Virus-Wahn, 10. Auflage, 2021

© Torsten Engelbrecht, Claus Köhnlein

Alle Rechte vorbehalten

Die 1. Auflage erschien 2006 im emu-Verlag

Umschlaggestaltung: Heike Müller

Fotos (Umschlag): Gürsoy Dogtas, Getty Images, medicalpicture

Layout: BoD-Books on Demand GmbH, Norderstedt, Deutschland; Torsten Engelbrecht

Lektorat: Claudia Millwisch, Torsten Engelbrecht

Druck und Produktion: BoD-Books on Demand GmbH, Norderstedt, Deutschland

ISBN: 978-3-7534-4856-5

Für Mark, Weston and Augie
(Samantha Bailey)

Für Alexa, Gabriel und Tasha
(Stefano Scoglio)

Für Christiane, Theresa, Johanna, Catharina und Julius
(Claus Köhnlein)

Für Anela, Liam, Maria, Karen, Eckart und Labolina –
und all diejenigen, die sich für eine gerechte und
liebevolle Koexistenz auf diesem Planeten stark machen!
Mit speziellem Dank an Eleni Papadopulos-Eleopulos!
(Torsten Engelbrecht)

Letzte Skepsis. – Was sind denn zuletzt die Wahrheiten des Menschen?
– Es sind die unwiderlegbaren Irrtümer des Menschen.“

Friedrich Nietzsche
„Die Fröhliche Wissenschaft“, Aphorismus 265

Inhaltsverzeichnis

Über dieses Buch

Folgt man weiten Teilen aus Medizinestablishment, Politik und Massenmedien, wird die Welt immer wieder von schrecklichen Virusseuchen heimgesucht: von COVID-19, von der so genannten Schweinegrippe oder auch von SARS, BSE, AIDS oder Polio. Doch dabei wird sehr Grundsätzliches übersehen, nämlich dass die Existenz und krankmachende oder gar tödliche Wirkung dieser angeblichen Erreger nie wirklich nachgewiesen wurden.

Dass die Virologenelite und die ihr geradezu hörigen Massenmedien dennoch behaupten, die Beweise seien erbracht, hat seine wesentliche Ursache darin, dass man sich in der modernen Medizin vor geraumer Zeit vom direkten Virusnachweis verabschiedet hat und stattdessen mit indirekten und damit nur vermeintlichen Nachweisverfahren (wie Antikörper- und PCR-Tests) begnügt. Doch die „modernen“ Methoden zum Virus„nachweis“ wie PCR „sagen nichts darüber aus, wie sich ein Virus vermehrt, welches Tier dieses Virus trägt oder wie es Leute krank macht“, wie mehr als ein Dutzend kritische Top-Virologen im Fachblatt Science anmerkten. „Es ist so, als wolle man durch einen Blick auf die Fingerabdrücke einer Person feststellen, ob sie Mundgeruch hat.“

Andere Kritiker messen den indirekten Methoden „so viel Aussagekraft wie ein Münzwurf“ bei – also keine. Wie die Autoren von „Virus-Wahn“, der Journalist Torsten Engelbrecht, der Internist Claus Köhnlein, die Allgemeinmedizinerin Samantha Bailey und der Experte für Mikrobiologie Stefano Scoglio zudem darlegen, kann man, wie Studien zeigen, auch mit der These arbeiten, dass es sich bei den Partikeln, die von den orthodoxen Forschern als von außen attackierende Viren bezeichnet werden, in Wahrheit um Teilchen handelt, die von den Zellen selber produziert werden (als Folge von Stressfaktoren wie Drogen). Diese Teilchen werden dann etwa von den PCR-Tests aufgelesen und von den Medizinern ohne fundierten Nachweis als „böse Viren“ interpretiert. Das zentrale Anliegen dieses Buchs ist daher, die Ursachendiskussion wieder dorthin zu lenken, wo hingehört: auf den Pfad der vorurteilsfreien wissenschaftlichen Analyse der Faktenlage.

Dabei geht es, wie die Autoren betonen, nicht etwa darum zu zeigen, dass es Krankheiten, die mit Termini wie COVID-19, SARS, AIDS oder Hepatitis C belegt werden, nicht gibt. Denn kein seriöser Kritiker der herrschenden Virustheorien bezweifelt, dass Menschen oder auch Tiere (wie bei der Vogelgrippe) krank sind oder werden können – wobei viele gar nicht wirklich krank sind, sondern mittels moderner Laborverfahren wie Antikörper- oder PCR-Tests lediglich als krank definiert und dann zum Beispiel mit giftigen Medikamenten krank gemacht oder, wie es bei unzähligen Rindern, Schafen oder Hühnern geschehen ist, abgeschlachtet werden.

Die Fragen, um die es vielmehr geht, lauten: Was verursacht diese Krankheiten, die COVID-19, SARS, AIDS oder Hepatitis C betitelt werden, wirklich? Welche Beweise gibt es dafür, dass hier (primär) ein Virus am Werk ist? Oder liegt die Ursache nicht vielmehr in Giften oder schlechter Ernährung?

Dabei kommen viele Ursachen in Betracht – ein Gedanke, der völlig außer Acht gelassen wird, weil Forschung und Medien dem Tunnelblick auf Mikroben verhaftet sind. Dieses monokausale Denkmodel ist aber wirklichkeitsfremd – und steht in eklatantem Widerspruch zur Pflicht eines jeden Wissenschaftlers und Journalisten, nämlich alle möglichen Ursachen in Betracht zu ziehen. Dazu zählen Drogen, Medikamente, Ernährung, Hunger, Pestizide, Schwermetalle, Luftverschmutzung oder auch Stress. All dies kann das Immunsystem schwer schädigen – und ist genau dort anzutreffen, wo sich die Opfer befinden, denen man vorschnell den COVID-19-, Masern-, SARS- oder AIDS-Stempel aufdrückt.

