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Bibliografische Information der Deutschen Nationalbibliothek: Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über www.dnb.de abrufbar.

1. Auflage

© Carolin Jenkner-Kruel, 2019

Fotonachweis Titelbild: © Uli Reinhardt

Satz und Layout: Stella Chitzos

Herstellung und Verlag:

BoD – Books on Demand GmbH, Norderstedt

ISBN: 9 783750 454996

Vorwort

Der 28. Januar 2002 war ein Montag, und obwohl es für mich als Abiturientin ein ganz gewöhnlicher Schultag war, kann ich mich noch heute daran erinnern. Es war eine Nachricht aus Schweden, die mich und Millionen anderer Menschen an diesem Tag berührte. Es war der Tag, an dem Astrid Lindgren starb. Natürlich habe ich sie nicht persönlich gekannt. Und trotzdem gehörte sie zu meiner Kindheit. Das Schwarzweißfoto auf dem Cover der blauen Bücher aus dem Oetinger-Verlag hatte sich schon früh in mein Gedächtnis gebohrt. Egal, ob auf „Karlsson vom Dach“, „Pippi geht an Bord“ oder „Wir Kinder aus Bullerbü“: Das Porträt von Astrid Lindgren prangte stets auf der Buchrückseite, und mit jeder Geschichte, die ich las, kam mir die Autorin vertrauter vor. Wie eine Großtante, die die Freundin aller Kinder ist.

Sie sah auf den Bildern in meinen kindlichen Augen schon sehr alt aus, aber immer agil und freundlich. Ich fühlte mich von ihr verstanden, denn sie schien auf unserer Seite zu sein. Und sie bescherte mir unvergessliche Stunden. Ich erinnere mich, wie meine große Schwester mir in den Sommerferien Abende lang „Kalle Blomquist“ vorlas. Und wie wir uns zum Ärger unserer Eltern anschließend in der Geheimsprache von Kalle Blomquist unterhielten: NON I CHOCH TOT VOV E ROR ROR A TOT E NON – nicht verraten! Wir beherrschten die Sprache in Perfektion, und noch heute unterhalten wir uns dann und wann auf Räubersprache, wenn unsere Eltern – oder mittlerweile auch unsere Kinder – uns nicht verstehen sollen. Natürlich lese ich auch meinen Kindern Madita, Bullerbü, Michel und all die anderen Geschichten vor. Und auch auf sie scheint die Autorin wie eine Schutzheilige zu wirken, deren Geschichten auch nach 70 Jahren noch Kinderherzen berühren.