„Das Sissy-Bordell 3“ von C. A. Reilly
herausgegeben von: Club der Sinne®, Pankgrafenstr. 7, 13187 Berlin, November 2014
zitiert: Reilly, C. A.: Das Sissy-Bordell 3, 1. Auflage
© 2014
Club der Sinne®
Inh. Katrin Graßmann
Pankgrafenstr. 7
13187 Berlin
www.Club-der-Sinne.de
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Stand: 01. November 2014
Gestaltung und Satz: Club der Sinne®, 13187 Berlin
Coverfoto: Frau © Bruno Passigatti/shutterstock.com
Hintergrund © Eky Studio/shutterstock.com
Covergestaltung: Club der Sinne®
ISBN 978-3-95604-188-4
Das vorliegende eBook ist urheberrechtlich geschützt.
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Sämtliche Personen dieser Ausgabe sind frei erfunden und volljährig.
Ähnlichkeiten mit lebenden oder verstorbenen Personen sind rein zufällig.
Erfundene Personen können darauf verzichten, aber im realen Leben gilt: Safer Sex!
C. A. Reilly
Das Sissy-Bordell 3
Lady Nadja war mehr als wütend. Jeden Moment drohte ihr Hass, kondensiert in absolut tödlich verletzenden Worten, aus ihrem Mund förmlich herauszuspritzen. Wie immer, wenn sie es mit einer Kundin ihres Etablissements zu tun hatte, trug sie eine Lederhaube, um ihr entstelltes Gesicht zu verbergen. Sie stand kurz davor, sich die Maske vom Kopf zu reißen und die nörgelnde Kundin, bei der es sich um die nymphomane Gattin eines deutschen Diplomaten handelte, in Angst und Schrecken zu versetzen.
„Das war eine absolut miserable Leistung von Ihrem Sissy“, schimpfte die ältere Dame. „Schließlich verlangen Sie hier Unsummen, Nadja, und dann bekommt der Sexsklave nicht einmal eine Erektion. Er hat komplett versagt. Das ist unprofessionell.“
Du hässliche alte Kuh, dachte Lady Nadja.
Sie wollte der echauffierten Kundin bereits eine sehr verletzende Antwort entgegenspeien, als die Diplomatengattin die entscheidende Bemerkung machte.
„Wissen Sie, Nadja, da habe ich in Deutschland kürzlich auf dem Sissy-Strich eine viel bessere Leistung bekommen. Gott, da hatte ich einen Orgasmus. Der Sissy dort hat mich richtig durchgepustet, wenn Sie verstehen, was ich meine. Für deutlich weniger Geld. Und was bekomme ich hier? Einen Schlappschwanz. Generell, ich tausche mich mit einigen Kundinnen gerne aus, sind die Damen nicht zufrieden. Ich sage es mal ganz frank und frei: Ihre Sissys sind lustlos und schlapp. Ja, sie lassen sich gerne peitschen und quälen, aber viele Kundinnen wollen eben den Sex. Es geht nicht ohne den Sex. So!“
Sissy-Strich … Deutschland ...
In Nadjas Hirn schrillten die Alarmglocken.
Sie schluckte ihren Hass runter und sprach mit honigsüßer Stimme:
„Oh, ich bitte vielmals um Entschuldigung. Natürlich bekommen Sie Ihr Geld zurück, meine Liebe. Darf ich Ihnen vielleicht ein Glas Champagner anbieten? Sissy-Strich. In Deutschland. Ach, sagen Sie mal, das interessiert mich jetzt aber. Kommen Sie, setzen Sie sich doch. Wo genau befindet sich denn dieser Sissy-Strich? Und hatten Sie, wenn ich fragen darf, zuvor Kontakte zu einer gewissen Dame? Groß ist sie und blond, eine sehr attraktive Frau … Sie ist eine alte Freundin von mir und wir haben uns leider aus den Augen verloren.“
Nadjas betonte Höflichkeit verfehlte ihre Wirkung nicht. Bald berichtete die Diplomatengattin von ihren Erlebnissen. Auch exakte Ortsangaben machte sie. Und Nadja jubilierte innerlich. Wie immer, wenn ihr Jagdfieber geweckt wurde, verspürte sie eine ungeheure sexuelle Erregung.
