Als ich klein war, sprach meine Mutter sehr viel mit mir und erklärte mir Dinge. Wir unternahmen immer wieder ausgedehnte Stadtbummel (wobei ich in einem so genannten Sportwagen saß). Heute verdiene ich meinen Lebensunterhalt mit Büchern und liebe es, wenn mir der Wind durchs Haar weht. Das alles verdanke ich meiner Mutter.
Aber auch Papa verstand es, mit uns zu spielen – uns zu kitzeln und Ringkämpfe mit uns zu veranstalten. Und so hatten wir im feuchten, grünen Hügelland und an den windigen Stränden von Nord-Yorkshire einen guten Start.
Aber auch Australien ist gut zu mir gewesen – Freunde in der Schule, Lehrer, die um mich besorgt waren, und Menschen, die mir die Möglichkeit gaben, neue Dinge auszuprobieren. Und so habe ich (wie die meisten jungen Männer) zwar eine Menge schmerzlicher und verwirrender Zustände durchlebt, doch es gab stets jemanden, der freundlich zu mir war und die Dinge für mich wieder zurechtgerückt hat.
Und dann hatte ich das Glück, Shaaron zu begegnen. Ganz sicher wäre ich ohne sie ein wesentlich schlechterer Vater, Therapeut und Lehrer geworden. Danke, Sharoon für alles – besonders für unsere Kinder. Wie so oft sind Worte nicht ausreichend, meinen Dank auszudrücken.
Judi Taylor hat aus persönlichem Antrieb meine Seminare in Sydney organisiert, und gemeinsam haben wir Zehntausende von Menschen erreicht. Judi und ihr Mann Paul haben zu diesem Buch viel Hilfreiches beigetragen und mich mit Rat und Tat unterstützt. Zudem verdanke ich Paul die aufschlussreiche Geschichte über Joeys Fußballspiel.
Die Playgroups Association in Australien, TREATS in Hongkong, Parent Network in England, Joachim Beust in München, Marcella Reiter und People making Books in Melbourne sowie viele andere Gruppen an vielen Orten der Welt haben mir wundervolle Lesereisen und Seminare ermöglicht. Auf diese Weise konnten wir die für dieses Buch nötigen Ideen sammeln und immer wieder überprüfen.
Rex Finch ist ein warmherziger, prinzipientreuer und dynamischer Verleger und langjähriger Freund. Die Zusammenarbeit mit ihm führt immer wieder zu kreativen Lösungen, auf die wir allein niemals gekommen wären. Dr. Peter West, Peter Vogel, Peter Whitcombe, Paul Whyte und Dr. Rex Stoessiger haben mich alle großzügig an ihrem Fachwissen teilhaben lassen und sind Pfeiler in unserem gemeinsamen Kampf für eine Befreiung von Männern und Jungen, die diesen Namen verdient.
Wir alle lieben die Karikaturen von Paul Stanish. Dr. Jenny Harasty hat uns großzügig an ihrem Wissen über die Kommunikationsbedürfnisse von Jungen teilhaben lassen. Allison Souter hat uns mit höchst aufschlussreichem Material über Störungen der Geschlechtsidentität versorgt.
Lyn und John Sykes haben das Manuskript gelesen und zu dem Buch einige Geschichten beigetragen. Das Gleiche gilt für viele andere Leute, die sich in diesem Buch wieder finden werden, ohne hier genannt zu sein. Danke euch allen.
Steve Biddulph
Frühjahr 2000
Über die Ursachen des so genannten Hyperkinetischen Syndroms (engl. Attention Deficit Disorder oder ADD) besteht bis heute in Fachkreisen weitgehend Uneinigkeit. Entgegen verbreiteter Auffassung konnte bisher nicht nachgewiesen werden, dass es sich bei den als Hyperkinetisches Syndrom bezeichneten Symptomen um eine psychostrukturelle, eine biochemisch bedingte oder eine organische Erkrankung handelt. Vielmehr haben wir es bei der Störung offenbar lediglich mit einer Gruppe typischer Verhaltensweisen zu tun, die immer häufiger – und besonders bei Jungen – beobachtet werden und Eltern, Lehrer und die betroffenen Jungen selbst vor erhebliche Probleme stellen.
