Bibliografische Information der Deutschen Nationalbibliothek:
Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation mit dem
Titel „Hamburg – Das Tor zum Film“ (Kulissen für TV-Serien,
Kino- und Fernsehfilme) in der Deutschen Nationalbibliothek; detaillierte
bibliografische Daten sind im Internet über www.dnb.de abrufbar.
© Copyright by Matthias Röhe, Hamburg (August 2018)
Umschlaggestaltung: Matthias Röhe
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Herstellung und Verlag: BoD – Books on Demand GmbH, Norderstedt (www.bod.de)
Gedruckt in Deutschland / Printed in Germany
ISBN-13: 978-3-7528-0874-2
Etwa zehn Jahre lang habe ich die Homepage Drehort-Hamburg.de betrieben und laufend von aktuellen Dreharbeiten in Hamburg berichtet. Ob Fernsehserien oder -reihen, Kino- oder Fernsehfilme: auf meiner Seite stellte ich in Kurzfassung aktuelle Produktionen vor. Als Pressefotograf wurde ich zu einigen dieser Film- oder Fernsehproduktionen eingeladen und konnte dort Pressefotos fertigen. Natürlich habe ich die Hauptdarsteller fotografiert, aber auch meistens die Produktionsfahrzeuge (Maskenmobil, Stromfahrzeuge, Aufenthaltsbusse, Catering-Mobile, Gerätewagen) und auch die Gebäude. Sprich: die Kulissen. Neben den Artikeln veröffentlichte ich genau solche Fotos und bekam in den vergangenen zehn Jahren laufend Anfragen nach dem genauen Ort der Dreharbeiten.
„Wo haben die Pfefferkörner ihr Hauptquartier?“, „Wo ist die Wache vom Großstadtrevier?“ oder „Wo steht das Elbkrankenhaus aus der Serie Notruf Hafenkante?“ sind nur drei Beispielfragen.
Einige Besucher meiner Seite glaubten, die zahlreichen Polizeireviere aus den Serien und Filmen seien „echte“ Polizeiwachen. Mehrfach habe ich aufgeklärt und in unzähligen Mails geschrieben, dass es sich nur um Kulissen handelt. Inzwischen wurde die Website abgestellt – immerhin war sie eine rein private Homepage mit Informationen zum Drehort Hamburg und Infos zu aktuellen Dreharbeiten. Mittlerweile können sich Filmschaffende über den Drehort Hamburg bezüglich Genehmigungen und Locations bei der Filmförderung Hamburg Schleswig-Holstein informieren. Privatleute bekommen dort ebenfalls Infos über aktuelle Produktionen in und um Hamburg. Letzendlich war mir der Aufwand für die Homepage einfach zu groß. Zumal ich null Euro mit dieser Seite generiert habe.
Dennoch habe zu Zeiten der Internetpräsenz immer versucht, den Interessierten Auskunft zu geben. So habe ich also immer schön brav geantwortet, dass während der Dreharbeiten Schilder mit dem Schriftzug „Polizei“ an verschiedenen Gebäuden angebracht sind und meistens Polizeifahrzeuge (die in echt keine sind) davor geparkt werden. So wirken diese Filmgebäude natürlich echt. Auch darauf bekam ich laufend Nachfragen, wo denn solche Film-Polizeistationen zu finden sind.
So kam ich auf die Idee zu diesem Buch, in dem ich nun einige ausgewählte Kulissen für Filme und Serien vorstelle. Die Frage ist immer, wo fängt man an und wo hört man auf. Will man alle Filme vorstellen, die in Hamburg gedreht wurden? Welche Drehkulissen will man vorstellen – wiederkehrende öffentliche Gebäude, Plätze oder markannte Straßenzüge, die in bestimmten Filmen zu sehen sind?
In vielen Filmen und Serien werden auch Friedhofszenen gezeigt, die in Hamburg spielen. Will man jetzt jeden einzelnen Friedhof vorstellen und sozusagen verraten, wo genau welche Szene auf welchem Friedhof gedreht wurde? Schwierig, wie ich finde. Da stellt sich dann auch die Frage, wo soll der Anfang und wo das Ende sein? Um gleich damit anzufangen: Beerdigungszenen, die in Hamburg gedreht werden, entstehen in der Regel auf den Friedhöfen Ohlsdorf oder Öjendorf. In einigen Fällen werden auch Szenen auf dem Hauptfriedhof in Altona oder in Bergedorf produziert. Es kommt drauf an, mit wie vielen Produktionfahrzeugen ein Team anrückt. Nicht auf jedem Friedhof kann das Team quasi bis direkt ans Grab fahren, um Szenen einzufangen. Außerdem sind auch verschiedenartige Kapellen immer wieder beliebte Kulisse.
