BERND HÜFNER

INTUITIVE HELLSICHT

HALTUNG, TECHNIKEN & ÜBUNGEN

EIN ÜBUNGS- & ENTDECKUNGSBUCH

Copyright © 2020 by Bernd Hüfner

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Einleitung Wie Du den Zugang zur Hellsicht findest

Ich kann mich noch gut daran erinnern, an diesen ersten Moment, in dem ich feststellte, ich kann Bilder sehen, ich habe die Fähigkeit, in andere Leben zu blicken. Ich war überwältigt, ich war von Glück und Freude erfüllt. Nicht nur, dass ich da Bilder wahrnahm, sie machten auch noch Sinn, für mich und für den anderen. Es waren Informationen in Bildern verpackt. Schon immer war ich fasziniert von hellsichtigen Medien, der Gabe der Hellsicht. Genau diese Faszination führte mich in die Tiefen des Reiches der Hellsicht. Von meiner Reise, meinen Erlebnissen und vor allem von meinen Erkenntnissen über die Natur der Hellsicht will ich Dir berichten.

Durch das Erlernen und Verinnerlichen einfacher Techniken und Anleitungen, die Dich in einen multidimensionalen Seins-Zustand versetzen, wird Dir das Tor zur eigenen Hellsicht eröffnet.

Jedoch will und muss ich Dich an dieser Stelle bereits warnen. Denn wenn Du Dich öffnest für das Gebiet der Hellsicht, wenn Du erkennen lernst, dass Hellsicht etwas vollkommen Reales ist, Du aber nicht in einem gefestigten Geist ruhst, hat die schwarze Magie leichtes Spiel mit Dir. Sie fängt uns ein mit Stolz, sie fängt uns ein mit Geld, mit Faszination, mit Bewunderung Deiner selbst.

Dahinter steht immer die Absicht, Dich oder andere abhängig zu machen oder etwas haben zu wollen, besitzen zu wollen, verzehren zu wollen. Deshalb mein goldener Rat an dieser Stelle: Löse Dich aus dieser Energie und schenke dieser keine weitere Aufmerksamkeit. Schwarze Magie verführt, weiße Magie und alles, was darüber hinausgeht, verschenkt sich, erkennt ihren eigenen Wert tief in sich, der nur wohlwollend für sich selbst und andere fühlt, denkt und dies als innere bedingungslose Basis anerkennt!

Auf dem Weg in Deine ureigene Hellsicht spielt der Selbstklärungsprozess, auf den ich in diesem Buch großen Wert lege, eine entscheidende Rolle. Denn wenn Du Deinem Stolz oder Deinem Können zum Opfer fällst, glaubst, etwas Besonderes zu sein, wirst Du abgleiten in den Sumpf der schwarzen Magie. Du kannst Dein hellsichtiges Talent niemals einsetzen, um zu manipulieren oder Menschen in irgendeiner Form der Abhängigkeit zu halten, wenn Du vermeiden willst, dass Du Dich selbst damit zerstörst.

Meine Erkenntnisse und Erlebnisse beruhen einzig und alleine auf meiner persönlichen Erfahrung. Auch stellt dieses Buch eine kleine Sammlung an Erkenntnisprozessen dar, von denen ich glaube, dass sie Dir beim Studium und der Ausprägung Deiner Hellsicht behilflich sein werden, die ich bereits in meinen beiden andere Büchern, „Das Ich Gespenst" und „Die Schicksalslüge", vorgestellt habe.

Wir sind alle hellsichtig, telepathisch, können Dinge aus dem Nichts erschaffen. Wenn Du Dich mehr und mehr als die Totalität erkennst, wird die Reise zum Abenteuertrip.

ÜBER AUTOR & COACH BERND HÜFNER

Im zarten Alter von null Jahren schlüpfte ich als Menschkind verkleidet aus dem Bauch meiner Mutter, nachdem ich fast umgekommen wäre bei der Geburt, mit hochrotblauem Kopf.

