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Erstmals erschienen 2015

©Andreas Arimont, Stadtweg 40 30855 Langenhagen

andreasarimont@googlemail.com

Umschlaggestaltung: Andy Leory

Umschlagsbilder: #44828750 | © psdesignl - Fotolia.com

Korrektorat: Dirk Unverzagt-Nagel Lektorat & Korrekturbüro Bremen

Herstellung und Verlag: BoD - Books on Demand GmbH, Norderstedt

ISBN: 978-3-739283913

Inhalt

Nerdisch bei Nature

Als Chuck Lorre im Jahr 2002 die Sitcom Two and a Half Men erschuf, war dies der Höhepunkt seiner bis dato schon recht erfolgreichen Kariere als Serienproduzent und Autor. Die Serie wird bis heute weltweit ausgestrahlt und zählt immer noch zu einer der erfolgreichsten Comedy-Serien überhaupt. Nach einem so großem Erfolg stellt sich natürlich die Frage, ob man daran jemals wird abknüpfen können.

Chuck Lorre konnte. Im Jahr 2007 ging nach einigen Rückschlägen The Big Bang Theory auf Sendung und entwickelte sich mit der Zeit zu einem Zuschauerliebling. Mittlerweile läuft auch diese Sitcom erfolgreich in über 50 Ländern und konnte sich eine große Fangemeinde aufbauen.

Dabei war es ein steiniger Weg und beinahe wäre The Big Bang Theroy überhaupt nicht auf Sendung gegangen. Als Chuck Lorre auf Basis des Konzeptes, dass er zusammen mit Bill Prady erarbeitet hatte, eine Pilotepisode produzieren ließ, um sie den Verantwortlichen beim Sender zu präsentieren, zeigten diese sich nur wenig begeistert. Erst im zweiten Anlauf und nach einiger Überarbeitung wurde grünes Licht gegeben und die Serie ging in Produktion. Mehr Infos dazu finden Sie im Kapitel Die nicht ausgestrahlte Pilotepisode.

Anfangs bezweifelten viele Fernsehkritiker, das The Big Bang Theory als Serie eine lange Lebenszeit beschert sein würde. Viele glaubten, dass die Zuschauer keine Lust hätten, kauzigen Typen zuzusehen, von deren Gerede man nur die Hälfte versteht. Sie irrten sich. Doch was macht diese Gruppe von verpeilten Nerds für uns Zuschauer so sympathisch? Leonard, Sheldon, Howard und Raj sind genau die Art von Jungs, die früher in der Schule immer verprügelt und gemobbt wurden. Sicher kennt der ein oder andere Leser dies selber aus der eigenen Vergangenheit. Und war man nicht insgeheim froh, wenn es die Außenseiter getroffen hat und man selber seine Ruhe hatte?

Tatsächlich wird in der Serie immer wieder thematisiert, wie sehr die Jungs aus The Big Bang Theory in der Schulzeit unter ihren Mitschülern zu leiden hatten. Vielleicht mögen wir sie gerade deswegen: weil sie zeigen, dass die Looser von früher die Gewinner von heute sein können. Leonard, Sheldon, Howard und Raj – alle, außer Howard, tragen einen Doktortitel(Sheldon gleich mehrere). Sie machen Karriere in der Wissenschaft und Forschung und einer von ihnen, Howard, wird sogar im Laufe der Serie NASA Astronaut.

In der Episode 5x11 Das Speckerman -Trauma trifft Leonard auf den früheren Klassenkameraden Jimmy Speckerman, der ihn während der Schulzeit tyrannisierte. Wie sich raustellt, hat Speckerman nicht viel erreicht im Leben und ist ein frustrierter Trinker. Er stellt folgerichtig fest, dass Leonard früher in der Schule vielleicht der Verlierer war, heute er selber aber der Verlierer ist.

Und trotzdem lieben wir als Zuschauer es, diesen Nerds beim scheitern zuzusehen. Sie scheitern an den alltäglichen Dingen und den zwischenmenschlichen Begegnungen. Der normale Alltag erweist sich für sie zur weilen als beschwerlicher Weg, der mit Stolpersteinen gepflastert ist. Am Ende aber kriegen die vier Jungs durch Ihre sympathische Art meisten doch noch die Kurve. Und es macht großen Spaß ihnen dabei zuzusehen.

Ich habe in diesem Buch, so hoffe ich, jede Menge interessante Infos und Fakten zu den ersten sieben Staffeln von The Big Bang Theory gesammelt und zusammengestellt. Ich hoffe Ihnen damit ein hilfreiches Nachschlagewerk in die Hand zu geben und wünsche Ihnen viel Spaß beim lesen.

Andreas Arimont, Juni 2013

Die Darsteller von The Big Bang Theory

Johnny Galecki ist Leonard Hofstadter

Quelle: pinguino k - flickr.com 2008

John Mark Galecki wurde am 30. April 1975 in der kleinen Stadt Bree in Belgien geboren. Dort war sein Vater, Richard Galecki, als US-amerikanischer Soldat, der bei der Ari-Force diente, stationiert. Johns Mutter, Mary Lou, arbeitete als Hypothekenmaklerin. Er hat zwei jüngere Geschwister, Nick und Allison. Als John drei Jahre alt war, zogen seine Eltern mit ihm nach Oak Park, Illinois, einem Vorort der Großstadt Chicago. Dort arbeitete sein Vater als Rehabilitations-Lehrer für blinde Veteranen in einem Krankenhaus. Er starb bei einem Unfall, als John gerade erst sechzehn Jahre alt war.

Johnny Galecki wusste bereits im Alter von vier Jahren, dass er vor der Kamera stehen möchte, denn schon zu diesem Zeitpunkt sagte er zu seiner Mutter: „Mom, ich möchte ins Fernsehen. Und ich meine nicht erst, wenn ich größer bin.“ Nachdem seine Eltern erst versuchten, ihn für Sport zu begeistern, brachten sie ihn schließlich zu einem offenen Vorsprechen beim Goodman Theatre in Chicago. Und Johnny bekam auch gleich seine ersten Rollen in Musicals wie Fiddler on the Roof, Pippin oder Galileo. Schon im Alter von elf Jahren hatte er sich einen Ruf als hervorragender Theaterschauspieler in der Chicagoer Szene erarbeitet. Er wurde sogar für den Joseph Jefferson Citation Preis nominiert.

