Inhaltsverzeichnis

  1. Ein Wort vorab oder Die beste Tanzlehrerin der Welt
  2. Wie alles begann – Vom Hobby zum Beruf
  3. Das kann auch dein Ziel sein – Erste Schritte, verschiedene Möglichkeiten
  4. Ein Tanz entsteht – Der Weg zur eigenen Choreografie
  5. Theorie und Praxis – Die Sache mit dem Takt
  6. So gelingt es – Eine interessante Tanzstunde entsteht
  7. Körpergefühl – Tanz dich schlank und glücklich
  8. Nicht jeder Tag ist gleich – Motivation ist alles
  9. Auftritte – Organisation und Umsetzung
  10. GEMA – Was ist das und wer muss zahlen?
  11. Mach mit – Franchise-System „Tanzatelier Buratino®“
  12. Gemeinsam mehr erreichen – Franchise-Partner berichten
  13. Feedback ist wichtig – Kinder und Eltern sprechen
  14. Praktisches – Von Abspann bis Zickzack
  15. Ausklang – Ein Wort zum Schluss
  16. Danksagungen
  17. Impressionen: Bilder von Kindern, von Auftritten und aus dem Unterricht
  18. Literatur- und Quellenangaben sowie Kontaktdaten

Herstellung und Verlag:

BoD-Books on Demand GmbH, Norderstedt

ISBN: 978-3-7494-5668-0

Text, Grafiken und Fotos: Jana Leske

Foto-und Grafikbearbeitung: Friedemann Roller

Lektorat: Antje Lindner

Wenn Kinder tanzen

Wenn Kinder tanzen,

dann lacht mein Herz,

so fröhlich sind sie,

ohne Rast und Ruh.

Wenn Kinder tanzen,

das ist kein Scherz,

da schaue ich

besonders zu.

Wenn Kinder tanzen,

das kann ich sehen,

gibt’s Freude und Verbundenheit.

Wenn Kinder tanzen,

wollen sie sich drehen

und dies bei jeder Gelegenheit.

Drum lasst die Kleinen immer tanzen,

sie einfach immer Kinder sein!

Das Leben ist noch lang genug

für ein tristes Erwachsensein.

1. Ein Wort vorab oder Die beste Tanzlehrerin der Welt

„Du bist die beste Tanzlehrerin der Welt!“ Das oder Ähnliches habe ich schon tausendfach gehört oder auf einem selbstgemalten Bild verewigt erhalten. Das schönste Kompliment, was man von seinen Tanzschülern* bekommen kann.

In diesem Buch geht es um meine persönlichen Erfahrungen als Tanzlehrerin für Kindertanzgruppen verbunden mit vielen Anleitungen für ehrenamtliche Trainer, Quereinsteiger in den Tanzlehrerberuf oder einfach für dich selbst. Die Tipps zu Themen wie Tanzstundenaufbau, Musikauswahl, Choreografien selbst schreiben, Kostümauswahl und die Praxisteile für den Unterricht, helfen dir, sofort dein Projekt umzusetzen und die beste Tanzlehrerin der Welt zu werden. Alle Vorlagen und Muster, die du in diesem Buch findest, sind für dich als Idee und Anregung gedacht. Du kannst sie unverändert übernehmen, abwandeln oder als Anstoß für ganz eigene, an deine Gegebenheiten angepasste Konzepte betrachten. Schon sehr lange trage ich mich mit der Idee, ein Buch zu schreiben, das kreativen Menschen mit tänzerischen Fähigkeiten hilft, die zum Beispiel überlegen, ein Ehrenamt als Trainer zu übernehmen oder als Quereinsteiger in den Tanzlehrerberuf zu wechseln. Natürlich ersetzt dieses Buch nicht eine Ausbildung zum Tanzlehrer oder gar ein Tanzpädagogik-Studium. Das soll es auch gar nicht. Aber es wird dich unterstützend begleiten, denn jahrelange Erfahrungen sind das Beste, was ich weitergeben kann. Und es zeigt auch, dass du es eben ohne diese Ausbildung zum Tanzlehrer oder Tanzpädagogen schaffen kannst.

