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Haben Sie schon einmal einen Handwerker gerufen, An- und Abfahrt und einen hohen Stundenlohn gezahlt, ehe Sie entdeckt haben, dass Sie das Problem auch selbst gelöst hätten? Man braucht nur ein wenig Selbstvertrauen, eine verständliche Anleitung und schon kann man die klemmende Schranktür richten, ein gesprungenes Fensterglas ersetzen oder die Vorhangschiene schnurgerade anbringen. Man spart dabei nicht nur eine Menge Geld, sondern stärkt auch das Vertrauen in die eigenen Fähigkeiten.
Bauen, reparieren und gestalten sind tief in den menschlichen Genen verwurzelt und stammen wohl noch aus der der Steinzeit, als Menschen einfache Wohnstätten errichtet haben. Wundern Sie sich also nicht, wenn Sie während der Arbeit eine innere Stimme hören, die sagt: „Nur Mut, du kannst das. Du weißt, dass es nicht wirklich schwer ist.“
Und tatsächlich sind viele Arbeiten rund ums Haus nicht so schwierig, dass man sie nicht erfolgreich selbst ausführen kann. Natürlich gibt es Reparaturen, die so komplex sind und so viel Vorwissen benötigen, dass man Sie den Fachleuten überlassen muss. Trotzdem fallen in Haus und Hof ständig Kleinigkeiten an, die man mit dem richtigen Handwerkszeug, etwas Geschick und ein paar Tricks sehr gut alleine wieder richten kann.
Wer nach einer leicht verständlichen, praktischen Sammlung solcher hilfreichen Anleitungen sucht, liegt bei Geheimnisse der Handwerker genau richtig. Hier geben Profis all die kleinen und sinnvollen Handgriffe, Tipps und Tricks weiter, die man braucht, um ohne Mühe und Enttäuschung ans Werk zu gehen.
In ganz einfacher Sprache wird erklärt, wie Sie am besten an eine Aufgabe herangehen, was Sie dazu brauchen, und wie Sie Schritt für Schritt alles richtig machen – so wie ein Handwerker das letztlich auch tut.
Außerdem ist dieses Buch so übersichtlich aufgebaut, dass sich jeder rasch darin zurecht findet und voller Zuversicht und Enthusiasmus an die Arbeit gehen kann.
Lassen Sie sich von den vielen Fotos und klaren Anweisungen leiten – dann sind Sie jeder Aufgabe gewachsen.
Für einen Großteil der Reparaturen und kleineren Arbeiten rund ums Haus brauchen Sie nur wenig Werkzeug. Bewahren Sie Ihre Grundausstattung in einer leichten Werkzeugkiste oder -tasche auf – dann haben Sie bei Bedarf alles immer rasch zur Hand.
1 Der Werkzeugkasten
Benutzen Sie einen leichten, aber stabilen Kasten mit einer Extra-Ablagemöglichkeit für kleine Teile. Werkzeugkästen aus Metall sind nicht zu empfehlen, da sie schwer sind und rosten.
2 Schraubendreher
Da es unterschiedliche Schraubenköpfe gibt, lohnt es, einen Satz Schraubendreher (fachsprachl. für Schraubenzieher) anzuschaffen oder einen Schraubknarrengriff mit Bits zum Wechseln.
3 Spachtel
Im Alltag benötigen Sie am häufigsten Spachtel mit Blättern der Größe 25 mm und 50 mm. Nicht mit einem Schaber verwechseln, der eine steife Klinge hat.
4 Holzsäge
Eine Holzsäge oder Fuchsschwanz hat eine feine, gehärtete Zahnung und leistet gute Dienste beim Zuschneiden von Wandleisten oder Brettern für ein Regal.
5 Metallsäge
Diese Säge schneidet Metall, aber auch Kunststoff und kann selbst für kleine Holzsägearbeiten verwendet werden. Die Säge muss nicht teuer sein, aber bei den Wechselblättern sollten Sie auf gute Qualität achten.
6 Hammer und Senkstift
Für die meisten Arbeiten ist der Schlosserhammer ideal. Wählen Sie unter den verschiedenen Größen und Gewichten eine mittleres Modell, das gut in der Hand liegt. Den Senkstift brauchen Sie, um Nagelköpfe im Holz zu versenken.
7 Cutter
Ein stabiler Allzweckcutter mit Wechselklingen ist unverzichtbar zum Schneiden von Papier, Gipskarton und Plastikfolie oder von festem Material wie Teppichen und Linoleum. Achten Sie darauf, dass sich die Klinge versenken lässt.
8 Kombizange
Draht schneiden wie mit einem Seitenschneider oder Schrauben und flache Objekte festhalten wie mit einer Flachzange – die Kombinationszange kann beides.
9 Beiß- oder Kneifzange
Mit den gezahnten Backen dieser Kneifzangen lassen sich Reißnägel und Nägel beispielsweise aus Holzdielen herausziehen, Bilderhaken aus der Wand entfernen, ohne den Putz zu beschädigen, oder Keramikfliesen schneiden.
10 Leitungsfinder/Multidetektor
Wählen Sie ein Gerät, das elektrische Kabel und Rohre in der Wand ebenso aufspürt wie Dachbalken und Holzrahmen im Innern von Trennwänden.
11 Wasserwaage
Für das Ausrichten eines Regals oder Bildes genügt eine 60 cm lange Wasserwaage, fürs Aufstellen von Zwischenwänden, Pfosten oder Zäunen ist ein längeres Gerät erforderlich.
12 Maßband
Ein Metallmaßband von 5 m Länge reicht aus, um Material für die meisten Werkstücke abzumessen oder um ein Zimmer auszumessen.
13 Bohrmaschine
Eine leichte und gut zu bedienende Bohrmaschine mit ca. 12 Volt, Rechts- und Linkslauf sowie Drehzahlregulierung erleichtert fast jede Arbeit. Es gibt sie heute – ebenso wie die Schrauber für Bits – mit Akku.
14 Bohrer und Bits
Wählen Sie für die Bohrmaschine ein Set mit Bohrern für Mauerwerk und Holz. Es gibt außerdem Spezialbohrer (HSS-Bohrer für Metall oder Spatenbohrer für Holz). Auch die Bits für den Akku-Schrauber erhalten Sie im Set.
15 Kartuschenpistole
Füll- und Dichtungsmaterial wird heute ebenso wie viele Klebstoffe in Standardkartuschen abgefüllt. Die (Auspress-)Pistole ermöglicht saubere Verfugungen mit Silikon und Acryl.
16 Handtacker
Wählen Sie ein Gerät, mit dem Sie flache Klammern für Gewebe, Stoff, Gittern und Netze sowie gebogene Klammern für Kabel verwenden können.
