Judas Aries (Pseudonym für Hubert Berghaus) wurde am 15. April 1960 im Münsterland, Norddeutschland, geboren. Der gelernte Diplom-Verwaltungswirt war seit Mitte der neunziger Jahre über einen Zeitraum von sechzehn Jahren zuletzt als Kriminalhauptkommissar im Bereich Polizeilicher Staatsschutz tätig. Hierbei befasste er sich hauptsächlich mit politisch motivierten Straftaten, Extremismus und Terrorismus. Die polizeiliche Kommissionsarbeit und sein unerschütterlicher Glaube an eine wahre Schöpfungskraft brachten ihn auf die Idee zu einer literarischen Abhandlung über Gott und dessen Missbrauch. Hinter der Entstehung seiner Werke stehen Optimismus, Idealismus, aber vor allem auch das Bedürfnis eines globalen polizeilichen Staatsschutzes für die Freiheitsrechte der Bevölkerung. Judas Aries lebt im Kreis Steinfurt in Nordrhein-Westfalen.
www.judas-aries.de
Bibliografische Information der Deutschen Nationalbibliothek:
Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über www.dnb.de abrufbar.
© 2019 Judas Aries
Umschlagillustration: Rael Wissdorf
Satz, Herstellung und Verlag
BoD – Books on Demand GmbH, Norderstedt
ISBN: 978-3-7481-9656-3
Kardinal Woelki befragte im Dezember 2017 den digitalen Sprachassistenten Alexa zu ausgewählten Details aus der biblischen Weihnachtsgeschichte.1 Das Ergebnis war ernüchternd: Alexa musste passen. Mit einem Augenzwinkern gewährte Woelki Alexa väterlich mitleidig Nachhilfe und übernahm selbst die Rolle des Märchenonkels.
Die digitale Revolution schreitet fort und mit der Automatisierung intelligenten Verhaltens wird sicherlich auch Alexa in absehbarer Zeit auskunftsfreudiger. Wenn es so weit ist, dann befragen Sie Alexa doch auch einmal zu Gott und die Welt. Vielleicht erhalten dann Sie Nachhilfe von Alexa. Zum Beispiel in Sachen Liebe, Hass und Gleichberechtigung nach Gottes Vorgaben. Ihre erste Frage könnte lauten:
„Alexa, wie steht der Liebe Gott zur gleichgeschlechtlichen Liebe?“
Alexas Antwort: „In 3. Mose 20,13 heißt es: ‚Und wenn ein Mann bei einem Manne liegt, wie man bei einem Weibe liegt, so haben beide einen Gräuel verübt; sie sollen gewisslich getötet werden.‘“
„Alexa, jetzt mach mal halblang. Das Alte Testament, also ehrlich…“
Alexa versteht den tieferen Sinn des Einwandes und kontert: „Auch das Neue Testament verurteilt laut Römer 1,27 homosexuelle Handlungen, wenn ‚Männer, den natürlichen Gebrauch des Weibes verlassend, in ihrer Wollust zueinander entbrannt sind.‘ Gott hat die Verurteilung der Homosexualität verfügt und dieser Bann wurde bis heute nicht zurückgenommen.“
Sei’s drum. Es ist ja auch ein bisschen schwierig mit der Liebe. Aber der Hass! Ihre zweite Frage an Alexa könnte lauten:
„Alexa, wie steht Gott der Bibel zum unbändigen Hass muslimischer Fanatiker? Zum Beispiel, als der ‚Islamische Staat‘ in Palmyra den Baal-Tempel zerstörte?“
Antwort: „Der ‚Islamische Staat‘ handelte ausweislich der Bibel im Sinne seines Gottes. Laut Richter 3,7 und Richter 6,25 war Gott verärgert, weil man einem Konkurrenten namens Baal huldigte. Also verfügte Gott: ‚… reiße den Altar des Baal … nieder und die Aschera, die dabeisteht, haue um! ‘ Gottes Hass auf Baal wird auch an anderen Stellen in der Bibel bekräftigt. Zum Beispiel in Zephanja 1,4. Demnach äußerte Gott persönlich, er wolle‚ ‚den Überrest des Baal, den Namen der Götzenpriester samt den Priestern ausrotten‘. In logischer Konsequenz erfüllte der ‚Islamische Staat‘ eine Verfügung Gottes.“
„Hey Alexa, da hat doch jemand was falsch verstanden! Der Gott der Bibel ist doch nicht Allah! Sind Allah und Gott identisch?“
Alexa antwortet prompt: „Ja.“
Aller guten Dinge sind drei. Ihre letzte Frage an Alexa könnte lauten:
„Alexa, was sagt der Liebe Gott zur Gleichheit zwischen Mann und Frau? Schau doch bitte hauptsächlich ins Neue Testament.“
Alexa antwortet emotionslos sachlich: „Gott hat der Frau eine unterwürfige Rolle zugeschrieben. Die Frauenfeindlichkeit zieht sich bis ins Neue Testament. So heißt es im 1. Timotheus-Brief des Paulus, Kapitel 2, Vers 14: ‚Einer Frau gestatte ich nicht, dass sie lehre, auch nicht, dass sie über den Mann Herr sei, sondern sie sei still.‘ Gottes Befehl in dieser Sache wird in Epheser Kapitel 5, Vers 22, nochmals bekräftigt: ‚Ihr Frauen, ordnet euch euren Männern unter wie dem Herrn.‘“
Kommentar des Autors
Vielleicht wissen Sie schon, dass ich den personifizierten Gott unseres großen Monotheismus für eine außerirdische Intelligenz aus Fleisch und Blut halte. Im Laufe von rund zehn Jahren habe ich in sechs Büchern eine starke Indizienlage für die Erkenntnis geschaffen, dass wir mit der religiösen Schöpfungsgeschichte einem gigantischen, aus unserer Perspektive Jahrtausende währenden, Betrug aufgesessen sind.2
3Die Bibel ist ein langer Brief Gottes … Zunächst gilt es, den Brief Gottes wirklich zu lesen, d.h. nicht Einzelheiten herauszupicken und das Ganze außer Acht zu lassen … Im Alten Testament fängt eine große Lerngeschichte an … Ohne das Alte Testament kann man Jesus nicht verstehen.4