Interessant: wer in der Internetdatenbank imdb.com (Internet Movie Data Basis) unter dem Stichwort Location Hamburg sucht, bekommt 2.249 Filmtitel aufgezeigt (Stand: 31. Juli 2018), die in Hamburg gedreht wurden. Dazu zählen Dokumentarfilme genauso wie Serien, Fernsehreihen, Krimis oder Kinofilme. Pro Jahr werden etwa 120 Produktionen in der Hansestadt gedreht.
Hamburg mit seinen etwa 1,8 Millionen Einwohnern und Deutschlands zweitgrößter Stadt gehört zu den beliebtesten Filmdrehorten Deutschlands. Erfolgreiche Regisseure wie Fatih Akin, Alfred Vohrer, Anton Corbijn, Til Schweiger oder beispielweise Roger Spottiswoode konnten sich die Hamburger Kulisse nicht aus ihren Filmen wegdenken.
Die einzigartigen Landschaften an Alster, Elbe und Bille, sowie den vielen Stadtparks und zum Teil kuriosen Filmkulissen locken nicht nur weltweit bekannte Filmemacher in die Hansestadt, sondern bieten auch viel Spielraum für deutsche Erfolgsserien.
Auf den folgenden Seiten habe ich die bekanntesten und vielleicht beliebtesten Filmdrehorte und Kulissen herausgeschrieben. Bei jährlich etwa 120 neuen Produktionen kann ich allerdings nicht jede Filmkulisse jedes Films vorstellen. Zum einen bekomme auch ich nicht alle Filmkulissen heraus, weil einige Produktionen keinen Besucherstrom wünschen und einige Kulissen lieber für sich behalten. Zum anderen würde es natürlich auch den Rahmen sprengen. Deshalb zeige ich eine Auswahl an Drehorten, die Sie unbedingt mal „live“ gesehen haben müssen. Mit etwas Glück treffen Sie dort den einen oder anderen Film- oder Serienstar an...
Polizeioberkommissarin Pia Andresen (gespielt von Katharina Schubert) und ihr Mann Stefan Andresen (Markus Knüfken) sind in der von 2006 bis 2011 ausgestrahlten Polizeiserie „Da kommt Kalle“ regelmäßig zu sehen. Beide wohnen in einer blauweißen Villa mit roten Dachziegeln in Flensburg – zumindest laut Drehbuch. Und im Fernsehen stehen in der Straße vor dem hübschen Einfamilienhaus Fahrzeuge mit Kennzeichen FL. In Wirklichkeit steht dieses Haus aber nicht in der Fördestadt in Schleswig-Holstein, sondern im Stadtteil Bergedorf in Hamburg. Genauer: im Gräpelweg 10. Dort befindet sich die Villa, dessen Pkw-Auffahrt mit einer blauen Schranke versehen ist.
„Da kommt Kalle“ ist eine Produktion von Network Movie im Auftrag des ZDF. Insgesamt wurden 70 Episoden in 5 Staffeln gezeigt. Auch die Polizeidienststelle befindet sich in der Realtität in Hamburg, mehr dazu lesen Sie auf Seite →. Im Garten der blauweißen Villa wurde während der Dreharbeiten extra eine Art Hundehütte aufgestellt, in der nicht nur Polizeihund „Kalle“ seinen Ruheplatz hatte, sondern auch Holz für den Kamin lagerte. Sie hatte den Schriftzug „Kalle“ auf dem Dach.
