Vorwort

Was Du über Deinen Chihuahua wissen musst

Grundlagen der Ernährung

Grundregeln zur Fütterung

Wenn Dein Chihuahua entscheiden könnte

Was kommt in den Napf?

Fertigfutter

BARF

Selbstgekochtes Essen

Vegetarismus und Veganismus

Was Du bei der Ernährung Deines Chihuahuas besonders beachten musst

Der Wasserhaushalt Deines Chihuahuas

Der Wasserbedarf Deines Chihuahuas

Wie Du Deinen Hund zum Trinken animierst

Grundlagen der Körperpflege

Augenpflege

Haut- und Fellpflege

Ohrenpflege

Gebisspflege

Pfotenpflege

Was Du bei Deinem Chihuahua besonders beachten musst

Checkliste: Regelmäßige Pflege

Checkliste: Pflegeutensilien

Häufige Erkrankungen

Befall durch Parasiten

Milben

Zecken

Flöhe

Magen-Darm-Erkrankungen

Magendrehung

Durchfall

Würmer

Giftige und problematische Substanzen

Fieber

Impfungen

Kastration

Rassentypische Erkrankungen

Checkliste: Für ein gesundes Hundeleben

Checkliste: Hunde-Erste-Hilfe-Set

Sonderkapitel: Hundefutter selber kochen

Rezept 1: Apfel-Möhrchen-Cracker

Rezept 2: Wildes Kartoffel-Plätzchen

Rezept 3: Lunge mit Reis

Rezept 4: HäHnchen mt Hirse und Ei

Rezept 5: Reis-Hackfleisch-Kuchen

Rezept 6: Rindermix

Rezept 7: Wilde Pute (BARF)

Rezept 8: Italienische Pute

Rezept 9: Hundeeis mit Banane und Apfel

Rezept 10: Hundeeis mit Leberwurst und Haferflocken

Fazit

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Quellenangaben

Impressum

Über die Autorin

Claudia Kaiser lebt zusammen mit Ihrem Mann und Ihren beiden Hunden Danny (2 Jahre) und Daika (8 Jahre) auf einem alten Gehöft im schönen Rheinland.

Zunächst nur als Hundehalter und nun schon seit über 20 Jahren in der aktiven Hundeausbildung hat sie viele Erfahrungen gesammelt und viele Hundebesitzer auf ihrem Weg in der Chihuahua-Erziehung begleitet. Um diese Erfahrungen nicht mehr nur an einen kleinen Kreis von Hundebesitzern in persönlichen Coachings oder der örtlichen Hundeschule weitergeben zu können, entstand die Idee zu diesen Büchern.

Nach langer Recherche-, Schreib- und Korrekturarbeit kam schlussendlich dieser Ratgeber dabei heraus. Er soll jedem Chihuahua-Besitzer einen Leitfaden an die Hand geben, um auch bei einem ausgewachsenen Hund noch Lust und Spaß am Hundetraining zu wecken. Denn jeder Chihuahua ist es wert, nicht nur zu Beginn intensiv betreut zu werden, sondern sein ganzes Leben lang.

Wer sich an die Tipps und Hinweise in diesem Ratgeber hält, der kann sich sicher sein, dass er viele Jahre lang Freude an einem außergewöhnlich tollen Begleiter haben wird.

Vorwort

Herzlichen Glückwunsch! Du hast das große Glück, Dein Leben mit einem Chihuahua zu teilen oder Du stehst kurz davor, diese Erfahrung zu machen. Mit dieser tollen und unvergleichlichen Rasse wirst Du noch viel Freude erleben und Dein neuer vierbeiniger Freund wird aus Deinem Leben gar nicht mehr wegzudenken sein.

Es ist wissenschaftlich bewiesen, dass die Haltung von Hunden eine positive Wirkung auf uns Menschen hat. Du wirst es selbst wissen, denn fängst Du nicht auch automatisch an zu strahlen und Dich zu freuen, wenn Dich Dein Chihuahua morgens oder nach der Arbeit schwanzwedelnd begrüßt? Kannst Du nicht auch richtig gut entspannen, wenn Dein Hund glücklich schnarchend neben Dir vor der Couch liegt, während Du Dir einen Film anschaust?