Es war ein eiskalter Novemberabend. Den ganzen Tag über hatte es geregnet, und nach wie vor hing eine düstere Wolkendecke über der Stadt.
Sascha versuchte, seine Hände durch mehrfaches Reiben zu erwärmen. Es war absolut essentiell, dass er warme Hände hatte, denn schließlich durfte er eine Kundin nicht mit eiskalten Flossen berühren. Also schob er seine Hände unter seine knalleng anliegenden Latexshorts. In seinem Genitalbereich, dort, wo sein großer Schwanz bereits halb erigiert war, war es heiß. Dann trippelte er ein wenig auf seinen hochhackigen Nuttenschuhen hin und her.
Von weitem hätte man ihn durchaus für eine Frau halten können, denn er trug halterlose Nylons sowie einen langen schwarzen Ledermantel, dazu eine blonde, gelockte Perücke. Auch eine Handtasche mit ein paar Utensilien hatte er bei sich. Kondome befanden sich darin, obwohl sie selten erwünscht waren sowie ein paar Dildos verschiedener Größe. Pfefferspray durfte nicht fehlen, für den Fall, dass eine besonders perverse Kundin die Grenzen überschritt. Vor geraumer Zeit hatte eine Dame plötzlich ein Messer gezückt, um ihn im Lustrausch zu entmannen. Sascha war stark und kampfsporterfahren, hatte sie mühelos entwaffnen können. Dann hatte er ein sehr langes, einfühlsames Gespräch mit der sadistischen Dame geführt und ihr erklärt, dass es möglich war, bizarre Gelüste sicher auszuleben. Sie hatten sich dann auf eine harmlose Variante der Penisfolter geeinigt, sich auf hartes Abbinden und Extremwichsen beschränkt. Und so hatte er eine neue Stammkundin gewonnen, die sehr viel Geld bezahlte und für die er überdies ein wenig zum Therapeuten wurde. Denn immer noch war Saschas Stärke, neben seinem herrlich durchtrainierten Körper und seinem Prachtschwanz, die Empathie.
Was die nächste Kundin an diesem feucht-kalten Abend wünschte, wusste Sascha nicht. Manchmal schaffte Regina, seine Zuhälterin, ganz spontan Kundschaft heran.
Regina …
Nur ein kurzer Gedanke an seine Herrin reichte aus, um Sascha einen vollendeten Steifen zu bescheren. Heute, kurz vor Beginn seiner Schicht, hatte sie ihn angeblasen. Sie hatte seine Latte sanft an ihre Lippen geführt und unendlich sachte und vorsichtig gelutscht, vielmehr an seiner Eichel genippt wie eine Kennerin an einem besonders exquisiten Rotwein. Manchmal tat Regina es so. An anderen Tagen wiederum war sie streng, brutal und auch jähzornig. Dann prügelte sie ihn mit Gertenhieben über die abgelegene Straße hinter der Fabrikruine aus hässlichem roten Backstein. Oft schauten dabei Kundinnen zu, die in meist noblen Autos vorfuhren und die das sadistische Spiel ungeheuer erregte. Einige bezahlten sogar nur für diesen Anblick.
Ja, diese Straße, in die sich kein Mensch freiwillig verirrte, war Saschas neuer Arbeitsplatz.
„Sissy-Strich“ hatte Regina den gottverlassenen Ort getauft, der von einer uralten Straßenlaterne spärlich beleuchtet wurde. Kamen keine Kundinnen, dann leisteten allenfalls flinke Mäuse, gelegentlich träge Ratten der Sissy-Hure ein wenig Gesellschaft.
Was für ein Kontrast, dachte Sascha.
Vor nicht allzu langer Zeit war er noch der Leiter einer Kette florierender Sissy-Bordelle gewesen, ehe das düstere Konsortium brutal zugeschlagen hatte. Er hatte seine Huren betreut, hatte ein Netzwerk von sehr solventen Kundinnen aufgebaut. Jetzt musste er wieder selber ran, musste seinen Knackarsch hinhalten, musste seinen Kolben rund um die Uhr einsatzbereit halten, musste sich allen erdenklichen Perversionen hingeben. Musste – nein, er musste nicht nur. Er wollte auch. Er gierte danach.