In der Episode „Katzenjammer“ der Krimiserie „Adelheid und ihre Mörder“ wird während eines Kostümballs im Rathaus die als Katze verkleidete Monika Dressler auf der Damentoilette erschossen. Wenig später ereignet sich ein zweiter Mord, bei dem der homosexuelle Benno erschossen wird. Die Mordkommission „Mord Zwo“ nimmt die Ermittlungen auf. Gedreht wurden große Teile dieser Folge im Rathaus Altona. Es ist zu finden am Platz der Republik im Stadtteil Altona-Altstadt und ist ein denkmalgeschütztes Dienstgebäude. Das Rathaus in Altona ist nicht nur der Sitz des Bezirksamts Altona, das Glanzstück des Neoklassizismus‘ hat auch sonst eine Menge zu bieten: in dem Gebäude kann unter anderem geheiratet werden, im Sommer finden im Innenhof sehr beliebte Open Air Kinovorstellungen statt und in unregelmäßigen Abständen werden Ausstellungen gezeigt. Neben „Adelheid und ihre Mörder“ mit Evelyn Hamann, Heinz Baumann und Tilo Prückner in den Hauptrollen drehten in der Vergangenheit auch die Filmproduktionen von „Der Dicke“ (mit Sabine Postel und Dieter Pfaff) und „Großstadtrevier“ (mit Jan Fedder) in oder zumindest vor dem Prachtbau in Altona einige Szenen. Für den Film „Der Hauptmann von Köpenick“ mit Heinz Rühmann wurde 1956 die Frontseite des ehemaligen Altonaer Rathauses (heute Bezirksamt Altona) für den Film zum Bahnhof umfunktioniert.
Das Zuhause von Familie Andresen aus der Serie „Da kommt Kalle“. Rechts: die Hauptdarsteller Kaharina Schubert und Markus Knüfken mit dem Polizeihund „Kalle“ auf dem Schoß.
Das Rathaus Altona.
Sie haben die ZDF-Krimireihe „Nord Nord Mord“ mit Peter Heinrich Brix als Hauptkommissar Carl Sievers mit seinen Mitarbeitern Ina Behrendsen (gespielt von Julia Brendler) und Hinnerk Feldmann (Oliver Wnuk) gesehen und fragen sich, wo denn das Polizeirevier Kiel steht?
Das ist in der Wirklichkeit in Hamburg zu finden – am Rondenbarg 16 im Stadtteil Bahrenfeld. In einem leerstehenden Bürogebäude wurden zwei Etagen als Polizei Kiel eingerichtet. Mit Stadtplänen der Landeshauptstadt Schleswig-Holstein, Logos der Landespolizei und diversen Schriftzügen. Der Handlungsort der Krimireihe ist zwar Sylt beziehungsweise Kiel, wurde aber größtenteils in Hamburg gedreht.
Zum Inhalt: Nach einem Personalwechsel ist das erste Zusammentreffen von Sievers mit seinen neuen Mitarbeitern Behrendsen und Feldmann etwas frostig. Schließlich haben sie sich selbst Hoffnung auf die Leitung der Dienststelle auf Sylt gemacht hatten. Die beiden können Sievers auch kein Wort darüber entlocken, warum er von seinem bisherigen Arbeitsplatz in Kiel nach Sylt versetzt wurde. Die Liebe zu der Insel wird es wohl kaum gewesen sein, denn Sylt ist Sievers mehr als suspekt.
In weiteren Rollen sind in der Krimireihe Sinja Dieks, Adina Vetter, Ralph Herforth, Victoria Trauttmansdorff und andere zu sehen.
In Othmarschen steht das Jenisch-Haus, ein klassizistisches Landhaus mit einer Parkanlage. Das Museum für Kunst und Kultur an der Elbe wird als Außenstelle des Altonaer Museums geführt und zeigt im Erdgeschoss repräsentative Säle. In den oberen Etagen präsentieren wechselnde Ausstellungen Themen aus der Kunst- und Kulturgeschichte insbesondere des 19. Jahrhunderts. Gebaut wurde das Jenisch-Haus zwischen 1831 und 1834 und war der ehemalige Landsitz des Hamburger Senators Martin Johann Jenisch.
Das Jenisch-Haus dient immer wieder als Kulisse in Filmen oder Fernsehserien. Im Film „Tschonk“ beispielsweise ist das Gebäude als Rechtsanwaltskanzlei zu sehen, in dem die Echtheitsprüfungen der Tagebücher von verschiedenen Gutachtern von einem Notar verlesen werden. Auch „Rubbeldiekatz“, eine Travestiekomödie von Detlev Buck aus dem Jahr 2011 mit Matthias Schweighöfer, Alexandra Maria Lara und Max von Thun in den Hauptrollen wurde im und vor dem Jenisch-Haus gedreht. Das Jenisch-Haus fungierte als Berliner Nobelhotel. Auch Hannelore Hoger stand schon für die Krimiserie „Bella Block“ am Jenisch-Haus vor der Kamera, genauso wie Jan Fedder fürs „Großstadtrevier“.
Dieses Bürogebäude am Rondenbarg 16 dient im Fernsehen als Polizeirevier Kiel.
