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© eBook: GRÄFE UND UNZER VERLAG GmbH, München, 2019
© Printausgabe: GRÄFE UND UNZER VERLAG GmbH, München, 2019
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Redaktionsleitung: Grit Müller
Verlagsredaktion: Anne-Katrin Scheiter
Autor: Walter M. Weiss
Redaktion: Christian Steinmaßl
Bildredaktion: Katja Oweger
Layoutkonzept/Titeldesign: independent Medien-Design, München: Horst Moser (Artdirection), Lucie Heselich
Kartografie: Theiss Heidolph und Kunth Verlag GmbH & Co. KG
eBook-Herstellung: Anna Bäumner, Martina Koralewska
ISBN 978-3-8464-0694-6
1. Auflage 2019
GuU 0694-6 06_2019_02
Bildnachweis
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© Alamy/Wilson, Scott
Hallstatt und der Hallstätter See sind Teil des UNESCO-Weltkulturerbes
Salzburg verwöhnt seine Gäste mit einer enormen Vielfalt an Attraktionen – mit grandiosen Landschaften zwischen majestätischen Gipfeln und lieblichen Seen, mit Stadtjuwelen, allen voran der weltberühmten Salzachmetropole, und einer perfekten touristischen Infrastruktur.
© Weiss, Walter M.
WALTER M. WEISS
arbeitet seit über 30 Jahren von Wien aus als freier Autor. Er hat bereits mehr als 100 Sach- und Reisebücher verfasst, zum Themenspektrum gehören der islamische und buddhistische Kulturraum, die Kulturgeschichte Mitteleuropas sowie Österreich mit seiner Geburts- und Heimatstadt. Näheres: www.wmweiss.com
Es gibt Landschaften in dieser Welt, die ich im Verdacht habe, tatsächlich Ansichtskarten zu sein. Sie wollen uns nur vortäuschen, dreidimensional zu existieren. Es sind wenige nur und meist solche, in denen Wasser, Wiesen, Felder und Dörfer auf so unnatürlich harmonische Weise verteilt sind, dass eine warnende Stimme in uns sagt: »Das kann ja gar nicht sein!«
Jedesmal, wenn ich aus der Stadt Salzburg kommend auf der Bundesstraße 158 ostwärts fahre, werde ich das Gefühl nicht los, mich in eine solche dreidimensionale Ansichtskarte oder, genauer gesagt, in einen Vierfarbprospekt hineinzubewegen. Denn etwa alle Dutzend Kilometer finde ich auf dieser beschaulichen Lustfahrt in die Tiefen des Salzkammerguts vor mir ein Panorama aufgeblättert, das der schwelgerischen Fantasie eines romantischen Malers entsprungen zu sein scheint.
Die erste solche Vedute taucht knapp vor Fuschl auf, wenn der gleichnamige See mit dem stolzen Jagdschloss im Vorder- und dem bügeleisenförmigen Schafberg im Hintergrund in seiner ganzen aufreizend prallen Ferienbläue vor mir hingestreckt liegt. Die zweite erscheint oberhalb von St. Gilgen angesichts des Wolfgangsees, über den jemand einen ganzen Schwarm weißer Segel hingetupft hat, während zahlreiche Paragleiter an bunten Schirmen vom Berg und die Gondeln der Zwölferhorn-Seilbahn in die Gegenrichtung schweben.
Ebenfalls ganz hin und weg bin ich schließlich auch bei der Anfahrt zum Pötschenpass, wenn mir rechterhand in unergründlichem Ultramarin der Hallstätter See entgegenleuchtet – zumal bei dem Gedanken, dass an seinen Gestaden schon die Kelten vor 2500 Jahren Salz aus der Erde holten, dass dieses von der Natur so gesegnete, von Prachtgipfeln wie Dachstein und Traunstein, Schafberg und Loser umrahmte Gebiet auch zu den allerersten Industrieregionen des Kontinents zählt.
© Jahreszeitenverlag/Lehmann, Herbert
Das malerische Hochtal des Lungaus erstreckt sich im Süden des Salzburger Landes
Nicht minder eindrucksvoll offenbart eine Fahrt von der Landeshauptstadt die Salzach aufwärts bis ins Gasteinertal oder über die Radstädter Tauern in den Lungau, die ganze Vielfalt des kleinen Paradieses. Dort, im »Innergebirg’«, wie Flachland-Salzburger früher die alpinen Landesteile südlich des Pass Lueg bezeichneten, gibt es zum einen kühne Bergzacken wie Hochkönig, Bischofsmütze oder Hohen Göll, die jedes Alpinistenherz höher schlagen lassen. Zum anderen trifft man auf liebliche Landstriche wie die Gegenden um Goldegg oder Wagrain. Grandiose Schluchten wie Kitzloch- und Liechtensteinklamm oder die Lammeröfen erwarten den Besucher, mächtige Festungsanlagen wie die Burgen von Werfen und Mauterndorf und einsame Hochtäler wie jene zwischen Mur-Ursprung und Schladminger Tauern, denen der Lungau seinen speziellen Charme verdankt. Und nur wenige Autominuten südlich der Salzachmetropole liegt Hallein, wo Mitte des 1. Jhs.v.Chr. die eigentliche keltische Wiege der Salzburger Kultur stand.