17 Rollgabelschlüssel
Mit einem solchen Schraubenschlüssel, der sich durch eine Rändelschraube stufenlos verstellen lässt, können Sie Mehrkantmuttern und -schrauben besonders leicht greifen.
18 Wasserpumpenzange
Diese Greifzange hat den Vorteil, dass Sie die Maulweite exakt einstellen und ein Werkstück optimal greifen können. Besser geeignet zum Greifen von Mehrkantschrauben ist der neue Zangenschlüssel mit glatten Backen.
Mit unseren cleveren Ideen sparen Sie Zeit und Geld und können jederzeit loslegen.
■ Werkzeuggürtel
Der Gürtel aus festem Material mit vielen Taschen zum Einstecken der Werkzeuge hat sich in den letzten Jahren bei uns zunehmend durchgesetzt. Neu sind Taschenwerkzeugwannen mit vielen Fächern.
■ Mobile Werkbank
Schrauben Sie eine mitteldichte Holzfaserplatte (MDF-Platte) auf einem ausrangierten Bügelbrett fest, und fertig ist eine praktische Werkbank, die Sie leicht transportieren und auf die Ihnen angenehme Arbeitshöhe einstellen können. Aber beachten Sie: Eine solche Werkbank ist nur für leichte Arbeiten geeignet.
■ Ladegeräte finden
Ein farbiges Krepp- oder Klebeband markiert, welches Ladegerät zu welchem Akkuwerkzeug gehört.
■ Werkzeug in der Hose
Haben Sie eine ausgediente Hose? Schneiden Sie die Hosenbeine und die Vorderpartie ab, sodass nur die hinteren Taschen und der Hosenbund übrig bleiben. Nun stecken Sie die benötigten Utensilien in die hinteren Taschen und hängen sich den alten Hosenboden mit den Taschen nach vorne um: Schon haben Sie eine praktische Schürze mit Seitentaschen, die viel Stauraum bieten.
Bohrmaschinen sind vielseitig und ganz leicht zu bedienen, wenn man die wichtigsten Tricks kennt.
■ Bohrer einspannen
Bohren ist einfach, wenn Sie Bohrmaschine und Bohrer perfekt auf das Material abstimmen, in das Sie bohren wollen: Nicht mit einem Holzbohrer in Stein oder Metall bohren oder umgekehrt. Heben Sie die verschiedenen Bohreinsätze getrennt voneinander auf, um Verwechslungen zu vermeiden. Für Granit und Beton brauchen Sie einen Bohrhammer und SDS-Bohrer.
■ Bohrmaschine halten
Das Wichtigste vorab: Nicht mit Gewalt arbeiten: Drücken Sie die Bohrmaschine immer nur mit so viel Kraft gegen die Wand, dass sich der Bohrer gerade in die Wand schiebt. Eine Hand stabilisiert den Bohrer am vorderen Ende, die andere übt – mit ausgestrecktem Zeigefinger – Druck von der Rückseite aus. Den Schalter betätigen Sie mit dem Mittelfinger.
■ Eine Bohrhilfe anfertigen
Mit einer einfachen Vorrichtung zur Führung des Bohreinsatzes wird ab jetzt jedes Loch garantiert gerade. Schneiden Sie ein kleines Vierkantholz von 25 mm Höhe und Breite und einer Länge von 40 mm zu. Kleben Sie im rechten Winkel zwei passende quadratische Holzstücke der Stärke 20 mm auf zwei Seiten. Verschrauben Sie die Seitenteile zusätzlich versenkt mit 35 mm Holzschrauben. Den Bohrer dann einfach in die von den Kanten gebildete V-förmige Rille legen, wie in der Abbildung unten.
■ Tiefenanschlag
Hat Ihr Bohrer keinen Abstandhalter, messen Sie am Bohreinsatz die Tiefe ab, die das Bohrloch erhalten soll, und markieren sie mit einem schma len Streifen Krepp- oder Klebeband bzw. einem Fettstift.
■ Auf einer Höhe
Hat die Bohrmaschine eine flache Oberseite, befestigen Sie eine Wasserwaage im Miniformat auf der Maschine, die Sie in vielen Baumärkten und im Elektrofachhandel erhalten. Mit dieser einfachen Hilfe lässt sich jederzeit erkennen, ob Sie die Maschine gerade halten und auch exakt in die Wand bohren.
■ Gerade Bohreinsätze
Da verbogene Bohreinsätze leicht brechen (vor allem die schmalen), sollte man sie vor dem Einspannen überprüfen. Rollen Sie den Bohreinsatz dazu langsam und mit den Fingerspitzen auf einer flachen Oberfläche hin und her. Wenn der Bohrer ungleichmäßig rollt, ist er verbogen und sollte aussortiert werden. Alternativ den Bohrer an einen Zollstock legen.
■ Zentrierspitze
Fürs Bohren in Holz immer einen Bohreinsatz mit einer Zentrierspitze verwenden. Die kleine Spitze vorne schneidet sauber ins Holz und verhindert, dass der Bohrer beim Ansetzen abrutscht oder verrutscht, wenn er auf ein Astloch trifft.
■ Saubere Löcher in Holz
Holzstücke splittern leicht auf der Rückseite, wenn man sie mit einem ein Loch durchbohrt. Um das Splittern zu verhinden, bohren Sie das Loch bis fast ans Ende und markieren die Stelle, wo der Bohrer das Holz durchbricht. Den Bohrer herausziehen und ihn ihn von der Rückseite am Loch neu ansetzen. Das funktioniert am besten bei Holzbohrern mit einer Zentrierspitze.
■ Hart auf hart
Für Beton oder Mauerwerk wählen Sie einen Steinbohrer mit einer Hartmetallschneide. In Beton bohren Sie ein Loch mit kleinem Durchmesser vor, das Sie anschließend vergrößern. Besser ist es allerdings, eine Schlagbohrmaschine zu kaufen oder zu leihen, die für Bohreinsätze mit Hartmetallschneide geeignet ist.
■ Auf Fliesen
Die Stelle, an der Sie bohren wollen, mit Kreppband auf der Fliese überkleben, sonst rutscht der Bohrer ab. Wenn Sie einen spitzen Speerbohrer oder Mauerbohrer verwenden, kann die glasierte Oberfläche auch nicht splittern. Zum Bohren die Schlageinstellung ausschalten. Und falls der Bohrer über verschiedene Einstellungen verfügt, immer mit der geringsten Drehzahl beginnen und langsam höher gehen.