Um ihre Thesen zu untermauern, zitieren die Autoren zahlreiche Persönlichkeiten wie die Nobelpreisträger Kary Mullis und Barbara McClintock oder den Pionier der Mikrobiologie René Dubos – und sie führen mehr als 1400 solide wissenschaftliche Quellen an. Die Thematik ist von zentraler Bedeutung. Denn während die Pharmakonzerne und Top-Forscher prächtig verdienen und die Medien mit sensationsheischenden Schlagzeilen ihre Einschaltquoten und Auflagen in die Höhe treiben (auf die faktenferne Berichterstattung von Leitmedien wie die New York Times und den Spiegel wird näher eingegangen), müssen die Bürger eine riesige Zeche zahlen und dabei auch, wie bei COVID-19, extreme Einschränkungen ihrer Freiheitsrechte hinnehmen.

„Was müssen wir tun? Der erste Schritt ist, sich von Illusionen zu lösen und zu realisieren, dass der primäre Zweck der modernen durchkommerzialisierten Medizinwissenschaft nicht ist, die Gesundheit der Patienten zu maximieren, sondern den Profit“, so John Abramson von der Harvard Medical School.

Das Buch „Virus-Wahn“ gibt es übrigens, Stand April 2021, auch englischer und französischer Sprache – und soll etwa auch auf Spanisch, Italienisch und Polnisch erscheinen.

Über die Autoren

Torsten Engelbrecht arbeitet als investigativer Journalist in Hamburg. Für seinen Artikel „Die Amalgam-Kontroverse“1 hat er den Alternativen Medienpreis erhalten.2 Journalistisch ausgebildet wurde er Ende der 1990er bei der angesehenen Medienfachzeitschrift Message (gegründet von dem renommierten Journalistikprofessor Michael Haller). Von 2000 bis 2003 war er fester Redakteur bei der Financial Times Deutschland. Als freier Journalist hat er Beiträge für Medien wie OffGuardian, Medical Hypotheses, Süddeutsche Zeitung, NZZ, Geo Saison, Rubikon, Greenpeace Magazin und The Ecologist verfasst. Ende 2009 erschien sein Buch „Die Zukunft der Krebsmedizin“ (mit drei Medizinern als Co-Autoren). Mehr unter www.torstenengelbrecht.com.

Dr. med. Claus Köhnlein ist Facharzt für innere Krankheiten. Seine Facharztausbildung absolvierte er in der onkologischen Abteilung der Univesität in Kiel. Dort ist er seit 1993 in eigener Praxis tätig und behandelt auch Hepatitis-C- und AIDS-Patienten, die der antiviralen Therapie kritisch gegenüberstehen. Claus Köhnlein ist weltweit einer der Experten, wenn es um vermeintliche Virus-Seuchen geht, hat er doch hierüber über Jahrzehnte ein umfassendes Wissen angesammelt. Im April 2020 wurde er in dem OffGuardian-Artikel „8 MORE Experts Questioning the Coronavirus Panic“ porträtiert. Ein Interview von der Russia-Today-Redakteurin Margarita Bityutskikh mit ihm zum Thema „fatale COVID-19-Medikamententherapie“ hat auf Youtube innerhalb kurzer Zeit 1,4 Millionen Views erzielt.

Dr. med. Samantha Bailey ist Forschungsärztin in Neuseeland und betreibt den landesweit größten Youtube-Gesundheitskanal, in dem sie wichtige Gesundheitsthemen aufgreift und für ein breites Publikum fundiert und zugleich verständlich aufbereitet. Ihren medizinischen Abschluss machte sie an der Universität von Otago im Jahr 2005 mit einem Bachelor of Medicine und einem Bachelor of Chirurgie. Im Anschluss daran arbeitete sie über 12 Jahre lang als Allgemeinmedizinerin und in klinischen Studien mit einem besonderen Interesse an neuartigen Tests und Behandlungen. Bailey war auch Co-Moderatorin für die überregionale TV-Gesundheitsshow The Checkup, in der häufige Missverständnisse in Bezug auf verschiedene Krankheiten aufgeklärt werden.

Dr. Stefano Scoglio ist Experte für Mikrobiologie und koordiniert die wissenschaftliche und klinische Forschung über Klamath-Algenextrakte und Probiotika auf Mikroalgenbasis in Zusammenarbeit mit dem Nationalen Forschungszentrum Italiens und verschiedenen Universitäten. Er ist Erfinder von sieben medizinischen Patenten und hat etliche Artikel in internationalen Fachzeitschriften publiziert. Für seine wichtigen wissenschaftlichen Veröffentlichungen wurde Scoglio 2018 für den Medizinnobelpreis nominiert. Aktuell (2021) steht er kurz davor, am Birkbeck College der Universität London, eines der führenden Einrichtungen seiner Art weltweit, ein Master of Science abzuschließen. 1993 erwarb er einen Doktortitel in Philosophie (Universität Toronto). Von 1996 an widmete er sich dem wissenschaftlich-medizinischen Bereich und machte zunächst in Italien ein Diplom in Naturheilkunde und anschließend in London ein Bachelor of Science (Middlesex Universität) und ein Diplom in homöopathischer Medizin (Zentrum für homöopathische Medizin).

Vorwort I von Prof. Dr. med. Etienne de Harven

Dieses Buch muss gelesen werden,
eilig und weltweit!

Das Buch „Virus-Wahn“ wartet mit einer tragischen Botschaft auf, die – hoffentlich – dazu beitragen wird, dass ethische Werte wieder Einzug halten in der Virus-Wissenschaft genau wie in der Gesundheitspolitik, in der medialen Kommunikation und in den Aktivitäten der Pharmakonzerne. Augenscheinlich werden in vielen dieser Felder seit alarmierend vielen Jahren elementare ethische Regeln in einem sehr gefährlichen Ausmaß missachtet.