1989 bekam er seine erste Filmrolle in Jessica und das Rentier. Seinen Durchbruch jedoch erlangte er mit der Rolle des Rusty Griswold in dem Kult-Weihnachtsfilm Schöne Bescherung (1989) an der Seite von Chevy Chase. Diese Rolle machte ihn einem größeren Publikum bekannt. In einem späteren Interview verriet Galecki, dass Chevy Chase ihm bei den Dreharbeiten einige Tipps für das richtige „Comedy-Timing“ gab. Aufgrund dieses Erfolges zog die ganze Familie nach Los Angeles, um Johnny bei seiner Karriere zu unterstützen.

Nach nur zehn Monaten merkten sie aber, dass sie Chicago zu sehr vermissten, und zogen wieder in ihre Heimatstadt zurück. Johnny blieb aber der Arbeit wegen allein in Los Angeles und wohnte in einem Apartment. Für einen Vierzehnjährigen keine leichte Sache, er fühlte sich oft einsam, wie er selber in einem Interview erzählte. Zumindest hatte Johnny aber genug Arbeit, da er einen festen Vertrag bei der Serie Mann der Träume (1990) hatte. In dieser Zeit lernte er auch etliche Schauspielkollegen kennen und konnte wichtige Kontakte knüpfen.

1991 folgte einer der für seine spätere Karriere wichtigsten Ereignisse, als ihn die Schauspielerin Roseanne Barr für die Rolle ihres Sohnes in dem TV-Film Die Mütter-Mannschaft engagierte. Barr war so von dem jungen Schauspieler begeistert, dass sie ihm einen Gastauftritt in ihrer Sitcom Roseanne anbot.

Doch schon bald wurde er mit der Rolle des David Healy ein fester und wichtiger Bestandteil der sehr erfolgreichen Serie. Seine Familie konnte kaum glauben, dass Johnny nun in einer ihrer Lieblingsserien mitspielte. In dieser Zeit entwickelte sich auch eine enge Freundschaft zu der Schauspielerin Sara Gilbert, die allen Big Bang Theory Fans als Leslie Winkle bekannt ist.

Nachdem die Sitcom Roseanne 1997 ausgelaufen war, war Johnny Galecki weiterhin viel gefragt. Er hatte zahlreiche Gastauftritte in TV-Serien und spielte in TV- und Kinofilmen mit. 1997 spielte er an der Seite von Christopher Walken in der dunklen Komödie Suicide Kings.

Er suchte nach anspruchsvollen Rollen, bei denen er sich ausprobieren und seine schauspielerische Bandbreite zeigen konnte. In dem Film The Opposite of Sex – Das Gegenteil von Sex aus dem Jahr 1998 spielte Galecki einen Homosexuellen und 2001 in Morgans Ferry einen Gefängnisinsassen. Aber er blieb auch weiterhin dem Fernsehen treu und wirkte in TV-Serien wie My Name ist Earl, My Boys und Hope & Faith mit.

Im Jahr 2006 hatte Galecki wieder Lust auf Theater und kehrte so zu seinen schauspielerischen Wurzeln zurück.

In dem Stück The Little Dog Laughed, das am Broadway aufgeführt wurde, spielte er einen Callboy. 2007 wurde Galecki für diese Rolle mit dem „Theatre World Award“ für das beste Broadway Debut ausgezeichnet. Im Jahr 2007 schließlich wurde Johnny Galecki für eine Hauptrolle in The Big Bang Theory gecastet, wo er Leonard Hofstadter darstellte. Die Sitcom wurde ein großer Erfolg und wird bis heute weltweit ausgestrahlt.

Johnny Galecki bezeichnet sich selbst als Motorad-Nerd, und er fährt auch selber eine Harley Davidson. Er spielt Cello und Bass, liebt das Reisen und malt gerne. Galecki hatte mir seiner Serienkollegin Kaley Cuoco auch im echten Leben zeitweise eine Beziehung, die sie aber geheim hielten. 2009 trennte sich das Paar in aller Freundschaft. Die weitere Zusammenarbeit leidet darunter nicht.

Jim Parsons ist Sheldon Cooper

Quelle: vagueonthehow - flickr.com

James Joseph „Jim“ Parsons wurde am 24. März 1973 in Houston, Texas geboren, wo er den Großteil seiner Kindheit verbrachte. Seine Mutter arbeitete als Lehrerin, genau wie seine jüngere Schwester Julie. Sein Vater arbeitete als Leiter eines Klempnerbetriebes. Er verstarb im Jahr 2001 bei einem Autounfall, was ein schwerer Schlag für Jim und seine Familie war. Im Alter von nur sechs Jahren machte er an seiner Schule erste Erfahrungen mit der Schauspielerei. In dem Theaterstück The Elephant's Child spielte er einen Vogel. Dieser erste Kontakt mit der Schauspielerei hinterließ einen bleibenden Eindruck bei Jim.

Er besuchte die Klein Oak High-School und bewarb sich dort für Rollen in Schulaufführungen. Jim trat in zahlreichen Stücken auf, dieses festigte seinen Wunsch, die Schauspielerei zu seinem Beruf zu machen. 1991 machte er schließlich seinen Highschoolabschluss und ging zur University of Houston, wo er ein Schauspielstudium begann.

Dort machte er zunächst seinen Bachelor-Abschluss in Schauspielerei, um anschließend auf die University of San Diego zu wechseln, wo er einen zweijährigen Masterkurs in klassischem Theaterschauspiel absolvierte und 2001 erfolgreich abschloss. Während dieser Zeit wirkte er auch immer wieder in zahlreichen Theaterstücken mit.

