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Geschichte der Freimaurerei

von

Ferdinand Runkel

Doktor der Philosophie und Magister
der freien Künste

Erster Band

Impressum

Math. Lempertz GmbH

Hauptstr. 354

53639 Königswinter

Tel.: 02223 / 90 00 36

Fax: 02223 / 90 00 38

info@edition-lempertz.de

www.edition-lempertz.de

© 2013 Mathias Lempertz GmbH

Erster Band | Inhalt

Erstes Buch: Im Vorhof des Tempels

    I.    Das freimaurerische Geheimnis

  II.    Das Ziel der Freimaurerei

 III.    Die Lehre vom Licht und vom Wort

  IV.    Einflußlinien

   V.    Unechte Überlieferungen

Zweites Buch: Hüter der Schwelle

    I.    Die Rosenkreuzer

  II.    Johann Valentin Andreae

 III.    Comenius, Hartlib und der Menschheitsbund

  IV.    Sprachgesellschaften

Drittes Buch: Früheste Logengründung in Deutschland

    I.    Die Freimaurerei in Hamburg

  II.    Die Aufnahme Friedrichs des Großen

 III.    Die Große Nationalmutterloge zu den drei Weltkugeln

  IV.    Ausbreitung der Freimaurerei in Deutschland

Viertes Buch: Die strikte Observanz

    I.    Gründe und Grundlagen

Exkurs über Philipp Samuel Rosa und das Clermontische Kapitel

  II.    Der Aufstieg

 III.    Der ökonomische Plan

  IV.    Johann August Starck und das Klerikat

   V.    Die klerikalen Akten

Exkurs über zwei klerikale Aktenstücke

  VI.    Der Konvent von Braunschweig

Exkurs: Irrungen durch zwei Betrüger

 VII.    Das Ende der strikten Observanz

VIII.    Die Folgen des Konvents zu Wilhelmsbad

Quellen und Literatur

Abafi, Ludwig, Geschichte der Freimaurerei in Österreich-Ungarn. Budapest 1890.

Almanach oder Taschenbuch für die Brüder Freymaurer. Herausgegeben von Joh. Joach. Bode. 1776.

Andreae, Joh. Val., Fama fratenitatis oder Entdeckung der Brüderschaft des Ml. Ordens des Rosenkreuzes. Cassel 1616.

Anti-St. Nicaise. Bd. I u. II. Leipzig 1786.

Begemann, Wilhelm, Vorgeschichte und Anfänge der Freimaurerei in England. Berlin 1910.

Begemann, Wilhelm, Die fruchtbringende Gesellschaft und Johann Valentin Andrea? Berlin 1911.

Begemann, Wilhelm, Der Orden der Unzertrennlichen des achtzehnten und Die fruchtbringende Gesellschaft des siebzehnten Jahrhunderts. Berlin 1911.

Begemann, Wilhelm, Comenius und die Freimaurer. Berlin 1906.

Bergmann, Alwin, Die Große Landesloge von Sachsen. Dresden 1911.

Bielfeld, Jaques Frederic de, Lettre familiaires. La Haye 1763.

Chymische Hochzeit Christiani Rosenkreutz. Straßburg 1614–1616.

Crux atque cruce derer inter mundi calumnias blühenden Rosenkreutzer. 1618.

Dietrich, G. G., Deutsches Logenleben. Altenburg 1890.

Dietrich, E. G.. Geschichte der unabhängigen Loge Archimedes z. d. 3. R. Altenburg 1901.

Dietrich, G. G., Blätter der Erinnerung. Altenburg 1901.

Findel, J. G., Geschichte der Freimaurerei. Leipzig 1861.

Findel, J. G., Geschichte der Großloge zur Sonne in Bayreuth. Leipzig 1897.

Fabricius, Wilhelm, Die Studentenorden des 18. Jahrhunderts. Jena 1891.

Geschichte der Großen National-Mutterloge zu den drei Weltkugeln. Berlin 1903.

Das Ganze aller geheimen Ordensverbindungen. GW Buch zur Belehrung für Nichteingeweihte usw. Leipzig 1805.

Glaser, Christophorus, Chimischer Wegweiser. Jena und Helmstedt 1696.

Hase, Rudolf, Die Kiste von Dobitschen aus dem Archiv der Loge Archimedes zu den drei Reißbrettern. Altenburg 1909.

Keller, Wilhelm. Geschichte der Freimaurerei in Deutschland. Gießen 1859.

Keller, Wilhelm. Geschichte des eklektischen Freimaurerbundes. Gießen 1857.

Keßler von Sprengseysen, E. T., Abgenötigte Fortsetzung der Anti-St. Nicaise. Leipzig 1788.

Keßler von Sprengseysen, E. T., Authentische Kopien sowohl des Ökonomischen Plans der strikten Observanz vom Jahre 1766 als auch des durch Archidemides eingeschickten und eigenhändig unterschriebenen klerikalischen Plans mit nötigen Anmerkungen des Herausgebers.

Kienast, R., Johann Valentin Andreae und die vier echten Rosenkreuzerschriften. Leipzig 1926.

Kloß, Johann Georg, Annalen der Loge zur Einigkeit. Frankfurt 1842.

Kneisner, Friedrich, Geschichte der Provinzialloge von Niedersachsen. Berlin 1902.

Kneisner, Friedrich, Geschichte der deutschen Freimaurerei in ihren Grundzügen. Berlin 1912.

Konschel, Paul, Hamanns Gegner, der Kryptokatholik D. Johann August Stars. Königsberg i. Pr. 1911.

Köppen, Karl Friedrich, Wichtige Korrespondenzen mit der strikten Observanz oder mit der sogenannten rektificirten Loge, dedicirt an den Herrn Kammergerichts-Rath Krüger. 1771.

Kopp, Hermann, Die Alchemie in älterer und neuerer Zeit. Heidelberg 1886.

Krause, Karl Christian Friedrich, Der fruchtbringenden Gesellschaft ältester Ertzschrein. Leipzig 1855.

Krause, Karl Christian Friedrich, Die drei ältesten Kunsturkunden der Freimaurerbrüderschaft. Dresden 1820/21.

Krüger, Gustav, Johann August Stars der Kleriker. Tübingen 1922.

Lachmann, Fr. A. H., Dr. med., Geschichte der Freimaurerei in Braunschweig. Braunschweig 1844.

Lion, C. Theodor. Comenius und die Freimaurerei, M. d. C.-G. 1922. Merzdorf, J. F. L. Th., Geschichte der Freimaurerlogen im Herzogtum Oldenburg. Oldenburg 1852.

Merzdorf, Joh. Fr. Ludw. Theod., Beiträge zur älteren Logengeschichte Bremens. Bremen 1877.

Nettelbladt, Chr. Friedr. Freiherr v., Historische Instruktionen, Privatdruck (Geschichte der Frmr.-Systeme).

Nicolai, Friedrich, Einige Bemerkungen über den Ursprung und die Geschichte der Rosenkreuzer und Freymaurer. Berlin und Stettin 1806.

L’Ordre des Francs-Macons Trahi. Amsterdam 1745.

Peuckert, Will-Erich, Die Rosenkreuzer. Jena 1928.

Der Signatstern oder die enthüllten sämtlichen sieben Grade der mystischen Freimaurerei. Berlin 1803/04.