■ Ölbohrinsel
Kleben Sie beim Bohren in Stahl einen Dichtungsring mit einem Innendurchmesser, der größer ist als der des Bohreinsatzes, aufs Werkstück. Leichtes Maschinenöl in den Ring träufeln. So wird der Einsatz beim Bohren gekühlt und geschmiert.
CLEVER SPAREN
Scharf und stabil
Bohreinsätze, die Sie vor Verwendung mit Silikon einsprühen, bleiben länger scharf und brechen nicht so leicht.
DAS RÄT der FACHMANN
Für ein schräges Loch zunächst ein Stück Hartholz durchbohren und dann das Unterteil im gewünschten Winkel abschneiden. Diese Bohrhilfe mit einer Hand festhalten und mit der anderen das Loch bohren.
■ Löcher vorbohren für Holzschrauben
Damit Schrauben in Holz besser Halt finden oder das Holz beim Schrauben nicht splittert, empfiehlt es sich, die Löcher vorzubohren: Wollen Sie ein einfaches Loch vorbohren, sollte es zwar so lang sein wie die Schraube, aber nicht zu breit. Sie nehmen dafür einen Bohreinsatz, der etwa dem Schraubenkörper ohne Gewinde entspricht. Ein „Durchgangsloch“ hilft beim Zusammenschrauben von zwei Holzstücken und wird nur durch das obere Stück gebohrt. Breite, versenkte Löcher sorgen für eine perfekte Platzierung der Schraube, da der Schraubenkopf dann knapp unterhalb der Oberfläche des Werkstücks liegt.
■ Spezialbits
Für die beschriebenen Arten von Vorbohrungen können Sie spezielle Bits kaufen, die für 6 mm, 8 mm, 10 mm oder 12 mm dicke Schrauben passen. Sie sind in der Tiefe verstellbar und bohren versenkte Löcher ebenso wie Durchgangs löcher und Schraublöcher.
■ Bohren mit Licht
Eine kleine Taschenlampe, die Sie am Bohrgerät befestigen, erleichtert das Bohren an einer schlecht beleuchteten Stelle, wie beispielsweise unter dem Waschbecken.
■ Bohrmaschine pflegen
Warten Sie die Bohrmaschine regelmäßig, damit sie lange im Einsatz ist und gute Arbeit leisten kann. Dazu reinigen Sie die Maschine nach jedem Gebrauch. Achten Sie auf die Luftfilter (regelmäßig ausblasen), entfernen Sie Flugrost und ölen Sie das Gerät regelmäßig ein.
■ Ein Holster als Halter
Schneiden Sie ein 30 cm langes Stück von einem Abflussrohr mit 10 cm Durchmesser ab und oben eine 5 cm breite Kerbe hinein. Die Halterung mit Holzschrauben befestigen.
■ Die Bohrmaschine an der Trittleiter befestigen
Bringen Sie eine Halterung wie das Holster, das auf Seite 14 beschrieben ist, mit Blechschrauben oder Blindnieten an der Seite der Leiter an. Dann haben Sie Ihre Bohrmaschine auch oben auf der Leiter zur Hand und sparen sich kraftraubendes Stufensteigen.
■ Ab in den Beutel
Sie reduzieren den Staub, der beim Bohren von Gipsplatten entsteht, wenn Sie einen offenen Müllbeutel, in dem sich der Staub sammeln kann, unter der Stelle festkleben, wo Sie bohren.
■ Kontaktschutz
Beim Bohren in eine harte, aber empfindliche Oberfläche, – wie beispielsweise eine Fliese – schieben Sie einen Dichtungsring aus Gummi auf den Bohreinsatz. Sollten Sie aus Versehen die Oberfläche mit dem Bohrfutter berühren, mildert der Dichtungsring den Schlag ab.
■ So leben Bohrer länger
Durch Überhitzung werden Bohreinsätze schwach und stumpf. Meistens ist der Bohrstaub schuld, der am Bohrer und im Loch haftet. Ziehen Sie den Bohrer von Zeit zu Zeit aus dem Loch, um den Bohrstaub zu entfernen. Mauerbohrer tauchen Sie in Wasser zum Reinigen, Schmieren und Kühlen.
Gewusst wie
UND NOCH EIN BOHREINSATZ
Ihr letzter 2-mm-Bohreinsatz ist abgebrochen, und Sie wollen nicht zum Baumarkt fahren? Knipsen Sie mit einem Drahtschneider den Kopf von einem Nagel ab. Der so zurechtgestutzte Nagel bohrt Löcher – sauber und schnell.
Die recht(winklig)e Verbindung
Das schräge Eindrehen von Schrauben ist eine gute Methode für rechtwinklige Verbindungen. Bohren Sie zunächst eine Vertiefung ins Holz als Ausgangspunkt zum Vorbohren. Dann setzen Sie den Bohrer schräg an bohren das Loch für die Schraube vor.
1 Gerade anfangen
Die Länge der Schraube als Maß für das Loch nehmen. Für den Locheintritt eine kleine Vertiefung gerade ins Holz bohren.
2 Schräg fertigstellen
Wenn der Bohrer im Holz greift, die Bohrmaschine im gewünschten Winkel neigen und das Loch vorbohren. Die Schraube eindrehen.
Heute haben Schrauben ganz unterschiedliche Schlitze. Das macht das Schrauben einfacher – wenn Sie den richtigen Schraubendreher haben.
DAS RÄT der FACHMANN
Sitzt eine Schraube besonders fest, tupfen Sie um den Schraubenkopf herum ein paar Tropfen Essig auf und lassen ihn gut zwei Minuten einwirken. Der Essig weicht das Holz rund um das Gewinde auf und macht das Herausdrehen leichter.
■ Frische Bits nehmen
Rutscht der Bit aus dem Schraubenkopf, obwohl Sie genügend Druck ausüben? Dann ist der Bit vermutlich abgenutzt, und Sie brauchen einen neuen. Gut, wenn man immer Ersatz zur Hand hat!
■ Magnetwirkung
Wenn Sie mit einem Stabmagneten mehrmals über die Spitze eines Schraubendrehers streichen, wird er magnestisiert und hält kleine Schrauben besser fest. Zum Entmagnetisieren einfach den Magneten kreuz und quer über die Spitze des Schraubendrehers bewegen.
■ Wachsen
Eine Schraube, die Sie mit etwas Bienenwachs einfetten, lässt sich viel leichter eindrehen. Seife, Öl oder Schmiere hinterlassen dagegen Flecken im Holz.
■ Starkes Pulver
Tauchen Sie die Spitze des Schraubendrehers in etwas Scheuerpulver, bevor Sie sich ans Schrauben machen. Das Pulver verbessert den Halt des Werkzeugs deutlich.
