Prof. Dr. Michaela Döll
Gesund mit
Granatapfel
Mit dem Vitalstoffwunder Zellen und
Gefäße schützen
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© 2020 Herbig in der Franckh-Kosmos Verlags-GmbH & Co. KG, Stuttgart
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Umschlaggestaltung: STUDIO LZ, Stuttgart
Umschlagmotive: AdobeStock (1), Shutterstock.com (2)
Lektorat: Michaela Zelfel, Tegernsee
Satz: DOPPELPUNKT, Stuttgart
PrePress: Heartwork Media, Frank Kreyssig
E-Book Produktion: Satzwerk Huber, Germering
ISBN 9978-3-7766-8310-3
Die Autorin Prof. Dr. rer. nat. Michaela Döll im Netz: www.prof.drmdoell.de
Inhalt
Der Granatapfel – die gesunde Powerfrucht
Wohlschmeckender Gesundbrunnen
Symbolkräftige Frucht mit Geschichte
Granatapfel-Steckbrief
Vorkommen und Anbau
Botanik und traditionelle Verwendung
Frische Früchte und Granatapfelprodukte – darauf sollten Sie achten
Vorsicht, Farbe! Tipps zum Umgang mit der reifen Frucht
Die bunte Vielfalt der Granatapfelprodukte
Granatapfelsaft
Granatapfelelixier
Granatapfel in Nahrungsergänzungsmitteln
Granatapfelsamenöl
Granatapfelkosmetik
Superfood Granatapfel: Seine Inhaltsstoffe und ihre Wirkungen
Vitalstoffe, Phytohormone und Fettsäuren
Hot Topic: Bioaktive Pflanzeninhaltsstoffe
Polyphenole: die Vitamine des 21.Jahrhunderts
Polyphenole machen die Blutgefäße stark
Polyphenole senken das Krebsrisiko
Der Granatapfel – eine wahre Polyphenol-Granate
Antioxidantien: Rote Karte für freie Radikale
Wo der Granatapfel positiv beeinflussen kann
Krankheiten und Symptome von A–Z
Anti-Aging
Wie der Granatapfel hilft
Was Sie tun können
Atherosklerose
Wie der Granatapfel hilft
Was Sie tun können
Bakterielle Infektionen
Wie der Granatapfel hilf
Was Sie tun können
Bluthochdruck
Wie der Granatapfel hilft
Was Sie tun können
Diabetes mellitus
Wie der Granatapfel hilft
Was Sie tun können
Entzündungen
Wie der Granatapfel hilft
Was Sie tun können
Fettstoffwechselstörungen
Wie der Granatapfel hilft
Was Sie tun können
Gelenkbeschwerden
Wie der Granatapfel hilft
Was Sie tun können
Hautalterung
Wie der Granatapfel hilft
Was Sie tun können
Hautunreinheiten
Wie der Granatapfel hilft
Was Sie tun können
Krebs
Wie der Granatapfel hilft
Was Sie tun können
Lebererkrankungen
Wie der Granatapfel hilft
Was Sie tun können
Nervenkrankheiten
Wie der Granatapfel hilft
Was Sie tun können
Oxidativer Stress
Wie der Granatapfel hilft
Was Sie tun können
Potenzstörungen
Wie der Granatapfel hilft
Was Sie tun können
Prämenstruelles Syndrom
Wie der Granatapfel hilft
Was Sie tun können
Prostatakrebs
Wie der Granatapfel hilft
Was Sie tun können
Stress
Wie der Granatapfel hilft
Was Sie tun können
Übergewicht
Wie der Granatapfel hilft
Was Sie tun können
Wechseljahresbeschwerden
Wie der Granatapfel hilft
Was Sie tun können
Verträglichkeit des Granatapfels und mögliche Wechselwirkungen
Rezepte mit Granatapfel und Grenadine-Sirup
Getränke
Vorspeisen und kleine Gerichte
Hauptspeisen
Süßspeisen, Desserts und Kuchen
Literatur
Granatapfelprodukte im Handel
Der Granatapfel – die gesunde Powerfrucht
Wohlschmeckender Gesundbrunnen
Körperlich und geistig fit zu bleiben bis ins hohe Alter – wer möchte das nicht? Der Granatapfel kann einiges dazu beitragen. Neueren Forschungsergebnissen zufolge hat der Granatapfel ein äußerst interessantes Wirkprofil, welches der Gesundheit in vielerlei Hinsicht zuträglich sein kann. In medizinischen Studien mehren sich inzwischen die Hinweise auf eine gefäß- und zellschützende Wirksamkeit des Granatapafels, auch im Hinblick auf den Kampf gegen Krebserkrankungen.
