Carmen Sommer
Der Tag, an dem sich alles veränderte
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Inhaltsverzeichnis
Titel
Der Tag, an dem sich alles veränderte
Der Fremde
Nick hat sich verliebt
Eine erfreuliche Nachricht
Einige Überraschungen
Impressum neobooks
Der Tag, an dem sich alles veränderte
Endlich war es soweit. Lu und Taylor hatten eine größere Wohnung gefunden. Mit ihrem besten Freund Nick wollten sie endlich zusammenziehen. Nick und Taylor kannten sich schon seit der Schulzeit. Sie waren unzertrennlich. Nichts konnte sie auseinander bringen. Da eine WG gerade frei wurde, sagten sie sofort zu, die Wohnung zu übernehmen. Für sie war sie groß genug. Man hatte sogar noch ein Zimmer zur Verfügung, deshalb suchte man noch nach einem Mitbewohner oder Bewohnerin. Die drei hatten jeden Raum frisch gestrichen und so gut es ging eingerichtet. Nach Auflösung der einzelnen, kleinen Wohnungen mussten sie sich noch einiges anschaffen. Man suchte nach guterhaltenen, gebrauchten Gegenständen und Möbeln und war fündig geworden. Überall ersetzten sie die fehlenden Gegenstände. Dann war es so, wie sie es sich vorstellten. Als sie am Abend beisammen saßen, waren sie zufrieden, mit dem was sie geleistet hatten. Die drei waren noch im Studium, deshalb kam die Wohnung gerade recht. Sie war nicht zu teuer. Man konnte es sich leisten. Wenn dann noch jemand hinzukäme, wäre es noch besser. So gaben sie eine Anzeige auf und nach ein paar Tagen meldeten sich auch schon die ersten Interessenten. Nach einigen Überlegungen entschied man sich für eine junge Frau. Sie machte einen netten, sympathischen Eindruck und sie hatten das Gefühl, dass sie gut zu ihnen passen könnte. So kam es, dass Alicia in die WG einzog. Alicia war nicht allzu groß, hatte große blaue Augen, die immer lustig dreinschauten und einen flotten Kurzhaarschnitt. Sie war eine hübsche Erscheinung. Nach ein paar Wochen stellte man fest, dass es eine gute Wahl war. Sie verstanden sich alle prima. Als sie abends mal wieder zusammen saßen, unterhielten sie sich über ihre Zukunft. Nicht mehr lange und sie machten alle ihr Examen. Nick wollte unbedingt in einer großen Baufirma als Architekt arbeiten. Er war groß, hatte eine sportliche Figur, grüne Augen und dunkelblonde Haare, die er etwas länger trug. Eine Strähne fiel ihm ständig in die Stirn. Nick war lustig und immer guter Dinge. Taylor studierte Grafik und Design und wäre über ein Angebot in einem größeren Betrieb erfreut. Taylor war Nicks bester Freund. Sie kannten sich schon seit der Schulzeit. Taylor war ebenfalls groß und sportlich. Er und Nick spielten nebenbei Volleyball. Taylor, sein Freund war vom Typ her genau das Gegenteil. Er hatte dunkelbraune Augen, schwarze lockige Haare und war eher der ruhigere von den beiden. Wenn er mit seinen Augen Lu anschaute, überlief es sie regelmäßig. Sein Blick war durchdringend und geheimnisvoll. Gerade das gefiel Lu an ihm. Seine wunderschönen Augen. Lu lernte Nick und Taylor gleich am Anfang ihres Studiums kennen. Es hatte gleich zwischen ihr und Taylor gefunkt. Seit diesem Zeitpunkt waren sie unzertrennlich. Sie wollte gerne in einem Buchladen arbeiten. Lu interessierte sich für Bücher und Geschichte, deshalb studierte sie auch Literatur, Geschichte und Philosopie. Lu war mittelgroß, schlank, hatte blaue Augen und lange braune Haare. Sie war sehr hübsch. Überall wo sie erschien, drehte man sich nach ihr um. Ihr Ziel war es, auch später einmal selbst einen Buchladen zu führen. Alicia hatte noch keine Vorstellungen. Sie studierte Marketing. Und sie hatte ein besonderes Hobby. Sie kochte leidenschaftlich gern, was ihre Mitbewohner sehr freute.