Als im Jahre 2006 der Artikel „Außer Kontrolle – AIDS und die Korrumpierung der Medizinwissenschaft“, geschrieben von der amerikanischen Journalistin Celia Farber, im Harper’s Magazine veröffentlich wurde, versuchten einige Leser zu beschwichtigten, indem sie behaupteten, die hier zu beobachtende „Korruption“ sei nur ein Einzelfall. Doch diese Behauptung ist weit weg von der Wahrheit – und genau dies ist in „Virus-Wahn“ so exzellent dokumentiert. Das, was Celia Farber in ihrem Harper’s-Beitrag beschreibt, ist also tatsächlich nur die Spitze des Eisberges. Korruption ist mittlerweile ein weit verbreitetes Phänomen in vielen Hauptgebieten der Medizin, bei denen es sich angeblich um ansteckende Krankheiten handelt, ob nun bei AIDS, Hepatitis C oder SARS.

In diesen Gebieten ist die Forschung an Viren oder, wie im Fall von BSE, an Prionen auf die falsche Bahn abgerutscht – und überall ist im Grunde dieselbe Vorgehensweise zu beobachten, die stets durch das Aufeinanderfolgen einzelner Schlüsselschritte gekennzeichnet ist. Zunächst wird das Risiko einer verheerenden Katastrophe erfunden und als Horrorstory an die Wand gemalt und dann wird ein schwer fassbarer Erreger als Schuldiger an den Pranger gestellt; anschließend werden alternativ in Frage kommende Ursachen einfach ignoriert und zugleich die Epidemiologie mit nicht-nachweisbaren Daten manipuliert, um so die falsche Wahrnehmung einer unmittelbar bevorstehenden Katastrophe zu pushen und der Öffentlichkeit als Wahrheit zu verkaufen. Und zu guter Letzt wird noch versprochen, man würde Impfstoffe liefern und mit ihnen die großen Heilsbringer in den Händen halten.

All dies garantiert aber vor allem nur eines: üppige finanzielle Gewinne für die Pharmakonzerne und die Spitzenforscher. Doch wie ist es überhaupt möglich, so etwas zu erreichen? Ganz einfach: Man bedient sich schlicht des machtvollsten Instruments, um menschliche Entscheidungsprozesse zu beeinflussen: Furcht!

Wir erleben nämlich gar keine Virusepidemien – wir erleben Epidemien des Angstmachens. Und beide – die Medien und die Pharmaindustrie – sind maßgeblich verantwortlich dafür, dass diese Ängste geschürt werden. Wissenschaftliche Hypothesen, die aus diesen Feldern der Virusforschung stammen, fußen praktisch nie auf Fakten, die durch Kontrollstudien gesichert und letztlich beweisbar sind. Vielmehr ist es so, dass die aufgestellten Thesen einfach durch einen „Konsensus“ – also durch eine Übereinkunft der mächtigen Akteure in diesem Milliardenspiel – etabliert werden. Dieser Konsensus wird dann schnellstens zu einem Dogma, das vor allem durch die Medien in quasi-religiöser Weise immer und immer wieder transportiert und schließlich verewigt wird.

Dabei wird auch sichergestellt, dass nur Forschungsprojekte gepusht und finanziert werden, die das Dogma unterstützen – während Studien, die alternative Hypothesen untermauern könnten, konsequent ausgeschlossen werden. Und ein wichtiges Werkzeug, um abweichende Meinungen aus der Debatte herauszuhalten, besteht darin, Zensur auszuüben auf verschiedenen Ebenen: in den Massenedien genau wie in den Fachpublikationen.

Wir haben nicht sonderlich aus vergangenen Erfahrungen gelernt. Es gibt nach wie vor viele unbeantwortete Fragen, zum Beispiel was die Ursachen der so genannten „Spanischen Grippe-Epidemie“ im Jahr 1918 (mehr dazu in Kapitel 7) sind oder der Polio-Epidemie nach dem Zweiten Weltkrieg (warum Polio keine Virus-Krankheit ist, siehe Kapitel 2).

Pasteur und Koch haben Ende des 19. Jahrhunderts ein bestimmtes Verständnis von Infektion entworfen. Doch dies geschah lange bevor die ersten Viren wirklich entdeckt wurden. Es war zwar sehr verführerisch, die Prinzipien der bakteriellen Infektion einfach auf Viren zu übertragen – doch wie dieses Buch auch aufzeigt, ist dies selbst nach dem Verständnis der herrschenden orthodoxen Wissenschaft nicht zulässig – und es hätte auf keinen Fall geschehen sollen, ohne dass man parallel dazu unzähligen anderen Risikofaktoren in der durch den Menschen vergifteten Umwelt Aufmerksamkeit schenkt: der Giftigkeit vieler Medikamente und Drogen oder auch Ernährungsdefiziten.

Die Krebswissenschaft hatte und hat auch noch mit ähnlichen Schwierigkeiten zu kämpfen. Die Annahme, dass Krebs durch Viren verursacht sein könnte, wurde im Jahr 1903 das erste Mal formuliert – doch bis heute konnte diese These nicht überzeugend untermauert werden. Die meisten der in diesem Kontext von Virusjägern durchgeführten Laborexperimente wurden an Mäusen exerziert, die durch Inzucht entstanden sind. Doch dadurch weisen diese Tiere einen unnatürlichen genetischen Hintergrund auf. Das lässt daran zweifeln, dass diese Mäuse geeignet waren, um als Modelle für die Entstehung von Krebs beim Menschen zu dienen. Zumal wir Menschen keine Produkte von Inzucht sind.

Sicher, die Experimente mit diesen Mäusen machten es möglich, so genannte RNA-Tumorviren – später in „Retroviren“ umbenannt (HIV etwa soll ein Retrovirus sein) – zu isolieren und zu reinigen und anschließend per Elektronenmikroskop zu charakterisieren. Doch die Frage ist berechtigt, ob diese viralen Partikel nicht womöglich nur den Mäusetumoren zuzuordnen sind – und ob sie wirklich den Übeltäter darstellen für die Entstehung maligner Tumoren. Und überhaupt: Handelt es sich, wie behauptet wird, bei diesen Partikeln tatsächlich um exogene, also von außen den Körper attackierende infektiöse Viren – oder nicht vielmehr um endogene defekte Viren, die in unseren Chromosomen versteckt sind?

