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Wer kennt es nicht? Alle Jahre wieder, immer kurz nach dem Jahreswechsel, kommt irgendjemand aus dem Freundes- oder Bekanntenkreis und fragt, ob man nicht Lust hat, den Super Bowl zu schauen. Also jene Sportveranstaltung, die immer mitten in der Nacht vom ersten Sonntag im Februar auf den darauffolgenden Montag stattfindet.
Richtig, der Montag, an dem sozusagen jeder (normale) Mensch arbeiten muss. Sitzt man dann bei Freunden auf dem Sofa und schaut in die Runde, gibt es eigentlich nur zwei mögliche Szenarien. Das erste Szenario sieht folgendermaßen aus: Man ist umgeben von absoluten Nerds. Alle haben sich für oder gegen ein Team entschieden. Jeder kennt jede Regel und wahrscheinlich haben alle schon die letzten 20 Jahre zusammen den Super Bowl und viele andere Spiele der Playoffs und wahrscheinlich sogar der Regular Season geschaut. Sitzt man dort ohne Fachwissen, dann ist man schnell verloren.
Es wäre an dieser Stelle also nicht verkehrt, zumindest die Grundzüge des Spiels zu kennen, damit man nicht komplett unwissend oder im schlimmsten Fall als Trottel dasteht.
Das zweite Szenario stellt sich so dar, dass es sich um eine Veranstaltung handelt, bei der die Halbzeitshow wichtiger zu sein scheint als das Spiel selbst. Jeder scheint zu wissen, von wem die Nationalhymne der USA gesungen wird und jeder weiß, wer die Halbzeitshow rocken soll. Fragt man aber nach den Teams, die spielen, dann bekommt man oft ein „Äh keine Ahnung. Ich bin für das gleiche Team wie Carsten und die Hauptsache ist doch, dass wir alle mal wieder etwas miteinander machen.“.
Als Nerd kann man hier natürlich schnell zum langweiligen Spielverderber werden. Mit ein wenig Fachwissen kann man in der Freundesrunde allerdings mit Sicherheit punkten, für den einen oder anderen Aha-Moment sorgen und vielleicht auch ein bisschen Bewunderung genießen. Egal, auf welches Szenario man sich gerade einstellt, die folgenden Zeilen helfen dabei, jeden Abend mit American Football zu einem besseren Abend zu machen.
Ein Spielfeld im American Football misst knapp 110 Meter Länge und ist gut 48,5 Meter breit. Die Mitte des Spielfeldes markiert die 50-Yard-Linie. Von dort aus ist das Feld in beide Richtungen gleichermaßen absteigend in Abschnitte zu je fünf Yards eingeteilt.
Alle fünf Yards erfolgt eine durchgezogene Linie, alle zehn Yards ist diese mit einer entsprechenden Angabe der Entfernung zur Endzone versehen. Also 40-Yard-Linie, 30-Yard-Linie, 20-Yard-Linie, 10-Yard-Linie und schließlich die Goalline mit der Endzone. Die Entfernung von Endzone zu Endzone beträgt somit 100 Yards.
Der jeweilige Bereich zwischen der 20-Yard-Linie und der dazugehörigen Endzone wird als Redzone bezeichnet. Die Endzone selbst ist ebenfalls je 10 Yards lang. Zu beachten ist, dass die Goalline ebenfalls zur Endzone dazugehört. Das ist wichtig, wenn es um das Erzielen von Touchdowns geht.
Die Begrenzungen, also alle Außenlinien des Spielfeldes, gehören im Gegensatz dazu nicht mehr zum Spielfeld. Werden diese von einem Spieler berührt, befindet sich dieser Spieler im Aus. Auch das ist für den Spielverlauf wichtig.
In der Mitte der Endzonen befindet sich zudem jeweils ein Goal. Dieses besteht aus einer Querstange und zwei darauf angebrachten, nach oben stehenden Pfosten. Das Goal wird im Laufe des Spiels für die Erzielung von Punkten benötigt. Einen weiteren Teil der Endzonen stellen die vier orangefarbenen Pylonen dar, welche die Endzonen jeweils begrenzen und mit zur Endzone gehören.
Auf und neben dem Spielfeld bewegen sich folgende Akteure: die Spieler, Schiedsrichter, Trainer, Teamärzte, Physiotherapeuten, medizinische und sonstige Mitarbeiter der Mannschaften sowie die „Chain Gang“.
Eine Mannschaft im American Football, zumindest in der NFL, besteht aus 53 Spielern. Jede Mannschaft teilt sich in drei Mannschaftsteile auf. Erstens die „Offense“, zweitens die „Defense“ und drittens die „Special Teams“.
Die Offense versucht Raumgewinn und daraus resultierend Punkte zu erzielen, die Defense versucht vorrangig Raumgewinn und Punkte zu verhindern und die Specialteams sind nur dann auf dem Feld, wenn der Ball gekickt, also mit dem Fuß geschossen wird.
Zu Beginn eines Spiels erfolgt der sog. „Coin Toss“. Der Hauptschiedsrichter wirft eine Münze und der Gewinner des Münzwurfs darf entscheiden, ob er das Angriffsrecht in der ersten Halbzeit wahrnehmen möchte, also mit seiner Offense beginnt, oder ob er darauf verzichtet und mit der Defense in die erste Halbzeit starten will. Der Vorteil des Verzichts auf das Angriffsrecht in der ersten Halbzeit ist, dass man die zweite Halbzeit mit der Offense beginnen kann. Zur Vereinfachung werden die nachfolgenden Erklärungen und Erläuterungen anhand der Mannschaften A und B dargestellt.
Der „Coin Toss“ ist erfolgt, Mannschaft A hat ihn gewonnen und sich dafür entschieden, auf ihr Angriffsrecht zu verzichten. Nun schicken beide Mannschaften zunächst ihre Special Teams auf das Feld. Es erfolgt der Kick-Off. Eine ausführliche Beschreibung des Kick-Off's erfolgt im Kapitel „Special Teams“. Es sei an der Stelle nur kurz erwähnt, dass nach dem Kick-Off feststeht, von welcher Yard-Linie die Offense ihren Angriff starten wird.
Mannschaft A schickt nun ihre Defense auf das Spielfeld, da sie auf ihr Angriffsrecht verzichtet hat. Mannschaft B startet logischer Weise mit ihrer Offense auf dem Spielfeld und wird zunächst von rechts nach links spielen. Solange sich die Offense der Mannschaft B auf dem Teil des Spielfeldes befindet, welcher rechts von der 50-Yard-Linie ist, spricht man von der eigenen Hälfte. Die andere Hälfte ist die gegnerische Hälfte. Es stehen sich jeweils elf Spieler pro Mannschaft gegenüber.