Joachim Stiller
Goldregen
Gedichte 6
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Inhaltsverzeichnis
Titel
Goldregen
Impressum neobooks
Ein Windhauch
Ein Windhauch streicht
Über die Bergkette
In meiner inneren Landschaft.
Die Zeit verrinnt-
Vierdimensional.
Ich schreibe (für Rose Ausländer)
Ich schriebe noch einen Satz,
Ich schreibe noch ein Wort,
Ich schreibe noch eine Silbe,
Ich schreibe noch einen Buchstaben,
Ich mach noch einen Punkt.
Zu Füßen
Die Erde liegt mir schon zu Füßen,
Ich schwebe unterm Sternenzelt;
Den Adam Kadmon will ich grüßen,
Nun versteh ich dies Welt.
Der Berber
Es hat sein Leben weggeschmissen,
Und nun geht es ihm beschissen;
Es ist ein armer Gossenjunge,
Und hat auch noch `ne kranke Lunge.
Sommergewitter
Ich fasse unter
Deinen nassen Mantel,
Und küsse Dich
Auf Dein feuchtes Ohr.
Der Regen
Sollte uns erregen,
Denn es regnet
Nur unseretwegen.
Tiefe Wasser (von und für Ramstein)
Tiefe Brunnen muss man graben,
Wenn man klares Wasser will;
Rosenrot, oh, Rosenrot,
Tiefe Wasser sind nicht still.
Bücherwurm
Ich bin ein alter Bücherwurm,
Und lebe hoch in einem Turm;
Ich kann die Bücher nicht mehr missen,
Muss endlich ihr Geheimnis wissen.