Spirituelle Meisterin Ayleen Lyschamaya
der Am-Ziel-Erleuchtung
Dr. rer. pol. Ayleen Birgit Scheffler-Hadenfeldt
Heilpraktikerin für Psychotherapie
Haftungsausschluss: Das vorliegende Buch ist sorgfältig erarbeitet worden. Die Angaben sind trotzdem ohne Gewähr. Die Autorin übernimmt keinerlei Haftung für eventuelle Schäden, die aus dem Inhalt resultieren.
Warnung: Spirituelles EMDR ist nur bei psychischer Gesundheit und bereits vorhandener fachkundiger EMDR-Erfahrung anzuwenden.
Spirituelles EMDR wurde von Ayleen Lyschamaya entwickelt und beruht auf ihrer transzendenten Eigenwahrnehmung sowie Erfahrungen mit ihren Schüler/innen. Insofern handelt es sich um spirituelle Erfahrungen in Einzelfällen, die nicht durch wissenschaftliche Studien nachgewiesen sind, sodass ein Erfolg nicht garantiert werden kann und auch negative Wirkungen nicht auszuschließen sind. Als spirituelle Methode ist gleichermaßen mit spirituellen Risiken wie mit großen Chancen zu rechnen.
Bibliografische Information der Deutschen Bibliothek: Die Deutsche Bibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über www.dnb.de abrufbar.
ISBN 9783749416301
Vollständig überarbeitete Neuauflage 2019
© 2019 Ayleen Lyschamaya (Dr. rer. pol. Ayleen Birgit Scheffler-Hadenfeldt)
Herstellung und Verlag: BoD − Books on Demand GmbH, Norderstedt.
Alle Rechte, auch die des Nachdrucks von Auszügen, der photomechanischen Wiedergabe, der Entnahme von Bildern und der Übersetzung, vorbehalten.
Reihe: Ayleen Lyschamaya ‒ Neues Bewusstsein
Band 1: Spirituelle Psychotherapie: Die innere Familie
Das Grundlagenwerk zur inneren Familie
Das Standardwerk zur Spirituellen Psychotherapie
Band 2: Spirituelles EMDR
Gefühle als spiritueller Weg zur Bewusstseinserweiterung
Band 3: Schuldgefühle vollständig auflösen
Schuldgefühle löschen – Liebe leben – Verfahrensweise©
(Schuldgefühle-lLl-Praktik©)
Band 4: Der vollständige spirituelle Weg
Ayleen Lyschamaya zur Am-Ziel-Erleuchtung
Das Grundlagenwerk zur neuen Spiritualität
Band 5: Spiritueller Hausboot-Urlaub in Holland
Bewusstseinsgestaltung mit ihrem Freund (Reisebericht)
Band 6: Heilung der Welt durch Bewusstseinsentwicklung für Indien
Umwandlung des Buddhismus und Hinduismus (Reisebericht)
Band 7: Vorschau ‒ Japanreise mit ihrem Freund (Reisebericht)
Liebe Leserin, lieber Leser,
wenn du EMDR (Eye Movement Desensitization and Reprocessing) als spirituelle Methode kennenlernen oder Einblick in den spirituellen Weg bis hin zu Transzendenz, Manifestation und göttliche Kraft bekommen möchtest, wirst du mit diesem Leitfaden einen guten Überblick erhalten.
Vor der Eigenanwendung solltest du EMDR allerdings – wie die meisten anderen spirituellen Methoden auch – zunächst in fachkundiger Begleitung erlernen. Deswegen wende ich mich mit diesem Leitfaden speziell an meine fortgeschrittenen Schülerinnen und Schüler, die bereits EMDR ebenso wie psychische Transformationsprozesse erfahren haben. Ihnen möchte ich Spirituelles EMDR in Eigenanwendung als eine Unterstützung anbieten, ihr volles göttliches Potential zu entfalten. Es ist mir ein Anliegen, höchstes spirituelles Niveau zu fördern und dazu ist EMDR als spirituelle Methode in ganz besonderem Maße geeignet.
Spirituelles EMDR ist eine so wirkungsvolle Methode für den spirituellen Weg, dass ich es als ein Geschenk für die heutigen Menschen ansehe. Von der psychotherapeutischen Heilung traumatischer Erfahrungen bis hin zu Spiritualität auf höchstem Niveau ist EMDR eine so wertvolle Hilfe, dass es sich hoffentlich schon bald als eine Basistechnik ebenso weit wie beispielsweise Meditation verbreiten wird.
