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Bibliografische Information der Deutschen Nationalbibliothek
Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über http://dnb.d-nb.de abrufbar.

© Emons Verlag GmbH // 2015
Alle Rechte vorbehalten
Texte: Julia Lorenzer und Florian Marcher
© der Fotografien: Julia Lorenzer und Fabian Marcher, außer
Kap. 25 Die Ritterschauspiele, Kieferer Ritterschauspiele; Kap. 48 Das Theaterzelt, E. und E. Ringswandl; Kap. 64 Das Galerie-Depot, Martin Weiand
Gestaltung: Emons Verlag
Kartenbasisinformationen aus Openstreetmap, © OpenStreetMap-Mitwirkende, ODbL
ISBN 978-3-86358-929-5
E-Book der gleichnamigen Originalausgabe erschienen im Emons Verlag


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Kostenlos bestellen unter www.emons-verlag.de

Inhalt

Vorwort

1_Die drei Frauen | Bad Aibling
Wo Wilhelm Leibl sein berühmtestes Bild malte

2_Die Echelon-Abhöranlage | Bad Aibling
Lauschposten für Geheimagenten

3_Die Meggendorferstraße | Bad Aibling
Flaniermeile mit Jugendstil

4_Das Schwarzbier | Bad Aibling
»Urbier« mit Tradition

5_Der Besinnungsweg | Bad Feilnbach
Unterwegs »Auf Gottes Spuren«

6_Der Mittelalterspielplatz | Bad Feilnbach
Hier werden Ritterträume wahr

7_Die Sterntaler Filze | Bad Feilnbach
Spaziergang durch das »schwarze Gold«

8_Der Weibamarkt | Bad Feilnbach
Kreative Frauenpower

9_Die Biberklause | Brannenburg
Maler, Pilger, Eremiten

10_Die drei Linden | Brannenburg
Beste Aussichten

11_Die KUNSTschmiede | Brannenburg
Anknüpfen an Busch, Spitzweg & Co.

12_Schwarzlack | Brannenburg
Die Kuh, die in die Grube fiel

13_Das Wendelsteinkircherl | Brannenburg
Auf dem Höhepunkt

14_Der Alte Friedhof | Flintsbach am Inn
Grabkreuze aus sechs Jahrhunderten

15_Die Burgruine Falkenstein | Flintsbach am Inn
Spurensuche im »Troja des Inntals«

16_Der Petersberg | Flintsbach am Inn
Das Duell mit dem Teufel

17_Das Columba-Kindl | Griesstätt
»Göttlicher Haushälter« in feinem Gewand

18_Der Kandlbinder | Großkarolinenfeld
»Gibt's nicht!« gibt's nicht!

19_Die Karolinenkirche | Großkarolinenfeld
Die älteste evangelische Kirche Oberbayerns

20_Das Blaahaus | Kiefersfelden
Geschichte Raum für Raum

21_Der Blaue Gamsbock | Kiefersfelden
Ein Stück Ettal im Inntal

22_Das Café Glück | Kiefersfelden
Hier können Sie Johnny Depp vernaschen

23_Das Kieferer Puppentheater | Kiefersfelden
Märchenwelt für Klein und Groß

24_Die König-Otto-Kapelle | Kiefersfelden
Von einem, der auszog, um König zu werden

25_Die Ritterschauspiele | Kiefersfelden
Das älteste Volkstheater Deutschlands

26_Die Brücke der Freundschaft | Kolbermoor
Bis ans andere Ende der Welt

27_Die König-Ludwig-Statue | Kolbermoor
Ein Stück Monarchie im »Roten Kolbermoor«

28_Das Künstlerhaus | Neubeuern
Wo Karotten über dem Eingang hängen

29_Der Mühlsteinbruch | Neubeuern
Naturdenkmal von Menschenhand

30_Der Nockl-Hof | Neubeuern
Ein hochprozentiges Vergnügen

31_Das Schloss Neubeuern | Neubeuern
Literaten, Künstler, Geistesgrößen

32_Die »verbotene« Trinität | Neubeuern
Ob der Papst das weiß?

