Erzählt wird die Geschichte des homosexuellen Nachwuchs-Künstlers Andreas Magnus, der seinem großbürgerlichen Elternhaus entflieht, um sich in Berlin unter die Bohème zu mischen. Er durchstreift Nachtclubs, Cabarets und zwielichtige Etablissements – auf der Suche nach dem eigenen Lebensweg. Er begegnet Niels, der seine erste große Liebe wird – doch das Verhältnis ist schwierig. Der junge Mann verlässt Berlin, Andreas folgt ihm nach Paris, um ihn doch noch für sich zu gewinnen.
Diesen stark autobiographischen Coming Out-Roman schrieb Klaus Mann bereits im Alter 19 Jahren. Ein mutiges Unterfangen, denn Homosexualität stand in der Weimarer Republik unter Strafe. Von den zeitgenössischen Kritikern wurde die offene Schilderung gleichgeschlechtlicher Liebe als geschmackloser sexueller Exhibitionismus gegeißelt. Heute aber gilt ›Der fromme Tanz‹ als erster bedeutender Homosexuellen-Roman im deutschsprachigen Raum. @ Redaktion eClassica, 2020