Wo ist amnesty international, wenn man als späte Mutti zum Eltern-Kind-Turnen muss? Kann man Nachwuchs des Modells »Dustin 2000« auch nach Ablauf der Garantie wieder zurückgeben? Und wann wurde eigentlich der Begriff »Hölle auf Erden« in »Indoor-Spielplatz« umbenannt? Ohne Komma und immer auf den Punkt feuert die Comedy-Autorin und zweifache Mutter Sabine Bode ihre scharfen Pfeile auf Hipster-Hebammen und Katastrophen-Kinderbücher, teilbezahnte Zombie-Eltern, Eulen-Dekohöllen nähende Zahnarztfrauen und …
Mein Gott, jetzt KAUFEN SIE ENDLICH dieses Buch, und machen Sie dann dem wimmernden Haufen an Ihrem Knie mal ‘ne frische Buxe!
»100 Treuepunkte – einfach toll!« (Atze Schröder)
Für meine Mutter
(»Kind, willste ‘n Bütterken?«
»Nö, bin satt.«
»Ja, wat willste denn drauf?«)
Vorwort: Das geht raus an alle Eltern
Schnelltest: Eltern-Typen
Schön schwanger? Scheiß drauf!
Qualitätszeit für eine Handvoll Dollar
Eltern sagen, Eltern meinen
Betreutes Klatschen
Der große KITA-Check
Deko-Eulen nach Athen
14 Jahre Umtauschrecht: Die Kinder-Hotline
Genial? Daneben!
Elternübzeit
Stoppersockenhölle
Total Old School
Burn-out mit Bommeln dran
Tomatenmassaker vs. Tornistertortur
Conni mit der Scheiße im Haar
Kindersekt und Kaviar
Urlaub am seidenen Bändchen
Das Leben der Anderen
Generation Gülle
Das Morgen-Monster
Das gekachelte Tor zur Unterwelt
Nicht ohne meine Tochter
Das Grauen in Funktionskleidung
Das mit den Blumen und den Bienen
They Don’t Need No Education
DIY-Ende
Herzlichen Glückwunsch zum Kauf dieses Buches! Was es Ihnen bringen wird? Ehrlich gesagt: Ich weiß es auch nicht. Wenn Sie Ihr Leben verändern wollen, dann lesen Sie einen dieser hippen Ratgeber: Darm mit Charme oder Filz für die Milz oder auch Nieren mit Schlieren.
Wenn Sie Mutter oder Vater sind und dieses Buch selbst gekauft haben, dann haben Sie es wahrscheinlich einfach so in den Warenkorb geworfen, weil es so schön grün ist (Grün beruhigt ja. Das klappt ja auch im OP-Saal, wenn sich einer zu Ihnen hinunterbeugt und raunt: »Mein Name ist Dr. Dschinghis Persebrink, und dies ist mein erster Kaiserschnitt. Oder sagen wir: mein erster mit OP-Besteck«). Und wenn man schon einen Parkplatz in der Stadt bekommen hat, will man ja auch mal was Schönes kaufen, nicht nur Dinkelstangen und Baldrian.
Vielleicht haben Sie’s auch geschenkt bekommen. Von »guten Freunden«, die meinen, dass Sie dringend mal ein bisschen Aufmunterung gebrauchen könnten, weil Sie seit der Geburt der nöligen Nachkommenschaft anscheinend kaum noch Spaß am Leben haben. Diese Leute sind natürlich die längste Zeit Ihre Freunde gewesen. Es sind dieselben, die einen in einer depressiven Phase überreden wollen, doch mal auf ein Konzert von The Cure zu gehen. Sie können sich rächen, indem Sie ihnen auch mal was Fieses schenken, etwa Inka Bauses Autobiografie Schmalz auf unserer Haut, Arnold Schwarzeneggers Kinderbuch Conan, der Barbapapa oder ein Olivenboot.
Oder aber, hey, ertappt: Sie sitzen gerade in der trendigen Kunstlederlounge einer großen Buchkette, schlürfen einen Milchkaffee und gucken erst mal, ob dieses Buch was taugt, weil Sie ja ein kritischer Konsument sind. Allerdings gehören Sie dann nicht zur Zielgruppe der dauergestressten Erziehungsversager, die zwischen Zwieback und Zalando hin- und herhecheln und für solche Luxuspausen gar keine Zeit haben.