So wie es das Leben wollte, wurde ich in eine Kabarettfamilie hineingeboren. Es stellte das Paradies dar für uns Kinder, wir hatten ein Haus so groß wie ein Schloss. Einen eigenen Park, einen Märchenwald, Papageien und andere Tiere. Mein kleiner Bruder und ich waren die Prinzen. Bis dann irgendwann die Schule begann. Bis ich plötzlich meine Prinzenkrone verlor, vom System verschluckt wurde, Angst hieß ab diesem Tag mein neuer Begleiter. Im Nachhinein betrachtet, erfüllt mich heute trotzdem oder vielleicht genau deshalb ein Bewusstsein, das jede negative und jede positive Erfahrung letztendlich doch nur eine Erfahrung bleibt. Es erfüllt mich heute das Bewusstsein, dass der innere Erkenntnisprozess auf einer völlig anderen Ebenen stattfindet, positive und negative Erfahrungen diesen gleichermaßen speisen.

Wurde ich doch zweimal auf offener Straße damals mit 16 Jahren, nur weil ich völlig anders als alle anderen aussah, von wildfremden Menschen einfach so ohne Grund zusammengeschlagen, nicht schwer, denn ich lag ja schon nach dem zweiten Schlag auf dem Boden. Damals entschloss ich mich dann, nicht mehr jeden Menschen auf der Straße zu grüßen, der mir des Tages oder des Nachts so begegnete. Ich gewöhnte mir an, nicht mehr mit einem Dauergrinsen durch die Welt zu laufen, schaute grimmiger, wollte gefährlicher wirken. Ob mir das damals wirklich gelang, weiß ich nicht, jedoch hörten die Übergriffe auf.

Als ich damals die Schule dann doch zu meiner größten Überraschung lebend überstanden hatte, wusste niemand so recht etwas anzufangen mit mir. Grüne Haare und einen kaufmännischen Abschluss, den ich mit Hängen und Würgen gerade mal so geschafft hatte, was sollte daraus jemals werden, dachten sich meine liebenden Eltern. Eltern, die sich jeder wünscht auf dieser Welt, Eltern, die mich immer liebten, Eltern, die immer hinter mir standen, Eltern, für die ich mehr als dankbar bin.

So saßen wir da beim Arbeitsamt, ich und meine Mutter, ratlos glücklich. Genau in diesem Moment, vielleicht waren meine grünen Haare schuld, wurde die Idee des Friseurs geboren. Deshalb machte ich dann nach der mittleren Reife eine Ausbildung zum Friseur und ich muss sagen, ich hatte Talent. Obwohl die Ausbildung alles andere als schön war, wir wurden gedrillt wie die Soldaten, war ich schnell erfolgreich. Zweiter Platz bei der bayrischen Meisterschaft, dritter bei der fränkischen Meisterschaft im Friseurhandwerk!

Nach der Lehre arbeitete ich dann bei einem Freund im Laden, ich war jung und verrückt, auf der Suche nach dem ultimativen Kick. Ich war lebensdurstig und meine Freunde und Bekannten waren wohl die durchgeknalltesten Leute der ganzen Stadt. Party ohne Ende, schlaflose Nächte, Arbeit, Arbeit, Arbeit.

Meine Reise sollte mich dann 1997 in die Nähe von Frankfurt führen, ins wunderschöne Hofheim am Taunus, ein Freund hatte dort sein Geschäft eröffnet und ich war mit von der Partie. In Frankfurt lernte ich auch meine damaligen Lehrer der positiven Psychologie kennen, die mich 2008 ausbildeten zum Coach in positiver Psychologie. Im Nachhinein sehe ich Frankfurt als mein Sprungbrett ins Ausland an. Ich lernte Menschen aus aller Welt kennen, wurde neugierig und fasste insgeheim den Entschluss, auch ins Ausland zu gehen.