Schlemm, Fr., Geschichte der Freimaurerei in Halberstadt. Halberstadt 1846.

Saint Nicaise oder eine Sammlung merkwürdiger maurerischer Briefe. Aus dem Französischen übersetzt. 1785.

Schröder, Friedr. Ludwig, Materialien zur Geschichte der Freimaurerei. Privatdruck.

Taute, Reinhold, Der Freimaurer-Konvent zu Altenberga. Leipzig 1914.

Über geheime Wissenschaften und geheime Verbindungen. Altenburg 1786.

Voigts, Friedrich, Die Freimaurerlogen im Königreich Hannover. Hannover 1855.

Voigts, Friedlich, Geschichte der G. u. B. Freimaurerloge Friedrich zum weißen Pferde im Orient von Hannover. Hannover 1846.

Welling, Georg von, Opus mago-cabbalisticum et theosophicum. Frankfurt und Leipzig 1784.

Wernekke, H., Goethe und die königliche Kunst. Leipzig 1905.

Wiebe, Carl, Die Große Loge von Hamburg und ihre Vorläufer. Hamburg 1905.

Winzer, I., Die deutschen Bruderschaften des Mittelalters. 1859.

Wöllner, Joh. Christoph von, Historische kurze Nachricht von der Freien Loge zu den drei Weltkugeln in Berlin. Berlin 1775.

W. BÜXENSTEIN, BERLIN

Anhang

Vereinigte Großlogen von Deutschland-Bruderschaft der Freimaurer, Großsekretariat, Emserstr. 12–13, 10719 Berlin

Die Adressen der darin vereinigten einzelnen Großlogen sind:

Großloge A.F.u.A.M.v.D.
Emserstr.12–13, 10719 Berlin

Große Landesloge der Freimaurer von Deutschland (Freimaurer-Orden ) Peter-Lenne-Str.1–3, 14195 Berlin

Große National-Mutterloge „Zu den Drei Weltkugeln“ Heerstr. 28, 14052 Berlin

American-Canadian Grand Lodge, A.F.A.M. Hermannstr. 39, 60318 Frankfurt/Main

The Grand Land Lodge of British Freemasons in Germany Philosophenweg 52, 41844 Wegberg

Weitere Adressen im Internet, z.B.: www.freimaurerorg.de

Erklärung der ersten Nachkriegstagung deutscher Freimaurer in der Frankfurter Paulskirche am 19. Juni 1949:

„Grundsätze der Freimaurerei“

„Die Freimaurerei vereinigt Männer, die in bruderschaftlichen Formen durch ehrwürdige, rituelle Handlungen geistige Vertiefung und sittliche Veredelung erstreben. Allgemeine Menschenliebe, Brüderlichkeit, Mildtätigkeit und Erziehung hierzu, was alles sie unter Humanität begreift, sind ihre Hauptaufgaben.

Glaubens-, Gewissens- und Denkfreiheit sind den Freimaurern höchstes Gut. Sie nehmen daher ohne Ansehen des religiösen Bekenntnisses, der Rasse, der Staatsangehörigkeit, der politischen Überzeugung und des Standes vorurteilslose Männer von gutem Rufe als Brüder auf.

Der Freimaurer erkennt im Weltenbau, in allem Lebendigem und im sittlichen Bewusstsein des Menschen einen göttlichen Schöpfergeist voll Weisheit, Stärke und Schönheit und verehrt ihn unter dem Sinnbild des allmächtigen Baumeisters aller Welten.

Die Freimaurerei ist ein ethischer, kein politischer Bund und beteiligt sich nicht an politischen oder konfessionellen Parteikämpfen. Sie ist keine Religionsgemeinschaft, keine geheime Verbindung, verlangt keine gesetzwidrige Verschwiegenheit und vermittelt keine geheimen Kenntnisse.“

Weitere e-books in der Edition Lempertz

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Unsere Krimireihe:

Inge Lempke: Mörderische Habgier
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Inge Lempke: Der Teufel in uns
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Inge Lempke: Pützchens Mord
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Inge Lempke: Alles hat seinen Preis
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Inge Lempke: Ein Mord zuviel
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Bernhard Hatterscheidt / Ludwig Kroner: Mörderischer Fastelovend
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Bernard Hatterscheidt / Ludwig Kroner: Eiskalt in Nippes
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Bernhard Hatterscheidt / Ludwig Kroner: Feuer in Rondorf
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Bernhard Hatterscheidt / Gereon A. Thelen: Raucher sterben früher
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Andreas Schnurbusch: Schleusermord
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Andreas Schnurbusch: Schachtleichen
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Gereon A. Thelen: Nachts in Kalk
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Wilfried Esch: Zeit der Dämmerung
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Wilfried Esch: Die Hexenjäger
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Helmut Werner: Geheimbünde von Frauen
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Helmut Werner: Tyranninnen
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Helmut Arntz: Handbuch der Runenkunde
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Wilhelm Busch Familienalbum
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Andersens Märchen
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Klassische Sagen
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Götter- und Heldensagen
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Friedrich von Schiller
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Hauffs Märchen
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Johann Wolfgang von Goethe – Gesammelte Gedichte
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Rainer Maria Rilke
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Ringelnatz
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Franz Kafka
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Edgar Allan Poe
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Lexikon der Traumdeutung
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Rheinisches Sagenbuch
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Fritz Hönig: Sprichwörter und Redensarten in kölnischer Mundart
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STEVIA – Das süße Blatt
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Schweizer Märchen
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Kleiner Sagenschatz
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Märchen aus 1001 Nacht
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Shakespeare
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Christian Morgenstern
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Grimms Märchen
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Nostradamus
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Hildegard von Bingen
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Heidi
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Gritli
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Dori
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Biene Maja
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Stevia – Das Rezeptbuch
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Alices Abendteuer im Wunderland
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Dante Alighieri: Die Göttliche Komödie – Gesamt
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Dante Alighieri: Die Göttliche Komödie – Hölle
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Dante Alighieri: Die Göttliche Komödie – Fegefeuer
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Dante Alighieri: Die Göttliche Komödie – Paradies
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Geschichte der Freimaurerei Band I
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Geschichte der Freimaurerei Band II
978-3-943883-57-2

Geschichte der Freimaurerei Band III
978-3-943883-58-9

Geschichte der Freimaurerei Gesamtausgabe
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Esoterik-Reihe

Homöopathie
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Abnehmen ohne Diät
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Positives Denken
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Tao Relax
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Kräuter & Heilpflanzen
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Liebeshoroskop
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Edition Historica

Pantherfibel
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Feldkochbuch
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Militärischer Skilauf
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Horrido – Des Jägers Schießfibel
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Namenverzeichnis

Abafi, Ludwig (Aigner) 383

Albedyll, Friedrich Christian von 119ff., 127ff.

Alexander der Große 336

Alexander III., Papst 271

Anderson, James 14ff., 22ff., 42, 52

Andreas, Apostel 33ff.

Andreae, Jakob, Kanzler der Universität Tübingen 80, 82

Andreae, Joh. Valentin 71ff., 80ff., 103, 105ff.

Andrié, Baron von 146

Anhalt, Fürst August von 106

Anhalt, Fürst Ludwig von 105ff., 108

Antilia 95ff.

Apollos 36

Arbien, Jens 115, 120ff.

Aristobulos 30ff.