Wie auch immer Sie zu diesem Buch gekommen sind, eins vorweg: Es wird Ihnen nicht viele neue Perspektiven aufzeigen, denn mal ehrlich: Für uns Eltern ist der Zug doch eh abgefahren. Wir sind die, die immer ein bisschen Haferbrei auf der Schulter haben, die nie zurückrufen und immer sagen: »Ja, wo isser denn?«, auch wenn die Antwort darauf klar ist: »Mutter, ich liege hier bei 38°C im Schatten in einer nassen No-name-Windel, weil du mich vor genau vier Stunden dorthin gelegt hast, und jetzt fragst du mich allen Ernstes, WO ICH BIN?«
Wir haben keine Zeit für Freunde, Hobbys und Körperreinigung. Wenn wir im Bett eine wiederkehrende Fantasie haben, dann heißt sie »Schlafen«. Und den Nintendo finden wir nach stundenlangem Suchen im Kühlschrank neben der Butter.
Wenn Sie dieses Buch trotzdem lesen möchten, dann teilen Sie sich dieses Projekt am besten in kleine Schritte ein. Man muss sich überschaubare Ziele setzen, Sie kennen das vielleicht aus der Therapie. Vielleicht schaffen Sie’s beim ersten Mal bis Seite fünf. Und wenn Sie dann in vier bis sieben Jahren weiterlesen, wird sich vielleicht ein Hauch von Schmunzeln über Ihr schmerzverzerrtes Gesicht legen, und Sie werden sagen: »Mist, jetzt habe ich es mit der allerletzten Kraft meines ausgemergelten Körpers bis zum Ende geschafft. Ich weiß zwar immer noch nicht, was ich mit meinem verwirkten Leben anfangen soll, aber ach, es ist schön zu wissen: Andere wissen es auch nicht! Also, tun Sie einfach mal was total Verrücktes. Sagen Sie Ihrem Kind, dass es ruhig ohne Mütze rausgehen kann, machen Sie sich beim Spielen von »Tempo, kleine Schnecke« vor Spannung in die Hose – oder lesen Sie dieses Buch. Aber damit es hinterher keine Beschwerden gibt: Sollte ich auf den folgenden Seiten jemanden beleidigen, verleumden oder durch ein kakaohaltiges Getränk ziehen, das Spuren von Nüssen enthalten kann, dann möchte ich hiermit ganz klar betonen: Mir doch so was von egal.
Pöh!
Sie wollen jetzt allen Ernstes ein Buch lesen, statt Ihrem Kind die Lateinvokabeln in die Butterbrotdose zu ritzen oder endlich die Petition gegen den Einsatz von Weißmehl in der Schulkantine zu unterzeichnen? JA, WAS FÜR ELTERN SIND SIE EIGENTLICH? Finden Sie es heraus.
BESONDERE MERKMALE: Mitglied in der Elterninitiative »Abi in 6 Jahren«, Besuch der bilingualen Krabbelgruppe »Little Devils«
BELIEBTE VORNAMEN: Albert, Alfred, Amadeus
KINDERZIMMERAUSSTATTUNG: Teststation zur Schmelztemperatur von Transformerfiguren in der Forscher-Ecke, Billy-Regal mit der gesamten Encyclopedia Britannica
LIEBLINGSURLAUBSZIEL: Spielplatz hinter dem Massachusetts Instiute of Technology
SCHÖNSTER MOMENT: Als Isaac den Wettbewerb »Jugend forscht« gewann – mit einem Vorschlag zur Umfunktionierung der Region um Fukushima als Jochen-Schweizer-Wellness-Resort
KLINGELTON: Beethovens 5. Symphonie
TYPISCHER SATZ: »Du hast schon wieder ‘ne Eins minus? Tja, Pech. Das geht vom Taschengeld ab.«
BESONDERE MERKMALE: Können Wind of Change auf der pentatonischen Holzflöte pusten, setzen ausgekämmte Nissen zur artgerechten Haltung im Freiland aus.