1999 war es dann so weit, ich wagte den Schritt in die Ferne, einzig und allein einem inneren Ruf folgen. Ich wollte die Welt ein wenig mehr kennen lernen. Alle Zeichen standen auf Grün, ich war zu meiner größten Überraschung absolut überzeugt von meinem Vorhaben, Deutschland zu verlassen, um mich in der Ferne auszuprobieren. Ein befreundetes Medium, das mich zusätzlich damals in meinem Entschluss bestätigte; meine Lehrer, die immer ein offenes Ohr für mich hatten, mich coachten in schwierigen Situationen, mir den Weg erleichterten; eine liebe Freundin, die sich kurzerhand entschloss ein paar Monate mit mir zu reisen, waren meine Wegbegleiter in die neue Zukunft.

Obwohl ich nach meinem Aufenthalt in Frankfurt erst einen Versuch in Wien startete, entschloss ich mich Mitte 1999 ein Jobangebot aus Mallorca anzunehmen. Ich kannte die Insel aus meiner Jugend, auch drängte mich meine innere Stimme, diesen Job anzunehmen. Bis zum heutigen Tag lebe ich glücklich auf dieser Insel, beteiligt an den verschiedensten Projekten.

Wie bereits erwähnt, begann ich 1995 mit dem Studium der positiven Psychologie und machte meinen Trainer, meinen Abschluss im Jahre 2008. Seitdem berate ich Menschen auf ihrem Weg als spiritueller Coach.

Auf einem meiner letzten Ausbildungsseminare im Jahre 2007, das sich mit dem Thema Astralreisen befasste, passierte es dann. Ich wurde in einen „No mind"-Zustand katapultiert. Über acht Tage lang erlebte ich einen völlig gedankenlosen Seinszustand. Einen inneren Zustand, der mir offenbarte, was hinter der einstudierten Maske steckt, die uns Gesellschaft, Elternhaus und Schulen verpassen. Einen inneren Reichtum, den uns Glaubensgemein­schaften und Religionen vorenthalten und durch den jeweiligen Gott ersetzen.

Aus meiner heutigen Perspektive betrachtet, waren all die Workshops und Seminare, die vielen Rückführungen in andere Leben, die Versöhnung mit meiner eigenen Vergangenheit wohl die Voraussetzung für diesen Einblick, den mir die „No mind"-Erfahrung schenkte. Es gehört eben doch alles zusammen und mündet in das Eine, auch wenn das viele Menschen einfach nicht wahrhaben wollen.

Der Grundstein für mein erstes Buch „Das Ich-Gespenst" wurde im Jahre 2008 gelegt. Ich gebe Seminare in spiritueller Erkenntnis und positiver Psychologie sowie Einzelberatungen. Seit 2013 biete ich auch eine Sprechstunde auf einer Plattform für Lebensberatung an. 2015 lernte ich das Team des Greatlifebooks Verlags kennen, der meine drei Bücher „Das Ich Gespenst, Stimmen im Kopf auf dem Weg der spirituellen Entfaltung", „Die Schicksalslüge, letzter Exit Selbsterkenntnis" und „Spirituelles Coaching mit den Karten" auf den deutschsprachigen Markt brachte. Nebenbei entstand noch ein kleines knallhart lustiges Buch über die Für und Wider des Erwachens. „Wieder nicht erwacht" stellt ein kleines verrücktes Werk dar, das sich mit dem Erleben des inneren Chaos und der Natürlichkeit beschäftigt, die sich in diesem verbirgt. Auch bin ich gerade dabei, mit anderen Autoren ein Gemeinschaftsprojekt ins Leben zu rufen.

Wie alles begann

Eigentlich begann alles bei meiner Geburt, wie bei jeden vom uns, ich war eher ein verträumtes Kind, voller fantastischer Ideen. Erschuf mir schon früh eine eigene imaginäre Welt voller Geister und Lichtwesen aus anderen Dimensionen. Schon in meiner frühen Kindheit und Jugend stellten sich Klarträume, Wahrträume ein. Durch einen kleinen Badeunfall in Österreich hatte ich im zarten Alter von 8 Jahren das erste Mal ein außerkörperliches Erlebnis. Es erschien mir damals als unwichtig, fast normal, ich hatte einfach ein bisschen viel Wasser geschluckt. Die Tatsache, dass ich mich damals von außen betrachten konnte, wurde mir erst viele Jahre später richtig bewusst.