Ich wünsche dir jedenfalls alles Gute mit EMDR und auf deinem spirituellen Weg.
Herzlichst deine Ayleen
In diesem ersten Kapitel erfahrt ihr zunächst, was genau EMDR überhaupt ist und erkläre ich euch die Wirkung von EMDR. Anschließend beschreibe ich euch den Ursprung und die Methodenverbreitung. Zuletzt stelle ich euch die Einsatzvielfalt von EMDR und bilaterale Musik vor.
EMDR (Eye Movement Desensitization and Reprocessing) ist ursprünglich eine besonders effektive psychotherapeutische Technik, um Traumata zu verarbeiten. Die Verarbeitung traumatisch erlebter Erfahrungen wird durch bilaterale Stimulierung ermöglicht. Bilaterale Stimulierung bedeutet die abwechselnde Anregung der linken und der rechten Gehirnhälfte.
Über die Trauma-Verarbeitung hinausgehend werden heute aber auch andere Anwendungsmöglichkeiten des EMDR erprobt, beispielsweise bei Angststörungen oder zur Behandlung von Rückfällen bei chronisch alkoholkranken Patientinnen und Patienten.[1] Zwei Studien in „Frontiers of Psychology“ bestätigen, dass eine EMDR-Therapie bei der Behandlung von Depressionen bei Erwachsenen mindestens gleichwertig mit bislang angewendeten Psychotherapieformen ist.[2]
Die ursprünglich für Erwachsene entwickelte EMDR-Methode wurde außerdem seit Ende der neunziger Jahre auch auf Kinder ausgeweitet. Es liegen Studien vor, die sehr vielversprechend sind.[3] Allerdings gibt es noch keine ausreichende Anzahl unabhängiger, methodisch adäquater und valider Studien. Daher ist die EMDR-Methode bei Kindern und Jugendlichen bislang nicht als wissenschaftlich anerkannt.[4] Ich selber habe den Elternratgeber „EMDR für Babys, Elternschule für dein Baby im 1.Lebensjahr“ veröffentlicht.[5]
Zusammengefasst ist EMDR also eine auf bilateraler Stimulierung beruhende, in ihrer heutigen therapeutischen Form noch recht neue, aber so erfolgreiche Methode, dass sie sich sehr schnell verbreitet und immer weitere Anwendungsgebiete findet.
Am häufigsten wird EMDR in visueller Form mit bilateraler Stimulierung der Augen durchgeführt. Darüber hinaus gibt es aber auch noch auditives und taktiles EMDR mit Anwendung über das Gehör und durch Berührung.
Wie werden diese EMDR-Formen nun gegebenenfalls an/von dir praktiziert?
Bei visuellem EMDR wird ein Finger oder ein Gegenstand, wie zum Beispiel ein Stift, vor deinen Augen von einer Seite zur anderen geführt. Dein Kopf bleibt dabei ruhig, sodass sich nur deine dem Finger folgenden Augen immer bis in die äußersten Winkel hinein bewegen. Alle inneren Bilder und Gefühle, die hochkommen möchten, sind zuzulassen.
Auditives EMDR ist mit bilateral stimulierender Musik per Kopfhörer durchzuführen. Deine beiden Ohren werden dabei in schnellem Tempo immer abwechselnd beschallt, sodass dein Gehirn über das Gehör bilaterale Impulse erhält.
Grafik 1: Visuelles und auditives EMDR kombiniert
Beim taktilen EMDR werden immer abwechselnd beide Körperhälften berührt. Das kannst du beispielsweise durch ein Tappen der Füße mit abwechselndem Anheben und Senken deiner Fersen und entsprechender Bodenberührung erreichen. Ich verwende regelmäßig das Tappen der Füße für taktiles EMDR, weil es zugleich die Erdung unterstützt.
Grafik 2: Tappen der Füße
EMDR ist eine psychotherapeutisch sehr intensive Methode, deren genauer Funktionsmechanismus noch unbekannt ist. Im Folgenden werde ich dir verschiedene Erklärungsmöglichkeiten vorstellen.
