Von Hermann Rieke-Benninghaus sind bei

BoD – Books on Demand erschienen:

Schön bist Du. Das Lied der Lieder

Herrlich bist Du. Psalmen

Botschaft des Heils. Evangelium

August Benninghaus. Märtyrer

Hermann Rieke-Benninghaus, geboren 1951, studierte Pädagogik, Germanistik, Philosophie und Theologie in Osnabrück, Frankfurt und Münster. Er ist verheiratet, hat drei Kinder und wohnt in Dinklage.

Bibliografische Information der Deutschen Nationalbibliothek:

Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über www.dnb.de abrufbar.

© 2015 Hermann Rieke-Benninghaus

Neuauflage

Herstellung und Verlag:

BoD – Books on Demand GmbH, Norderstedt

ISBN 978-3-7392-7199-6

Inhalt

Der Märtvrer August Benninghaus

Der Hl. Cyprian hat gesagt, der Christ ist ein „anderer Christus“, und wenn er es noch nicht ist, so soll er streben, immer mehr Christus zu gleichen und wie er zu werden. Für den Märtyrer Pater Benninghaus gilt mit der größten Berechtigung, daß er vorbildlich dieses Streben verwirklicht hat: Er ist ein „alter Christus“ - ein anderer Christus. Alle Getauften zusammen bilden das heilige priesterliche Volk Gottes. Paulus spricht in seinen Briefen die Adressaten als „Heilige“ an. Die frühen Christen kannten darum zunächst keine Heiligenverehrung.

Allerdings trafen sie sich bald am Todestag eines verstorbenen Christen an seinem Grab, um das Totenmahl, nach christlichem Brauch als Eucharistie, zu halten. Bei den um ihres Glaubens willen gewaltsam gestorbenen Gemeindemitgliedern wurde dieses Gedächtnismahl zu einer Sache der ganzen Gemeinde. So entstand der Märtyrerkult. Den Blutzeugen sagt man eine besondere Kraft der Fürbitte nach. Sie werden bevorzugt „heilig“ genannt. Mit dem Jesuitenpater August Benninghaus aus Druchhorn lernen wir einen Märtyrer kennen, der wegen seiner unerschütterlichen Glaubensüberzeugung zu den Freunden Gottes gezählt wird. Auch für unsere Zeit ist er ein mächtiger Fürsprecher.

Das Elternhaus in Druchhorn

August Benninghaus wurde am 7. November 1880 in Druchhorn auf dem Hof Benninghaus geboren. Druchhorn ist eine Bauernschaft im Kirchspiel Ankum, zugehörig zum früheren Landkreis Bersenbrück und zum früheren Regierungsbezirk Osnabrück im Land Niedersachsen.

Der Hof Benninghaus, der Lage nach im Bruch, zählt zu den jüngeren frühmittelalterlichen Siedlungen um 900 nach Christus. Er wird schon 1262 im Messkornregister genannt, als „bonis in Boninchus“ (Güter in Boninchus). Es handelte sich also wohl um eine Sippensiedlung; auf jeden Fall war es ein meßkornpflichtiger Hof. Die Endsilbe -ing (-inck, -ingh) im Hofnamen weist auf die frühe Hofanlage hin.

In dem lateinischen Namen kommt auch zum Ausdruck, daß der Boden des Ortes, an dem die Siedler Wohnsitz nahmen, besser war als der umliegende Bruch- und Sumpfboden.

Das Ehepaar Korfhage/Benninghaus hatte den Hof am 1. Januar 1869 übernommenen. Er war vom Schwager des Vorbesitzers, einem Möllmann, für seine älteste Tochter Caroline gekauft worden. Georg Benninghaus (das ist Johann Georg gr. Beilage, genannt Korfhage, aus Brokstreek/Löningen) und Caroline Benninghaus, geborene Möllmann aus Rüssel, heirateten am 20.1. 1869.

Die Kinderreihe war: Julius, Agnes, Theodor, Gustav, Johanna, August, Georg und Heinrich. Die Kinder sind noch mit dem Nachnamen Korfhage getauft worden, obwohl sie sich später alle Benninghaus nannten.

Die geistliche Berufung

Von den Eltern zu einer natürlichen Frömmigkeit erzogen, entwickelte August eine besondere Vorliebe für seinen Namenspatron, den Bischof Augustinus von Hippo. Ein Bild seines Namenspatrons war ihm kostbar. Er hat es in seinem späteren Leben immer in seinem Gebetbuch gehabt.

Augustinus war nicht nur ein überaus begabter Prediger, sondern auch ein unerbittlicher Bekämpfer sämtlicher Irrlehren. Seine glühende Gottesliebe war beispielgebend für August Benninghaus. Schon früh machte er so die Erfahrung, daß das Gebet die Schule des Herzens ist. Indem er sich demütig und kindlich der Führung Gottes überließ, ging ihm mit Augustinus der Grundsatz auf: Glaubenswilligkeit als Weg zur Religion, die als Gottesglaube das ganze Leben prägt.

Der Hof der Familie glich in seiner Einzellage einer Oase. Er war umschlossen von Wald, Heide und Sumpf. Birkwild war damals noch vorhanden, und Hasen Rebhühner und auch Füchse gab es genügend. Die Kinder erlebten, daß ihr Vater von der Jagd reiche Beute mitbringen konnte. Man sprach miteinander Plattdeutsch. 1885 gab es in Druchhorn 309 Einwohner.