Die vier waren bald unzertrennlich. So oft es ging, saßen sie in einem kleinen Bistro, in der Nähe ihrer Wohnung. Es war gemütlich, man konnte dort ganz gut und günstig essen. Sie fühlten sich dort wohl. Man lernte immer wieder neue Leute kennen. Viele junge Leute trafen sich dort regelmäßig. Die Besitzer des Bistros waren im mittleren Alter. Die jungen Leute waren gern gesehen. So manch einer von ihnen kam auch mit seinen Problemen zu den beiden. Das Ehepaar hatte immer ein offenes Ohr, auch wenn Hochbetrieb herrschte.
Für Taylor und Lu stand fest, dass sie nach ihrem Studium heiraten wollten. Für beide war es die große Liebe. Niemand konnte sich vorstellen, ohne den anderen zu leben. Man konnte beinahe neidisch werden, wenn man Taylor und Lu so verliebt sah. Nick und Alicia gönnten den beiden ihr Glück. Sie hatten leider den richtigen Partner noch nicht gefunden. Aber, so eilig war es ihnen damit auch nicht. Alle fühlten sich wohl, so wie es jetzt war.
Taylor wurde von seinem Freund und Studienkollege Tim informiert, dass sein Vater eine Werbeagentur hatte und junge, engagierte Leute, mit guten Ideen suchte. Es war Zufall, denn Taylor hatte vor mehreren Wochen darüber gesprochen, wie er sich seine Zukunft vorstellte. Tim waren seine Worte noch in Erinnerung. Da er das gleich studierte wie Taylor, hatte er die Idee seinem Vater von Taylor zu erzählen. Der war von dem Vorschlag angetan, denn er brauchte unbedingt neuen Wind in seiner Agentur. Mit seinem Sohn und Taylor hätte er gleich zwei gute Leute. Er wusste von Tim, dass Taylor ebenfalls gut ausgebildet war und seine Prüfungen alle mit sehr guten Noten bestanden hatte. Also gab er seinem Freund Taylor den Tipp, sich mal bei seinem Vater vorzustellen. Er machte einen Termin klar. Diesen Termin wollte Taylor auf jeden Fall wahrnehmen.
Die Neuigkeit musste er unbedingt seinen Freunden verkünden. So saßen sie am Abend bei einem Glas Wein zusammen und redete über das Angebot, dass Taylor bekommen hatte.
„Das will ich mir auf keinen Fall entgehen lassen. Tim und ich würden beide zusammen dort anfangen, wenn es klappt. Ich würde mich riesig darüber freuen. Es immer schon mein Traum in solch einem Betrieb zu arbeiten“, strahlte Taylor.
Lu, Nick und Alicia bestätigten ihn bei seinem Vorhaben und drückten ihm die Daumen.
„Das wird schon klappen. Dein Freund hätte seinem Vater sicher nicht den Vorschlag gemacht, wenn er nicht wüsste, dass du gut bist“, lächelte Lu ihn an.
„Das Examen, dass in den nächsten Wochen bevorsteht, hast du so gut wie in der Tasche“, meinte auch Nick dazu.
Alle büffelten in den letzten Wochen wie verrückt, um das Studium endlich hinter sich zu bringen. Taylor fiel alles sehr leicht. Er musste sich nicht besonders anstrengen. Taylor nahm Lu in seine Arme und küsste sie.
„Wenn wir erst einmal Geld verdienen, werden wir endlich heiraten. Wir feiern eine große Hochzeit. Alle, die wir kennen, werden eingeladen.“
„Das wird aber noch etwas dauern“, lächelte sie ihn verliebt an.
Plötzlich stand Taylor auf, kniete sich vor Lu und hielt ihr einen Ring entgegen.
„Lu, ich frage dich hier, vor unseren Freunden, willst du mich heiraten? Ich liebe dich über alles. Du bist meine große Liebe.“
Lu starrte ihn an.