Fast noch begeisterter bin ich freilich (klar, ein typischer Fall von subjektiver Sicht), wenn mich mein Weg in die südwestlichste Ecke des Landes, den Pinzgau, führt. Hier, im Schatten der Hohen Tauern, dieser punktuell bis zu fast 3800 m hohen Phalanx aus ewigem Fels, Eis und Schnee, erweist sich die Natur über weite Strecken als besonders unversehrt. Der unschätzbare Wert des Nationalparks, den man Anfang der 1980er-Jahre zwischen Gerlos und Pass Thurn, Großarler- und Gasteinertal sowie im angrenzenden Kärnten und Tirol eingerichtet hat, ist Ökologen wie Tourismusmanagern längst sehr bewusst. Ganz abgesehen natürlich davon, dass sich hier mit den Krimmler Wasserfällen der Großglockner-Hochalpenstraße und Bad Gastein, diesem alpinen Mini-Manhattan aus der Belle Époque, gleich mehrere touristische Attraktionen von Weltrang ballen.
© Schapowalow/Schmid, Reinhard
Pongauer Almbauer mit blumengeschmücktem Rind beim Almabtrieb im Großarltal
Bleibt die Landesmetropole Salzburg selbst, das »Herz vom Herzen Europas«, wie Hugo von Hofmannsthal dieses Juwel von einer Stadt einmal nannte: Wenn ich, auf meinem Lieblingsaussichtsplatz, der Hettwer-Bastei auf halber Höhe des Kapuzinerbergs, den Blick über all die Türme und Kuppeln, Giebel und Dächer schweifen lasse, gerate ich unweigerlich ins Schwärmen. Rathaus, Dom, Franziskaner und Kollegienkirche, darüber wachend, gleichsam als Mahnmal für die Vergänglichkeit von absolutistischer Macht, die Hohenfestung, und am Horizont der Gipfelkranz von Untersberg, Hagen- und Tennengebirge … Welchem Betrachter, so frage ich mich dort oben jedes Mal von Neuem, vermag diese einzigartige städtebauliche Symphonie aus barockem Überschwang und, malerisch kontrapunktiert, mittelalterlicher Strenge, nicht den Kopf zu verdrehen? Wohl niemandem!
SYMBOLE ALLGEMEIN
L
Erstklassig: Besondere Tipps der Autoren
C
Seitenblick: Spannende Anekdoten zum Reiseziel
1
Top-Highlights und
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Highlights der Destination
1
Die POLYGLOTT-Touren
6
Stationen einer Tour
1
Hinweis auf 50 Dinge
Hotel DZ
Restaurant
€
bis 70 EUR
bis 18 EUR
€€
70 bis 150 EUR
18 bis 36 EUR
€€€
über 150 EUR
über 36 EUR
Zeichenerklärung der Karten |
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Autobahn Schnellstraße |
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beschriebene Region (Seite=Kapitelanfang) |
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Hauptstraße sonstige Straßen Fußgängerzone |
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Sehenswürdigkeiten |
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Eisenbahn Staatsgrenze |
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Tourenvorschlag |
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Landesgrenze Nationalparkgrenze |
Die wichtigsten Sehenswürdigkeiten
Das historische Zentrum präsentiert sich in mittelalterlicher und barocker Pracht.
Von der großen, bestens erhaltenen Burg genießt man den Blick über Salzburg.
Das Lustschloss glänzt mit weitläufigem Park und raffinierten Wasserspielen.
Pacher-Altar und Weißes Rössl machen den schönen Ort am Wolfgangsee berühmt.
In der Habsburger-Sommerresidenz mit Kaiserpark wandelt man auf Sisis Spuren.
Der herrlich gelegene Seeort ist auch die kulturelle Urzelle des Salzkammerguts.
Das Schaubergwerk vermittelt spannend die Geschichte des Weißen Goldes.
Bei einer Führung durch die gigantische Eishöhle trotzt man gern der Kälte.
Heilquellen in Alpenlandschaft ließen Bad Gastein zum mondänen Kurort werden.
Zwei Hochgebirgsstauseen imponieren ebenso wie die Gebirge in ihrer Umgebung.
