Über den Autor

Stefan Back, 1962 in Stuttgart geboren, rauchte 22 Jahre lang bis zu 40 Zigaretten täglich. Er hatte sich bereits als hoffnungsloser Raucher betrachtet. 1999 hat er jedoch seinen Weg aus der Rauchsucht gefunden. Seitdem beschäftigt er sich intensiv mit der Gesundheit und insbesondere mit der Raucherentwöhnung. Zunehmend verwenden Seminaranbieter von Nichtraucherkursen sein Gedankengut. Das Anliegen von Stefan Back war es immer, austherapierte Raucher zu heilen. Daher hat er in den letzten 10 Jahren das back-prinzip® entwickelt, ein Mentalprogramm, das speziell rückfällig gewordenen Rauchern helfen soll, endlich die Sucht hinter sich zu lassen.

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Die im Buch veröffentlichten Ratschläge wurden mit größter Sorgfalt vom Verfasser erarbeitet. Eine Garantie kann jedoch nicht übernommen werden. Ebenso ist eine Haftung des Verfassers bzw. des Verlags ausgeschlossen.

Bibliografische Information der Deutschen Bibliothek

Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über www.dnb.de abrufbar.

© 2018 Stefan Back, Stuttgart

Herstellung und Verlag:

Books on Demand GmbH, Norderstedt

4. Auflage 2018

ISBN: 978-3-8448-5867-9

Umschlaggestaltung: Alb-Werbung GmbH

Titelbilder: fotolia.de/© Piotr Marcinski

BoD

Books on Demand GmbH, Norderstedt

INHALT

Für Sabine

Eines Tages besucht ein Hund den Tempel der tausend Spiegel. Er steigt die hohen Stufen hinauf, betritt den Tempel, schaut in die tausend Spiegel, sieht tausend Hunde, bekommt Angst und knurrt. Mit gekniffenem Schwanz verlässt er den Tempel in dem Bewusstsein: die Welt ist voller böser Hunde. Kurze Zeit später kommt ein anderer Hund in den gleichen Tempel. Auch er steigt die Stufen empor, geht durch die Tür und betritt den Tempel der tausend Spiegel. Er sieht in den Spiegeln tausend andere Hunde, freut sich darüber und wedelt mit dem Schwanz. Tausend Hunde freuen sich mit ihm und wedeln zurück. Dieser Hund verlässt den Tempel in dem Bewusstsein: Die Welt ist voller freundlicher Hunde.

(Weisheit aus Indien)

Vorwort

Schön, dass Sie dieses Buch in die Hand genommen haben. Herzlich willkommen!

In diesem Buch sind eine Vielzahl von Tipps zusammengestellt, die Sie auf Ihrem Weg, Nichtraucher zu werden, wirkungsvoll unterstützen sollen. Der ultimative Tipp wäre natürlich: Drücken Sie die letzte Zigarette Ihres Lebens aus und freuen Sie sich darüber. Leider ist es nun doch nicht ganz so einfach, wobei Sie es später einmal, wenn Sie lange genug Nichtraucher sind, als ähnlich simpel begreifen werden. Bis dahin müssen Sie aber noch einen Weg zurücklegen.

Ich will nicht sagen, dass es ein schwieriger Weg sein wird, aber Sie müssen sich über einige Dinge im Klaren werden.

Sicherlich haben Sie schon von dem einen oder anderen Rat gehört, wie man das Rauchen am besten beenden kann. In diesem Fall werden Sie vermutlich von meinen Tipps sehr überrascht sein. Sie entsprechen nämlich häufig dem genauen Gegenteil der herrschenden Meinung bzw. der Expertenmeinungen. Umso mehr bin ich jedoch davon überzeugt, dass Ihnen dieses Buch wirkungsvoll helfen wird, Ihren Wunsch, für immer Nichtraucher zu werden, in die Tat umzusetzen. Glauben Sie mir, in Wahrheit ist es tatsächlich nicht schwer, wenn man mit der richtigen Sichtweise und dem geeigneten Wissen an die Sache herangeht.

In drei Phasen zum Nichtraucher

Grob gesagt, kann man drei Phasen unterscheiden, die Sie durchlaufen müssen, um für immer Nichtraucher zu werden und zu bleiben. Die erste Phase ist die Findungsphase, währenddessen Sie sich langsam mit dem Gedanken (erneut) vertraut machen, es (wieder einmal) zu versuchen. Sie sind noch nicht voll motiviert, mit dem Rauchen aufzuhören, aber Sie machen sich langsam mit dem Thema vertraut und holen erste Informationen ein. Das Gefährliche in dieser Zeit ist, dass Sie vor allem durch Ihr Unterbewusstsein negativ manipuliert werden, ohne dies bewusst mit dem Verstand zu registrieren.