Warum ich also dieses Buch geschrieben habe? Nicht zuletzt deshalb, weil mir am Anfang meines Weges ein solcher Leitfaden fehlte. Und, weil ich dir zeigen will, dass es auch dir möglich sein kann, dein Hobby, das Tanzen, zum Beruf zu machen. Was du dafür vor allem brauchst, sind Freude und Leidenschaft für die Arbeit mit Kindern und das Tanzen und natürlich der Wille, deinen Traum vom Beruf des Tanzlehrers zu verwirklichen.

[*In meinem Buch habe ich aus Gründen der besseren Lesbarkeit überwiegend die männliche Form verwendet. Sie bezieht sich auf Personen aller Geschlechter.]

2. Wie alles begann – Vom Hobby zum Beruf

Ich liebe Kinder. Kinder geben mir so viel, sind unendlich dankbar, wenn ich Zeit mit ihnen verbringe und mich mit ihnen beschäftige. Meine eigenen Kinder waren 12 und 13 Jahre alt, als sich mir, damals mit knapp Mitte Dreißig, die Frage nach dem Sinn des Lebens stellte.

Ich hatte bis zu diesem Zeitpunkt in verschiedenen, teilweise sehr interessanten Jobs gearbeitet und war nun in der Familienfirma als "Mädchen für alles" gelandet.

Ehrenamtlich engagierte ich mich seit gut 10 Jahren als Trainer einer Tanzgruppe in einem ortsansässigen Verein. Die Mädchen und Jungen, die ich unterrichtete, waren zwischen vier und zehn Jahre alt. Diese Arbeit erforderte viel Energie, Zeit und Engagement, machte mir aber sehr viel Spaß. Durch viele Weiterbildungen, die ich nach der Arbeit besuchte, wurden meine Choreografien immer besser. Ich eignete mir auch Wissen an, wie ich die Kinder immer wieder motivieren konnte, stellte dann aber fest, dass ich einfach ich selbst sein und meine Tanzleidenschaft weitergeben musste. Wir fuhren zu Wettkämpfen und zeigten, dass wir zu den drei Landesbesten gehörten. Das sprach sich natürlich herum. Irgendwann war die Nachfrage so groß, dass die Kapazitäten des Vereines erschöpft waren. Es konnten keine Kinder mehr in die Tanzgruppe aufgenommen werden und ich legte eine Warteliste an. Beruflich jedoch nahm die Unzufriedenheit immer stärker zu. Kennst Du das? Sonntagabend mit Grauen an den nächsten Tag denken, am Montagmorgen aus dem Bett plagen und dann zu einer Arbeit rennen, die dir keinen Spaß macht? Hilfe, Wochenende bleib doch da! Ich war dem Alltagsstress erlegen und doch musste ich meinen finanziellen Verpflichtungen nachkommen. So bastelte ich ständig gedanklich an einem Konzept, wie ich mir einen Job verschaffen konnte, der mir Spaß macht, mit dem ich Geld verdiene und dem ich vor allem sehr lange nachgehen konnte und mochte.

Der Idealfall wäre es natürlich, eines meiner Hobbys zum Beruf zu machen. Aber welches? Malen, Schneidern, Schreiben, Tanzen? Denn bei aller Berechtigung, die auch die "brotlosen Künste" haben, die Vernunft sagte mir, ohne Einkommen kann ich nicht existieren und meine Kinder versorgen. Diese Überlegungen sowie die Erfahrungen aus meiner ehrenamtlichen Tätigkeit trugen dazu bei, dass in mir die Idee reifte, das Tanzen bzw. das Unterrichten des Tanzes zum Beruf zu machen. Das Schreiben von Choreografien brachte ich als Talent mit. Ich bereitete alles vor, erwarb in vielen Erwachsenenqualifizierungen das nötige Wissen für Existenzgründer, besuchte mehrere Seminare, machte Ausbildungen zum Thema Tanzen und zum Arbeiten mit Kindern. Nach der Recherche für eine Bedarfsanalyse und dem Erstellen eines Konzeptes ging es los und ich startete Anfang April 2004. Mittlerweile arbeite ich seit über vierzehn Jahren selbstständig als Tanzlehrerin und möchte nichts anderes mehr tun.