Durch meine hohe Sensibilität hatte ich es einerseits sehr leicht im Leben, vor allem wenn es darum ging, Freundschaften zu schließen, jedoch war ich auch leicht zu durchschauen, da ich meine Empfindsamkeit schlecht verstecken konnte. Deshalb wurde ich besonders während der Schulzeit immer wieder Opfer meiner Klassenkameraden.

Den ersten bewussten Jenseitskontakt erlebte ich in Griechenland, mein verstorbener Großvater besuchte mich des Nachts im Traum. Es war ein intensiver, wundervoller schwarzweißer Traum. Ich kann mich noch gut daran erinnern, an diesen unendlichen Frieden, an das Gefühl und die Konversation mit meinem verstorbenen Opa. Ich wollte damals schon bei ihm bleiben, im Reich des Todes, im Jenseits, obwohl ich zu dieser Zeit mit achtzehn Jahren mein Leben in vollen Zügen genoss. Er erklärte mir, dass mir auf Erden als Mensch noch viel Zeit bliebe und dass ich nicht bei ihm bleiben konnte.

Erst zwei Wochen später erfuhr ich von meinen Eltern, dass mein Großvater während des Krieges in dem kleinen Ort, in dem ich in Griechenland Urlaub machte, stationiert war. Mir wurde damals schnell bewusst, dass es sich hier um eine reine Synchronizität handelte. Aus meinem heutigen Bewusstsein heraus weiß ich, dass alles einer natürlichen Synchronizität unterworfen ist. Auch wenn dies den Wenigsten klar ist.

Mein Aha-Erlebnis oder Erleuchtungs-Erlebnis sollte mich im Jahre 2008 heimsuchen. Während vieler Jahre besuchte ich alle möglichen Workshops zum Thema Persönlichkeitsentwicklung, entwickelte ein immer stärkeres Interesse am Thema Hellsicht und Remote Viewing. Ich besuchte Seminare zum Thema Astralreisen, machte Rückführungen in frühere Leben, durch die ich eine tiefe innere Klärung erfuhr.

Wahrscheinlich musste es dazu führen, dass durch diese innere

Klärung, dieses innere Loslassen auf allen Ebenen meines Seins, genau dadurch die Dimensionen der kosmischen Realitäten mir eröffnet wurden.

Die Ich-Erkenntnis

Es geschah am dritten Tag des Bewusstseinsworkshops von Walter Menzler, einem Freigeist, einem Menschen, dem ich noch heute zu hundert Prozent vertraue. Einem Lehrer, den Du nur selten findest auf dieser Welt.

Ich lauschte seinen Worten, ließ mich ein auf die Reise über die Schwelle des Lebens hinaus, verließen ich und die anderen Seminarteilnehmer, nur begleitet durch seine Worte, diese mir vertraute Welt. Es geschah ganz langsam und zärtlich, nur von einer tief im Inneren aufsteigenden Freude, Euphorie, einem hellen Licht aus Bewusstsein begleitet.

Auf einmal wurde der Seminarraum von einem leichten Nebel durchzogen. Ein spiralförmiger fast durchsichtiger Wirbel wurde vor mir sichtbar. Immer noch getragen von den Worten des Lehrers, beobachtete ich vollkommen gelassen und ruhig, mich selbst absolut sicher fühlend, geborgen im Rahmen des Seminars. Ich war anwesend, hörte alles, nahm alles auf, sitzend, neben den anderen acht Teilnehmern, in einem kleinen Seminarraum, in einem Hotel am Starnberger See.

Meine Lehrer und Ausbilder in der positiven Psychologie gaben von Anfang an einen stabilen, fast schon strengen Rahmen vor während der Workshops. Keine spirituellen Schönfärber, vielmehr wahre liebevolle starke spirituelle Freigeister, die die tieferen Schichten, die magische und mystische wirkliche Tiefe der Welt und ihrer Gesetze verstanden haben.