Aristoteles 73

Arnd, Johann 78, 80, 84

Aryaman, Lichtgottheit 29

Avicenna 310

Barthel, Sam. Benjamin 229

Bastian, Adolf 24

Batsch, Georg Laurentius 229

Bausset, de, Abbé 272ff.

Bechtolsheim, Baron Joh. Ludwig 229, 233ff.

Bechtolsheim, Baron Ludwig Friedrich 229

Becker, Gottlieb Joachim 229

Begemann, Dr. Wilhelm 15, 22ff., 42, 56, 60, 90, 96, 104ff., 195ff., 376, 382, 384, 388

Belleisle, Marquis de 167, 168

Benard, Abraham Heinrich 229

Berendis, Dietrich Hieronymus 229

Berossos 24

Besold 75, 83

Bielfeld, Jakob Friedrich, später preuß. Freiherr und Geheimrat 118ff., 129ff. 148ff., 162

Bischoffwerder, Johann Rudolf 229, 390, 399

Blumenthal, von 371

Bode, Johann Joachim Christoph 414, 422

Böhme, Jakob 12, 78, 100ff.

Böhnen, Johann von, schwed. Oberstleutnant 276, 347, 355

van Boetzelaer, holl. Naturialgroßmeister 59

Bononia, Petrus de 295

Brachvogel, Emil, Dramatiker 50, 325

Brandenburg-Bayreuth, Markgraf Friedrich 189ff.

Brandenburg, Markgraf Friedrich Christian von 191

Brandenburg-Onolzbach, Erbprinz von 190ff.

Braune, Johann Heinrich 204

Braunschweig, Prinz Albrecht von 165

Braunschweig, Herzog Ferdinand von 162, 244, 274, 298, 306, 327, 370, 374, 385ff., 427

Braunschweig, Prinz Friedrich August von, später Herzog von Braunschweig-Oels 274, 422, 427

Braunschweig, Herzog August von 86, 106

Bredow, Kaspar Ludwig von, preuß. Oberstleutnant 128

Brühl, Graf Heinrich 230

Brühl, Graf Karl Adolf 230

Büsching, Anton Friedrich, Oberkonsistorialrat 272

Bünau, Graf Heinrich 230

Carpser, Peter, Dr. med., Arzt 115ff.

Castillon, Friedrich von, Professor der Mathematik 55

Chaeremon, ägyptischer Priester 334ff.

Chazal de la Morandie, Abbé 272

Clemens V., Papst 196

Comenius, Johann Amos 80, 88ff.

Coyet, Joh. Gustav von 230

Cranz, Aug. Fr. 329

Crusius 97ff

Dähnert, Joh. Karl 230

Daries, Joachim Georg 230

David II., König von Schottland 213

Derschau, von 370

Dermott, Laurence 56

Dorn, Gerhard, Alchymist des 16. Jahrh. 48

Dragendorff, Christian Friedlich Ludwig, Dr. med. 315

Duhr, Bernhard, S. J. 50

Dyherrn, Graf Friedrich Leopold 230

Eckart, Meister 11

Eckleff, Carl Friedlich 203

Eusebios 24

Fabris, J., M. v. St. 164

Falck, Ernst Friedrich Hektor 332

Ferber, Friedrich Wilhelm von 160

Fictuld, Hermann 356ff.

Filley de Lernen, Gabriel, Marquis 211ff.

Fircks, Ernst Johann 230, 327, 395

Fludd, Robert, Arzt de Fluctibus 79, 80, 377

Francke, August Hermann 114

Francke, Philipp Jakob 373

Franckenberg, Abraham von 100

Franz I., Kaiser 158, 162

Franzen, Adam Wilhelm 230, 234

Friedrich der Große 118ff., 125ff., 145, 147, 157, 368ff.

Friedrich, Prinz der Niederlande 59ff., 67

Friedrich Wilhelm, Kronprinz 14

Friedrich Wilhelm I. 125ff.

Friedrich Wilhelm II., König von Preußen 145, 427

Frischlin, Nilodemus 82, 83

Fritz, Joh. Gottlieb, Dr. med. 230

Fritzsch, Freiherr Jakob Friedlich 230

Gaudi, von 370

Gaufridus 310, 312

Geber (Dschabir ibn Hajjan) 310

Gemmingen, Baron v. 230

Gersdorf, Johann Erdmann, kursächs. Oberstleutnant 205, 228, 230, 265, 266

v. Gerresheim, Geheimer Rat 164

Goethe, Joh. Wolfgang 214, 244, 330ff.

Gogel, Johann Peter 187

Gotter, Graf Gustav Adolf 148, 149

Gräfenhahn, Wolfgang Ludwig 230

Grüninger, Josef, Pfarrer 84

Gualdo, Frederico 312ff., 348, 354, 356

Gugomos, Freiherr Gottlieb von 393ff.

Guillaumot, Mstr. v. Stuhl einer Hamburger Winkel-Loge 123

Gujonneau, Ludwig August 60

Hack, Geheimrat von 187

Hamann, Joh. Georg 271, 273, 355

Hamberger, Joh. Erhard Georg 230

Harnach, Max von 230

Harsdörffer, Philipp 111

Hartlib, Samuel 88ff.

Hase, Karl August, evang. Theologe 36

Haugwitz, Christian Heinrich Karl Graf von 405

Hegel 12

Heinrich VI., König von England 52ff.

Herder, Ioh. Gottfried 355

Hessen-Kassel, Karl Prinz und Landgraf 404, 416ff.

Heynitz, Karl Wilhelm Benno von 230

Hildebrandt, Friedlich, Physiker 39

Hinüber, Postkommissar in Hannover 188

Hiob 27

Hiram, phönikischer Baumeister 44

Hirsch, Christophorus, Prediger zu Rosa und Eisleben 80

Höfig, H. G., Dr. phil. 332, 377

Hohenthal, Graf Friedrich Wilhelm von 378, 380

Holstein-Beck, Herzog von 143, 151

Homagius, Philipp, Professor in Marburg 78

Hünecke, Freiherr von 165

Hund u. Altengrottkau, Karl Gotthelf von 193ff., 199ff., 222, 225, 228, 230ff., 250ff., 266, 279, 306, 370ff., 376ff., 383ff., 395ff.

Jacobi, Johann Daniel 228, 287, 293, 372

Jaedieken, Zacharias 230

Jänisch, Gottfried Jakob, Dr. 114, 124ff., 347

Jesaias 30, 37ff.

Johannes, der Evangelist 13, 29ff., 34ff.

Johnson a Fünen alias Samuel Leucht 209, 218ff., 284, 379, 384

Joubert, Abbé 272

Jordan, Jean Etienne 147, 148

Josephus, Flavius 24, 337, 377

Karl VII., Deutscher Kaiser 194

Karl, Herzog von Södermanland 328, 396ff., 404

Keith, Jakob, Feldmarschall 115, 162

Kekule von Stradonitz, Dr. Stephan 132

Keller, Ludwig, Geh. Archivrat 104ff., 132

Keller, Wilhelm, freimr. Geschichtschreiber 56, 157

Keßler von Sprengseysen Christian Friedrich 194, 200, 202, 230, 243, 252, 255, 260, 269, 270, 378, 380, 387

Kiesenwetter, Ernst Gottlob von, Amtshauptmann in Görlitz 202ff., 228, 230, 231, 233, 265, 266

Kitzleben, Ernst Karl Lebrecht von 125, 167

Klotz, Johann Georg Burchard Franz, Dr. med. 332

Klüx, Wolf Heinrich von 230

Knigge, Philipp Carl Baron von 188

Konschel, Paul 271, 273, 275

Kopp, Hermann 313

Köppen, Karl Friedrich, Kriegsrat 254

Krause, Karl Christian Friedlich 89, 108

Krüger, Gustav 271, 326

Krüger, Johann Christian, Kammergerichtsrat 153, 154

Kurland, Prinz Karl von 296

Lessing 25, 51, 56, 59, 244, 252

Lestwitz, Ernst Sigismund Baron von 167, 306, 378, 380

Leyland, John 55

Lipsius 32

Locke, John 55ff.

