Inhalt

Vorwort

Einleitung

1 Die Geschichte der Hygiene

1.1 Vor- und Frühgeschichte

1.2 Das Altertum

1.3 Die Antike

1.4 Der Orient ­ Bewahrer der Medizinkultur

1.5 Das Mittelalter

1.6 Die Neuzeit

1.7 Der Fortschritt in der Krankenhaushygiene

2 Rechtliche Grundlagen

2.1 Das Infektionsschutzgesetz (IfSG)

2.1.1 Die einzelnen Abschnitte des Infektionsschutzgesetzes

2.1.2 Die Forderungen des Infektionsschutzgesetzes

2.1.3 Meldepflicht

2.1.4 Verstoß gegen das Infektionsschutzgesetz

2.2 Weitere Vorschriften

2.3 Medizinproduktegesetz (MPG) und Medizinproduktebetreiberverordnung (MPBetrV)

3 Haut- und Händehygiene

3.1 Händehygiene

3.1.1 Desinfektionsmittel

3.1.2 Hautpflege

3.2 Behandlungsmaßnahmen

3.3 Händereinigung

3.3.1 Waschen

3.3.2 Desinfektion

3.4 Schutzhandschuhe

3.4.1 Haushaltshandschuhe

3.4.2 Einmalhandschuhe (unsteril) aus dem Spenderkarton (Latex, ungepudert)

3.4.3 Operationshandschuhe (steril)

3.5 Hautschutzplan

3.6 Hautpilzprophylaxe

4 Wunddesinfektion

4.1 Wundheilung

4.1.1 Vermeidung von Störfaktoren

4.2 Therapieformen

5 Reinigung, Desinfektion und Sterilisation

5.1 Flächenreinigung und -desinfektion

5.2 Physikalische Desinfektionsmethoden

5.3 Chemische Desinfektionsmethoden

5.4 Wirkung von Desinfektionsmitteln

5.5 Sterilisation

5.5.1 Dampfsterilisation

5.5.2 Heißluftsterilisation

5.5.3 Gassterilisation

5.5.4 Ultraviolettsterilisation

5.6 Sterilisationsgut

5.6.1 Vorbereitung

5.6.2 Transport und Lagerung

5.7 Fehler bei der Sterilisation

5.8 Aufbereitung von Geräten und Einrichtungsgegenständen

5.8.1 Wasserführende Geräte

5.8.2 Behandlungstische und -wägen

5.8.3 Andere Geräte

5.9 Wichtige Hinweise

5.10 Das standardisierte validierbare Verfahren

6 Müllbeseitigung und Wäscheversorgung

6.1 Abfälle

6.1.1 Abfallklasse A

6.1.2 Abfallklasse B

6.1.3 Abfallklasse C

6.1.4 Abfallklasse D

6.1.5 Abfallklasse E

6.1.6 Sondermüll

6.2 Wäscheversorgung

7 Die Sichtbarmachung von Erregern

8 Bakterien & Co.

8.1 Infektion

8.2 Kolonisation und Kontamination

8.3 Definition der Infektionskrankheit

8.4 Immunologische und infektiologische Begriffe

8.5 Immunität

8.6 Die einzelnen Erreger

8.6.1 Bakterien

8.6.2 Pilze

8.6.3 Viren

8.6.4 Protozoen

8.6.5 Prionen

9 Menschen, Tiere, Aversionen

9.1 Endoparasiten

9.2 Ektoparasiten

9.2.1 Milben

9.2.2 Läuse

9.2.3 Flöhe

9.2.4 Wanzen

9.2.5 Zecken

9.2.6 Trichomonaden

9.2.7 Plasmodien (Malariaerreger)

9.2.8 Protozoen

9.2.9 Würmer

9.3 Allgemeine Maßnahmen

10 Verhaltensmaßnahmen beim Umgang mit Patienten bei infektiösen Erkrankungen und/oder Ungezieferbefall

10.1 Erklärungen der Spalten

11 Selbstschutz

11.1 Impfungen und Sofortmaßnahmen für Personen in Gesundheitsberufen

12 Der effiziente Schutz vor Infektionen

12.1 PEP bei Infektionen

13 Sicherheit bei der Arbeit

13.1 TRBA 250

13.2 Biostoffverordnung

13.3 Gefahrstoffe

13.4 Lager- und Arbeitsplatz

14 Pläne

Desinfektionsplan Behandlungsräume Podologie

1. Zwischenreinigung

2. Endreinigung

Vorwort

Hygiene leitet sich von Hygéia, der griechischen Gesundheitsgöttin ab, die gleichzeitig auch für Sauberkeit steht. Sie soll die Tochter des Asklepios gewesen sein.
Heute versteht man unter Hygiene die Lehre von der Verhütung der Krankheiten und der Erhaltung und Festigung der Gesundheit. Im engeren Sinn werden unter Hygiene die Maßnahmen zur Vorbeugung von Infektionskrankheiten bezeichnet, insbesondere die Reinigung und Desinfektion.