BELIEBTE VORNAMEN: Walburga, Kriemhild, Jolante
KINDERZIMMERAUSSTATTUNG: Weidenkörbchen mit Hanffutter als Schlafecke, Barbiepuppen aus Holzstöcken mit Bast-Haaren und Filzbikini
LIEBLINGSURLAUBSZIEL: Garten hinterm Haus (beste Öko-Bilanz)
SCHÖNSTER MOMENT: Als wir trotz der selbst-gebastelten Verhütertütchen aus Märchenwolle schwanger wurden
KLINGELTON: Gänsehaut: Karl, der Käfer
TYPISCHER SATZ: »Ihh, an dem Kaffee klebt das Blut kolumbianischer Waisenkinder!«
BESONDERE MERKMALE: Können einhändig Windelwechseln – die andere Hand kreist derweil überm Aschenbecher
BELIEBTE VORNAMEN: Cheyenne-Melody, Kodi, Sydney-Savannah
KINDERZIMMERAUSSTATTUNG: Durchdachtes Farbkonzept in Beige und Creme mit raffinierter Stuyvesant-Optik, Verkehrsteppich von Poco Domäne mit Brandflecken, Original-Pappaufsteller vom HB-Männchen
LIEBLINGSURLAUBSZIEL: Marlboro Country
SCHÖNSTER MOMENT: Als die Kinder unterm Weihnachtsbaum riefen: »Boah, krass, Alter, ‘ne 1A-Dunstabzugshaube!«
KLINGELTON: Deep Purple: Smoke on the water
TYPISCHER SATZ: »Wer nicht raucht, ist feige.«
BESONDERE MERKMALE: Lichtschutzfaktor 40 bis November, Neon-Warnwesten auch im Hochsommer, Klassenpflegschaftsvorsitzende und -stellvertreter in einem
BELIEBTE VORNAMEN: Lennard, Carl, Mia-Sophie
KINDERZIMMERAUSSTATTUNG: Überwachungskameras in der Playmo-Ecke und überm Bettchen, Feuerlöscher, Rauch- und Rotzmelder.
LIEBLINGSURLAUBSORT: Alcatraz
SCHÖNSTER MOMENT: Als das Iris-Scannersystem für alle registrierten Spielkameraden an der Haustür fachgerecht installiert war
KLINGELTON: Nicole: Flieg‘ nicht so hoch, mein kleiner Freund
TYPISCHER SATZ: »Hast Du Handschuhe, Mütze, Schal, Versicherungskarte? Es ist ein weiter Weg bis zur Mülltonne!«
BESONDERE MERKMALE: Finden es total wichtig, dass jeder örgendwie ‘n Stück Kind bleibt.
BELIEBTE VORNAMEN: Michel, Astrid, Madita
KINDERZIMMERAUSSTATTUNG: Selbstgebaute Villa-Kunterbunt aus Kiefernholz, 4 x 8 Meter Wandfläche zur freien Gestaltung mit Alnatura-Schokonusscreme, schwenkbares Piratenfernrohr mit direkter Fokussierung auf die Wohnküche von Familie Settergren, wo man prima Backrezepte abgreifen kann
LIEBLINGSURLAUBSZIEL: Lummerland, Kirrin Island, Saltkrokan
SCHÖNSTER MOMENT: Als Tjorven das erste Mal sagte: »Du, ich finde es örgendwie nicht okay, dass Ihr abends so Politscheiße guckt, lass doch mal gucken, was so auf Youporn läuft.«
KLINGELTON: Queen: Friends will be friends
TYPISCHER SATZ: »Du bist ein bisschen Mama, ein bisschen Papa und gaaanz viel Wunder!«
Manche Frauen merken es daran, dass sie im Supermarkt in Tränen ausbrechen, weil das Lieblingsshampoo nicht da ist. Andere verspüren auf einmal ständig Heißhunger: auf Grünkohl, auf Sex oder auf beides gleichzeitig. Klarer Fall: schwanger. Und was ist dann die erste Amtshandlung? Man holt sich natürlich Berge von Ratgeberliteratur: »Das Schwangerschaftsbuch«, »Das andere Schwangerschaftsbuch« oder »Das ganz andere Schwangerschaftsbuch«. Und überall steht dasselbe drin: Diese neun Monate seien die wundervollste und intensivste Zeit des Lebens, ein mystisch aufgeladener Ausnahmezustand, in dem die Frau rosige Bäckchen bekommt, einen milden Blick und sich weiblicher fühlt als Harald Glööckler und Jorge González zusammen.