Hunde sind wahre Stresskiller für uns Menschen. Ihre ehrliche Liebe uns gegenüber sorgt dafür, dass wir uns besser und glücklicher fühlen. Ganz abgesehen von dem positiven Effekt, dass jeder Hundehalter mehrmals täglich an die frische Luft muss und sich im Idealfall auch deutlich mehr bewegt, als Nicht-Hundehalter. Selbst chronisch Kranke haben bestätigt, dass sie sich durch Hunde besser fühlen. Dein vierbeiniger Freund ist also ein echter Bonus für Deine Gesundheit.

Und genau deshalb ist es wichtig, dass Du auch auf die Gesundheit Deines Chihuahuas achtest. Nicht umsonst heißt es „Ist der Hund gesund, freut sich der Mensch“. Dass Du Dich darum kümmerst, ist umso wichtiger, weil es Dein Hund häufig selbst nicht kann.

Viele Hunderassen sind heute leider überzüchtet, sodass es zu Erkrankungen und Problemen kommt, die unvorbereitete Halter überfordern. Daher empfehle ich Dir an dieser Stelle nochmal ausdrücklich: Augen auf beim Hundekauf!

Schaue Dir die Elterntiere wenn möglich genau an und frage den Züchter über Krankheiten in der bisherigen Zucht aus. Sollte der Welpe schon beim Kauf vorbelastet sein, wirst Du wahrscheinlich auch später viele krankheitsbedingte Probleme mit ihm haben. Wenn Du das vermeiden möchtest, solltest Du beim Kauf unbedingt darauf achten und gegebenenfalls einen Tierarzt zu Rate ziehen.

Neben den zuchtbedingten Problemen stellen aber auch viele moderne Abläufe und Entwicklungen unsere Hunde vor Herausforderungen, die ihre Wolfsvorfahren in dieser Form nicht kannten. Daher ist es häufig nötig, bestimmte vorbeugende Maßnahmen zu ergreifen, bei denen ein Nicht-Hundekenner nur mit dem Kopf schüttelt und mit dem typischen Argument, „ein Wolf braucht das aber nicht“ ankommt.

Wenn Dir jemand so etwas sagt, kann ich Dir nur empfehlen, es zu ignorieren. Dir geht es schließlich um das Wohl Deines Hundes.

Mit diesem Ratgeber möchte ich Dir das nötige Wissen und die Sicherheit an die Hand geben, damit Du die Gesundheit Deines Chihuahuas jederzeit im Blick hast und darüber hinaus weißt, wie Du zu reagieren hast, wenn mal etwas nicht stimmt.

Denn wahrscheinlich geht es Dir in diesem Fall ähnlich wie mir früher: Ich leide förmlich mit und möchte alles in meiner Macht stehende unternehmen, um ihr die Schmerzen zu nehmen, aber ich wusste leider überhaupt nicht, was ich machen sollte.

Natürlich lässt sich nicht gänzlich vermeiden – auch nicht mit diesem Ratgeber – dass Dein Hund krank wird. Was Du aber hiermit erreichen kannst, ist, dass durch Vorbeugung manche Probleme entweder gar nicht auftreten oder frühzeitig erkannt werden.

Abschließend ist es mir wichtig zu betonen, dass Du in diesem Ratgeber ausschließlich Tipps und Empfehlungen erhältst, die ich aus eigener Erfahrung gesammelt habe und die im Hundetraining allgemein anerkannt sind. Dieser Ratgeber kann einen Besuch beim Tierarzt nicht ersetzen. Er dient dazu, Dir Wissen zu vermitteln und Handlungsempfehlungen auszusprechen. Sollte Dein Chihuahua akute oder lang anhaltene Probleme haben, solltest Du unbedingt mit ihr zum Arzt gehen!

Ich wünsche Dir und Deinem Chihuahua für die Zukunft alles Gute und vor allen Dingen viel Gesundheit!

- Kapitel 1 -

Was Du über Deinen Chihuahua wissen musst

Wusstest Du, dass es laut der Weltorganisation der Kynologe (FCI) nach heutigem Stand offiziell über 350 verschiedene anerkannte Hunderassen gibt?

Dein Chihuahua ist damit nur eine Rasse unter vielen. Natürlich trifft auf die meisten Rassen vieles zu, was auch für andere gilt. Schließlich stammt jeder Hund in irgendeiner Form von seinem Urahn, dem Wolf, ab. Manchen siehst Du es jedoch mehr an, als anderen.