„Ich liebe dich auch Taylor. Du bist mein Leben. Nie wieder möchte ich ohne dich sein. Ja, ich will.“
„Habe ich das richtig verstanden? Kannst du es nochmal wiederholen?“
„Ja. Ich will deine Frau werden. Ich liebe dich.“
Taylor streifte ihr den Ring an den Finger, umarmte und küsste sie glücklich.
Nick und Alicia klatschen.
„Wir wünschen euch alles Glück der Erde“, sagte Nick auch im Namen von Alicia.
„Danke. Ihr habt es also gehört. Sie will mich heiraten“, lächelte er Lu verliebt an.
„Ja. Wir haben es klar und deutlich gehört“, klopfte Nick ihm auf die Schulter.
Der Abend wurde noch lang. Sie schmiedeten alle Pläne für ihre Zukunft und sprachen über die bevorstehende Hochzeit von Lu und Taylor. Auch wenn es noch etwas dauerte, machte jeder noch ein paar Vorschläge für die Hochzeit. Es sollte eine Hochzeit werden, die man so schnell nicht vergessen würde.
Am nächsten Tag fuhr Taylor zu seinem Termin. Er war etwas aufgeregt. Ob man ihm den Job schon gab, obwohl er sein Examen noch nicht in der Tasche hatte? Aber sein Freund machte ihm Mut.
„Nur keine Angst. Ich habe meinem Vater gesagt, dass du der beste Mann für diesen Job bist. Im allgemeinen hört er auf mich“, zwinkerte er Taylor zu.
„Na, dann kann ja nichts mehr passieren“, lächelte dieser.
Alicia hatte für den Abend, wegen dem besonderen Anlass, ein leckeres Essen gezaubert. Man wartete nur noch auf Taylor. Der hatte nach seinem Vorstellungsgespräch angerufen und seinen Freunden mitgeteilt, dass er den Job bekommen hatte, aber es noch etwas dauern würde, weil man noch manche Dinge besprechen und regeln müsste. Die Freunde warteten gespannt auf seine Rückkehr. Die drei waren sich vorher schon sicher, dass Taylor den Job bekommen würde. Bisher hatte er glänzend in seinen Prüfungen abgeschnitten. Man stellte schon den Sekt kalt, um mit ihm anzustoßen. Die Zeit verging.
„Jetzt müsste er aber bald hier erscheinen. Das Gespräch kann doch nicht so lange dauern?“, stutzte Nick.
„Vielleicht wurde er noch zu einem Umtrunk eingeladen“, meinte Alicia.
Lu aber, war seltsam zumute. Sie war beunruhigt und nervös.
„Es wird doch nicht doch noch etwas dazwischen gekommen sein?“
„Was soll denn da schief gelaufen sein? Er ist für diesen Job super geeignet. Bald hat er sein Examen und dann kann er richtig einsteigen, in das Berufsleben und endlich Geld verdienen“, lächelte Nick.
„Das müssen wir alle bald. Ich meine Geld verdienen. Hoffentlich haben wir so viel Glück, wie Taylor“, wünschte sich Alicia.
Es vergingen einige Stunden. Jetzt waren auch Nick und Alicia nervös und unruhig.
„Wo bleibt er denn? Hast du es mal auf seinem Handy probiert, Lu?“, wollte Nick wissen.
„Nein, noch nicht. Ich dachte ja, er würde bald hier sein. Wollte auch nicht bei dem Gespräch stören. Aber jetzt versuch ich es. So lange kann das ja alles nicht dauern. Es war doch alles klar“, schüttelte sie den Kopf.
Lu versuchte Taylor auf dem Handy zu erreichen. Nichts. Sie versuchte es wieder und wieder. Taylor meldete sich nicht.
„Ich verstehe das nicht. Da muss etwas passiert sein. Anders kann ich es mir nicht vorstellen“, meinte sie jetzt.
„Wir warten jetzt noch eine Stunde, dann werden wir uns mal bei dieser Firma umhören. Obwohl, da wird jetzt wohl niemand mehr arbeiten. Es ist schon spät.“
Nick bekam jetzt auch ein komisches Gefühl. Wo war Taylor? Warum meldete er sich nicht?