Lusi, Graf, preuß. Diplomat 55

Luther, Martinus 35, 41, 83ff., 88

Luttman, Matthias Albert 118ff.

Lyncker, Baron Karl Friedrich 230, 234, 235

Maier, Michael, Leibarzt Rudolfs II. 78

Marchand, Franz Wilhelm 427

Marduk, babylonischer Gott 26

Marschall, C. G. von 202, 241, 383

Marschall, Heinrich Wilhelm von 160, 241

Mecklenburg, Herzog Adolf Friedrich 294

Mecklenburg-Strelitz, Prinz Karl von 298

Mehmet von Königstreu, Georg Ludwig 187ff.

Melanchthon, Philippus 60

Melesino, Graf, russ. Generalleutnant 329

Merzdorf, Theodor 383ff.

Metzsch, Johann Friedrich Wilhelm von, Geheimrat 192, 230

Meuder, Karl Heinrich 230

Mithra, Lichtgottheit 29

Molay, Jacobus, Großmeister d. Templer-Ordens 49

Molinié, Meister vom Stuhl 123

Montis Barrensis, Andreas 295, 296

Moses 29

Mussin Puschkin, Graf 329

Mylius, Johann Wilhelm, lursächs. Leutnant 202ff., 228, 230, 264, 266

Natter, Lorenz 314, 329, 348, 355, 356

Nebo, babylonische Gottheit 24, 43

Nettelbladt, Daniel, Geheimrat u. Direktor der Universität Halle 180, 186

Noah 22ff., 28

Nollius, Heinrich 78

Norfolk, Herzog von 114

Oberg, Georg Ludwig von 115ff.

Paolo di St. Cosma 355

Paracelsus 69ff.

Paulus 28, 36, 38

Perard, von, Hofprediger in Stettin 253ff.

Permeier, Johann 97

Petrus, Apostel 37ff.

Peuckert, Will-Erich 73ff.

Pforte, Joh. Christ. Aug. v. d. 230

Philo 31ff.

Picot, Abbé 272

Plato 11, 30ff., 73

Plommenfelt, Karl Andreas von 396

Prangen, Franz von 222, 228, 230, 232ff., 284, 288, 293

Prichard, Samuel 10

Printzen, Friedlich Wilhelm Baron von 151ff.

Prugg von Pruggenstein 356

Pufendorf, Samuel von 113

Pythagoras 53, 55, 73

Raven, Ernst Werner von 230, 277, 336, 347, 380

Ramsay, Andreas Michael 196

Raschau, Friedlich Albert August 230

Reden, Klaus Friedlich von, Berghauptmann 230, 378, 380

Reitzenstein, Wolfgang Ehrenfried von 230

Richter, Gregorius, Oberpfarrei in Görlitz 101

Rist, Johann 112

Robleau, Jean Joseph 163, 164

Rodewitz, Caspar Heinrich von 193

Rosa, Philipp Samuel 211ff.

Rousseau, Jean Jacques 201

Rutowski, Friedrich August Graf von 157ff.

Sachsen, Karl August Herzog zu 332

Sadler, Henry 56

Salm, Wildgraf von 196, 203

Salomo, König 42ff.

Samarow, Gregor 136

Sargon I., König von Babylon 46

Sarry, Charles 115ff.

Saul, israelitischer König 26

Singer, Arthur 383

Skölen, Karl Wilh. von 231

Solms, Friedrich Ludwig Graf von 172

Spener, Philipp Jakob 113, 114

Succow, Laurentius Joh. Daniel 231

Schaumburg-Lippe, Graf Albrecht Wolfgang 126ff.

Schaumburg-Lippe, Charlotte, Gräfin, geb. Prinzessin zu Nassau-Siegen 132

Schauroth, von 230

Schickart, Joh. Friedr., Dr. med. 230

Schiller, Friedrich 244

Schlottheim, Ernst Ludwig von 230

Schmettau, Graf Woldemar von 123, 124

Schmid, I. G. 202ff.

Schmidburg, Freiherr Karl Friedrich von 230

Schmidburg, Freiherr Friedr. Wilh. von 231

Schmidt, Alexis, Dr. 48

Schmidt, Joh. Heinrich 356

Schmidt, Philipp Jakob, Weinhändler in Halberstadt 163, 164

Schoenberg, Karl Friedrich von, Oberst 194

Schoenberg, Wolf Christian von, Landeshauptmann der Oberlausitz 202ff., 228

Schrepfer, Johann Georg 389ff.

Schröder, Friedlich Ludwig 203, 385, 387

Schröder, Joachim Heinrich von, Justizrat 231

Schubart, Johann Christian von Kleefeld 208, 216, 231, 250ff., 265, 266, 283, 297

Schürger 314, 315

Schulenburg, v. d. 370

Schwarzenfels, Friedr. Karl Adam von 231

Schweighart, Theophil 76

Schwerin, Feldmarschall 162

Starck, Joh. Aug. 242, 270ff., 313, 324ff., 347, 355ff., 378

Starck, Samuel Christfried 272

Steinheil, Friedrich Wilhelm 167, 172, 187

Strabo 337

Strodzky, Georg Ernst 231

Stuart, Karl Eduard 194, 203, 271, 370, 404

Teichmeyer, August Heinr. Ludwig, Dr. med. 222, 231, 236

Tertullian 35

Teutleben, Caspar von, Hofmarschall 107

van Teylingen, holl. Nationalgroßmeister 59

Theden, Johann Christian Anton, Generalchirurgus 423

du Thom 114

Treitschke, Heinrich von 325

Trotta gen. Treyden, Ernst Adam von 231

Truchseß zu Waldburg, Graf 140, 145, 162

Tscheppe, de 231

Tucher, Freiherr von 376

Türck, Otto Philipp von 231

Uffel, Adolf Christ. Ernst von 231

Ugo a Sta fide 312

Varuna, indische Gottheit 29

Vegesack, Baron Friedrich von 276

Vieth, Johannes Julius von 160

Vietinghoff, August Wilhelm von 231

Vincentio di St. Bernardo 355

Vitzthum von Eckstädt, Christian Ernst Friedrich 202, 204

Wächter, Eberhard Freiherr von 404

Waczenskoy, Fürst 272

Walther, I. L. 391

Wartensleben, Graf Leopold Alexander 136ff.

Weber, Andreas, Professor in Halle 172, 182, 186

Weigel, Valentin 101

Weiler, Baron Georg August von 371ff., 377ff.

Weihenbach, Johann Friedrich von, sächs. Major 201

Welling, von, Kammerjunler 165

Welling, Georg von 329ff.