Nach meiner persönlichen Einschätzung brauchen diese Jungen und ihre Eltern unbedingt unser aller Hilfe – doch erfüllen Psychopharmaka diesen Zweck nur äußerst unzureichend. Im Zusammenhang mit dem Hyperkinetischen Syndrom verweisen Fachleute auf drei wesentliche Faktoren:
Wenn Ihr Kind an gewissen Symptomen des Hyperkinetischen Syndroms zu leiden scheint, sollten Sie zuerst alle anderen Erklärungen ausschließen. Denn die entsprechenden Erscheinungen können auch auf sexuellen Missbrauch zurückzuführen sein, auf Verunsicherung durch die Scheidung der Eltern, auf innerfamiliäre Gewalt, eine für den Jungen verwirrende Erziehung oder Schwierigkeiten in der Schule. Haben Sie diese Möglichkeiten (mit Hilfe des Arztes oder der Schule) ausgeschlossen, so dass als Diagnose nur das Hyperkinetische Syndrom bleibt, sollten Sie sich um die fachkundige Hilfe eines Psychologen, Kinderarztes oder eines Lehrers bemühen, der ihnen sagen kann, welche Strategien Sie anwenden können, um Ihrem Kind dabei zu helfen, sich zu entspannen beziehungsweise zu konzentrieren. Medikamente allein sind nicht ausreichend.
Vorübergehend verabreichte Medikamente können jedoch gewissermaßen eine »Auszeit« schaffen, die es Ihrem Kind gestattet, sich allmählich zu beruhigen und neue Verhaltensweisen zu erlernen. Nutzen Sie diese Zeit, um mit Ihrem Kind neue Strategien zu entwickeln und gegebenenfalls nach Hilfe Ausschau zu halten.
Verlassen Sie sich nicht darauf, dass Medikamente Ihnen die Auseinandersetzung mit dem Problem ersparen können. Wirken Sie vielmehr darauf hin, dass Ihr Kind langfristig gesehen ganz auf Medikamente verzichten kann. Etliche gute Bücher befassen sich speziell mit diesem Thema. (In der Allgemeinen Reihe des Beust Verlags ist der Titel Das verwundete Selbst – Über die Ursachen psychischer Krankheiten erschienen; der Autor, T. C. Colbert, befasst sich darin ausführlich mit der Frage, ob Psychopharmaka, insbesondere Ritalin, bei Kindern eine Lösung darstellen.)
Die Fotografien in diesem Buch illustrieren alltägliche Situationen aus dem Leben der Menschen in Vergangenheit und Gegenwart. Die auf diesen Fotos abgebildeten Personen stehen jedoch nicht im Zusammenhang mit den einzelnen Geschichten, Charakteren oder Situationen, die in diesem Buch dargestellt sind.
Die Fotografien im Buch stammen von: Paul und Judi Taylor, Narelle Sonter, Jim und Jenny Smith, Elia und Tony Wallace, Geoff und Chris Price, Glenda Downing, Chris und Tony Collins, Catherine James und Bruce Stephens, Ella und David Martin, Steve und Shaaron Biddulph, Glenys und Brian Atack, Steve und Henrietta Miller, Miles und Jane Felstead, Suzanne Jensen und Ral Lewis, Wendy Pettit und Currumbeena School, Robert und Sue Holloway, Davis Hancock und Tony James.
Der Autor bedankt sich für die freundliche Genehmigung zur Wiedergabe folgender Texte:
»What Fathers Do«, von Jack Kammer, wurde aus Full-Time Dads, Ausgabe Mai/Juni 1995, mit der Erlaubnis des Autors nachgedruckt. Beim Artikel »Mid School Crisis« von Jane Figgis, handelt es sich um einen Nachdruck mit der freundlichen Genehmigung des Sydney Morning Herald.
Mit einem guten Teil der Einnahmen aus seinen Büchern unterstützt Steve Biddulph Kinderhilfsprojekte auf der ganzen Welt, z.B. TREATS in Hongkong, Aboriginal Teenage Health (CAA) in Australien, Queensland Men’s Helpline, Playgroups Association Australia, Parent Network in England, Beijing Woman’s Hotline in China, und AIDs prevention in Südafrika.