Das Managerleben hatte ihn, wenn er es recht überlegte, verweichlichen lassen. Mehr noch, Sex war für ihn zu einer Seltenheit geworden. Jetzt, wo er wieder selber anschaffte, blühte er auf. Er fühlte sich immer hungrig, immer geil, immer fickbereit. Er musste nicht mehr viel denken, denn das erledigte seine Herrin für ihn. Ein Zuchthengst war er nun wieder, abgerichtet zu dem Zweck, die absonderlichen Neigungen lüsterner Damen zu bedienen. Und der Sissy-Strich erwies sich als sehr lukrativ.
Das schäbige, düstere Ambiente faszinierte die Kundschaft. Das Desolate, Verkommene, Verruchte schaffte die ganz besondere Atmosphäre für perverse Ficks und sadistische Spiele, bei denen es um Folter und Erniedrigung ging. Wieder einmal wunderte sich Sascha über die Dunkelziffer. Es gab eine Subkultur von dominanten Frauen, die stetig wuchs. Fieberhaft suchte diese FemDom-Subkultur nach Ventilen für bizarre Neigungen. Und auch Frauen, die nur den schnellen Sex mit einer knackigen männlichen Hure wollten, trauten sich immer mehr, ihre Fantasien hemmungslos auszuleben.
Herrin Regina hatte diesen Trend erkannt. Die letzte Niederlage hatte sie stärker gemacht. Der Kampf hielt sie jung und aktiv und so war sie rastlos unterwegs auf Kundinnenfang, wobei Sascha sie bisweilen begleitete. Er war dann das Appetithäppchen, welches sie geschickt vorführte.
Ein schwerer schwarzer Wagen bog um die Ecke. Adrenalin pulsierte sofort durch Saschas strammen Sklavenleib und machte ihn einsatzbereit. Das war zweifellos eine Kundin, denn die teure Karre fuhr ganz langsam an ihm vorbei, stoppte dann am Bordstein. Sascha wusste, dass jetzt ein gieriges Augenpaar seinen Körper musterte und so brachte er sich in Pose und fuhr sich über die Perücke. Auch spielte er ein wenig mit seinen langen, schlanken und durchtrainiert-definierten Beinen.
Die Scheibe wurde heruntergefahren und Sascha roch eine angenehme Parfumwolke. In letzter Zeit, seit er wieder seinen Körper verkaufte, waren seine Sinne überscharf.
„Hallo Schlampe“, vernahm er eine tiefe, leicht rauchige Stimme.
Er trat ein wenig näher und lugte vorsichtig ins Wageninnere. Eine Dame mit dichter lockiger Haarpracht, am ehesten schwarz, beobachtete ihn zynisch grinsend. Sie trug eine Sonnenbrille, und sie mochte das typische Kundinnenalter haben: Meist handelte es sich um Frauen um die vierzig und aufwärts, die fest im Leben standen und sehr zahlungskräftig waren.
„Hallo“, hauchte er verlockend und streckte ein wenig sein Becken vor. Diese Bewegung ließ seinen Mantel klaffen und erlaubte der Kundin einen Blick auf seinen Schwanz, der sich im Latexhöschen prall und überdeutlich abzeichnete.
Beim Anblick seiner harten Rute wurde das Grinsen der lüsternen Frau breiter.
„Du bist ne geile Sau“, knurrte sie und stieß die Wagentür mit einem Ruck auf. Sie blieb im Wagen sitzen und atmete tief und deutlich vernehmbar.
Jetzt konnte er erkennen, dass sie neben einer kurzen schwarzen Lederjacke einen Stoffmini und Strapse trug.
„Komm mal näher, Süßer“, befahl sie, wobei sie unablässig auf sein Höschen starrte. Sascha gehorchte, und kaum war er in Reichweite, fasste sie ihm mit ihrer Linken hart in den Schritt.
„Wow. Pralles Teil. Größe?“
„So um die dreiundzwanzig.“
„Echt? Wie geil ist das denn?! Ein dickes langes Teil. Hol raus jetzt!“
Ihre letzten Worte zischte sie. Er bemerkte, dass ihre Rechte zwischen ihren Schenkeln verschwand und dort kurze, ruckartige Bewegungen vollführte.