Für die vielen gesundheitsfördernden Wirkungen des Granatapfels werden in erster Linie die Polyphenole verantwortlich gemacht, die in der Schale, im Fruchtmark und in den daraus hergestellten Säften zu finden sind. Diesen bioaktiven Pflanzeninhaltsstoffen wird eine hohe antioxidative Potenz nachgesagt, weshalb sie zur nervenzellschützenden Wirkung des Granatapfels und seines Saftes beitragen können. Von besonderer Bedeutung sind auch die in den Samen vorkommenden Sexualhormone, die in kaum einer anderen Pflanze in dieser Struktur und Konzentration zu finden sind und die den körpereigenen Hormonhaushalt günstig beeinflussen können. Der Granatapfel ist somit eine echte Powerfrucht, die durch ihr breites Inhaltsstoffspektrum eine Reihe interessanter Wirkeffekte aufweist.
Symbolkräftige Frucht mit Geschichte
Der Granatapfel (Punica granatum) – paradiesische Frucht oder auch Frucht des Lebens genannt – gilt als eine der ältesten Kulturfrüchte. Seit mehr als 3000 Jahren wird der Granatapfelbaum vom Menschen kultiviert. Seinen Namen verdankt der Granatapfel seinem interessanten Inneren. Die im Reifezustand meist purpurrote Frucht enthält eine große Menge an körnigen Samen (lat. granatus = körnig, kernreich). Die Bezeichnung »Punica« geht auf die Römer zurück, die davon ausgingen, dass die Phönizier (= Punier) die Frucht in das Römische Reich importierten. Auch der Name »Granatapfel« (Malus granatum) oder »punischer Apfel« (Malus punicum) weist auf die zahlreichen Samenkörner bzw. die Herkunft der Frucht hin.
Bereits im Alten Testament der Bibel findet die kernreiche Frucht Erwähnung. Möglicherweise handelte es sich beim »Baum der Erkenntnis« im Paradies tatsächlich um einen Granatapfelbaum. Im Hohelied Salomons wird der Granatapfel herangezogen, um die Schönheit der Frau zu unterstreichen. Schon immer galten die schöne rote Blüte und die Frucht des Baumes als Symbol der ewigen Jugend, Fruchtbarkeit, Schönheit und Liebe.
Als symbolische Frucht ist der Granatapfel in vielen Religionen vertreten. So wird das Jesuskind in den Armen der Mutter Maria häufig mit einem Granatapfel in der Hand dargestellt ‒ Symbol für die Fruchtbarkeit Marias. Im Judentum enthält der perfekte Granatapfel 613 Kerne, was der Zahl der Gebote in der Thora entspricht. Im Buddhismus zählt die Frucht zu den heiligen Früchten. Den Überlieferungen des Islam zufolge war der Granatapfel die Lieblingsfrucht des Propheten Mohammed.
In der griechischen Mythologie spielt der Granatapfel ebenso eine wesentliche Rolle. So überreichte beispielsweise der Trojaner Paris der Göttin Aphrodite einen Granatapfel und beendete damit die Fehde mit ihren Mitstreiterinnen Hera und Athene um die Schönheit. Aphrodite, die Göttin der Schönheit und der Liebe, soll es auch gewesen sein, die eigenhändig auf Zypern einen Granatapfelbaum pflanzte.
Die orientalische Gottheit Dionysos wiederum – so die Sage – entmannte den schlafenden Agdistis, ein zweigeschlechtliches Wesen, welches den Göttern ein Dorn im Auge war. Aus dessen Blut wuchs ein Granatapfelbaum, dessen Frucht der Flussnymphe Nana in den Schoß fiel. Daraufhin wurde Nana schwanger und brachte den Sohn Attis zur Welt, der nach der Geburt ausgesetzt wurde, aber zu einem wunderschönen Jüngling heranwuchs.
