Bibliographische Information der Deutschen Nationalbibliothek:
Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet dies Publikation in der Deutschen Nationalbibliographie, detailiierte bibliographische Daten sind im Internet über http://dnb.dnb.de abrufbar.
© 2015 Sabine Schröder
Herstellung und Verlag
BOD – Books on Demand GmbH, Norderstedt
ISBN 978-3-7392-9055-3
Einleitung
Lektion 1: Wie entscheidungsfreudig sind Sie?
Übung
Lektion 2: Entdecken Sie Ihre Ressourcen!
Übung
Lektion 3: Ressourcenorientiert Entscheidungen treffen
Übung
Lektion 4: Überschlagen Sie die Kosten!
Übung
Lektion 5: Ich will mich verändern, aber wie? Wovon Ihre Veränderungsenergie abhängt
Übung
Lektion 6: Ich will mich verändern, aber wie? Ressourcenorientiert
Übung
Lektion 7: Ich will mich verändern, aber wie? Werte- und sinnorientiert
Übung
Lektion 8: Gewinnen Sie eine Vision für Ihr Leben!
Übung
Lektion 9: Entwickeln Sie angenehme Zielgefühle!
Übung
Lektion 10: Von der Zukunft zurück zur Gegenwart
Übung
Lektion 11: Hindernisse und Rückschläge meistern
Übung
Lektion 12: Ankommen heißt feiern!
Übung
Veränderungen sind normal. Nicht ein Augenblick gleicht dem anderen. Zu leben bedeutet, dass alles ständig im Fluss ist. Allein unser Körper verändert sich ständig: Zellen werden gebildet, erfüllen ihre Aufgabe, sterben wieder ab. Biochemische Prozesse sorgen für komplexe Stoffwechselvorgänge.
Unser Gehirn bleibt eine lebenslange Baustelle. Ununterbrochen filtert und verarbeitet es neue Reize und verknüpft neue mit bereits vorhandenen Informationen. Neuronale Netzwerke wachsen oder werden umgebaut.
Wir sind ständig damit beschäftigt, uns an unsere Umgebung anzupassen oder sie an uns.
Trotzdem: Veränderungen machen Angst. Weniger die kleinen, die wir kaum oder gar nicht wahrnehmen, aber je größer und komplexer, desto aufregender – meistens jedenfalls. Obwohl der Mensch ein geniales Anpassungswunder ist, machen uns Veränderungsprozesse zu schaffen. Woran liegt das?
Veränderungsprozesse beinhalten ein hohes Maß an Komplexität: Altes wird losgelassen, ohne dass das Neue schon sichtbar oder greifbar ist. Dementsprechend sind die benötigten Ressourcen möglicherweise noch nicht abrufbar oder sogar noch nicht vorhanden. Der Prozess zwischen dem Ausgangspunkt und dem Ziel ist also sehr krisenanfällig: Was, wenn es nicht gelingt? Was, wenn das Ziel sich als falsch erweist? „Woher weiß ich, dass ich mich in die richtige Richtung verändere?‟, mögen Sie sich fragen.
Dieser Leitfaden zum Selbstcoaching unterstützt Sie darin, Schritt für Schritt Ihre Veränderung erfolgreich zu meistern. Ich unterstütze Sie in Ihrem Entscheidungsprozess, entdecke mit Ihnen zahlreiche Ressourcen und erarbeite mit Ihnen verschiedene wichtige Energeispender, die Sie benötigen, damit Ihr Prozess gelingt. Zu jeder Lektion stelle ich Ihnen eine Übung zur Verfügung, die sich in meiner langjährigen Arbeit als Coach oftmals bewährt hat.
Viel Spaß und Erfolg!
Unser Leben ist voll von Entscheidungen, das geht schon morgens los: Lieber aufstehen oder noch 5 Minuten liegen bleiben? Was ziehe ich an? Kaffee oder Tee zum Frühstück oder frühstücke ich überhaupt?
Nicht über alle Dinge denken wir jedes Mal neu nach, ein ganzes Arsenal an Lebensmustern haben wir uns im Laufe der Zeit angeeignet und das ist in den meisten Fällen auch gut so. Denn sonst wäre unser Leben noch viel komplexer als es ohnehin schon heutzutage ist. Trotzdem treffen wir am Tag so manche Entscheidungen, die mehr Gewicht haben als der Pfefferminztee, den wir möglicherweise statt des üblichen Kräutertees gewählt haben:
Kläre ich das Missverständnis mit meinem Kollegen, wann und wie?