33_Der Eisschnitzer | Nußdorf am Inn
Eiskalte Kunst

34_Die Enzianwiese | Nußdorf am Inn
Ein Paradies für die Sinne

35_Das Glaskunst-Atelier | Nußdorf am Inn
Wo Florian Lechner Unsichtbares sichtbar macht

36_Das Kranzhorn | Nußdorf am Inn
Ein Gipfel – zwei Länder – zwei Gipfelkreuze

37_Die Kundl und der Backofen | Nußdorf am Inn
Versteinert am verwunschenen Berg

38_Die Mühle in Mühlthal | Nußdorf am Inn
Es klappert am rauschenden Bach

39_Die Auerburg | Oberaudorf
Romantische Ruine über dem Inntal

40_Das Grafenloch | Oberaudorf
Über die Himmelsleiter in die Höhlenburg

41_Urfahrn | Oberaudorf
Kunstlandschaft am Inn

42_Der »Walk of Fame« | Oberaudorf
In den Fußstapfen von Bastian Schweinsteiger

43_Der Weber an der Wand | Oberaudorf
Das Wirtshaus in der Höhle

44_Die Zollhausbrücke | Oberaudorf
Zu Fuß über die Grenze nach Österreich

45_Der Pons-Aeni-Meilenstein | Pfaffenhofen am Inn
Auf den Spuren der Legionäre

46_Die Kirche von Übermoos | Pfaffing
Ein Kleinod der Romanik

47_Das Urweltmuseum | Raubling
Jurassic Park im Inntal

48_Das Theaterzelt | Riedering
Familie Ringsgwandl lebt Theater

49_Das Achentaler Heimathaus | Rohrdorf
Hier wohnen Tracht und Tradition

50_Das Atelier Biljana | Rohrdorf
Kunst bestaunen und selbst zum Künstler werden

51_Die Biathlon-Werkstatt | Rohrdorf
Beim Daniel Düsentrieb von Geiging

52_Der heilige Jakobus | Rohrdorf
Auf dem Weg nach Santiago de Compostela

53_Die ORO | Rohrdorf
Wo die eigenen Äpfel zu Saft werden

54_Die Schwaigermühle | Rohrdorf
»Natur pur« im Sägewerk

55_Die Strick- & Nähwerkstatt | Rohrdorf
Stricken, bis die Nadel qualmt

56_Die Arche | Rosenheim
Ein Cappuccino auf dem Sonnendeck?

57_Die Aschlküche | Rosenheim
Ein Relikt aus der »guten alten Zeit«

58_Der Bebop | Rosenheim
Viel mehr als nur ein Plattenladen

59_Die Biobäckerei Wolter | Rosenheim
Sehen, wie's gemacht wird

60_Das Elisabeth-Block-Fenster | Rosenheim
Erinnerung an die Opfer des Nationalsozialismus

61_Das Ellmaierhaus | Rosenheim
Eine Treppe in den Himmel

62_Das Färberviertel | Rosenheim
Da schaut ein Pferd aus der Wand!

63_Die Fischküche | Rosenheim
Nach zu viel Weißbier hilft der Papst

64_Das Galerie-Depot | Rosenheim
Ein Keller voller Schätze

65_Der Historische Schiffzug | Rosenheim
Schwer beladen in die weite Welt

66_Der Innspitz | Rosenheim
Wo sich Inn und Mangfall vereinen

67_Das Kaffä | Rosenheim
Stilvoll genießen

68_Das Kaiserbad | Rosenheim
Wo Kaiser Wilhelm baden ging

69_Das Kräuterkammerl | Rosenheim
Die Schatzkammer der Rieder'schen Alten Apotheke

70_Das Labyrinth | Rosenheim
Die Mitte finden

71_Der Lederhosenwascher | Rosenheim
Wellness für die Hirschlederne

72_Die Loretokapelle | Rosenheim
Rosenheims »Casa Santa«

73_Das Luccabild | Rosenheim
Eine Heilige mit Bart?

74_Die Makonde-Krippe | Rosenheim
Afrikanische Kunst in der Christkönigkirche

75_Die Osteria | Rosenheim
L'arte di vivere

76_Das Rathaus | Rosenheim
Wo die Rosenheim-Cops ermitteln

77_Die Romer-Gedenktafel | Rosenheim
Mit dem Faltboot über den Atlantik

78_Die Roßackerkapelle | Rosenheim
Auf einem Fundament aus Hopfen und Malz

79_Der schiefe Turm | Rosenheim
Das Mittertor bewegt sich

80_Das Schwanthaler-Relief | Rosenheim
Berührendes Grabmal für eine junge Frau

81_Der Skulpturenweg | Rosenheim
Vom Leuchtenwald zum Regnenden Hut

82_Das Solepumpenhaus | Rosenheim
»Weißes Gold« für Rosenheim

83_Die Stadtbibliothek | Rosenheim
Lebendiges Medienzentrum am Salzstadel

84_Die Superkuppel | Rosenheim
Das größte Zwiebeldach Bayerns

85_Bauerngolf und Stallgaudi | Samerberg
Handicap mit Holzpantinen

86_Das Baumhaus | Samerberg
Übernachten zwischen Himmel und Erde

87_Die Bohnenknödel | Samerberg
So fastet der Samerberg

88_Das Loch in der Kirchentür | Samerberg
Ein Mesner auf der Flucht

89_Der Lochnerhof | Samerberg
Alles Käse!