So saß ich da und beobachtete den Lichtwirbel vor mir, in mir und um mich herum. Es war ein zarter liebevoller Akt. Wellen, Schauer der Freude begangen vom Kopf aus den ganzen Körper zu durchdringen. Eine Vorfreude stellte sich ein, mein Geist, mein Verstand verstummte immer mehr und wurde durch eine freudige Instanz ersetzt. Jede Art von Frage erlosch in mir und wurde durch eine einzige Antwort ersetzt. Eine Antwort, die mich in Staunen versetzte.

Zuerst glaube ich noch, dass ich einfach gut drauf war. Dennoch steigerte sich das Gefühl in meinem Inneren so stark, auch nach Stunden ebbte es nicht ab. Ich würde es mit dem Gefühl eines glücklichen Lachanfalles vergleichen, der sich still in den Tiefen meines Inneren vollzog, ohne dass ich dies kontrollieren konnte.

Die Wellen der Euphorie wurden stärker und stärker. Tagelang, nächtelang durchfluteten mich diese goldenen Ströme, die durch den Brustbereich eindrangen. Licht, köstliches nahrhaftes Licht wie goldener Nektar trifft es am besten. Reine Lichtenergie direkt aus der Mitte unserer Galaxie, die mich über eine Woche in einer noch nie erlebten Intensivität durchflutete.

Von dieser Position aus, des anhaltenden inneren Friedens, erkannte ich mein Leben, in seiner Einzigartigkeit. Ich fühlte mich wirklich in der Mitte meiner selbst, von einem vollkommenen Zentrum ausgehend und gleichzeitig aus der Mitte des gesamten Universums strahlend.

Die Welt um mich herum veränderte sich plötzlich. Aus einem fragenden, verunsicherten Geist wurde ich zur Antwort, Stille und Frieden stellten sich ein und ich erkannte eine Fügung, die sich wie ein roter Faden durch mein ganzes Leben, von Geburt an, zog. Das erste Mal verweilte ich eine ganze Woche in dieser fragelosen Welt. In einer Welt, die sich durch mich selbst erfüllte. In einer Welt, in der nichts fehlte und nichts ergänzt werden musste. Ein Gefühl der Perfektion, die mit jeder meiner Handlungen im vollkommenen Einklang war, wurde mir zutiefst bewusst.

Im vorliegenden Buch benutze ich viele kleine und große Erkenntnisse, die es mir leicht machen, Dir, dem Leser, einen Zugang, eine Brücke zu bauen, einen Übergang zu schaffen, eine Verbindung zwischen den inneren und äußeren Welten zu injizieren. Ich öffne Dir das Tor zwischen den Welten, Deiner inneren Welt und der Welt im Außen, nutze sie und denk mal darüber nach, lasse sie Dir auf der Zunge zergehen, verlier Dich in ihnen, und vor allem lasse Dich inspirieren.

In meinem mystischen Erlebnis, das mir die Tore der Dimensionen des reinen Bewusstseins eröffneten, erlebte ich eine völlige Verschmelzung mit dem, was wir Leben nennen. Ein weißer Wirbel, die Zentralgalaxie des Universums eröffnete sich vor meinen Augen. Mein bisheriges Leben, ob gute oder schlechte Erlebnisse und Erfahrungen, wurden zu einem Ganzen, einzigartigen perfekten Ereignis. Die Übergänge vom Individuum, das ich darstelle, und dem, was ich meine aktuelle Realität nenne, verschmolzen in diesem Bewusstseinszustand fast völlig. Es gab keinen Unterschied mehr zwischen mir selbst und dem Leben. Auch das Konzept der Vergangenheit löste sich auf, wurde zu einem vollkommenen Teil von dem, was ist, von dem, was ich bin. Zukunft spielte keine Rolle mehr, diese wurde auch vollkommen abgelöst von einer absoluten Gegenwart, in der alles passte!

