutlicher: die Kiste, in die ich reingeboren und erzogen wurde, reicht nicht mehr aus, um die Welt, in der wir tatsächlich leben, zu erklären.

Und ich erkannte, dass jeder Meister, Autor oder Heiler versucht, in seiner Sprache, mit seinen Bildern und seinen Mitteln etwas zu erklären, was am Ende immer wieder dasselbe zu sein scheint.

Bei manchen verwandelt die Sprache oder das Bild sich in ein Dogma, so entsteht die Religion. Dennoch, der Kern, den wir da alle versuchen, zu beschreiben und zu erklären, ist immer wieder derselbe:

Alle reden vom Wachstum der Seele.

Hier im irdischen Leben wird die Seele geschliffen und getestet.

Der Kampf zwischen Gut und Böse ist tatsächlich von biblischem Ausmaße. Er findet um uns herum statt, aber noch viel mehr in uns drin.

Nur die Liebe ist wahr.

Und am Ende siegt das Gute. Immer.

Denn die Liebe hält alles zusammen. In der Liebe steckt das Alpha und Omega unserer Reise. Und reisen heißt Hindernisse überkommen. Aber mit jedem Hindernis, was wir meistern, wird unsere Kraft größer. Darum brauchen wir die Dualität, das Gute und das Böse, wir drücken uns gegenseitig nach oben, so wachsen wir wie eine Pflanze dem Licht entgegen.

Dreizehn Schritte sind es vom Samenkorn zur ausgewachsenen, fortpflanzungsfähigen Pflanze, die ein Samenkorn produziert. Die neun Energie-Stufen des Mayakalenders sind allesamt in dreizehn Kapitel unterteilt. Das sind dann sechs Nächte und sieben Tage. Das Licht, der Tag oder die Liebe ist immer ein Zipfelchen größer, denn das ganze Bauwerk – nenne es Kosmos, All, Universum oder Multiversum – ist darauf aufgestellt. Auf diesen kleinen Überschuss an Liebe. Und das reicht.

Apropos Maya, hier stand ich im Austausch mit dem bekannten schwedischen Maya-Forscher Carl-John Calleman und das inspirierte mich so sehr, dass ich auf einmal erkannte, was das Ende des Kalenders wirklich bedeutet.

Es ist der Gezeitenwechsel. Von Ebbe zu Flut, oder von Flut zu Ebbe. Wie bei einem großen Pendel. Jetzt geht die Reise in die andere Richtung. Wenn man es so sieht, macht so einiges Sinn: in der Bibel steht, die, die Vorne waren, sind nun hinten, und die, die hinten waren, sind nun vorne. Schauen Sie auf eine Schiffschaukel und Sie verstehen die Bibel.

Es würde auch klären, wieso es keine Zukunftsprophezeiungen jenseits von 2012 gab. In der Richtung gab es halt nichts mehr zu sehen.

Es würde auch erklären, wieso das Ende des Kalenders von den Mainstream-Medien nur mit Spott und Grusel behandelt wurde, während die Herrscher unserer Welt den Maya-Kalender im Capitol und wer weiß wo sonst noch abbildeten, also ihn immer im Blick hatten, denn sie wussten immer schon, was es zu bedeuten hat.

Ich vermute, dass unsere Herrscher immer schon wussten, dass für sie die Zeit in diesen Jahren abläuft und darum sind sie so bestrebt, uns noch rasch klein zu prügeln, denn nur so können sie – noch etwas länger – an der Macht bleiben.

Haben Sie das verstanden? Ich wiederhole es:

Ich vermute, dass unsere Herrscher immer schon wussten, dass für sie die Zeit in diesen Jahren abläuft und darum sind sie so bestrebt, uns noch rasch klein zu prügeln, denn nur so können sie – noch etwas länger – an der Macht bleiben.

Und dieses Prügeln ist eine uralte Geschichte, manche sagen, es hat in Babylon angefangen. Andere sagen, es hat mit den Anunnaki vor 300.000 Jahren angefangen. Wann es anfing, weiß ich nicht. Dass es anfing und immer noch passiert, beobachte ich bis in den heutigen Tag hinein.