Eine mögliche Erklärung für die besonders wirkungsvolle Trauma-Verarbeitung könnte sein, dass durch EMDR der REM-Schlaf (Rapid Eye Movement) mit seinen Augenbewegungen imitiert wird. REM-Schlaf ist eine Schlafphase, die durch schnelle Augenbewegungen gekennzeichnet ist und daher auch ihren Namen hat. Die meisten Träume finden in der REM-Schlafphase statt, in der häufig auch Psychisches verarbeitet wird. Deshalb wird vermutet, dass EMDR ähnlich wie in einem Traummodus bei der Verarbeitung von Traumata hilft.
Darüber hinaus wird angenommen, dass ganz generell der REM-Schlaf eine Stimulierung von innen aus den tieferen Bewusstseinsschichten heraus darstellt, welche die geistige Entwicklung nach außen für die Umsetzung im Alltag fördert. Insofern ist es wahrscheinlich, dass EMDR auch umgekehrt den Zugang von außen als Trauma nach innen in Richtung Verarbeitung unterstützt. Das würde dann auch die manchmal von EMDR-Therapeuten/innen beobachteten spontan auftretenden spirituellen Erfahrungen erklären.
Eine weitere mögliche Erklärung für die verarbeitende Wirkung von EMDR kommt aus dem NLP (Neuro-Linguistisches Programmieren). Beim NLP werden Vorgänge im Gehirn mit Hilfe der Sprache verändert. NLP ist eine Sammlung von Kommunikationstechniken und Methoden zur Veränderung psychischer Abläufe. Aus dem NLP ist bekannt, dass beim Nachdenken und Abrufen von Erinnerungen bestimmte Augenbewegungsmuster auftreten, was möglicherweise die entlastende und verarbeitende Wirkung von EMDR erklären kann.
Außerdem wird vermutet, dass es durch die bilaterale Stimulierung des EMDR zu einer Gehirnhälften-Synchronisation, das heißt dem Herstellen eines Gleichlaufs beider Gehirnhälften, kommt. Der Informationsaustausch zwischen den Gehirnhälften wird daher durch EMDR gefördert, was Belastungen verarbeiten helfen kann.
Normalerweise verarbeitet das Gehirn Erlebtes und legt es dann ab. Bei einem Trauma gerät die betroffene Person allerdings häufig zunächst in einen Schockzustand. Dieser ist notwendig, um das Überleben zu sichern und erst einmal ein vorübergehendes Gefühl von Stabilität zurückzugewinnen, denn durch das Trauma ist die eigene Erlebnis- und Gefühlswelt komplett ins Wanken geraten. Manche Menschen brauchen dazu die Nähe von Angehörigen oder Freunden/innen und andere möchten sich lieber zurückziehen.
Nach der Schockphase folgt dann die Verarbeitungsphase. Die oder der Betroffene beschäftigt sich mit den Einzelheiten des Erlebten. Dabei können die Gefühle, Bilder und Gedanken in Verbindung mit diesem Ereignis zu starken Stimmungsschwankungen führen. Das gehört zur Verarbeitung und ist völlig normal. In dieser Phase werden die Selbstheilungskräfte aktiviert. Gut verarbeitet kann das Trauma dann in die eigene Lebensgeschichte integriert werden, ohne im Nachhinein noch weiter zu belasten.
Ist ein Erlebnis aber zu traumatisch, kann das Gehirn es nicht mehr bewältigen und das Trauma bleibt unverarbeitet gespeichert. Das traumatisierende Erlebnis steckt – oft in einzelne Szenen oder zusammenhanglose Bestandteile fragmentiert – sozusagen im Arbeitsspeicher des Gehirns fest. Das Trauma wird nicht als belanglos vergessen, es kann aber auch nicht als normale Erinnerung in das eigene Selbst- und Weltbild integriert werden. In ähnlichen Situationen wird das alte Trauma dann mitsamt seinen Verdrängungsmechanismen immer wieder unkontrolliert aktiviert und dadurch kann es zu allen denkbaren Störungen und Krankheiten kommen.
Werden die beiden Gehirnhälften nun durch EMDR so bilateral stimuliert, dass sie miteinander kommunizieren, werden die in den neuronalen Netzwerken fragmentiert steckengebliebenen Trauma-Bruchstücke zusammengefügt, endlich verarbeitet und können somit in die eigene Lebensgeschichte integriert und als erledigt abgelegt werden. Das Erlebte bleibt zwar erinnerbar, wird aber gefühlsmäßig neutral.