Die drei Kaskaden, fast 400 Meter hoch, bilden ein spektakuläres Naturschauspiel.
Über die grandiose Großglockner-Hochalpenstraße nähert man sich der Gletscherwelt.
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TOUREN |
REGION |
DAUER |
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TOUR 1 |
Durch die Salzburger Altstadt |
Stadt Salzburg |
3–4 Std. |
TOUR 2 |
Über Mönchs- und Kapuzinerberg |
Stadt Salzburg |
5–6 Std. |
TOUR 3 |
Durch den Flachgau |
Salzburger Seenland |
1 Tag |
TOUR 4 |
Um Mond- und Attersee |
Salzkammergut |
1 Tag |
TOUR 5 |
Ins Herz des Salzkammerguts |
Salzkammergut |
2–3 Tage |
TOUR 6 |
Im Ausseer Land |
Salzkammergut |
3 Tage |
TOUR 7 |
Rund um das Tennengebirge |
Tennengebirge & Niedere Tauern |
2 Tage |
TOUR 8 |
Durch die Radstädter Tauern |
Tennengebirge & Niedere Tauern |
1 Tag |
TOUR 9 |
Ins Reich der Klammen |
Steinernes Meer & Hohe Tauern |
1–2 Tage |
TOUR 0 |
Entlang der Salzach |
Steinernes Meer & Hohe Tauern |
4–5 Tage |
TOUR ! |
Auf der Großglockner-Hochalpenstraße |
Steinernes Meer & Hohe Tauern |
1–2 Tage |
TOUR @ |
Tour durch die Salzwelten |
Extra-Tour |
5 Tage |
TOUR # |
Musikalische Spurensuche im Salzburger Land |
Extra-Tour |
6 Tage |
TOUR $ |
Tour durch Salzburger Land und Salzkammergut |
Extra-Tour |
2 Wochen |
Die kleinen Geheimnisse sind oftmals die spannendsten. Hier werden die Geschichten hinter den Kulissen erzählt.
Weil die Stadt an der Salzach wie jene am Tiber geprägt ist vom Barock. Als Ende des 17. Jhs. in Mitteleuropa die Gefahr einer Türkeninvasion gebannt war, schuf man nicht nur in der Kaiserstadt Wien eine ganze Reihe von Prachtbauten. Auch die Salzburger Erzbischöfe importierten den schwelgerischen und höchst repräsentativen Stil aus Italien. Nach den Entwürfen berühmter Baumeister wie Johann Bernhard Fischer von Erlach, Santino Solari oder Giovanni Antonio Dario ließen sie, allen voran Wolf Dietrich von Raitenau, links der Salzach, am Fuße von Mönchs- und Festungsberg, mehr als 100 alte Häuser abreißen. An ihrer Stelle entstanden u.a. der neue Dom, die Residenz, Universität, Pferdeschwemme und Kollegienkirche – kurz: jenes urbanistische Gesamtkunstwerk, dessen Pracht seither aus der ganzen Welt Heerscharen kunstsinniger Gäste begeistert.
Es brachen zwar schon vor 2500 Jahren die Kelten oberhalb von Hallein mit einfachsten Werkzeugen das »Weiße Gold« aus dem Gestein und trieben damit bis weit ins heutige Italien, Frankreich und Ungarn schwunghaften Handel. Doch nachdem zur Römerzeit das kostengünstiger herzustellende Meersalz dem Steinsalz den Rang abgelaufen hatte, war es Salzburgs Landespatron, der im frühen 8. Jh. die Saline im benachbarten Reichenhall wiederbelebte und so nach der dunklen Ära des Frühmittelalters die wirtschaftliche Grundlage für den raschen Aufstieg der Salzachstadt schuf. Das für Mensch und Tier lebensnotwendige und daher so wertvolle Handelsgut wurde in der schon damals von einer Burg bekrönten Stadt umgeschlagen und verhalf ihr so zu ihrem Namen und, wichtiger noch, zu immensem Wohlstand.
Ein Gamsbart ist ein traditionelles maskulines Statussymbol, das Erzherzog Johann von Österreich vor 200 Jahren zur Mode machte. Gestandene Lederhosenträger im Salzburger Land und in den angrenzenden Regionen stecken ihn sich bis heute stolz auf ihren Trachtenhut. Gefertigt wird der kuriose Kopfschmuck in Handarbeit aus dem weiß gestreiften Grannenhaar vom Rücken des Gamsbockes (seltener Dachsrücken- oder Hirschhalshaar), gebunden in einer Ring-Metallhülse. Für Prachtstücke in der Königsklasse »über 19 cm Länge« investieren Liebhaber bis zu 2500 €.