Wense, Wilhelm von, Lüneburgischer Edelmann 84

Werner, Zacharias 244

Wilhelm I., König der Niederlande 67

Windheim, von, M. v. St. in Erlangen 190

Winckelmann, Joh. Joach. 59

Witzleben, Friedlich Hartmann von 332

Witzleben, Friedrich Karl von 231

Witzleben, Joh. Gottfried von 222, 231

Woellner, Johann Christoph 145, 427

Wolfstieg, August 48, 376

Woltmann, Ludwig, Dr. med. 40

Worthington, Dr. John 95ff.

Württemberg, Herzog Karl Eugen 368, 393

Wurmb, Friedrich Ludwig von 391ff.

Xisuthros, der babylonische Noch 24

Zesen, Philipp von 111

Zimmermann, Georg, Professor in Marburg 78

Zinnendorf, Joh. Wilh. von 59, 149, 150, 153, 161, 326, 370, 396, 406, 424

Zollmann, J. W., Dr. jur. 231

Vorwort

Die Geschichte der Freimaurerei in Deutschland hat eine erschöpfende Darstellung bis jetzt noch nicht gefunden. Nettelbladt schließt sein bedeutendes Werk im wesentlichen mit dem achtzehnten Jahrhundert ab. Die beiden Forscher, die Kenntnisse und Begabung besaßen, Wilhelm Begemann und August Wolfstieg, planten eine allgemeine Geschichte der Freimaurerei und begannen mit England. Ehe sie jedoch an die Bearbeitung Deutschlands kamen, hat der Tod ihrem Schaffen ein Ziel gesetzt. Überholt ist das Werk von Wilhelm Keller, das, wenn auch nicht immer unparteiisch, eine ganze Reihe wichtiger Urkunden enthält. Findels Geschichte der Freimaurerei ist viel zu polemisch und einseitig, um ein klares Bild von den Erscheinungen zu geben. Friedrich Kneisners Geschichte der deutschen Freimaurerei in ihren Grundzügen ist eine sehr verdienstvolle Arbeit, aber lediglich eine Übersicht, die bei der gebotenen Kürze nur als eine Systematik gewertet werden kann.

Dies Werk soll die geistige Bewegung, die als Freimaurerei bezeichnet wird, erschöpfend darstellen, es soll zeigen, durch welche verschiedenartigen Lichtfilter sie durchgegangen ist, wo sie sich angelehnt hat, aber auch wo sie in ihrem Streben irrte, wo sie sich ins Unfaßbare verlor. Dabei wird der unbefangene Leser finden, daß die Freimaurerei in Deutschland immer nur das Beste gewollt hat, daß sie bereit war und ist, zu dienen am Hochaltar der Menschheit, aber, und das wird leider zu oft verkannt, in erster Linie der deutschen Menschheit, denn wir sind deutsch, wir sprechen deutsch, wir fühlen deutsch und wir beten deutsch.

Deutsch sein heißt volkstümlich sein, darum muß auch dies Werk ein volkstümliches Werk sein.* Der gesamte wissenschaftliche Apparat soll hinter der Darstellung verschwinden. Meine gelehrten Kritiker werden ihn überall herausfühlen, aber der Leser soll durch keine Fußnoten oder Analekten an der unmittelbaren Aufnahme der Geschehnisse gehindert werden. Das ganze Quellenmaterial und die benutzte Literatur finden sich am Schluß zusammengestellt, im Kontext sind nur kurze Hinweise gegeben. So glaube ich ein Werk geschaffen zu haben, das den Leser belehrt und erfreut, ohne ihn anzustrengen. Aus diesem Grunde habe ich auch nur die wichtigsten Urkunden diplomatisch treu wiedergegeben. Die weniger wichtigen und Briefe erscheinen in moderner Rechtschreibung.

Je weiter die Arbeit fortschritt, desto größer wurde in mir die Bewunderung unseres Ordensbruders, Christian Carl Friedrich Wilhelm Freiherrn von Nettelbladt (1779 bis 1843), der in seinen erst als Privatdruck erschienenen historischen Instruktionen, nachmals unter dem Titel „Geschichte der Freimaurerischen Systeme“ veröffentlicht, den Grund zur kritischen Betrachtung freimaurerischer Probleme gelegt hat. Ich will nicht verfehlen, hier den Manen dieses bedeutenden freimaurerischen Forschers, dessen über den Dingen stehendes Urteil heute noch zu Recht besteht, den Dank und die Anerkennung zu zollen, die ihm gebühren. Seinen umfangreichen handschriftlichen Nachlaß habe ich mit erheblichem Vorteil benutzen können.

Für die bildliche Ausstattung waren mir in besonders entgegenkommender Weise behilflich die preußische Staatsbibliothek und das Kupferstichkabinett. Die große National-Mutterloge zu den „drei Weltkugeln“ sowie die Große Landesloge der Freimaurer von Deutschland haben mir bereitwillig ihre wertvollen Schätze zur Reproduktion zur Verfügung gestellt. Außerdem sind mir von ordensbrüderlicher und befreundeter Seite Bilder überlassen worden. Memori mente gratiam persolvo.

Schließlich drängt es mich, meinen Ordensbrüdern Dr. Eugen Müllendorff und Major Felix Witt-Hoë, sowie dem Großarchivar der großen National-Mutterloge zu den „drei Weltkugeln“ Bruder Dr. Stephan Kekule von Stradonitz für ihre wertvollen Winke und Ratschläge herzlich zu danken.

Lichterfelde, am Johannisfest 1931.

Ferdinand Runkel.

*Diese Formulierungen mögen aus heutiger Sicht sonderbar klingen, es gilt jedoch zu beachten, dass sie keine deutsch-nationale Färbung aufweisen, sondern die Wahrnehmung des Themas in der Zwischenkriegszeit ausdrücken und vor dem entsprechenden Hintergrund zu betrachten sind. Das Nachwort wird dieses Thema noch einmal aufgreifen.        Dr. Peter Broers

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Nachwort

Nachwort

Mit dem Reprint der drei Bände zur Geschichte der Freimaurerei in Deutschland von Ferdinand Runkel hat die Edition Lempertz in Königswinter bei Bonn das bisher in seiner Vollständigkeit, historischer Genauigkeit und Reichweite einzigartige Standardwerk zur Freimaurerei im deutschsprachigen Raum vorgelegt. Zugleich kann man es als das neueste Werk auf seinem Gebiet bezeichnen, denn mit seiner Herausgabe im Jahre 1932 endete praktisch die Ausübung der Freimaurerei. Um diese Zeit verschärfte sich in Deutschland ihre Verfolgung und das radikale Verbot durch das Naziregime nahm der „Kulturerscheinung“ Freimaurerei ihre Existenzgrundlagen. Verfolgung, der 2. Weltkrieg und seine Folgen haben materielle und ideelle Werte der Logen in Deutschland fast vollständig zerstört. Ein Wiederaufbau sowohl im Westen als auch im Osten konnte daher nur allmählich vonstatten gehen. Die wenigen von Verfolgung und Krieg geschwächten Logen haben zunächst schrittweise versucht, an der materiellen und organisatorischen Wiederherstellung des Freimaurerordens zu arbeiten. Das war schwierig genug. Räumlichkeiten und dergleichen sowie Einrichtungen für die Zusammenkünfte mussten beschafft werden. Gleichzeitig musste die Idee der Freimaurerei, das Feuer ihrer ethischen Ideale neu angefacht werden. In der ersten Phase eine fast unmögliche Aufgabe, wenn man bedenkt, dass sich in wirtschaftlich schwieriger Zeit die Menschen eigenen Problemen zuwenden und für traditionelle Organisationsformen mit dem Ziel der Verbesserung ihrer Persönlichkeit weder Zeit noch Interesse haben.