Außerdem war er auch noch Mitbegründer der unabhängigen Theatergesellschaft „Infernal Bridegroom Productions“ und wirkte in 18 Produktionen mit.

Nachdem Parsons sein Studium erfolgreich abgeschlossen hatte, beschloss er nach New York zu ziehen, damit er seine Schauspielkarriere vorantreiben konnte. Zunächst wirkte er in einigen Werbespots, unter anderem für „FedEx“ oder „Stride Gum“, mit. Im Jahr 2002 hatte Parsons einen Gastauftritt in der TV-Serie „Ed“. Außerdem spielte er in sieben Episoden der Anwaltsserie „Für alle Fälle Amy“ mit. In der Zeit zwischen 2003 und 2006 zeigte sich Parsons auch immer wieder in kleineren Nebenrollen in TV- und Kinofilmen. 2004 spielte er in dem Film Garden State von „Scrubs“ Star Zach Braff einen klingonisch sprechenden Ritter.

Parsons hoffe auf eine Hauptrolle in einer Fernsehserie und so ging er zum Vorsprechen für sechzehn Castings, doch keine der Serien ging in Produktion. Durchaus üblich in den USA. Im Jahr 2007 schließlich hörte er von einer geplanten Sitcom mit dem Titel The Big Bang Theory und las das Drehbuch zur Pilotepisode. Er lernte wie besessen seinen Text, um beim Casting die Verantwortlichen zu überzeugen. Und dies gelang Parson fast mühelos. Den Produzenten Chuck Lorre und Bill Prady war schnell klar, dass sie ihren Sheldon Cooper gefunden hatten. Seit 2007 spielt Jim Parsons in der erfolgreichen Sitcom den neunmalklugen, aber liebenswerten Sheldon und die Fans der Serie lieben den Charakter.

2011 zog es Parsons neben seiner Arbeit bei The Big Bang Theory zurück ins Theater. Er spielt am berühmten Broadway an der Seite von Lee Pace in dem Dramastück The Normal Heart. Privat ist Parsons politisch sehr interessiert, sieht gerne Sportsendungen und mag Kreuzworträtsel. Er ist gut mit seinen Kollegen Kaley Cuoco und Simon Helberg befreundet. Parsons lebt derzeit mit seinem Partner, Todd Spiewak, in Los Angeles.

Kunal Nayyar ist Rajesh "Raj" Koothrappali

Kunal Nayyar wurde am 30. April 1981 in London geboren. Als er vier Jahre alt war zog seine Familie zurück nach Indien. Er wuchs in Neu-Delhi auf, wo er auch die St. Columba's School besuchte. Dort spielte er begeistert Badminton in der Schulmannschaft.

Schon sehr früh hegte Kunal den Wunsch, Schauspieler zu werden. In seiner High-School Zeit nutzte er die Gelegenheit, um bei verschiedenen Schultheaterproduktionen mitzuwirken. Im Jahr 1999 verließ Kunal Indien und ging in die USA, um an der University of Portland Wirtschaft zu studieren. Neben seinem Studium begann Kunal nun auch, Schauspielunterricht zu nehmen und konnte dadurch praktische Erfahrungen bei Schulaufführungen sammeln.

Durch seine Rolle in dem von der Universität produzierten Stück „The Rose Tattoo“ wurden die Veranstalter des American College Theater Festivals auf ihn aufmerksam und luden ihn zu einem Wettbewerb ein. Tatsächlich wurde Kunal mit dem Mark Twain Award ausgezeichnet und gewann sogar noch ein Stipendium am Sundance Lab Theater. Zu diesem Zeitpunkt war ihm klar, dass er Schauspieler werden wollte. Er machte seinen Master of Fine Arts an der Temple University in Philadelphia.

Seine Schauspielkarriere begann Kunal Nayyar schließlich mit Auftritten in diversen Werbespots und Theaterstücken in London. 2004 hatte er seinen ersten, kurzen Auftritt vor der Kamera in dem Spielfilm „S.C.I.E.N.C.E.“, wo er als Pizzabote zu sehen ist. Erste Bekanntheit in den USA erlangte er 2006 mit einer Rolle in der Theaterproduktion „Huck and Holden“. Für diese Rolle wurde er mit dem Garland Award ausgezeichnet.

Im selben Jahr schrieb er das Stück „Cotton Candy“, welches in Neu-Dehli seine Premiere feierte und bei den Kritikern gelobt wurde. Im Jahr 2007 bekam Kunal eine Gastrolle in einer Episode der erfolgreichen Crime-Serie „NCIS“. Sein Agent hörte von einem Castingaufruf zu einer Sitcom, bei der es um vier junge Wissenschaftler ginge, und schickte ihn hin. Die Produzenten von The Big Bang Theory gaben ihm die Rolle des Dr. „Raj“ Koothrappali, die er bis heute spielt. Zurzeit lebt er in Los Angeles.

Simon Helberg ist Howard Wolowitz

Quelle: therainstopped @ Flickr.com

Simon Maxwell Helberg wurde am 9. Dezember 1980 in Los Angeles geboren. Sein Vater, Sandy Helberg, wurde in Frankfurt geboren und ist ebenfalls Schauspieler. Er wirkte unter anderem in der Kultkomödie „Spaceballs“ mit. Simons Mutter, Harriet B. Helberg, ist als Castingagentin und Drehbuchautorin tätig. So bekam Simon schon in frühen Jahren erste Einblicke in das Filmgeschäft.

Eigentlich galt seine große Leidenschaft aber der Musik. So begann er zunächst eine Karriere als Pianospieler für verschiedene Rock- und Jazz-Bands in und um Los Angeles. Im Alter von sechzehn Jahren bekam er eine Nebenrolle in der lokalen Produktion The Children's House. Diese erste Erfahrung lenkte sein Interesse auf die Schauspielerei. Er ging nach New York zur Tisch School of Arts, um dort zu studieren.