90_Das Naturbad | Samerberg
Schwimmen im Paradies

91_Geflecht und Raum | Schechen
Kein »stilles Örtchen« mehr

92_Das Schechener Schloss | Schechen
Vom Adelssitz zum Rathaus

93_Der Natureis-Kiosk | Söchtenau
Himmlisch genießen im »Herrgottswinkel«

94_Die ehemalige Flak-Kaserne | Stephanskirchen
Ort des Schreckens und des Neuanfangs

95_Das Gemeindemuseum | Stephanskirchen
Wo Stephanskirchens Geschichte lebendig wird

96_Die Gillitzervilla | Stephanskirchen
Aufstieg und Fall eines Unternehmers

97_Das Pestkreuz | Stephanskirchen
Der »Schwarze Tod« in Baierbach

98_Der Rosengarten | Stephanskirchen
Es duftet über Rosenheim

99_Die Simssee Handweberei | Stephanskirchen
Jedes Stück ein Unikat

100_Die Bierkatakomben | Wasserburg am Inn
Die Geheimnisse des Kellerbergs entdecken

101_Die Galerie auf der Burg | Wasserburg am Inn
Der Maler Willy Reichert

102_Das Gut Straß | Wasserburg am Inn
Kapelle, Tanzsaal, Atelier

103_Die Haferlwerkstatt | Wasserburg am Inn
Der töpfernde Kapitän

104_Die Hofstatt | Wasserburg am Inn
Ein Viertel erzählt Geschichten

105_Die Kapuzinerinsel | Wasserburg am Inn
Vom Inn umarmt

106_Das kleine Puppenmuseum | Wasserburg am Inn
Zeitreise durch Kinderwelten

107_Der Lebensbaum | Wasserburg am Inn
Himmlische Glückseligkeit oder ewige Verdammnis?

108_Das Mozarthaus | Wasserburg am Inn
Ein Genie auf der Durchreise

109_Der Pranger am Rathaus | Wasserburg am Inn
»Bewerft das Pack mit faulen Eiern!«

110_Das Schloss Weikertsham | Wasserburg am Inn
Wachgeküsst zu neuem Leben

111_Der Spielzeugladen Pfeiffer am Rathaus | Wasserburg am Inn
Kunterbuntes Wunderland

Bildteil

Übersichtskarten

111 Orte in Rosenheim und im Inntal, die man gesehen haben muss

Julia Lorenzer und Florian Marcher

emons: Verlag

Vorwort

In Rosenheim begegnen sich Tradition und Moderne: Voralpenländische Idylle und tiefe Heimatverbundenheit bestimmen hier das Lebensgefühl der Menschen. Doch seit vielen Generationen wird die Stadt ebenso von allgegenwärtigem Wandel und Fortschritt sowie vom beständigen Kommen und Gehen der durchreisenden Händler, Künstler und Touristen geprägt.

Am Inn, der als ehemaliger Handels- und Verkehrsweg untrennbar mit der Geschichte Rosenheims verbunden ist, setzt sich das spannungsreiche Bild fort: Im Süden, an der Grenze zu Österreich, bahnt sich der Fluss seinen Weg durch eine imposante Bergwelt voller spektakulärer Gipfel, historischer Burgruinen, gemütlicher Almen und sympathischer Ortschaften mit ausgeprägtem Charakter. Nach Norden hin werden aus den steilen Felswänden sanfte Hügel und geheimnisvolle Moorlandschaften, in denen alte Schlösser und Klöster ebenso zu finden sind wie Lebenskünstler und moderne Unternehmer. Mit Wasserburg umschmeichelt der Inn dann schließlich eine Stadt, die auf einzigartige Weise mittelalterlichen Charme und alternatives Flair kombiniert.

Wir haben uns für Sie auf eine Reise durch diese vielschichtige Region begeben, um schließlich 111 außergewöhnliche, sehenswerte und inspirierende Orte zu finden. Dabei sind wir atemberaubenden Landschaften, beeindruckenden Kunstwerken und unglaublichen Kuriositäten genauso begegnet wie faszinierenden Persönlichkeiten aus Geschichte und Gegenwart. Die vielen unterschiedlichen Orte mögen am Ende – gleich einem Mosaik – ein ebenso treffendes wie überraschendes Gesamtbild des Rosenheimer Landes und seiner Bewohner ergeben. Auf jeden Fall sollen sie 111 Wegweiser sein für Ihre eigenen Entdeckungsreisen in Rosenheim und im Inntal.