■ Schrauben „festkleben“
Soll eine Schraube an einer schwer erreichbaren Stelle eingeschraubt werden, stecken Sie sie durch ein Kreppband – die Klebfläche soll zum Schraubenkopf zeigen. Den Schraubendreher in die Schraube stecken und das Band um den Schraubendreher falten. Wenn die Schraube greift, den Schraubendreher herausziehen und das Band entfernen.
■ Hilfreiche Fotos
Bevor Sie etwas auseinanderbauen, das aus mehr als zwei oder drei Einzelteilen besteht, machen Sie mit der Digitalkamera ein Bild von dem Stück als Ganzes. So haben Sie jederzeit eine Bauanleitung zur Hand.
DIE WAHL DER RICHTIGEN SCHRAUBE
Für die unterschiedlichen Schraubenköpfe brauchen Sie entweder ein Set von Schraubendrehern oder einen Schraubendreher mit Steckgriff (Schraubenknarrengriff) mit Bits zum Wechseln.
Längsschlitzschrauben
Heute selten; für elektrische Schraubendreher wenig geeignet.
Kreuzschlitzschrauben
Das (Phillips-)Kreuz im Schraubenkopf (PH) erleichert das Drehen.
Für Spanplatten gibt es diese Schrauben mit einem Grobgewinde.
Pozidriv und Supadriv
Sternförmiges Profil durch zusätzliche Einkerbungen; bessere Sitzfestigkeit des Schraubendrehers als bei einer Schlitzschraube oder Kreuzschlitzschraube. Supadriv- und Pozidriv-Schraubendreher (PZ) sind untereinander austauschbar.
Vierkantschrauben
Häufig aus Edelstahl zur Verwendung für Dielen oder beschichtete Schrauben für behandeltes Kiefern holz zur Verwendung im Außenbereich. Kaufen Sie die Schrauben im Set mit dem passenden Bit.
Holz mit Holz verschrauben
1 Durchgangsloch bohren
Markieren Sie die Stelle für das Schraubenloch. Einen Spiralbohrer in die Bohrmaschine einspannen, dessen Durchmesser etwas größer ist als die Schaftstärke der Schraube ohne Gewinde. Ganz gerade ins Holz bohren. Legen Sie ein Stück Abfallholz unter, sonst bohren Sie in die Werkbank.
2 Ein versenktes Loch
Einen gößeren Spiralbohrer einspannen und die Versenkung für den Schraubenkopf bohren. Dann die beiden Holzstücke so übereinanderlegen, wie sie verschraubt werden sollen. Eine flache Ahle durch das Durchgangsloch drücken und so im unteren Stück die Position der Schraube markieren.
3 Festziehen
Ein Loch mit dem Durchmesser des Schraubenschafts bis zur halben Tiefe des Holzes vorbohren. Die Holzstücke wieder übereinanderlegen und die Schraube durch das Durchgangsloch im oberen Holzstück führen. Festziehen, bis der Schraubenkopf vollständig im versenkten Loch verschwunden ist.
Holz mit Metall verschrauben
1 Position markieren
Den Haken an der richtigen Stelle anlegen und die Position der einzelnen Schrauben mit Bleistift auf dem Holz anzeichnen. Falls erforderlich, mit einer Wasserwaage messen, ob der Haken richtig sitzt.
2 Löcher vorbohren
An jeder Markierung ein Loch bis zur halben Stärke des Holzes vorbohren, das höchstens denselben Durchmesser hat wie der Schaft der Schraube. Am besten eine verlinken mit Überschrift Bohrhilfe auf S. 13.
3 Den Haken befestigen
Den Haken über die Löcher legen und die Schrauben eindrehen. Bei mehr als einer Schraube erst dann festziehen, wenn der Haken gerade und eben auf dem Holz sitzt.
Schon als Kind halten die meisten von uns einen Hammer in der Hand. Doch haben wir dabei auch gelernt, ihn richtig zu benutzen?
■ Nägel einschlagen
Den Hammer am unteren Ende des Griffs und den Nagel am oberen Teil zwischen Daumen und Zeigefinger halten. Darauf achten, dass der Hammer den Nagel direkt trifft. Mit einigen leichten Schlägen beginnen, dann den Nagel loslassen und ihn mit festen Schlägen einschlagen. Für lange Nägel das Handgelenk steif halten und Hammer und Unterarm aus dem Ellbogen schwingen. Bei groben Arbeiten den Nagelkopf bündig einschlagen; für einen perfekten Abschluss den Nagelkopf ein Stück herausragen lassen und ihn mit einem Senkstift unter die Oberfläche treiben.
■ So halten Nägel besser
Besseren Halt haben Nägel, wenn sie leicht schräg eingeschlagen werden. Mehrere Nägel in unterschiedlichem Winkel einschlagen.
■ Krumme Nägel ziehen
Es hilft nichts: Verbiegt sich ein Nagel beim Einschlagen, muss er – am besten sofort – wieder herausgezogen werden. Dazu ein Stück Karton oder dünnes Holz neben den Nagel halten, um die Oberfläche des Werkstücks zu schonen; einen Klauenhammer unter dem Nagelkopf ansetzen und den Griff zu sich ziehen. Dabei den Griff am besten fast senkrecht halten.
■ Lange Nägel „ziehen“
Um mehr Kraft zum Ziehen zu haben, legen Sie den Hammerkopf auf ein Stück Holz.
■ Nägel positionieren
Wenn kein Platz zum Ausholen ist, den Hammerkopf in der Faust halten, wie abgebildet, und den Nagel fest zwischen Ihre Finger und gegen die Pinne des Hammers pressen. Zum Ansetzen die Nagelspitze gegen das Werkstück schlagen.
■ Schnelles Provisorium
Sie finden Ihren Holzhammer nicht? Umwickeln Sie Ihren Hammer mit einem Teppichboden-Reststück oder mit einem großen Küchenschwamm. Das mildert die Schläge.
■ Den Hammer reparieren
Ist der Hammerkopf locker, kleben Sie zunächst eine Plastiktüte unterhalb des Kopfes fest um den Stiel. Den Kopf abnehmen. Ausreichend Epoxidharzkleber in die Bohrung geben und den Kopf wieder einsetzen. Wenn der Klebstoff getrocknet ist, die Plastiktüte entfernen. Mit dieser Methode können Sie auch den Kopf Ihrer Axt wieder befestigen.
■ Praktisch für Nägel
Schneiden Sie das Oberteil einer leeren Plastikflasche so ab, dass ein Rest von 85 mm Höhe verbleibt. Scharfe Kanten abfeilen oder mit Klebeband abkleben. Im Abstand von 25 mm zwei 40 mm lange Schlitze vertikal in die Mitte der einen Seite schneiden und einen Gürtel einfädeln – und fertig ist der Helfer.