Würde der heutige Betrachter die Entwicklung der ersten zweihundert Jahre deutscher Freimaurergeschichte bis in die Gegenwart ergänzen wollen, würde er auf eben diese Lücke der Kriegs- und Nachkriegszeit stoßen. Es müsste eine Phase des Wiederaufbaus untersucht werden, von der man nicht genau weiß, wann sie abgeschlossen ist und wann ein normales Wachstum der freimaurerischen Bewegung wieder eingesetzt hat. Zwar lassen sich vergleichbare Zahlen finden, etwa für die wiedererstandenen oder neu errichteten Ordenshäuser oder über die Größe der Logen bzw. die Zahl ihrer Mitglieder und ähnliche Daten. Aber die Kraft der Ausstrahlung ihrer Ideen ist kaum messbar und erst recht nicht vergleichbar. Die heutigen freimaurerischen Bruderschaften sind in einem Umfeld tätig, das nicht im Entferntesten vergleichbar ist mit den gesellschaftlichen Verhältnissen, wie sie Ferdinand Runkel vorfand und beschrieben hat. Die wankende staatliche Ordnung, die totalitären Verirrungen des Nationalsozialismus und des kommunistischen Sozialismus, der allgemeine Zusammenbruch der sozialen Ordnung, all diese Erscheinungen gehören zu einer Vergangenheit, in der für Freimaurerei kein Platz mehr war.

In unserer freien demokratischen Gesellschaft hat sie sich wieder gefunden. Allerdings musste sehr viel von dem Gedankengut, das noch in die Jahrzehnte des 19. Jahrhunderts zurückreichte, von den Wiederbegründern der Freimaurerlogen beiseite gelegt werden, um wenigstens einen bescheidenen Wiederaufbau zu schaffen, mit dem man zunächst in einer neuen Welt bestehen konnte. Selbstverständlich wurde die geschichtlich gewachsene Orientierung am „Deutschen Wesen“ bis hin zu den Auswüchsen des Rassismus als erstes über Bord geworfen. Auch die Autoritätsgläubigkeit wilhelminischer Prägung war zu überwinden. Das war zunächst nicht so ganz einfach. Sie wirkte – wie Ferdinand Runkel in seinem dritten Band eingehend beschreibt – selbstverständlich auch in den Freimaurerlogen mit dem hier erfolgreichen hierarchischen Ordensprinzip.

Zum Wandel oder zur Veränderung auch der Freimaurerei hat Ferdinand Runkel zum Abschluss seines dritten Bandes im Kapitel Wandlung und Handlung gefordert, dass „alle Erscheinungen von Zeit zu Zeit ihre Form ändern müssen, um lebensfähig zu bleiben.“

Seine Sorge galt bereits bei Erscheinen seines Werkes der Form der Freimaurerei, durch die sie gegen totalitäre Gefahren geschützt werden konnte. Vom Inhalt freimaurerischer Lehre und ihrer Ausstrahlungskraft über die Zeit hinaus war er ohnehin überzeugt. Diese vergleicht er beispielhaft mit den Lehren des Christentums, des Islam und des Buddhismus und zeigt, dass die die Zeiten überdauernde Wirksamkeit der Freimaurerei eben mit dem Bezug auf religiöse Quellen zu tun hat. Angesichts der bedrohlichen Entwicklungen für F. Runkel eine wichtige Beweisführung! Er fürchtete die nationalistischen Tendenzen. Das Volk sei in seelischen Aufruhr geraten. Gigantomanie griff um sich. Obwohl der Autor von den früheren „vaterländischen“ Zielen geprägt war, heißt es wörtlich bei ihm: „Das Traurige ist nur, dass die sich als Giganten gebenden Streiter impotente Pygmäen sind, die Schlagworte für Ideen halten und von den homerischen Helden nur das Schimpfen angenommen haben.“ F. Runkel warnt eindringlich vor der Ideologie „des um sich selbst kreisenden Hakenkreuzes“ und ist schon zu seiner Zeit überzeugt, dass sie nicht zum Ziel kommen wird!

Die heutige Lage der Freimaurerei sieht ganz anders aus. Das gesellschaftliche Umfeld hat sich total verändert und die Freimaurerei muss auf die neuen Vorstellungen der Menschen eingehen. Dazu gehört die Suche nach persönlicher Orientierung in einer Welt heftigen Wandels auf wirtschaftlichem, kulturellem und religiösem Gebiet; die Suche nach gesicherter Identität im persönlichen Bereich und die mit dem Schlagwort der Globalisierung bezeichnete Erkenntnis, dass wir nicht allein sind auf dieser Welt.

Alle drei Tendenzen sind nicht neu. Sie haben die Menschen zu allen Zeiten bewegt. Schon Aristoteles spricht von der „altheia“, der Unverborgenheit des Seins. Die Mythen der Anfangszeit und die Erfassung und Einordnung des Religiösen durch kirchliche Organisationen sind erfolgreiche Bestrebungen, dem Menschen Orientierung und Halt in seiner Unvollkommenheit und Endlichkeit zu geben.

Jede Zeit bringt ihre individuellen Anforderungen an den Menschen mit sich. Vielleicht macht es die heutige „ihren“ Menschen besonders schwer: Neue Medien produzieren virtuelle Welten, die den Menschen verwirren, ihn von der Realität entfremden und ihn seine Maßstäbe verlieren lassen können. Reichtum, Wohlstand und Armut werden ebenso selbstverständlich dargestellt wie Raub und Gewalt, obwohl in Wirklichkeit erhebliches Bemühen um Erfolg beziehungsweise moralisches Verhalten erforderlich wäre. Der Einzelne weiß nicht mehr, wo er steht, führt ein Leben voller Ungewissheiten und erkennt – mit den Worten von Romano Guardini – „dass die Möglichkeit der Sinnzerstörung zum Dasein gehört.“ Die Nachfrage nach alternativer Lebenshilfe steigt und der Esoterik-Markt boomt. Der Mensch begibt sich auf die Suche. Oftmals weiß er nicht genau, was er eigentlich sucht.

Auch aus Ferdinand Runkels Darstellung ist ersichtlich, dass die Freimaurerei seit jeher ihre Aufgabe darin sieht, dem suchenden Menschen eine Basis zu bieten, ohne einfache Lösungen zu versprechen, wie es Sekten oder Geisterheiler vorgeben. Sie nimmt den Einzelnen in ihr Lehrsystem auf und konzentriert sich einzig und allein auf seine freie persönliche Entwicklung, seine individuelle Sicherung in seinem Aufgabenfeld. Als übergeordnetes Ziel wird die Humanität genannt. Und die Bedeutung der Freimaurerei wird oftmals daran gemessen, welche Persönlichkeiten, die Mitglied einer Loge sind, besondere Leistungen in Kultur, Politik, Wissenschaft und Wirtschaft erbringen. Diese Zusammenhänge erkennt der kritische und kulturhistorisch interessierte Leser in Ferdinand Runkels Werk. Der Autor zeigt im historischen Ablauf exakt und zuverlässig auf, wie sich die Freimaurerei in den jeweiligen Phasen vor allem im deutschsprachigen und europäischen Raum gerade auf diesem Aufgabengebiet entfaltet hat. Bemerkenswert, mit welcher Genauigkeit und kritischer Distanz der Autor sich auf die vorhandenen Quellen bezieht und dem vielfach auch heute noch als „geheimnisvoll“ beschriebenem Phänomen der Freimaurerei klare, deutliche und zuverlässige Umrisse verleiht.