3. Das kann auch dein Ziel sein – Erste Schritte,
verschiedene Möglichkeiten

Wenn auch du dich jeden Tag unmotiviert zur Arbeit schleppst, Kinder für dich die wichtigsten Menschen sind und Tanzen deine Leidenschaft ist, dann ist nun der richtige Zeitpunkt gekommen, dein Hobby zum Beruf zu machen.

Entscheide nach deinen Bedürfnissen, vergiss aber dein Bauchgefühl dabei nicht. Das ist später sehr wichtig, da du diesen Job ein Leben lang gut erfüllen möchtest und solltest.

Es gibt mehrere gute Möglichkeiten dein neues Ziel zu erreichen.

Du kannst den Weg einschlagen, den ich gegangen bin: Du besuchst Seminare und Weiterbildungen und machst eventuell noch eine Tanzlehrerausbildung in Erwachsenenqualifizierung neben deiner jetzigen Arbeit. Doch das kostet nicht nur Geld, sondern auch sehr viel Zeit und Kraft. Außerdem wirst du am Ende des Buches wissen, dass es gar nicht unbedingt notwendig ist.

Ein anderer, guter Weg ist es, wenn du dir ein funktionierendes Franchise-System suchst (z.B. Tanzatelier Buratino®). Dort bekommst du fertige Arbeit, ein Konzept, die Werbematerialien, Schulungen und vor allem fertige Choreografien. Du erhältst außerdem Unterstützung bei der Umsetzung. (Mehr dazu findest du im Kapitel zum Franchise-System „Tanzatelier Buratino®“)

Den ersten Schritt eines weiteren, alternativen Weges hast du bereits eingeschlagen: Du beschäftigst dich mit meinem Ratgeber. Das spart Zeit, da du von meinen Erfahrungen profitieren kannst und Hilfe in Form von Ratschlägen und Anregungen erhältst.

4. Ein Tanz entsteht – Der Weg zur eigenen
Choreografie

Ich unterrichte sehr viele verschiedene Tanzarten. Mein Schwerpunkt bei der Arbeit mit Kindertanzgruppen liegt auf dem Showtanz. Was genau ist das nun?

„Der Showtanz hat seinen Ursprung in der Revue, einer Darbietung mit Tanz, Artistik und Musik mit großer Ausstattung (Kostüm, Bühnenbild und Accessoires). In Operetten und Musicals dient der Showtanz als Einlage, die die Handlung lose miteinander verbindet. Im Gegensatz zum Latein- und Standardtanz gibt es für den Showtanz keine genaue Definition Er ist stilistisch nicht gebunden, hat unterhaltsamen, musikalisch gefälligen Charakter und wird daher meist zur populären Musik getanzt. Beim Showtanz zählt die Verbindung zwischen Choreographie, Musik und Kostümen. Diese müssen eine Harmonie bilden, die den Zuschauer in seinen Bann zieht. Die Umsetzung erfordert für die Tänzer Konzentration, Ausdauer, Beweglichkeit und Sinn für Ästhetik.“

(Quelle: http://www.hatanz.de/wettbewerb.html -s. Definition der Kategorien-, Stand: 20.01.2019)

Ich würde es so beschreiben:

Du nimmst dir ein passendes Thema und suchst eine passende Musik dafür.

Dann zauberst du eine Choreografie, wobei du dich an der Schrittvielfalt aus sämtlichen Tanzarten bedienen kannst. Ein paar schöne Kostüme werten das Ganze erheblich auf. Nicht zuletzt kommen Spaß, Leidenschaft und Spannung dazu, so kannst du sowohl deine Schüler als auch die Zuschauer in den Bann ziehen.

4.1 Von der Idee zum Tanz

Am Anfang des Tanzes steht die Choreografie. Hilfe findest du dazu z.B. im Internet.

Es gibt viele Seiten, auf denen du Choreografien findest, die du entweder ganz oder teilweise verwenden kannst. Allerdings sind hierbei unbedingt die Urheberrechte zu beachten, d.h. die Verwendung ist u.U. kostenpflichtig. Es gibt auch Seiten, auf denen du Choreografien findest, die du unentgeltlich verwenden darfst. Recherchiere sehr sorgfältig, bevor du eine fremde Choreografie verwendest!

Mit solchen, bereits fertigen Choreografien zu arbeiten, ist eine denkbare Möglichkeit.