Eine neuere Untersuchung geht jedoch inzwischen davon aus, dass die Bilateralität nicht entscheidend sein soll. Stattdessen soll der therapeutische Effekt auf der geteilten Aufmerksamkeit beruhen. Womöglich lasse die geteilte Aufmerksamkeit das traumatisierende Geschehen in den Hintergrund treten, nehme ihm seine dominierende Stellung und ermögliche es, eine schützende Distanz aufzubauen. Es wird als denkbar angesehen, dass auf diese Weise eine Umbewertung der traumatischen Situation stattfinde.[6]
Sollte tatsächlich das traumatische Geschehen in den Hintergrund treten und eine „schützende Distanz“ aufgebaut werden, ist von dieser Vorgehensweise der geteilten Aufmerksamkeit unbedingt abzuraten. Durch eine „schützende Distanz“ wird die positive Verarbeitungswirkung von EMDR in ihr Gegenteil besonders stabiler Verdrängung pervertiert.
Obwohl die Erklärungsansätze plausibel klingen, verbreitet sich EMDR aber vor allem deshalb so erfolgreich, weil die Menschen durch persönliche Erfahrung von der positiven Wirkung überzeugt worden sind − und genau bei diesen persönlichen Erfahrungen setze ich auch mit dem Spirituellen EMDR an.
Dadurch, dass ich verschiedenste Bewusstseinszustände differenziert wahrnehme, konnte ich zunächst bei mir selber und später dann auch bei meinen Schülerinnen und Schülern erkennen, wie EMDR ganz generell auf die menschliche Psyche wirkt. Dabei hat sich EMDR bis in die Transzendenz hinein − und sogar noch über diese hinaus als Unterstützung für die Manifestation und Kraft − als so hilfreich erwiesen, dass ich euch gerne EMDR als spirituelle Methode ausführlich erläutern möchte.
EMDR ist also nicht nur eine psychotherapeutisch sehr wirkungsvolle Methode, insbesondere in der Traumatherapie, sondern auch spirituell und kann dir daher eine wertvolle Hilfe sein. Ich setze Spirituelles EMDR von der Bedeutung her als weitere spirituelle Basistechnik den bekannten Methoden Meditation, Hypnose, Herzatmung, Energieresonanz und Chakrenreinigung gleich.
Darüber hinaus ist Spirituelles EMDR zusammen mit der Schuldgefühle löschen – Liebe leben ‒ Vorgehensweise© (Schuldgefühle-lLl-Praktik©)[7] dazu geeignet, die göttlich-irdische Verbindung im transzendenten Bewusstsein der Menschen herzustellen. Damit sind Spirituelles EMDR und die Schuldgefühle-lLl-Praktik© beides spirituelle Techniken zur Förderung des höheren Bewusstseinsniveaus des neuen Zeitalters.
Schon die Azteken als mexikanische Ureinwohner zwischen dem 14. und frühen 16. Jahrhundert sowie die Inkas als eingeborene städtische Kultur zwischen dem 13. und 16. Jahrhundert, welche in der damaligen Zeit große Teile Südamerikas beherrschten, verwendeten eine dem heutigen EMDR ähnliche Technik. Auch bei der Hypnose wird gerne über bilaterale, also abwechselnd beide Gehirnhälften stimulierende, Augenbewegungen, beispielsweise mit einem vor den Augen hin und her geführten Pendel, in den Hypnosezustand versetzt.
Insofern wurde die heilende und bewusstseinsverändernde Wirkung bilateraler Augenbewegungen schon lange genutzt, ist aber in ihrer heutigen therapeutischen Anwendung unter der Bezeichnung EMDR auf Francine Shapiro, Psychologin geb. 1948, zurückzuführen.
Francine Shapiro entdeckte diese Methode zufällig beim Spazierengehen im Park. Sie bewegte ihre Augen hin und her und erlebte dadurch eine deutliche Entlastung von Ängsten und depressiven Gedanken. Inzwischen ist EMDR in der Behandlung von Posttraumatischen Belastungsstörungen bei Erwachsenen als wissenschaftliche Methode international anerkannt[8] und auch kassenärztlich wird EMDR in Deutschland abgerechnet.
Dasselbe Prinzip bilateraler Augenbewegungen findet man ebenfalls im sogenannten Wingwave, einem Leistungs- und Emotions-Coaching, das in wenigen Sitzungen zum Abbau von Leistungsstress und zur Steigerung von Kreativität, Mentalfitness und Konfliktstabilität führen möchte. BiCo (Bilaterales Coaching) ist ein weiteres Verfahren, das EMDR mit anderen Methoden, insbesondere NLP (Neuro Linguistisches Programmieren), MFT (Mentalfeld Therapie) und K.I.P. (Katathym-Imaginative-Psychotherapie) verbindet. Wingwave und BiCo werden speziell im Coaching eingesetzt.