Auf meiner Abenteuerreise in die Tiefen meines eigenen Ichs wurde mir schnell bewusst, dass so etwas wie ein eigenes Ich gar nicht existiert. Es fand eine reine Bewusstseinserweiterung statt. Eine reine Ausdehnung eines Bewusstseins, das mein Zuhause darstellt. Wenn Dein Verstand aufhört zu denken, wenn Ruhe im eigenen Inneren Einzug hält, wird es so still, dass selbst Leben oder Tod keine Rolle mehr spielt. Die Erkenntnis, dass das, was wir alle in unserem innersten Kern wirklich darstellen, über Tod und Leben hinausgeht, wird zu einer simplen Wahrnehmung, die weder spektakulär ist noch in irgendeiner Weise angezweifelt werden kann.

Durch den sehnsüchtigen Wunsch, den ich im Herzen trug, dem Sinn meiner eigenen Existenz auf der Spur, wurde mir diese Antwort offenbart. Es war wirklich faszinierend, dass die innere Vision, die Reise in mein eigenes Ich, mich durch das im Außen geglaubte Universum führen sollte.

So leicht und unspektakulär es begann, so wundersamer wurde es Stunde um Stunde. Am ersten Tag, an dem mein Geist, der Fragende in mir zu schweigen begann, war da nur noch Euphorie und reine Glückseligkeit. Ich dachte zuerst, es sei eine vorübergehende Freude, die mich mit ihrer Intensität mitriss. Aber noch am gleichen Abend wurde mir klar, dass diese tiefe Freude, dieses unsagbar wundervolle Gefühl - das immer stärker wurde und mich zusätzlich mit einem Schauer nach dem anderen belohnte, der angefangen vom Kopf, vom Scheitel mich durchströmte bis in die Fußsohlen -, dass dieser Zustand etwas Neues in meinem Leben darstellen musste, etwas noch nie Dagewesenes. Es fühlte sich viel zu gut an, um mir Sorgen zu machen; im Nachhinein glaube ich auch, dass ich unfähig gewesen wäre, mir überhaupt in diesem fragelosen Bewusstseins-Overload, der mich mit reinem Glück überschwemmte, im Stande gewesen wäre, mir Sorgen zu machen.

Da mein Geist sich begann in eine einzige Antwort zu verwandeln, hielt immer mehr Klarheit Einzug. Klarheit und Verständnis für mein Leben und das Leben der anderen. Der Sinn wurde mir in seiner völligen Schönheit, die mir mit hemmungsloser Bewusstheit offenbart wurde, durch reine Erkenntnis über die Zusammenhänge von Leben und dessen Sinn verdeutlicht. Die Konzepte von Leben und Tod, selbst meine eigene Person wurde zu einem Schauspieler auf der Bühne des Lebens. Meine eigene Vergangenheit, mit all ihren guten und schlechten, schönen und hässlichen Momenten, erlebte eine Regulierung, die an Sinn und Wahrhaftigkeit nicht zu überbieten war. Ich konnte ganz klar erkennen, dass ich mich vom Sinn des Lebens, mit dem ich mich absolut verschmolzen fühlte, eins war, ich war im wahrsten Sinne des Wortes eins mit allem. Ursache und Wirkung lösten sich auf und ergaben ein Ganzes. Wie schon beschrieben, verstärkte sich meine Glückseligkeit rasant, steigerte sich zärtlich, aber beständig, Tag für Tag und sobald ich alleine war, musste ich mich eingehüllt in eine warme Decke, im Lotussitz, der Meditation hingeben. Da es sowieso schon still war in mir, fühlte ich den Rest, der mich noch ausmachte, die Restposten meiner eigenen Persönlichkeit verblassen. Das Gefühl eines eigenen Ichs wurde durch das Bewusstsein ersetzt, unendlich und grenzenlos zu sein.

An die Stelle der eigenen Persönlichkeit rückte nun eine überwältigende Ewigkeit, die mich - der ich diese Ewigkeit in meinem innersten Kern ganz deutlich wahrnahm - speiste durch die Mitte meiner Brust mit goldenem Licht, das ich Nektar nannte. Es war ein Informationsfluss aus reinem Bewusstsein, der aus einer Nicht-Information, in der alle Informationen enthalten waren, zu bestehen schien. Diese reine Fülle, die mich nun durchdrang, war zutiefst ergreifend und fast nicht auszuhalten in ihrer umwerfenden Schönheit.