Bad Aibling
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1_Die drei Frauen

Wo Wilhelm Leibl sein berühmtestes Bild malte

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Es ist eines der berühmtesten Ölgemälde eines deutschen Künstlers. Ob als Postkarte, im Schulbuch oder als Original in der Hamburger Kunsthalle – kaum jemand, dem Wilhelm Leibls Bild »Die drei Frauen in der Kirche« noch nicht begegnet ist. Umso beeindruckender ist es, in der wunderschönen Rokoko-Kirche Heilig Kreuz im beschaulichen Berbling den Ort wiederzuerkennen, an dem das Gemälde in der Zeit von 1878 bis 1881 entstand.

Die alten, verzierten Kirchenbänke sind noch dieselben, auf denen damals Anna Staber und Maria Buchner aus Berbling sowie Maria Vogl aus Mietraching dem Maler drei Sommer lang Model saßen. An der entsprechenden Stelle hängt heute eine Reproduktion des Gemäldes und ermöglicht Besuchern einen direkten Vergleich, bei dem auch der hohe Detailgrad deutlich wird, mit dem Leibl die Szene wiedergibt. Diese Qualität der realistischen Darstellung zu erreichen kostete sowohl den Künstler als auch die Modelle viel Zeit und Geduld. Er wolle »[...] es so machen wie die Bergsteiger, welche einen recht hohen Berg ersteigen wollen. Diese müssen auch schön langsam gehen und vermeiden es, immer nach dem Gipfel zu schauen«, schrieb Leibl an seine Schwester. Auch äußere Hürden sollten überwunden werden: Nach dem Tod des Pfarrers Anton Blank wollte dessen Nachfolger den Maler nicht mehr in der Kirche arbeiten lassen – erst durch die Fürsprache des Prinzen Luitpold wurde die Fertigstellung des Bildes gesichert.

Info

Adresse Pfarrkirche Heilig Kreuz, Heinrichsdorfer Straße, 83043 Berbling | Anfahrt A 8, Ausfahrt Bad Aibling, Richtung Bad Aibling, am Kreisverkehr Richtung Bruckmühl, dann links nach Willing, in Willing links Richtung Berbling | Tipp Wer sehen möchte, wie Wilhelm Leibl gewohnt und gearbeitet hat, kann im Bad Aiblinger Heimatmuseum die »Malerstube« des Künstlers besichtigen.

Wilhelm Leibl hatte sich schon 1873 aus München in den ländlichen Raum zurückgezogen, dem er sich fortan auch künstlerisch widmete. Nicht bäuerliche Idylle wollte er darstellen, sondern die Menschen und ihr Leben in dieser Region wahrheitsgetreu und genau porträtieren. Während der Arbeit an den »Drei Frauen« wohnte er zeitweise in einem Schmiedeanwesen nahe der Kirche, das noch heute durch sehenswerte spätbarocke Lüftlmalerei an der Fassade ins Auge fällt.

In der Nähe

Die Meggendorferstraße (3.3 km)

Die Echelon-Abhöranlage (4.07 km)

Der Mittelalterspielplatz (5.28 km)

Das Schwarzbier (6.23 km)

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Bad Aibling
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2_Die Echelon-Abhöranlage

Lauschposten für Geheimagenten

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Die riesigen weißen Kugeln könnten durchaus als Kulisse eines Science-Fiction-Filmes dienen. Wie übergroße Pilze stehen sie unregelmäßig verteilt auf einem durch hohe Zäune abgesperrten Gelände in Mietraching bei Bad Aibling. Ein ausgeblichenes Schild warnt noch heute: »Restricted Area – Sperrgebiet«.

Die kugelrunden Strukturen werden »Radome« genannt. In ihrem Inneren befinden sich Radaranlagen und Satellitenschüsseln, die durch die Hülle sowohl vor Wind und Wetter als auch vor allzu neugierigen Blicken geschützt sind. Wirklich verbergen lassen sich die Anlagen aufgrund der aufwendigen Technik, die für eine effektive Ausspähung von Satellitenkommunikation benötigt wird, allerdings nicht.

Info

Adresse Mietraching, 83043 Bad Aibling | Anfahrt A 8, Ausfahrt Bad Aibling, Richtung Bad Aibling, am Kreisverkehr Richtung Bruckmühl, die Radome befinden sich vor Mietraching auf der linken Seite | Tipp Auf dem ehemaligen Kasernengelände in unmittelbarer Nähe der Anlage lockt das »Echelon-Festival« im August Freunde elektronischer Musik an.