Nach ca. einer halben Stunde läutete es an der Tür.
„Das wird er sein. Warum schließt er denn die Tür nicht auf?“
Lu schüttelte den Kopf und öffnete.
„Entschuldigen sie bitte die Störung. Ist das die Wohnung von Taylor Morgen?“, fragte einer der Polizisten.
„Ja. Er ist aber nicht hier. Was wollen sie von ihm?“, schaute Lu die beiden erschrocken an.
„Sind sie Lu Hamann? Die Freundin von Herrn Morgen?“, fragte der andere.
„Ja. Das bin ich. Ist ihm etwas zugestoßen? Was ist mit Taylor?“
„Es tut uns leid, es ihnen zu sagen. Er hatte ein Autounfall.“
„Was?“, schrie Lu.
Das hörten auch Nick und Alicia und kamen sofort zur Tür gerannt.
„Was ist denn geschehen?“, schaute Nick die beiden Polizisten an.
„Ist etwas mit Taylor, unserem Freund?“
„Er hatte einen Unfall. Einen Autounfall. Er wurde dabei schwer verletzt. Man hat ihn sofort in das nahegelegene Krankenhaus gebracht. Ich gebe ihnen die Adresse und alle weiteren Angaben. Sie können sich dort sofort melden. Man lässt sie gleich zu ihm. Wir würden sie bitten, baldmöglichst bei ihm vorbeizuschauen. Er rief immer einen Namen. Und zwar den Name Lu“, teilte der Polizist mit.
„Ja. Ich bin Lu, seine Freundin“, gab sie nochmal verwirrt zur Antwort.
„Tut uns sehr leid.“
Die beiden Polizisten verabschiedeten sich wieder. Es fiel ihnen schwer, diese schlechte Nachricht einer jungen Frau zu überbringen.
Lu, Nick und Alicia machten sich sofort auf den Weg. Im Krankenhaus wurden sie sofort zu Taylor geführt. Er lag auf der Intensivstation.
„Sind sie Lu?“, fragte ein Pfleger.
„Ja. Dann kommen sie bitte mit. Bitte warten sie hier“, sagt er zu Nick und Alicia.
Lu erschrak, als sie ihn sah. Schlimm sah er aus. Jedoch als er Lu sah, lächelte er.
„Du bist da. Lu, ich liebe dich sehr. Das darfst du nie vergessen. Ich werde nicht mehr für dich da sein können. Du musst mir eins versprechen, bleibe nicht allein und traure nicht um mich. Ich möchte, dass du glücklich bist. Ich werde dich immer lieben“, brachte er nur mit Mühe heraus.
„Rede keinen Unsinn. Du schaffst das. Ich werde nur dich lieben. Es wird für mich nie einen anderen Mann geben. Ich liebe dich Taylor. Du darfst mich nicht allein lassen“, weinte sie und küsste ihn dabei sanft.
„Kannst du bitte noch Nick hereinschicken? Du musst jetzt gehen. Bitte, schick Nick.“
„Ok. Ich komme aber wieder?“
„Nick, du sollst zu Taylor kommen. Er möchte mit dir sprechen.“
Lu weinte bitterlich. Alicia versuchte sie zu trösten. Sie nahm Lu in den Arm, aber was sollte sie sagen. Sie wusste, dass es nicht gut stand, um Taylor. Der Pfleger hatte so eine Andeutung gemacht.
„Hallo mein Freund.“
Auch Nick erschrak. Er musste sich zusammenreißen, um ihm nicht zu zeigen, welche Angst er um ihn hatte.
„Du musst dich jetzt um Lu kümmern. Lass sie nicht allein und sorge dafür, dass sie sich wieder verliebt.Sie soll nicht um mich ihr ganzes Leben trauen und nicht alleine bleiben. Versprich es mir.“
Taylor konnte die Worte nur mit großer Mühe hervorbringen.
„Du schaffst das. Taylor, gib nicht auf, bitte. Ich verspreche dir mich um Lu zu kümmern, aber ich weiß, dass du es schaffst. Hörst du. Du schaffst das. Taylor? Taylor?“
Taylor hatte die Augen geschlossen. Er brachte kein Wort mehr heraus. Aber Tränen liefen über seine Wangen.