Ich frage mich nur eins: Warum bekommt man die feierliche Botschaft, dass man in den erlauchten Kreis der Gebärenden aufgenommen ist, nicht bei Sonnenaufgang von einer zierlichen Elfe zugeflüstert, sondern liest sie von einem vollgepissten Papierstreifen ab? So geht’s doch schon los!
Mit der Schwangerschaft ist es offenbar ein bisschen wie mit der Joghurt-Werbung: Im fröhlichbunten Fernsehspot hüpfen immer taufrische Himbeeren jauchzend in eine strahlend weiße Creme, aber wenn man die Sorte dann kauft und den Deckel aufreißt, lauert darunter nichts als dunkelrote Pampe mit Rote-Bete-Farbstoff und labberigen Biomasse-Stückchen. In den Schwangerschafts-Ratgebern sehen wir als Erstes Bilder eines topfitten Models mit der Andeutung eines kleinen strammen Bäuchleins. Zuversichtlich lächelnd steht sie im Türrahmen und hält einen Strang Weintrauben hoch, nach denen sie sich lüstern reckt. Darunter steht dann so was wie »Gönnen Sie sich einen Vitamin-Kick«. Ich wüsste nicht, wozu die Frau auf dem Bild einen Vitamin-Kick bräuchte. Wenn man die Fotostrecke weiterverfolgt, ist anscheinend das Anstrengendste, was die heute schon gemacht hat, auf einem Pezzi-Ball zu sitzen und sich von ihrem Mann den Nacken massieren zu lassen. Wenn jemals in irgendeinem Ratgeber ein ehrliches Foto veröffentlicht würde – zum Beispiel eines von mir im neunten Monat, auf dem ich im Homewear-Outfit (Blähdeutsch für eine ausgeleierte Joggingbuchse) mit Ödem im Bein, Doppelkinn, roten Striemen auf dem Bauch, Kompressionsstrümpfen und einem XXL-Eimer vom Mövenpick-Eis des Jahres (»Sellerie«) auf der Couch hänge und alle Staffeln Unsere kleine Farm gucke: Die Überbevölkerung würde unseren Planeten ab sofort nicht weiter bedrohen, weil alle Betrachter augenblicklich ihre Fortpflanzungsversuche abbrechen würden.
Noch schlimmer als diese Ratgeber sind die verschiedenen Stationen des Leidenswegs, an denen sich live und wahrhaftig das Grauen des Kommenden zusammenbraut.
Auf Platz 3 im offiziellen Ranking des Trächtigkeits-Terrors: GEBURTSVORBEREITUNGSKURSE. Da trifft man sich mit anderen Leuten, die auch bald Kinder kriegen. Genauso gut könnte man eine Interessengemeinschaft mit Menschen bilden, die auch einen Opel Corsa fahren, die auch schon mal in Hamburg waren oder die auch den Film Titanic gesehen haben. Mit Sicherheit gäb’s da genauso viele Punkte, über die man sich mal austauschen könnte. Da sitzen sie dann, die ganzen Bilderbuchmuttis, die offenbar nur schwanger geworden sind, damit sie sich einen süßen Schutzumschlag für den Mutterpass filzen können. »Ja, hallo, ich bin die Frauke, das ist der Thorsten, und wir freuen uns schon total auf unseren Malte.« Da liegt es einem doch auf der Zunge: »Ja, hallo, ich bin die Sabine, und ich dachte bis gestern noch, ich hätte einfach zu viel Erdnussbutter gelöffelt.« (Warnung: Wer so was äußert, wird gerne ausgewählt, um die genaue Technik des Senkwehen-Wegatmens im Vierfüßlerstand zu demonstrieren!)