Diese Fragen sind nach wie vor relevant. Fakt ist derweil allerdings, dass virale Partikel, die denen ähneln, die man in bereits an Krebs oder Leukämie leidenden Versuchsmäusen gefunden hat, noch nie in menschlichem Krebsgewebe gesehen oder isoliert wurden.

Indes, als all dies in den späten 1960ern klar wurde, hatte die virale Onkologie (Krebswissenschaft) bereits einen dogmatischen, ja quasi-religiösen Status erreicht. Also wurde seitens des Establishments in der Krebsforschung einfach behauptet: Wenn virale Partikel in menschlichen Krebsgeschwüren durch das Elektronenmikroskop nicht zu sehen sind, dann liegt das Problem beim Elektronenmikroskop und nicht etwa – was natürlich der eigentliche Schluss hätte sein müssen – beim Dogma der viralen Onkologie!

Dies war die Zeit, als die Molekularbiologie eine vollkommen dominante Stellung in der Viruswissenschaft einzunehmen begann. Dabei wurden auch so genannte molekulare Marker oder Surrogatmarker erfunden, mit denen es möglich war zu behaupten, dass Viren existierten, ohne dass jemand diese Viren durch ein Elektronenmikroskop gesehen hätte.

Der Surrogatmarker, mit dem die Orthodoxie sich diesen Weg bahnte (also weg vom echten Beweis mit echter Virusisolierung und elektronenmikroskopischer Aufnahme und vollständiger Partikelcharakterisierung) war das Enzym Reverse Transkriptase. 1970 wurde es zum ersten Mal beschrieben. Und so nahmen die Virusjäger von diesem Enzym vorschnell an, dass es etwas absolut Spezifisches für Retroviren sei. Sie behaupteten also: Wenn wir die Aktivität des Enzyms Reverse Transkriptase im Reagenzglas beobachten, so können wir sicher sein, dass ein Retrovirus anwesend ist. Sogar das Team um den Franzosen Luc Montagnier arbeitete Anfang der 1980er noch mit dieser These, um unter anderem damit das HI-Virus, das für so genanntes AIDS verantwortliche gemacht wird, in der Laborkultur nachzuweisen. Dabei war die These zu diesem Zeitpunkt bereits seit gut zehn Jahren überholt. Denn Anfang der 1970er Jahre kamen nicht nur die Nobelpreisträger Howard Temin und David Baltimore, sondern selbst auch die engsten Mitarbeiter Montagniers zu dem Schluss, dass das Enzym Reverse Transkriptase eben gar nicht für Retroviren spezifisch ist, sondern in allen Zellen vorkommt (siehe Unterkapitel von Kapitel 2: „Das Virus-Desaster der 70- er – und HIV als Rettung in den 80ern“ sowie das Unterkapitel von Kapitel 3: „HIVAntikörper-Tests, PCR-Viruslast-Tests, CD4-Zählerei: Aussagekraft wie ein Münzwurf“).

Doch die Medien übersahen dies einfach. Und auch die finanziell sehr üppige Unterstützung seitens spendabler Regierungsstellen, Forschungseinrichtungen und Pharmafirmen führten dazu, dass die kritischen Stimmen nicht hinreichend Gehör fanden. Folge: Das zentrale Dogma der viralen Onkologie, wonach Viren Krebs auslösen, konnte sich zunächst bis in die späten 1970er halten. Doch Anfang der 80er wurden die Fehlschläge dieser Forschungslinie so evident, dass die Schließung so mancher Labore, die sich der viralen Onkologie verschrieben hatten, unvermeidlich gewesen wäre, wenn nicht …

Ja, wenn nicht was? Die Wissenschaft von viralem Krebs hätte ein jähes Ende gefunden, wenn nicht im Jahre 1981 ein Arzt aus Los Angeles fünf Fälle von Männern, die unter schwerem Immundefizit litten, beschrieben hätte. Alle Männer waren schwul, schnüffelten regelmäßig die schwer toxische Gay-Droge Poppers und konsumierten zahlreiche andere Drogen, warfen übermäßig Antibiotika und andere Medikamente ein und litten höchstwahrscheinlich unter Mangelernährung sowie – alles Faktoren, die das Immunsystem schwer schädigen.

Entsprechend wäre es logisch gewesen zu schlussfolgern, dass diese Männer ein derart angeschlagenes Immunsystem hatten, weil sie verschiedenen giftigen Einflüssen ausgesetzt waren – was wiederum hätte dazu führen müssen, dass man den Lebensstil dieser Männer als Ursache hätte in Betracht ziehen müssen. Unglücklicherweise wurde eine solche Herangehensweise von den entscheidenden Stellen in der Gesellschaft vor allem auch als Diskriminierung empfunden, weshalb sie politisch als unakzeptabel galt. Von daher musste schlichtweg eine andere Hypothese gefunden werden – nämlich dass diese Patienten an einer ansteckenden Krankheit litten, die verursacht wurde durch ein neues … Retrovirus! Wissenschaftlich harte Daten für diese These gab es nicht und gibt es immer noch nicht. Doch das störte offenbar nicht. Stattdessen bestimmte das passioniert vorgetragene Interesse der Krebsvirenforscher die Szenerie. Dies war die große Rettung für die Laboratorien, die sich der Viruswissenschaft verschrieben hatten und in denen fortan – praktisch über Nacht – AIDS zum Hauptforschungsgegenstand wurde.

Im Zuge dessen wurden gigantische Forschungsetats generiert: von Big Pharma, von der US-Seuchenbehörde CDC und der US-Gesundheitsbehörde NIH – während der auf den Körper zerstörerisch wirkenden Lebensstil ausgeblendet wurde. Die Patienten galten einfach als unschuldige Opfer eines grausamen Virus, das bald „HIV“ genannt wurde.

