1. Illingen bei Stuttgart
  2. Kötschach-Mauthen
  3. Lido di Jesolo
  4. Venedig
  5. Patras
  6. Kastro Kyllini
  7. Katakolo
  8. Olympia
  9. Pylos
  10. Athen
  11. Kastro Kyllini
  12. Patras
  13. Venedig
  14. Kötschach-Mauthen
  15. Illingen bei Stuttgart

Autor: Wolfgang Hans Werner Pade

Bibliografische Information der Deutschen Nationalbibliothek:
Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über www.dnb.de abrufbar.

© 2021 Wolfgang Hans Werner Pade

Motorradreise Peloponnes

Herstellung und Verlag:
BoD-Books on Demand GmbH, Norderstedt

ISBN: 9783753469829

Vorwort

Liebe Leser,

mein Name ist Wolfgang Pade und Reisen ist meine große Leidenschaft, bereits mit vierzehn Jahren reiste ich, mit gleichaltrigen Freunden, allein durch Europa, mit sechzehn waren alle Länder Europas und Nordafrikas mehrfach besucht.

Egal ob mit dem Zug, Bus, Auto, Motorrad, Flugzeug, Schiff, Segelboot oder Kreuzfahrtschiff, ich wollte hinaus in die Welt, um mir diese anzuschauen, es spielte für mich auch keine Rolle ob ich im Zelt, einem fünf Sterne Hotel oder auf einem Segelboot, bzw. Kreuzfahrtschiff nächtigte.

Erleben wie es wo anders auf der Welt zu geht, Landschaften bestaunen, Tiere beobachten und Menschen kennenlernen, so wie deren Gebräuche, Kulturen und Lebensart zu erkunden. Das faszinierte mich schon mein ganzes Leben lang, das war meine Motivation, mein Antrieb, so bereiste ich inzwischen alle Kontinente, viele ferne Länder, mit fremdartigen Kulturen, gänzlich anderen Glaubensrichtungen, anderen Lebenseinstellungen, so wie auch mit deutlich unterschiedlichen, aber interessanten Essgewohnheiten.

Inzwischen bin ich etwas älter geworden und arbeite als Ingenieur in einem großen Konzern. Seit dem siebenundzwanzigsten Lebensjahr bin ich mit meiner Frau Silvia verheiratet, gemeinsam haben wir zwei Söhne.

Hier wird das Erlebte auf einer Motorradreise über die naturschöne griechische Insel Peloponnes und Athen, aus Sicht des Bikers mit seinem zwölf jährigen Sohn berichtet.

Wir starten in Illingen Württemberg bei Stuttgart und fahren mit der Honda Transalp zu zweit bis nach Kötschach-Mauthen. Weiter geht die Fahrt nach Lido di Jesolo, um uns zu erholen und den Strand zu genießen, so wie die historische Altstadt von Venedig zu besichtigen. Von dort führt die Tour über Venedig auf dem Fährschiff zur griechische Insel Peloponnes. Von Patras fahren wir nach Kastro Kyllini, genießen ein wenig die griechische Gastfreundschaft u. schauen uns am nächsten Tag die Hafenstadt Katakolo und das weltberühmte Olympia mit seinen historischen Ausgrabungen und dem Museum an. Danach verlegen wir unser Quartier und fahren nach Pylos, dort genießen wir das herrlich blaue Wasser und die perfekten Strände, wie z.B. die Navarino Bucht mit Insel und Burgruine. In Pylos verweilen wir über eine Woche und fahren immer wieder mal eine Runde in das Inselinnere, um schön essen zu gehen, Dörfer und Landschaften zu besichtigen. Im Anschluss reisen wir nach Athen, um die Hafenstadt Piräus und die Innenstadt von Athen mit der Akropolis anzuschauen. Nach einer Übernachtung fahren wir wieder nach Kastro Kyllini , um dort eine weitere Woche zu verbringen und die naturschöne Insel Peleponnes zu erleben. Letztendlich starten wir mit der Transalp nach Patras zur Fähre, um dann über Venedig, Kötschach-Mauthen in unsere Heimat zu fahren. Der Reisebericht enthält 107 Farbfotos u. detaillierte Darstellungen der gefahrenen Strecken auf Landkarten. Ich hoffe sie haben Interesse bekommen und möchten mein Buch lesen, dazu wünsche ich viel Freude.

