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© 2010 Andreas Glogger
Satz, Umschlaggestaltung, Herstellung und Verlag:
Books on Demand GmbH, Norderstedt
ISBN: 978-3-8423-2007-9
„Nicht mit Erfindungen, sondern mit Verbesserungen macht man Vermögen.“ Henry Ford
Warum dieses Buch?
Vorwort
Fehler Nr. 1 – Die Partnerwahl!
Fehler Nr. 2 – Die Kosten!
Fehler Nr. 3 – Die Anlagenstruktur!
Fehler Nr. 4 – Die Strategie!
Fehler Nr. 5 – Betreuung der Anlagen
Fehler Nr. 6 – Die Emotionen!
Fehler Nr. 7 – Die Risiken!
Fehler Nr. 8 – Verpasste Chancen!
Fehler Nr. 9 – Die Gier
Fehler Nr. 10 – Die Selbstüberschätzung
Fehler Nr. 11 – Fehlendes Fachwissen
Der erfolgreiche Investmentprozess
Schlusswort
Abbildungsverzeichnis
Glossar
Checkliste für die richtige Partnerwahl bei Vermögensanlagen
Checkliste für eine erfolgreiche Geldanlage
Checkliste für eine erfolgreiche Anlagenstrategie
Risiko-Checkliste für eine erfolgreiche Anlagenstrategie
Berechnungsschema reale Nettoverzinsung
Seit 30 Jahren erlebe ich nun das Auf und Ab an den Börsen. Turbulenzen und irrationale Medienberichterstattung gab es zwar schon immer. Aber in der jetzigen Krise ist einiges anders als bisher.
Der Auslöser waren irgendwelche Einfamilienhäuser in Amerika. Jeder dachte: Na ja, Amerika ist weit weg … Zudem erweckt der Begriff „Einfamilienhäuser“ bei den meisten Menschen eher positive als negative Gedanken.
Was als kleine Überschuldungskrise der Eigentümer von Einfamilienhäusern begann, setzte sich als Bankenkrise fort, wurde zur globalen Finanzmarktkrise und riss anschließend sogar die europäische und die amerikanische Wirtschaft in den Abgrund. Und jetzt? Nun sind auch noch zahlreiche namhafte Staaten mit extrem hoher Verschuldung komplett in den Strudel dieser Krise geraten.
Aufgrund der Abstraktheit und Komplexität der Krisengründe haben wir in unserer Vermögensverwaltung unzählige Gespräche geführt, in denen es fast immer um die Frage ging: „Was ist da eigentlich passiert und warum kam das alles so?“ Viele Anleger und Investoren waren und sind mit den Ereignissen regelrecht überfordert. Es fehlte an professionellem Rat und Unterstützung durch einen bankenunabhängigen Vermögensverwalter. Die Folge: Man verlor teilweise sehr viel Geld mit den von Banken als „sichere Geldanlage“ konstruierten Anlageprodukten. Zudem haben die wenigsten erkannt, dass es die Krise der „Lügenbarone“ war. Ich kann mich noch gut an die erste Aussage des Vorstands der Bayerischen Landesbank erinnern, abgedruckt im Handelsblatt: „Wir sind von der Subprimekrise so gut wie nicht betroffen. Der Abschreibungsbedarf wird sich auf ca. drei Mio. Euro belaufen.“ Zwischenzeitlich wissen wir, dass aus drei Mio. Euro ca. 33.000 Mio. Euro geworden sind und die Landesbank nur mit massiver Unterstützung des Steuerzahlers in Milliardenhöhe am Leben gehalten wurde. So oder ähnlich wurde in Salamitaktik weitergelogen.
Die Medienberichterstattung tat in der Krise ihr Übriges, indem sie nach dem Motto „Je heftiger und schlimmer die Schlagzeile, desto besser“ Horrorartikel veröffentlichte. Manchmal fragte ich mich, ob der eine oder andere Redakteur überhaupt schon einmal eine Schulstunde Wirtschaftsunterricht besucht hatte. Dennoch schrieben viele Journalisten einfach drauflos.
Wenn diese zahlreichen Fehlinformationen wenigstens zu keinen falschen Handlungen bei Anlegern geführt hätten, wäre dies nicht so tragisch gewesen. Es gab aber viele Anleger, die nicht mehr in der Lage waren, überlegt zu handeln. Dieser Medienantrieb erzeugte bei vielen ein falsches und oft irrationales Verhalten, welches unweigerlich zu Fehlentscheidungen bei Anlegern und Investoren führte. Einige konnten gute nicht mehr von schlechten Kapitalanlagen unterscheiden und verkauften. Unglücklicherweise erfolgten derartige Handlungen, als die größte Panik herrschte und die Kurse am tiefsten standen. Deshalb verbuchte der uninformierte Anleger die größten Verluste. Die Verkaufserlöse wurden auf Tages- oder Festgeldkonten angelegt. Damit waren die Verluste realisiert und eine Wiederaufholung nicht mehr möglich.