Doch der etablierten Forschung ist es immer noch nicht gelungen, die Hypothese, wonach HIV AIDS erzeugen soll, faktisch hart zu kriegen – und das, obwohl die zur Verfügung stehenden Forschungsgelder geradezu gigantisch waren und sind und die Gelder ausschließlich(!) in Projekte flossen und fließen, die eben dieser HIV=AIDS-Hypothese frönen. Dabei wurden besonders drei Ziele nicht erreicht: Eine AIDS-Kur wurde nie gefunden; nachweisbare epidemiologische Voraussagen wurden nie gemacht; und ein HIV-Impfstoff wurde ebenfalls nie erfolgreich eingeführt. Stattdessen sind Medikamente, die potenziell tödlich sind, auf unverantwortliche Weise benutzt worden.

Nach wie vor ist nicht ein einziges HI-Viruspartikel mit Hilfe eines Elektronenmikroskops beobachtet worden im Blut von Patienten, von denen es heißt, sie hätten eine hohe „Viruslast“! Und nun? Alle wichtigsten Zeitungen und Hochglanzmagazine haben schön anzuschauende, durch Computer generierte bunte Bilder von HIV abgedruckt, die wohlgemerkt alle lediglich von Zellkulturen aus dem Labor stammen, nicht aber von auch nur einem einzigen so genannten AIDS-Patienten. Trotz dieser unglaublichen Versäumnisse ist die HIV=AIDS-Hypothese nach wie vor fest etabliert. Unzählige Forscher und mächtige Pharmaunternehmen machen weiterhin riesige Profite auf Basis dieser HIV-Hypothese. Und nicht ein einziger Patient, von dem es heißt, er hätte AIDS, wurde je geheilt.

Ja, HIV/AIDS steht symbolhaft für die Korrumpierung der Viruswissenschaft, und genau dies wird in diesem Buch auf so bemerkenswerte und zugleich tragische Weise dokumentiert. Forschungsprogramme zu Hepatitis C, BSE, SARS, Vogelgrippe sowie Impfprogramme sind allesamt nach derselben Logik entstanden, nämlich nach der Maxime, die finanziellen Gewinne zu maximieren.

Wann immer wir versuchen zu verstehen, wie einige höchst fragwürdige therapeutische Konzepte empfohlen werden können von den höchsten Autoritäten der Gesundheitspolitik (WHO, CDC, RKI etc.), so finden wir häufig entweder beschämende Interessenkonflikte oder die Abwesenheit von essenziell wichtigen Kontrollexperimenten – und stets die strikte Unterdrückung einer offenen Debatte mit angesehenen Wissenschaftlern, die abweichende schlüssige Sichtweisen von pathologischen Prozessen präsentieren. Manipulationen von Statistiken, Fälschungen von klinischen Studien und die Unterdrückung von Tests zur Feststellung der Giftigkeit von Medikamenten – all dies findet umfassend statt und wurde auch wiederholt aufgedeckt und dokumentiert. Doch zugleich wurde Vieles auch schleunigst vertuscht oder einfach übergangen, weshalb bis dato niemand die zynische Logik des heutigen profitorientierten Business in der Viruswissenschaft durchbrechen konnte.

Immerhin gibt es Lichtblicke. So hat die Verschleierung der nervenschädigenden Giftigkeit von Thiomersal – einem Konservierungsstoff, der Impfstoffen zugesetzt wird, der mit dem Schwermetall Quecksilber versetzt ist und der deshalb als mögliche Ursache von Autismus unter geimpften Kindern in Frage kommt – die höchsten Ebenen der US-Politik erreicht.

Der Virus-Wahn ist eine soziale Krankheit unserer hoch entwickelten Gesellschaften. Um diesen Virus-Wahn zu kurieren, ist es notwendig, die Angst zu besiegen. Denn Angst ist das tödlichste ansteckende Virus, das am wirkungsvollsten von den Medien übertragen wird.

Errare humanum est sed diabolicum preservare . . . (irren ist menschlich, doch einen Fehler zu bewahren, das ist diabolisch).

Prof. Dr. med. Etienne de Harven war ein Pionier der Virusforschung. Er war Professor für Pathologie an der Universität Toronto und Mitglied des Sloan Kettering Institute for Cancer Research, New York, sowie Präsident von Rethinking AIDS (www.rethinkingaids.com). Er verstarb 2019 im Alter von 92 Jahren.

Vorwort II von Dr. med. Kelly Brogan

Dieses Buch bringt die Wahrheit über Viren ans Licht

Das Buch „Virus-Wahn“ ist ein unverzichtbares Kompendium wissenschaftlich fundierter Informationen. Jeder, der wirklich aufgeschlossen ist, wird durch dessen Lektüre realisieren, dass es sich bei dem seit Jahrzehnten existierenden Glaubenssatz, wonach Keime die primäre Ursache von Krankheiten sind, um nichts anderes als Gehirnwäsche handelt. Das Werk macht einen historischen Rundgang durch die medial aufgebauschten Inszenierungen von furchteinflößenden Viren wie HIV, das Schweingegrippe-Virus und das Coronavirus. Dabei wird die Wahrheit zutage gefördert, dass unser Verständnis von der menschlichen Anfälligkeit für Infektionen und Ansteckung durch Propaganda, den Einfluss finanzstarker Interessengruppen und Dogmen, die auf Basis eines Konsenus etabliert wurden, bestimmt wurden ... und nicht etwa durch eine korrekt durchgeführte Wissenschaft und Fakten. Stärken Sie sich mit der Wahrheit über diese „Epidemien“ und lassen Sie sich nie wieder von den Mainstreammedien und orthodoxen Wissenschaftlern haltlos in Angst und Schrecken versetzen!

Dr. med. Kelly Brogan ist eine ganzheitliche Psychiaterin, Autorin des New York Times Bestsellers „A Mind of Your Own“ und Mitherausgeberin des bahnbrechenden Lehrbuches „Integrative Therapies for Depression“. Nachdem sie am Cornell University Medical College ihren Abschluss gemacht hatte, absolvierte sie eine psychiatrische Ausbildung am Medical Center der New York University ab. Zudem hat sie einen Bachelor of Science vom Massachusetts Institute of Technology (M.I.T.) in systemischer Neurowissenschaft. Kelly Brogan ist spezialisiert auf einen ursachenorientierten Lösungsansatz für psychiatrische Krankheitsbilder (Syndrome) und Symptome.