Brainspotting nutzt ebenso wie EMDR die Verbindung zwischen Psyche und Augen zur Traumaverarbeitung. Während einer EMDR-Sitzung begannen an einem bestimmten Punkt im Gesichtsfeld einer Klientin ihre Augen zu zucken und ihr Blick erstarrte, woraus sich dann Brainspotting entwickelte. Brainspotting aktiviert unbewusste Erfahrungen gezielt über die Blickrichtung, um das Trauma dann neu zu verarbeiten. EMDR unterstützt also die Verarbeitung von Traumata durch Augenbewegungen, Brainspotting hingegen durch Augenfixierung und -position.
In wieweit Brainspotting tatsächlich verarbeitet oder durch geteilte Aufmerksamkeit Distanz zum Geschehen aufbaut und dadurch in die Verdrängung führt, hängt von der konkreten Vorgehensweise ab. Die Zielsetzung geht jedenfalls in Richtung Verarbeitung. So werden die sensiblen Punkte (Brainspots) zunächst über Augenbewegen herausgefunden, um sich dann fixiert ganz besonders intensiv mit ihnen zu beschäftigen.
Brainlog ist wiederum ein Verfahren, welches EMDR und Brainspotting miteinander kombiniert. Brainlog möchte als eine körperzentrierte und zielorientierte Methode die Quelle des emotionalen oder körperlichen Schmerzes finden, fokussieren, verarbeiten und auflösen.
Andere Weiterentwicklungen von EMDR sind noch beispielsweise EMI (Eye Movement Integration), mit langsamen Augenbewegungen in über zwanzig Bewegungsrichtungen, und Souling. Beim Souling wird mit speziellen Atemtechniken, bilateraler Stimulierung durch Tappen oder mit einer speziell komponierten Souling-Musik gearbeitet.
Erste Ansätze erweitern EMDR inzwischen auch zur spirituellen Therapie, aber das eigentliche Potential der EMDR-Methode wurde bislang noch nicht einmal annähernd erkannt. Deswegen möchte ich mit diesem Leitfaden meinen in ihrer Entwicklung schon fortgeschrittenen Schülerinnen und Schülern die viel umfangreicheren Möglichkeiten des Spirituellen EMDR erläutern.
EMDR hat inzwischen vielfältige Einsatzmöglichkeiten gefunden, die ich dir gerne vorstellen möchte. Dazu lassen sich vor allem die Bereiche Psychotherapie, Coaching, Selbsthilfe und Spiritualität unterscheiden.
In der Psychotherapie wird EMDR nach wie vor insbesondere bei Traumata eingesetzt, findet aber immer weitere Anwendungsgebiete. Beim Coaching wird EMDR häufig in abgewandelter Form genutzt und bei der Selbsthilfe mit EMDR wird zur Eigenanwendung geraten.
Die unerfahrene Eigenanwendung von EMDR finde ich allerdings mehr als bedenklich, sodass ich dir davon abraten möchte. Sicherlich gibt es Persönlichkeitsstrukturen, für die eine eher gering dosierte Eigenanwendung nutzbringend sein kann, aber dies selber einzuschätzen, ist kaum möglich und die Gefahr, Retraumatisierungen und überflutende psychische Prozesse auszulösen, ist besonders groß.
Zwar verfügt die menschliche Psyche über Schutzmechanismen, welche überflutende Erfahrungen meistens verhindern, aber EMDR ist in besonderem Maße dazu geeignet, diese Abwehrmechanismen zu überwinden. Deshalb ist EMDR ja gerade bei tief verdrängten traumatischen Erfahrungen so erfolgreich − aber eben auch mit dem entsprechenden Risiko bei Eigenanwendung.
Hinzu kommt, dass mit psychischen Nachwirkungen zu rechnen ist, die bei fehlenden Verarbeitungskenntnissen schlimmstenfalls zu noch tieferer Verdrängung führen können. Damit wäre dann genau der gegenteilige Effekt erreicht. Deswegen möchte ich dir EMDR also in Eigenanwendung nur bei ausreichenden psychischen Fachkenntnissen oder zunächst in fachkundiger Begleitung empfehlen.