Titel

 


China: Von Shanghai über Ma'anshan und Nanjing nach Beijing (Peking)

Vorwort


Die Idee ein Buch über die chinesische Stadt Ma'anshan zu schreiben, ergab sich durch meine einmonatige Aufenthalte im Jahr 2014, 2018 und 2019. Auch 2020 und in späterer Zukunft werde ich wieder nach Ma‘anshan und in andere Städte Chinas Reisen.

 

Die Stadt selbst ist in Europa kaum bis gar nicht bekannt, obwohl es eine wichtige Stadt in der Stahlindustrie ist. Das vorliegende Buch soll einen Einblick bieten und kann somit als Reiseführer genutzt werden.

Bitte beachten Sie, dass die Angaben sich alle bis Februar 2019 beziehen und sich ändern können. 


Kurze Einleitung zur Volksrepublik China



Die Volksrepublik China ist 9,5 Millionen Quadratkilometer und hat eine Größe wie Europa. Dabei erstreckt sich das Land von Ost nach West auf 4200 km und vom Norden nach Süden auf 4500 km. Der längste Fluss ist der Jangtsekiang mit 6400 km. Dieser durchfließt auch die Stadt Ma'anshan in der Provinz Anhui. 

 

China hat 1,3 Mrd. Einwohnern und hat die größte Bevölkerung der Erde. Die Hauptgruppe der 56 Nationalitäten bilden die Han-Chinesen. Die größten Minderheiten sind die Zhuang, Hui, Manju (Mandschu) und die turkstämmigen Uiguren.

 

Das Land wird in 22 Provinzen, fünf Autonome Regionen und vier regierungsunmittelbare Städte gegliedert. Die zwei Sonderverwaltungszonen Hongkong und Macau werden ebenfalls als Provinzen geführt. Diese beiden Zonen stehen außerhalb des Verwaltungssystems. Des Weiteren haben fünfzehn Städte und Sonderwirtschaftszonen Sonderrechte, die sie als Unterprovinzstadt praktisch auf das Niveau einer Provinz heben.

 

Die Volksrepublik wurde am 1. Oktober 1949 gegründet. Jedoch wurden die restliche Guomingdang Armee erst im Jahre 1950 besiegt und das ganze Land unter die Kontrolle der Kommunistischen Partei gebracht. Mit Fünfjahrespläne versuchte man die Wirtschaft zu regulieren und auch die alten Strukturen der Gesellschaft zu verändern. Durch diverse Kampagnen geriet das Land ins Chaos. Nach dem Tod Maos wurde nach der Ausrichtung des Landes gerungen.

 

Mit dem Machtsieg von Deng Xiaoping öffnete sich China der Welt und konnte so zu einen Hybriden werden. Zum einen weiterhin eine kommunistische Diktatur mit marktwirtschaftlicher Wirtschaft. Also ein Land mit zwei Systemen. 


Der Straßenverkehr und die öffentlichen Transportmittel



Öffentlicher und normaler Verkehr müssen sich die Straße teilen. Doch unter den üblichen Fahrzeugen mischen sich motorisierte Dreiräder und ähnliches. Viele davon würden in Österreich bei der Überprüfung durchgefallen und als Totalschaden gelten.

Sollten Sie sich trauen selber durch die Stadt zu fahren, dann müssen Sie sehr viel Acht geben. Keiner hält für den anderen oder will für Sie bremsen. Daher immer alle anderen Teilnehmer gut im Blick haben. In der Theorie sollten die Autofahrer beim Zebrastreifen stehen bleiben. Für manche ist es nur ein Hinweis, der gerne missachtet wird. Wozu Verkehrsregeln dachte ich mir und siehe hier bei Ampeln bleiben alle stehen. Haben Sie immer eine Hand für die Hupe parat. Bremse und Hupe sind die wichtigsten Werkzeuge im Straßenverkehr.

 

Als Fußgänger muss man schnelle Beine und ein Stopp & Go Verhalten hinlegen. Egal wer hupt, egal was kommt man muss irgendwie es auf die andere Seite schaffen. Ab Tag zwei hat man dieses Kunststück gelernt und wendet es fachgerecht an.

Der öffentliche Nahverkehr besteht nur aus Bussen. Daher sollten Sie bereits am Anfang der Reise wissen wo Sie wohnen. In fast allen Bussen zahlen Sie beim Einsteigen ¥1 bis ¥2. (Hängt vom Alter des Busses ab!)