Oliver Wnuk (Rolle: Hinnerk Feldmann), Julia Brendler (Rolle: Ina Behrendsen) und Peter Heinrich Brix (Rolle: Carl Sievers) bei Dreharbeiten.
Das Jenisch-Haus befindet sich an der Baron-Voght-Straße 50 im Stadtteil Othmarschen.
Für den Film „Rubbeldiekatz“ (Seite →) entstanden auch einige Szenen auf dem Gelände des Flughafens Hamburg. Der älteste und fünftgrößte Flughafen Deutschlands (Eigenbezeichnung Hamburg Airport, seit 2016 auch Hamburg Airport Helmut Schmidt) dient als internationaler Flughafen mit seinen etwa 17,6 Millionen Passagieren (Stand: 2017) auch regelmäßig als Filmkulisse. 1964 wurden Szenen am Flughafen Hamburg im Stadtteil Fuhlsbüttel für „Der Hexer“ (Hauptdarsteller: Joachim Fuchsberger, Heinz Drache, Eddi Arent, Siegfried Lowitz) gedreht. Auch Szenen für den Film „Des Teufels General“ wurden auf dem Gelände des Flughafens produziert. Dabei handelt es sich um einen Schwarzweiß-Spielfilm nach Carl Zuckmayers gleichnamigem Drama von 1945 mit Curd Jürgens in der Hauptrolle. Marianne Koch, Viktor de Kowa und Karl John sind in tragenden Rollen besetzt. 1955 wurde er im Fernsehen gezeigt. Und auch Pierce Brosnan stand schon für „James Bond 007 – Der Morgen stirbt nie“ am Flughafen vor der Kamera.
Seit März 2018 gibt es die „SoKo Hamburg“, der achte und jüngste Ableger der Fernsehkrimiserie SoKo München (ehemals SoKo 5113). Sie ermittelt in Mordfällen und Verbrechen länderübergreifend in Schleswig-Holstein, Hamburg und Niedersachsen. Ihre Fälle reichen von Ratzeburg und Glückstadt über St. Pauli, den Hamburger Hafen und das Alte Land bis nach Kehdingen und Dithmarschen.
Das Team besteht aus Hauptkommissar und Teamleiter Jan Köhler (verkörpert von Mirko Lang), der Hauptkommissarin mit Profiler-Qualitäten, Lena Testorp (Anna von Haebler), dem erfahrenen Polizisten Oskar Schütz (Marek Erhardt), dem IT-ler Cem Aladag (Arnel Taci) und dem Recherche-Ass Maria Gundlach (Kathrin Angerer).
Dreharbeiten fanden bislang unter anderem auf der Reeperbahn, dem Freihafen und Rothenburgsort statt. Das Kommissariat der SoKo Hamburg liegt nicht in einem schicken Neubau in der Hafencity, sondern ist ein alter Backsteinbau, der sich direkt an der Elbe im Stadtteil Finkenwerder befindet – der Lebensader der drei nördlichen Bundesländer. „Da die Elbe auch häufig der schnellste Weg ist, um die weit verstreuten Tatorte zu erreichen, steht den Kommissaren jederzeit ein Schnellboot zur Verfügung“, teilt das ZDF mit. Für die Filmarbeiten in Finkenwerder werden extra der Eingangsbereich und der Schriftzug „Polizei“ an dem Backsteingebäude angebracht. Produziert wird die Serie von der Hamburger Network Movie Film- und Fernsehproduktion.
Der „Hamburg Airport Helmut Schmidt“ im Stadtteil Fuhlsbüttel. Früher hatte er den Namen „Flughafen Hamburg-Fuhlsbüttel“.
Dreharbeiten für neue Folgen der „SoKo Hamburg“ in Finkenwerder mit Marek Erhardt, Kathrin Angerer, Mirko Lang, Anna von Haebler, Arnel Taci (von links).
Das Foto rechts zeigt die „Polizeiwache“, wie sie im Fernsehen zu sehen ist.
In manchen Folgen rennen „Die Pfefferkörner“ über Schienen oder klettern über einen Zaun. Im Hintergrund sind Hafenkräne und historische Eisenbahnwaggons zu sehen. In den meisten Fällen sind diese Szenen auf dem Gelände vom Hafenmuseum im Stadtteil Kleiner Grasbrook gedreht worden. Dabei handelt es sich um eine Außenstelle des Museums der Arbeit am Bremer Kai des Hansahafen.