Eigentlich ist die Echelon-Abhöranlage ein Relikt des Kalten Krieges. Wo zuvor ein Fliegerhorst der Wehrmacht lag, richteten die Amerikaner zunächst ein provisorisches Kriegsgefangenenlager ein. Günter Grass und Joseph Ratzinger, der spätere Papst Benedikt XVI., waren hier als junge Männer kurzzeitig interniert. Ab 1952 entstand dann auf dem Gelände eine Abhörstation der amerikanischen Geheimdienste, die vor allem die sowjetische Kommunikation überwachen sollte. Inzwischen gilt als gesichert, dass die Anlage später Teil eines unter anderem von den USA und Großbritannien betriebenen Spionagenetzes, des Echelon-Systems, war. Das Ende des Kalten Krieges bedeutete keineswegs auch das Ende der Nachrichtendienste. Die »Bad Aibling Station« wurde weiter genutzt, zur Terrorbekämpfung und wohl auch zur Wirtschaftsspionage. 2004 wurde sie offiziell geschlossen und das Gelände an die Bundesrepublik Deutschland übergeben. Natürlich lassen sich Geheimdienste nicht gerne in die Karten schauen, was ihre aktuellen Aktivitäten angeht. Doch spätestens seit den Enthüllungen des ehemaligen US-Geheimdienstmitarbeiters Edward Snowden weiß alle Welt, dass hier noch immer abgehört wird.

In der Nähe

Das Schwarzbier (2.17 km)

Die Meggendorferstraße (2.61 km)

Die drei Frauen (4.07 km)

Die König-Ludwig-Statue (6.54 km)

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Bad Aibling
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3_Die Meggendorferstraße

Flaniermeile mit Jugendstil

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Sich in Bad Aibling in Schlamm packen zu lassen war im 19. und beginnenden 20. Jahrhundert ein exklusives Kurprogramm für gut betuchte Gäste. Denen musste man natürlich etwas bieten, vor allem weil mit den Jahren immer mehr konkurrierende Heilbäder um die erholungsbedürftigen Damen und Herren aus der feinen Gesellschaft warben. Bei einem Spaziergang entlang der Glonn kann man mit den Jugendstilvillen in der Meggendorferstraße architektonische Relikte aus jener Zeit bewundern, die Bad Aibling noch heute Glanz verleihen.

Als Dr. Desiderius Beck 1845 in Aibling seine »Soolen- und Moorschlamm-Badeanstalt« gründete, gab es in ganz Bayern noch nichts Vergleichbares. Doch die Anwohner betrachteten die Idee, den Torf aus ihrer Gegend zu Heilungszwecken einzusetzen, damals äußerst skeptisch. Und weil Dr. Beck wohl auch kein geborener Unternehmer war, blieb der Erfolg tatsächlich aus. Mit dem Anschluss an das Eisenbahnnetz 1857 und der Übernahme der Badeanstalt durch den wohlhabenden Münchener Apotheker Karl von Berüff wendete sich das Blatt: Das Bad – ab 1871 »Ludwigsbad« genannt – avancierte zum florierenden »Grand Hotel« mit Kurbetrieb. Nach der Jahrhundertwende wurden mit Kurhaus und Kurpark repräsentative Anlagen für die Gäste errichtet. Auf Initiative des Kaufmanns Ludwig Meggendorfer entstanden an der Glonn, in unmittelbarer Nähe des Parks, Ärztehäuser und Pensionen in den vielfältigen architektonischen Formen des Jugendstils: Erkertürme mit Zwiebeldächern finden sich hier ebenso wie verspielte Ziergiebel und elegante Holzveranden. »Merkur«, »Wahnfried«, »Siegfried« – in den Namen der Villen spiegelt sich der damalige Zeitgeist.

Info

Adresse Meggendorferstraße, 83043 Bad Aibling | Anfahrt A 8, Ausfahrt Bad Aibling, Richtung Stadtmitte, Parkhaus Kurpark/Stadtmitte | Tipp Mindestens so stilvoll wie vor 100 Jahren kann man sich in der 2007 eröffneten Therme Bad Aibling verwöhnen lassen: www.therme-bad-aibling.de.

Bad Aibling ist noch immer ein viel besuchter Kurort. Das Ludwigsbad existiert nicht mehr, vieles wurde modernisiert. Doch im Villenensemble an der Meggendorferstraße kann man auch in unseren Tagen noch dem Flair der Kaiserzeit begegnen.

In der Nähe

Die Echelon-Abhöranlage (2.61 km)

Die drei Frauen (3.3 km)

Die Brücke der Freundschaft (4.2 km)

Die König-Ludwig-Statue (4.2 km)

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Bad Aibling
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4_Das Schwarzbier

»Urbier« mit Tradition

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Das Renaissanceschloss Maxlrain stammt in seiner heutigen Form aus dem späten 16. Jahrhundert. Nachdem das einst mächtige Geschlecht der Reichsgrafen von Maxlrain 1734 erloschen war, wechselte das Anwesen mehrmals seine adligen Besitzer. Heute lebt dort die Familie von Lobkowicz, die auch die 1636 erstmals erwähnte Schlossbrauerei betreibt. Mit dem »Aiblinger Schwarzbier« wird hier eine geschichtsträchtige und ehemals für die Region typische Biersorte bewahrt.