Eingestiegen wird immer vorne und ausgestiegen immer hinten. Ausgenommen Sie sind mit dem kostenlosen Shuttlebus des RT Marktes unterwegs. Bei der Hinfahrt können Sie bei beiden Türen nur einsteigen und bei der Rückfahrt nur aussteigen. 



Taxis durchqueren die Stadt pausenlos. Mit einer kleinen Handbewegung winkt man sich eines her. Achten Sie darauf, dass das Licht oben Grün ist. Somit ist das Taxi frei. Rot bedeutet der Fahrer hat schon Gäste. In jedem Taxi zahlen Sie für die ersten 3 Kilometer nur ¥7. 



Fremdsprachigkeit in der China


Auch wenn Sie in Teilen der Stadt englische Beschriftungen finden, garantiert dies nicht das Können der Sprache. In Ma’anshan habe ich noch keinen getroffen der mehr als “Hello” und “Thank you” konnte. Jedoch ist die Chance in Shanghai am größten.

 

Möchten Sie mit der Bevölkerung kommunizieren, ist Chinesisch von Vorteil. In Shanghai und Nanjing könnten Sie mit Englisch besser aufgehoben sein. Dachte ich mir. Doch als ich mit meiner Familie durch Nanjing spazierte war auch Englisch hier kaum zu merken. Gut ich hab keinen weiteren Touristen gesehen außer mir. Könnte daran liegen.

 

Was bringt es Englisch zu können, wenn in den Restaurants und Imbissen die Speisekarte stets nur Chinesisch beschriftet ist. Also Sie werden entweder durch Schauen oder mit Hilfe sich das Essen kaufen.

 

Auch im Supermarkt, egal ob Auchan oder RT Markt, finden Sie keine englische Beschriftung! Sie kaufen nach dem Sehen und zum Glück sind die Preisschilder immer beim richtigen Produkt gewesen. Ich könnte es nicht sagen, jedoch meinte meine chinesische Frau dies.

 

Also im Supermarkt wird kein sprachliches Problem geben und bei der Kassa gibt es ja das Display. Es verrät Ihnen den zu zahlenden Preis.

 

Übrigens wird von meisten Chinesen alles elektronisch via Alipay oder WeChat-Pay bezahlt. Also wundern Sie sich nicht wenn bei der Selbstkassa nur diese Zahlungsart zur Verfügung steht.

 



Essen und Trinken


In China können, sowohl Allesesser, Vegetarier oder auch Veganer richtig Köstlichkeiten finden. Denn die Chinesen essen gerne viel Gemüse, trinken gerne Ihre Suppen und knabbern an Knochen herum. Dadurch haben es Tiere in China nicht leicht.

 

Denn die Menschen es alles von den Tieren. Das Fleisch, die Hühnerfüße oder das Schweineohr und natürlich auch die Innereien bis zum Blut mancher Tier. Hundefleisch wurde früher auch gegessen, jedoch verschwindet diese Spezialität. Es wurde vom Staat verboten. 



Gehen in der Stadt ist ein Abenteuer. Es gibt Restaurants, Imbisse und auch die Supermärkte. Chinesen essen gerne gemütlich in der Runde oder beim Spazieren gehen. Um sich nun ein Bild zu machen gehe ich kurz auf die drei Formen ein. 


6.1. Essen to Go

 

Die Imbisse verstreuen sich über die ganze Stadt und sind sehr beliebt. Man bekommt Suppe zum Trinken, Spieße zum Essen oder für uns diverse exotische Speisen. Da wären Entenblut, Schweineohren, Hühnerfüße, Knochen zum knappern usw. 






Für Europäer gibt es auch traditionelle chinesische Gerichte wie Gemüsesorten (Knoblauchstangen, Yams, Bohnen, Jungzwiebel, Gurken, etc.) und Allerlei Fleißsorten, diverse zubereitete Eier (Wachtelei, Entenei, normales Hühnerei)  und eine Art Crepe aus Ei-Mehlteig mit Gemüse darin.

 

6.2. Fast Food

 

Wir kennen die typische Fast Food Ketten KFC, McDonalds und Burger King. Diese Ketten gibt es auch in der Volksrepublik China. Nur haben diese sich an das Land angepasst. Was bedeutet dies? Gehen Sie in einen der Länden hinein, sehen Sie altbekanntes aus Österreich und scharfe Gerichte aus China. Alles ist scharf und es gibt mehr Kombinationsangebote.