Vorwort III von Dr. med. Andrew Kaufman

Weltweit umfassendste Analyse des Virus-Dogmas

Als die Weltgesundhgeitsorganisation WHO im März 2020 die Corona-Pandemie ausrief, wurde die Welt mit einer beispiellosen globalen psychologischen Operation konfrontiert, bei der versucht wurde, unsere Kultur, unsere Regierung, unser Lebensmittel-, Gesundheits-, Transport- und Finanzsystem und alle anderen Systeme und Aspekte unseres Lebens völlständig zu verändern. Dieser Versuch, die Welt zu übernehmen, wurde hauptsächlich auf Basis eines völlig imaginären Virus gerechtfertigt. Um sich mit dieser Situation auseinanderzusetzen, ist es daher von zentraler Bedeutung, die wichtigsten Argumente für die Behauptung, dieses Virus (oder irgendein anderes Virus) verursache Krankheiten, zu untersuchen.

Um sich vor einem nanometerkleinen Partikel zu schützen, haben Menschen auf der ganzen Welt bereitwillig tyrannische Maßnahmen, die ihre eigene Freiheit einschränken, akzeptiert und befolgt. Wenn wir die Methoden, die zur Entdeckung so genannter pathogologischer Viren verwendet werden, sorgfältig entschlüsseln und deren Beziehung zu Krankheiten aufzeigen, können wir den dahinter stehenden wissenschaftlichen Irrtum und regelrechten Betrug durchschauen. Erst nach einer solchen kritischen Analyse können wir wirklich die Freiheit erlangen, um die tatsächlichen Krankheitsursachen zu erforschen und um zu erkennen, welche Fallen in den willkürlichen Gesundheitsmaßnahmen der Regierungen liegen und wie grundlegend diese unserer Freiheit und Würde zuwiderlaufen. Das Buch „Virus-Wahn“ ist ein unschätzbares Hilfsmittel auf dieser Suche nach der Wahrheit, denn es ist die weltweit umfassendste kritische Analyse des Virus-Dogmas.

Dr. med. Andrew Kaufman ist forschender Arzt, naturheilkundlicher Berater, Erfinder, forensischer Psychiater und Sachverständiger. Seien psychiatrische Ausbildung absolvierte er am Duke University Medical Center. Zuvor hatte er an der Medical University of South Carolina seinen Abschluss gemacht. Er hat zudem einen Bachelor of Science vom Massachusetts Institute of Technology (M.I.T.) in Biologie (Zell- und Molekularbiologie). Andrew Kaufman bekleidete Führungspositionen in der akademischen Medizin und in professionellen Organisationen, darunter die American Academy of Psychiatry and the Law.

Einführung

Die Welt im Bann der eindimensionalen Mikrobentheorie

„Wir hatten einige Halbwahrheiten akzeptiert und aufgehört, nach den

ganzen Wahrheiten zu suchen. Die wichtigste Halbwahrheit war, dass die

medizinische Forschung die großen ‚Killer‘ der Vergangenheit –

Tuberkulose, Diphtherie etc. – ausgerottet hätte. In Wahrheit zeigen die

Daten zur Tuberkulosesterblichkeit, dass diese seit Mitte des 19. Jahrhunderts

stetig im Fallen begriffen waren und auch bis 1970 nahezu linear zurück-

gegangen sind. Lediglich in Kriegszeiten gab es einen Anstieg der Tuberku-

loserate … , doch der allgemeine Rückgang der Tuberkulosetodesfälle wurde

nicht durch die Entdeckung des Tuberkelbazillus messbar beeinflusst, nicht

durch den Tuberkulosetest, nicht durch die Einführung einer BCG-Impfung,

nicht durch die großen Reihenuntersuchungen, nicht durch Anti-Tuberkulo-

sekampagnen und auch nicht durch die Entdeckung von [dem Antibiotikum]

Streptomycin … Ähnliche Trends sind in Bezug auf die Todesraten bei Krank-

heiten wie Diphtherie, Scharlach, rheumatischem Fieber, Keuchhusten, Ma-

sern und vielen anderen zu beobachten … Es ist wichtig, dass dieser Aspekt

in seiner Gänze verstanden wird. Auf diesen Punkt haben bereits [der Pionier

der Epidemiologie] Wade Hampton Frost und [der Mikrobiologe] René Dubos

aufmerksam gemacht – und er wurde im Laufe der Jahre von vielen Beobach-

tern der öffentlichen Gesundheit wiederholt betont.“ 3 4

Edward H. Kass, Harvard-Mediziner sowie Gründungsmitglied und erster

Präsident der Infectious Disease Society of America

„Sapere aude!“ (Habe Mut, dich deines eigenen Verstandes zu bedienen) 5

Wahlspruch der Aufklärung von Immanuel Kant

1660 wurde mit der Gründung der britischen Wissenschaftsgesellschaft The Royal Society entschieden: Es ist der wissenschaftliche Beweis – „the experimental proof“ –, der zählt, und nicht grundlose Fantasie und Einbildung.6 7 „Nullius in verba“ nannte die Royal Society dieses eherne Grundprinzip der Forschung, was so viel heißt wie „nach Niemandes Worten“ oder „vertraue nicht auf die bloßen Worte von wem auch immer, sondern verifiziere sie eigenständig durch eine penible Überprüfung der Fakten“. Ein Ereignis von ungeheurer Tragweite. Wollte man doch mit eben dieser höchsten Wertschätzung des wissenschaftlichen Beweises das Ende eines Zeitalters der brutalen Willkür einläuten, in dem es zum Beispiel üblich war, Frauen „im Namen Gottes“ der Hexerei zu bezichtigen und bei lebendigem Leibe auf den Scheiterhaufen zu werfen oder ganze Völkerschaften wie die Azteken oder Maya zu unterjochen.