Bier gilt vielen als bayerisches »Nationalgetränk«. Tatsächlich hat das Brauwesen in Bayern eine lange Geschichte: Früher gab es Tausende von Bierproduzenten, und auch heute noch pflegen neben den großen internationalen Braukonzernen viele kleinere Betriebe regionale Biertradition. Während gegenwärtig in Bayern zum allergrößten Teil helles Bier hergestellt und verkauft wird, war die ursprüngliche bayerische Biersorte das dunkle Braun- oder Schwarzbier. Dies hängt mit dem zur Verfügung stehenden Wasser zusammen: Wo, wie im bayerischen Voralpenland, der Kalkgehalt vergleichsweise hoch ist, konnte man mit hellem Malz kein gutes Ergebnis erzielen. Also verwendete man dunkles und geröstetes Malz und stellte damit ein braunes, vollmundiges Bier her, dem das »harte« Wasser nicht schadete, sondern sogar eine besondere Note verlieh.

Info

Adresse Schlossbrauerei Maxlrain, Aiblinger Straße 1, 83104 Maxlrain-Tuntenhausen, www.maxlrain.de | Anfahrt A 8, Ausfahrt Bad Aibling, Richtung Bad Aibling, am Kreisverkehr Richtung Bruckmühl, dann der Beschilderung nach Maxlrain folgen | Tipp Von Maxlrain ist es nicht mehr weit bis zur prächtigen Wallfahrtskirche von Weihenlinden, die nach jüngsten Erkenntnissen auf einem alten keltischen Kultort errichtet wurde.

Bis in die 1960er Jahre waren die dunklen Biere in Bayern noch sehr beliebt, doch heutzutage sind sie Nischenprodukte, die vorzugsweise von kleineren und unabhängigen Brauereien wie der in Maxlrain hergestellt werden. Deren »Aiblinger Schwarzbier« wird nicht nur mit geröstetem Malz gebraut, sondern auch im traditionellen »Drei-Maisch-Verfahren«. Dieses benötigt zwar viel Zeit und Energie, sorgt aber für einen intensiven Malzgeschmack, der so manchen Bierfreund überrascht. Gewidmet ist das »Aiblinger Schwarzbier« dem Maler Wilhelm Leibl, der zeitweise in Bad Aibling wohnte.

In der Nähe

Die Echelon-Abhöranlage (2.17 km)

Die Meggendorferstraße (4.37 km)

Der Kandlbinder (5.26 km)

Die drei Frauen (6.23 km)

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Bad Feilnbach
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5_Der Besinnungsweg

Unterwegs »Auf Gottes Spuren«

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Der Naturpark in Bad Feilnbach ist der perfekte Ort für einen Spaziergang im Grünen. Unter schattenspendenden Bäumen plätschern hier zwei kleine Wasserläufe, der Jenbach und der Osterbach. Obwohl Straßen, Wohnhäuser und Geschäfte nur wenige Gehminuten entfernt sind, lädt dieses Umfeld dazu ein, Abstand von der alltäglichen Hektik zu gewinnen. Das war wohl auch der Hintergrund für die Entscheidung, im Naturpark den Themenweg »Auf Gottes Spuren« einzurichten, dessen sieben kunstvoll gestaltete Stationen auch weniger bibelfeste Besucher zum Verweilen und Nachdenken anregen.

Eine Besonderheit des Themenweges ist, dass viele Stationen in Sichtweite voneinander installiert wurden, wodurch ihre Beziehung zueinander deutlich wird. Die Skulpturen aus Stein und Metall, die an jeder Station eine bestimmte Bibelstelle illustrieren, bilden auf diese Weise ein Gesamtkunstwerk, das man beim Spaziergang durch den Naturpark aus sieben verschiedenen Blickwinkeln betrachtet. Von der ersten Etappe am nördlichen Eingang zum Park, die die »Vertreibung aus dem Paradies« darstellt, bis zum »Ewigen Bund« am anderen Ende des Geländes werden Höhen und Tiefen des Weges Gottes mit den Menschen, wie ihn die Bibel beschreibt, dargestellt. Die Kunstwerke fügen sich harmonisch in die Natur des Parks ein und nutzen gleichzeitig phantasievoll Gelände und Elemente: So wird eine Brücke über den Osterbach zum Symbol für die Überwindung der Trennung von Gott und Mensch, die Tafeln mit den Zehn Geboten sind am einen Ufer zerbrochen, am anderen intakt. Und bei der letzten Station fließt die »Quelle des Lebens« direkt in den Jenbach.