In diesen Kursen wird einem auch schlagartig klar, dass es zwei Arten von Schwangerschaftsmode gibt. Die eine heißt: Einfach ein luftiges Baumwollleibchen drüberziehen, Hauptsache bequem, auch wenn man aussieht wie Mutter Beimer im Wasserbüffelkostüm (auch bekannt als das »Bode-Prinzip«). Die andere Methode wird anscheinend von ALLEN anderen praktiziert und heißt: Hallo Welt, das ist mein durchtrainierter Körper und das meine kleine stramme Kugel, die ich mit knappen Tank-Tops auch noch frech und selbstbewusst betone, und ich schrecke auch nicht vor lächerlichen T-Shirt-Beflockungen zurück wie »Wenn’s wehtut, bleib ich einfach schwanger« oder »Zu viel geschmust«. Anscheinend gehen da außer mir nur potenzielle Kandidatinnen für Germanys Next Top Model hin, die vor keiner Challenge zurückschrecken würden, am wenigsten vor: »Bringe an einem Seil aus dem Hubschrauber über dem Grand Canyon baumelnd Zwillinge zur Welt und stelle sicher, dass du beim Wiedereinstieg in die Kabine wieder dein Ausgangsgewicht hast!«
Und wächst die Wölbung dann heran, wird das Ganze noch zu einer hauptberuflichen Basteltrulla gerollt, die dann für einen halben Monatslohn einen Pappmaschee-Abdruck vom »Mamabauch« macht, der anschließend im Wohnzimmer neben das Poster mit den frühstückenden Bauarbeitern in New York gehängt wird.
Die ganzen neun Monate beschleicht einen ein fieses Gefühl – und zwar nicht nur, weil man ständig ein Büchlein mit sich führen muss, das die eigene Gewichtszunahme dokumentiert. Fast noch schlimmer ist es, dass alle um einen herum immer total tolle Tipps für einen parat haben. »Du musst dich jetzt schonen!« (»Okay, danke, dass du mir beim Umbau helfen willst!«) oder »Du darfst jetzt nicht mehr fliegen!« (»Okay, dann trampe ich eben nach Malta …«), oder auch »Deinen Jack-Daniels-Konsum solltest du jetzt ein wenig bewusster gestalten.« Die allerbesten Ratschläge haben natürlich die Kinderlosen, und sie werden sie auch noch äußern, wenn sich aus dem undefinierbaren Klumpen im Bauch ein Geschöpf gebildet hat, das sich an der Supermarktkasse auf den Boden schmeißt und kreischt: »ICHWILLABBAHUBBABUBBA!«, während man selbst danebensteht und wartet, bis es vorbei ist: »Müssten Sie jetzt nicht langsam eingreifen?« – »Nein, müsste ich nicht. Oder pusten Sie zu Hause auch auf Ihre Petersilie, damit sie schneller wächst?«
Auf Platz 2 des Hormonterrors: Die HEBAMME. Das sind diese mildtätigen Gutmenschen in Gesundheitsschuhen, die immer ein bisschen nach Kräutertee und Penatencreme riechen und einen an der Praxistür begrüßen mit »Hallo. Ich bin die Sylvie, und ich habe den schönsten Beruf der Welt!« (Glaube ich kaum, Achterbahntester oder Microsoft-Gründer zu sein, macht bestimmt mehr Bock). Oder sie kommen mit einem so großen Lederkoffer ins Haus, dass man sie am besten gleich zum tropfenden Wasserhahn schicken möchte. Aber nein, in ihrem überdimensionalen Reisetäschchen haben sie ein Baumwollpüppchen, anhand dessen sie einem dann die sanften Wege ins Leben veranschaulichen: »Möchten Sie die Wassergeburt, den Gebärhocker oder das Roma-Rad?« Hallo, ich will ein Stück Fleisch rauspressen und nicht den ersten Preis bei den Zirkusfestspielen in Monte Carlo gewinnen! Soll ich vielleicht noch mit Feuerkeulen da unten rumleuchten, damit ihr besser sehen könnt? Mir ist die Art