 

In jedem dieser Läden haben Sie die Möglichkeit mit Handy zu bezahlen. Als wir bei Burger King saßen, beobachtete ich die Gäste und stellte fest alle, wirklich alle, bezahlten mit dem Smartphone via WeChat-Pay oder Alipay.

 

6.3. Restaurant




Im Restaurant bekommt man eine Speisekarte im Flyer-Format. In der Karte sieht man meist Bilder des Gerichtes und darunter die Preise. Diese Menükarte ist im chinesisch beschriftet und man muss das jeweilige Menü ankreuzten. Dann kommt die Kellnerin und prüft was angekreuzt hat und fragt ob alles richtig vermerkt ist. Danach bekommt an das Essgeschirr und Stäbchen sowie eine Kanne heißes Wasser.

 

Danach kommt alles Essen, welches bestellt wurde. Es steht in der Mitte und jeder nimmt sich was er will in seine Schüssel. Knochen landen am Tisch oder am Teller der unter der Schüssel ist. Nachdem alles aufgegessen wurde, verschnauft man noch eine Weile im Lokal. Danach geht einer der Beteiligten mit dem Handy bezahlen und dann wird das Lokal verlassen.


 



Krank in China



In China können Sie professionelle Hilfe erhalten. Alle Ärzte untersuchen Sie gemäß der traditionellen chinesischen Medizin. Um jedoch in den Genuss einer Untersuchung zu kommen, müssen Sie Geld bei sich haben. Es gibt in der Volksrepublik China kein System der Sozialversicherung.

Sie erhalten bei der Anmeldung im Krankenhaus eine Karte und zahlen direkt am Schalter die Anmeldegebühr. Danach darf man im Wartesaal Platz nehmen und am großen Monitor sieht man Wer gerade dran ist. Jedoch vorsichtig alles ins Chinesisch angeschrieben.

Um nun zu wissen wann man an der Reihe ist geht man zu einer der Terminals und scannt seine erhaltene Karte. Nun steht dort eine Zahl. Sie wissen wie viele vor ihnen sind.

 

Sie kommen nun zum Arzt ins Zimmer und werden sich wundern. Nur ein Tisch, einige Zettel, ein Computer und ein Drucker und zwei Stühle. Geheizt ist nicht! Der Arzt bittet sie sich freizumachen. Dies bedeutet Sie lassen T-Shirt und Pullover an. Nur die Jacke zieht man aus. Er untersucht Sie durch Ansehen also direkten Blick. Dann dürfen Sie den Mund öffnen und der Hals wie kontrolliert. Danach hört er Sie ab und eventuell klopft er noch.

 

Dann kommt der Bericht. Noch nicht hundert Prozent klar und Sie müssen zum Labor. Eine Blutabnahme. Wieder alles ganz schlicht und gleich dahinter die Analysestation. In wenigen Minuten wird Ihnen das Blutbild in die Hand gedrückt und Sie wandern wieder in die große Wartehalle. Scannen erneut ihre Karte um zu wissen wann Sie zum Arzt können.

 

Nun sieht er sich den Bericht an und seine Erkenntnisse und schreibt Ihnen ein Rezept. Er erklärt Ihnen die Einnahme und schickt Sie zur Spitalsapotheke. Sie zahlen bevor Sie die Medikamente erhalten ihren Aufenthalt und die Medikamente. Danach erhalten Sie die verschriebenen Arzneien im unteren Stockwerk. In der Luft ist die englische Beschriftung der Stockwerke.

 

Nun können Sie das Krankenhaus erkenntnisreicher verlassen und in wenigen Tagen gesunden. Eine weitere Untersuchung erfolgt beim Privatarzt. Dort ziehen Sie eine Nummer. Nur wer eine Nummer hat erhält eine Untersuchung. Alle anderen haben an diesem Tag Pech gehabt und werden abgewiesen. Meist gibt der Arzt 100 Nummern aus.

 

Der Arzt geht wie der Spitalsarzt vor und es gibt keine Privatsphäre wie beim hiesigen Hausarzt in Österreich. Alle sind um einen versammelt und jeder hört was du hast und was du verschrieben bekommst.

 

Ach ja und du zahlst die Untersuchung und die Medikamente direkt dem Arzt bar in die Hand.

 

Übrigens die Schilderung ist aus eigener Erfahrung. Mein Sohn war vor mir krank und er hatte mich angesteckt. Die Oma und meine Frau hatten kein Glück und blieben nicht gesund. Daher besuchten wir den Arzt sogar drei Mal.  

 

Shanghai

Die Geschichte von Shanghai


Von der Gründung bis zur Qing-Dynastie