Außerdem begann er eine Schauspielausbildung bei der „Atlantic Theater Company“. Sein Filmdebut gab Helberg 1999 in der Komödie „Mumford“. In der Folgezeit konnte er einige Gastrollen in TV-Serien wie „Sabrina – total verhext!“ (2002) oder „Son of the Beach“ (2001) und Nebenrollen in Spielfilmen wie „Party Animals – Wilder geht’s nicht!“ oder „Old School – Wir lassen absolut nichts anbrennen“ absolvieren.

2002 hatte er seine erste dauerhafte Anstellung in der beliebten Comedy-Sketch Show MADtv, bei der er in fünf Episoden mitwirkte. Dadurch hatte Helberg schon einen gewissen Bekanntheitsgrad erreicht und wurde für etliche Gastrolle in diversen Serien wie „Reno 911!“ (2004) oder „Joey“ (2004 – 2006) engagiert. 2004 spielte er auch in der Komödie „Cinderella Story“ an der Seite von Hillary Duff mit. Bei weiteren Nebenrollen spielte er 2005 in dem Spielfilm „Good Night, and Good Luck“, 2006 in „The TV Set“ zusammen mit David Duchovny (Californication) und „Es lebe Hollywood“. Von 2006 bis 2007 war Helberg Teil des Comedy-Duos „Derek & Simon“.

Im Jahr 2007 folgte schließlich sein internationaler Durchbruch, als er eine Hauptrolle bei The Big Bang Theory bekam. Seitdem spielt er bis heute die Rolle des Howard Wolowitz. Trotzdem findet Helberg immer wieder noch Zeit, sich anderen Projekten zu widmen. 2008 übernahm er eine Rolle in der Musical-Komödie „Dr. Horrible's Sing-Along Blog“ an der Seite von Neil Patrick Harris, den die meisten wohl als Barney Stinson aus der Sitcom „How I Met Your Mother“ kennen. Außerdem betätigt er sich auch noch als Autor und Produzent von Kurz- und Fernsehfilmen.

Simon Helberg ist seit einigen Jahren mit der Schauspielerin Jocelyn Towne zusammen. Das Paar heiratete 2007 und lebt in Los Angeles. 2012 wurde ihre gemeinsame Tochter Adeline geboren.

Kaley Cuoco-Sweeting ist Penny

Kaley Christine Cuoco wurde am 30. November 1985 in Camarillo, einer kleinen Stadt im sonnigen Kalifornien, geboren. Sie ist das jüngste Mitglied der Stammbesetzung von The Big Bang Theory. Kaleys Vater, Gary Carmine Cuoco, arbeitet als Grundstücksmakler und ihre Mutter, Layne Ann Wingate, ist Hausfrau. Ihre jüngere Schwester Briana ist Tänzerin und spielt in der Web-Serie The Lizzie Bennet Diaries mit. Kaley lernte schon im Alter von drei Jahren das Tennis spielen und hatte als Amateurspielerin Erfolg, bis sie es im Jahr 2002 aufgab.

Ihre Karriere begann schon im zarten Alter von sechs Jahren, als sie für einen Barbie-Werbespot zum ersten Mal vor der Kamera stand. Am Kleinkunsttheater ihrer Stadt sammelte sie erste Bühnenerfahrung. 1992 schließlich bekam Kaley ihre erste Rolle in dem Spielfilm Am Abgrund und spielte an der Seite von Donald Sutherland. Danach folgten einige Gastauftritte in verschiedenen TV-Serien wie Ausgerechnet Alaska (1994) oder Ellen (1996). 1995 folgte der erste Meilenstein: eine Rolle in einem Kinofilm. Kaley spielte neben Denzel Washington und Russel Crowe die Rolle der jungen Karin in dem Scifi-Thriller Virtuosity. Aufgrund dieser Rolle bekam sie nun weitere Gastauftritte und Nebenrollen in Filmen wie Der gebuchte Mann (1997), Die Zahnfee (1997) oder Die Bradys – Wie alles begann (2000).

Im Jahr 2001 bekam sie ihre erste dauerhafte Rolle in der Sitcom Ladies Man, wodurch sie größere Bekanntheit erlangte. Schon ein Jahr später, 2002, konnte Kaley Cucoco ihren endgültigen Durchbruch als Schauspielerin feiern. In der erfolgreichen Sitcom Meine wilden Töchter spielte sie bis 2005 die Rolle der Bridget Hennessy, für die sie 2003 sogar mit dem Teen Choice Award als beste Newcomerin ausgezeichnet wurde. Neben ihrer Arbeit bei Meine wilden Töchter hatte Kaley noch Zeit, einige Gastauftritte in anderen Serien wie CSI oder The Nightmare Room zu absolvieren. Nachdem die Sitcom ausgelaufen war, spielte sie in einigen Fernsehfilmen mit. 2006 bekam sie die feste Rolle der Billie Jenkins in der finalen achten Staffel der Mysteryserie Charmed – Zauberhafte Hexen. Der Produzent der Serie dachte sogar über eine Spin-Off Serie mit Kaleys Charakter nach, die jedoch nie produziert wurde. Nebenbei übernahm sie Sprechrollen für Comicfilme.

Das Jahr 2007 sollte das bisher wichtigste ihrer Karriere werden. Zunächst spielte Kaley in zwei Episoden der Thriller-Serie Prison Break mit und übernahm Gastauftritte bei Gossip Girl und Eureka, bevor sie zum Casting bei The Big Bang Theory ging. Tatsächlich zog sie bei der Wahl für die weibliche Hauptrolle zuerst den Kürzeren. In der ersten Version der Pilotepisode spielte Amanda Walsh die Mitbewohnerin namens Katie. Sowohl der Charakter als auch die Schauspielerin wurden bekanntermaßen ausgetauscht. Und so bekam schließlich Kaley Cuoco die Rolle der netten Nachbarin Penny, die die Herzen der Nerdfreunde eroberte. Seit 2007 ist sie fester Bestandteil der weltweit sehr erfolgreichen Sitcom. 2010 spielte sie in den Filmen „The Penthouse“ und „The Last Ride“ mit.