Damit Du genau weißt, auf was Du Dich mit Deinem Chihuahua eingelassen hast, möchte ich dieses Kapitel nutzen, um Dir einen kurzen Überblick über diese faszinierende Rasse zu verschaffen.

Der Chihuahua wird häufig die kleinste Hunderasse der Welt genannt, doch lasse Dich davon nicht täuschen. Denn entgegen der weitverbreiteten Vorurteile erhältst Du keinen Handtaschenhund, sondern einen Hund mit starkem Charakter und unglaublich hoher Courage. Der Rassenursprung liegt in Mexiko und gemäß einiger archäologischer Befunde wurden die quirligen Vierbeiner bereits von den Azteken als Haushunde gehalten.

Welche Funktion sie dort erfüllten, ist leider nicht genau überliefert. Sie dienten teilweise als heilige Opfertiere. Darüber hinaus besagen die Legenden, dass sie ihren Herrchen nach dem Tod den Weg ins Paradies zeigen würden, wenn diese sie zuvor gut behandelt hatten.

Heute zählen die Chihuahuas zur Gruppe der Begleit- und Gesellschaftshunde, was sich sehr stark in ihrem Wesen bemerkbar macht. Was genau heißt das für Dich? Dein Chihuahua ist unglaublich treu und loyal. Hat er Dich einmal als seinen Partner angenommen, wird er Dir sein Leben lang auf Schritt und Tritt folgen und Dich vor jeder Gefahr – und sei sie noch so groß – beschützen wollen.

Wichtig zu wissen ist, dass sich diese überaus große Loyalität jeweils nur auf eine Person richten wird. Andere Familienmitglieder werden zwar auch anerkannt, aber eine wirklich innige Beziehung baut Dein Chihuahua sehr wahrscheinlich nur zu Dir auf.

Neben der Loyalität, ist vor allem sein Mut ein weiterer wesentlicher Charakterzug Deines neuen Wegbegleiters. Obwohl er recht klein ist und meist nur 1 bis 3 kg wiegt, hat ein Chihuahua das Selbstbewusstsein eines 50 kg Hundes. Von anderen Hundehaltern wird er daher häufig als „frech“ bezeichnet.

Im Gegensatz zu anderen kleinen Rassen ist Dein kleiner Freund nicht faul, sondern durchaus an Bewegung interessiert. Eine Wohnungshaltung stellt zwar kein Problem dar, doch Du solltest Dir darüber im Klaren sein, dass auch ein Chihuahua mehrmals täglich ausgeführt werden möchte – und das nicht in der Handtasche, sondern auf seinen eigenen vier Beinen.

Zusätzlich kann auch Hundesport, wie Agility oder Dogdancing für Deinen Chihuahua interessant sein. Ich empfehle Dir dann aber, ein Training auszuwählen, das extra auf kleine Hunderassen zugeschnitten ist. Denn Dein kleiner Freund hat weder die Ausdauer noch das Sprungvermögen, wie seine größeren Verwandten. Und aus diesem Grund sollte das Training daran angepasst werden.

Sollte Hundesport nicht Dein Ding sein, ist das nicht schlimm. Es reicht aus, mehrmals täglich mit ihm spazieren zu gehen, denn die kleinen Racker lieben es, draußen zu toben und zu spielen und können sich dabei gut selbst auspowern.

Mit Kindern kommen Chihuahuas in der Regel zurecht, solange sie nicht zu klein sind. Außerdem ist es wichtig, dass die Kinder wissen, wie sie sich im Umfeld eines Hundes verhalten sollen. Wenn es zu laut, hektisch oder unberechenbar wird, fühlt sich Dein Chihuahua nicht mehr wohl und das wird er auch zeigen. Er wird nervös und kann dadurch launisch reagieren. Im Gegensatz zu größeren Hunden, wie einem Bernhardiner, deren Geduld schon mal unendlich erscheint, ist Dein kleiner Freund doch schnell aus dem Gleichgewicht und der Fassung gebracht.

Durch sein überaus großes Selbstbewusstsein, seine süße Art und die großen Augen haben viele Chihuahuas ihre Halter ausgezeichnet im Griff und bekommen alles, was sie wollen. Auf eine konsequente Erziehung wird aufgrund der Größe und des putzigen Aussehens häufig leider kein Wert gelegt. Doch das ist sehr gefährlich. Chihuahuas sind sehr schlaue und gelehrsame Tiere. Werden sie nicht konsequent erzogen, neigen sie zu Launenhaftigkeit und gehorchen nur sehr widerwillig.