Der Grundstein der Hygiene wurde durch Ignaz Semmelweis in der Zeit von 1840 1847 gelegt. Ihm war aufgefallen, dass von den Wöchnerinnen, die in der Wiener Gebäranstalt von Ärzten untersucht worden waren, mehr als 10 % am Wochenbettfieber verstarben, von Wöchnerinnen, die durch Hebammen untersucht und betreut worden waren, lediglich 1 bis 3 % verstarben. Zum damaligen Zeitpunkt wurde diese hohe Sterblichkeitsrate als Schicksal oder von Gott gegeben hingenommen. Bakterien, Viren und Pilze als Krankheitserreger waren noch nicht entdeckt. Ignaz Semmelweis vermutete, dass die Ärzte nach den Sektionen mit ihren kontaminierten Händen Eitererreger auf die Wöchnerinnen übertrugen, ohne den Erreger zu kennen oder ihn auch nur gesehen zu haben.
Deshalb verlangte er von seinen Assistenten nach den Sektionen die Hände in Chlorkalk zu waschen. Dadurch sank die Zahl der Todesfälle auf 1,3 %. Semmelweis machte sich durch seine strikten Kontrollen der angeordneten hygienischen Maßnahmen viele Feinde und wurde trotz des Erfolgs verhöhnt. Als dann plötzlich neun von zehn Wöchnerinnen an Wochenbettfieber verstarben, triumphierten seine Gegner. Semmelweis fand heraus, dass die Eitererreger von einer an Uteruskrebs erkrankten Frau, die als erste im Saal untersucht worden war, auf die Wöchnerinnen übertragen worden sein mussten. Aus diesem Grund mussten sich jetzt alle Ärzte auch nach jeder Untersuchung die Hände in Chlorkalk waschen. Dadurch sank die Sterblichkeitsrate erneut auf Werte unter 2 %.
Eigentlich hätten die damaligen Klinikärzte und Klinikchefs die Entdeckung Ignaz Semmelweis' als den Durchbruch einer neuen Ära feiern müssen. Missgunst, Intrigen, verkrustete hierarchische Strukturen und die Gleichgültigkeit in seinem Umfeld verhinderten jedoch eine Umsetzung der gewonnenen Erkenntnisse. In einer Zeit, in der das Skalpell noch am Rockschurz abgewischt wurde, waren Semmelweis' Ideen zu revolutionär.
Es brauchte noch fast drei Jahrzehnte, bis Robert Koch, Joseph Lister und Max von Pettenkofer die Erklärungen für Semmelweis' Entdeckungen lieferten. Kleinstlebewesen, die mit dem bloßen Auge nicht zu erkennen sind, wurden durch Hände und Instrumente auf Patienten übertragen und führten zu der gefürchteten Sepsis. Wir haben es heute einfacher. Schon Schulkinder kennen Bakterien und deren Bedeutung. Im Urlaub sprühen wir fremde Toiletten mit Desinfektionsmitteln ab, Wunden desinfizieren wir und unsere Milch wird durch Ultrahocherhitzung haltbarer gemacht.
Wir verfügen über alle notwendigen Kenntnisse, die Übertragung von Krankheitserregern zu vermeiden. Aber nutzen wir sie? Hand aufs Herz! Wann haben Sie zuletzt auf Ihren Hygieneplan geschaut, die Böden der Behandlungsräume nach der Zwei-Eimer-Methode gereinigt und desinfiziert oder Ihren Autoklaven (Sterilisator) mit Bioindikatoren auf seine Effektivität geprüft? Versehen Sie alle in Folien eingeschweißten Instrumente mit dem Datum der Sterilisation? Dokumentieren Sie jeden Sterilisationsvorgang mit Datum, Uhrzeit und den Sterilisationsdaten?
Die gesetzliche Grundlage für die Hygiene in der podologischen Praxis finden wir im Infektionsschutzgesetz (IfGS), das in den Hygieneverordnungen der Länder umgesetzt wird. Die Kontrolle der Umsetzung übernehmen die Gesundheitsämter. Aber die beste Kontrolle ist nichts Wert, wenn die Einsicht und die Eigenverantwortung fehlen, das vorhandene Wissen zu nutzen. Auch wir denken, dass ein "sauber" erscheinender Arbeitsplatz sicher keine Krankheitserreger beherbergt. Hier belehren uns erst Abklatschkulturen eines Besseren. Übrigens nicht nur vom Arbeitsplatz sondern auch von unseren Händen.
Denken Sie immer daran, Sie können durch mangelnde Hygiene die Gesundheit und das Leben Ihrer Patienten und Ihre eigene Gesundheit und Ihr eigenes Leben gefährden oder schützen. Lernen wir aus der Geschichte zum Wohl unserer Patienten und für die Anerkennung eines neuen medizinischen Heilhilfsberufes: der Podologie. Das notwendige Wissen hierzu hat Herr Wolfgang Tanzer in seinem "Hygienekurs für Podologen" zusammengetragen. Er vermag eine trockene Materie spannend und anschaulich darzustellen, so dass Hygiene Spaß macht.