Sascha öffnete den Reißverschluss seines Höschens und schon wippte seine enorme, mittlerweile pochende und heiße Latte in die kalte Nachtluft hinein.
„Oh mein Gott“, grunzte die Kundin, als sie sein Prachtgerät sah. „Wichs ihn mal. Ich seh euch so gerne wichsen. Na mach!“
Das war ein recht häufiger Wunsch. Gerne sahen die Damen ihm dabei zu, wenn er seinen stattlichen Prügel eine Weile massierte und drückte. Auch mochten sie es, wenn er dabei tiefe Stöhnlaute absonderte oder röchelte.
„Och, wie geil. Du geiler Schwanz. Was für ein Stück. Hartes Fleisch. Wichs ihn schneller. Hörst du? Schneller!“
Er packte sein Ding mit beiden Händen am Schaft und ließ die Vorhaut auf und ab gleiten. Seine Kundin indes stöhnte und ächzte und massierte heftig ihre Möse.
„Ja! Das ist gut! Oh ja! Du geile Sau! Geiler Sklave! Ja! Schneller! Wichs ihn hart! Richtig hart! Na komm! Och! Och!“
Nun masturbierten sie sich synchron und ihr Stöhnen wurde immer lauter. Schließlich schrie sie schrill.
„Spritz ab! Na mach schon!“, jaulte sie. „Auf die Motorhaube, du geile Sau! Spritz ab!“
In ihrer Geilheit artikulierte sie nur mühsam und abgehackt. Sie rubbelte ihre Muschi flink und hart.
Sascha eilte zur Motorhaube und postierte sich geschickt neben dem linken Scheinwerfer. Im Licht der Straßenlaterne würde die Kundin alles sehen können. Er streckte sein Becken vor, spürte seinen Orgasmus anrollen, röchelte und ächzte …
Eine mächtige, dünnflüssige Spermafontäne ejakulierte er auf das glänzende Blech. Es war ein kontinuierlicher Strahl, wirkte fast wie herausuriniert aus der großen, pochenden Eichel. Eine stattliche Pfütze bildete sich auf der Motorhaube. Im Inneren des Wagens kam die Dame mit einem dumpfen Ächzen zum Orgasmus.
Sascha musste jetzt abwarten. Wollte sie noch ein wenig reden? Oft war das so und es kam zu sehr netten, manchmal geradezu liebevollen Gesprächen oder auch sanften Umarmungen. Oder aber zu einer zweiten Runde Sex.
„Komm her, Süßer“, rief sie.
Er trat zu ihr an die Wagentür und sie reichte ihm ein dickes Geldbündel.
„Du bist verdammt gut. Deine Herrin hat nicht zu viel versprochen. Sag mal, wie oft am Tag kriegst du das eigentlich hin? Ich meine, mit dem Spritzen.“
„In der Regel kriege ich vier bis fünf gute Spritzer hin.“
„Boah ey! Ehrlich? Wie geht das denn?“
„Training. Und gute Ernährung. Meine Herrin sorgt dafür.“
„Ja, die Frau ist spitze. Sehr charismatisch. Ich bin bi, weißt du? Deine Herrin würde ich sofort lecken. Darfst du sie lecken?“
„Das kommt schon mal vor“, sagte Sascha und lachte dann leise.
„Na egal. Du Glücklicher. Hör mal. Das war super. Mein Mann ist eine Bi-Schlampe. Ich lasse ihn nachher die Stelle mit deinem Saft lecken. An echte Schwänze traut er sich noch nicht heran. Mal sehen. So, Süßer, ich muss abdüsen. Ich wünsche dir noch viele nette Kundinnen. Man sieht sich.“
Während Sascha seinen Schwanz in das enge Höschen stopfte, drückte die Dame heftig aufs Gaspedal und brauste um die Ecke.
Er zählte das Geld. Ein mächtiger Bonus war das, zusätzlich zum Lohn, den Regina immer im Voraus kassierte. Natürlich kam es in die Kriegskasse. Denn im Krieg befanden sie sich. Die Sache mit dem Konsortium war noch nicht aus der Welt, das wussten sie beide. Und oft hatten sie synchron mitten in der Nacht, mitten in einer intensiven Umarmung das Gefühl, dass etwas Bedrohliches auf sie lauerte. Die Tatsache, dass das Hauptquartier des Konsortiums abgebrannt war, hatte zwar eine gewaltige Wirkung gehabt, das Unheil jedoch nicht vollkommen beseitigen können.