Wolfgang Hans Werner Pade

Motorradreise
Peloponnes

Wir waren schon sehr oft in Griechenland und verbrachten dort immer sehr schöne Familienurlaube. Das dünn besiedelte Land, mit gerade mal elf Millionen Einwohnern, liegt im Südosten von Europa und erstreckt sich über das Küstengebiet des südlichen Mittelmeerraums. Griechenland zeichnet sich durch wunderschöne Küstenlandschaften, so wie ein hervorragendes klares und sauberes Wasser im Mittelmeer aus. Das Land ist zerklüftet und bietet viele verstreute Inseln in der Ägäis und dem Ionischen Meer. Die größte griechische Insel ist die naturschöne und geschichtsträchtige Peloponnes. Es gibt nur sehr wenig Industrie in diesem Land, dafür aber sehr viel Landwirtschaft. Vor allem aber der Wein, Quzo und der Metaxa , so wie die gute, schmackhafte und kräftige Küche findet bei uns immer sehr großen Zuspruch. Die natürlichen Strände sind meistens mit Sand- oder Kiesuntergrund. Oft lassen sich einsame und leere Strände oder Buchten finden. Die schöne und karge Natur ist hier noch intakt, ganz besonders im Süden und auf den großen u. kleinen Inseln. Griechenland besitzt über dreitausendvierundfünfzig Inseln und verwaltet damit zweiundachtzig Prozent aller Inseln im Mittelmeer.

Die großen Inseln haben Flughäfen, Fährverbindungen, oder sind sogar über eine Brücke erreichbar. Die kleinen Inseln dagegen sind oftmals unbewohnt und nur mit einem privaten Boot oder Fischerboot erreichbar. Auch das Inland oder Hinterland ist durchaus sehr interessant und lohnenswert anzuschauen. Hier gibt es wunderschöne Landschaften, mit romantisch gelegenen Seen und schöne, so wie tierreiche Nationalparks. Griechenland ist so geschichtsträchtig, wie kaum ein anderes mit seinen vielen archäologischen Funden und Museen. Die Einwohner Griechenlands sind sehr freundlich und immer gerne hilfsbereit. Eben das, was unter anderem einen sehr guten Gastgeber auszeichnet. Das ist so einer der wichtigsten Gründe, warum es uns immer wieder gerne nach Griechenland zieht.

Die Hauptstadt Griechenlands ist Athen, die im Südosten des Festlandes von Griechenland liegt und rund siebenhunderttausend Menschen beherbergt. In Athen liegt auf einem Hügel die weltberühmte Akropolis und vor der Hauptstadt der Hafen von Piräus. Glücklicher Weise ist Griechenland ein Teil von Europa und so kann dort problemlos mit Euro bezahlt werden.

Da ich mit unserem jüngeren Sohn Robin noch keine große Motorradreise unternommen hatte, wuchs der Gedanke in mir, dass ich mit meinem Motorrad eine große Tour nach Griechenland auf die Peloponnes unternehmen wollte. Nicht nur aus oben genannten Gründen, sondern auch deshalb, weil es sich dort sehr gut mit dem Motorrad fahren lässt. Durch die Berge gibt es sehr viele und kurvenreiche Straßen, die nur schwach befahren sind, ganz besonders außerhalb der Schulferienzeit. Nach ein paar Diskussionen mit meiner Frau, bekam ich schließlich die Genehmigung für diese große Motorradtour.

Das ist eine Reise ganz nach meinem Geschmack. Mit meinem Sohn Robin auf dem Motorrad ganz alleine durch ein Land reisen und einfach den Kopf frei machen, die Fahrt genießen und immer schön die Kurven ausfahren. Natürlich jederzeit vorsichtig und behutsam, weil ein Kind mit zwölf Jahren auf dem Sozius mitfährt und da darf man als pflichtbewusster und guter Vater natürlich kein Risiko eingehen.