■ Leicht und stark
Verwenden Sie für rechtwinklige Verbindungen von dünnen Holzlatten speziell gewellte Metallklammern. Sie halten besser als Nägel und verringern das Risiko, dass das Holz splittert.
■ Finger in Gefahr
Beim Einschlagen von kleinen Nagelstiften oder Nägeln an kniffligen Stellen drücken Sie den Nagel vorher durch einen dünnen Streifen Pappe; so können Sie ihn beim Einschlagen bequem festhalten und schützen gleichzeitig das Holz, wenn Sie einmal danebenschlagen.
■ Die Hände schützen
Einfache Fahrradhandschuhe bieten einen guten Schutz vor Blasen und Krämpfen, wenn Sie längere Zeit mit Hammer oder Schraubendreher arbeiten müssen.
■ Damit nichts splittert
Versuchen Sie beim Nageln an Holzrändern folgenden Trick: Den Nagel am Kopf mit der Spitze nach oben festhalten und zwei- bis dreimal auf die Spitze schlagen. So haben Sie eine stumpfe Nagelspitze und gleichzeitig ein versenktes Loch für den Nagelkopf.
WELCHER SPEZIALHAMMER PASST?
Der vielfältig zu verwendende Schlosserhammer ist ein Allzweckwerkzeug, das fast in jedem Haushalt zu finden ist. Daneben gibt es eine Reihe von Hämmern, die eigens für ein bestimmtes Material, wie Holz, oder für spezielle Techniken entwickelt wurden.
Neu: Der Klauenhammer
Diese Hämmer sind bei uns noch selten, bieten durch die Klaue jedoch einen Zusatznutzen: Mithilfe der Klaue können Sie Nägel aus einem Werkstück oder einer Wand herausziehen und müssen nicht die Zange nehmen.
Formen und anpassen
Für das Formen von Metall wurden Hämmer mit verschiedener Kopfform entwickelt: Für Bronze findet der Kugelhammer (im Bild) Verwendung. Zum Schärfen von Sensen dient der Dengelhammer, der zwei keilförmige Enden besitzt. Zum exakten Einpassen einer neuen Fliese braucht man den Gummihammer (im Bild).
Für Holz und Stein
Für die Bearbeitung von Holz oder für die Verbindung von hölzernen Teilen wird ein Klopfholz verwendet. Vorschlaghämmer mit langem Stiel finden für Abbrucharbeiten Verwendung, während Fäustel mit kurzem Stiel (im Bild) zum Steinmeißeln gebraucht werden oder zum Einschlagen von Pflöcken.
Für praktische Arbeiten und vor allem bei Provisorien sind der Tacker und Klammern oft eine gute Alternative zu Hammer und Nägeln.
■ Tackern leicht gemacht
Viele Tacker sind für Klammern in unterschiedlicher Größe ausgelegt. Wählen Sie die richtige Größe für die anstehende Arbeit und füllen Sie sie ins Magazin. Schießen Sie eine Probeklammer in ein Stück Ausschussmaterial. Funktioniert der Tacker einwandfrei, bringen Sie Ihr Material in die richtige Position und halten den Tacker an die richtige Stelle. Den Auslöseknopf betätigen und die Klammer abschießen.
■ Provisorisch tackern
Wer z.B. nur vorübergehend eine Folie anbringen will, muss die Klammern leicht wieder entfernen können. Ziehen Sie für solche Provisorien ein starkes Gummiband, wie in der Abbildung gezeigt, über den Tacker. Das Gummiband wirkt wie ein Abstandshalter, sodass die Klammern leicht herausstehen und sich später mit einem Enthefter leicht entfernen lassen. Dieser Trick verhindert auch, dass die Klammern sehr dünnes Material zerreißen.
■ Schnell getackert
Ein Hammertacker ist immer dann die richtige Wahl, wenn die Arbeit keine große Präzision erfordert. Er erleichtert zudem das Arbeiten über Kopf und belastet Armmuskeln und Hände weniger als ein normaler Tacker. Zum Setzen einer Klammer genügt es, den Tacker gegen das Werkstück zu schlagen. Wer häufig mit dem Tacker arbeitet oder eine große Arbeit vor sich hat, wie das Befestigen einer Dampfsperre, sollte sich dieses Werkzeug leisten.
■ Telefonkabel fixieren
Ein sauberer und schneller Weg, Kabel fürs Telefon und für Musikanlagen zu verlegen, ist das Arbeiten mit dem Kabeltacker. Da es Tacker mit Klammern verschiedener Größe gibt, messen Sie zunächst den Durchmesser des Kabels und kaufen das entsprechende Werkzeug. Praktisch sind auch die Mehrzweckgeräte, die für gebogene Klammern ebenso gut geeignet sind wie für die verschiedenen flachen Klammern.
GEBRÄUCHLICHE KLAMMERN
Länge | Verwendung |
6 mm | Leichte Möbelstoffe wie Schabracken und Blenden. |
8 mm | Schwere Polsterstoffe, Vorhänge, Isolierfolie. |
10 mm | Leichte Dämmung, Gummidichtung, Dachpappe, Maschendraht. |
13 mm | Teppichunterlagen, Leinwand, Filzisolierung. |
15 mm | Dämmstoffe, dünne Hartfaserplatten oder MDF-Platten. |
Zum Feststellen und Lockern von Muttern und Schrauben eignen sich Kombizangen nicht. Nehmen Sie dafür einen Schraubenschlüssel.
■ Festsitzende Schrauben
Ist die Schraube eingerostet, aber der Schraubenkopf noch vorhanden, können Sie die Schraube mit Rostlöser besprühen. Oder Sie erwärmen die Schraube (Lötkolben), lassen sie abkühlen und versuchen sie herauszudrehen. Wenn aber der Schraubenkopf abgerissen ist, schlagen Sie entweder einen neuen Schlitz mit dem Meißel in den Bolzen oder Sie drehen zwei Muttern auf, die Sie kontern: Schraube dann an der unteren Mutter fassen.
■ Eine zusätzliche Hand
Eine ganz gewöhnliche Kombizange wird zum Mini-Schraubstock, wenn Sie ein Gummiband über den Griff ziehen, sodass die Backen der Zange zusammengehalten werden, während Sie arbeiten. So wird die Zange (fast) zur dritten Hand, die Dinge festhält, wenn Sie arbeiten.
■ Fest sitzende Muttern
Lassen sich Muttern schwer lösen, den Griff des Schraubenschlüssels mit einem Stück Rohr verlängern, um die Hebelwirkung zu erhöhen.