Info

Adresse Naturpark, 83075 Bad Feilnbach, www.bad-feilnbach.de | Anfahrt A 8, Ausfahrt Bad Aibling, Richtung Bad Feilnbach, Parkplatz an der Gästeinformation Bahnhofstraße 5 | Tipp Der Jenbach eignet sich hervorragend als Wegweiser in die Bad Feilnbacher Bergwelt. Eine sehr schöne Wanderung führt über den Jenbachsteig und die Jenbachfälle zur Wirtsalm.

Passenderweise liegt der Themenweg »Auf Gottes Spuren« auf dem Südostbayerischen Jakobsweg. Sowohl die katholische als auch die evangelische Kirche halfen bei der Gestaltung, die meisten Kunstwerke wurden von dem Bad Aiblinger Bildhauer Uwe Huber geschaffen.

In der Nähe

Der Weibamarkt (0.45 km)

Die Sterntaler Filze (2.71 km)

Der Mittelalterspielplatz (3.03 km)

Das Urweltmuseum (4.49 km)

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Bad Feilnbach
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6_Der Mittelalterspielplatz

Hier werden Ritterträume wahr

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Die Zugbrücke vor dem Haupttor der Burg ist heruntergelassen. Zwei Wehrtürme ragen in den Himmel, und die auf den Dächern montierten Fahnen flattern weithin sichtbar im Wind. An der Mauer ist das Wappen der Grafschaft Hohenwaldeck zu erkennen: ein roter Falke über gekreuzten Balken. Der neben dem Tor postierte Wächter lächelt freundlich und gelassen unter seinem Helm hervor – und das, obwohl sich der Festung nicht nur ein großer Belagerungswagen, sondern auch noch ein feuerroter Drache bis auf wenige Meter genähert hat!

Diese aufregende Szene bildet der Mittelalterspielplatz in Au bei Bad Aibling ab. Historisches Vorbild für das Projekt ist die Burg Hohenwaldeck, die sich einst ganz in der Nähe befand. Von ihr sind heute nur noch wenige Gräben und Mauerreste übrig. Erbaut wurde Hohenwaldeck wohl um das Jahr 1100. Im Jahr 1487 starb der letzte Burgherr aus dem Geschlecht der Waldecker, und der langsame Niedergang der Festung begann. Im frühen 18. Jahrhundert wurde sie der Überlieferung nach schließlich als Steinbruch für den Bau der Kirche von Au verwendet.

Info

Adresse Doktorweg 2, 83075 Au bei Bad Feilnbach | Anfahrt A 8, Ausfahrt Bad Aibling, Richtung Bad Feilnbach, dort weiter in Richtung Au | Tipp Die Café-Alm in Au. Hier gibt es in Almhütten-Ambiente Kuchen, Torten und kleine Mittagsgerichte – alles regional und biologisch.

Von einer Belagerung oder gar der Begegnung mit einem Drachen ist in den Annalen nirgends die Rede, da haben die Planer des für Kinder von drei bis 14 Jahren konzipierten Spielplatzes ihrer Phantasie freien Lauf gelassen. Mit Rapunzel, die ihr langes Haar von einem Turm herabfallen lässt, und dem Froschkönig am »Wunschbrunnen« bevölkern auch bekannte Märchenfiguren das Areal. Das Herzstück der Anlage bildet jedoch die hölzerne Burg, die mit Kletterwand, Hängebrücke und Rutsche jede Menge zum Entdecken bereithält.

Der Mittelalterspielplatz ist Teil eines vier historische Themenspielplätze umfassenden Projektes der Gemeinde. Ein schon bestehendes Gelände in Bad Feilnbach widmet sich – in Anlehnung an die ehemalige Zugverbindung nach Bad Aibling – der Eisenbahn, zwei weitere sind noch in Planung.

In der Nähe

Der Besinnungsweg (3.03 km)

Der Weibamarkt (3.16 km)

Die Sterntaler Filze (5.24 km)

Die drei Frauen (5.28 km)

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Bad Feilnbach
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7_Die Sterntaler Filze

Spaziergang durch das »schwarze Gold«

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Die Sterntaler Filze, eine behutsam aufbereitete Moorlandschaft in der Nähe von Bad Feilnbach, ist zu jeder Jahreszeit einen Besuch wert: Im Sommer, wenn zwischen Libellen und Fröschen das knietiefe Bademoor lockt, sowie im malerischen und farbenprächtigen Herbst gibt es hier ebenso viel zu entdecken wie im Winter, wenn die Teiche in den ehemaligen Torfstichen zugefroren sind. Zur Frühlingszeit erwachen dann in Wald und Moor Pflanzen und Tiere zu neuem Leben.