Kaley Cuoco war zwei Jahre mit ihrem Serienkollegen Johnny Galecki liiert, bevor das Paar sich 2009 trennte. Im Jahr 2012 war Kaley kurzeitig mit Bret Bollinger, einem Musiker der Band Pepper, zusammen. Im Sommer 2013 lernte sie den Tennisspieler Ryan Sweeting kennen. Noch im Dezember des selben Jahres heiratete das Paar.

Mayim Bialik ist Amy Farrah Fowler

Mayim Hoya Bialik wurde am 12. Dezember 1975 in San Diego, Kalifornien geboren. Ihre Großeltern stammen aus Polen und Ungarn und wanderten Ende der 1930er Jahre in die USA aus. Ihr Vorname, Mayim, steht für das hebräische Wort für Wasser. Mayim wuchs in Kalifornien auf, wo sie die Walter Reed Junior Highschool besuchte. Ihr Vater, John, arbeitete als Lehrer und ihre Mutter Barbara als Direktorin eines Kindergartens.

Ihren ersten Fernsehauftritt hatte Mayim 1987 in einer Folge der romantischen Mystery-Serie „Die Schöne und das Biest“ und 1988 in „The Facts of Life“. Im selben Jahr gab sie auch ihr Kinodebüt mit einer Nebenrolle in dem Horrorfilm „Pumpkinhead" und dem Drama „Freundinnen“, wo sie die junge Bette Midler spielte. Obwohl „Freundinnen“ bei den Kritikern schlecht wegkam, hinterließ Mayim Bialik einen bleibenden Eindruck und gewann für diesen Auftritt sogar den Young Artist Award. Daraufhin folgten weitere Gastrollen in den Serien „Empty Nest“ (1988), „Webster“ (1989) und MacGyver (3 Folgen, 1989 /90). Außerdem hatte sie mit zahlreichen Stars einen Auftritt im Musikvideo zu Michael Jacksons Song „Liberian Girl".

Im Jahr 1990 bekam sie ihre erste, große Anstellung in der Serie „Molloy“ – ein Flop, denn nach nur sechs Episoden wurde die Produktion eingestellt. Dann aber folgte die Hauptrolle in „Blossom“, was den Durchbruch für Mayim Bialik bedeutete. Sie verkörperte in 114 Folgen der Comedyserie die Figur der Blossom Russo, bevor die Produktion 1995 endete. Während dieser Zeit spielte sie 1994 an der Seite von Michael J. Fox in der Woody Allen Komödie „Don't drink the Water“. Nach dem Ende von „Blossom“ arbeitete sie als Synchronsprecherin für Cartoons und Videospiele. Da sie schauspielerisch etwas kürzer trat, hatte sie Zeit zu studieren. Obwohl sie Zusagen der Elite-Universitäten Harvard und Yale hatte, entschloss Mayim sich, in Kalifornien zu bleiben und besuchte die University of California. 2001 bekam sie ihren Bachelor of Science und im Jahr 2007 schließlich den Doktor in Neurowissenschaften. Mayim Bialik ist also die einzige Darstellerin bei The Big Bang Theory, die auch im echten Leben einen Doktortitel trägt. In dieser Zeit nahm sie nur gelegentlich kleinere Rollen in Serien wie „Fat Actress“ oder „Saving Grace“ an.

Erst 2005 übernahm sie wieder eine Hauptrolle in dem Film „Kalamazoo?“ und hatte drei Gastauftritte in der Serie „Lass es, Larry!“ (2006/07). Seit 2010 gehört Mayim Bialik mit ihrer Rolle der Amy Farrah Fowler zur Stammbesetzung von The Big Bang Theory. Für diese Rolle wurde sie zweimal für den Emmy Award nominiert.

Seit dem Jahr 2003 führte Mayim Bialik eine Beziehung mit Michael Stone, den sie auch heiratete. Stone konvertierte zum Judentum. Im Jahr 2005 bekamen sie ihr erstes Kind, Miles, und 2008 ihr zweites, Frederick. Ende 2012 ließ sich das Paar scheiden.

Fakten:

  • Ihr zweiter Vorname lautet Hoya.
  • War gut mit dem Schauspieler Bill Bixby befreundet.
  • Ist Veganerin und setzte sich für eine PETA-Kampagne ein.
  • Spielt Klavier, Trompete und Bassgitarre und lernte das Harfe spielen für The Big Bang Theory.
  • Spricht fließend spanisch.

Melissa Rauch ist Dr. Bernadette Maryann Rostenkowski-Wolowitz

Melissa Ivy Rauch wurde am 23. Juni 1980 in Marlboro, New Jersey als Tochter von Susan und David Rauch geboren. Während Ihres Schauspielstudiums am Marymount Manhattan College unternahm sie ihre ersten Schritte im Comedyfach und hatte zahlreiche Stand-up Auftritte. In New York trat Rauch mit ihrem eigenen Solo-Bühnenprogramm „The Miss Education of Jenna Bush“ auf und konnte sowohl Publikum als auch Kritiker damit begeistern. Im Jahr 2006 gab sie ihr Filmdebüt in dem Independent Film „Blitzlichtgewitter“ an der Seite unter anderem von Steve Buscemi. Rauch wurde für eine Hauptrolle in der HBO-Dramaserie „12 Miles of Bad Road" gecastet, was ihren Durchbruch hätte bedeuten können. Die Produktion der Serie wurde allerdings unter anderem aufgrund des Autorenstreiks 2007/08 frühzeitig abgebrochen. Es wurden lediglich sechs Episoden gedreht, die aber nie ausgestrahlt wurden. 2008 spielte sie in sechs Folgen der Serie „Kath & Kim“ mit. 2009 hatte sie einen Kurzauftritt in der Komödie „Trauzeuge gesucht!“. Im selben Jahr sollte ihr großer, internationaler Durchbruch folgen, als sie für die Rolle der Bernadette Rostenkowski bei „The Big Bang Theory“ gecastet wurde. 2010 spielte sie in zwei Episoden der Comedyserie „The Office“ sowie in sechs Folgen der Mysteryserie „True Blood“ mit. 2011 wirkte sie an dem Bühnenprogramm „The Realest Real Housewives“ mit. Rauch ist mit dem Autoren Winston Beige verheiratet.