Bei Ferdinand Runkel ist nachzulesen, was es mit dem so genannten „Geheimnis“ auf sich hat. Was früher unter gewaltbereiten absolutistischen Herrschern zum Selbstschutz notwendig war, nämlich die Fähigkeit zur absoluten Verschwiegenheit und diese von den Logenmitgliedern zu fordern und durchzusetzen, ist heute auch die wichtigste Grundlage für die sichere Entwicklung der Logen. Allerdings in einem ganz anderem Sinne! Heute ist es das Ziel, mit Hilfe der Verschwiegenheit Vertrauen zwischen den Logenmitgliedern aufzubauen! Dieses Vertrauen, dessen Fehlen in der modernen ökonomisch bestimmten und mechanisierten Welt immer lauter beklagt wird, beeinflusst heute ganz entscheidend die wachsende Attraktivität der Freimaurerei.

Wie werden die Freimaurer heute gesehen? Welche Bedeutung haben sie heute wirklich? Welche Ziele verfolgen sie und warum wird man Freimaurer? Um der Humanität willen? Sind sie ein Klub, der Freiheit, Gleichheit, Brüderlichkeit wie zu Zeiten der Aufklärung anstrebt? Warum auch heute nur ein Männerbund, ohne Frauen? – Diese und ähnliche Fragen wird man stellen, nachdem Herkunft, Quellen, Ziele und Geschichte dieser gesellschaftlichen Erscheinung im vorliegenden Werk geklärt sind.

Eine exakte Darstellung eines heutigen Bildes ist bei einer Vereinigung mit sittlicher, ethischer oder moralischer Zielsetzung naturgemäß schwierig. Wie soll ihr Wert gemessen werden? Soll die Zahl der Mitglieder, ihr politisches, wirtschaftliches oder kulturelles Engagement als Maßstab herangezogen werden? Außerdem kommt es darauf an, wer zu welchem Zeitpunkt und zu welchem Zweck die Fragen stellt.

Eine ins Internet gestellte Meinungsumfrage der Großen Landesloge der Freimaurer von Deutschland e.V. (GLLFvD) vom März 2004 richtete sich an Freimaurer und Nichtfreimaurer und hatte bei etwa 2800 Besuchen mit einer überdurchschnittlichen Rücklaufquote von 18 % unter anderem folgende Ergebnisse: Aus rund drei Viertel der Antworten ergibt sich ein gesteigertes Interesse an der Freimaurerei. Erwartungsgemäß lassen rund 90 % der Antworten klare Sympathie für die Freimaurerei erkennen. Und das, obwohl die Antwortenden nach eigenem Bekunden keinen Freimaurer kennen. Bemerkenswert ist weiter ein hoher Grad an Vorinformation: Zwei Drittel geben an, bereits einschlägige Publikationen gelesen zu haben. – Ein weiteres Ergebnis der Antworten von Freimaurern selbst ist aufschlussreich: Rund 80 % der befragten Freimaurer sind bereit, sich öffentlich als Freimaurer zu bekennen! Hier hat sich also ein erheblicher Wandel vollzogen. Freimaurer sehen ihr Image von totalitären Wahnideen befreit. Offenbar ist ihnen auch der von der interessierten Öffentlichkeit oder von manchen Autoren verwendete Reizbegriff sektiererischer Geheimbündelei kein Thema mehr. Dennoch – so die Umfrageergebnisse – wird mehr Information in unserer pluralistischen Mediengesellschaft gefordert.

Es gibt eine Reihe von Vereinigungen, die leicht mit der Freimaurerei verwechselt werden können; ja, einige spekulieren sogar auf eine solche Verwechslung. Bei dem in langen Zeiträumen organisch gewachsenen und systematisch weiterentwickelten Organisationsprinzip ist das verständlich. Es entspricht sogar modernen gruppendynamischen und psycho-sozialen Erkenntnissen. In einer knappen, aber höchst aufschlussreichen Schrift von F. W. Haack (Freimaurer, München, 1993) sind solche Vereinigungen aufgelistet und ihren Zielen nach analysiert. F. W. Haack weist vorab darauf hin, dass der Begriff „Loge“ ebenso wenig wie die Begriffe „Kirche“ oder „Gemeinde“ geschützt ist. Jede Vereinigung kann sich also „Loge“ nennen oder ein Psychokonzern sich als „Scientology Church“ bezeichnen.

Nehmen wir das Beispiel der angeblichen Freimaurerloge P2 in Italien, das 1981 durch die Presse ging. Etwa 1000 Männer aus Politik, Wirtschaft und Militär hatten sich nach Art eines Geheimbundes um einen so genannten „Großmeister“ zusammen gefunden. Es handelte sich um einen knallharten, auf wirtschaftliche und politische Einflussnahme ausgerichteten Geheimbund ohne jeglichen Bezug zur Freimaurerei. Im Abschlussbericht über die damalige Affäre aus dem Jahre 1984 fand sich denn auch kein Hinweis auf Freimaurerverbindungen.

Der Reiz des „Geheimnisvollen“ hat beispielsweise noch 1998 das britische Unterhaus bewogen, im innenpolitischen Ausschuss eine Untersuchung darüber durchzuführen, ob in drei konkrete Skandale aus den Jahren 1974, 1986 und 1989 Freimaurer verstrickt waren. Die Verdächtigungen haben sich als haltlos erwiesen. Bei dieser Gelegenheit wurde festgestellt, dass in der United Grand Lodge 8600 Logen mit 340 000 Mitgliedern in England und Wales vereinigt sind.

Andere Organisationen, wie Rosenkreuzer oder auch Rotarier, werden manchmal mit Freimaurern in Verbindung gebracht. Bei den Rosenkreuzern handelt es sich um einen Sammelnamen für verschiedene esoterische Gruppierungen ohne jeglichen freimaurerischen Bezug. Die Rotarier sind eine nichtfreimaurerische Bruderschaft mit dem Ziel des „Dienens im privaten, geschäftlichen und Gemeinschaftsleben“ sowie der „Förderung gegenseitigen Verstehens“. Sie genießen großes, eigenständiges Ansehen und sind auch in Deutschland weit verbreitet.