Nach einer kleinen Planung, der Buchung der Fährverbindung und den Hotels in Österreich und Italien über die üblichen Internetplattformen, konnte die Reise los gehen. Alle Unterkünfte vor Ort auf Peloponnes und in Athen hatte ich nicht gebucht, vorsichtshalber packte ich noch das Igluzelt, Schlafsäcke und unsere Luftmatratzen ein.

Vor der Fahrt auf meiner Honda Transalp wurden noch ein paar neue Reifen aufgezogen, Ölwechsel durchgeführt, Ölfilter getauscht und die Kette eingestellt, vollgetankt und schon war ich mit meinem Bike startklar. Wie immer war ich auf meinen Motorradtouren, mit leichtem Gepäck unterwegs. So reichten uns zur Unterbringung des persönlichen Gepäcks zwei Seitenkoffer und den Rest packten wir in das Topcase. Seitlich brachte ich das Igluzelt in einer wasserdichten Gepäckrolle unter. Auf dem Tank befestigte ich einen kleinen Tankrucksack, in dem das Kartenmaterial, Verbandszeug und ein paar Kleinigkeiten, so wie Getränke u. Speisen untergebracht waren. Auf meinen Touren mit meiner Reiseenduro nahm ich immer das Navi mit und ein paar Landkarten, so wie Werkzeug, Pannenspray für die Reifen und den Verbandskasten. Natürlich war auch immer meine wasserdichte Überziehregenhose im Gepäck dabei. Meine Nylonmotorradjacke ist absolut wasserdicht, deshalb benötige ich keine zusätzliche Regenkombi.

Robin war für den Urlaub genauso mit der Motorradkleidung ausgestattet wie ich, nur eben alles ein paar Nummern kleiner.

Mein Motorrad ist für solche Touren bestens geeignet, weil ich dort eine sehr bequeme Sitzposition einnehmen kann, der Tankinhalt sehr groß ist, das Windschild gut funktioniert und das Fahrzeug ohne Überraschungen solide und robust, so wie sparsam seine Kilometer runter spult. Auch die Sitzbank ist bequem und lässt einen ein paar Stunden prima sitzen. Besonders sicher fühle ich mich durch den hellen großen Scheinwerfer in der Frontverkleidung meiner Transalp. Dadurch können mich alle Verkehrsteilnehmer am Tag und bei Nacht sehr gut erkennen.

Am Abend vor der Abfahrt freue ich mich wie ein kleines Kind vor Weihnachten, denn ab morgen geht es in die große Freiheit. Nur Robin, mein Bike und ich fahren auf die große Tour. Das wird eine geile Zeit, so etwas vergisst man nie und bleibt stets als Glücksgefühl gespeichert. Robin schickte ich vorsichtshalber ein paar Stunden früher ins Bett und war froh, dass er sofort gut und tief einschlief. Weil ich vor lauter Vorfreude nur vier Stunden Schlaf fand fuhren wir um zwei Uhr in der Nacht los. Eigentlich sollte ein guter Motorradfahrer nicht in der Nacht fahren, weil es zu viele Gefahren auf der Straße gibt. Es fängt an mit Teilen die auf den Straßen liegen können, die zu spät erkannt werden und geht weiter bis zu den Tieren die nachts die Straße überqueren und bei Kollision schnell den Fahrer vom Motorrad holen. Aber ich war so aufgeregt und wollte einfach fahren, die Gefahren wurden nicht unterschätzt. Denn natürlich muss ich vorsichtig sein, denn als Motorradfahrer ist man mit der schwächste Verkehrsteilnehmer auf der Straße und sogar ein Bekannter musste sein Hobby mit seinem Leben bezahlen.

Aber das ist leider so und sollte einem die Freude am Fahren eines Motorrades nicht nehmen, aber dennoch berücksichtigen.

Punkt zwei Uhr startete ich meine Transalp und war wieder einmal begeistert als ich in der ruhigen Nach den V-Motor donnern hörte. Kurze Verabschiedung von meiner Silvia und los ging die Fahrt in die große Freiheit, immer Richtung Süden.