Im alten Ägypten wurde der Granatapfel den Toten als Wegzehrung in das Totenreich mit ins Grab gelegt. So fand man die Früchte z.B. in den Grabkammern von Pharao Ramses IV. Die älteste, auf der Akropolis in Athen gefundene Frauenfigur aus dem 6.Jahrhundert v.Chr. trägt in der linken Hand einen Granatapfel. Im alten Rom zierten Kränze aus Zweigen des Granatapfelbaumes die Köpfe junger Frauen, die sich dadurch einen reichen Kindersegen erhofften. Darauf geht der griechische Brauch zurück, das Brautpaar mit Kernen der symbolträchtigen Frucht zu bewerfen.
Granatapfel-Steckbrief
Vorkommen und Anbau
Der Granatapfelstrauch bzw. -baum (Punica granatum) gedeiht in tropischen und subtropischen Gefilden. Vermutlich ist Zentralasien (Persien) sein Ursprungsland. Inzwischen wird der Granatapfel im gesamten Mittelmeerraum, in Spanien, Marokko, Ägypten, Israel, Türkei, Iran und Afghanistan kultiviert. Ebenso ist er in Amerika, Südafrika, China und Australien zu finden.
Auch in unseren Breitengraden kann man den Granatapfel, am besten im Kübel, anpflanzen. Er liebt einen geschützten, aber vollsonnigen Standort und einen gut durchlüfteten, mageren Boden. Er ist allerdings frostempfindlich und überwintert am liebsten kühl bei 5°C. In dieser Zeit braucht er nur wenig Wasser. Ausgepflanzte Granatapfelbäume überstehen auch leichten Frost.
Botanik und traditionelle Verwendung
Der Granatapfelstrauch oder -baum gehört zur Familie der Granatapfelgewächse (Punicaceae). Er kann bis zu 8m hoch und mehrere Hundert Jahre alt werden. Seine etwa 10cm langen, ledrigen Blätter sind lanzettförmig. Auffallend sind seine wunderschönen weißen, rosa oder (zumeist) roten trichterförmigen Blüten, aus denen sich die 6‒12cm großen, gelben oder roten Früchte entwickeln. Der Granatapfelstrauch oder -baum blüht von Juni bis September. Die Granatäpfel können bis zu 12cm breit und 500g schwer werden. Die Früchte, die eine Scheinbeere darstellen, werden im Herbst geerntet.
Das Innere der Frucht ist durch Membranen in zahlreiche kleine Kammern unterteilt. In diesen befinden sich die unzähligen, kantigen Samen, die von einem blassrosa bis tiefroten Fruchtfleisch umhüllt sind. Sie machen etwa die Hälfte des gesamten Fruchtgewichtes aus. Die Samensäckchen sind umgeben von einer etwa 5mm starken, ledrigen Schale, die das Fruchtinnere schützt und zur Haltbarkeit der Früchte beiträgt.
Die Blüte, die Schale und der Saft werden in Asien seit Hunderten von Jahren als Färbemittel für Orientteppiche eingesetzt. In asiatischen Ländern wird aus dem Granatapfelsaft ein dickflüssiger Sirup hergestellt, der als Speisezutat Verwendung findet. In der indischen Küche wird aus den getrockneten und gemahlenen Samen des Granatapfels ein Gewürz (Anardana) hergestellt. Die Samen werden auch als Zutat für Süßspeisen verwendet. Aus dem Granatapfelsaft kann Grenadine (auch Grenadine-Sirup) gewonnen werden, der als Farb- und Aromazusatz beispielsweise in diversen Cocktails vertreten ist und ursprünglich aus Granatäpfeln der Karibikinsel Grenada gewonnen wurde.
Auch in der Volksmedizin hat der Granatapfel eine lange Tradition. Die gekochte Schale, die Wurzel und die Rinde fanden infolge ihres Gerbstoffgehaltes bis zum Mittelalter als Wurmmittel Verwendung. In der Unani-Medizin, die auf altgriechischen ganzheitlichen Prinzipien beruht und vermutlich auf Hippokrates zurückgeht, werden die Granatäpfel eingesetzt, um Verdauungsprobleme, Fieber, Sehstörungen und Ohrenschmerzen zu bekämpfen.
Der Granatapfelbaum gedeiht in tropischen Gefilden.