 

Dr. med. Norbert Scholz

Einleitung

Der bisherige medizinische Fußpfleger hatte nur begrenztes Wissen über Infektionsprophylaxe und Antisepsis, sofern er sich nicht aus eigenem Interesse oder aus einer aus Unsicherheit geborenen Gewissenhaftigkeit erforderliche Kenntnisse aneignete. Auch die zur Verfügung stehende Fachliteratur gab nur unzureichend darüber Auskunft und verwies auf das alte Bundesseuchengesetz, das seit 2001 durch das Infektionsschutzgesetz ersetzt ist, auf die eigentlich nur für Krankenhäuser und Ärzte gültige RKI-Richtlinie und auf die Hygieneverordnungen der Bundesländer. Diese wurden jedoch in den siebziger und achtziger Jahren unter dem Druck der AIDS-Angst erstellt und informieren nicht ausreichend über das Thema Fußpflege. Fußpfleger aus medizinischen Fachberufen kannten die Probleme, konnten jedoch oft keine Lösungen realisieren. Mit dem Entstehen des Berufbilds des Podologen wird dieser Mangel in Angriff genommen und soll behoben werden.
Dieses Buch soll dazu behilflich sein. Es ist als Unterrichtsskript für die angehenden Podologinnen und Podologen entstanden. In der Werbung fällt auf, dass Füße im Allgemeinen als schön und erotisch dargestellt werden. Die Wirklichkeit sieht oft anders aus: Bilder auf den Websites der Hautkliniken und aus dem eigenen Patientengut sprechen eine andere Sprache!
Tatsächlich werden an den Podologen unterschiedliche Hygieneprobleme herangetragen und erfordern angepasste und abgestimmte Hygienemaßnahmen. Es ist ein großer Unterschied, ob Sie im Wellness-Bereich gepflegte Damenfüße eincremen oder in Ihrer Praxis mit infizierten Ulcera crures konfrontiert werden. Ihre Aufgabe ist es, das Risiko zu erkennen, abzuwägen und die Entscheidung zu treffen, welche Hygienemaßnahmen vorzunehmen sind und wie weit diese gehen müssen. Diese Entscheidung kann Ihnen niemand abnehmen. Formale Regelungen geben oft nur wenig Hilfe. Die Forderungen, die aus den Regelungen entstehen, wie zum Beispiel ordnungsgemäße Haut- und Händehygiene, Desinfektion und Sterilisation, sind jedoch obligat und dienen nicht zuletzt auch Ihrem Schutz vor Schadensersatzansprüchen. Mehr darüber erfahren Sie im Kapitel 2 "Rechtliche Grundlagen". Hygiene bedeutet zunächst nicht nur Sauberkeit, Desinfektion oder Ästhetik. Hygiene orientiert sich auch nicht nur am Verständnis des privaten Haushalts. Vielmehr geht es hier um die Abwehr von Gesundheitsgefahren und den Erhalt der Gesundheit. Hygiene ist also vor allem Präventivmedizin.
Gesundheit hat auch etwas mit gesunden Füßen zu tun: Pilzinfektionen, Verletzungen, Durchblutungsstörungen, Diabetes- oder Rheumafolgen sowie Schweißbildung werden zu Recht nicht nur als unästhetisch, sondern als krank empfunden. Häufig sind sie aber Folge eigener Verantwortungslosigkeit. Ungeeignetes Schuhwerk, bei dem die Modeerscheinungen höher bewertet werden als die Gesundheit, rufen häufig typische Schäden hervor, mit denen der Podologe zu kämpfen hat.