Meine Tipps sollen Ihnen daher vor allem helfen, diese Zeit mit hundertprozentiger Motivation abzuschließen und die zweite Phase „Nichtraucher werden“ anzugehen. In dieser Phase brauchen Sie vor allem Ratschläge, die Ihnen helfen, Ihre Ängste vor dem Nichtrauchen zu überwinden, genauso aber auch Tipps, die Sie zielgerichtet zur Entscheidung führen.

Die dritte und letzte Phase dauert hoffentlich am längsten an. Hier erhalten Sie Tipps, die Ihnen helfen, Nichtraucher zu bleiben. In den vielen Jahren, seitdem ich mich mit der Raucherentwöhnung beschäftige, habe ich immer wieder erlebt, dass sich viele Neu-Nichtraucher sehr schnell verunsichern lassen.

Der vorliegende Ratgeber soll Sie also ab heute Ihr gesamtes restliches Leben begleiten. Die Tipps, die Sie in diesem Buch vorfinden, können Sie zu jeder Zeit immer wieder nachlesen, je nachdem, in welcher Phase Sie sich gerade befinden.

Und nun wünsche ich Ihnen viel Spaß beim Lesen und viele neue Erkenntnisse.

Stefan Back

DIE FINDUNGSPHASE

Die Findungsphase beginnt beim ersten, meist flüchtigen Gedanken „Ich glaube, ich sollte doch irgendwann aufhören“ und endet mit dem Ziel: „Jetzt will ich es ernsthaft versuchen“. Während dieser Phase nehmen Sie bewusst, aber vor allem auch unbewusst, viele Informationen auf, die Sie in Ihrem Ziel, Nichtraucher zu werden, enorm nach hinten werfen. Viele Raucher schaffen es daher nicht, aus dieser Phase überhaupt heraus zu kommen. Es bleibt beim ersten schwachen Vorsatz, dass es eben besser wäre „irgendwann“ aufzuhören. Damit Ihnen das nicht passiert, sollten Sie die Tipps 1 – 14 befolgen.

Kein normaler Raucher würde „einfach so“ von heute auf morgen aufhören.

Der Weg ist das Ziel

Ich halte mich für recht kompetent, wenn es darum geht, Ihnen Tipps über das „Rauchen aufhören“ zu geben, schließlich habe ich zweiundzwanzig Jahre lang stark geraucht. Eine Schachtel pro Tag war es immer, meistens eher zwei. In meiner Raucherwelt nahm ich nicht einmal richtig Notiz davon, als meine damalige Partnerin und heutige Frau eine Zeitlang nicht mehr rauchte. Im Gegenteil, ich erklärte ihr, dass ich mich deshalb nicht einschränken wollte, oder gar in Erwägung ziehen würde, aus Solidarität ebenfalls aufzuhören. Das war für mich absolut ausgeschlossen.

Jeder kann es schaffen

Inzwischen bin ich aufgewacht, denn am 29.09.1999 rauchte ich meine letzte Zigarette. Bis es jedoch soweit war, dachte ich, wie fast alle Raucher, dass es unheimlich schwer sei, mit dem Rauchen aufzuhören und man „ewig“ leiden müsste. Ich ging immer davon aus, dass ich „irgendwie“ anders bin, als die vielen anderen Ex-Raucher, die „es“ vor mir geschafft haben. Für mich war klar, dass ich nie ohne Zigaretten würde leben können, geschweige denn, dass ich gut leben würde. Nach zweiundzwanzig Jahren als Raucher hatte ich die Hoffnung schon fast aufgegeben, jemals vom Glimmstängel wegzukommen.

Nicht, weil es schwer ist, wagen wir es nicht, sondern weil wir es nicht wagen, ist es schwer.“

Lucius Annaeus Seneca

Dann aber geschah etwas Fantastisches. Innerhalb von Sekunden wurde ich Nichtraucher. Es hatte „Klick“ gemacht und ich war frei! Ich hatte es geschafft und mich also die ganzen Jahre geirrt. Und wie ich mich geirrt hatte! Heute weiß ich, dass es wirklich JEDER RAUCHER schaffen kann. Und nicht nur das, ich weiß vor allem, wie viel besser das Leben als Nichtraucher ist. Es ist alleine eine Frage der richtigen Einstellung und Ihrer Sichtweise dem Rauchen gegenüber, mehr nicht.

