Bibliografische Information der Deutschen Nationalbibliothek:
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© 2008 Anna Dorb (Autor, Bilder, Fotos und Illustrationen)
Illustration „runde Treppe“ von T.H. Sie Berlin
Umschlaggestaltung, Herstellung und Verlag:
Books on Demand GmbH, Norderstedt
ISBN: 978-3-8448-8584-2
Die Namenserklärung
Der Baum
Die erste Reise
Ich Wampi
Der Pelzmantel
Die Hängematte
Morli lacht
Die runde Treppe
Der Häuslebauer
Kühe
Der Hoppler
Sitzgelegenheiten
Der Dachgucker
Die Katzenklappe
Die Entführung
Auf der Flucht
Die Sonne
Türöffner
Die Bürstenmassage
Absolut tabu
Frühstück
Die Schreckensnacht
Der Gute
Bewegungshilfen
Der Tunnel
Die Milch macht’s
Schluckbeschwerden
Der Sommersitz
Die Schlingenfalle
Bitte wer ist der Herr Haubner?
Dieses Büchlein ist gewidmet einem kleinen Kerl, der vor unserer Haustüre saß und nie wieder weg ging.
Einem Winzling auf vier Samtpfoten, mit denen er so laut trampeln kann, dass man im Keller hört, wenn er im Flur darüber läuft.
Einem kleinen Macho, der einem den letzten Nerv rauben kann, aber wenn er einmal nicht in Sichtweite sein sollte, macht man sich schon um ihn Sorgen.
Einem haarigen Zwerg, der sich erst in unser Haus, dann in unser Leben und letzten Endes in unsere Herzen geschlichen hat………..
E. W.
„Bla, bla, bla, bla, bla,………….
So, bin ich jetzt endlich dran?
Ist das jetzt mein Buch oder nicht?
Also dann geht’s jetzt los.“
Gestatten, dass ich mich vorstelle?
Hämpfel. – Herr Hämpfel!
Ein komischer Name? Vielleicht. Aber im Laufe meiner Geschichten wird sich das und vieles andere aufklären.
Wo ich jetzt genau herkomme, das weiß ich eigentlich gar nicht mehr. Soweit ich zurückdenken kann, sitze ich da vor einer Haustüre und warte.
Warte, bis sich irgend jemand darum kümmert, meinen Hunger zu stillen.
Aber die „Zweibeinhaber“, die meine Füre immer vor meiner Schnauze zumachen, geben mir einfach nix.
Drei mal wurde es dunkel und drei mal wieder hell, bis ich sie endlich dazu „überreden“ konnte, mir etwas zu geben.
Doch dann gab es gleich soviel von allen möglichen Seiten, dass ich bis heute daran knabbere. Es wird einfach immer wieder nachgefüllt. Wie im Schlaraffenland.
So beschloss ich zu bleiben, denn hier gefiel es mir ausgesprochen gut.
Einmal habe ich gehört, dass der, der immer aus meiner Füre rauskommt, mit den anderen „Zweibeinhabern“, die immer von der hohen Mauer runtergucken und sie so einen großen Vorbau hat, geschimpft hat.
Anscheinend ging es um mich.
Ich dürfe nur von einer Stelle gefüttert werden und der „Mietzel“, also das war jetzt ich, hätte sich nun mal hier vor dieser Haustüre eingenistet.
Das stimmt zwar schon, aber zum Fressen kann ich doch auch woanders hin, oder?
Na ja, also die „Zweibeinhaber“, die immer von der hohen Mauer runtergucken, verwöhnten mich schon auch sehr.
Es gab die feinsten Sachen und die hatten so eine Freude daran, wenn ich nichts davon übrig ließ.
Aber, - sie hatten auch einen Nachteil Es gab da nämlich noch so einen wie mich, nur war der schwarz und viel älter als ich. Er hatte ein rotes Halsband aus Leder mit Nieten, das er voller Stolz zeigte. Ich hatte kein Halsband.
Das würde ich auch gar nicht haben wollen. So etwas muss doch sehr stören. Oder wenn man damit wo hängen bleibt. Nicht auszudenken.
Er kam sich jedenfalls wunderschön damit vor und verhielt sich entsprechend eingebildet.
Dabei war doch ich der Schönste!