Fakten:

  • Arbeitet am Drehbuch für den Kurzfilm „The Condom Killer“ mit, in dem sie auch Regie führte und mitspielte.
  • Tourte mit der politischen Satire-Gruppe „Gross National Product“ durch die USA.
  • Ist seit der vierten Staffel von „The Big Bang Theory“ eine Hauptdarstellerin der Serie.

Kevin Sussman ist Stuart Bloom

Kevin Sussman wurde am 4. Dezember 1970 in Staten Island, New York geboren. Nach dem College studierte er an der American Academy of Dramatic Arts in New York City Schauspiel. Später nahm er vier Jahre lang Schauspielunterricht bei der deutschstämmigen Schauspielerin Uta Hagen. Sussman drehte zahlreiche Werbespots und hatte Rollen in Filmen wie „Almost Famous – Fast berühmt“, „A.I. – Künstliche Intelligenz“ oder „Hitch – Der Date Doktor“ sowie Gastrollen in diversen Serien. Von 2006 bis 2007 hatte eine Nebenrolle in der Sitcom „Alles Betty!“. Seit 2009 ist er als Stuart Bloom, der Besitzer des Comicladens, bei „The Big Bang Theory“ zu sehen.

Fakten:

  • Seine Eltern arbeiten beide als Lehrer.
  • Spielte in mehr als 30 Werbespots mit.

Kate Micucci ist Lucy

Kate Micucci wurde am 31. März 1980 in New Jersey geboren. Sie wuchs im kleinen Ort Nazareth in Pennsylvania auf. In ihrer Familie spielte Kunst immer eine wichtige Rolle und so lernte sie das Piano spielen von ihrer Mutter.1998 bekam sie ihren High-School Abschluss und ging anschließend auf das Keystone College, wo sie 2003 den Abschluss Associate of Arts und den The Bachelor of Arts machte. Während dieser Zeit lag ihr künstlerischer Schwerpunkt auf der Malerei und dem Puppenbau. Ihre Schauspielkarriere begann mit einer Nebenrolle in der Sitcom „Malcom mittendrin“. 2006 hatte sie eine Rolle in der kurzlebigen Serie „Four Kings“. Außerdem wurde Mucicci auch immer wieder für Nebenrollen in zahlreichen Serien wie „Rules of Engagement“, „Scrubs – Die Anfänger“ oder „Bored to Death“ gecastet.

Im Jahr 2007 gründete Mucicci zusammen mit ihrer Freundin Riki Lindhome das Folk-Pop-Duo „Garfunkel and Oates“. Das Duo war vor allem in den USA erfolgreich und veröffentlichte bisher vier Alben.

Ihr Filmdebüt gab Kate Micucci 2008 mit einer Nebenrolle in der Komödie „Bart Got A Room". 2010 spielte sie in zwölf Folgen der Sitcom „Ehe ist…“ mit. Seit 2013 hat sie die wiederkehrende Rolle der Lucy bei „The Big Bang Theory“. Momentan lebt sie in Los Angeles.

Fakten:

  • Bekommt oft Rollen, in denen sie singt oder Gitarre spielt.
  • Während des Autorenstreiks 2007 stoppten viele Serienproduktionen, weshalb Micucci sich in dieser Zeit auf Liveautritte in Los Angeles konzentrierte.

John Ross Bowie ist Barry Kripke

Der US-amerikanische Schauspieler und Komiker John Ross Bowie wurde am 30. Mai 1971 in New York City geboren. Er tritt regelmäßig als Stand-up Comedian im Upright Citizens Brigade Theater in New York und Los Angeles auf. Dort war er auch Mitglied des Comedy-Exempels „The Naked Babies". Außerdem hat Bowie neben seiner Rolle als Barry Kripke bei The Big Bang Theory noch eine wiederkehrende Rolle in der Serie „Childrens Hospital“. Zudem spielt er auch in der Pop-Punk Band „Egghead“ mit. Zusammen mit seinem Serienkollegen Kevin Sussman (Stuart) entwickelte er Konzepte für die TV-Serien „The Ever After Par“ (ging nicht in Produktion) und die semi-autobiografische Comedyserie „The Second Coming of Rob“. Bowie hatte Gastrollen in Serien wie „Lass es, Larry!“, „CSI“, „Glee“ oder „Burn Notice“.

Er ist Anhänger der Scottish Episcopal Church von Schottland.

Die Charaktere von The Big Bang Theory

Sheldon Lee Cooper

Sheldon Lee Cooper wurde in der Nacht vom 19. zum 20. Mai 1980 in Galveston, Texas geboren. Seine Mutter, Mary Cooper, wohnt immer noch in Texas. Sheldon hat einen Bruder, George und eine Zwillingsschwester, Missy. Zu Missy hat er ein gutes Verhältnis, obwohl sie ihn in seiner Kindheit öfter geärgert hat. Sheldons Eltern erkannten nicht, dass ihr Sohn so ganz anders war, als andere Kinder. Sie pflegten eine streng christliche Erziehung, was mit dem rational sachlichen Denken von Sheldon zu Konflikten führte. Schon in Kindesalter führte er aufwendige, teils gefährliche Experimente in der Garage des Hauses seiner Eltern durch. Deshalb schickten ihn diese dann auch sehr früh in ein Internat. Aufgrund seiner Hochbegabung konnte Sheldon ab der fünften Klasse aufs College wechseln. Zu diesem Zeitpunkt war er gerade einmal elf Jahre alt. Mit vierzehn machte er den Master-Abschluss, natürlich mit summa cum laude, und erhielt auch noch den Stanson Award. Bereits mit sechzehn Jahren konnte er seinen ersten Doktortitel vorweisen, vier Jahre später hatte er sogar zwei weitere.