Tipp 1 Lassen Sie sich niemals entmutigen, denn es gibt keinen hoffnungslosen Raucher. Er existiert alleine in Ihren Gedanken und ist pure Illusion. Jeder kann es schaffen, man muss nur an sich glauben!

Überprüfen Sie Ihre Motivation

Motivation ist definiert als "aktivierte Verhaltensbereitschaft einer Person im Hinblick auf die Erreichung bestimmter Ziele“. Wie hoch ist also Ihre Bereitschaft, das Ziel „Nichtraucher“ in die Tat umzusetzen?

Keine Sorge, wenn Sie noch nicht sehr motiviert sind. In diesem Fall ist dieses Buch genau richtig für Sie, denn Motivation fliegt einem nicht einfach so zu. Man sammelt Informationen, überlegt, diskutiert, und ist vielleicht dann am Ende der Entscheidung Feuer und Flamme. Sammeln Sie also weitere Anregungen.

Jede Entscheidung hat ihre Vorlaufzeit

Bei der Beendigung einer Sucht, so auch beim Rauchen, ist die Vorlaufzeit bis zum wirklichen Rauch-stopp meistens sehr lange. Wir sprechen eher von Jahrzehnten, als von Jahren. Leider! Jedenfalls jeder, der mit dem Rauchen aufhört, tut das nicht aus heiterem Himmel. Der Leidensdruck hat sich unmerklich über Jahre aufgebaut.

Tipp 2 Lassen Sie sich nicht verunsichern, wenn Sie hören, dass ein Raucher „einfach so“ von heute auf morgen aufgehört hat zu rauchen. Es ging immer eine Vorgeschichte voraus, so wie bei Ihnen.

Wie steht es um Ihre aktuelle Motivation? Sind Sie fest entschlossen, das Rauchen demnächst zu beenden? Oder wollen Sie sich nur einmal informieren, aber sind noch unentschlossen? In diesem Fall sollten Sie überlegen, welche Gründe hinter Ihrer Unentschlossenheit stecken könnten.

Vermutlich denken Sie: „Ich genieße die Zigarette zum Frühstück / Kaffee / nach dem Essen, sie hilft mir, wenn ich im Stress bin, es ist gemütlich, ich entspanne mich dabei, ich kann Ärger damit besser verdauen, usw. Und dennoch hat sich auch bei Ihnen, ganz hinten im Kopf, eine leise Stimme gemeldet, die Ihnen zuflüstert „Lass’ es sein, es tut dir nicht gut“. Abends pfeifen die Bronchien, morgens husten Sie sich aus – wieder meldet sich diese Stimme. Diesen Vorgang nennt man auch schlechtes Gewissen, die Fassade des glücklichen Rauchers bröckelt immer mehr.

Diese Stimme ist unangenehm und wird immer lauter. „Die Stimme nervt“, denken Sie. Und schon sind Sie wieder dabei, alles zu verdrängen, rauchen zur „Beruhigung“ eine und bleiben ihren Zigaretten treu.

Tipp 3 Verlassen Sie sich ruhig auf Ihr Bauchgefühl. Hören Sie mehr auf Ihre innere Stimme. Sie will nur Ihr Bestes und irrt sich nur sehr selten.

Überdenken Sie Ihre Lebensphilosophie

Viele Raucher schaffen es zwar, für eine kurzfristige Zeit auf den Glimmstängel zu verzichten, werden aber wieder rückfällig. Hierfür gibt es viele Gründe. Ein wichtiger Grund ist, dass den meisten aufhörwilligen Rauchern die geeignete Lebensphilosophie fehlt. Sie wollen endlich mit dem Rauchen aufhören, meist aus gesundheitlichen Gründen, aber ansonsten möchten Sie so (ungesund) weiter leben wie bisher.

Tun Sie etwas für Ihre Gesundheit

Entwickeln Sie also eine Sensibilität für gesundes Leben. Verbessern Sie Ihre Lebensweise als künftiger Nichtraucher grundlegend. Treiben Sie, zum Beispiel, wieder mehr Sport, trinken Sie keinen oder weniger Alkohol, achten Sie auf Ihre Ernährung, schlafen Sie ausreichend, trinken Sie viel Wasser, usw. Sie werden dadurch nicht nur Ihre Gesundheit im Ganzen deutlich verbessern, sondern sich darüber hinaus wesentlich leichter tun, die letzte Zigarette endgültig auszudrücken.