Sagen zumindest immer alle. Oder wenigstens so lange, wie ich noch schlank war. Obwohl, mein schönes. weiches, gepflegtes Fell mit der „wunderbaren Maserung“ das gleiche geblieben ist. Was soll’s.
Die Namen, die mir mit der Zeit gegeben wurden, haben sich ja auch ständig geändert.
Ganz am Anfang hieß ich also „Mietzel“, doch die „Namensgeberin“, die immer aus meiner Türe rauskommt, sagte immer „Hämpfele“ zu mir.
Sie erklärt dann immer all denen, die es genau wissen wollen, dass der Ausdruck „Hand voll“ bedeutet, weil ich früher so klein war, und in eine Hand gepasst habe und dies ein „fränkischer Begriff“ sei.
„Hämpfel“ = Hand voll
Dorle–einer meiner größten Fans.
Maria ist auch eine, die immer kommt und wieder geht. Aber eine liebe!
Was immer das heißen mag. Von wegen „Hämpfele“. Dass ich in eine Hand gepasst habe war, dank der vielen Kräcker, ganz schnell vorbei,.
Hatte sich was mit dem „le“ und ich war “Hämpfel“. Und mit zunehmendem Alter (und auch Gewicht), wurde ich eben respektvoll „Herr Hämpfel“ genannt.
Trotzdem hat mich dauernd irgendeiner hochgenommen und mir dabei fast wieder das Futter rausgedrückt.
Man muss sich das einmal vorstellen.
Da sitzt man da und hat gerade lecker gekräckert, na ja, das ist bei mir eigentlich immer so, aber egal, dann kommt so jemand und packt mich mit seinen zwei „Pratzen“ und drückt mir dabei auf die Wampe, nur um mir anschließend die Selbige zu graulen.
Doch das wiederum gefällt mir sehr. Ich mach dann einfach die Augen zu und schnurre vor mich hin.
Wenn ich keine Lust mehr habe, oder es ist einer von der Sorte, die mir einfach nicht gefällt, dann drehe und wende ich mich so lange, bis er oder sie mich loslässt. Dann schleich ich mich davon und verstecke mich in einem meiner geheimen Winkel.
Davon habe ich sehr viele. Einer davon zum Beispiel ist hoch oben in einem großen, Baum, der gegenüber von dem Haus mit „meiner Füre“ steht.
An der Stelle, wo die dicken Äste anfangen in den Himmel zu ragen, sammelt sich immer viel Laub.
Das sieht dann aus wie ein großes Nest, so eines wie das, in dem meine „gefiederten Freunde“ wohnen. In der warmen Iahreszeit, wenn die Blätter von dem Baum ganz groß und grün sind, kann mich keiner sehen, wenn ich es nicht möchte.
Aber ich sehe dafür alles!
Zu diesem Platz komme ich ganz leicht hin.
Und zwar über die hohe Mauer, von der die
„Zweibeinhaber“ immer runtergucken.
Zum Glück gibt es so etwas wie eine „Brücke“ dahin.
Ich glaube, die wurde extra für mich gebaut.
Obwohl, - wenn ich es mir recht überlege, war die schon vor mir da und der „Schwarze“ mit dem roten Halsband, den sie „Morli“ nennen, stolziert da auch immer hoch und verschwindet dann hinter einer „Klappe“.
Inzwischen habe ich mich schon schlau gemacht und weiß, wo es da hingeht.
Dahinter wohnen die „Morlibesitzer“, die immer von der hohen Mauer runtergucken.
Die haben für ihren „Schwarzen“ ein ganzes Büfett aufgestellt. Da gibt es einfach alles, was ein Katerherz begehrt. Verschiedene Sorten Trockenfutter, Hähnchenfleisch mit Saft, Fisch in Aspik, Katzenmilch und Wasser. Einfach toll!!!!
Von da an habe ich mich immer auch hier bedient.
Ich fragte mich zwar schon, wer da noch alles zum Fressen kommen könnte, aber im Grunde war es mir egal. Hauptsache ich bekam genug.
Außer dem „Schwarzen“ und mir ist aber keiner gekommen und manchmal war es sogar so, dass wir das gleiche erhielten, wie die, die hinter der Klappe wohnen.
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