Damit einer oben sein kann, muss ein anderer unterworfen werden. Es reicht dem Gewinner nicht, dass er gewinnt, er will die Verlierer auch leiden sehen. Und ich sehe, um so stärker und mächtiger der einfache Mensch wird, um so drastischer, perfider und heimtückischer werden die Methoden, ihn klein, dick und dumm zu halten, kurz, ihn zu unterwerfen.

Aber wie hinterhältig und wie gemein diese Prügel mittlerweile für uns – das Volk – geworden sind, hatte ich damals noch nicht wissen können, oder noch nicht wissen wollen. So etwas erkennt man nicht auf einmal. So etwas kann man nur häppchenweise aufnehmen.

Kapitel 8
Zwei Schrittchen weiter

Ich muss noch zwei Schrittchen weitergehen, denn auch die fand ich bei meinen Forschungen im Netz und im Leben. Es gibt genügend andere, die sich mit jenen beiden Schrittchen beschäftigen, daher werde ich sie nur kurz anreißen, denn sie gehören hierhin, sind aber nicht das Unsagbare, weswegen ich hier alles aufschreibe. Auch wenn es für Sie vielleicht bei der ersten Lektüre jetzt erst mal so rüberkommt. Hier spricht man kaum drüber, aber deswegen ist es noch nicht unsagbar.

Das erste ist, dass es eine Schattenregierung gibt, die wie ein Parasit die Welt auslutscht. Nun, das ist keine Verschwörungstheorie, das ist Mathematik. James B. Glattfelder hat das in seiner Studie „Network of Global Corporate Control“ ausgerechnet, an einem Supercomputer. Er hat dreidimensionales „Follow the money“ gespielt, und siehe da – weltweit achtzig Prozent aller großen Banken, Firmen, Holdings hängen am gleichen Tropf oder man kann auch sagen, an der gleichen Hundeleine. Sie haben das gleiche Herrchen. Natürlich geschickt versteckt hinter verschiedenen Marken und Namen.

Ganz deutlich wird das in diesen Tagen bei der „freien Presse“, egal ob Bild oder taz – die Unterschiede findet man im Bereich des Fetischismus. Der eine steht auf grün, der andere auf braun, ich übrigens auf brünette, aber alle horchen auf das gleiche Herrchen, der belohnt oder bestraft.

Und dass das gleiche Herrchen durch seine finanziellen Verflechtungen in allen wichtigen Lebensbereichen (Nahrung, Bildung, Medizin, Unterhaltung, Kultur) tüchtig mitmischt und kräftig hilft, unsere Welt und Wahrnehmung zu gestalten. Das kriegen Sie nur dann mit, wenn Sie aufhören, ständig mit dem Schwänzchen zu wedeln, sobald es wieder ein Leckerli gibt.

Es geht aber noch ein Schrittchen weiter: diese Schattenregierung ist in Kontakt mit Außerirdischen. Kann ich nicht beweisen aber auch nicht bestreiten. Oder anders: ich fände es sehr arrogant, zu behaupten, dass das ganze Universum dafür da ist, nur um uns zu zeugen.

Aber die Crux der Geschichte ist ja nicht, dass die Außerirdischen blonde Jungfrauen stehlen, Demokratie exportieren oder Fast-Food Ketten eröffnen wollen. Sie wollen auch nicht unser Erdöl. Ganz im Gegenteil, sie zeigen uns, wie man freie Energie nutzen kann. Freie – also auch verbrennungsfreie – Energie.

Und wenn man das konsequent zu Ende denkt, erkennt man zwangsläufig, dass die freie Energie – egal ob ET oder Tesla uns gezeigt hat, wie das geht – nur eins bedeuten kann: das Ende der Not für alle.

Also wer diese Technologie vor uns versteckt, lebt von unserer Not. Und wer wird an der Not reicher und reicher?

Die Bank.

Willkommen im Kaninchenbau!

Kapitel 9
Der freundliche Lude

Was passiert mit einer Frau, die von ihrem Mann verprügelt wird, misshandelt wird, und sich nicht dagegen wehrt, diesen Missbrauch einfach hinnimmt, oder sogar ihren Vergewaltiger in Schutz nimmt?

Meine Frage: was passiert dann? Hört der Mann einfach damit auf, sie zu schlagen? Oder wagt er sich jedes Mal mehr? … wird jedes Mal übergriffiger? …
wird immer brutaler?

Die Antwort ist: da, wo sich niemand wehrt, wird die Verachtung des Täters doch nur um so größer.