Zum Verhältnis zwischen den christlichen Kirchen und der Freimaurerei ist zu sagen, dass die evangelische Kirche stets eine offene Haltung eingenommen und keine Einwendungen gegen die Mitgliedschaft ihrer Angehörigen in einer Loge erhoben hat. Das Verhältnis zur katholischen Kirche war zunächst schwierig, hat sich im Laufe der letzten Jahrzehnte jedoch erheblich gewandelt. Der gegenwärtige Stand der offiziellen Beziehungen kann wie folgt beschrieben werden: Nach Änderung des Canon Juris Canonici (CIC) im Jahre 1983 werden Freimaurerlogen im Kirchenrecht nicht mehr erwähnt. Mit Exkommunikation sind nur noch die Mitglieder solcher Organisationen bedroht, „die gegen die Kirche wühlen“. Zuvor hatte die Deutsche Bischofskonferenz im Jahre 1980 nach sechsjährigen Gesprächen mit den Vereinigten Großlogen von Deutschland noch eine Erklärung veröffentlicht, wonach „die gleichzeitige Zugehörigkeit zur katholischen Kirche und zur Freimaurerei unvereinbar ist.“ Inzwischen gibt es Erklärungen katholischer Kirchenrechtler in Deutschland, die nicht mehr von einem „Zerwürfnis“ ausgehen und den katholischen Beteiligten ihre Entscheidung selbst überlassen. Tatsächlich gibt es denn auch viele Katholiken in den Logen hierzulande. Im Kern liegen die unterschiedlichen Standpunkte im jeweiligen Toleranz- und Wahrheitsverständnis.

Immer wieder wird die Frage nach Frauenlogen bzw. nach dem Verhältnis zu den Frauen gestellt. Selbstverständlich gibt es auch in Deutschland, wie in den übrigen europäischen Ländern und den USA, reine Frauenlogen und zum Teil auch gemischte Logen mit Frauen und Männern. Sie spielen keine große Rolle und entstehen meistens im Umfeld einer regulären Freimaurerloge. Das mag unter anderem daran liegen, dass Frauen ihre persönliche Entwicklung eher auf Menschen in ihrer unmittelbaren Nähe ausrichten, wie Lebenspartner, Kinder, Familie, Nachbarn und den engeren Freundeskreis. Sie tendieren offenbar nicht so sehr zu Verbindungen mit Gleichgesinnten auf der Grundlage ideeller Ziele mit festen Regeln und Formen, die für eine längere Dauer gedacht sind. Einer dauerhaften Existenz gemischter Logen steht allgemein entgegen, dass Verhaltensweisen aus Positionen der Über- oder Unterlegenheit entstehen oder einfache Eitelkeiten bei den männlichen und weiblichen Mitgliedern das dauerhafte Gefüge der Gemeinschaft stören. – Die Freimaurer beziehen nach wie vor die Frauen in ihre Gemeinschaft ein, und zwar durch konkrete rituelle Schritte bei der Aufnahme. Eine Loge wird kaum einen „Suchenden“ – so wird der Beitrittswillige genannt – aufnehmen, dessen Ehefrau oder Lebenspartnerin nicht damit einverstanden wäre. Die größere Verbreitung von Frauenlogen in den USA hängt damit zusammen, dass sie stärker um soziale und karitative Zwecke bemüht sind, während in Paris beispielsweise einige Frauenlogen mit etwas vereinfachten Ritualen, aber freimaurerischen Zielvorstellungen dauerhaft und erfolgreich arbeiten. Der Bonner Logenmeister Peter Stier hat im März 2003 das Thema auf die einfache Formel gebracht: „Aufgeklärte Frauen sind geborene Freimaurer!“ Aber dennoch sei ein kurzer Blick auf die derzeitige Situation der weiblichen Freimaurerei in Deutschland gestattet: Im Jahre 1949 ist in Berlin die erste deutsche Frauenloge gegründet worden. Die Großloge der „Alten Freien und Angenommenen Maurer“ hat dabei als Pate fungiert. In den siebziger Jahren sind in Düsseldorf und Wetzlar zwei weitere Frauenlogen gegründet worden. Im Jahre 1982 kam es dann zur Bildung einer Großloge unter dem Namen „Zur Humanität“. Heute gibt es insgesamt elf Frauenlogen unter dem Dach dieser Großloge.

Die weltweite Freimaurerei erfasst gegenwärtig etwa sechs Millionen Mitglieder. Davon leben allein rund 2,5 Millionen in den USA. Darum muss unbedingt ein Blick auf Nordamerika gerichtet werden, um das Wirken von Freimaurern in der jüngeren Vergangenheit und Gegenwart zu verstehen.

Seit der amerikanischen Unabhängigkeitserklärung im Jahre 1776 trifft man bereits auf sichtbare Spuren der Freimaurer: Von den 13 Unterzeichnern dieser Erklärung waren acht Freimaurer. Das ist eigentlich nicht verwunderlich. Die ersten Einwanderer aus England haben das freimaurerische Gedankengut als wesentlichen Besitz mit in die neue Welt genommen und von Beginn ihrer Niederlassung an nicht nur daran festgehalten, sondern ihren Alltag sowie ihre gesellschaftliche Organisation mit diesen Prinzipien gestaltet. Selbstverständlich haben die ersten Siedler an den Bau von Gotteshäusern zuerst gedacht, nachdem sie ihre eigenen Unterkünfte fertig hatten. Die freie Ausübung ihrer Religion ohne irgendwelche obrigkeitlichen Beschränkungen war jedoch das nächste Ziel nach Sicherung ihrer primären Lebensbedürfnisse. Nachdem genügend Raum in Gestalt von Gotteshäusern und Kirchen für die Religionsausübung entstanden war, hat man sich zunächst in einfachen Gemeinschaften zusammengefunden, „provisorische“ Tempelarbeiten durchgeführt, ähnlich wie in den so genannten „Feldlogen“, die die Militärs im Zusammenhang mit kriegerischen Auseinandersetzungen im alten Europa veranstalteten, um allmählich der Freimaurerei einen festeren Rahmen zu geben. Logen wurden mit den persönlichen Erfahrungen aus ihrer alten Welt gegründet. Aber in der neuen Welt mit dem nach unbedingter Freiheit strebenden Willen, keine Einschränkungen ihrer Absichten und Arbeiten hinzunehmen, von wem sie auch immer ausgehen mögen! Wie in allen Bereichen des heutigen amerikanischen Lebens ist auch in der nordamerikanischen Freimaurerei etwas von dem anfänglichen Pioniergeist zu spüren: Streben nach Freiheit für den Einzelnen und seine Gemeinschaft sowie Lösung praktischer Probleme, wie sie sich gerade ergeben! Das hat zur Folge, dass amerikanische Freimaurer einander respektieren, auch wenn sie beispielsweise in ihrer jeweiligen Lehrart, ihren Vorschriften bei der Bekleidung oder sogar in ihrem öffentlichen Auftreten erheblich voneinander abweichen. Wichtig ist den Amerikanern, dass Lösungen für das tägliche Leben erzielt werden. Demgegenüber spielen in europäischen Logen Fragen ihrer Geschichte, der Einhaltung historisch entstandener Vorschriften sowie das Bekenntnis zu althergebrachten Zielen eine allgemein größere Rolle. Auch Unterschiede zwischen den Großlogen in einzelnen europäischen Ländern werden sorgfältig und genau beachtet. In Europa ist für jedes Land nur eine Großloge erlaubt, während in USA bei insgesamt rund 80 Großlogen für einige Staaten zwei oder mehrere Großlogen bestehen.

Zum Verständnis der nordamerikanischen Freimaurerei gehört die Kenntnis des Ordens „Eastern Star“, einer freimaurerischen Vereinigung von Frauen mit großem Einfluss auf das soziale und karitative Leben in den USA. Der im Jahre 1850 von Dr. Robert Morris gegründete „Eastern Star“ zählt nach eigenen