Du solltest ihn auch früh an andere Hunde, Menschen und vor allem Kinder gewöhnen. Lernt ein junger Chihuahua nicht, dass es das gibt und dass diese Hunde und Personen keine Gefahr darstellen, wird es sehr schwierig, einem erwachsenen Hund seinen Kampfesgebaren abzugewöhnen.

Was viele Halter nicht wissen ist, dass Chihuahuas nicht nur die kleinste Hunderasse der Welt sind, sondern dass sie auch mit am ältesten werden. Sie werden durchschnittlich 15 bis 18 Jahre alt, was kaum eine Rasse von sich behaupten kann. Natürlich gibt es immer wieder Ausnahmen und viel hängt, wie beim Menschen, von der Ernährung und dem Sportverhalten ab, doch die Grundtendenz ist sehr langlebig.

Du merkst, was für eine tolle Rasse Du Dir ausgesucht hast! Auf der nachfolgenden Seite findest Du ergänzend noch ein Rassenkurzportrait, das den gültigen Standard des FCI wiedergibt.

Zwar reichen diese Seiten noch nicht aus, um diese großartige Rasse in ihrer Gänze wiederzugeben, aber ich hoffe, dass ich Dir ein Bild davon zeichnen konnte, was Deinen Chihuahua wirklich ausmacht. Natürlich gibt es bei jeder Rasse Exemplare, die dieser Beschreibung nicht vollkommen entsprechen und manche Merkmale deutlich stärker oder eben schwächer ausgeprägt haben. Im Groben und Ganzen sollte es Dir jedoch möglich sein, Deinen Chihuahua in dieser Beschreibung wiederzuerkennen.¹

Rassenkurzportrait gemäß FCI:

- Kapitel 2 -

Grundlagen der Ernährung

In diesem Kapitel erfährst Du zunächst, worauf es bei der Fütterung Deines Hundes im Allgemeinen ankommt. Ich erläutere zunächst einige Regeln, die die Fütterung an sich betreffen und gehe anschließend auf die einzelnen Ernährungsformen wie Fertigfutter, BARF, selbstgekochtes Essen, Vegetarismus und Veganismus ein. Darauf aufbauend besprechen wir, was Du bei Deinem Chihuahua im Bezug auf seine Ernährung besonders zu beachten hast.

Anschließend widmen wir uns kurz einem Thema, das von vielen vollkommen unterschätzt wird: Dem Wasserbedarf Deines Chihuahuas. Viel zu häufig kommt es vor, dass Halter es versäumen, ihrem Hund ausreichend Flüssigkeiten zur Verfügung zu stellen. Deshalb erhältst Du von mir auch Tipps, wie Du Deinen Hund zum Trinken animierst.

Grundregeln zur Fütterung

Es mag zwar im ersten Moment überraschend klingen, doch bei der Fütterung kommt es nicht nur darauf an, was Du fütterst, sondern auch wie. Genau aus diesem Grund erfährst Du in diesem Kapitel, wie die Fütterung Deines Chihuahuas ablaufen sollte. Es gibt viele Details, die Hundehalter nicht kennen und dadurch automatisch der Gesundheit ihres Hundes schaden können oder aber die Erziehung deutlich erschweren.

Wichtig ist mir, an dieser Stelle erneut zu betonen, dass diese Tipps auf meiner eigenen Ausbildung und Erfahrung, einer ausgiebigen Recherche und vielen Gesprächen mit anderen Hundetrainern basieren. Solltest Du Dir Sorgen machen, bitte ich Dich, die Umsetzung vorab mit Deinem Tierarzt zu besprechen.

Eine der häufigsten Fragen, die mir von Hundehaltern gestellt wird und die sehr intensiv diskutiert wird, ist die Frage, wie oft Dein Chihuahua eigentlich gefüttert werden soll. Meine erste Antwort darauf lautet stets: Es kommt drauf an!

Doch worauf?

Da ist beispielsweise das Alter des Hundes. Ein Welpe wird am Anfang sechsmal täglich gefüttert, wobei die Anzahl sukzessive verringert wird. Ich empfehle Dir, Deinen ausgewachsenen Chihuahua zweimal täglich zu füttern. Dabei spielt natürlich der Tagesablauf von Dir und auch die Gesundheit Deines Hundes eine Rolle.