Wir konnten durch zahlreiche Gespräche viele Investoren davon überzeugen, diesem Herdentrieb nicht zu folgen, der von der Krise und den Medien initiiert worden war. Viele haben erkannt, dass man auch in Finanzangelegenheiten manchmal gegen den Trend standhaft bleiben muss, um erfolgreich zu sein. Jegliche Megatrends waren in der Vergangenheit gefährlich und oft der Grund für neue Krisenherde. Aktuell sehen wir wieder einen gefährlichen neuen Megatrend hin zu Staatsanleihen. Ob diese wirklich sicher sind oder uns bereits die nächste Krise ins Haus steht, werde ich in einem späteren Kapitel erörtern.
Die große Finanz-, Wirtschafts- und jetzt Staatenkrise hat uns einfach alle überrollt. Wohl dem, der seine Anlagen stets betreuen ließ und fachlich fundiert investiert hat.
Die Unsicherheit ist nach wie vor bei allen Geldanlegern sehr groß. Seit Generationen suchen alle die optimale Geldanlage und die perfekte Anlagestrategie. Die richtige Geldanlage oder Strategie auszuwählen ist selbst bei rationalem Nachdenken kaum mehr möglich. Eine immer komplexer werdende Weltwirtschaft mit zusammenhängenden Faktoren rund um den Globus, komplizierte Finanzsysteme, automatische Handelssysteme und ein rasanter Informationsfluss machen künftig bei jeder Geldanlage das Zusammenwirken von Expertenwissen notwendig.
Expertenwissen ist aber nur dann brauchbar, wenn die Experten unabhängig und ehrlich sind.
Dies wird in der aktuellen Situation der Krise an folgendem Beispiel deutlich vorgeführt. Eine Bank in der Region gab erst kürzlich für ihre Kunden eine Vortragsveranstaltung zur aktuellen Krisensituation und der Frage, ob Bankeinlagen und Staatsanleihen noch sicher sind. Als Referent fungierte ein Experte (Volkswirt) des eigenen Mutterkonzerns, der DZ-Bank.
Das Ergebnis war eigentlich bereits im Vorfeld absehbar:
Die Krise sei so gut wie vorbei. Alles werde gut. Bankanlagen und Staatsanleihen seien auch weiterhin sichere Anlageformen.
Aufgrund meiner Tätigkeit als Dozent an verschiedenen Hochschulen habe ich auch Kontakte zu Experten (Volkswirten), die keinem Mutterkonzern Rechenschaft ablegen müssen, sondern ausschließlich ihrem Lehr- und Forschungsauftrag gerecht werden. Sie bekommen ihr Gehalt ohne den Druck, Produkte der eigenen Bank verkaufen zu müssen.
Diese unabhängigen Experten kommen beim gleichen Sachverhalt allerdings zu einem anderen Ergebnis. Staatsanleihen und Bankanlagen (beides sind Gläubigeranlagen, die als Grundlage „nur“ ein Rückzahlungsversprechen haben) sollten in der aktuellen Phase der Krise eher gemieden bzw. reduziert werden. Anlagen mit realem Gegenwert, sogenannte Sachanlagen, sind klar und eindeutig zu bevorzugen.
Tatsache ist aber auch, dass die Marketingaktivitäten der Banken und Sparkassen eine perfekt funktionierende Manipulationsmaschine sind.
Wie sonst lässt es sich erklären, dass der Großteil (ca. 80%) aller in Deutschland angelegten Gelder Gläubiger- bzw. Geldwertanlagen sind?
Aus meiner 20-jährigen Bankerfahrung weiß ich, dass die größten Ertragsmargen für die Bank oder Sparkasse genau in diesen Anlagen stecken.
Die Krise ist noch nicht vorbei!
• Die Politik sagt uns nicht die Wahrheit!
• Das Casino der Banken ist wieder eröffnet. Es hat sich nichts verändert! Die Risiken bleiben hoch und der Anleger wird weiter abgezockt, ohne dass er es merkt oder weiß.
• Das Finanzsystem hat sich noch nicht geändert.
Die große Mehrheit der Menschen im deutschsprachigen Raum hat ihr mühsam Erspartes immer noch falsch angelegt und glaubt dem Ratschlag ihres Bankers. Nur wenige Banken meinen es ehrlich und redlich mit ihren Kunden. Mit diesen wenigen arbeiten wir zusammen.
Dieses Buch soll wachrütteln. Es soll Aufklärungsarbeit und einen Beitrag zur allgemeinen Finanzmarktlehre leisten.
Der Leser erhält eine Anleitung und verschiedene Checklisten, um bei Finanzanlagen nicht die gleichen Fehler zu machen, wie sie viele machen.
Allen, die mich beim Schreiben dieses Buches unterstützt haben, danke ich sehr herzlich.
Mein besonderer Dank gilt meiner Familie. Meine Frau Luzia und die Kinder Claudia und Armin haben mir die notwendige Zeit und Unterstützung gegeben, um dieses Buch zu schreiben.