Sascha schaute auf seine Uhr.
Es war erst zehn und die Arbeit hatte noch gar nicht richtig angefangen. Auch die nächste Kundin war ein Überraschungsgast ohne vorherige Absprache eines Szenarios.
Er erkannte Reginas Wagen am Motorengeräusch. Wie immer fuhr seine Herrin rasant. Dicht am Bordstein bremste sie mit quietschenden Reifen und sprang aus dem Auto.
„Hey, du geile Sissy-Schlampe“, rief sie äußerst gut gelaunt. Sascha mochte es sehr, wenn sie sich so gab. Ihr Charisma färbte ab und wärmte.
Sie umarmte ihn hart und intensiv, küsste ihn heftig ab.
„Mein süßer Doofie. Unser Projekt wächst und wächst. Wir sind in der Gewinnzone.“
Sie presste sein Gesicht an ihre strammen Titten, knetete gleichzeitig seinen Schwanz im Schritt.
Wie herrlich sie roch …
Ihr Körpergeruch, der für Sascha ein Lebenselixier war, mischte sich mit dem Geruch ihrer knallengen Lederklamotten. Enger konnte Leder nicht anliegen, und ihr Körper war strammer und durchtrainierter denn je. Wenn sie ihn mit ihren stählernen Augen unvermittelt anschaute, wurde er hilflos und herrlich schwach, war Wachs in ihren Armen.
„Doofie, ich mache mal kurz die Pennerrunde. Und du ziehst dich flott um. Ulrike kommt gleich. Ihr Gatte ist auf Geschäftsreise. Das wird eine simple Ficknummer, du weißt ja, wie sie es mag. Bis gleich.“
Mit einem ungeheuer federnden Gang, eine extrem helle Taschenlampe anknipsend, verschwand Regina in dem kleinen verwilderten Waldstück, das sich dem Gelände der Fabrikruine anschloss. Sie hielt Ausschau nach etwaigen Spannern und Obdachlosen. Je nachdem, wie diese sich ihr gegenüber verhielten, bekamen sie einen höflichen Verweis und vielleicht ein paar Münzen oder aber, falls sie aufmuckten, brutale Stiefeltritte oder mehr. Die Herrin war nicht gerade zimperlich. Sascha hatte sie schon einmal bremsen müssen, denn stets schlummerte bei ihr unter einer vermeintlich ruhigen Oberfläche eine ziemlich einschüchternde Form von brutaler Gewalt, die jäh aufflackern konnte. Mit einem Schlagring, den sie stets bei sich trug, einen Kiefer zu brechen war für Regina kein Thema. Und sie wurde immer kompromissloser. Es galt, ein neues Territorium zu erobern, sich durchzusetzen, im Lebenskampf zu bestehen.
Sascha dachte oft darüber nach und war zu dem Schluss gekommen, dass seine Herrin ein ganz besonderer Mensch war. Setzte normalen Menschen Stress körperlich zu, so schien er auf Regina einen erheblichen Anti-Aging-Effekt zu haben.
Doch er musste sein Sinnieren unterbrechen. Die nächste Kundin würde gleich eintrudeln und dafür benötigte er ein anderes Outfit.
Er fand es auf dem Beifahrersitz: Ganz gewöhnliche Jeans und ein weißes T-Shirt, dazu Turnschuhe. Nicht jede Kundin wollte eine feminine Hure.
Da fuhr auch schon Ulrike heran, parkte und stieg aus ihrem Wagen aus. Sie winkte ihm zu, sah sich dann nach allen Seiten um. Sascha kannte ihr Problem: Ihr Gatte war ungeheuer eifersüchtig und stellte ihr gerne nach. Gleichzeitig war er impotent, während Ulrike nymphoman war. Ihr gewaltiger Sextrieb verlieh ihrem Körper eine stete Hitze. Vielleicht wirkte sie deswegen ein wenig ausgemergelt.