Danach zog er nach Pasadena, Kalifornien, wo er bis heute am California Institute of Technology arbeitet. Dort lernte er auch Leonard Hofstadter, seinen besten Freund kennen und durch diesen dann auch Howard und Raj. Leonard suchte eine Wohnung und zog schließlich bei Sheldon ein – ohne zu wissen, was da auf ihn zukommen würde. Denn Sheldon behaart darauf, dass die von ihm verfasste Mitbewohnervereinbarung streng einzuhalten ist. Ein Regelwerk für das harmonische Zusammenleben, das aber vor allem darauf ausgerichtet ist, anderen Sheldons spezielle Vorlieben und Angewohnheiten aufzuzwingen. Sheldon verfügt über einen IQ von 187, den höchsten innerhalb des Freundeskreises, und besteht deshalb auch darauf, der intelligenteste von allen zu sein. Er wird niemals müde, dies bei jeder Gelegenheit zu erwähnen. Sheldon glaubt, auf einer Stufe mit Stephen Hawking zu stehen – mindestens. Deshalb gibt er Fehler seinerseits so gut wie nie zu. Sollte es vorkommen, dass er in einer Diskussion nicht weiter weiß, bricht er oft das Gespräch einfach mit dem Hinweis ab, dieses führe ja eh zu nichts oder das Thema sei albern. In seltenen Momenten zeigt Sheldon aber auch seine einfühlsame oder hilfsbereite Seite. Er warnt seine Freunde oft vor, seiner Meinung nach, unvernünftigen Handlungen, allerdings meistens nur mit mäßigem Erfolg. Dennoch versucht er manchmal auch, seine Mitmenschen besser zu verstehen.

Besonders auffällig an seinem Verhalten sind verschiedene Zwangshandlungen. So muss er stets dreimal an eine Tür klopfen und dabei den Namen der Person laut sagen, die in der Wohnung oder dem Zimmer ist. In seiner Wohnung hat er auf der Couch einen festen Sitzplatz, auf dem niemand sonst sitzen darf. Er ist gerne allein und manchmal wünscht er sich, er könnte sein Leben ganz von zu Hause organisieren. Außerdem hat Sheldon unter anderem große Angst vor Krankheiten und Keimen. Wenn er dann aber wirklich einmal krank wird, sollte man möglichst nicht in seiner Nähe sein, denn er reagiert völlig übertrieben darauf. Selbst bei einer einfachen Erkältung denkt er schon über seinen baldigen Tod nach. Die extreme Wehleidigkeit treibt seine Mitmenschen in den Wahnsinn. Um sich von seinem jeweiligen Leiden etwas abzulenken, muss ihn jemand das Katzentanzlied vorsingen.

Aufgrund seiner vielfältigen Verhaltensauffälligkeiten, wenn man es mal so nennen will, wurde unter den Fans spekuliert, dass Sheldon am Asperger-Syndrom leiden würde. Darunter versteht man eine oft angeborene Entwicklungsstörung, die eine besondere Form des Autismus darstellt. Obwohl Sheldon tatsächlich viele deutliche Merkmale des Asperger-Syndroms aufweist, erklärten die Autoren, dass Sheldon nicht daran leidet. Aber man würde sich freuen, dass der Charakter dennoch für viele Betroffene ein Vorbild geworden sei.

Sheldon ist natürlich, genau wie seine Freunde, ein absoluter Science-Fiction und Technik Nerd. Er hat ein nahezu allumfängliches Wissen bezüglich aller „Star Trek“ und „Star Wars“ Filme und Serien. Er mag die Serie „Doctor Who“ und hasst „Babylon 5“.

Die Mitbewohnervereinbarung

Als Leonard bei Sheldon einzieht, hatte er natürlich keine Ahnung, welche Konsequenzen dies haben würde. Andere Menschen haben vielleicht lästige Nachbarn oder nervige WG-Genossen, aber mit Sheldon Cooper zusammenzuwohnen ist eine ganz andere Liga. Damit sichergestellt ist, dass Sheldons Alltag durch die Anwesenheit eines Mitmenschen nicht unmittelbar gestört wird, hat er ein umfangreiches Regelwerk erstellt. Im Laufe der Serie beruft er sich immer wieder auf die von ihm verfasste Mitbewohnervereinbarung. Hier einige bekannte Regeln dieser Vereinbarung:

§ 1 - Abschnitt 3: Sheldon kann, wann immer er es für notwendig hält, eine Notfallsitzung einberufen, an der alle Mitbewohner teilnehmen müssen.

§ 2 - Sonstiges: Die Flagge des Apartments basiert auf einem aufgerichteten goldenen Löwen auf azurblauem Hintergrund. Die Flagge darf niemals falsch herumhängen, außer es besteht für das Apartment Gefahr.

§ 3 - Besucher: Abschnitt A „Weibliche” -Nr.4 „Koitus” - Die Mitbewohner müssen sich gegenseitig 12 Stunden im Voraus von einem anstehenden Koitus in Kenntnis setzen (Geschlechtsakt).

§ 4 - Verbindliche Zusagen Nr. 37: Sollte ein Freund zu einem Besuch des großen Hadronenbeschleunigers am CERN (Schweiz) eingeladen werden, muss er den anderen Freund dorthin mitnehmen.

§ 5 - Die Skynet-Klausel: Sollte eine der beiden Parteien eine künstliche Intelligenz erschaffen, die im Begriff ist, die Erde zu zerstören, so ist die andere Partei verpflichtet, diese zerstören zu helfen. (im Sinne der „Terminator“ Filme).

§ 6 - Die Zerstörungsklausel: Der Mitbewohner muss dabei helfen, eine Person zu zerstören, deren Körper nachweislich durch ein Alien ausgetauscht wurde (Sheldon hat Angst, so zu enden, wie die Menschen im Film „Die Körperfresser“).

§ 7 - Die Godzilla-Klausel: Der Mitbewohner ist dazu verpflichtet zu helfen, falls ein Monster im Stande ist, Tokio zu zerstören.

§ 8 - Anhang A: Die verschiedenen Rechte und Pflichten der unterzeichnenden Parteien für den Fall, dass einer von ihnen zum Roboter wird: Einer der beiden muss stets dem anderen helfen (eine der normaleren Regeln).