■ Lückenfüller
Sie müssen eine Mutter öffnen, aber Ihr Schraubenschlüssel ist zu groß? Einfach eine Münze oder einen Dichtungsring zwischen Zange und Mutter klemmen. Die Münze oder der Dichtungsring (testen Sie, welches Hilfsmittel besser geeignet ist) wirkt wie ein Keil, mit dessen Hilfe sich die Mutter nun drehen lässt.
■ Retten Sie Ihre Haut
Beim Lockern einer sehr fest sitzenden Mutter oder Schraube drücken Sie mit der offenen Handfläche gegen den Griff des Schraubenschlüssels. Sollte das Werkzeug jetzt plötzlich abrutschen, verletzen Sie sich die Hand nicht.
■ Eine Mutter befestigen
Wenn Sie eine Mutter an einer sehr engen Stelle eindrehen müssen, kleben Sie ein Stück Kreppband auf die Rückseite des Schraubenschlüssels. Kleben Sie die Mutter aufs Band und halten Sie sie so bei den ersten Umdrehungen fest.
■ So halten Muttern ewig
Tupfen Sie etwas durchsichtigen Nagellack auf die Schraube, bevor Sie die Mutter aufsetzen. Das hält!
DAS RÄT der FACHMANN
Einfacher arbeiten Sie mit dem Rollgabelschlüssel.
Dieser hat eine Feststellschraube und lässt sich an jede Mutter und jeden Schraubenkopf anpassen.
Gut geschärftes Werkzeug und ein aufgeräumter Arbeitsplatz erleichtern das präzise Zuschneiden von Material. So kommen Sie rasch voran.
■ Präzise schneiden
Legen Sie ein Schneidbrett oder ein Stück Hartfaserplatte unter das Material, das Sie zuschneiden wollen. Dann den Cutter fest in die Hand nehmen und ihn in einer durchgehenden Bewegung an einem Lineal oder einer Messlatte entlangziehen. Besser zwei oder drei kürzere Schnitte setzen als einen langen, denn je fester Sie aufdrücken, umso größer ist das Risiko, dass die Klinge von der gewünschten Linie abrutscht.
■ Vorteil Klingenstange
Wenn Sie häufig mit dem Cutter arbeiten, lohnt sich die Investition in ein Messer mit zurückziehbarer Klinge und in eine Klingenstange mit Segmenten, die man abbrechen kann und so immer eine scharfe Schneide zur Verfügung hat.
■ Holz sägen
Das Werkstück, an dem Sie arbeiten wollen, gut sichern: Das Holz am besten fest gegen die Haken oder Riegel der Werkbank drücken oder gut einspannen. Immer auf der Seite sägen, die Sie abschneiden. Vor dem ersten Schnitt legen Sie den Daumen der freien Hand neben die Schnittlinie und ziehen die Säge in einem Winkel von etwa 45° zu sich. Wenn die Säge greift, nehmen Sie die Hand weg. Dann sägen Sie mit leichten, aber festen Bewegungen nach vorne – dabei wird der Winkel immer flacher. Gegen Ende vorsichtig sägen und das Werkzeug parallel zur Holzoberfläche halten, damit das Holz auf der Unterseite nicht splittert.
■ Metall sägen
Markieren Sie den Schnitt mit einem Kreppband und klemmen Sie das Werkstück in den Spannbacken der Werkbank fest. Beginnen Sie mit dem Schneiden neben der Linie, die Sie zur Schnittführung markiert haben. Setzen Sie die Säge auf der Seite an, die vom Körper wegzeigt, und ziehen Sie sie anfangs zweioder dreimal zu sich – langsam, damit das Blatt nicht aus der Führung springt. Dann mit einigen leichten Schnitten nach vorne fertigstellen.
■ So bleiben die Zähne der (Metall-)Säge sauber
Wenn beim Schneiden von Weichmetall mit einer Metallsäge die Zähne der Säge verkleben, nehmen Sie ein Blatt mit größerer Zahnung. Sägen Sie langsamer weiter, damit das Metall nicht weich wird, und arbeiten Sie mit weniger Druck.
■ Fuchsschwanz im Griff
Anstatt vier Finger um den Griff zu legen, sollten Sie den Zeigefinger ausstrecken und so gegen den Griff halten, als würden Sie entlang des Sägeblatts zeigen. Das sorgt für eine bessere Führung und eine gerade, saubere Linie.
■ Zahnschutz
Ziehen Sie zum Schutz eine Spirale aus Plastik, wie man sie zum Binden von umfangreicheren Dokumenten verwendet, über die Zähne der Säge.
■ Ist die Säge stumpf?
Sehen Sie nach, ob die Spitzen der Zähne bereits abgerundet sind oder ob die Schneidekanten Abnutzungserscheinungen aufweisen. Für feine Zahnungen ein Vergrößerungsglas nehmen. Ist die Säge stumpf, sollten Sie sie schleifen lassen.
■ Blätter für die Kreissäge
Mit nur zwei Typen von Blättern lassen sich nahezu alle Arbeiten erledigen. Zum einen benötigen Sie ein Allzweckblatt mit 20 bis 24 Zähnen, außerdem ein fein gezahntes Blatt mit ungefähr 40 Zähnen. Beide Typen sollten Hartmetallschneiden haben.
■ Wachs hilft
Damit die Kreissäge leicht durch das Material gleitet, die Unterseite der Basisplatte mit einem Stück Paraffinwachs einreiben. Die Fläche vorher mit dem Fön erwärmen, damit sich das Wachs besser verteilt.
■ Harzreiches Holz sägen
Beim Sägen von Kiefernholz verklebt die Säge schnell. Zum Entfernen des klebrigen Films tragen Sie Ofenreiniger auf. Damit die Masse sich erst gar nicht festsetzt, sprühen Sie Silikon auf die Zähne. Alternativ können Sie die Zähne öfter mit Paraffinwachs polieren oder sie mit einer ausgedienten Kerze einreiben. Nie Bienenwachs nehmen!
■ Metall schneiden
Für das Schneiden von Metall benötigen Sie ein spezielles Metallschneideblatt. Tragen Sie Ohrenschützer und eine Schutzbrille oder eine Vollvisiermaske. Beim Arbeiten Abstand halten von Sägespänen, entflammbaren Flüssigkeiten und anderem Material, das Feuer fangen kann. Schneiden Sie Metall nur, wenn Ihre Säge über einen Blattschutz aus Metall verfügt, da ein Blattschutz aus Kunststoff schmilzt.
■ Lohnende Investition
Für jede Holzart gibt es spezielle Sägeblätter. Der Kauf lohnt sich, wenn Sie oft mit einem bestimmten Holz (Kiefer, Eiche etc.) arbeiten.