Lasse ich meine Tochter bei ihrem Freund übernachten?
Lohnt sich die Reparatur meines Autos oder kaufe ich mir ein neues? Und wenn ja, gebraucht oder nagelneu?
Diese Entscheidungen beinhalten schon deutlich mehr Konsequenzen, je nachdem, wie Sie sich entscheiden. Dann sind da noch die „großen“ Entscheidungen, wie z.B. die Frage, ob Sie umziehen, einen neuen Job annehmen oder ob Sie eine neue Beziehung eingehen wollem oder nicht.
An den großen Entscheidungen sehen Sie sofort, dass sie auf jeden Fall eine Veränderung im Leben mit sich bringen werden. Wenn Sie woanders wohnen, einen neuen Job haben oder eine neue Beziehung eingegangen sind, dann haben Sie anderes hinter sich gelassen und lernen gleichzeitig, sich an die neue Situation zu gewöhnen, sich an sie anzupassen.
Große Entscheidungen bedeuten in der Regel große Veränderungen.
Ich behaupte: Kleine Entscheidungen bringen ebenfalls Veränderungen mit sich. Doch sind sie häufig nicht so gravierend und ihre Folgen oft besser zu korrigieren. Wenn Ihnen in den 5 Minuten, die Sie sich entschieden haben länger liegen zu bleiben, der Bus vor der Nase wegfährt, ist das meistens kein Drama, es sei denn, Sie verpassen dadurch Ihre Präsentation vor dem Vorstand Ihrer Firma oder Sie treffen im nächsten Bus auf Ihre große Liebe. Wenn Sie sich aber häufiger für diese 5 Minuten entscheiden, werden Sie ein neues Ritual oder Muster einüben und sich in diesem Punkt grundlegender verändern. Wenn Sie nun mit jemandem zusammen leben und normalerweise gemeinsam frühstücken, dann hat Ihre Veränderung möglicherweise auch eine Auswirkung auf Ihren Partner oder Ihre Kinder.
Sie sehen: Auch kleine Entscheidungen führen auf längere Sicht zu Veränderungen. Dieser Punkt ist sehr wichtig, denn häufig verändern wir uns gar nicht aufgrund großer Entscheidungen , sondern durch kleine unspektakuläre.
Doch wie entscheidungsfreudig sind Sie? Kommen wir zurück zu der Frage, wie entscheidungsfreudig Sie sind. Stellen Sie sich hierzu eine Skala von 1 bis 10 vor, bei der Ziffer 1 „entscheidungsschwach“ bedeutet und 10 „entscheidungsfreudig“. Wo genau sortieren Sie sich ein?
Fiel Ihnen das leicht, sich zu entscheiden?
Angenommen, Sie haben sich bei 7 und mehr einsortiert. Sie sind also jemand, der sich gut und schnell entscheiden kann.
Lassen Sie uns einmal darüber nachdenken, auf welche Ressourcen Sie dabei möglicherweise zurückgreifen. Ich vermute, Sie sind sich Ihrer selbst bewusst, Sie haben Ihre Ziele vor Augen und wissen, wo Sie hin wollen. Sie trauen sich zu, die Konsequenzen Ihrer Entscheidung weitestgehend zu überschauen und haben den Mut, zu einer falschen Entscheidung zu stehen und sie zu korrigieren, falls das möglich ist.
Ihr Wachstumsbereich liegt in der Regel darin zu lernen, über sich selbst und über andere nicht zu schnell hinwegzugehen. Je größer eine Entscheidung ist, desto mehr Veränderung bedeutet sie für Sie selbst und das Alte, was dann nicht mehr da ist, will auch betrauert werden. Je öfter sie über sich selbst hinweggehen, desto mehr lassen Sie Ihren emotionalen Anteil außer Acht – auf Dauer kann so ein Verhalten in ein Burnout führen.
Schwierig wird es für Sie da, wo Sie von entscheidungsschwachen Menschen umgeben sind, die aber genauso entscheidungsbefugt sind wie Sie. Das kann Sie auf Dauer unzufrieden machen und Ihre KollegInnen stark unter Druck setzen – eine unbefriedigende Situation für alle Beteiligten. Deshalb ist es für Sie gut, immer auch von Menschen umgeben zu sein, die Ihnen durch ihre Entscheidungsstärke Energie geben, und von solchen, die Ihre Entscheidungsstärke benötigen.
„Au weh‟, haben Sie vielleicht gedacht, „ich bin auf der Skala bei 4 oder vielleicht noch weniger, ich kann mich einfach nur schlecht entscheiden.‟