 

Lauf, 2006

 

Wolfgang Tanzer

1 Die Geschichte der Hygiene

 

Die Hygiene ist eine junge Wissenschaft. Die Hygiene ist eine alte Wissenschaft.

 

1.1 Vor- und Frühgeschichte

Als im Ötztal die 5000 Jahre alte, tiefgefrorene Mumie des Gletschermannes gefunden wurde, hatte die Archäologie so manche Nuss zu knacken. Besonders die Wissenschaftler der Medizingeschichte rätselten, wie Ötzi in einer lebensfeindlichen Umwelt existieren konnte. Er musste doch Infektionen schutzlos ausgeliefert gewesen sein. Tatsächlich hatte man bei seinen Utensilien antimikrobiell wirksame Pilze, Flechten und Spinnweben gefunden. Dieser jungsteinzeitliche Vorfahr musste also schon Kenntnisse über Antisepsis und anderes medizinisches Wissen besessen haben, auch wenn dieses wahrscheinlich (und das soll an dieser Stelle zur Entschuldigung der Ärzte des letzten Jahrtausends erwähnt werden) rein empirisch erworben war.

1.2 Das Altertum

Auch der Anführer des israelischen Volkes und Gesetzgeber Moses hatte medizinische Kenntnisse. Das Schweinefleischverbot entstand aus dem Wissen um die Gefahren des trichinösen Fleisches, jedoch ohne die Möglichkeit, diese zu erkennen. So musste eben ganz auf Schweinefleisch verzichtet werden.
Die rituelle Beschneidung hatte ebenfalls eine medizinische Ursache: Es war bekannt, dass Frauen, die mit beschnittenen Männern verkehrten, signifikant weniger an Gebärmutterhalskrebs erkrankten. Das kommt daher, dass Smegma zu den auslösenden Noxen des Karzinoms gehört. Andere Vorschriften aus dem Pentateuch, zum Beispiel über die Anlage des Nomadenlagers, besitzen ebenfalls eine hygienische Grundlage.

