Inhalt

  1. Sommerkönigin
  2. Silberfee
  3. Felicitas, die Glückliche
  4. Schatzhüterin
  5. Frau Sonne
  6. Trauer-Mutter
  7. Ewige Tochter
  8. Aurora
  9. Brillenschlange
  10. Auserwählte
  11. Nudeldicke Dirn
  12. Mauerblümchen
  13. Topmodel
  14. Venus
  15. Lustlose
  16. Exfrau
  17. Suleika
  18. Jugendliebe
  19. Marias Schwester
  20. Felsin
  21. Überfliegerin
  22. Frohnatur
  23. Großmutter
  24. Zauberin

Für alle Frauen
und für dich:

Die zweite Lebenshälfte fängt für jede
Frau in einem anderen Moment an.

Für die eine beginnt sie mit dem ersten grauen Haar. Für die nächste mit den Kindern, die ausziehen. Für eine andere ist das Ausbleiben der Regel entscheidend. Jede Frau hat ihren ganz eigenen Moment, in dem sie erkennt: Auch ich werde älter.

Dieses Buch begleitet dich auf deinem Weg durch die sagenumwobenen „Wechseljahre“. Es erzählt dir von deinem Körper und seinem Rhythmus in dieser Lebensphase.

Viele Bilder, Lieder, Rezepte und Gedichte
zeigen dir au
ßerdem, dass gerade diese
„wechselhaften“ Jahre eine besonders
gute Zeit für dich sein können.

1. Sommerkönigin

Die Wechseljahre beginnen oft leise und
auch ein bisschen unerwartet.

Denn mit über 40 Jahren stehen die meisten Frauen im Zenit ihres Lebens: Sie sind selbstbewusster als in jungen Jahren. Sie sind klüger. Sie sind nicht selten sogar schöner, einfach weil sie besser als früher wissen, welche Frisur und welches Kleid ihnen wirklich steht.

Frauen mit 40 sind keine Prinzessinnen. Es sind Königinnen. Und die Wechseljahre? Na, die bekommen doch nur die anderen.

Oder etwa nicht?

Sommer

Sieh, wie sie leuchtet,

wie sie üppig steht,

die Rose –

welch satter Duft zu dir hinüberweht!

Doch lose

nur haftet ihre Pracht –

streift deine Lust sie,

hältst du über Nacht

die welken Blätter in der heißen Hand ...

Sie hatte einst den jungen Mai gekannt

und muß dem stillen Sommer nun gewähren –

hörst du das Rauschen goldener Ähren?

Es geht der Sommer über‘s Land ...

Thekla Lingen (1866- 1931)

Sommer im Glas: Holunderbeergelee

Der Schwarze Holunder ist eine alte Heilpflanze, die unter anderem das Herz-Kreislauf-System stärken soll. Im Spätsommer kannst du aus den schwarzen Früchten ganz einfach ein wunderbares Gelee herstellen:

  1. Früchte sammeln und waschen.
  2. Den Saft der Früchte mit einer Presse oder einem Filtertuch herauspressen.
  3. Nach Geschmack weitere Früchte oder Fruchtsaft, z. B. von Himbeeren, zugeben.
  4. Mit Gelierzucker (2:1) aufkochen.
  5. In Gläser füllen und kühl stellen.

2. Silberfee

Das erste graue Haar lässt sich ganz gut ignorieren.

Es ist ja nur eines. Na gut, hier ist noch eines ... Aber viele sind es nicht. Und wozu gibt es Haartönungen! Jede Frau geht ein bisschen anders mit ihren ersten grauen Haaren um: Manche trägt sie unverfälscht, die andere färbt sie im Lieblingston. Zum Glück leben wir in einer Zeit, die uns hier alle Freiheit lässt.

Trotzdem hadern wir manchmal mit der sich verlierenden Farbe. Dann tut es gut, eine ältere Freundin zu haben, die schon ganz schneeweiße Haare hat. Denn wie eine große Fee oder eine weise Frau sieht sie damit oft aus. Richtig schön! Oder sogar: Gerade schön!

Erst die weißen Haare machen sie zur Zauberin, die uns
mit ihrer Klugheit und Kraft beeindruckt.

Erinnerung

Einmal vor manchem Jahre

war ich ein Baum am Bergesrand,

und meine Birkenhaare

kämmte der Mond mit weißer Hand.

Hoch überm Abgrund hing ich

windebewegt auf schroffem Stein.

Tanzende Wolken fing ich

mir als vergänglich Spielzeug ein.

Fühlte nichts im Gemüte

weder von Wonne noch von Leid,

rauschte, verwelkte, blühte,

in meinem Schatten schlief die Zeit.

Ricarda Huch (1864- 1947)

Grüner Tee für glänzendes Haar

Es gibt viele Möglichkeiten, störrische Haare zu glätten und ihnen mehr Glanz zu verleihen. Probiere es doch einmal mit grünem Tee. Einfach einen Viertelliter davon aufbrühen, abkühlen lassen und als Spülung verwenden. Auswaschen ist nicht nötig.

Ähnliche Spülungen lassen sich auch mit anderen Kräutern, mit Bier oder Eigelb herstellen.

3. Felicitas, die
Glückliche

Mit den Falten ist es schwieriger.

Sie lassen sich nicht gut verstecken. Leise finden sie sich ein: rund um die Augen, auf der Stirn, am Hals. Sie zeichnen dein Gesicht. Sie erzählen von dir und deinem Leben. Manchmal stören sie dich. „Wie alt ich geworden bin“, denkst du beim Blick in den Spiegel. Kaum eine Frau, die darüber nicht missmutig wird.

Was hilft hier all jenen, für die „Schönheitschirurgie“ nicht in Frage kommt? Natürlich der ein oder andere Creme-Tiegel. Komplimente ebenfalls. Und darüber hinaus die Kunst des Vergessens. Zum Glück gibt es diese Momente, in denen dir dein Alter und deine Falten egal sind, und du einfach tust, was dich glücklich macht.

Dann sind sie gar nicht da, weil sie nicht wichtig sind.

Wenn ich dereinst