Die Moorlandschaft in dieser Gegend ist eine Folge der letzten Eiszeit, an deren Ende im heutigen Rosenheimer Land ein riesiger Schmelzwassersee entstand. Dieser verschwand zwar wieder, hinterließ aber die sogenannten »Rosenheimer Stammbeckenmoore«, zu denen auch die Sterntaler Filze gehört. Im 19. Jahrhundert wurden die Moore größtenteils entwässert, der Torf wurde abgebaut und als Brennmaterial verwendet. Inzwischen gelten die wenigen verbliebenen Moorgebiete als schützenswerte Naturreservate, die vielen spezifischen und teils vom Aussterben bedrohten Pflanzen und Tieren eine Heimat bieten. Der Erlebnispfad in der Sterntaler Filze ermöglicht es Besuchern, diesen besonderen Lebensraum auf sanfte Weise zu erkunden. Der insgesamt 650 Meter lange, barrierefreie Holzbohlenweg sorgt für Trittsicherheit.

Info

Adresse Ortsrand von 83075 Bad Feilnbach, www.bad-feilnbach.de | Anfahrt A 8, Ausfahrt Bad Aibling, Richtung Bad Feilnbach, vor dem Ortseingang links Richtung Café Moosmühle, der Beschilderung folgen | Öffnungszeiten Sonnenaufgang bis Sonnenuntergang| Tipp Nach dem Spaziergang durch die Wildnis der Sterntaler Filze kann man im Wildgehege des Naturcafés Moosmühle größere Tiere bestaunen. Dazu gibt's hier hausgemachte Kuchen und einen Hofladen.

Vor allem für Kinder bieten die verschiedenen Stationen auf dem Weg viele spannende Möglichkeiten: Vom Torfhügel und der versteckten Vogelbeobachtungsstation hat man eine gute Sicht auf die große Fläche des renaturierten Moores und die Tiere, die sich hier tummeln. Der Schautorfstich zeigt den begehrten Rohstoff, dessen Abbau die Landschaft veränderte. Außerdem gilt es, den »Urwald der Sinne« zu entdecken und auf Liegeschaukeln die Wolken zu beobachten. Für eine besonders geheimnisvolle Mooratmosphäre sorgen die vielen geschnitzten Tiere und Baumgesichter, die man oft erst auf den zweiten Blick erkennt.

In der Nähe

Das Urweltmuseum (2.18 km)

Der Besinnungsweg (2.71 km)

Der Weibamarkt (3 km)

Schwarzlack (4.3 km)

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Bad Feilnbach
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8_Der Weibamarkt

Kreative Frauenpower

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»Wir können so viel, und keiner weiß etwas davon. Das sollten wir ändern!«, dachten sich Agnes Pfeiffenthaler und ihre Freundinnen, als sie unterwegs auf einer gemeinsamen Wanderung waren. Ob Handwerk oder Kulinarisches, Kräuterkunde oder Seifensieden – jede der Frauen hatte ihre persönliche Leidenschaft, die sie gerne präsentieren und weitergeben wollte. So entstand die Idee, gemeinsam einen Markt zu organisieren, auf dem ausschließlich Frauen ihre Erzeugnisse anbieten. Und schon beim ersten »Weibamarkt« im Jahr 2003 wurde schnell klar, dass die Damen mit ihrem Projekt einen Nerv getroffen hatten.

Inzwischen ist der »Weibamarkt« längst zu einer Institution in Bad Feilnbach geworden. Zweimal pro Jahr findet er statt. 80 bis 90 Ausstellerinnen bieten Kunsthandwerk und Accessoires, Strick-, Häkel- und Filzwaren, allerlei Gaumenfreuden und noch vieles mehr an. Dazu gibt es an den drei Markttagen ein buntes Rahmenprogramm mit Vorträgen, Kursen und Musik. Ort des Spektakels, das an einem Wochenende bis zu 20.000 Besucher in die beschauliche Landgemeinde lockt, ist das seit 1824 bestehende Traditionsgasthaus, das sich seit 1936 im Besitz der Familie Pfeiffenthaler befindet.

Info

Adresse Gasthof Pfeiffenthaler/Alchemilla Hofladen, Kufsteiner Straße 10, 83075 Bad Feilnbach, www.weibamarkt.de | Anfahrt A 8, Ausfahrt Bad Aibling, Richtung Bad Feilnbach, Ortsmitte | Öffnungszeiten jeweils ein Wochenende im April und im Nov., Fr 11–19 Uhr, Sa 10–19 Uhr, So 10–18 Uhr| Tipp Jedes Jahr im Oktober findet in Bad Feilnbach Bayerns größter Apfelmarkt statt. Neben Äpfeln und allem, was man daraus machen kann, sorgen Blaskapelle, Schuhplattler und andere Attraktionen für echte Volksfeststimmung.