Ich danke meinem Partner Karl-Heinz Rogg, unserem leitenden Mitarbeiter Dirk Eberhardinger sowie allen meinen Kolleginnen und Kollegen für die vielen guten Fachgespräche und den aktiven Meinungsaustausch zum stetigen Wohle und Erfolg unserer Mandanten und von deren Vermögen.
Ein weiterer Dank gilt meinen Kollegen aus dem Investmentkomitee, André Krichel und Armin Glogger, die maßgeblich an der Entwicklung unseres erfolgreichen Investmentprozesses für risikoarme Anlagestrategien mitgewirkt haben. Dank gebührt meinen Eltern, die mich noch mit Werten und sinnvollen Tugenden erzogen haben. Gier, Abzocke und gemeines Machtstreben waren da nicht enthalten, dafür aber ein gutes Gewissen bei allem, was man tat. Sie sagten immer schon: „Leg dein Geld immer nur so an, dass du die Anlage selbst verstehst und nicht auf das Versprechen eines anderen angewiesen bist.“ Recht hatten sie!
Abschließend bedanke ich mich bei Frau Stefanie Burgmaier, zuständige Chefredakteurin beim Verlag G+J Wirtschaftsmedien für die Fachzeitschriften „Capital“, „impulse“, „Börse-Online“ und „Financial Times Deutschland“, und Herrn Markus Rieger, Vorstand und Geschäftsführer der Going Public Media AG / „Die Stiftung“ Media GmbH, die mich in Gesprächen während der Anlegermesse INVEST in Stuttgart bei der Podiumsdiskussion zum Thema „Sicher durch die Finanzkrise“ und dem Stiftungssymposium zu diesem Buch inspiriert haben, sowie Herrn Hans-Kaspar von Schönfels, Chefredakteur von „Elite Report“, für seine Gedanken und Anregungen zum Qualitätsmanagement bei Vermögensverwaltern. Krumbach (Schwaben), im September 2010
Andreas Glogger
Geschäftsführender Gesellschafter der
Glogger & Rogg GmbH – Vermögensverwaltung
Geschäftsführer und Verwaltungsratspräsident der
GLOGGER Vermögensverwaltung AG
Vorsitzender Investmentkomitee
Dozent der Frankfurt School of Finance & Management,
Frankfurt am Main
Dozent der Universität Liechtenstein,
Lehrstuhl Finanzdienstleistungen
www.vermoegensverwaltung-europa.com
Umringt, umworben und gefährdet. Smarte Verkäufer in Banken schlüpfen gern in die Rolle von Beratern. Jeder, der Geld anzulegen hat, kennt das Gefühl, „ausgeliefert“ zu sein. Denn Vertrauen kann man nicht einschenken wie eine Tasse Kaffee. Vor das Vertrauen sollten Sie Ihr gesundes Misstrauen setzen. Suchen Sie mehrere Anbieter auf. Vergleichen und bewerten Sie. Werden Sie Ihr eigener Tester! Zuverlässige Betreuer muss man sich auch als Anleger immer erarbeiten. Ganz nebenbei können Sie wichtige Erfahrungen sammeln.
Vermögen real erhalten, mehren und verwalten. Diese Dienstleistung an sich überzeugt. Kein Wunder also, dass immer mehr Menschen ihr unter großem Verzicht mühevoll zusammengespartes Vermögen an die entsprechenden Spezialisten delegieren. Diese Herren „Berater“ in nicht wenigen Banken sind es aber, die Sie meist „im Auftrag von ganz oben“ über Gebühr belasten und damit Ihr Vermögen gefährlich aushöhlen.
Wer wirklich mit seinem Vermögen auf einen grünen Zweig kommen will, braucht integre Helfer und stabile Bezugspersonen. Auch Sie suchen doch den ehrlichen, seriösen und verantwortungsvoll agierenden Betreuer. Einen, der über Jahre an Ihrer Seite Ihr Vermögen schützt und es keinesfalls ausplündert. Solche Betreuer findet man häufig in kleinen und feinen inhabergeführten und bankenunabhängigen Vermögensverwaltungen.
Natürlich gibt es diese auf Verantwortung basierende Qualität und diesen zuverlässigen Komfort nicht zum Nulltarif. Jeder weiß das. Und keiner denkt in puncto Gebühren an eine „Aldisierung“, wenn er nach den Kosten fragt. Er weiß, dass gute Leistung immer ihren Preis hat. Bei kleineren Vermögen etwas mehr, bei größeren etwas weniger. Trotzdem lohnt es sich in jedem Falle, auch den immer im Raume stehenden Verhandlungsspielraum auszuloten.
Vergessen wir nicht: Die beste Grundperformance entsteht durch Fairness und Anstand. Beide Begriffe sind für eine Vermögensverwaltung unverzichtbar.
Hans-Kaspar v. Schönfels
[Chefredakteur „Elite Report”]