■ Das Kabel tragen
Legen Sie das Kabel wie ein Tuch über Ihre Schultern; es wird dann Ihren Bewegungen folgen und sich nicht so leicht verheddern.
■ Tipps für mehr Schärfe
Ist das Sägeblatt Ihrer Kreissäge verklebt, wird es wieder scharf, wenn Sie es zwei Stunden lang in einer Mischung aus 50 Prozent Petroleum und 50 Prozent Terpentin einweichen und leicht abreiben; sehr wirksam auch gegen Rost.
■ Leichter hobeln
Der Hobel gleitet leicht über die Oberfläche, wenn Sie die Sohle mit Paraffinwachs oder einer Kerze einreiben. Das Wachs gut einarbeiten, damit eine dünne, gleichmäßige Schicht entsteht, und die Sohle vorher mit einem Föhn anwärmen.
■ Ordentlich verstaut
Nichts lässt einen Meißel schneller stumpf werden als der Kontakt mit anderen Werkzeugen. Bewahren Sie Meißel immer einzeln in einer Besteckschublade auf. Alternativ können Sie Meißel in ein Baumwolltuch oder in Blasenfolie einwickeln, damit sie scharf bleiben.
■ Scharfer Meißel
Auch ein Schutz, den man auf die Schneide des Meißels steckt, hält den Meißel scharf. Sie können eine Abdeckung leicht selbst herstellen aus einem aufgeschnittenen Tennisball oder aus ausgehöhlten Korkstücken.
■ Pause für den Hobel
Zum Schutz der Schneide legen Sie den Hobel auf die Seite oder stellen ihn auf einem Stück Styropor ab. Zum Lagern befestigen Sie mit starken Gummibändern ein Stück Styropor am Werkzeug.
■ Gekonnt feilen
Feilen werden schnell stumpf, wenn man sie falsch behandelt: Immer nur nach vorne arbeiten und die Feile hochheben, wenn Sie ans Ende des Werkstücks gelangen – Zurückziehen schadet einer Feile.
■ Spezialbürste
Wenn die Feile das Material nicht mehr abträgt, muss die Feile gereinigt werden. Es gibt dafür eine spezielle Feilenbürste: Fahren Sie mit den Drahtborsten über die Feile – in die Richtung, in der die Rillen der Feile (Hieb) weisen.
BASISWISSEN FEILEN
Einhiebfeilen haben parallele Reihen gezahnter Kerben zum Glätten und Formen von Metall.
Doppelhiebfeilen haben zwei kreuzförmig übereinanderliegende Reihen von Kerben zum leichten Abtrag von Holz/Metall.
Raspeln haben Zähne, die einzeln stehen, und dienen dem groben Abtrag von Holz und weichen Metallen; je größer die Zähne, desto gröber der Abtrag.
Verwenden Sie die Bastardfeile fürs Grobe, eine Halbschlichtfeile für mittelfeine Arbeiten und eine Schlichtfeile für ein feines Endergebnis.
Für die meisten Arbeiten genügt die Allzweck-Flachfeile. Sonst brauchen Sie zum Vergrößern einer runden oder abgerundeten Form eine Rund- oder Halbrundfeile, für rechteckige Öffnungen oder Ecken eine Vierkantfeile und für spitze innere Winkel eine Dreikantfeile.
Präzision ist beim Heimwerken unerlässlich: Leisten Sie sich ein Qualitäts-Maßband und lesen Sie unsere Tipps zum Messen und Markieren.
■ Richtig ablesen
Um sicherzugehen, dass Sie Markierungen richtig ablesen, sehen Sie beim Ablesen und Übertragen von Maßen immer direkt von oben auf das Band, wenn das Band waagrecht liegt. Liegt das Band senkrecht, sehen Sie von vorne darauf. Messen und markieren Sie alle Maße zur Kontrolle immer zweimal, um absolut sicherzugehen.
■ Mehr Präzision
Ein Meterstab hat auf der Seite keine Markierungen. Stellen Sie ihn einfach hochkant, dann können Sie die Maße ohne Genauigkeitsverlust direkt auf Ihr Werkstück übertragen.
■ Die Wasserwaage
Um die Ausrichtung eines Objekts in der Waagrechten zu überprüfen, legen Sie die Waage auf die Oberfläche. Kontrollieren Sie das Sichtglas in der langen Seite direkt von oben oder von der Seite. Dann richten Sie die Oberfläche so aus, dass die Libelle sich genau zwischen den beiden Begrenzungsanzeigen am Sichtglas befindet. Messungen in der Senkrechten kontrollieren Sie am Sichtglas am kurzen Ende der Waage.
■ Stimmt die Waage?
Legen Sie die Wasserwaage auf eine möglichst ebene Fläche und richten Sie sie so aus, dass die Libelle genau in der Mitte liegt. Wenn Sie die Waage jetzt um 180° drehen und die Libelle noch immer in der Mitte ist, misst die Waage exakt. Ob die Waage auch in der Senkrechten einwandfrei funktioniert, prüfen Sie an einem Türrahmen: Die Libelle am schmalen Ende exakt ausrichten, dann die Waage auf den Kopf stellen. Auch jetzt muss die Libelle wieder in der Mitte liegen.
■ So verrutscht nichts
Wenn man prüfen will, ob eine Wand gerade ist, kommt es häufig vor, dass die Wasserwaage wegrutscht. Ziehen Sie mehrere Gummibänder an beiden Enden über die Waage, dann haftet sie besser auf der Wand und wird nicht mehr so leicht wegrutschen.
ABMESSEN
Zweimal messen, einmal schneiden, ist ein weiser Rat. Lieber eine Markierung ausradieren und neu anbringen, als ein Stück Holz verderben. Benutzen Sie ein 25–30 mm breites und 5 m langes Maßband aus Metall.
Für allgemeine Messarbeiten (Parkett, Beton, Pflaster, Holz, Mauern, Wände usw.):
Das Band bis zur markierten Stelle ausziehen und das Maß abnehmen.
Für Präzisionsarbeiten:
Von der Markierung bei 10 cm bis zur Endmarkierung messen.
Anschließend nicht vergessen, vom Endergebnis die 10 cm wieder abzuziehen.
Gewusst wie
DIE MURMEL-PRÜFUNG
Legen Sie eine Murmel in die Mitte vom Werkstück und an verschiedene andere Positionen entlang der Oberfläche. Wenn die Murmel nicht sofort in eine Richtung davonrollt, ist das Werkstück eben.
■ Der richtige Stift
Fürs Auftragen von Markierungen auf Holz sollten Sie den richtigen Bleistift wählen. Ein harter Bleistift (Mine H) hinterlässt überraschend tiefe Abdrücke, die man später abschmirgeln oder abhobeln muss.