„Sie sollten jetzt gehen, wenn seine Freundin sich noch einmal verabschieden möchte, sollte sie es schnell tun“, klopfte der Pfleger Nick auf die Schulter.
„Was meinen sie damit?“, starrte er ihn an.
„Es tut mir leid, aber es geht zu Ende. Wir konnten nichts mehr für ihn tun. Seine Verletzungen waren zu schwer. Es tut mir wirklich sehr leid“, sprach er die Worte ganz leise.
„Das darf doch nicht wahr. Bitte, Taylor. Du darfst nicht sterben.“
Nick drehte sich noch einmal zu seinem Freund um. Er konnte es nicht fassen. Seit Ewigkeiten weinte Nick nicht mehr, aber jetzt liefen ihm die Tränen über die Wangen. Er rannte aus dem Zimmer. Alicia schaute ihn traurig an.
„Ich muss zu Taylor, bitte, Alicia. Ich muss zu ihm. Er braucht mich.“
„Kommen sie. Sie sollten sich verabschieden.“
Der Pfleger legte den Arm um Lu und führte sie an Taylors Bett. Er schaute sie an. Und bevor er für immer von ihr ging, nahm er ihre Hand. Noch einmal war sein Blick intensiv und geheimnisvoll.
„Ich liebe dich, Lu. Über alles“, flüsterte er leise.
Dann ging er, für immer, bevor sie ihm noch einmal sagen konnte, wie sehr sie ihn liebte.
Lu streichelte über sein Gesicht und küsste ihn, das allerletzte mal. Lange hielt sie noch seine Hand und saß weinend an seinem Bett. Man ließ auch Nick und Alicia zu Taylor. Sie sollten Zeit genug haben, um von ihm Abschied zu nehmen.
Es war für alle ein Schock. Gerade noch wollte man fröhlich miteinander feiern, doch dann war alles vorbei. Alles war anders. Das Leben von Lu hatte sich in ein paar Stunden vollkommen geändert. Gerade noch war sie glücklich mit Taylor. Jetzt hatte er sie verlassen. Sie war allein. Lu hatte ihre große Liebe verloren, von einer Sekunde auf die andere. Sie fühlte nur noch Schmerz, Trauer und eine Wut, die sie nicht beschreiben konnte. Nie würde sie Taylor vergessen. Nie wieder würde sie einen anderen Mann lieben. Das hatte sie versprochen.
Für Nick war der Tod seines besten Freundes nicht einfach. Aber für Lu brach eine Welt zusammen. Er musste sie wieder aufbauen und ihr helfen, über die Trauer hinwegzukommen, dass hatte er Taylor versprochen. Wie er das schaffen sollte, wusste er selbst nicht. Als Tim die Nachricht erfuhr, war auch er am Boden zerstört. Er hatte sich schon ausgemalt, mit seinem Freund zusammen, in der Firma seines Vaters zu arbeiten. Auch für den Vater von Tim war es ein Schock.
Die Eltern von Taylor konnten nicht glauben, dass ihr Sohn nicht mehr am Leben war. Ebenso erging es der Mutter von Alicia. Sie hatten sich alle schon so auf die Hochzeit der beiden gefreut. Und nun? Es kamen viele Leute zu der Trauerfeier von Taylor. Jeder, der ihn kannte, konnte es nicht fassen, dass Taylor nicht mehr unter ihnen sein würde. Lu sprach kaum ein Wort. Nick, Alicia und Tim stützten sie, als sie am Grab standen. Lu flüsterte immer wieder leise seinen Namen. Lange standen sie so da. Die Trauergäste hatten den Friedhof bereits verlassen, als Lu sich hinunterbeugte.
„Ich liebe dich Taylor. Für immer.“
„Wir müssen jetzt gehen, Lu“, bat Nick.
Lu nickte. Sie ging mit ihren Freunden weinend davon.
Von dieser Stunde war auch Tim ein treuer Begleiter der drei. Auch er versuchte mit Hilfe von Alicia alles, damit die beiden wieder am Leben teilnahmen.