Das Hafenmuseum ist im denkmalgeschützten Kaischuppen 50, in dem zahlreiche Exponate aus der Geschichte des Schiffbaus und des Hafenumschlags ausgestellt werden. Interessierte können dort zum Teil noch funktionsfähige Hafengeräte wie Van Carrier, Kaikräne und Schienenfahrzeugen der Hafenbahn anschauen.
Das Gelände zieht immer wieder Filmproduktionen an. So drehte unter anderem das „Großstadtrevier“ (ARD) auf dem Gelände zwischen dem Schuppen 50 und 52 am Ende der Australiastraße. Auch das Team der „Nachtschicht“ (ZDF) ermittelte auf dem Gelände, genauso wie „Adelheid und ihre Mörder“ (ARD). Aber auch in den alten „Tatort“-Folgen ist der Hamburger Hafen aus dieser Perspektive zu sehen. Auf dem Gelände des Überseezentrums (Schumacherwerder) wurde die Kulisse der Kiez-Kneipe „Zum Goldenen Handschuh“, in der Serienmörder Fritz Honka († 63) seine Opfer kennenlernte, nachgebaut.
Auch die Flussschifferkirche ist bekannt aus Funk- und Fernsehen. Deutschlands einziges Gotteshaus auf Schiffsplanken liegt im Hamburger Hafen in der Speicherstadt im Binnenhafen. Auf dem 26 Meter langen Schiff finden regelmäßig Gottesdienste, Trauungen und Taufen statt. Bis zu 130 Besucher finden dort Platz. Die genaue Anschrift lautet Hohe Brücke 2. Der Anleger befindet sich gegenüber der Deichstraße. Beim Mäuseturm führt eine Brücke hinab zum Liegeplatz. Ausführliche Informationen finden Sie unter www.flussschifferkirche.de. Der ehemalige Frachtkahn wurde 1906 gebaut und 1952 zur schwimmenden Kirche geweiht und lädt ein zum Gottesdienst auf dem Wasser. Die Flussschifferkirche diente in den Folgen „Der Hafenpastor“ und „Der Schein trügt“ als Filmkulisse fürs „Großstadtrevier“. Das Team verbrachte mehrere Tage an Bord der einzigartigen schwimmenden Kirche, um die Szenen einzufangen. Auch das Filmteam der „Pfefferkörner“ nutze die Flussschifferkirche. Immerhin wohnt in der Kinderserie das zwölfjährige Mädchen Lina Lange (gespielt von Lale H. Mann) die Tochter von Jan Lange, der Pfarrer in der Flussschifferkirche, an Bord.
Das Hafenmuseum am Hansahafen in Hamburg diente auch als Kulisse für den Film „Die Gustloff“ (kleines Foto oben) mit Kai Wiesinger, Heiner Lauterbach und Michael Mendl.
Generationen von Hamburgern kennen es als Tanzcafé mit Damenwahl, nummerierte Tischtelefone machten die Kontaktaufnahme möglich. Mehrere Jahre lang war dort der „Quatsch Comedy Club“ untergebracht und es zählt zu den Kultcafés in Hamburg: Das „Café Keese“ an der Reeperbahn. Das beliebte Café wurde 1948 von Bernhard Keese (wurde auf dem Friedhof in Wedel bei Hamburg beigesetzt) gegründet. Vor dem Gebäude ist auf der Reeperbahn seit 1996 der Stern von Musiker Udo Lindenberg eingelassen, eine den Sternen des „Hollywood Walk of Fame“ nachempfundene Ehrentafel für den Künstler. Es gab seit 2002 einige Inhaberwechsel, auf dem Dach des Gebäudes ist bis heute der Schriftzug „Keese“ angebracht.
In dem Café gab es früher Dreharbeiten zu dem Film „Auf der Reeperbahn nachts um halb eins“ mit Curd Jürgens und Heinz Reincke. Auch Aufnahmen fürs „Polizeirevier Davidswache“ entstanden zum Teil dort.
Die historische Davidwache (fälschlicherweise auch Davidswache genannt) im Stadtteil St. Pauli ist das wohl berühmteste Polizeikommissariat Hamburgs – und bekannt aus Spielfilmen und TV-Serien. Die Wache befindet sich auf dem Kiez an der Reeperbahn, Ecke Spielbudenplatz/ Davidstraße. Das Reviergebiet des Polizeikommissariats 15 umfasst 0,92 km2„Nur eine Nacht”„Polizeirevier Davidswache”„Fluchtweg St. Pauli - Großalarm für die Davidswache”