§ 9 - Alle Bewohner haben das Recht, das Badezimmer in einem Notfall zu betreten, auch zu einer nicht üblichen Uhrzeit.

§ 10 - Anhang A: Wenn Sheldon es nicht schafft, als Erster zu duschen, so ist sicherzustellen, dass noch genügend Warmwasser vorhanden ist.

§ 11 - Anhang A: Das Recht der Privatsphäre im Badezimmer ist bei höherer Gewalt auszusetzen.

§ 12 - Man lebt mit seiner Freundin zusammen, wenn die Zahl der Übernachtungen einem der drei folgenden Punkte entspricht:

  1. In zehn aufeinanderfolgenden Nächten.
  2. In mehr als neun Nächten innerhalb von drei Wochen.
  3. An allen Wochenenden eines Monats und drei Wochentagen.

§ 13 - Anhang B: „Allgemeine Aufgaben“: Der Mitbewohner ist dazu verpflichtet, Sheldon zum Zahnarzt zu fahren und auch wieder abzuholen. Zudem kann dieser Abschnitt so ausgelegt werden, dass der Mitbewohner verpflichtet ist, Sheldon jederzeit dorthin fahren zu müssen, wohin er will.

§ 14 - Alle Mitbewohner sind dazu verpflichtet, mindestens einmal am Tag den Gruß „Hallo!“ zu verwenden und sich nach dem Wohlbefinden des anderen mit der Frage „Wie geht es Dir?“ zu erkundigen.

Weitere bekannte, aber nicht genau zuzuordnende Regeln:

  • Nach 22 Uhr sind lautes Gelächter, Gläserklirren und Freudenschüsse untersagt.
  • Sollte jemand von Bill Gates zum Schwimmen in dessen Pool eingeladen werden, so muss man den Mitbewohner mitnehmen.
  • Pfeifen ist in der Wohnung untersagt.
  • Alle drei Monate ist eine Notfallübung abzuhalten.
  • Haustiere sind in der Wohnung verboten, mit Ausnahme von Helfer-Haustieren wie Blindenhunde oder kybernetisch verbesserte Affen.

Das Katzentanzlied

Das Katzentanzlied ist für Sheldon die einzige Möglichkeit, sich zu entspannen, wenn er krank ist. Er bittet dann jemanden, ihm dies vorzusingen, während er sich im Bett ausruht. Sowohl Leonard als auch Penny wurden diese Ehre schon zuteil. Diese Tradition hat sich Sheldon aus seiner Kindheit bewahrt, denn früher sang seine Mutter ihm dieses vor, wenn er krank war. Das Katzentanzlied ist keine Erfindung der Autoren von „The Big Bang Theory“, sondern stammt von dem deutschen Liedermacher Fredrik Vahle. In der Serie wird das Lied immer nur angesungen.

„Guck die Katze tanzt für sich allein, tanzt auf einem Bein.

Kam ein Kater zu dem Kätzchen ...pa pa paa.“

In der englischen Originalversion lautet der Titel des Liedes „Soft Kitty".

Neben dem Katzentanzlied hat Sheldon auch ein eigenes Lied, welches er beim Pinkeln für sich selber singt: „Zweimal schütteln für Texas".

Sheldons Bazinga!

In der Episode 2x23 „Drei Monate im Eis“ sagt Sheldon zum ersten Mal innerhalb der Serie Bazinga, was in etwa so viel wie „reingefallen“ bedeuten soll, und verwirrt seine Freunde damit. Wie jeder „Big Bang Theory“ Fan weiß, zählt Humor nicht gerade zu Sheldons stärken. Und das gilt für beide Richtungen: Viele Witze seiner Freunde versteht er nicht und wenn er selber versucht, einen zu machen, erntet er meistens nur fragende Blicke. Deshalb kam ihm irgendwann die Idee, immer den Ausruf „Bazinga!“ zu verwenden, wenn er einen Witz gemacht hat. Dies soll sicherstellen, dass seine Mitmenschen auch begreifen, dass Sheldon nun gerade eine lustige Aussage gemacht hat. Dennoch muss man wohl sagen, dass dies die Qualität seiner Witze nicht wirklich verbessert und sich das Lachen seiner Freunde eher in Grenzen hält. Doch wie ist Sheldon überhaupt auf dieses Wort gekommen? Natürlich hat auch das Wort Bazinga irgendetwas mit Wissenschaft zu tun. Das Wort besteht aus den Abkürzungen der chemischen Elemente Barium, Zink und Gallium, also Ba – Zn – Ga. Bazinga wurde unter den Fans der Serie schnell Kult und mittlerweile ist eine ganze Reihe von Merchandise-Produkten wie T-Shirts und Tassen erhältlich.

Die geheimnisvolle Zahl 73

Die mysteriöse Zahl „73“ ist laut Sheldon die beste, bekannte Zahl, weshalb er auch ein T-Shirt mit dieser Zahl besitzt – welches er zum ersten Mal in der Episode 2x08 „Stein, Schere, Spock“ trägt. Sheldon hat dafür natürlich eine Erklärung, die er seinen Freunden auch mitteilt, obwohl diese nicht unbedingt daran interessiert sind. Die 73 ist die 21. Primzahl und die Spiegelzahl 37 ist 12. Die Spiegelzahl der 12 ist die 21, was wiederum das Ergebnis ist, wenn man 3 und 7 multipliziert. Für die meisten normalen Menschen wäre dies alles nicht wirklich bedeutend, für Sheldon sind diese Aspekte jedoch absolut faszinierend. Tatsächlich gibt es aber einige interessante Fakten zur 73. Es ist nämlich die 73. Episode, in der Sheldon seinen Freunden diesen Vortrag hält. Außerdem lautet das Geburtsjahr – Zufall oder nicht – von Jim Parsons 1973. Der digitale Code für die Zahl 73 lautet 1001001 – eine Zahlenfolge, die in beide Richtungen gelesen dasselbe ergibt.