Heutzutage blicken wir, die wir uns aufgeklärt und sicher aufgehoben im Schoß unserer hochtechnisierten Wissenschaftskultur wähnen, mit Kopfschütteln und großem Unbehagen auf solch dunkle Zeiten des Machtmissbrauchs. Und in der Tat ist der Traum, den die Wissenschaft mit ihrem Beweisprinzip verheißt, nämlich die Menschheit von Mangel, Ignoranz, Aberglauben Tyrannei und nicht zuletzt auch von körperlichen und seelischen Leiden zu befreien, vor allem in den reichen Ländern an vielen Stellen Wirklichkeit geworden.8 Flugzeuge, Traktoren oder Handys, künstliche Hüftgelenke genau wie die Idee eines Rechtssystems, das dem Beweisprinzip verpflichtetet ist – all diese Errungenschaften sind Ausfluss eines wissenschaftlichen Strebens, das nur eine Richtschnur kennt: beweisbare Fakten.

Doch unsere Begeisterung für die Erfolge der Wissenschaft ist ins Unermessliche gestiegen. Wir haben den Forschern und Ärzten, die im alten Rom noch Sklavenstatus hatten und sogar bis Anfang des 20. Jahrhunderts meist arm und mittellos waren,9 einen gottähnlichen Status eingeräumt und nehmen sie daher als selbstlose Wahrheitssucher wahr.10 Ein Phänomen, das der englische Biologe Thomas H. Huxley – machtvoller Unterstützer von Charles Darwin und Großvater des Schriftstellers Aldous Huxley („Schöne neue Welt“, 1932) – bereits im späten 19. Jahrhundert beschrieb, als er die wachsende Autorität der Wissenschaft mit der Machtstellung der Kirche verglich. Huxley prägte hierfür den Begriff „Church Scientific“ – die „Kirche Wissenschaft“.11 12

Dass der aufgeklärte Zivilisationsmensch so fest an die Allmacht der Wissenschaftler glaubt, hat jedoch dazu geführt, dass nach Beweisen für bestimmte Hypothesen oder nach deren Sinnhaftigkeit gar nicht mehr gefragt wird. Stattdessen verlassen sich die Bürger auf das, was die Medien so alles an Sensationen hinausblasen, etwa über die die Welt angeblich bedrohenden Virus-Seuchen (COVID-19, Vogelgrippe, SARS, AIDS usw.). Die Medien selbst wiederum und allen voran ihre wissenschaftlichen Berichterstatter sind bereits seit vielen Jahrzehnten darauf bedacht, gute und freundliche Beziehungen zu den Forschern zu pflegen. „Wir wissenschaftlichen Berichterstatter dienen zu oft als lebhafte Beifallklatscher für unser Thema“, wie die New-York-Times-Reporterin Natalie Angier ihren eigenen Berufsstand kritisierte. „Manchmal schreiben wir ein Manuskript, das sich wie eine unbearbeitete Pressemitteilung anhört.“13

Hintergrund ist, dass auch die Journalisten fest davon ausgehen, dass die Forschergemeinde in ihr Wissenschaftsgebäude nur beweisbare Fakten hineinlässt – und Betrug konsequent vor die Tür kehrt. Ein Idealbild, das mit der Realität aber nichts zu tun hat.14 15 16 17 18 19 Unzählige Milliarden von Dollar werden umgesetzt mit „wissenschaftlichen“ Hypothesen, die letztlich unisono von Pharmafirmen, Forschern und Journalisten als der Wahrheit letzter Schluss verkauft werden, obwohl sie in Wahrheit Spekulation sind und sich bei genauer Betrachtung dann keinesfalls selten als Humbug erweisen.

„Je mehr das Volk willig ist, um so mehr Versprechungen müssen gemacht werden“, wie Erwin Chargaff, Mitbegründer der biochemischen Forschung und Gentechnologie und mehrfach ausgezeichneter Professor am Biochemischen Institut der Columbia University in New York, bereits 1978 schreibt. „Eine Schnellmethode zur Langlebigkeit, Freiheit von allen Krankheiten, eine Krebskur – bald vielleicht die Abschaffung des Todes – und was noch? Während keine Sängerin mir jemals versprechen musste, aus mir einen besseren Menschen zu machen, wenn ich nur ihrem Trillern lauschte.“20

Seit Ende der 70er hat sich diese Situation noch dramatisch zugespitzt.21 „Genau wie in der Politik und Wirtschaft, so werden wir auch in der Forschung mit Betrug bombardiert, getränkt und gepeinigt“, so der renommierte Wissenschaftshistoriker Horace Judson in seinem Buch „The Great Betrayal: Fraud in Science“.22 Und die Fachzeitschrift Lancet zog in einer Rezension zu diesem Buch eine düstere Prognose: „Judson malt ein düsteres Bild von der heutigen Forschung, doch wir werden wohl noch weit dunklere Tage erleben, wenn Beweisführung und Profit unzertrennbar vermixt werden.“23

Ähnlich düster äußerte sich 2015 Richard Horton, Chefredakteur des Lancet: „Ein großer Teil der wissenschaftlichen Literatur, vielleicht die Hälfte, ist einfach unwahr. Die Wissenschaft hat, indem sie geplagt ist von Studien, die gekennzeichnet sind von kleinen Stichprobengrößen, winzigen Effekten, ungültigen explorativen Analysen und schwerwiegenden Interessenkonflikten, und von der Besessenheit beherrscht wird, modischen Trends von zweifelhafter Bedeutung zu folgen, eine Wendung hin zur Dunkelheit genommen.“24 Dies wird durch einschlägige Untersuchungen untermauert.25 26 27 28 29 30 31 32 33 34 35

Tabelle 1 Wie Pharmafirmen klinische Studien manipulieren,
um gewünschte Ergebnisse zu erzielen (Beispiele)
Die Medikamentenstudie wird gegen ein Präparat (eine Behandlungsmethode) getestet, von dem man weiß, dass es bezüglich der Wirksamkeit unterlegen ist. Das Medikament wird gegen ein Konkurrenzpräparat getestet, das in niedrigerer Dosis verabreicht wird. Die Fragestellung wird von Beginn der
Das Medikament wird gegen ein Konkurrenzpräparat getestet, das in höherer Dosis verabreicht wird (mit dem Ziel, das eigene Medika- ment weniger toxisch aussehen zu lassen). Untersuchungen an so ausgerichtet, dass positive Ergebnisse praktisch vorprogrammiert sind. Es werden Ergebnisse veröffentlicht, mit
Es werden verschiedene klinische End- punkte getestet (etwa: Überlebenszeit, Blutdrucksenkung, Schmerzlinderung), be- kannt gemacht und publiziert werden aber nur die positiven Ergebnisse. denen man beeindrucken kann, zum Beispiel die Reduktion des relativen Risikos (anstatt etwa Daten zur Veränderung des absoluten Risikos, das womöglich gar nicht abgenommen hat).