1.3 Die Antike

Auf einem Relief im Tal der Könige in Ägypten ist deutlich der Ablauf einer überstandenen Poliomyelitis zu erkennen. Ein Mann mit einem verkrüppelten Bein stützt sich beim Gehen auf einen Krückstock. Wie viele andere Krankheiten wurde diese Poliomyelitis auf einem Stück Papyus beschrieben. Darauf wurde auch zwischen behandelbaren und unbehandelbaren Krankheiten unterschieden. Um auf Nummer sicher zu gehen verband der altägyptische Arzt die Therapie mit Opfergaben, Beschwörungen und der Anrufung der Götter.
Griechen und Römer stellten diese zunächst empirische und religiös begründete Hygiene auf eine wissenschaftliche Grundlage. Ihre Lehrbücher wurden in Europa bis ins Mittelalter zur Grundlage der Wissenschaft. Die Bäderkultur und nicht zuletzt die Anlage von Aquädukten und Abwasserkanälen verringerten den Ausbruch von Seuchen in den antiken Städten erheblich.

1.4 Der Orient Bewahrer der Medizinkultur

Jüdische, islamische und indische Ärzte führten das Werk der Antike fort. Noah Gordon beschreibt in seinem "Medicus" sehr gut und genau die Universität von Isfahan, wo nicht nur gelehrt und geforscht, sondern auch eine Klinik betrieben wurde. Diese Klinik unter Leitung des in Europa als Avicenna bekannten Ibn Abu Sina kam einem modernen Krankenhausbetrieb sehr nahe. Ibn Abu Sina war es auch, der das gesamte medizinische Wissen der Zeit in seinen Canones zusammenfasste und publizierte.

1.5 Das Mittelalter

Wer diese Schriften allerdings nach Europa brachte, hatte es schwer, denn im christlichen Mittelalter wurde gründlich aufgeräumt, da die antiken Schriften als Heidenwerk angesehen wurden. Akademisch gebildeten Ärzten wurde misstraut, sie fielen der Inquisition zum Opfer, sofern sie Erfolge aufzuweisen hatten. Waren sie nicht erfolgreich, wurden sie von den Hinterbliebenen ihrer Patienten erschlagen. Heilkundige Frauen wurden als Hexen auf dem Scheiterhaufen verbrannt.
Der Verlust des antiken Standards, das Vergessen ätiologischer Kenntnisse, Körper- und Sexualfeindlichkeit und enge Wohnverhältnisse führten schnell zu unglaublichen unhygienischen Zuständen. Aquädukte wurden durch Pumpen neben der Sickergrube für Fäkalien ersetzt, der Abwasserkanal wich einem Nachttopf, dessen Inhalt morgens aus dem Fenster gekippt wurde. Neben den Flöhen, die von Ratten übertragen wurden, waren auch anderes Ungeziefer die Ursache von Seuchen, die ganze Landstriche entvölkerten. Die Schuld suchte man in Miasmen, den ungesunden Ausdünstungen der Kranken. Allein die Namensgebung der Malaria (Mala Aria bedeutet schlechte Luft) zeugt davon. Die Malaria war bis weit ins 19. Jahrhundert auch in Europa heimisch.
Die Nürnberger Stadtväter mussten sich den Vorwurf der Verschwendung gefallen lassen, als im 14. Jahrhundert jeder Patient des Heilig-Geist-Spitals ein Bett erhielt. In anderen Anstalten war es durchaus üblich, dass sich fünf und mehr Kranke ein Bett teilten. Das war sicherlich warm und in manchen Fällen auch angenehm (schließlich wurde nicht nach Männer- und Frauenstationen unterschieden), aber aus infektiologischer Sicht eher fragwürdig. Während in Indien ästhetische Nasenkorrekturen und im präkolumbianischen Amerika Schädeleröffnungen erfolgreich vorgenommen wurden, blieben dem europäischen Chirurgen Infektionen meist nicht erspart. Instrumente wurden, wenn überhaupt, nur grob gereinigt. Die unvermeidliche Folge war der gefürchtete Hospitalbrand. Heute würde man von einer nosokomialen Infektion reden. Die damaligen Maßnahmen der Ärzte brachten nur marginale Verbesserungen.

1.6 Die Neuzeit





Schlafburschen
"Die Kunst, das Leben des schönen Geschlechtes zu verlängern"