Am besten kaufen Sie einen echten Schreinerbleistift: Er hat eine weiche Mine und abgeflachte Seiten, damit er nicht von der Werkbank rollt. Schärfen Sie ihn regelmäßig mit dem Cutter. Ein Bleistift mit der Minenhärte HB hinterlässt ebenfalls nur geringe Spuren, die sich außerdem leicht ausradieren lassen.
■ Exakte rechte Winkel
Einen exakten rechten Winkel, den Sie z. B. für eine Terrasse oder ein Fundament brauchen, erhalten Sie mit der 3-4-5-Dreiecksregel: Messen Sie an der einen Seite der Ecke 900 mm ab und an der anderen Seite 1200 mm. Messen Sie nach: Der Winkel zwischen den beiden Seiten beträgt nur dann genau 90°, wenn der Abstand zwischen den beiden Markierungen 1500 mm beträgt. Ist er größer oder kleiner als 1500 mm, korrigieren Sie den Winkel durch Verlängern oder Verkürzen einer Seite.
■ Cleveres Bleistiftmaß
Setzen Sie auf einen Schreinerbleistift alle 10 mm eine Markierung. Dann haben Sie ein Hilfsmittel, mit dem Sie ein Maß schnell überschlagsmäßig abnehmen können.
■ Schnelle Messlatte
Sie wollen einen Zaun setzen und müssen dasselbe Maß immer wieder auf die Posten übertragen? Markieren Sie das errechnete Maß auf einem Stock oder einem übrig geblieben Pfosten und legen Sie ihn auf den Boden. Dann brauchen Sie die Markierung nur noch von dort zu übertragen. Das spart Zeit und ist viel einfacher, als ständig mit dem Maßband zu arbeiten – vor allem an windigen Tagen. Mit dieser Methode können Sie natürlich auch kleine Werkstücke exakt zuschneiden.
■ Exakte Teilstücke
Zum Markieren von gleich langen Teilstücken legen Sie ein Lineal so auf das Werkstück, dass der Nullpunkt an der einen Kante anliegt, dann richten Sie das Lineal so aus, dass eine Zahl, die durch die Anzahl der benötigten Abschnitte teilbar ist, sich an der anderen Kante befindet. Wenn Sie z. B. Abschnitte von 20 mm Länge brauchen, messen Sie 140 mm ab, setzen alle 20 mm eine Markierung und erhalten so sieben gleiche Segmente.
■ Messen mit dem Zirkel
Schnell und sicher lassen sich mehrere Abschnitte mit dem Zirkel markieren: Stellen Sie die Länge der Abschnitte ein – dann bewegen Sie den Zirkel entlang eines Lineals, indem Sie einen Schenkel vor den anderen setzen.
■ Der Lichttest
Legen Sie eine Wasserwaage, ein Metalllineal oder die Sohle eines Handhobels – bei eingezogener Klinge – auf die Fläche und drehen Sie das Werkzeug. Sobald ein Lichtstreifen unter der Unterkante durchscheint, bedeutet dies, dass die Oberfläche gewölbt (nach oben) oder hohl (nach unten) ist.
■ Schwer zu messen?
Auch schwierige Abstände lassen sich ganz leicht ausmessen: Legen Sie zwei dünne Holzlatten zwischen die Messpunkte und markieren Sie, wo sie aneinanderstoßen. Nehmen Sie sie herunter und messen Sie mit dem Maßband die Länge nach.
Die meisten Klebstoffe und Dichtungsmittel sind sehr spezifisch in der Verwendung, lesen Sie also das Kleingedruckte immer genau durch.
■ Risse im Außenbereich
Der beste Zeitpunkt, um Risse und Spalte außen am Haus zu schließen, ist im Frühling oder Herbst, dann liegt die Weite der Spalte zwischen den extremen Ausdehnungen während der anderen Jahreszeiten.
■ Sauber verfugen
Schneiden Sie die Spitze der Kartusche nie zu weit unten ab: Dadurch wird die Öffnung zu groß, es tritt zu viel Masse aus, und die Fuge wird unsauber. Profis nehmen an der Weite des Spalts Maß, der gefüllt werden soll. Ist die Öffnung kleiner als der Spalt, können Sie gezielt arbeiten: An engen Stellen gehen Sie schnell voran, für breite Spalte arbeiten Sie langsamer, damit mehr Dichtmasse austritt.
■ Startklar zum Verfugen
Die Spitze der Kartusche sorgfältig in einem Winkel von 45° abschneiden. Sie können jederzeit einen zweiten oder dritten Schnitt setzen, um die Öffnung zu vergrößern, kleiner machen können Sie sie nicht.
■ So wird es gleichmäßig
Setzen Sie die Kartusche an einem Ende an und hören Sie am anderen auf – wenn möglich, ohne abzusetzen. Jedes neue Ansetzen sorgt für einen ungleichmäßigen Strang.
■ Mit der Pistole
Wenn Sie zum Verfugen eine Pistole benutzen, betätigen Sie den Abzug langsam und gleichmäßig. Wenn der Abzug fast am Anschlag ist, lassen Sie schnell los und ziehen ihn sofort wieder durch. Durch den Druck, der in der Kartusche vorhanden ist, strömt die Masse während der Unterbrechung unverändert weiter aus.
■ Einfache Verlängerung
Ein Strohhalm aus Plastik ist eine praktische Verlängerung zum Verfugen von schwer erreichbaren Stellen. Kleben Sie den Halm mit einem Stück Klebeband fest und nehmen Sie ihn nach getaner Arbeit nicht ab. Es genügt, das Ende zuzukleben.
■ Drücken oder ziehen?
Tatsächlich sind beide Methoden geeignet, solange die Masse den Spalt gut ausfüllt. Entscheiden Sie sich fürs Ziehen, dann schneiden Sie die Tube im 45°-Winkel auf, anschließend halten Sie die Pistole im 60°-Winkel, während Sie die Masse über den Spalt ziehen. Beim Drücken schneiden Sie die Spitze von beiden Seiten auf und halten die Pistole im 45°-Winkel, während Sie entlang der Fuge arbeiten.
■ Nicht berühren
Dichtungsmittel nie mit den Fingern glätten: Manche enthalten schädliche Chemikalien, andere lassen sich nur schwer entfernen. Nehmen Sie ein Werkzeug aus dem Baumarkt, einen Plastiklöffel oder ein Stück Kartoffel, das Sie zurechtschneiden. Selbst ein Eiswürfel (für lösungsmittelbasierte) Dichtungsmittel ist besser als Ihre Finger.
■ Für später verschließen