Quelle: Smith, Richard, Medical Journals Are an Extension of the Marketing Arm of Pharmaceutical Companies, Plos Medicine, Mai 2005, S. e138

„Global gesehen gibt es Korruption auf allen Ebenen des Gesundheitswesens vom Gesundheitsministerium bis zum Patienten – und der kriminellen Fantasie sind kaum Grenzen gesetzt“, wie die Korruptionsschutz-Organisation Transparency International bereits 2006 in einer umfassenden Analyse festhielt.36

2014 stellte der Mediziner Peter C. Gøtzsche, langjähriger Direktor des weltweit angesehenen Nordic Cochrane Centers und Autor des Buches „Tödliche Medizin und organisierte Kriminalität“, ernüchtert fest: „Die Pharmaindustrie verübt Verbrechen in großem Stil.“37 Und auch noch Ende 2020 kritisierte Kamran Abbasi, Chefredakteur von The BMJ, in seinem Editorial „Covid-19: politicisation, ‚corruption‘, and suppression of science: When good science is suppressed by the medical-political complex, people die“: „Die Pandemiebekämpfung verlässt sich zu sehr auf Wissenschaftler und andere Regierungsbeauftragte mit besorgniserregenden konkurrierenden Interessen, zu denen Beteiligungen an Unternehmen, die COVID-19-Diagnosetests, Behandlungen und Impfstoffe herstellen, gehören. Der medizinisch-politische Komplex neigt zur Unterdrückung der Wissenschaft, um das Ansehen der Mächtigen zu steigern und sie zu bereichern.“38

Das Grundproblem: Unsere Wissenschaftskultur wird beherrscht von Geheimnistuerei, von der Gewährung von Privilegien, fehlender Rechenschaftspflicht und vom eklatanten Mangel an Kontrollen sowie von der Aussicht für Unternehmen und Forscher auf exorbitante Gewinne – was alles dazu beiträgt, dass dem im 17. Jahrhundert eingeführten wissenschaftlichen Beweisprinzip der Garaus gemacht wird.39

Doch selbst unter Idealbedingungen bliebe die Medizin eine „Kunst von Wahrscheinlichkeiten“ oder im besten Falle eine „Wissenschaft der Unsicherheiten“40, wie es Dr. William Osler (1849-1919), der als Vater der modernen Medizin gilt41, ausdrückte. Oder wie es Donald Miller, Professor für Chirurgie an der University of Washington, Anfang des 21. Jahrhunderts formulierte; „Wissenschaftliche Beweisstandards sind nicht einheitlich und exakt definiert. Messstandards, die Art der Berichterstattung und Bewertung der Ergebnisse variieren genau wie die Experimentierpraktiken. Die Wissenschaft preist objektive Sicherheit, doch oft treten subjektive Meinungen und ein Konsens unter Forschern an die Stelle von echter Unwiderlegbarkeit.“42

David A. Relman, Professor für Mikrobiologie und Immunologie an der Uni Stanford, drückte es 2020 in seinem Paper „Gedanken über die Gesamtheit aller Mikroorganismen als ursächlicher Faktor für die menschliche Gesundheit und Krankheit“ gar so aus: „Wahre Kausalitätsnachweise sind in der Biologie unmöglich.43

Um diesem Problem wirksam zu begegnen, wäre viel gewonnen, wenn es Pflicht werden würde, wenigstens wichtige wissenschaftliche Studien durch andere Forscher auf ihre Stichhaltigkeit überprüfen zu lassen.44 „Doch die Nachbildung von Studien, einst ein wichtiges Element in der Wissenschaft, findet normalerweise nicht mehr statt“, wie Judson konstatiert. Eine solche Verifizierung ist unattraktiv, weil sie keine gigantischen Profite verheißt, sondern nur negative Ergebnisse, die von den Fachpublikationen nur selten abgedruckt werden.45

Wie wirksam solche Gegenchecks aber sind, zeigt sich, wenn sie denn mal durchgeführt werden (was vereinzelt passiert). So legte 2005 eine Untersuchung offen, dass die Studie, die zur Zulassung des weltweit mittlerweile bedeutendsten AIDS-Präparates Viramune führte, schwer fehlerhaft war. Unter anderem wurden Aufzeichnungen über schwerste Nebenwirkungen und Todesfälle schlicht unter den Teppich gekehrt. Zugleich wurde der Chef-Ermittler, Jonathan Fishbein, in seinen Bemühungen um Aufklärung selbst von oberster Stelle stark behindert – von einen Medizinsystem, so Fishbein, das mehr durch Interessenpolitik, Vetternwirtschaft und Intrigen geprägt sei als durch solide Wissenschaft.46 47

Wie weit das gehen kann, wird auch offenbar, wenn man auf die einzelnen Wissenschaftler schaut. Zum Beispiel auf den südkoreanischen Tiermediziner Hwang Woo Suk, der im Mai 2005 in Science ein Paper platzierte, in dem er beschreibt, wie er erstmals menschliche Stammzellen aus geklonten Embryos gewonnen hatte. Die Arbeit wurde als „Weltsensation“ gefeiert und Hwang zum „Klon-Pionier“ hochgejubelt. Doch Ende 2005 fand man heraus, dass Hwang seine Experimente komplett gefälscht hatte.48 49

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